Freitag, 18. Februar 2011

Die Praktikantin II/ II


Sie fuhren auf den Parkplatz vom Spital.  „Hier also liegt unser Sohn. Was er bloss  sich dabei gedacht hat?“  „Wenn ich das wüsste! Sieh mal der Herr schaut sich so um.“  Der Chauffeur parkte und sie stiegen aus. „Herr Woller?“   „Ja und sie sind  die Eltern von Paul?“   „Ja und können wir zu unserem Sohn?“  Wollte seine Mutter wissen.  „Natürlich ich bringe sie zu ihm hin.  Herr  Ritter hat es ihnen ja erzählt oder?“    „Ja das was er wusste und hat sich was geändert?“   „Nein und es wird sich so wie es aussieht auch nicht viel ändern.“   „Also Pflegefall für immer?“   „Ja Herr von Strassenberg so ist es.“  Sie kamen vor dem Zimmer an und Woller machte ihnen die Türe auf.

Gerrit hatte noch überlegt ob er nach ihm sehen wollte, aber dann ging er doch in das andere Zimmer. Da setzte er sich auf sein Bett und wartete auf Alex und Michael.  Zum die Zeit rum zubekommen sah er Fernsehen und lass Teletext.  Wie lang die wohl hatten?  Und ob schon was wegen seinem Meister reingekommen ist? Wie er wohl richtig hiess?  Gerrit hoffte das er es mal erfahren würde.

Robert informierte den Rest der Truppe. „Und wie haben sie es aufgenommen?“    „Sie war entsetzt und er eher der beherrschte Vater. Er dachte erst mal an Häuser verkaufen und so.  Sahen nach Geld aus.“  Antwortete er Steff. „Wie Gerrit das wohl aufnimmt?  Auf einmal wissen wie er heisst und woher er kommt.“ „Da werden Alex und Michael ihm schon helfen.  Ob sie schon bei ihm sind?“  „Wer bei wem Robert?“  „Na seine Eltern bei ihm und Alex und Michael bei Gerrit. Was dachtest du den Branco?“   „Das selbe natürlich und sonst noch was wegen diesem Paul reingekommen?“    „Ja einiges, aber alles aus dem Ausland und nichts von hier.“   „Komisch und wann gehen wir heute ins Spital?“   „Robert erst arbeiten dann gehen.“   „Ja Branco.“  Robert hätte doch gern gesehen wie es Gerrit aufnahm.

Alex und Michael  waren geschafft.  „War das heute strenger oder werden wir älter?“  „Michael wir werden älter und fandest du es wirklich streng?“   „Ja oder ich war zu müde von Gestern.“  „Dann war das Schuld!  Komm lass uns nach Gerrit sehen.“  Beide rollten durch die Gänge. Alex schnell und Michael mit Hilfe hinterher.  „Kommst du nach Michael?“    „Ja du Gangrowdy!“   Rief er ihr hinterher und spornte Toni an. „Toni wollen wir wirklich verlieren?“  „Nein natürlich nicht, aber wir sollten ihr den Spass lassen. Sie wissen doch  Frauen muss man verwöhnen.“   „Stimmt aber nicht zu offensichtlich.“  Toni gab Gas und liess sie knapp gewinnen.

Sie gingen rein und sahen ihren Sohn da liegen.   Sie ging zu Bett und strich ihm über die Wange. „Hallo Paul. Na weisst du wer ich bin?“   Er sah sie zwar an, aber ob er sie erkannte?  „Wir haben keine Ahnung was er merkt und was nicht. Es hätte übrigens auch nichts geändert, wenn er früher zu uns gekommen wäre.“  „Sie müssen keine Angst haben, wir werden dem Polizisten sicher keinen Ärger machen.“  Sein Vater ging auch zum Bett. „Junge was hast du da bloss angestellt? Wie kannst du nur einen Menschen  entführen und so behandeln?“  Paul  geiferte mal wieder und seine Mutter putzte es ihm weg.  „Pflegepersonal,  Spezialbett und was brauchen wir noch Herr Woller?“   „Das und Spezialessen, aber ich würde erst mal den Staatsanwalt fragen.“  „Meinen sie er will ihn anklagen?“   Seine Mutter sah besorgt aus.  „Schatz und was soll ihm das bringen?  Er  kann ja nicht mehr Aussagen und ins Gefängnis kann er doch auch nicht.“   „Sie haben recht, aber fragen sie trotzdem.“   „Machen wir und könnten wir jetzt den Polizisten sehen?  Also  wenn man es ihm zumuten kann.“   „Ich schau mal nach ihm und hole sie dann wenn er ja sagt.“   Woller liess sie bei ihrem Sohn und ging zum Zimmer der drei runter.

Alex und Michael waren wieder bei ihm und mussten sich von ihrem Rennen erst mal erholen.  „Ich dachte rasen ist hier verboten?“  „Gerrit sei nicht so kleinlich!  Was machen deine Handgelenke?“   „Sind am heilen und euere Beine?“   „Michael soll ab heute  wieder stehen, aber mit Stock und ich soll es morgen probieren.“   „Toll und was machen wir jetzt?“  „Ausruhen und am Nachmittag ins Büro, wenn Woller ja sagt.“  Meinte Michael und schickte  Alex einen Kuss rüber.

Woller überlegte wie er es ihm sagen sollte. Nervös stand er vor der Türe und  einmal durchatmen und rein!  „Hallo zusammen. Ich muss was sagen und ich weiss nicht wie ich anfangen soll.“  „Er?“  Fragte Gerrit und  nagte wieder nervös auf seine Lippen rum.  „Ja seine Eltern sind hier und möchten sie sprechen.“  „Sprechen oder mehr?“  Fragte Michael sofort nach.   „Nur sprechen, wollen sie das?“  Woller sah Gerrit  an und wartete auf dessen Antwort.  „Sie dürfen bleiben?“  „Natürlich!“  „OK  dann ja.“  Gerrit ging zu seinen Kollegen rüber und  setzte sich da aufs Bett. „Ihr bleibt doch oder?“   „Ja Gerrit und  jetzt beiss dir nicht die Lippen blutig!“  Alex nahm ihn in die Arme und versuchte ihm halt zu geben. Gerrit legte seinen Kopf auf ihre Schulter und genoss die Wärme von ihr.

Sie sassen bei  ihrem Sohn und hofften das sie mit Gerrit reden konnten. „Meinst du er sagt ja?“  „Ich hoffe es und ich kann mich für Paul bei ihm entschuldigen.“  Er sah seine Frau an und wusste das, das ihr wichtig war und OK auch eigentlich  für ihn. Er sah zu seinem Sohn und fragte sich ob er doch zu kalt gewesen war, aber sein Vater war doch nicht anders gewesen. Hätte er doch die Affäre früher zugeben sollen? Aber wer dachte den schon daran, das der sich umbauen liess und seinen Sohn verführte?  Von Strassenberg stand auf und ging ans Fenster.

Woller ging sie holen und Gerrit sah seine Freunde nervös an. „Gerrit die werden dich schon nicht beissen.“  Versuchte ihn Michael zu beruhigen.  „Weis ich doch eigentlich, aber  an so was dachte ich nie. Irgendwie konnte ich mir bei ihm keine Familie vorstellen.“    „Wir waren übrigens bei ihm, wir wollten einfach wissen, wie er aussieht.“   „Und Michael sah er so aus wie ihr dachtet?“    „Wenn er so daliegt nein, aber  wie soll man sich so einen auch Vorstellen.“ Sagte  Michael leise.

Sie sahen hoch als die Türe aufging.  „Er sagt ja und seine Kollegen werden bei ihm sein.“    „Gut das er Menschen hat die für ihn da sind.“   Sagte sie und sah ihren Mann dabei an.   „Ja  Schatz ich habe Verstanden. Lass uns gehen und er hinter uns bringen.“  Woller ging wieder voraus und brachte sie an die Türe. „Soll ich mit reinkommen?“   „Ja bitte oder was meinst du?“  Er sah seine Frau an. „Ja wäre mir auch lieber.“  Woller klopfte und  machte die Türe auf.

Branco sah zur Uhr und fragte sich ob er sie schon gesehen hatte.  Auch er wäre jetzt lieber im Spital um für ihn da zu sein, als hier Akten wälzen.  Ja er hatte Gefühle für Gerrit, aber eher grosser Bruder.  Branco versuchte sich wieder auf die Akte zu konzentrieren.

Alex nahm Gerrits Hand und drückte sie. Woller kam rein und nach ihm die Eltern.  „Das sind seine Eltern und das sind. Frau  Rietz, Herr  Naseband und das hier ist Herr Grass.“  Woller zeigte auf die Personen und  sie, die Mutter, ging auf Gerrit zu.  „Hallo ich wollte oder besser gesagt, wir wollten sie sehen und uns entschuldigen. Ich weis das es nichts rückgängig macht, aber wir wussten leider nicht wie unser Junge tickte. So sagen doch die jungen Leute oder?“ Sie lächelte ihn an und erinnerte Gerrit schmerzhaft an seine Oma. „Sie können ja nichts dafür, aber ist er wirklich ihr Sohn?“  Gerrit hätte nie gedacht das seine Eltern so waren. So warm und einfühlsam, also sie, er sah eher nach… Ja nach was sah er aus?  „Ja er ist es und ich bin wohl nicht ganz unschuldig, aber Herr Grass, können wir was für sie tun?“  Gerrit zuckte mit den Schultern und Mist der Oberarm meldete sich. „Gerrit was ist?“   Alex sah sofort das was war.   „Oberarm und würden sie die Hochzeit der beiden zahlen?“  Gerrit dachte nicht über diese Worte nach und wunderte sich etwas über die Gesichtsausdrücke.  „Gerrit!“  Michael konnte nicht glauben was er da gehört hatte.  „Was?  Er hat doch gefragt oder?“  „Aber Gerrit du kannst das doch nicht so ausnützen!“  Entsetzte sich auch Alex.  „Wie soll die Hochzeit den aussehen?“  Fragte der Vater nach.  „Na ja wenn ich das wüste, aber Romantisch sollte es schon sein. Sind sie böse wegen seine Zustand?“     „Sie können nichts dafür hat uns Herr Woller gesagt und das glauben wir ihm, also wie und wo Heiraten?“   „Sie sollen es ihnen sagen.  Wie ist er auf gewachsen und  so?  Können sie es mir oder uns erzählen?“  Die Eltern sahen sich an, wo sollten sie da anfangen?

Woller beobachtete das Gespräch und war erleichtert wie es Gerrit aufnahm.  „Soll ich noch bleiben oder wie sehen sie das?“    „Ich denke wir schaffen den Rest alleine  oder Gerrit?“  Wandte sich Alex an ihn.  „Ja natürlich warum den auch nicht?“  Gerrit wunderte sich etwas über diese Frage. „Gut dann bin ich weg, falls was ist einfach klingeln.“  Michael nickte und Woller ging zu seinem Büro.

Frau von Strassenberg  fing an zu erzählen als Woller draussen war. Davon das er der jüngste der vier Buben war und schon immer etwas eigen. Von dem Seitensprung ihres Manns mit der Köchin und wer daraus entstanden war.  „Der geile  Werner war ihr Sohn?“  Rief Gerrit dazwischen. „Ja leider, aber kannten sie ihn den auch?“  Fragte der Vater erstaunt nach. Alex erzählte in Stichworten die Vorgeschichte. „Dann habe ich ihnen ja nur schlechtes gebracht.“   Entsetzte sich Herr von Strassenberg.  „Ja scheint so, aber sie können es ja mit der Hochzeit der beiden wieder gut machen. Wissen sie schon was mit ihm Passiert?“  „Wenn die Staatsanwaltschaft nichts dagegen hat werden wir ihn zu uns nehmen, aber was wollen sie den?  Nur für ihre Freunde was machen ist doch nicht genug.“  Sie sah ihn an und wartete auf das was er wollte. Ja, aber was wollte er?  Gerrit wusste es doch selber nicht!  Er hatte die ganze Zeit in den Gefangenschaften nur an seine Freunde gedacht, nie an sich. „Ich brauche nichts, also ich wüsste nicht was. Ich habe meine Freunde und ein Dach über dem Kopf.“    Sagte Gerrit fast verlegen. „Alex und ich werden uns was überlegen wenn es ihnen recht ist?“  Mischte sich Michael ein. „Apropos Dach Gerrit, was ist mit dem Haus deiner Oma?“  „Na der Anwalt ist dran.“  Sagte Gerrit und die von Strassenberg sahen interessiert zu Alex.

Neue Fälle waren reingekommen und so ging zum Glück die Zeit schneller rum. Auch der Fall mit den beiden Toten war schon erledigt. „Wann kommen die Berichte von der Spusi in dem einen Fall?“  Max war zurück gekommen von einer Schiesserei. „Morgen erst und  verletzte?“   „Nein nur bei einigen Autos sind die Scheiben in Bruch gegangen. Wegen einem Parkplatz so auszurasten!  Wo sind wir eigentlich?“  Drei Frauen hatten sich um einen Parkplatz nicht geprügelt, sondern waren mit Faustfeuerwaffen auf einander los. Die sassen jetzt in Gewahrsam und konnte sich abkühlen. „Männer schon informiert?“   Wollte André von ihm wissen. „Nein wir müssen über die Autonummer suchen. Die drei sagen kein Wort mehr seit der Verhaftung.“  Max setzte sich auf den Besucherstuhl.  „Heute sind glaube ich nur Verrückte auf den Strassen unterwegs.“ Stellte er dann noch fest.

Michael schnaubte nur verächtlich. „Anwalt!  Gerrit Max hat den mit der Tochter deiner Tante erwischt und zwar beim Schmusen!  Meinst du echt der arbeitet noch für deine Interessen?“   „Oh dann werde ich wohl nie wieder da rein können.“  Gerrit sah niedergeschlagen aus. Alex erzählte schnell wo das Problem ist. Gerrit seine Grossmutter hatte ihm das Haus vererbt, aber die eine Tochter war einfach eingezogen und wollte da nicht mehr raus. Schlösser ausgetauscht und alle diesen netten Dinge hat sie gemacht. „Wie heisst der Anwalt und was kostet er sie?“ Herr von Strassenberg zückte sein Notizblock.    „Stock und bis jetzt fünftausend, aber  wir haben abgemacht, das ich alles am Schluss zahle.“   „Ich  rufe Roger an unser älteste. Er ist Anwalt und soll sich darum kümmern.“    „Aber ich habe das Geld doch noch nicht zusammen!“   „Herr Grass wenn wir ihren Freunden die Hochzeit zahlen können, können wir das auch übernehmen oder was meinen sie beide?“  Wandte sie sich an Michael und Alex.  Beide nickte begeistert und von Strassenberg ging raus um zu telefonieren.

Roger von Strassenberg machte sich nach dem Anruf auf den weg ins Spital. Noch wusste er nicht alles und sein Vater wollte ihn das nicht am Telefon sagen. Er wunderte sich zwar etwas über den Ort des Treffens, aber bei seinen Eltern wusste man ja nie. Da sein Vater ihm Stock und Zimmernummer gesagt hatte ging er zügig zu den Lifts und fuhr hoch.

Römer telefoniert inzwischen mal mit Woller, um zu fragen wie es um den Entführer stand. „Also kann ich mir den Gedanken den Typen vor Gericht zu bringen abschminken?“  Fragte er nach. „Ja weil er ja nichts mehr sagen kann oder so, aber mal ehrlich, was gibt es schlimmeres als so zu enden?“  „Auch wieder wahr, also wenn die Eltern das wollen und es für Herrn Grass OK ist. Dürfen die ihn zu sich nehmen wenn er nach ihrem OK soweit ist.“  „Gut ich werde es ihnen später sagen. Wie geht es ihnen?“   „Gut und Frau Schneider achtete darauf das ich ja nicht zu viel mache.“   „Gut so soll es sein! Sorry mein Pieper ich muss weiter.“  Noch kurz verabschieden und auflegen.  „Herr Römer ihre Frau ist da. Zeit für den Feierabend.“  „Was schon?  Aber die Arbeit Frau Schneider.“   „Die liegt auch morgen noch da oder wollen sie zurück ins Spital?“  „Das ist Erpressung!“   „Nein Schatz, das nennen wir Fürsorge und jetzt mach den PC ab.“  Lilo hatte schon die Maus sich geschnappt. „Schatz abspeichern!“  „Frau Römer ich mach das schon und sie können ihren Mann abschleppen.“  Beide Frau grinsten sich an und Römer sah sie empört an. „Abschleppen?“   „Ja und jetzt komm mit.“  Lilo zog ihn hoch und zur Türe. Frau Schneider gab ihm die Jacke und den Aktenkoffer.

Gerrit sah seine Kollegen an.  „Aber kann ich das überhaupt annehmen? Nicht das es noch heisst sie bestechen mich wegen ihrem Sohn.“   „Herr Grass bitte für  uns sind das zwei verschiedene Dinge.“  Herr von Strassenberg hoffte das er das glaubte.  „Ehrlich?“  „Ja und noch was, unsere Söhne sehen sich ähnlich.“   Sagte sie noch und schon klopfte es an der Türe.

Roger hörte ein herein und ging rein.  „Hallo zusammen.“  „Hallo Roger darf ich die diese Leute vorstellen?“  Roger nickte und schon legte sein Vater los. Er sagte ihm alles ohne Strich und Koma. „Sag das, das ein Scherz ist mit Paul.“  Es war doch immer sein liebster Bruder gewesen.  „Leider nein, willst du ihn sehen?“   „Ja gerne und nachher kümmere ich mich um ihr Problem, also wenn sie das wollen?“  Wandte er sich an Gerrit.   „Ja und wollen sie meine Unterlagen auch sehen?“   „Ja gerne dann kann ich vergleichen was mir ihr Anwalt gibt. Bis nachher.“   Er ging mit seinem Vater zu seinem Bruder.  „Wo hast du den diese Unterlagen?“   „Na im Büro, also ich habe sie in den Akten versteckt.“  Gerrit sah etwas verlegen aus. „Und wie heisst die Akte?  Dann könnten die Jungs sie vorbei bringen.“   „Haus am See.“  „Michael rufst du im Büro an und ich würde gerne  mit Frau von Strassenberg kurz auf den Gang.“  Alex setzte sich in ihren Rollstuhl und ging mit ihr  nach draussen.

Branco sass immer noch am Schreibtisch und versuchte einen Bericht zu schreiben.  Zu seiner Erleichterung klingelte sein Telefon und Michael war dran. „Michael und was gibt es?“  Er hörte zu und machte sich eine Notiz.  „Ja bring ich euch vorbei.“   Schnell legte er auf und suchte die Akte unter H. „Mist wo ist die den?“ Murmelte er und suchte unter S weiter.  „Mist auch nicht!  Haus am See, wo bist du?“   „Welches Haus?“  Fragte Robert von der Türe her und erschreckte Branco damit. „Robert! Mein Gott hast du mich erschreckt!“  „Ja habe ich gerade gemerkt, also welches Haus meinst du?“  „Die Akte Haus am  See suche ich, weisst du wo die ist?“   „Ja unter A lustigerweise, warum brauchst du die?“   „Die braucht Gerrit im Spital. Das sind die Unterlagen wegen seinem Streit drin.“  „Gerrit hatte schon immer eine seltsame Art seine Dinge zu verräumen, aber im Büro ist es auch neu.“ Robert suchte die Akte raus und gab sie seinem Schatz. „Willst du mit kommen?“   „Ich dachte schon du fragst nie. Max wir sind im Spital wenn was wäre.“  Sagte er noch schnell bescheid und schon waren sie unterwegs.

Gerrit hatte sich wieder in sein Bett gelegt und sah Michael an. „Was ist Gerrit?“  „Michael meinst du sie verklagen mich wegen Paul?“  „Sie haben doch nein gesagt Gerrit und das glaube ich ihnen auch. Vor was hast du Angst Gerrit?“  „Weiss ich auch nicht! Meinst du ich sollte mal mit einem Gehirnklempner sprechen?“   „Könnte dir helfen, aber das musst du wissen.  Gerrit wir werden immer hinter dir stehen, OK?“  „Hinter mir? Toll alle verstecken sich hinter meiner Grösse.“  Michael sah ihn erst erstaunt an und lachte dann los. Ja diese Sprüche hatte er doch irgendwie vermisst.

Alex und Frau von Strassenberg waren vor dem Zimmer. „Frau von Strassenberg bitte verstehen sie mich nicht falsch, aber das mit der Hochzeit müssen sie nicht machen.“   „Frau Rietz es ist sein einziger Wunsch und daher für mich logisch, das ich diesen erfülle.  Sie scheinen ihm sehr wichtig zu sein?“   „Ja seit seine Oma gestorben ist und er streit mit seiner Familie hat, sind wir ein art Ersatz für ihn geworden. Seine Eltern warten nur auf den Anruf er sei Gestorben und der Rest ist auch nicht besser.“  „Na dann ist es doch keine Diskussion das wir es machen! Wo und wann?“  „Das müsste ich erst mal noch mit Michael besprechen.  Danke das sie ihm auch wegen dem Haus helfen.“   „Roger ist ein guter Anwalt und wenn er so was von Kollegen hört, macht er es noch mal doppelt so gerne.“  Sie lächelten sich an und gingen zurück ins Zimmer.

Roger sah seinen Bruder an und fragte sich warum das niemand bemerkt hatte. Konnte er sich wirklich so gut verstellen?   „He Kleiner, sag mal was hast du dir dabei gedacht?  Einen  Menschen entführen und Foltern!“  Paul sah wie immer zur Decke und zeigte keine Reaktion. „Ihr Bruder kann sie zwar hören, aber verstehen nicht mehr.“  Sagte ihm die Schwester und wusch ihm sein Gesicht.  „Bleibt er so für immer?“  Fragte er seinen Vater. „Ja es wird sich kaum was besseren. So Paul wir gehen dann wieder und wenn alles gut geht, kannst du bald zu uns nachhause.“  Er streichelte ihm die Wange und ging mit Roger zurück ins andere Zimmer.

Sie unterhielten sich als Roger und sein Vater zurück kamen.  „So Herr Grass, was muss ich genau machen?“   „Ich würde gerne das Haus von meiner Oma zurück bekommen.“   „Ok und wann bekomme ich die Unterlagen?“   „Müssten eigentlich bald kommen oder?“  Wandte er sich an Michael.   „ja sind unterwegs.“  Michael sah auf die Uhr. „Müssten eigentlich gleich kommen die Jungs.“

Branco und Robert waren schon beim Lift und warteten das der endlich kam.  „Wo bleibt der den?“  Robert wollte schon Richtung Treppe als er endlich kam. „Robert er kommt ja schon. Was bist du den so nervös?“   „Ich bin doch nicht nervös!  Meinst du seine Eltern sind noch da?“   „Weiss ich nicht, aber das sehen wir ja nachher oder?“  Robert nickte und versuchte sich die Eltern vorzustellen. Endlich war der Lift oben und sie konnten aussteigen. „Hallo Herr Woller, wollen sie auch hier rein?“  „Ja muss noch was mitteilen.“  Die Informationen von Römer musste er endlich an den Mann bringen oder besser gesagt an die Familie. Ein klopfen und schon waren sie im Zimmer. Branco und Robert gingen zu Gerrit und gaben ihm die Unterlagen. Woller ging zu den Eltern von Paul und sagte ihnen was Römer gesagt hatte. „Herr Grass was sagen sie dazu?“  Gerrit und die anderen hatte auch zugehört.  „Was nütz schon ein Prozess wenn er nichts sagen kann. Ich glaube so ist er ja eigentlich mehr gestraft,  also äh verstehen sie das bitte nicht falsch Familie von Strassenberg.“   „Keine Sorge Herr  Grass ich denke wir wissen wie sie es meinen.“  Beruhigte ihn Roger. „So und jetzt könnten sie ihrem Anwalt anrufen und ich gehe die Unterlagen holen. Ach ja fragen sie was es kostet.“  Gerrit sah zum Telefon und dann zu seinen Händen. „Kann jemand helfen? Ich kann das glaube ich nicht richtig halten.“  Alex rollte zu ihm hin und wählte dann die Nummer. Sie machte auf Laut und alle warteten auf das abnehmen vom Stock.

Der Anwalt von Gerrit hatte gerade besuch von seiner Freundin. Die Sekretärin leitete den Anruf ins Büro von ihm um und suchte die Unterlagen zusammen.  „Hallo Herr Grass was kann ich für sie tun?“  „Herr Stock ich wechsle den Anwalt und der kommt nachher vorbei und holt alles ab. Was bin ich ihnen bis jetzt schuldig? Er würde es dann gerade zahlen.“    „Oh sind sie den nicht zufrieden mit mir?“   Fragte er und küsste seine Freundin. „Wenn sie so fragen, nein.  Also was bin ich ihnen schuldig?“  Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr.  „Wegen des Wechsels kostet es jetzt Fünftausendfünfhundert. Er zahlt bar?“   Fragte er nach.

Gerrit sah seinen Anwalt an und der legte ihm einen Zettel hin. Gerrit lass den und grinste ihn an. „Herr Stock bei Barzahlungen gibt es ja Prozente und daher bekommen sie Viertausend. Ach ja danke noch für ihre Bemühungen. Schöner tag noch.“  Gerrit machte Alex ein Zeichen und die legte auf. „Schade das ich sein blödes Gesicht jetzt nicht sehe.“  Meinte er zu den anderen.

Stock wollte gerade was sagen als er merkte das die Leitung tot war.  „Das glaube ich aber jetzt nicht!“  Fauchte er genervt und stiess seine Freundin vom Schoss. „Was ist den Bärchen?“   „Nenn mich nicht immer Bärchen!  Dein lieber  Cousin hat einfach abgehängt und Zahlen will er auch nur Viertausend!“ „Aber das lässt du ihm nicht durchgehen oder?“ Fragte Gaby Grass nach.  „Natürlich nicht, aber du solltest deine Mutter vorwarnen. Ich denke der versucht den Termin vorzuverlegen.“   „Mach ich und kommst du heute Abend vorbei?“   „Ja natürlich.“  Ergab ihr einen Kuss und sie gingen zusammen ins Vorzimmer.



Roger sah sich schnell die Unterlagen an. „Das Testament hier, ist das Original oder?“ „Ja weil ich ja der Haupterbe bin. Ich habe ihm nur eine Kopie gegeben weil ich misstrauisch war.“  „War ja nicht unbegründet. Also dann gehe ich  und schaue mir den Herrn mal an.“  „Danke für die Hilfe.“   „Mache ich doch gerne, schon um den Kollegen eins auszuwischen.“   Roger verabschiedete sich von allen und ging dann.

Michael fragte nach was im Büro lief und die beiden erzählten von den verschiedenen Fällen.   „Wir müssen dann wieder zurück, kommt ihr heute noch vorbei?“  „Wissen wir noch nicht Robert, aber eigentlich sollte Michael heute das erste mal wieder stehen.“  Gab Alex zur Antwort.  „Na dann sollten wir alle gehen. Wir dürfen sie doch hoffentlich morgen wieder besuchen?“   Fragte Frau von Strassenberg.  „Natürlich dürfen sie oder Gerrit?“   „Klar wenn sie möchten. Gehen sie noch zu ihm?“   „Ja noch schnell Tschüss sagen, warum wollen sie mitkommen?“   „Nein war nur so eine Frage. Dann bis morgen.“   Gerrit hatte irgendwie Angst  ihn zu besuchen. Warum wusste er zwar auch nicht, aber da war sie.  Sie verabschiedeten sich von einander und dann waren sie drei wieder alleine.

Alex sah zu Gerrit und ahnte das da was war. „Gerrit was ist los?“   „Los? Alles was nicht angebunden ist.“  Gab er zur Antwort und bevor sie was sagen konnte kam Toni ins Zimmer.  „So Herr Naseband wollen wir es probieren?“   „Ja natürlich will ich es probieren!  Was muss ich tun?“  Michael sass auf dem Bett und  sah Toni erwartungsvoll an. „Na an den Bettrand rutschen und hinsetzten.“   Michael machte es und schon stand Toni bei ihm. „OK versuchen sie aufzustehen und ich halte sie falls die Beine noch nicht wollen.“  Michael stellte seine Füsse auf den Boden und stand vorsichtig auf. Er hoffte das die Beine nicht einknickten und er nicht noch länger im Rollstuhl bleiben müsste. Alex und Gerrit sahen gespannt zu. „Na sieht doch gut aus. Wie fühlen sie sich?“   „Also körperlich gut, aber etwas schwindlig ist mir. Nicht gut oder?“  „Doch damit haben wir gerechnet. Das wird laut Woller auch noch einige Zeit so bleiben. Sie müssen einfach langsam machen und den Kopf nicht zu heftig bewegen. Das ist alles vom Unfall.“  „Also darf ich rumlaufen, aber nicht Autofahren und so?“   „Genau!  Autofahren ist hier sowieso schwierig, aber wenn sie entlassen werden, sollte sie sich darauf einstellen nur noch im Büro zu arbeiten.“  „Nie wieder Autofahren?“   Michael grauste es jetzt schon davor. „Das müssen sie Woller fragen, aber jetzt gehen sie erst mal ein paar Schritte.“  Michael hielt sich an seinem Arm fest und machte ein paar Schritte. „So und jetzt können sie sich wieder etwas erholen. Ich bringe ihnen dann noch Stöcke, damit fühlen sie sich dann am Anfang sicherer.“   „Ja Danke und wann kommt Alex dran?“  „Soviel ich weiss morgen nach dem Röntgen. Bis nachher.“   Toni ging um Woller bescheit zu geben und die Stöcke für Michael zu holen.

Roger  stand  vor dem Büro von Stock. Er hatte noch unterwegs Geld von der Bank geholt um ihn zu bezahlen. Natürlich hatte er nur die Viertausend dabei.  Er öffnete die Türe und sah die Sekretärin unter dem Schreibtisch was suchen. „Tschuldigung ich wurde von Herr Grass angemeldet.“  Ein Geräusch das nach Kopf anschlagen klang und dann ein langer Fluch.  Dann tauchte sie auf und sah ihn sauer an. „Ich sag ihm bescheit und sie können hier warten.“  Roger nickte und setzte sich.

Stock sah hoch als sie rein kam. „Er ist da und sofort reinlassen?“  „Ja lass ihn rein und  kennst du ihn?“  „Nein, aber er sieht nach feinem Schnösel aus.“  Stock nickte und sie liess ihn rein. „Tag ich würde gerne die Unterlagen von Herr Grass haben und natürlich zahlen.“  Roger setzte sich vor den Schreibtisch und sah den Kollegen an. Zierlicher Typ, aber die Nase war etwas zu gross geraten. „Erst zahlen, dann Unterlagen.“  Knurrte er ihn mit erstaunlich tiefer Stimme an. „Hier die Viertausend und  wann ist der nächste Gerichtstermin?“  Er legte ihm das Geld auf den Tisch mit der Quittung zum unterschreiben. „Ich sagte Fünf, fünf und nicht vier zu ihm.“ Empörte Stock sich. „Das oder gar nichts.“  Roger blieb stur. „Dann bekommen sie aber die Unterlagen nicht.“   „Kann ich auch bei Gericht holen, wenn ich will. Also was ist?“  Stock nahm das Geld und knallte ihn die Unterlagen hin. „Das ist alles und in drei Monaten. Viel spass damit.“  Er zeigte zur Türe und Roger ging nachdem er die Unterschrift bekommen hatte.  Was für ein Idiot, dachten beide über den anderen.

Alex hatte zeit gehabt die Antwort von Gerrit zu verdauen. „Bitte?  Gerrit  was ist jetzt mit dir?“  „Nichts was soll den sein?  Ich leg mich noch etwas hin.“   Gerrit legte sich umständlich hin und zog die Decke über den Kopf. Alex sah zu Michael rüber. “Und was sagst du?“   „Alex gib ihn zeit. Komm lass uns in die Cafeteria gehen und was süsses essen.“  „Süsses?“  Gerrit sah unter der Decke hervor. „Ja und willst du mit?  Wir gehen nicht in die Richtung von ihm.“   Michael schien zu ahnen wo sein Problem lag. „Ja schon, aber bekomme ich ein Glace?“   Gerrit setzte sich auf und sah schon mal nach den Finken.  „Unterm Bett und ja bekommst du. Warum fragst du das überhaupt? Du bist, glaube ich, alt genug um zu wissen was dir gut tut oder?“   Michael setze sich schon mal in seinen Rollstuhl. So ein weiter weg wollte er noch nicht zu Fuss bewältigen.  Auch Alex machte sich schon start klar und fuhr zu Gerrit um ihm in die Trainerjacke zu helfen. „Müssen wir das zahlen oder kommt ne Rechnung?“   Gerrit war normaler weisse nie als Patient in der Cafeteria. „Wir zahlen es und ich habe Geld dabei.“  Michael zeigte sein Portmonaie.  „Gut und würdet ihr mitkommen? Also zu ihm, ich will das nicht alleine.“   „Nach dem Kaffee gehen wir.“  Alex lächelte ihm aufmunternd zu und fuhr schon mal vor. „ich drücke schon mal für den Lift.“  Rief sie ihren Männern zu und die beeilten sich ihr nach zukommen.


Während die drei zur Cafeteria fuhren, wurde im Büro über den Akten gebrütet.  „Hoffentlich machen die neuen das gerne.“   „Warum Max willst du es ihnen aus Auge drücken?“  „Warum nicht?  Oder machst du das gerne Steff?“  „Nein aber es gehört halt dazu.“  Meinte sie nur und legte eine zur seite.

In der Cafeteria gaben sie ihre Bestellung auf.  Während Alex und Michael klassisch Kaffe und Kuchen nahmen. Hatte sich Gerrit den Überraschungsglacebecher bestellt.  „Gerrit den grossen?“   Alex fragte sich nicht zum ersten mal wo er das immer hintat.  „Ja ich habe halt Lust danach. Habe ich schon gefragt, wer die neuen werden oder sind?“  Wechselte er das Thema. „Nein hast du noch nicht gefragt. Zwei Frauen und zwei Herren haben wir mal ausgewählt und die sollten am Montag anfangen, also zur Probe.“  Fing Michael an. „Und wenn du Fit bist und der Arzt nichts dagegen hat. Könntest du die doch unter die Lupe nehmen.“   Machte Alex weiter.  „Ich? Habt ihr die Unterlagen den noch hier?“ „Ja im Zimmer und warum nicht du?  Bist was mit Alex zusammen mein Vize.“ „Ach ja Römer sagte so was, aber ich muss mich daran auch erst noch gewöhnen. Oh das Glace kommt.“   Da der Keller von hinten kam, aus Michael und Alex sicht, sahen sie nur sein Strahlen. „So hier ist der Becher.“  Und stellte ein Ungetüm hin.  „Toll sieht der aus oder Leute?“ Und schnappte sich den Löffel.  Michael wurde es fast schlecht als er den Berg sah und  Alex  dachte an die Kalorien. „Das willst du alles essen?“  Fragte sie dann noch nach.  „Klar ist ja nicht so viel.“  Und begann zufrieden mit sich und der Welt an zu essen. Alex und Michael assen in der Zeit ihren Kuchenstücke. Michael bemerkte das beim Glace noch zwei Löffel lagen. “Ich glaube Gerrit isst gerade eine  Familienportion alleine.“   „Gerrit wehe du jammerst heute über  Bauchschmerzen.“  Alex sah sich schon na seinem Bett sitzen und Händchen halten. „Wegen dem hier?  Als ihr bei ihm wart, wie war es?“ Änderte er schon wieder das Thema.

Römer lag zuhause auf der Couch und ruhte sich aus. „Schatz wo soll eigentlich die Haushaltshilfe  schlafen?  Du willst doch sicher eine oder?“  „Ich dachte erst an die Wohnung unten, aber  wir haben doch im  Estrich oben, noch ein Gästezimmer mit Bad.“  „Ist das nicht zu kalt im Winter?“   „Ist doch isoliert Bernd!“   „Ach so ja! Habe das vergessen und wie geht es den drei und dir?“  Mist wie konnte er das bloss vergessen?  Sein  Schwiegervater hatte das doch noch gemacht.  „Gut und jetzt sollten wir mal was essen. Wir vier haben Hunger.“  Römer nickte und ging ihr in die Küche nach.

Alex und Michael wussten nicht genau was sie sagen sollten.  Doch bevor sie was sagen konnten, kam Woller zu ihnen an den Tisch.  „Na da hat ja jemand Hunger oder wie muss ich das hier verstehen?“   „Hunger?  Ne nur  Lust und ablenken von ihm.“  „Sie sollten ihn mal besuchen.“   „Machen wir nachher wenn er fertig ist. Wie geht es ihm den?“  Antwortete Michael.  „Ist alles noch genau sowie als er kam. Ich denke auch es wird sich nichts daran ändern.“  „Meinen sie er  weiss es?“  „Das wissen wir nicht, aber ich bin gespannt ob er sie erkennt?“   „Mich erkennt?“  Gerrit liess fast den Löffel fallen.  „Herr Grass sie waren als einziger da, als es passiert ist.“  „Ich will doch nicht hin! Ich esse mein Glace fertig und geh zurück ins Zimmer:“  Gerrit ass sein Glace ohne ein weiteres Wort fertig. Woller wollte noch was sagen, aber Michael machte ihm ein Zeichen.

Roger kam ins der Kanzlei an wo er Arbeitet und ging direkt zu seinem Chef.  Dort erzählte er was war und was er vorhatte. „OK  Roger ist genehmigt. Schon wegen dem Termin nachgefragt?“  „Nein noch nicht, aber noch was. Sie kennen sich da ja besser aus. Ist das Bestechung?“  „Sie meine wegen ihrem Bruder?   Nicht wenn wir das auf Papier bringen.“   „Gut ich möchte nicht das er ärger bekommt. Ich denke davon hatte er mit uns schon genug.“  „Könnte man so sagen. Nehmen sie sich Olle als Hilfe und legen sie los.“ Roger bedankte sich und machte sich mit Olle ans Werk.

Gerrit war fertig und Michael zahlte. „Gehen wir?“   „Ja, aber willst du es nicht hinter dich bringen?“  „Jetzt?  Sollten wir uns nicht erst ausruhen?“   „Gerrit!“  Alex sah ihn streng an. „OK aber nicht lange.“   Gab er sich geschlagen und schlich hinter her. Woller ging auch mit um da zu sein, wenn was wäre. 

Dann standen sie vor der Türe und sie sahen Gerrit an. Gerrit nagte mal wieder an den Lippen rum und überlegte. Wollte er sich das wirklich antun?  „Aber nur kurz.“ Presste er  dann hervor und Woller machte die Türe auf. Gerrit ging rein und sah ihn da so liegen.  „Hi du, deine Eltern haben mir gesagt du heisst Paul.“  Paul  reagiert wie bei allen anderen auch nicht und Gerrit fiel ein Gebirge vom herzen.  „Weisst du eigentlich was du mir angetan hast?“  Paul geiferte wieder. „Ich wollte nur Tschüss sagen und mach’s gut, also soweit das geht.“  Gerrit strich ihm noch umständlich wegen der Fixierung den geifern weg und drehte sich dann um. “Können wir?“    „Klar und war es schlimm?“   Alex hätte ihn jetzt gerne in die Arme genommen.  „Ich habe es überlebt.“  Meinte er nur und ging raus, die anderen folgten ihm.

Im Gericht  bekamen  Roger und sein Helfer Olle, einen neuen Termin. „OK Olle fahr hin und übergib denen die Einladung. Schau dir die Leute bitte genau an und sag mir was du von ihnen hältst. Ich gehe ins Spital und sage es Herrn Grass.“  „OK mache ich.“  Beide trennten sich und Olle fuhr zu dem Haus.  Ein gemütlich wirkendes Einfamilienhaus mit Parkplatz und Garten.  Olle fuhr auf den Parkplatz und ging an die Türe klingeln. Eine ältere Dame machte auf. „Sie wünschen?“   Höfflich klang anderes fand er.   „Ich komme im Auftrag von Herr Grass seinem Anwalt. Hier der neue Termin wegen dem Haus.“  Sie nahm die Einladung entgegen und schmiss sie ungeöffnete auf einen Stapel Briefe. „Unser  Anwalt wird es sich bei Gelegenheit ansehen. Ach ja sagen sie ihm, er kann es vergessen und  schöner  Tag noch.“  Und schon war die Türe zu. Nette Verwandte die er da hat. Stellte Olle fest und fuhr in die Kanzlei.

Gerrit sah sich im Zimmer die Unterlagen an.  „Die vier findet ihr gut?“    „Ja warum den nicht?“   Fragte Alex nach und Michael sah ihn auch verwirrt an.  „Also den Ralf kenne ich von früher und Sorry so ein A…  ist mir noch nie unter die Augen gekommen. Dann diese  Sibylle, also ehrlich die  könnt ihr doch nie verdeckt ermitteln lassen,  so wie die aussieht.  Die beiden anderen könnte man ja noch zurecht biegen, aber auch mit Aufwand.“   „Also neue suchen oder wie sollen wir das verstehen?“   „Gerrit  und wenn er sich geändert hat und OK die sieht heiss aus, aber Arbeiten soll sie können. Die Jungsters werden einfach an euch angehängt und schon lehren die was gescheites.“   Michael  setzte sich zu ihm auf sein Bett. „OK  ich probiere es, aber ich habe euch gewarnt!  Geht immer besser mit gehen oder Michael?“    „Ja es geht immer besser und darüber bin ich echt froh.“  Stellte  Michael fest. „Ich würde auch endlich mal wieder stehen können.“  Maulte Alex von ihrem Rollstuhl her.  „Na wenn das nicht das Stichwort ist!“   Kam es von Toni der in der Türe stand. „Toni können sie uns den nicht vorwarnen?“  Michael befürchtete das er noch einen Infarkt bekam.   „Das nächste mal versuche ich es und jetzt junge Dame ab zum röntgen.“   Und schob Alex raus. „Jungs   Daumen drücken!“  Rief sie noch schnell und schon waren sie weg.


Roger kam gerade um die Ecke als Alex zum röntgen fuhr.   „Hallo darf ich reinkommen?“   „Klar warum den nicht?“   Fragte Michael zurück.  „Ich frage halt lieber. So Herr Grass, in zwei Wochen sind wir vor Gericht. Ist hoffentlich für sie nicht zu früh oder?“   „Nein bis dann sollte ich ja wieder draussen sein.  Und sie glauben das wird?“    „Ja und mein Chef hat das selbe Gefühl. Mein Assistent bringt gerade die neue Einladung zu ihren Verwandten.“    „Würde mich nicht wundern wenn sie das Teil vor seiner Nase verreist.  Ich war bei ihrem Bruder und habe ihm Tschüss gesagt.“ Wechselte er das Thema. „Gut und wie ging es?  Also wenn ich fragen darf.“  „Sie sind wirklich Anwalt?“  Fragte Gerrit   „Ja warum?“  „Na sie fragen dauernd nach, ob sie fragen dürfen und sind freundlich.“    „Ach so!  Tja meine gute Erziehung schlägt da wohl durch.  Sie kennen wohl nur die ekligen Kollegen von mir oder?“  „Ja scheint so, also ich bin froh, war ich bei ihm.  Es war ein guter Abschluss für mich.“  „Das freut mich und ich versuche immer noch zu begreifen, warum er es getan hat.“  „Er wusste es wahrscheinlich selber nicht.“   Meinte Gerrit und beide sahen sich nur Stumm an. Michael sass einfach daneben und hörte still zu.

Alex wurde geröntgt und sah Woller nervös an. „Und?“  „Und es sieht sehr gut aus. Es heilt schneller als erwartet. Morgen ist der erste Gehversuch und Happy?“  „Natürlich!  Erst  Morgen?“  Alex  wollte so schnell wie möglich wieder auf ihren Beinen stehen.  „Morgen ist noch früh genug. So sie können zurück und es ihren Freunden mitteilen.“  „Danke!“  Alex fuhr zur Türe und Toni machte ihr auf. „Fahren sie schon mal los, ich muss noch was abklären.“  Toni brauchte noch einige Infos.

Im Büro  wurde gearbeitet und darüber die Zeit vergessen. Robert machte das Licht auf dem Schreibtisch an und erst jetzt merkten sie, wie spät es schon war. „OK wir sollten Schluss machen für heute.“  Meinte Branco.  „Also könnt ihr machen, aber ich möchte das noch heute fertig bekommen.“   Robert lief es gerade gut beim Berichte schreiben und das wollte er aus nützen.  „Wirklich?“   „Branco  du kannst doch auch alleine zu den drei fahren oder?“   „Das schon, aber alleine in der Wohnung?“   Und setzte sich auf seinen Schreibtisch.  Die drei anderen machten das sie rauskamen.  „Branco mach alles parat und wenn ich kommen, machen wir es uns gemütlich.“   „Erst dann?“   „Branco!  Du weisst was Michael von dem hier hält.“   „Er ist doch nicht hier und bitte nur ein Kuss.“   „OK ein Kuss und dann gehst du ins Spital hallo sagen.“    Branco liess sich das nicht zweimal sagen und  küsste ihn. 

Alex  fuhr schnell zurück um es ihnen zu sagen.   „Jungs  morgen darf ich aufstehen!“ strahlte sie an.  „Ja ist toll Alex und Angst?“   „Warum Angst Gerrit?“  „Na  ja wieder stehen und das nach dieser Zeit.“   „Ich freue mich.“   „OK habe ja nur gefragt.“  „In zwei Wochen hat er den Termin vom Haus.“  Informierte sie Michael noch.  „Und dann ziehst du um?“    „Alex so schnell geht das auch wieder nicht.  Kann jemand klingeln? Es beisst unter dem Verband.“   „Schon gemacht und wo ist  von Strassenberg?“   „Zurück in die Kanzlei.“  Sagte  Michael und ging wieder etwas umher.  Noch hatte er Probleme mit dem Gleichgewicht, aber es wurde immer etwas besser.

Von Strassenberg wurde von Olle auf den neusten stand gebracht. „Ja das mit dem Brief hat er vermutet.  Was soll’s?  Werden wir halt ohne sie verhandeln.“    „Also ich denke die werden schon dort sein, nur schon um ihm zu zeigen, das er keine Chance hat.“  „Die hat er und das werde ich denen beweisen! „   Meinte er nur und sah sich die Unterlagen noch mal genau durch.

Während Robert seine Berichte schrieb, war Branco auf den weg ins Spital.  Der Kuss war toll gewesen und er freute sich schon auf daheim.  Ob es schon was neues gab?   Von Gerrit oder den beiden neu Verliebten?  Wann wohl die Hochzeit sein würde?  Branco liebte Hochzeiten!  Endlich war er vor der Türe und nach kurzen Klopfen trat er ein.  „Hallo  Zusammen.“   „Hi Branco ganz alleine?“   „Ja Alex und wo ist Gerrit?“  „Seine Verbände werden gewechselt  und wo hast du Robert gelassen?“  Wollte Michael wissen.  Branco erzählte es ihnen und richtete die Grüsse von allen aus. „Er schreibt freiwillig die Berichte fertig?  Hattet ihr Streit?“ Alex konnte es nicht so richtig Glauben.  „Nein keinen Streit.  Ja ist schon etwas komisch, aber nachher  zuhause macht er es wieder gut.“   Und grinste über das ganze Gesicht.

Robert hatte noch etwas gewartete und dann nach hause gefahren. Er hatte eine Überraschung vor und daher die Berichte vorgeschoben. Oh Ja Branco würde es aus den Socken hauen!  Schnell holte er alles aus dem Keller und begann die Wohnung  zu schmücken. Champagner in den Kühlschrank und die Erdbeeren putzen. Hoffentlich machte er nicht zu lange im Spital!  Robert sah sich um und ja alles Perfekt!  Jetzt musste nur noch sein Schatz kommen.


Gerrit kam zurück und erfuhr warum Branco alleine da war. „Und das glaubst du?“  „Ja warum den nicht?  Gerrit weisst du mehr als wir und was machen deine Hände?“   „Nein ich weiss nicht mehr als ihr, aber  Robert und Berichte schreiben? Das ist so als wenn wir Männer auf einmal Kinder bekommen könnten. Die Wunden sind am Heilen, daher hat es so gebissen.  Willst du nicht nachhause Branco und nachsehen?“   „Wenn es OK für euch ist?“  Wandte er sich an Michael und Alex. „Na los geh schon und viel Spass.“  Antwortete Alex und Michael nickte dazu. Branco rannte   fast aus dem Zimmer.

Von Strassenberg und seine Frau waren wieder bei ihren Sohn. „Na Paul wie geht es dir heute?  Das Zimmer ist schon fast fertig und das Pflegepersonal haben wir auch schon zusammen.“  Sagte seine Mutter und strich ihm über die Wange. Paul sah wie immer an die Decke und reagierte nicht. „Das er mal so enden würde!  Er der immer der Sportlichste in der Familie war.“  „Ja das ist schlimm, aber damit müssen wir jetzt klar kommen. Ich gehe nachher noch zu den Polizisten wegen der Hochzeit.“  „Mach das und ich muss in der Stadt noch was erledigen.“  Sie verabschiedeten sich von ihren Sohn und trennten sich vor dem Zimmer. Sie zum K11 Zimmer, er in die Stadt.

Robert tigerte in der Wohnung herum. Endlich hörte er den Schlüssel und machte schnell die Kerzen an, dann  versteckt er sich hinter der Türe.  Branco schloss auf und blieb baff stehen.  „Schatz bist du da?“  Fragte er und schloss die Türe hinter sich. Langsam ging er Richtung Stube, denn da vermutete er ihn. Robert stand dort auch hinter der Türe und wartete das er rein kam. Schnell sah er an sich runter und zupfte noch schnell die Schürze gerade, sein einziges Kleidungsstück. Branco kam rein, sah sich um und wollte noch mal rufen. „Hi Branco, schön das du schon da bist.“  Sagte Robert von seinem Platz aus und schloss die Türe zum Gang. Branco drehte sich um und sah Robert dort stehen. „Robert wann hast du das gemacht?“  Branco hatte damit nicht gerechnet und war deshalb etwas atemlos vor Freude. „Vorhin und willst du dich nicht setzten? Ich hole uns was zum naschen.“  Robert half ihm aus der Jacke und ging dann in die Küche. Unterwegs machte er noch im Gang die Kerzen aus, nicht das die Wohnung noch abfackelte.

Sie bekamen ihr Nachtessen und Michael schnitt für Gerrit das Fleisch klein. Noch konnte er es wegen den Handgelenken nicht so gut. „Und habt ihr schon über den Termin gesprochen?“  Wollte er zwischen zwei bissen wissen.  „Wir wollten warten bis Alex sicher auf den Beinen ist oder Schatz?“  „Ja und etwas wärmer.“  „Und wann ist das?“  Liess Gerrit nicht locker.  „Gerrit wir werden noch dieses Jahr heiraten versprochen!“  Antwortete Alex und hob die Hand zum Schwur. „OK, aber ich werde nicht locker lassen.“  „Das glauben wir dir sofort und jetzt iss bevor alles kalt wird.“  Michael hängte mal wieder den Chef raus.

Sie stand vor der Türe und dachte kurz an Paul, dann klopfte sie. Ein Herein war zu hören und so machte sie die Türe auf. „Hallo ich wollte nur schnell vorbei kommen und was fragen.“  „Lassen sie mich raten? Datum von der Hochzeit?“  Meinte Alex und traf ins schwarze. „Ja woher wussten sie das?  Der Ort haben wir ja, aber eben das fehlt noch.“  „Gerrit hat schon danach gefragt, daher meine Vermutung.“  „Ach so und?“  „Sie hat geschworen das es noch dieses Jahr passieren würde.“  Gab Gerrit zur Antwort. „Gut damit kann ich was anfangen. So ich geh dann mal wieder und ihnen drei noch einen schönen Abend.“  Sie lächelte in die Runde und ging wieder. „Wieso kann sie was damit anfangen?“  Wollte Michael von Alex wissen.  „Sie ist eine Frau und jetzt würde ich gern in ruhe fertig essen.“  Alex sprach das Schlusswort für das Thema Hochzeit.

Branco zog mal die Schuhe aus und wartete auf Robert. Was er wohl alles vorbereitet hatte? Branco sah sich noch mal in der Stube um. Rosenblätter auf dem Boden und Kerzen an verschiedenen Orten. Sogar Duftkerzen waren dabei, wie Branco erfreut feststellte, denn eigentlich mochte die Robert nicht so gerne. „Schatz muss ich dir was helfen?“ „Nein habe alles im Griff. Entspann dich Schatz, ich komme gleich.“ Hörte er ihn aus der Küche antworten. OK, sagte er sich, also entspannen. Branco liess sich entspann in die Couch zurück fallen und wartete.

Robert machte die Flasche auf und legte die Erdbeeren auf den Teller, damit machte er sich auf den weg zurück. Robert stellte alles auf den Couchtisch und setzte sich zu Branco. „Lass mich einfach machen Schatz.“  Flüstere er ihm ins Ohr und gab ihm erst mal was zu trinken. Branco liess sich das gerne gefallen und so machte sich Robert ans Werk. Langsam zog er ihn aus und küsste diese Stellen, so wanderte er immer weiter runter. Branco spürte sein Verlangen immer heftiger, aber er wollte Robert nicht zuvorkommen.  Robert spürte seine Erregtheit und machte etwas schneller. Er zog ihn von der Couch zu den Kissen dahinter und .............

Am anderen Morgen war es soweit. Alex durfte aufstehen und vielleicht schon gehen.  „Leute ich bin jetzt doch etwas nervös!  Was wenn es nicht klappt?“  „Das klappt schon Schatz!“  Machte ihr Michael Mut und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Genau Alex, was soll den schon schief gehen? Du stehst auf und rennst uns um die  Ohren.“  Meinte auch Gerrit von sein Bett aus zu ihr. „Danke Gerrit, aber stehen reicht mir heute vollkommen.“  Sagte sie und sah zur Türe, ob Toni schon kam. „Alex  entspann dich!“   „Ja Michael, ich versuche es und wie war es bei dir?“  „Alex du hast doch zugesehen und klar ist der erste Moment komisch nach einer solchen Zeit, aber das packst du.“  „Danke Schatz!“  Alex war froh das sie da waren.

Branco und Robert hatten eine schöne Nacht gehabt. Jetzt waren sie auf dem weg ins Büro um weiter Akten zu bearbeiten und natürlich auf den Anruf zu warten wegen Alex. „Meinst du es klappt?“  „Warum sollte es nicht klappen Branco?“  „Also ich hätte etwas Angst nach so langer Zeit.“  „Alex hat sicher auch etwas Angst, aber Michael und Gerrit sind ja bei ihr.“  „Ja die werden sie anfeuern! Robert übrigens noch mal danke für die tolle Nacht.“  Und schickte ein Kuss rüber. „Habe ich doch gerne gemacht!  Pakierst du unten?“  „Ja warum?“  „Ich muss mal.“  „Tja wärst du zuhause gegangen.“  Meinte Branco nur und fuhr in die Tiefgarage von K11.

Römer und seine Frau waren noch am Frühstück. „Du passt aber immer noch etwas auf oder?“  „Lilo natürlich passe ich auf und Frau Schneider lässt mich sicher nicht aus den Augen. Was machst du heute noch?“  „Mal sehen ob ich die drei besuchen gehe und sonst geniesse ich die Schwangerschaft.“   „Gute Idee! Ist heute nicht der grosse Tag von Frau Rietz?“  „Ja stimmt und hoffentlich geht da nichts schief.“  „Das klappt schon und jetzt sollte ich langsam los. Schatz bis heute Abend.“  Noch ein inniger Kuss und schon war er unterwegs in sein Büro.

Woller und Toni waren auf dem weg ins Zimmer. „Und alles dabei?“  „Ja und meinen sie es klappt sofort?“   „Toni sie würde doch am liebsten sofort zurück ins Büro und arbeiten, daher steht sie  heute wie ne eins!“  „Ja sie ist unheimlich stark und sie hat tolle Kollegen.“  „Ja das sollte mehr Menschen haben.“  Sie standen vor dem Zimmer und klopften kurz an, Türe auf und rein.  „Morgen zusammen und Frau Rietz bereit?“  „Morgen ja bin ich und wie machen wir es?“  Fragte sie und ihre Unsicherheit war weg.  „Sie rutschen an den Bettrand und Toni hilft ihnen hoch. Sie können dann mit der Gehilfe stehen und gehen üben.“   „OK dann mal los.“  Sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Roger sah in seinem Büro noch mal alles durch. Eine Schande was sein Vorgänger sich da erlaubt hatte, aber jetzt würde er es durchziehen. Wenn er etwas hasste, dann diese Anwälte, wo nur nach dem Gewinn schielten. Ein Klopfen unterbrach seine Gedankengänge und er rief herein. „Tag was kann ich  für sie tun?“  Eine ältere Dame stand in der Türe. „Sie vertreten also meinen Neffen oder?“  „Ja das mache ich und wollen sie das Haus freiwillig übergeben?“  Das war also die Tante von Herrn Grass. Stellte er für sich fest.  „Nein ich werde im Haus bleiben, egal was das Gericht sagt und das können sie ihm auch so sagen.“  „Wenn das Gericht ihm recht gibt und das wird es. Dann müssen sie gehen, ob sie wollen oder nicht.“  „Meine Mutter war verwirrt und daher ist dieses angebliche Testament eh nicht gültig!  Und wie kann er sich überhaupt so einen wie sie leisten?“  „Das glaube ich geht sie nichts an und jetzt muss ich weiter arbeiten. Wir sehen uns dann vor Gericht.“  Roger machte die Türe auf von seinem Büro und schob sie schon halber raus. „Fassen sie mich nicht an! Sonst verklage ich sie wegen Belästigung!“  Fauchte sie ihn an. „Frau Grass das wird nicht klappen,denn wir haben Kameras in allen Gängen und auch in den Büros. Sonst noch was?“  „Sie hören von unserem Anwalt!“  Sagte sie und ging leise vor sich hin fluchen raus.  Er sah ihr nach und stellte fest das sein Chef recht gehabt hatte. Ja er hatte ihn davor gewarnt und daher auch die Kameras wieder in Schuss gebracht.

Alex rutschte an den Bettrand und sah zu Toni hoch. „So dann mal die Beine auf den Boden.“  Alex machte es und wurde dann von Toni hochgezogen. „So und jetzt an der Gehilfe festhalten. Na wie füllt es sich an?“  Alex strahlte ihn an. „Toll und soll ich schon gehen versuchen?“  „Keine Schmerzen in den Beinen?“  Wollte Woller von ihr  wissen.  „Nein bis jetzt spüre ich nichts.“  „OK versuchen sie mal einen schritt zumachen, aber dann geht es zurück auf das Bett.“  Alex schaffte es einen kleinen schritt zumachen und war dann doch froh wieder sitzen zu können. „War doch anstrengender als ich dachte und wie geht es jetzt weiter?“  „Aquafit und das hier jeden Tag, aber am Anfang nur mit Toni und später dann alleine.“  „Und wann gehts ins Büro?“  Wollte Gerrit wissen, den ihm wurde langsam langweilig im Zimmer. „Da hat wohl jemand die Arbeitswut gepackt oder Gerrit?“  Michael konnte ihn nur zu gut verstehen. „Nein nur mal was anders sehen und Kaffee trinken.“  „Was Gerrit halt so unter Arbeit versteht Michael.“  Frotzelte Alex von ihrem Bett aus. „Nur weil du mal wieder gestanden bist, muss du nicht grosse Töne spucken, liebe Kollegin.“  Gab Gerrit zurück und wich dem Kissen von ihr aus. „Also wenn hier soviel Energie vorhanden ist, könnte sie auch ins Wasser oder was meine sie Toni?“  Woller sah den Pfleger an. „Ja und den Herrn Grass fahre ich danach ins K11, damit er was tun kann.“ Gab der als Antwort zurück und holte den Rollstuhl für Alex aus der Ecke. „Herr Naseband, sie und Frau Rietz ab ins Wasser und Herr Grass, ihnen schicke ich eine Schwester zum helfen beim Anziehen.“  Woller gab den Tarif durch und sie gehorchten, mehr oder weniger begeistert.

Im Büro wussten sie noch nichts davon und arbeiteten an ihren Aktuellen Fällen. „Kommen eigentlich die vier neuen?“  Wollte Steff von Max wissen.  „Da musst du Michael oder so fragen, aber ich habe so was gehört, das Gerrit quer schiesst.“ „Warum den Gerrit?  Kennt er die vier den?“  „Steff frag Gerrit ja?“  „Was soll sie mich fragten?“ Hörten sie seine Stimme von der Türe her. „Hast du was gegen die Neuen? Los sag schon!“  „Genau und stimmt das?  Was machen eigentlich deine Verletzungen und wo sind Michael und Alex?“  „Stopp! Lasst ihr mich bitte erst hier sein?“  „OK setzt dich und erzähl schon!“ Max drückte ihn auf seinen Stuhl und Steff stellte ihm einen Kaffee hin.

Alex und Michael machten ihre Übungen und unterhielten sich dabei.  „Wollen wir eigentlich jetzt es mit den Vier versuchen oder was haben wir abgemacht?“   „Wir probieren es mit ihnen und schauen wie es geht.“   „Michael meinst du Gerrit hat recht?“ „Die können sich doch auch verändert haben oder nicht?  Denk doch nur an die erste zeit mit Gerrit.“   „Oh ja er hat sich auch verändert! Weisst du noch, wie er am Anfang immer deine Tasse genommen hatte?“  „Ja und dann auf Unschuldig machen, als er sie fallen liess.  Ich hätte nie gedacht, das ich mal so an dem Jungen hängen würde.“   „Ja er hat sich ganz heimlich in unsere Herzen geschlichen.“  Und nicht nur er, dachte sie den Satz fertig und sah ihren Schatz an.

Beide sahen Gerrit an.  „Wo ist den der Rest von euch?“  „Unterwegs und jetzt erzähl schon!“  „Alex und Michael sind beim Aquafit und ich wollte mal was anderes als das Spital sehen. Ich habe das Büro so ja noch nicht gesehen, also bin ich hier.“  „Und die Neuen?“  Wollte Steff wissen. „Die kommen am Montag, soviel ich weiss und dann sollte ich eigentlich auch wieder draussen sein.“  „Hast du den jetzt was gegen die?“  „Max ich kenne sie halt, aber vielleicht haben sie sich ja geändert.“   „Und wie waren sie so?“  „Sagt mal ihr zwei, ist das hier ein Verhör?  Lasst euch Überraschen OK?  Und jetzt möchte ich mal zu meinem Schreibtisch.“  Denn er war erst bis in  ihres Büro gekommen und wollte jetzt das 'Chefbüro' sehen.

Von Strassenberg und seine Frau waren im Hotel und besprachen die Hochzeit. „Welchen der Cateringfirmen willst du nehmen?“  „Die aus dem Dorf wollte ich nehmen. Man muss doch die Kleinen unterstützen.“    „Gute Idee!  Der Pfarrer sollte um diese Jahreszeit auch kein Problem mit dem Termin haben.“ „Und die Taufen?  Du weisst doch im Sommer hat er viele Taufen.“  „Dieser Winter ist nicht so kalt Schatz.“  Meinte er und zwinkerte ihr zu.

Endlich waren sie fertig und konnten zurück in ihr Zimmer. „Ob wir heute noch ins Büro können?“ „Warum Alex ist dir langweilig?“   „Ich bin soweit Fit und dann bin ich lieber im Büro.“  „Ja kann ich verstehen! Ob Gerrit das neue Büro gefällt?“  „Klar warum den nicht? Die Kaffeemaschine ist schliesslich gleich neben seinem Schreibtisch.“  „Stimmt!  Warum eigentlich? Ich bin der Chef und er hat die Kaffeemaschine bei sich?“  „Damit er dir den Kaffee bringen kann?“  „Gute Idee!  He Toni und ihn abgeliefert?“   „Hallo und ja er ist gut angekommen. Wie war das Aquafit?“   „Wie immer nass und fahren sie uns auch?“  „Sorry heute nicht, aber morgen ja soviel ich weiss. So und noch mal stehen?“   Wandte er sich an Alex und die nickte begeistert.

Gerrit sah sich das Büro an und machte dann seinen PC an. Mal schauen was so rein gekommen ist. Dachte er sich und war über die Menge erstaunt. „Puh und die soll ich alle lesen?“  Murmelte er und öffnete die erste.

Alex stand wie ne eins und schaffte sogar schon drei schritte. Michael freute sich mit ihr und klatsche Beifall. „Na Toni was sagst du zu meinem Schatz?“   „Grossartig! Wenn das so weiter geht, denke ich, seit ihr in zwei Wochen draussen.“  „Noch zwei Wochen? Geht das nicht schneller?“  Alex wollte mal wieder ihre Wohnung sehen und in ihrem Bett schlafen. „Meine liebe Dame, Geduld braucht das schon!  Es geht eh schneller als erwartet, wenn ich da an die erste Diagnose denke.“  „Stimmt Gerrit hat mir das mal erzählt, aber irgendwann will man nur noch nachhause oder Michael?“  „Ja auch wenn dort der Bruder samt Freundin wohnt.“  „Ach hat das noch niemand gesagt?“   „Was gesagt?“   „Ihr Bruder ist zur Frau zurück und hat hier angerufen das die Wohnung wieder frei sei.“   „Toll! Ach ja meinen Eltern hat er es auch vergessen zu sagen. Ich habe mal angerufen und sie waren echt erstaunt gewesen.“  „Dein Bruder hatte ja auch was anderes im Kopf Michael.“   „Im Kopf? Eher unten oder Toni?“  Der hob abwehren die Hände hoch. „Kein Kommentar ohne Anwalt. Ich muss den mal wieder und Grass sollte ich auch mal wieder holen. Wer von ihnen zahlt eigentlich die Taxirechnung?“   „Kaffeekasse!“  Sagten beide zusammen.

Gerrit bearbeitete tapfer seine Mails und fluchte innerlich über seine Handgelenke. Schreiben ging ja noch so, aber mit der Maus hatte er so seine Probleme.  Warum musste er sich auf die so aufschürfen? Ob er die Fixierung einfach weg nehmen sollte?  War doch schon fast alles zu und immer um Hilfe bitten war nun mal nicht so sein Ding.  Etwas umständlich machte er sich ans Werk und hoffte einfach das es niemanden auffiel. Endlich waren die Dinger ab und Gerrit bewegte vorsichtig die Handgelenke. Na also geht doch! Freute er sich und machte weiter mit den Mails.

Römer war wieder voll im Stress und hoffte das es den beiden Kollegen bald wieder besser ging. Er wollte sich ja schliesslich auf die Drillinge in ruhe vorbereiten. Wie das wohl werden würde?  So drei kleine Schreihälse in dem Haus. Oh Gott hoffentlich waren es keine Schreihälse! Er war doch ein ruhiges Kind gewesen oder? Römer überlegte ob er seine Mutter fragen sollte, aber nein er war ein ruhiges gewesen! Sagte er sich und sah zur Uhr. Mist ich muss ins Gericht!  „Frau Schneider ich bin dann mal unterwegs.“  Rief er beim vorbei gehen ihr noch zu. „Gut, aber nicht übertreiben!“  Hörte er sie noch rufen. Guter Rat, aber leider nicht zu befolgen. Gab er im stillen die Antwort und schon war er im Auto.

Toni traf unterwegs noch Woller und sagte ihn wie es beim zweiten Stehen gegangen war. „Na das ist ja toll und natürlich wollen die raus, aber zwei Wochen müssen wir schon noch haben. Gehen sie Grass holen?“  „Ja wollte ich eigentlich warum?“  „Ach nur so, aber wenn sie zurück kommen. Könnten sie zu mir ins Büro kommen? Es geht um die Verlegung von Paul.“  „Kann er schon nachhause?“  „Ja so in eins, zwei tagen, sobald die neuen Pfleger von ihm eingewiesen wurden.“   „Gut sobald ich zurück bin, komme ich zu ihnen. Soll ich ihm was sagen?“  „Grass? Nein das mache ich dann.“  Toni nickte und ging zum Auto.

Gerrit war fast durch, als er die eine Mail sah. Warum schreibt mir mein Ex-Anwalt eine Mail?  Da ist doch was Faul! Ein Treffen will der, ach bekommt meine Tante kalte Füsse? Aber warum schreibt der mir das ins Büro? Moment das ist von Heute! Gerrit war alarmiert! Werde ich von dem Typen etwa überwacht? Gerrit stand auf und ging an das Fenster. Ja da stand er und lehnte sich an sein Auto.  OK und was mache ich jetzt? Gerrit überlegte kurz und ging dann zurück zum Schreibtisch. Irgendwo war doch so ein kleines Aufnahmegerät verstaut und das suchte er jetzt.

Bei Max und Steff war der Rest wieder zurück gekommen und erfuhr das Gerrit im Büro war. Natürlich wollten die anderen sofort wissen was er erzählt hatte und so bemerkte niemand wie er das Büro verliess. „Meint ihr den es geht gut mit den neuen?  Also wenn Gerrit sich so ziert?“ „Branco lassen wir uns doch Überraschen. Wer weiss was die Vier von uns denken.“   Fand André und  setzte sich an seinen Schreibtisch.

Toni kam beim K11 an und ging hoch zu den Büros. Als erstes ging er in das Chefbüro, aber da war er nicht. Alle PC aus und kein Anzeichen das er da gewesen war. „Komisch wo er wohl ist?“  Murmelte er und ging die anderen suchen. Toni fand sie alle zusammen in den einem Büro und fragte nach Gerrit. „Warum ist er nicht im Büro?“  „Nein Herr Ritter ist er eben nicht, also sie haben auch keine Ahnung wo er sein könnte?“  „Nein und ihr zwei?“  Wandte er sich an Steff und Max. „Er wollte ins Büro und seine Mails ansehen, aber mehr wissen wir auch nicht. Lasst uns doch mal im Büro nachsehen ob wir was entdecken.“  Gesagt, getan und schon standen alle im anderen Büro.

Gerrit hatte er das Aufnahmegerät gefunden und ging raus zu seinem Ex-Anwalt. Er wollte das Gespräch aufnehmen und es dann seinem neuen zu geben. Schnell machte er es an und sprach ihn an.  „Stock was wollen sie?“   „Sie wollen doch das Haus oder?“  „Ja und?“  „Was ist es ihnen den Wert?“   „Soll das eine Bestechung sein oder was haben sie vor?“  „Nun das haben sie gesagt, aber was wäre wenn?“  „Ich mache es sauber über das Gericht und sonst noch was?“  „Ich könnte doch helfen oder sind sie sich so sicher?“  „Was wollen sie den helfen? Sie machen mit meiner Verwandtschaft rum und dann dieses Angebot?“  Sag bloss sie hat ihn ab serviert!  Amüsierte er sich im stillen. „Ich mache nicht mit ihr rum! Wollen sie jetzt oder nicht?“ „Danke nein kein bedarf!“  Stock sah ihn genervt an und überlegte wie er zu einem ja kommen konnte. „Ihre Tante wird gewinnen, ohne meine Hilfe.“  Versuchte er es noch mal.   „Ich stehe im Testament und nicht sie, also gewinne ich.“   Sagte ein immer schlechter gelaunter Gerrit.  „Oder haben sie was daran gedreht?“  „Herr Grass ich bin ein seriöser  Anwalt und nicht was sie denken.“  „Ach und warum treiben sie es dann mit der Gegenseite?  Sie wollten doch nur mein Geld und nicht helfen!  Schöner Tag noch.“  Gerrit drehte sich um und wollte zurück ins Bürogebäude. „Sie werden verlieren!  Ihr neuer Anwalt hat ihre Tante belästigt und was sagen sie jetzt?“  Gerrit drehte sich noch mal zu ihm um. „Er hat was?  Ich muss ihn mal fragen, ob er was mit den Augen hat. Stock ich glaube ihnen kein Wort!“  Und dann drehte er sich um und ging los. Stock sah ihm wütend nach. Warum konnte er ihn nicht überzeugen? Und vor allem, was sollte er seinem Schatz sagen? Das würde ein schöner Krach geben! Stock machte sich schweren Herzens zu dem Haus der Familie auf.

Sie waren im Büro und sahen sich um. „Ist das nicht von Gerrit?“  Branco hatte die Fixierungen gefunden in dem einen Abfallkübel.  „Ja das sind sie und eigentlich sollten die noch dran sein.“ Stellte Toni fest. „Gerrit hat scheinbar beschlossen, das es lange genug war. Er ist nicht der beste Patient.“  „Aber das kann er doch nicht einfach machen!“  Empörte sich Toni. „Toni glauben sie mir, er macht das einfach und ohne Narkose bekommen sie die auch nicht mehr dran.“  Robert kannte ihn ja schliesslich schon was länger. Toni sah die anderen an und die nickten alle. „OK und jetzt?“  Gab sich Toni geschlagen.  „Ihn suchen gehen und wer geht wo?“ Übernahm Branco das Kommando.


Gut wusste das im Spital noch niemand. Alex und Michael waren unterwegs in die Cafeteria. „Und was nehmen wir zum Kaffee?“  Fragte Michael und schob Alex durch den Gang. Noch konnte sie ja noch nicht so weite Strecken gehen.  „Kuchen oder eine Creme?“  „Beides? Michael ich hätte Lust auf beides.“  „OK es ist dein Hüftgold nicht meines.“  „Danke Michael, nett wie immer!“  Gab sie zurück und freute sich auf die Kalorien.

Gerrit wollte eigentlich ins Büro zurück, aber dann sah er die Taxi da stehen. Ich könnte doch eigentlich sofort zu meinem Anwalt fahren oder? Fragte er sich und taste nach seinem Portemonnaie. OK dabei und so ging er hin. Das im Büro sich vielleicht einige Leute sorgen machten verdrängte er grosszügig.  Er sagte dem Fahrer die Adresse und schon fuhr er ihn hin. Gut hatte er die Visitenkarte von ihm eingesteckt.

Max war runter gegangen und sah sich vor dem Gebäude um. Kein Gerrit zu sehen. Mist wo steckt der bloss? Fragte er sich besorgt und malte sich aus, was wohl Alex und Michael dazu sagen würden.  Max wollte zurück ins Gebäude, als auch er die Taxi sah.  Was wäre wenn? Max ging  zum Stand um nachzufragen.

Oben im Büro traf sich der Rest wieder und nein keine Spur von Gerrit. „Wo ist den Max?“  Wollte Branco wissen, doch alle zuckten nur mit den Schultern.  „OK ich rufe ihn mal an. Toni  fahren sie doch ins Spital zurück und mir melden uns wenn es was neues gibt.“    „Und was soll  ich da sagen?“  Wollte ein leicht verzweifelter Pfleger wissen.  „Sagen sie es unseren Kollegen was passiert ist und die sagen es dem Doc.“  „OK, aber sie rufen an wenn was ist oder?“  „Klar machen wir.“  Versprach Branco und Toni ging zu seinem Auto, um zum Spital zurück zu fahren.

Alex nahm zwei Kuchenstücke und eine Creme. „Alex willst du mir was sagen?“  „Nicht das ich wüsste, warum?“ Michael zeigte auf  ihr Tablett.  „Michael!  Dieser Kuchen ist für dich und jetzt fahr zum Kaffee.  „Ach so!  Weisst du irgendwie bin ich etwas nervös.“  „Warum den?“  „Wenn ich das  wüsste!  Alex wann kommt Gerrit zurück?“   „Bald denke ich oder?“  Fragte sie zurück und sah auf die Uhr.

Gerrit zahlte  den Taxifahrer und ging ins Gebäude wo das Büro von Roger von Strassenberg war. Er ging in das Stockwerk wo die Kanzlei war.  „Hallo ich suche den Herr von Strassenberg:“  Sagte er zu der Dame am Empfang.  „Und wer sind sie?“  „Grass, er vertritt mich gegen meine Tante. Meinen sie er hat zwei Minuten für mich?“  Hätte ja  auch anrufen können. Stellte er für sich fest. „Ich frage nach, setzten sich doch bitte.“  Bat sie ihn und ging zum Büro von, von Strassenberg.

Max hatte erfahren das Gerrit wirklich ein Taxi genommen hat und bat den Kollegen vom Fahrer nachzufragen wohin die Fahrt gegangen war.  Dann ging er zurück zu seinem Auto und fuhr zu der Adresse. Unterwegs ging sein Handy und da fiel ihm ein was er vergessen hatte. „Hi Branco, Sorry habe euch total vergessen.“  Sagte er schnell, bevor Branco was sagen konnte. Branco wollte wissen wo er den sei und so sagte Max was er wusste. „Ich bin jetzt dorthin unterwegs und wenn er dort ist bringe ich ihn ins Spital zurück.“  Branco gab seinen Segen dazu und Max war erleichtert.

Alle sahen ihn an. „Und?“  Fragte André nach. „Er ist unterwegs zur Kanzlei vom Anwalt von Strassenberg. Scheinbar ist Gerrit dahin gefahren, aber warum? Keine Ahnung!“  „Gerrit sorgt wenigstens dafür, das es uns nie Langweilig wird oder Jungs?“  Stellte Steff fest. „Ich könnte dankend verzichten!“  Meinte Robert und setzte sich erleichtert an seinen Schreibtisch.


Toni war  im Spital und suchte das Zimmer der drei auf. Mist wo sind die?  Er überlegte und ging dann in die Cafeteria nachsehen. Hoffentlich sah ihn Woller nicht und fragte nach dem Grass. Ohne den Arzt zu treffen kam er in der Cafeteria an.  „Hallo und ist der Kuchen gut?“  „Ja und wo haben sie Gerrit gelassen?“   Alex sah an ihm vorbei zur Türe. „Äh ja darüber wollte ich mit ihnen reden.“ Stotterte Toni und setzte sich an den Tisch. „Worüber den und ist was mit ihm?“  Toni erzählte was passiert war und das er auf einen Anruf von den Kollegen wartete.  „Der Kleine kann sich warm anziehen!“  Knurrte Michael. 

Gerrit konnte zu seinem Anwalt und erzählte ihm von seinem Treffen mit Stock. „Wollen sie das Band hören?“  „Natürlich und was denken sie, wollte er wirklich?“  „Ich sollte ein Betrag sagen und das Haus abhaken oder?“  „Ja das denke ich auch und sind sie eigentlich schon entlassen worden?“   „Entlassen? Wo?“  „Spital natürlich, was dachten sie den?“  „Oh nein noch nicht, aber bald hoffe ich.“  Mist daran habe ich ja gar nicht mehr gedacht!  Gerrit konnte sich denken was er da zu hören bekam. Roger hörte sich das Band an und machte sich Notizen.

Max fand endlich einen Parkplatz und ging dann hoch zur Kanzlei. „Tag sie wünschen?“  Fragte auch ihn die Dame vom Empfang.  „Ich suche einen Herrn Grass, ist er da?“   „Ja er ist bei von Strassenberg.“  „Wo ist das Büro?  Ich müsste dringend zu ihm?“   „Sie können doch nicht einfach da rein platzen!“  „Doch kann ich! Ich bin von der Polizei, also welche Türe?“  „Die dritte rechts.“  „Danke.“ Und ging los.

Woller ging an der Cafeteria vorbei und sah die drei an einem Tisch sitzen. Fehlt da nicht wer?  Fragte er sich und ging rein. „Toni schon zurück?“  „Ja seit ein paar Minuten.“  „Und Herr Grass ist im Zimmer?“  „Tja Doktor Woller setzten sie sich doch.“  „Ist was passiert?“  Woller sah die drei an und setzte sich, aber bevor Michael was sagen konnte, ging sein Handy.  „Oh das ist ihr Büro.“  Stellte Toni erleichtert fest und machte auf laut. „Ja Toni hier.“  „Hi Steff da, du wir wissen wo er steckt und ;Max bringt ihn nachher vorbei.“   „Na das ist ja Toll, danke Steff.“  „Bitte und schon gebeichtet?“  Toni kratzte sich verlegen am Kopf und erinnerte Alex in dem Moment an Gerrit.  „Ja  ja habe ich schon hinter mir.“  „OK Tschüss.“  Meinte Steff und legte auf. „Habe ich was verpasst?“  Fragte Woller nach. „Na ja nur das übliche bei Gerrit oder Alex?“  „Genau er ist nur abgehauen und hat die Dings da an den Handgelenken abgemacht, aber das ist halt Gerrit.“   Woller musste das erst mal verdauen. „Und wann hätte ich das erfahren?“   „Na jetzt und Michael sollten wir nicht langsam zurück ins Zimmer?“  „Gute Idee und Woller, Toni kann nichts dafür.“ Meinte Michael und schob Alex raus.  „Und wollen wir über die Verlegung von Paul sprechen?“  Versuchte Toni vom Thema abzulenken.

Gerrit sah zur Türe, als die nach kurzem Klopfen, einfach aufgemacht wurde. „Tag zusammen und Gerrit was ist deine Entschuldigung?“   Wollte Max ohne um schweife wissen. „Hallo Max was machst du den hier?“  „Hallo für was muss er sich den Entschuldigen?“  Fragte Roger nach. „Der gute Herr ist abgehauen und uns nichts gesagt oder Gerrit?“  „Ich habe es halt vergessen und?“   „Gerrit wir haben uns Sorgen gemacht!  Was hast du da gedacht?“  Gerrit sah auf den Boden und überlegte was er sagen sollte.

Im Büro waren sie froh das er wieder da war und arbeiteten weiter. „Irgendwann bekomme ich noch wegen ihm ein Herzproblem.“ Sagte Branco in die Stille.  „Ach Schatz, ohne ihn ist es doch auch zu ruhig oder findest du das nicht?“   „Schon, aber  muss er denn immer verschwinden?“  „Das ist halt Gerrit!  Soll ich dir den Nacken massieren?“ Fragte Robert seinen Schatz.  „Oh ja bitte!“  Wenn  Robert etwas gut konnte, war es massieren.

Gerrit überlegte immer noch. „Gerrit wir warten!“  „Ich wollte doch nur das Band hier vorbei bringen und dann nachhause.“  „Ach und uns informieren und warum nachhause?“  „Ich mag das Spital nicht und was soll ich den noch dort?“  „Dein Oberarm ist noch im Gips und du hast noch Probleme mit den Handgelenken.“  „OK wir sind fertig und daher können sie ihn mitnehmen. Herr Grass ich habe sie doch gefragt.“  „Vertreten sie mich den noch?“  „Ja werde ich und jetzt sollten sie mit ihrem Kollegen gehen.“  Max nickte ihm zu und zog Gerrit hoch,

Michael half Alex auf ihr Bett und setzte sich zu ihr hin. „Was hat er sich dabei nur gedacht?“  „Michael du kennst ihn doch, aber er wird uns das schon noch erklären.“  „Hoffentlich! Warum er wohl zu seinem Anwalt ist?“  „Geduld Michael.“   „Alex ich bin nicht der geduldigste Mann.“  „Ist mir nie aufgefallen mein grosser Held!  Komm lass uns kuscheln bis er kommt.“  Und legte sich etwas mehr an den Rand des Bettes, das liess sich Michael nicht zweimal sagen und legte sich zu ihr hin.

Woller und Toni hatten sich nach kurzen Gespräch, die Sache Gerrit auf Eis gelegt. „OK und wann wird er verlegt?“  „Morgen früh werden wir das machen, also so wollen wir vorgehen.“  Woller erklärte ihm wie er es machen wollte. „Das tönt gut und sind die Pfleger schon instruiert?“   „Ja sie werden gerade eingeführt und jetzt gehe ich mal schauen wo unser Sorgenkind ist.“  Woller liess Toni stehen und ging zum Zimmer der drei.

Max  fuhr mit Gerrit zum Spital. „Max müssen wir den dahin?“  „Gerrit soll ich dich in Fesseln legen?“  „Nein, aber ich will nicht dauernd im Spital sein!“  „Dauernd? Gerrit was sollen den Alex und Michael sagen?“  Wollte Max von ihm wissen und fuhr auf den Parkplatz vom Spital. „Ich mag halt kein Spital und meinst du ich bekommen einen Anschiss?“  „Wenn ich die beiden wäre ja, aber sie beide sind bei dir immer nachgiebiger als bei uns.“   „Echt findest du?“  „Ja und jetzt stell dich dem Anschiss.“   Er zog ihn ins Spital und zum Lift.

Roger war zu seinem Chef gegangen und der hörte sich das Band an. „OK morgen mit dem zum Gericht und sofort einen Termin verlangen!  Wenn das ein gescheiter Richter hört, ist das Haus noch diese Woche ihm. So was ist ein Kollege von uns, was ist aus diesem Beruf geworden?“  „Ja das habe ich mich auch schon gefragt!“  Roger bedankte sich und Gerrit stand in dieser Minuten vor dem Spitalzimmer und holte tief Luft.


Woller war ins Zimmer gekommen und  fand die Zwei beim Kuscheln. „Na schon am Üben für die Hochzeitnacht?“  „Na ich hoffe da ist Michael etwas aktiver als jetzt.“  Meinte Alex und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Ich werde mir mühe geben und ist er schon da?“  „Habe ihn noch nicht gesehen, aber lange wird es sicher nicht mehr dauern. „Wie lange muss ich eigentlich noch bleiben?“  Wollte Michael wissen, denn langsam fühlte auch er sich zu Fit für hier. „Morgen werden wir noch mal alles durch Checken u d wenn da nichts auffälliges ist könnten sie entlassen werden. Leider wird es bei ihnen noch etwas dauern.“  Meinte er zu Alex. „Ja das habe ich schon fast gedacht und was ist mit Gerrit? Immerhin ist er heute schon mal abgehauen.“  „Ich schaue die Handgelenke mir an und dann sehe ich weiter.“  „Gerrit wird kaum ohne griffiges Argument noch bleiben wollen.“  Warf Michael ein und in dem Moment ging die Türe auf.

Gerrit stiess die Türe auf und schlich ohne ein Wort zu seinem Bett. „Hallo Gerrit und hat hier wer ein schlechtes Gewissen?“  Fragte Michael und sah zu ihm rüber. „Vielleicht und ?“  „Und was?“  „Böse?“ „Na ja Gerrit begeistert ist anders oder? Warum hast du denn nichts gesagt und warum warst du beim Anwalt?“ „Ja und wenn du schon am Beichten bist! Warum hast du die Fixakteure weggenommen?“  Warf Alex ein. „Die haben genervt und ich wollte nur das Band vorbei bringen.“  „Gerrit erzähl doch bitte von Anfang an.“  Meinte Alex und setzte sich besser auf. Gerrit sah die drei an und fing an zu erzählen. Von den vielen Mails und das eines vom Stock dabei war. Was danach passierte und er eigentlich endlich nachhause wollte. Aber, so schloss er die Beichte, habe er sich wohl mit dem Ausflug verscherzt oder?  Und sah den Arzt bang an.

Max war ins K11 zurück gefahren nachdem er ihn bis zum Zimmer begleitet hatte. Dort musste er alles noch mal erzählen und zwar jedes Detail. „Jetzt müsste er doch ohne Probleme sein Haus bekommen oder?“  Wollte André wissen. „Ich denke dieser von Strassenberg wird das schon ausnützten und denen Druck machen.“  „Ja der ist zehn mal besser als dieser Stock!“ Konnte Branco nur zustimmen. „Genau und ich sehe uns schon Kisten schleppen und Gerrit sagt wohin mit dem Zeug.“  „Robert mal den Teufel nicht an die Wand!“  Entsetzte sich Steff.

Woller sah ihn streng an. „Nun was soll ich da sagen?“  „Ja ich darf heim?“  Gab Gerrit leise zur Antwort und sah ihn mit seinem Hundeblick an.  „Ich werde jetzt die Verbände wechseln und Morgen werden sie wie Herr Naseband durch gecheckt. Dann sehen wir weiter und bitte Herr Grass, nicht abhauen bis ich die Sachen für den Verbandswechsel besorgt habe.“   „Versprochen, aber ich darf doch noch aufs Klo oder?“  „Warte Gerrit ich komme mit.“  Meinte Michael und stand auf. „Ist doch hier im Zimmer!“  „Bei dir weiss man ja nie.“  Meinte Michael nur. „Als wenn ich von hier abhauen würde!“  „Gerrit willst du darauf eine Antwort?“  Wollte Alex wissen.

Im Büro waren alle gerade am Berichte schreiben, als die vier neuen vorbei schauten. „Tag wir sollen am Montag hier anfangen und wollten einfach mal Hallo  sagen.“  Branco sah die vier an und ahnte das etwas an Gerrit's bedenken dran sein konnte. Ralf stellte seine drei Kollegen vor und diese Sibylle sah zwar nett aus, aber  diese Stimme, brrrr!  Tom und Tim sahen einfach nur blöde aus der Wäsche. „Unsere Büros sind wo?“  Wollte Ralf dann wissen und sah sie an wie Untertanen. „Euer Büro ist hier gegenüber und unsere Chefs sind zurzeit nicht da.“   „Bitte nur ein Büro?“  Quietschte sie empört. „Ja und jetzt? Uns geht es ja auch nicht anders. Wo seit ihr zurzeit?“  Versuchte Steff ein Gespräch anzuleiern. „Ich bin beim Drogendezernat und unsere Süsse hier beim Betrug. Ach ja und die beiden sind..... ach nicht so wichtig. Nur ein Büro?  Echt zu wenig!  Wann sind die anderen da?“  „Heute sind sie nicht mehr hier.“ Gab André von sich und nervte sich jetzt schon. 

Die Eltern von Paul erfuhren das sie am anderen Tag ihren Sohn nachhause bekommen würden. „Das ist schon und weiss es auch Herr Grass?“   „Nein noch nicht, aber er wird es noch mitgeteilt bekommen.“  Meinte die Schwester und sagte ihnen noch, das für weitere Fragen der Doktor Echtler da sei.

Gerrit war fertig und setzte sich wieder auf sein Bett, immer bewacht von seinen zwei Freunden. „Ich haue nicht ab und ihr müsst mich nicht  bewachen.“  Brummelte er sie an. „Gerrit wir sind da lieber Vorsichtig und wie findest du unser Büro?“  „Schön und viel heller als vorhin. Mein Schreibtisch steht auch gut, so zum Fenster.“  Gerrit sah nervös zur Türe und hoffte das die Handgelenke nicht schlimmer geworden waren.

Woller holte alles was er brauchte und machte sich wieder auf den weg zurück.  „Na da bin ich wieder und Hallo noch da?“  „Ja muss wohl.“ Brummelte Gerrit. Alex und Michael grinsten sich hinter seinem Rücken an. „Sollen wir raus Gerrit?“  Fragte Alex ganz unschuldig. „Was?  Nein ihr bleibt!“  Gerrit  sah sie entsetzt an und merkte zu spät, das sie ihn auf den Arm nahmen. „Witzig! Wirklich witzig!“  Knurrte er sie an. „Ach Herr Grass nehmen sie es locker und wollen wir Anfangen?“   „Wenn es sein muss.“  Brummelte er, machte die Augen zu und hielt die Hände hin. Woller grinste und fing an mit dem Verbandswechsel.

Im Büro sahen sich die Alten genervt an. „Und wo wart ihr beiden?“  Versuchte Steff was aus den zwei stummen raus zu bekommen. Die zwei sahen sich an. „Wir waren bei der Sitte oder Tom?“  „Ja Tim waren wir und jetzt sind wir hier oder?“  Branco verschluckte sich fast an seinem Kaffee und auch der Rest sah nicht unbedingt schlau aus der Wäsche. „Ja und freut ihr euch?“ Wollte Steff nach einer Gedenkminute wissen.  „Wir denken schon oder?“  Wandte sich Tim an Tom. „Ja denke auch und ist es hier sehr stressig?“  Fünf sahen sich an und Max gab sich einen Ruck. „Stressig nicht unbedingt, aber der Tag ist gut gefühlt.“  „Gut Gefühlt?“ Wollte Tom wissen und Tim sah auch fragend zu ihnen. „Äh wie soll ich das sagen? Immer was zu tun?“  Max sah seine Kollegen verzweifelt an.  „Genau so meinten wir das!“  Sprang André ein. „Genau.“ Sagte der Rest mit einer Stimme.

Woller machte den Wechsel und sah das es tatsächlich schon besser war. „Sie können Gott  danken. Es sieht gut aus.“  Gerrit riss die Augen auf und sah seine.“  Handgelenke an. „Echt?  Toll und morgen heim?“  „Langsam mit den jungen Pferden!  Morgen reden wir weiter und dann sehen wir wann es nachhause geht.“  „Nicht morgen?“  Fragte er nach. „Mal sehen, aber was anderes.“  „Anders?“ Wollte er misstrauisch wissen. „Ich wollte nur mitteilen das Paul morgen zu seinen Eltern gebracht  wird.“  „Ach so und?“  „Nur das sie bescheit wissen. So und schon fertig mit dem Wechsel. Ich komme morgen nach ihren beiden Kontrolluntersuchungen vorbei und dann sehen wir weiter.“  „Und wann kann ich raus?“  Wollte noch Alex wissen. „Na das geht schon noch, erst müssen sie ohne Probleme gehen können und dann geht's nachhause.“    „Ganz alleine hier im Zimmer?“  Alex sah ihren Schatz an.  „Ich bin doch noch nicht so Fit Doktor.“  „Das sehen wir dann morgen. Schöner Resten noch.“   Meinte Woller und ging raus.

Tom und Tim schienen mit dieser Antwort zufrieden und sagten nichts mehr. Den fünf kamen aber leichte Zweifel auf ob das passen würde. Sibylle wollte das Büro ansehen und so ging sie mit ihren drei Männer los. „Also ich verstehe jetzt Gerrit und ihr?“  Fragte Branco in die Runde.  „Also diese Stimme und auch der Rest! Ich hoffe das ändert sich noch.“  Sagte Steff und der Rest  konnte nur nicken. „Wer sagt es ihnen?“  Wollte Robert wissen.  „Du und Branco und wir schauen was die so treiben.“   Machte Max den Schlachtplan klar.

Sie sahen sich ihr Büro an. „Etwas klein für vier Leute! Ich werde das Reklamieren und was grösseres verlangen. Oder geht ihr zwei zu den anderen ins Büro?“  Meinte Ralf und sah die Zwei herablassend an. „Nein!“  Sagte beide zusammen und setzten sich an ihre Schreibtische. „Die sind unsere.“ Kam es wieder von beiden.  „Na gut dann werde ich den Chefs halt den Marsch blasen.“   „Kennst du die den?“  Quietsche sie und sah die zwei verbliebenen Schreibtische an. Welche sollte sie bloss nehmen?  Am besten der wo das Licht für ihr Aussehen besser war, aber welcher war das bloss?  „Ja den Grass kenne ich flüchtig, aber der Rest hier?  Zum Glück noch nicht und du?“  „Oh ja den Grass kenne ich auch, aber er ist immun gegen meinen Charme.“  „Ach ja?“  Ralf sah sie an und fragte sich, was sie wohl für ein Selbstbild von sich hatte.  „Ja wir haben mal zusammen ermittelt. Er ist so süss, aber eben.“  Seufzte sie und entschied sich für den einen Schreibtisch.  „Schwul?“   Ralf wollte so was dann nicht als Chef haben.  „Nein er ist doch nicht Schwul!  Ich bin nicht sein Typ hat er mir gesagt, aber ich kann es ja noch mal versuchen.“  „Mach das.“  Und setzte sich an den letzten freien Schreibtisch. Das wird ja was mit den dreien in einem Büro!  Ralf seine Begeisterung hielt sich in grenzen.

Branco und Robert fuhren zum Spital und unterhielten sich über die Vier neuen.  „Also ich weiss ja nicht was sich Michael und Alex dabei gedacht haben. So was von......... mir fehlen die Worte.“  Branco musste das erst verdauen. „Ja mir auch!  Dieser Ralf und die beiden Zwillinge oder was das sind. Aber sie erst!  Gott bin ich froh das ich Schwul bin!“   „Ja die ist doch nicht ganz Sauber die Frau!  Die muss echt verborgene Talente haben, aber was für welche?“  „Na bei der gesteht doch jeder und auch nur um von dieser Stimme weg zukommen.“   „Stimmt das muss es sein!  Da wird gerade ein Platz frei.“  Meinte Branco und Robert fuhr rein.

Alex hatte nach Toni geklingelt um noch mal das stehen zu üben. „Junge Dame, aber nicht übertrieben!“  Meinte Toni zu ihr.  „Ich will nur nicht ewig hier bleiben und je eher ich gehen kann, desto schneller kann ich wieder Arbeiten.“  „Und Michael heirateten nicht vergessen Alex.“  Warf Gerrit ein und grinste sie an.  „Na das vergesse ich doch nicht!“ Gab Alex zur Antwort und schickte ihren Zwei Männern je einen Kuss zu. Toni half ihr aufzustehen und wieder schaffte sie einen schritt mehr. „Morgen hast du sicher Muskelkater wenn du es so fortstierst Alex.“  Machte sich Michael sorgen. „Dann kannst du mich doch massieren Schatz oder keine Lust drauf?“   „Lust schon, aber hier?“  „Michael was du wieder denkst!“ Lachte sie und setzte sich wieder auf ihr Bett. „So bis morgen die Herrschaften und nichts verbotenes tun ja?“  Meinte Toni mit einem Augenzwinkern.  „Wir doch nie!“ Rief ihm Michael zu und ging zu Alex rüber.  „So ich draussen warten?“  Fragte  Gerrit nach und wollte schon aufstehen. „Wir kuscheln nur und nichts anderes, also kannst du bleiben. Gehst du morgen noch zu Paul?“  „Nein warum sollte ich?“  „Ich dachte nur, weil er doch morgen nachhause darf.“   „Ich möchte daran nicht mehr denken Michael. Hallo ihr zwei, was macht den ihr für Gesichter?“  Branco und Robert kamen gerade rein.

Branco sah zu Robert und stupste ihn an. „Mach du, du kannst das besser.“   „Die neuen sind vorbei gekommen und echt die sind doof!“  „Und warum doof?“  Wollte Michael verwundert wissen.  „Michael hast du die mal Live gesehen?“  „Nein warum, auf dem Papier sind die doch gut. OK Gerrit hat schon gesagt die seien etwas speziell.“  „Diese Frau! Michael die Stimme von der ist ein graus und dann dieser Ralf! Ein arrogantes Arschloch!  Dann die anderen beiden sind ne Katastrophe!“  Branco konnte sich nicht zurückhalten. „Michael wir haben ein Problem oder was sagst du Gerrit?“  „Ich habe schon alles gesagt und Michael sie sind nicht unbedingt kompatible zu uns oder Jungs?“  „Michael können wir das noch ändern?“  Branco sah ihm bettelt an. „Sorry Jungs, aber wir müssen sie für einige Zeit behalten.“   Michael hätte ja lieber was anderes gesagt.

Die von Strassenberg fuhren in ihr Hotel und informierten ihren Chauffeur über das neuste im Fall Paul.  „Können sie bitte dafür  sorgen, das alles gut über die Bühne geht?“  „Natürlich mache ich das und sie bleiben noch hier?“   „Ja wir wollen noch abklären, was alles für die Hochzeit noch nötig ist.“  „Dann kann ich das Personal schon mal vor warnen?“  „Ja können sie und bitte geben sie uns bescheit wie es gelaufen ist.“  „Natürlich mache ich das und die Pflegekräfte kommen auch mit?“  „Ja und oh ich glaube wir haben was vergessen!  Sind Zimmer für die Pflegekräfte vorbereitet?“   „Ich werde heute anrufen und es veranlassen.“  „Danke, ach man wird nicht jünger.“  Stellte sie fest und nahm einen Schluck vom guten Wein.

Zum ablenken erzählte Alex von Paul und das er Morgen schon nachhause durfte.  „Toll und ihr?“  Wollte  Branco wissen. „Wir Männer vielleicht morgen und Alex muss noch was bleiben.“  Gab Michael zur Antwort. „Ja ich muss noch besser laufen und dann darf ich auch raus.“  „Warum den nicht im Büro?“ „Wie meinst du das Robert?“  „Na mit dem Teil dort. Mit dem könntest du doch im Büro gehen üben und dazwischen am Schreibtisch sitzen.“  „Gute Idee, aber meinst du das macht einen guten Eindruck auf die Neuen?“  Warf Gerrit ein. „Stimmt da hast du recht! Dieser Ralf würde das voll ausnützten oder Branco?“  „Oh ja der kennt keine Skrupel. Gerrit gehst du noch zu ihm hin?“  „Warum sollte ich?  Ich sagte schon Alex und Michael das ich nichts mehr von ihm wissen will!“  Gerrit seine Laune verschwand im Keller. „Nicht mal Tschüss sagen?  Gerrit es würde doch sicher dir gut tun?“  „Gut tun? Mir geht es gut und jetzt will ich nichts mehr davon hören!“  Gerrit stand auf und ging brummelt raus. „Ist er jetzt sauer?“  Wollte Branco wissen. „Gib ihm zeit. Gerrit hat noch nicht darüber gesprochen und das sollte er dringend.“   „Hat er nichts gesagt?“  „Er  redet schon, aber meistens nur Andeutungen.“  „Das ist nicht gut!“ Meinte Robert und sah zur Türe.

Gerrit ging durch die Gänge des Spitals.  Warum muss man den immer reden und so? Und was soll mir es bringen ihn noch mal zu sehen?  Oder soll ich doch? Warum sind wir auch im selben Spital?  Gerrit sah hoch und bemerkte das er von seinem Zimmer stand.  Rein oder zurück ins Zimmer? Er wollte sich schon umdrehen als eine Schwester aus dem Zimmer kam. „Oh Herr Grass, gehen sie nur rein.“  Und hielt ihm die Türe auf. Mist dann muss ich wohl!  „Danke und immer noch gleich?“  „Ja alles beim alten.“  Gerrit nickte und ging dann rein. Paul lag wie immer im Bett und sah zur Decke. Gerrit nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihm hin. „Weisst du das ist nicht fair!  Ich muss jeden Tag mit den Erinnerungen leben und du? Du haust ab ins Vergessen! Warum hast du mir das alles angetan?“  Paul geiferte etwas stärker als sonst. „Soll das ein Sorry sein?“  Knurrte Gerrit und merkte wie Paul eine Träne runter lief. „Ich geh wieder und gute Heimreise.“  Gerrit musste schlucken um nicht auch noch zu Heulen und machte das er raus kam.

Im  Büro ging Max zu den anderen und sah nach was sie machten. „Und Büro OK?“  Warum frage ich das überhaupt? „Schon bessere gesehen!  Wo ist eigentlich Grass und welchen Job hat der, ausser Akten holen?“  „Er ist der Vize hier und nicht der Laufbursche!“  Max hätte ihm am liebsten eine gescheuert.  „Vize? Hoch geschlafen oder was?“  Max zählte bis Zehn in Gedanken. „Nein durch Arbeit und ein Problem damit?“  „Na wir sehen es ja dann am Montag. Leute wir gehen!  Bis dann.“  Ralf stand auf und der Rest folgte brav. Max überlegte was er wohl bekommen würde, wenn Ralf aus versehen die Treppe runter fiel. Max! Rief er sich zu Vernunft und fragte sich wie das enden sollte, wenn er jetzt schon an so was dachte. „Max und?“  Wurde er von Steff aus seinen Gedanken gerissen. „Würdest du mich im Knast besuchen?“  „Warum soll ich dich im Knast besuchen?“  Wollte Steff wissen und auch André sah ihn fragend an. Max erzählte von dem Gespräch. „Und wenn wir uns gegenseitig ein Alibi geben?“  Fragte Steff am Schluss von seinem Bericht. „Wir sollten mit Michael reden und zwar heute noch!“  André schnappte sich seine Jacke und die zwei folgten ihm.

Sie unterhielten sich mit Woller als Gerrit rein kam. Sie sahen sofort das was war und Michael fragte ihn. Gerrit schüttelte den Kopf und wollte nichts sagen. „Gerrit warst du bei ihm?“  „Und wenn?“ Und schniefte.  Alex rutschte etwas mehr zur Seite und zeigte auf ihr Bett. „Komm her Gerrit und erzähl was war.“  Gerrit legte sich zu ihr aufs Bett und kuschelte sich an sie. Alex strich ihm über den Rücken und dann erzählte er erst vom Besuch bei ihm und dann was alles passiert war in der Wohnung. Gerrit liess nichts aus und sie hörten still zu, nur ab und an warfen sie sich geschockte Blicke zu. Nachdem er alles erzählt hatte, weinte er sich in den Schlaf und Alex hielt ihn beruhigend fest. „Woller haben sie was das er durch schlafen kann?“ Wollte Michael leise wissen.  „Ich hole was und wie machen sie es mit schlafen?“   „Stellen sie sein Bett daneben und irgendwann in der Nacht rollt er vielleicht rüber.“  Meinte Alex und strich ihm wieder über den Rücken.

Sie waren beim Spital angekommen und sahen Michael mit Robert und Branco vor dem Zimmer stehen. Branco wollte wissen was im Büro gewesen war und sie erzählten es ihnen. „OK ich rede mit Römer.“  Meinte Michael und strich sich über sein Gesicht. „Kopfschmerzen?“  Wollte Robert sofort wissen. „Ja was nach diesen Tag ja kein Wunder ist. Könnt ihr sie auf den neusten Stand bringen?“  Michael wollte sich vor dem Nachtessen etwas hinlegen.  „Machen wir und du ruhst dich aus! Wenn es morgen nicht klappt mit raus Michael, sag uns bescheit und wir reden mit Römer.“   „Danke werde ich machen.“  Sie verabschiedeten sich und Michael ging wieder ins Zimmer und die Fünf zum Italiener wo sie einen ruhigen Ecken hatten.

Woller informierte Schwester Moni und auch von Strassenberg bekamen einen Anruf von ihm. Dann ging er ins Zimmer zurück und gab ihm eine Spritzte. „So damit schläft er durch und ich habe Schwester Moni gesagt, sie soll ihnen was bringen, wo sie mit eine Hand essen können.“  „Danke an das habe ich nicht gedacht. Haben sie noch was wegen den Kopfschmerzen von Michael?“  „Alex es geht wenn ich ruhig liege.“  Erwiderte Michael und hoffte das Woller ihn nicht behielt morgen. „Warum erfahre ich das erst jetzt?“  Woller ging zu Michael und sah ihn sich genau an. „Es war einfach etwas viel heute und darum Kopfschmerzen.“  „Schwester Moni bringt ihnen etwas und sie sollten so was sagen!“ „Ja das nächste mal mache ich das.“  Versprach er und Woller ging raus um es der Schwester zusagen. „Alex das wäre nicht nötig gewesen.“  Brummelte er und sah zu ihr rüber. „Michael du hattest eine schlimme Verletzung am Kopf und daher musste ich was sagen. Ruhe dich noch etwas aus und heute schauen wir jedenfalls kein TV mehr.“ Sprach sie das Machtwort. Michael gab sich geschlagen und machte die Augen etwas zu.

Branco hatte noch Römer informiert und so sassen sie zu sechst am Tisch. Branco und Robert erzählten abwechslungsweise was Gerrit ihnen erzählt hatte und darüber wurde das Essen kalt, aber eigentlich hatte keiner mehr Hunger in der Runde. „Gut das er endlich alles gesagt hat!“  André war erleichtert und nicht nur er. „Wir sollten das unter uns behalten und die Neuen müssen das ja nicht wissen. Waren die eigentlich heute da?“ Römer hätte das lieber nicht gefragt, denn jetzt bekam er auch das noch zuhören. „OK OK ich schaue ob ich noch was ändern kann, aber versprechen kann ich nichts! Wirt kann ich noch ein Bier haben?“ Römer musste erst das alles runter spülen.   „War das Essen nicht gut?“  „Doch, aber das Thema zum essen war nicht das richtige. „Könnten sie es einpacken?“ „Oh ja geht das? Und für alle ein Bier oder?“  Steff sah ihre Männer an. Ja heute konnten alle noch ein paar gebrauchen.



Alex und Michael hatten ihr Nachtessen bekommen. Bei Alex war alles schon klein geschnitten und bei Michael lag die Tablette daneben. „Soll ich ihnen helfen?“  „Nein es geht schon. Das heisst etwas schräger das Kopfteil stellen?“  „Gut mache ich und später komme ich wieder vorbei und räume ab.“  „Danke.“  Beide assen und sprachen leise miteinander. „Schläft er noch?“  „Ja und hoffentlich die ganze Nacht durch.“  „Wenigstens wissen wir jetzt was alles passiert ist. Ich glaube nach dem Essen schlaffe ich auch.“  „Immer noch Kopfschmerzen?“   „Ja aber nicht mehr so schlimm.“  „Ja auch wir müssen diesen Tag erst mal verarbeiten.“  „Ich klingle oder wollen wir warten?“   „Klingle und dann geniessen wir die Ruhe.“  Alex brauchte heute kein Besuch  mehr.

Die von Strassenberg wussten zwar nicht alle Einzelheiten, aber was sie wussten reichte ihnen.  „Was der Junge ihm bloss alles angetan? Wir sollten morgen uns bei ihm noch mal Entschuldigen.“  Fand sie und er nickte. Er fragte sich was er bloss alles falsch gemacht hatte, aber bei den anderen ging es doch auch gut oder? „Schatz ich weiss das tönt jetzt Herzlos, aber ich bräuchte was zu essen.“  „Ja ich auch, aber lass uns es ins Zimmer bestellen. Ich mag jetzt keine anderen Gesichter sehen.“  „Gute Idee und auf was hast du Lust?“  Fragte er und gab ihr die Speisekarte.

Schwester Moni half Alex sich besser hin zulegen, stellte das Bett daneben und deckte Gerrit mit seiner Decke zu. „Nicht umziehen?“  Fragte sie, da Gerrit noch die Sachen vom Ausflug an hatte. „Nein lieber nicht, sonst wird er wach und er braucht den Schlaf.“  „Gut und sie müssen nicht aufs WC?“   „Nein noch nicht und wenn dann klingle ich. Oh können sie, sie mir besser hinlegen?“  Alex kam wegen Gerrit nicht gut dran. Schwester Moni machte es und sah dann noch nach Michael. „Bei ihnen alles OK?“  „Ja die Kopfschmerzen sind etwas besser geworden.“  „Ich sage der Nachtschwester sie soll ab und an nachsehen. Gute Nacht und bis morgen.“  Beide wünschte es ihr auch und kurze Zeit später war das Licht aus.

Sie waren alle ziemlich spät nachhause gefahren oder besser gesagt, haben sich fahren lassen. Steff war am anderen Morgen, die erste mit nur leichten Kopfschmerzen.  Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und dachte über das von Gestern nach. Über die neuen und vor allem über das von Gerrit. Wie es ihm wohl heute gehen wird? Gut hatte er Alex und Michael um sich und war nicht alleine irgendwo in einem Zimmer!  Wie sie so was verkraften würde? Wollte sie das wirklich wissen? Nein wollte sie nicht! Steff stand auf und holte sich einen Kaffee aus dem Automaten. Der war aber auch schon besser! Stellte sie fest und schüttelte sich.

Alex und Michael hatten beide eine ruhige Nacht gehabt. Alex war nur ihr Arm noch eingeschlafen, weil Gerrit sich die ganze Nacht nicht bewegt hatte. „Morgen Alex und lebt er noch?“  Michael machte sich sofort Sorgen, weil er immer noch gleich lag. „Morgen Michael, ja und ich glaube langsam wird er auch wach. Kannst du Kaffee bestellen?“  Michael klingelte nach der Schwester. „Und was macht dein Kopfweh?“  „Merke nichts mehr. War wohl einfach noch zu viel für meine alten Zellen.“  „Ja du hast es gestern leicht übertrieben.“  Tadelte sie ihn mit einem Augenzwinkern.  Ein brummeln unterbrach das Liebesgeflüster.  „He Gerrit na schon wach?“  „Kaffee schon da?“  Brummelte es leise unter der Decke hervor. „Michael klingelt und könntest du vielleicht auf dein Bett rüber rutschen? Steht genau hinter dir.“   „Muss ich?“  „Gerrit mein Arm ist eingeschlafen und ich sollte mal wohin.“   Ein Grummeln war zu hören und dann bewegte er sich doch. „Danke Gerrit und Michael könntest du mir den Rollstuhl  auf diese Seite stellen?“  Michael stand auf und stellte ihn parat, dann half er, ganz Gentleman in den Rollstuhl.

Steff sass in der Kaffeeecke und trank ihren Kaffee, als sie was hörte.  „Kaffeeecke falls mich jemand sucht.“  Rief sie einfach mal und wartete was passierte. „Schrei doch nicht so.“  Kam André jammert um die Ecke. „Kaffee?“  Fragte sie  flüsternd. „Ja danke.“  André setzte sich stöhnend auf einen Stuhl. „Hier und wo sind die anderen?“   André zuckte nur die Schultern, nahm einem Schluck Kaffee und spuckte ihn zurück in den Becher. „Was ist das den für ne Brühe?“  „Kaffee und ja ich dachte auch schon, das er etwas komisch schmeckt.“  „Willst du mich umbringen?“ „Nein und wollen wir jetzt schon Feierabend machen?“  „Gute Idee und sagst du es dem Empfang?“  „Ja André und schaffst du es bis zum Taxi?“   „Klar wenn du mir hilfst.“  Meinte er nur und Steff half ihm hoch.

Bei den andern sah es nicht besser aus. Alle lagen wie tote Fliegen in den Betten. Bei Römers sass Lilo am Bett ihres Mannes und gab ihm was zu trinken. „Ich rufe Frau Schneider an und melde dich ab.“  „Ich muss doch zum Gericht.*  Flüsterte er und wusste eigentlich selber, das er das nicht schaffen würde. „So wie du aussiehst?  Schatz bleib liegen und später erzählst du mir den Grund für den Absturz.“  Bernd nickte und schloss die Augen.


Gerrit hatte sich samt seiner Decke rüber verzogen und bemerkte erst jetzt das er noch fast alles an hatte. „Na Gerrit willst du nicht aufstehen oder wartest du auf den Kaffee?“  „Kaffee und warum bin ich noch angezogen?“  Gerrit sah unter der Decke hervor.  „Wir wollten dich nicht wecken und daher hast du halt noch alles an. Ach ja Schwester Moni hat gesagt sie bringt noch was für deine Verbände, damit du duschen kannst.“  „Oh das ist gut und wann kommt den der Kaffee?“  „Ich bin ja schon da und guten Morgen zusammen.“  Kam es von der Türe, wo Schwester Moni mit einem grossen Krug Kaffee stand. Gerrit setzte sich auf und sah sich nach den Tassen um. „Hier Gerrit, das suchst du sicher oder?“  Michael hielt ihm eine hin. „So klein?“  „Herr Grass das ist eine normale Tasse.“  Meinte sie und schenkte ihm ein. „Zuhause hat er eine grössere und jetzt frage ich mal frech, wo ist der Rest?“  „Michael sei nicht so frech!“  Entsetzte sich Alex, die gerade aus dem Bad rollte. „Lassen sie nur, so weiss ich das es ihm besser als gestern geht und der Rest steht draussen. Ich dachte der Kaffee ist am wichtigsten.“  „Ist er auch!“  Meinte Gerrit und  steckte die Tasse schon wieder hin. „Gerrit dürften wir erst mal was haben?“  Alex erkämpfte sich auch einen Schluck. Schwester Moni stellte den Krug hin und brachte den Resten rein. „Hier Herr Grass für über die Verbände wenn sie duschen.“  „Danke.“  Meinte er zwischen zwei Schlücken.

Im Büro war alles leer, als Robert kam. Er hatte sich aufgerafft und war ins Büro gefahren. Branco lag mit Kopfschmerzen zuhause und wollte nichts von dieser Welt wissen. Robert rief beim Empfang an und erfuhr das er Steff und André gerade verpasst hatte. Robert bedankte sich und machte mal eine SMS an alle. Er wollte wissen ob noch wer kam oder er auch wieder nachhause konnte. Gut war dieser Ralf nicht hier und sah das.  Dachte er nur und schon stand der Typ in der Türe. „Morgen immer noch kein Chef da?“  „Nein und was machen sie den schon wieder hier?“  Und das beim meinem Kopf.  Beendete er den Satz im stillen. „Ich will ein anders Büro!  Also wann sind die endlich da?“   „Ich rufe mal wo an.“  Knurrte Robert und wählte die Direktnummer vom Zimmer.

Römer war aufgestanden und schlich ins Bad. Vielleicht half ja eine kalte Dusche? Er hoffte es und stellte sich samt Pyjama darunter. „Bernd was machst du denn?“  Lilo sah verwirrt in die Dusche als sie ihn gefunden hatte. Als sie zurück kam lag er nicht mehr im Bett und dann hörte sie das Rauschen. „Duschen und mir ist schlecht.“  Sein Magen machte wieder Probleme. Er setzte sich auf den Boden und Lilo machte das Wasser aus. „Bernd los hoch mit dir und ab ins Bett! Ich rufe den Arzt an.“  „Ich hätte das letzte Bier nicht nehmen sollen! Das war sicher schon abgelaufen.“   Lilo nickte nur und rief den Arzt an. Der versprach zu kommen und sie solle ja nicht daran denken ihm, Hochzuhelfen! Was sie natürlich versprach. „Bernd schaffst du es ins Bett  zurück?“  Bernd raffte sich auf und schaffte es bis zum WC um sich dort zu übergeben. „Dann bleib hier und ich gehe nachsehen wo er bleibt.“  Ein paar Bier und schon hängt er über der Schüssel!  OK scheinbar ohne viel zu essen, aber wenn mir das passieren würde! Was ich mir da anhören müsste. Lilo setzte sich vor dem Haus auf die Bank und wartete.

Max und auch Branco waren inzwischen etwas Fitter und lassen die SMS. Max beschloss ins Büro zu fahren um anwesend zu sein. Branco schlich zurück ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Das Bier war eindeutig nicht mehr gut gewesen! Branco wollte nur schlafen und morgen oder so mal wieder aufstehen. Max war an der Wohnungstüre, als sein Magen fand, es sei zu früh zum Arbeiten und so rannte er ins Bad. Minuten später machte er eine SMS, das er zuhause bleiben würde.

Michael war am nächsten am Telefon und nahm ab als es klingelte. „Hallo?“ Michael machte schnell auf laut und zeigte den andern das sie ruhig sein sollten. „Hallo Michael, ich hoffe, ich störe nicht bei der Tagung?“  Tagung? Stand allen im Gesicht geschrieben.  „Nein wir haben noch zeit und warum rufst du an?“  Michael zuckte mit den Schultern und grinste verlegen.  „Wir haben euch doch informiert, das die neuen Kollegen da waren oder?“  „Ja und?“  „Nun Kollege Ralf ist da und möchte jemanden von euch sprechen, aber ihr kommt ja erst am Montag.“  Gerrit verdrehte die Augen und langsam verstanden die andere seine Bedenken. „Was ist denn sein Anliegen?“ „Na was wohl 'Chef'?  Ein anständiges Büro.“ Meldete sich Ralf zu Wort. Alex und Michael sahen sich an. Na Bingo! Voll in die Kacke gegriffen! Dachte sich Alex nur. „Wir sind am Montag im Büro und dann werden wir darüber  reden und jetzt müssen wir an die Tagung. Robert bis dann.“  „Ja bis dann und noch viel Spass bei der Tagung.“  Robert hängte auf und wäre jetzt auch lieber dort. Schwester Moni sah sie an. „OK liebe Tagungsteilnehmer, wer will die erste rede halten?“  „Notlüge und hat es noch was im Krug?“  „Gerrit!“  „Alex ich bin im Verzug!“ „Ich bringe noch einen Krug und dann gehen sie duschen und zur Untersuchungen.“  „Gerrit nickte einfach mal, Hauptsache er bekam noch Kaffee und dann konnte man immer noch weiter schauen.


Robert sah ihn an. „Und zufrieden mit der Antwort?“  „Na ja so halber, aber OK ich warte bis Montag.“  Ohne Gruss ging er raus und Robert hätte am liebsten was hinterher geschmissen!

Steff lass die SMS von Robert und machte sich, nachdem sie André abgeladen hatte, zurück ins Büro. Sie konnte ihn ja nicht alleine lassen und sicher war auch er nicht so Fit.

Michael machte sich schon mal parat für die Untersuchungen und jagte dann den unwilligen Gerrit unter die Dusche. „Geh jetzt duschen und danach bekommst du noch Kaffee. Oder willst du hier bleiben?“  „Ich geh ja schon, aber ihr lasst mir noch was übrig oder?  Natürlich will ich heim, aber warum noch diese Untersuchungen?“  Nicht das die noch was finden! Machte er sich im stillen Sorgen. „Gerrit es muss halt sein.“  Half Alex ihrem Schatz. Gerrit ging duschen und beeilte sich, um noch etwas Kaffee danach zu bekommen. „Wo ist den ihr Kollege?“  Woller war rein gekommen und hatte auch den Kaffee dabei.  „Duschen und umziehen.“  Sagte Alex und setzte sich zurück auf ihr Bett. „Und Muskelkater in den Beinen?“  „Nein spüre nichts, aber eine frage; Könnte ich am Montag den ganzen Tag im Büro sein?  Die neuen kommen und da wollte ich dabei sein.“  „Das sind noch vier Tage. Wir warten bis Sonntag und dann sage ich ihnen bescheit.“  „Oh ist der Kaffee da?“  Gerrit hatte einen neuen Rekord im duschen aufgestellt. „Schon fertig?  Bist du überhaupt unter der Dusche gestanden?“  Fragte Michael misstrauisch nach. „Ja war ich und bekomme ich noch welchen oder müssen wir sofort mit?“ „Trinken sie ruhig noch eine Tasse. Herr Naseband was macht der Kopf?“   „Ist wieder gut, war wohl gestern einfach zu viel auf einmal.“   „Ja das ist gut möglich. Sie sollten wirklich noch nicht zu viel machen.“  „Ja das habe ich gestern gemerkt! Muss ich den jetzt bleiben?“  „Bleiben sie den zuhause brav oder zieht es sie ins Büro?“  Michael wollte gerade antworten, aber Gerrit war schneller.  „Wir sind an einer Tagung und kommen erst am Montag wieder ins Büro, also muss er zuhause bleiben.“ Woller sah verwirrt die drei an. Alex erzählte von dem Anruf und der Notlüge des Kollegen. „Und der Arme ist nur mit Steff im Büro. Die hatten gestern Abend eine Absturz der Sonderklasse.“ Und zeigte auf ihren PC, sie hatte ihn angestellt und ihm eine Mail geschrieben. „Oh sicher wegen mir.“  Murmelte Gerrit und nahm sich noch eine Tasse. „Ja scheint so.“   Meinte Alex und Woller wollte jetzt anfangen. Gerrit trank noch schnell aus und dann gingen sie los.

Robert war erleichtert als Steff kam und er nicht alleine hier sein musste. Sie beschlossen nur Büro zu machen. „Ich habe Alex geschrieben und jetzt sind die Jungs bei der Untersuchung.“  „Bin gespannt ob beide raus dürfen.“   „Gerrit sicher, aber Michael? Er sah gestern ja nicht so gut aus. Steff mir graust es jetzt schon vor dem Montag.“  „Wem nicht?“  Meinte sie und schweigend arbeitete sie weiter.

Von Strassenberg, seine Frau und ihr Chauffeur fuhren ins Spital. Die Männer wollten noch abklären wegen Paul seinem Transport und sie wollte mit Alex sprechen. „Ich bin dann mal bei ihr und bespreche alles was auf der Liste steht.“  Sie hatte sich eine Liste gemacht mit allem was ihr eingefallen war. So konnten sie etwas streichen oder dazu tun. Ihr Mann nickte und ging mit dem Chauffeur den zuständigen Arzt suchen. Sie ging zum Zimmer und klopfte an.

Alex rief Herein und schon stand Frau von Strassenberg im Zimmer. Sie begrüssten sich und kurze Zeit später waren sie an der Liste abarbeiten. Alex hätte nie gedacht an was man da alles denken musste. „Ihr Familie kommt auch oder?“   „Ja und ich hoffe meine Mutter ist nicht Sauer. Sie will immer alles unter Kontrolle haben.“  „Ach das lösen wir ganz einfach. Sie bekommt einfach nur eine Einladung und bis dahin eisernes  Schweigen.“  Alex nickte begeistert und so machten sie weiter.

Echtler erklärte in der Zeit den Männern wie es mit dem Transport ablaufen würde. „Gut und wann geht es los?“  „So in einer Stunde ist er Transport fertig. Ihr Chauffeur fährt mit?“  „Ja er bleibt bei ihm, wir haben noch einiges hier abzuklären.“  Sie sprachen noch über das was am Tag zuvor passiert war.

Roger war bei Gericht und bekam ein Eilverfahren wegen den neuen Erkenntnissen. Der Richter sah es wie er und so wurde Stock und der andere Anwalt der Familie ins Gericht gerufen. Nach kurzen Widerstand mussten die beiden zugeben, das sie Gerrit Geld angeboten hatten um es zu beenden. So wurde Gerrit das Haus per ende Monat zugesprochen. „Es wird durch eine Firma geräumt und ab sofort darf die Familie nicht mehr rein! Laut dem Testament hat es schöne alte Möbel im dem Haus und die gehören auch Herrn Grass.  Herr von Strassenberg wird seinen Assistenten schicken und sie werden mit ihm zusammen alles kennzeichnen was im Haus bleibt. Herr Grass wird danach alles Kontrollieren, wenn er sein OK gibt wird geräumt.“  „Und wo soll die Familie wohnen?“  „Sie hat doch an anderen ende der Stadt noch ein Haus oder?“  „Ja und?“  „Na also dann wissen sie ja wohin und laut meines wissen steht das Haus leer. Damit ist die Sitzung beendet, ach ja falls es widerstand geben sollte. Bitte die Polizei informieren.“  Roger nickte und freute sich schon das Gerrit mitzuteilen. Eine SMS an Olle und die Papier noch vom Gerichtsschreiber abholen und ab ins Spital.

Michael und Gerrit hatten es geschafft und waren zurück im Zimmer. Da waren die Frauen gerade mit der Liste durch. „Und?“  „Gerrit darf nachhause und mich wollen sie lieber noch hier behalten.“  „Ist was nicht in Ordnung?“ Alex sah ihn besorgt an. „Na ja wegen gestern, aber was soll ich auch ohne dich zuhause anfangen?“ Alex wollte gerade was sagen als Roger rein kam und los sprudelte. Gerrit strahlte bei jedem Wort mehr und auch die anderen freuten sich. Woller kam dazu und sagte das Paul gleich weg gefahren werde und falls jemand noch schnell Wiedersehen sagen wolle.  „Lasst uns alle hingehen und Adieu sagen.“ Fand Alex und nahm Gerrit an der Hand.

Paul lag auf der Trage und wurde in den Krankenwagen geschoben. Seine Eltern und Roger streichelten noch seine Wangen. Dann ging die Türe hinten zu und der Krankenwagen fuhr ab. Gerrit sah ihm lange nach und schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein.  „Ich danke ihnen das ich das sehen durfte. Jetzt konnte ich damit einen Schlussstrich unter dieses Kapitel ziehen.“  Gerrit konnte nicht anderes und umarmten alle drei  nacheinander. „So und jetzt könnte ich einen Kaffee vertragen.“ „Roger erinnere mich bitte oben im Zimmer, das ich Kaffee noch auf die Liste nehme.“ Meinte Frau von Strassenberg schmunzelnd.

ENDE.........


Fortsetzung folgt in; Vier neue und eine Hochzeit.