Nach dem
Frühstück teilten sie sich auf und Lisa ging zu Fuss in den Laden.
Alex fuhr mit Gerrit, erst zu sich, um sich umzuziehen, dann ging es
ins Büro. „Und was machen wir heute?“ Wollte Gerrit von Alex
wissen. „Akten bearbeiten nehme ich an, warum?“ „Ach nur so,
aber was anderes, hat Michael noch den Blinddarm?“ „Da muss ich
passen, warum willst du das wissen?“ „Ich habe mit Lisa
gesprochen, er verzieht doch ab und an sein Gesicht und sie kam auf
den Blinddarm.“ „Dann sollten wir ihn mal fragen oder?“ „Ja
das dachte ich auch und wann wollen wir?“ „Am besten wenn er
kommt. Was meinst du, wann kommt heute Robert?“ Wollte Alex wissen
und fuhr in die Tiefgarage. „Die Frage ist nicht wann, liebe Alex,
sondern ob er überhaupt kommt.“ Meinte Gerrit mit einem breiten
Grinsen. „Das könnte natürlich auch passieren.“ Musste Alex ihm
Recht geben.
Michael
kam im Büro an und schon wieder zwickte es, aber auch jetzt wollte
er es nicht beachten. War ja kein Weichei, wie andere hier. Michael
atmete vor dem Büro noch einmal tief durch und ging dann rein.
„Morgen zusammen und wie war es noch gestern?“ „Morgen Michael,
schön und bei dir?“ „Bei mir fast wie immer. Wenn alles gut
geht, wecken sie ihn bald auf.“ „Na das ist doch toll und darf
ich dich was fragen?“ Gerrit drehte etwas nervös seinen
Kugelschreiber zwischen den Fingern. „Klar und was?“ „Hast du,
also bitte nicht falsch verstehen, aber ich muss das jetzt einfach
fragen.“ Fing Gerrit an und brach dann doch ab. „Ja was denn?“
Wunderte sich Michael und sah dann zu Alex rüber. „Na ja, er oder
besser wir, wollen fragen, ob du den Blinddarm noch hast.“ „Und
warum wollt ihr das wissen?“ „Na das Zwicken, was soll es sonst
sein?“ „Bei mir zwickt nichts und wo ist eigentlich Robert?“
„Im Bett oder auf dem Weg.“ Gab Alex zur Antwort. „Und du bist
sicher, dass du nichts hast?“ Fragte Gerrit nach. „Ja bin ich und
warum Bett oder auf dem Weg?“ „Na die haben doch sicher gefeiert
oder sind noch daran.“ Meinte Alex mit einem Grinsen im Gesicht.
Robert
sah auf die Uhr und erschrak. „Schatz, ich sollte mal
telefonieren.“ „Warum denn?“ „Ich sollte seit einer Stunde
schon im Büro sein.“ „Ups schon so spät?“ Marie setzte sich
ruckartig auf. „Ja ist es.“ Bestätigte Robert und angelte nach
seinem Handy. „Das deine Kollegen nicht angerufen haben.“
Wunderte sich Marie und suchte jetzt nach ihrem.
Gerrit
lass seine Mails, als ihm was einfiel. „Alex was war das für ein
Typ, als du aus dem Haus kamst? Der hat ja richtig geschleimt.“
„Ach du meinst sicher Tobias, das ist mein neuer Nachbar und
geschleimt hat der sicher nicht.“ „Alex der hinterliess eine
Schleimspur von der Breite einer sechs spurigen Autobahn.“
Wiedersprach Gerrit ihr. „Quatscht! Der ist nett und auch
hilfsbereit.“ Meinte Alex bestimmt. „Na wenn du das glaubst, aber
schleimig ist der trotzdem.“ Brummelte Gerrit und nahm dann sein
Telefon ab, das klingelte.
Robert
rief Gerrit an und hoffte dass er auch am Platz war. „Hi Gerrit, du
habe mich verpennt und bin am Kommen.“ Sprach er gleich los, bevor
Gerrit sich richtig melden konnte. „Äh hi Robert, also nimm dir
Zeit und Moment. Ja Michael was ist?“ Robert hörte wie Michael was
sagte, aber verstand es nicht. „Robert bist du noch da?“ „Ja
bin ich und was ist?“ „Kannst du gleich an einen neuen Tatort
fahren? Alex kämme dann auch hin.“ „Klar mache ich und wohin
muss ich?“ Robert suchte sich was zum Schreiben, als sein Handy ne
SMS bekam. „Habe es dir geschickt, also bis dann mal im Büro.“
Gerrit beendete ohne weitere Worte das Telefonat und Robert suchte
seine Klamotten zusammen. „Und was sagte dein Chef?“ Wandte er
sich an Marie. „Gar nichts, der hat auch verpennt.“ Kam es von
ihr. „Gut und soll ich dich hinfahren?“ „Ich nehme meins und du
musst los?“ „Ja neuer Fall und abends wo?“ „Hier?“ „OK,
bis dann.“ Noch eine Kuss und Robert war aus der Wohnung, Marie
nahm es etwas gemütlicher und ging erst eine Stunde später zur
Arbeit.
Im
Spital sahen sie sich die Wunde an und besprachen sich. „Sie sieht
richtig gut aus und wollen wir es riskieren?“ „Ja, aber wie
verhindern wir, das er sich zu heftig bewegt?“ „Eine leichte
Fixierung und sein Vater, der dabei ist.“ „Gut machen wir so und
Oberschwester, rufen sie bitte den Vater an.“ „Mache ich sofort
und auf wann soll er kommen?“ „Wenn wir jetzt anfangen, also so
in fünf Stunden, wird es kritisch.“ „Gut sage ich ihm, aber er
wird wohl sofort kommen.“ „Ist auch OK, also meine Herren, fangen
wir an.“ Alle nickten und dann fingen sie an, ihn aufwachen
zulassen.
Alex kam beim Tatort an und sah sich um. „Hallo Kollege und was gibt es?“ „Hi Alex, männliche Leiche und keine Verletzungen, also keine sichtbaren.“ „OK und alle Informiert?“ „Ja, der Doc ist unterwegs und die Spusi kommt, sobald sie, den anderen Tatort fertig haben.“ „OK, haben wir den Namen vom Opfer?“ „Hampel Heiner und kommt aus Hamburg, hier der Ausweis.“ „Danke.“ Alex nahm den Ausweis und sah ihn sich an.
Robert kam beim Tatort an und sah sich nach Alex um. Dann sah er sieh und ging zu ihr hin. „Hi Alex und was gibt es?“ „Hi Robert und gefeiert?“ „Alex, das sage ich dir sicher nicht vor allen Leuten, also?“ Alex grinste erst mal eine Runde und erzählte ihm dann was sie schon wusste. „Hampel? Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor, aber woher?“ „Also mir sagt das nichts und wollen wir uns den Toten mal ansehen?“ „Müssen wir wohl oder?“ Meinte Robert und folgte ihr zum Toten.
Gerrit war gerade alleine im Büro, als das Telefon von Michael klingelte. Schnell ging er rüber und nahm ab. „Grass am Apparat Naseband.“ „Hallo, hier ist die Oberschwester. Wollte nur mitteilen, dass sie heute den Jungen schon wach werden lassen und Herr Naseband, so gegen Abend kommen kann.“ „Gut, dann werde ich nachher mit ihm kommen oder darf er wirklich erst am Abend kommen?“ „Klar kann er sofort kommen.“ „Gut dann bis nachher und danke für den Anruf.“ „Habe ich doch gerne gemacht, bis nachher.“ Beide legten auf und schon kam Michael zurück ins Büro.
Michael sah Gerrit an seinem Schreibtisch sitzen. „War es dir an deinem Langweilig oder warum sitz du an meinem?“ „Es geht besser zum Telefonieren, wenn dein Telefon klingelt.“ „Und wer war es?“ „Das Spital, sie lassen Mike heute schon aufwachen.“ „Wirklich? Das ist ja toll!“ Michael schnappte sich seine Jacke und wollte schon los, als Gerrit ihn zurück hielt. „Warte mal kurz, ich ruf Alex an und sag ihr, wo wir sind.“ „Wir?“ „Ich lasse dich sicher, so nicht alleine fahren.“ „Was soll das den heissen?“ „Michael du bist so aufgeregt, also da konzentrierst du dich doch nicht auf die Strasse.“ Stellte Gerrit fest und wählte die Nummer von Alex.
Robert hob gerade das Tuch hoch, als das Handy von Alex klingelte. „Das ist Gerrit, ich komm gleich wieder.“ Alex nahm ab und ging etwas zur Seite. Robert sah ihr kurz nach und widmete sich dann wieder dem toten. Auch das Gesicht kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht wohin damit. „Man wird nur älter.“ Murmelte er und stand auf, um dem Doc Platz zu machen. „Hi Robert und was murmelst du?“ „Mir kommt er bekannt vor, aber ich weiss nicht woher.“ „OH je, Alzheimer lässt grüssen oder?“ Der Doc grinste ihn an und widmete sich dann dem Toten.
Alex war fertig mit Telefonieren und ging zu Robert. „Und was wollte Gerrit?“ „Sie fahren ins Spital, Mike wacht heute auf und Gerrit, will Michael nicht alleine fahren lassen.“ „Ja ist wahrscheinlich besser so.“ „Ja denke ich auch und weisst du jetzt, woher du den kennst?“ „Nein, aber der Doc, liess so nebenbei Alzheimer fallen.“ „Dafür bist du eigentlich, noch zu jung.“ Meinte Alex und klopfte ihm auf die Schulter. „Danke, aber es nervt! Gehen wir nachher auch ins Spital oder ins Büro zurück?“ „Warum ins Spital? Willst du dich testen lassen?“ „Auf was testen?“ Fragte Robert verwundert zurück. „Stichwort, Alzheimer?“ „Ha Ha Alex. Dann ins Büro oder?“ „Genau, aber ich geh noch schnell zum Doc.“ Alex wollte sich noch schnell den Toten ansehen und dann ins Büro fahren.
Alex
fand vor dem Büro von Marie einen Parkplatz. „So lass uns hoch
gehen.“ „Hoffentlich, ist das niemand von ihr.“ „Robert,
falls ja, dann bist du ja bei ihr.“ „Ja ich werde ihr beistehen,
also lass uns nachsehen, ob sie überhaupt schon da ist.“ „Warum
sollte sie nicht da sein?“ „Alex!“ „Ach so.“ Alex dachte
sich ihren Teil und folgte Robert in das Bürogebäude.
Lisa war
fertig mit der Arbeit am PC und half dann noch schnell beim
Schliessen des Ladens. „Ist das denn kein Nachteil, gegenüber den
grossen Läden?“ „Dachte ich erst auch, aber lustiger weise
finden das alle OK.“ „Na dann, bis morgen.“ „Ja, bis dann.“
Er schloss hinter ihr ab und Lisa ging heim.
Bevor
sie zu Mike gingen, rief Gerrit seine Nichte an. „Gerrit geht das
lange?“ Knurrte Michael leise. „Geh doch schon mal vor und ich
komme nach.“ Brummelte Gerrit zurück und wartete darauf, dass Lisa
abnahm.
Lisa
hörte ihr Handy erst nach einigen klingeln und musste es erst auch
noch in der Handtasche suchen. „Wo bist du denn?“ Murmelte sie
beim Suchen und bemerkte nicht das Auto, wo ihr folgte. Endlich fand
sie das Teil und nahm den Anruf an. „Lisa! Geht das immer so lange
bei dir?“ Hörte sie, bevor sie was sagen konnte. „Hallo erst mal
und nein normalerweise nicht. Was gibt es denn?“ Gerrit erzählte
es ihr. „He das ist ja Toll und du bleibst dort?“ „Ja hatte ich
vor und was machst du heute noch?“ „Ein und umräumen.“
„Überanstrenge dich aber nicht!“ „Onkel Gerrit! Ich passe
schon auf mich auf.“ „Gut und bis später.“ Sie beendeten das
Gespräch und Lisa schloss die Haustüre auf.
Das Auto
parkte gegenüber und eine Frau sah zu ihr hin. „Max mein Kleiner,
das muss die Nichte von deinen Papa sein.“ Sagte sie leise und sah
zu ihren drei Tage alten Sohn hin. „Hier kannst du gross werden und
ich werde von weiten über dich wachen. Ich liebe dich, aber leider
kann ich dich nicht selber gross ziehen.“ Sie sah zum Haus und
wollte eigentlich aussteigen, um Max vor der Haustüre abzulegen,
aber dann kam Lisa aus der Türe.
Lisa war
eingefallen, als sie im Haus war, das die Pflanzen vor dem Haus,
dringen Wasser brauchten. Sie nahm die grosse Spritzkanne und ging
vors Haus. Während sie den Pflanzen Wasser gab, streichelte sie
unbewusst ihren Bauch, was der Frau im Auto nicht verborgen bleib.
Ein
lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Max, du wirst nicht alleine
aufwachsen! Deine Tante scheint schwanger zu sein.“ Wieder sah sie
rüber und suchte dann die Sachen von Max zusammen. „Max mein
kleiner Schatz, ich muss dich jetzt gehen lassen, aber ein Brief,
wird dir mal alles erklären.“ Sie nahm ihren Sohn hoch und
drückte ihn das letzte Mal an sich, dann legte sie ihn zurück in
seine Reisetasche.
Robert
ging vor und blieb dann an einer Türe stehen. „Hier ist ihr Büro.“
„Na dann rein und frage stellen.“ „Kannst du fragen?“ „Warum
das denn?“ „Neutraler?“ Alex sah ihn erst mal verdutz an und
klopfte dann an.
Marie
hatte gerade erst ihren PC angemacht und schon klopfte es an die
Türe. „Ja, bitte?“ Rief sie und setzte sich gerade hin. „Robert,
Alex, was macht ihr den hier?“ „Hallo Marie, wir haben einen
neuen Fall und müssten dich da was fragen.“ Erklärte Alex und
setzte sich mal hin. „Mich? Warum denn das?“ „Schatz, ich kenne
diese Person, aber weiss nicht woher und Alex brachte dich ins
Gespräch.“ „OK, also wer ist es?“ „Marie, kennst du einen
Hampel?“ Wollte Alex wissen.
Gerrit
zog sich um und ging dann zum Zimmer von Mike. „Hallo und wie sieht
es aus?“ „Alles im grünen Bereich und Lisa erreicht?“ „Ja,
alles OK bei ihr und sie freut sich für Mike.“ „Danke und auch
das du dabei bist.“ „He ist doch klar und war schon ein Arzt da?“
„Ja es kommt jede halbe Stunde einer vorbei.“ „Dann ist ja
alles OK.“ Meinte Gerrit und setzte sich auf den andern Stuhl.
Lisa war
in der Stube und sah sich um. Wo wollte sie anfangen? Lisa beschloss
bei sich oben mal aufzuräumen und wollte gerade hoch, als es an der
Türe klingelte. Verwundert ging sie hin, denn eigentlich erwartete
sie niemand. Lisa machte auf und sah niemand da stehen. „Hallo?“
Fragte sie verwundert in die Leere und hörte dann ein wimmern von
unten.
Die Frau
hatte sich nach dem Klingeln, schnell in ihr Auto verzogen und sah
jetzt rüber. Wie würde sie wohl reagieren? Das war ihre grösste
Angst, aber da sie ja selber Schwanger war, musste es eigentlich gut
gehen.
Lisa
starrte auf die Tasche und sah sich dann nochmal genau um. „Hi du,
na du, äh willst du reinkommen?“ Stotterte sie etwas hilflos rum
und nahm dann die Tasche vorsichtig hoch. Drinnen stellte sie, die
Tasche, auf die Couch und nahm das Baby hoch. „Na du, hast du einen
Brief dabei oder so?“ Wollte sie von ihm wissen und bemerkte dann,
das sie sich ziemlich dämlich benahm. „Lisa Grass, also was fragst
du für ein Stuss? Als wenn du ne Antwort bekommst.“ Tadelte sie
sich selber und nahm dann in der Tasche nach.
Marie
sah auf ihren Schreibtisch und überlegte kurz. „Hampel? Soviel ich
weiss, gibt es einen Halbbruder von Papa, aber ob das der ist?“
„Das war es!“ Rief Robert aus und liess die Damen zusammen
zucken. „Und was?“ „Er sieht deinem Vater ähnlich, darum kam
er mir bekannt vor.“ „Dann ist es mein äh Onkel?“ „Das
sollten wir deinen Vater fragen, weisst du wo wir ihn finden?“
Mischte sich Alex wieder ein. „Er müsste zuhause sein, aber ich
kann mal anrufen.“ „Mach das und du weisst, wo sie wohnen?“
„Klar weiss ich, wo meine zukünftigen Schwiegereltern wohnen.“
Brummelte Robert und wirkte leicht beleidigt.
Michael
spürte wieder das zwicken und diesmal konnte er, es nicht gut
überspielen. „Michael was ist?“ „Nichts, warum fragst du?“
„Michael! Du hast schmerzen und warum lässt du dich nicht
untersuchen?“ „Weil ich nichts habe und jetzt möchte ich nicht
mehr darüber reden!“ Knurrte Michael und zuckte zusammen, weil
eine neue Schmerzwelle kam. „Ich rufe den Arzt, das kann man sich
ja nicht mehr ansehen.“ Brummelte Gerrit und drückte den Rufknopf.
Die
Oberschwester sah das Licht aufblinken und ging schnell ins Zimmer
von Mike. „Hallo, was gibt es?“ „Mit Mike ist alles OK, aber
sein Vater ist nicht Fit. Könnte da mal wer nachsehen?“ „Ich
rufe den Arzt und wollen sie mitkommen?“ „Ist wirklich nicht
nötig, ich bin Fit.“ Gerrit und die Oberschwester sahen sich
verzweifelt an. „Michael, dann ist das doch ein Problem oder?“
„OK, aber nur weil ihr mich nervt!“ Brummelte Michael und wollte
aufstehen, dann kam die nächste Schmerzwelle und er klappte
zusammen. „Toll! Ich ziehe ihn dann mal in den Gang oder?“
„Machen sie das und ich organisiere den Rest.“ Die Oberschwester
rannte raus um den Arzt holen und Gerrit kümmerte sich um den
bewusstlosen Michael.
Lisa
fand den Brief an ihren Onkel und machte ihn auf. „Ist zwar nicht
an mich, aber ich muss doch wissen, was da steht. So mal sehen ob da
auch dein Name steht.“ Lisa sah zu dem Jungen, der wieder in seiner
Tasche lag und schlief. „Na dann mal los.“ Murmelte sie und
öffnete den Brief. ‚Hallo
Gerrit, Sorry das ich es nicht persönlich mache, aber ich kann es
nicht. Du bist auf Papier der Vater von Max und ich hoffe, das ist OK
für dich, denn den echten Vater, möchte ich, nein ich muss ihn, von
Max fernhalten. Bitte ziehe ihn auf wie dein Fleisch und Blut und gib
ihm alles, was ich nicht kann. Ich weiss das du das hinbekommst und
daher sage ich jetzt schon mal DANKE! Irgendwann werde ich
auftauchen, aber Max werde ich dir nie wegnehmen. Noch mal Danke und
küss ihn von mir. Deine dich bewunderte und auch etwas liebende
Mia.‘ Lisa legte den
Brief zur Seite und sah Max an. „So du heisst also Max und bist ab
sofort ein Grass. Das ist echt gras und unwirklich.“ Lisa hätte
sich jetzt gern einen Schnaps gegönnt, aber da sie selber Schwanger
war, ging das ja schlecht.
Marie
hat ihren Vater erreicht und schon mal vorgewarnt. „Er hat mit ihm
abgemacht und er ist nicht gekommen, also müsste er es sein. Papa
warte auf euch und ich kann leider nicht mitkommen, sollte mal was
tun.“ „OK, danke Marie und Robert lass uns fahren.“ Alex wollte
das Gespräch hinter sich bringen. „Komme ja schon und Schatz geht
es dir gut?“ „Klar geht es mir gut, also ich kannte ihn ja kaum
und daher kein Problem.“ „Gut, aber wenn was ist…..“ „Rufe
ich dich an.“ Ein langer Kuss und schon war sie alleine mit ihren
Gedanken.
Gerrit
zog Michael hoch und zog ihn Richtung Gang, als die Oberschwester mit
einem Rollstuhl kam. „Hier können sie ihn reinsetzten und ich
bringe ihn dann hoch.“ „Gut und wir vermuten den Blinddarm, aber
das werden sie sicher besser wissen.“ „Werde ich so weiterleiten
und sie bleiben hier?“ „Ja werde ich und wann kommt der Arzt?“
„Sollte bald kommen und ich melde mich, sobald ich was weiss.“
Gerrit bedankte sich und setzte sich zu Mike. „Mann Mike! Du und
dein Vater, also könnt ihr es denn nicht früher sagen?“ Meinte
Gerrit und hoffte das es bei Michael gut ausging.
Mia sah
zum Haus und dann auf die Uhr. „OK, sie muss den Brief gelesen
haben und scheint es zu akzeptieren, also das hoffe ich doch.“
Murmelte sie und beschloss zu fahren, nicht das sie sich es noch
anders überlegen würde.
Lisa
wollte ihren Onkel anrufen, dann fiel ihr ein, dass er ja im Spital
war. „So Max und was machen wir zwei jetzt? Weisst du, ich bin zwar
auch schwanger, aber damit habe ich mich noch nicht so beschäftigt.
Ob ich Alex anrufen soll oder erst mal ein Bett für dich suchen?“
Lisa hatte echt keinen Plan gerade.
Robert
sagte wohin und Alex fuhr. „Wie sind den ihre Eltern so?“ „Nett,
also besser als meine Eltern. Marie war sehr gefasst oder?“ „Na
wenn sie ihn nicht kennt, kann sie ja auch nicht erschüttert sein
oder?“ „Stimmt auch wieder und da jetzt rechts und am Ende ist
das Haus der Eltern.“ Alex bog ab und sah ein schnuckliges Haus
dort stehen. „Süsses Haus und warum wohnt sie eigentlich, nicht
mehr bei ihren Eltern?“ „Sie wollte halt was für sich und jetzt
was mit mir. Ich freu mich schon riesig auf den Umzug.“ „Ja, aber
zügeln kann den auch anstrengend sein“ „Alex nur bei einer
Trennung, zusammen ziehen geht doch fast von alleine.“ Meinte
Robert und strahlte schon beim Gedanken an die erste Nacht zusammen
in der neuen Wohnung.
Der Professor
hatte mitbekommen, das was mit Michael war und kam ins Behandlungszimmer. „Und
wie sieht es aus?“ „Scheint wirklich der Blinddarm zu sein. Habe schon angerufen
unten, dass wir mit einem Notfall kommen.“ „Das ist gut und wer ist beim
Jungen?“ „Sein Kollege war bei ihm und ist jetzt bei Mike.“ Informierte ihn die
Oberschwester. „Na dann ab in den OP und Oberschwester, sagen sie es dem
Kollegen?“ „Ja mache ich.“ Sie hielt ihnen die Türe auf und Michael wurde
Richtung OP geschoben.
Lisa hatte
sich wieder gefangen und war nach oben gegangen, um das Baby Bett zu suchen.
„Wo steckte es denn?“ Murmelte sie und sah sich weiter um, bis ihr einfiel,
dass es wahrscheinlich im Keller war. „Oh Fräulein, wo hast du dein Gehirn
gelassen?“ Fragte sich Lisa selber und machte sich auf den Weg in den Keller.
Robert
klingelte und Sekunden später ging die Türe auf. „Hallo, kommt doch rein.“ Der
Vater von Marie, trat zur Seite und liess sie vorbei. „Hallo Ralf, das ist
meine Kollegin Frau Rietz. Alex das ist Herr Moller.“ Die zwei gaben sich die
Hand, dann ging es in die Stube. „Setz euch doch und was ist mit meinem
Bruder?“ „Nun Herr Moller, so wie es aussieht, wurde er Opfer eines
Gewaltverbrechens.“ „Und es ist wirklich mein Bruder?“ Alex zückte ihr Handy
und suchte das Foto, wo sie gemacht hatte. „Hier ein Foto und?“ Sie hielt es
ihm hin. „Ja das ist Heiner, was ist ihm passiert, also wie kam er zu Tote?“
„Das wissen wir noch nicht, aber warum wart ihr verabredet?“ Brachte sich jetzt
Robert ein. „Es ging um unsere Mutter und das Haus von ihr. Sie muss ins Heim
und da wollten wir bereden, was wir mit dem Haus machen wollen. Oh Gott, das
muss ich ja noch Mutter beibringen!“ Stellte Moller entsetzt fest. „Wo lebt den
ihre Mutter?“ „Sie lebt in Stuttgart und kommt auch dort ins Heim. Heiner war
schon Pensioniert und hatte daher Zeit, sich um alles zu kümmern. Hatte er
Papiere oder so dabei?“ „Haben wir nicht gesehen, aber hat er den ein Auto?“
„Ja so was Amerikanisches, aber die Marke? Keine Ahnung und wie geht es jetzt
weiter?“ „Könnten sie sich vorstellen, was er dort getan hat? Kennt er noch
andere Leute hier?“ „Nicht das ich wüsste, aber vielleicht meine Frau. Hilde
kommst du mal?“ Rief er nach seiner Frau und ein paar Sekunden später stand sie
da. „Hallo, was gibt es?“ Ralf Moller klärte seine Frau auf.
Gerrit sah
hoch, als die Türe aufging. „Es ist der Blinddarm und er wird gerade
operieret.“ „Danke Oberschwester, aber hier geht alles normal weiter oder?“
„Also ich habe nichts anderes gehört.“ Meinte die Oberschwester und wollte
wieder raus, als ein Arzt ins Zimmer kam. „Hallo, wo ist denn der Vater?“
Wunderte sich der und stellte sich dann als Hauser vor. Gerrit klärte ihn auf
und fragte wie es weiter ging. „Oh das habe ich gar nicht mitbekommen, aber ja,
wir lassen ihn aufwachen. Bleiben sie den jetzt bei ihm?“ „Ja werde ich, aber
ich müsste kurz telefonieren. Bleiben sie solange bei ihm?“ „Klar kann ich
machen, also wenn es nicht zulange dauert.“ „Paar Minuten, dann bin ich wieder
da.“ Meinte Gerrit und ging nach einem Nicken raus.
Lisa hatte
das Bettchen gefunden und stellte es erst mal in die Stube, um es etwas zu
reinigen. „Hübsch oder? Oh wir müssen dann ja noch ein zweites kaufen und wie
wird Onkel Gerrit reagieren?“ Lisa sah wieder ihr Handy an und überlegte ob sie
ihm eine SMS senden sollte, aber da klingelte es schon. „Hi Onkel Gerrit, ich
habe gerade an dich gedacht und was gibt es?“ Gerrit erzählte ihr was war und
bat sie, noch Alex anzurufen. „Und bei dir ist alles OK?“ Wollte er am Schluss
noch wissen. „Naja, das Timing ist etwas doof, aber eine Mia, hat dir, also
uns, ein Baby vor die Türe gelegt.“ „Mia? Soll ich kommen?“ „Bleib du bei Mike
und ich schaue nach dem Baby, wenn was ist kann ich mich immer noch bei Alex
melden oder so. Mike ist jetzt wichtiger und ich hätte es dir nicht sagen
sollen.“ Nervte sie sich über sich. „OK, aber wenn was ist, kannst du auch hier
anrufen und mach dir keinen Kopf.“ „OK und sag Mike einen Gruss von mir.“
„Mache ich und jetzt muss ich wieder rein.“ Sie beendeten das Gespräch und Lisa
rief bei Alex an.
Gerrit musste
das gehörte erst mal verdauen. „Mia? Mein Gott, die habe ich ja seit Monaten
nicht mehr gesehen!“ Murmelte er vor sich hin, auf dem Weg zur Schleuse.
Alex wartete
auf eine Antwort, als ihr Handy ging. „Kannst du weiter machen?“ Fragte sie
Robert und ging aus der Stube raus.
Hilde musste
sich erst mal setzten und sammeln. „Heiner kannte hier niemanden, ausser diese
Bar. Ach wie hiess die bloss?“ „Mein Bruder und ne Bar? Bist du dir da sicher?“
„Weisst du denn, wo die Bar ist, also die Gegend?“ Mischte sich Robert ein. „Oh
das war da in der Nähe, wo immer das Oktoberfest stattfindet und heisst was mit
Rot oder so. Er hat dir nie was gesagt, weil
du es eh nicht verstanden hättest.“ „Heiner war Beamter, was hatte er da
zu suchen?“ Regte sich Ralf auf und sah seine Frau wütend an. „Schatz, er war
auch nur ein Mann. Robert hast du noch Fragen? Weil das Essen steht auf dem
Herd.“ „Nein schon OK, sonst komme ich schnell in die Küche.“ Hilde nickte und
ging zurück.
Alex kam
zurück und Robert sagte ihr was gewesen war. „OK, wenn was ist rufen wir an
oder falls ihnen noch was einfällt, bitte anrufen. Unser Gerichtsmediziner ruft
sie dann an, wenn ihr Bruder freigegeben wurde.“ Alex gab ihm ihre Karte und
winkte Robert zu sich. „Robert wir müssen weiter.“ „Bis bald und ich melde mich
dann noch wegen dem Termin.“ Meinte Robert noch und schon waren sie aus dem
Haus.
Lisa hatte ihr
Gespräch beendet und machte jetzt beim Bettchen weiter, als ihr Herr Sutter
einfiel. „Mist, kaum angefangen, schon habe ich ein Kind.“ Wie er wohl
reagieren würde, wenn sie mit dem Kleinen unterm Arm, eintrudelte? Entsetzt
oder begeistert? Wohl eher das erste. Dachte sich Lisa war endlich fertig mit
putzen.
Im Auto
klärte Alex, Robert über den Anruf auf. „Gerrit ist Vater geworden und Michael
wird operiert?“ „Gut zusammen gefasst und wollen wir zu Lisa fahren oder ins
Büro?“ „Baby sehen!“ Robert wollte den Zuwachs sehen und sicher nicht im Büro
arbeiten. „Und der neue Fall?“ „Alex! Nur kurz und dann legen wir los.“ „Meinst
du, ich will es anders, aber sie hat nicht gesagt, wer die Mutter ist.“ „Sagt
sie uns sicher wenn wir da sind.“ Meinte Robert und sass schon im Auto. „Alex
fahr los!“ „Lass mich doch erst mal ins Auto sitzen. Das Baby rennt dir schon
nicht weg.“ Alex stieg ein und fuhr dann los.
Gerrit
kam zurück ins Krankenzimmer von Mike und bedankte sich beim Doc
fürs warten. „Und alles erledigt?“ „Ja, das was ich vorhatte
schon.“ „Wieso ist was passiert?“ „Das muss ich erst verdauen
und dann sage ich es ihnen.“ „OK und einfach rufen, wenn was
ist.“ „Mache ich.“ Gerrit setzte sich zu Mike und der Arzt ging
raus. „Mike, ich muss dir was erzählen.“ Sagte er und fing an zu
sprechen. „Und was sagst du dazu?“ Fragte er ihn am Schluss und
musste gleichzeitig über sich schmunzeln.
Alex
parkte vor dem Haus. „Robert langsam.“ „Ja Alex, aber bist du
nicht neugierig?“ „Klar bin ich das, aber mir müssen sie ja
nicht gleich überfallen oder?“ „Ja, ja, aber weiss es Gerrit
eigentlich?“ „Oh, das hat sie, glaube ich nicht gesagt, aber wir
können sie ja fragen.“ „Na dann komm endlich!“ Robert stand
schon fast vor der Haustüre. „Stress nicht so rum und schon
geklingelt?“ „Ich soll doch nicht stressen oder?“ „Robert!“
„Mach ja schon.“ Robert klingelte und Sekunden später machte
Lisa auf. „Wo steckt der Nachwuchs?“ Wollte Robert sofort wissen.
„Hallo und in der Stube.“ „Hi Lisa, Sorry für den Überfall,
aber das müssen wir einfach sehen und wer ist eigentlich die Mutter
und weiss es Gerrit schon?“ „Komm doch erst mal rein und lass
mich durchatmen.“ Lisa fühlte sich gerade überrollt.
Im OP
wurde immer noch operiert und der Professor sah besorgt aus. „Das
könnte Komplikationen geben.“ „Blutvergiftung?“ „Könnte
auch passieren, warum ist er auch nicht früher gekommen?“ „Die
Oberschwester hat doch mal was erwähnt, aber er hat es immer
verneint.“ „Männer sind nun mal so.“ Kam es von der
OP-Schwester und grinste hinter dem Mundschutz.
Robert
stand vor dem Baby und dachte an seine Zukunft. „Alex schau dir den
kleinen mal an und meinst du, ich habe auch mal so was?“ „Warum
nicht und jöö ist der süss.“ Alex stellte sich neben Robert hin.
„Ja er ist süss, aber was wollte ihr alles wissen?“ Lisa kam in
die Stube. „Na wer ist die Mutter und weiss es Gerrit schon.“
Wiederholte Alex ihre Fragen.
Marie
sass an ihrem Schreibtisch und dachte an ihren Onkel. „Was weiss
ich eigentlich von ihm?“ Murmelte sie leise vor sich hin und gab
den Namen im PC ein. Marie hatte Sekunden später ein paar hundert
Treffer. „Ups! Wo fange ich da an?“ Und nahm den obersten
Treffer, da er scheinbar am ehesten was sein konnte.
Gerrit
sah zu Mike und hoffte dass er bald aufwachte. „Bin gespannt, ob
Michael das Zimmer neben dir bekommt.“ Gerrit setzte sich etwas
anderes hin und dachte an zuhause. „Was wohl jetzt Lisa macht und
wie geht es dem Jungen?“ Murmelte er vor sich hin und bemerkte die
Oberschwester nicht.
Sie
hatte das ganze Selbstgespräch mitbekommen und nahm sich vor, damit
zum Professor zu gehen.
Lisa
überlegte kurz. „Die Mutter ist eine Mia und ja, Onkel Gerrit
weiss Bescheid. Brief lesen?“ Alex nickte und nahm den Brief
entgegen. Robert schaute ihr über die Schulter und lass mit.
Der
Professor war noch im OP und sah dem Kollegen der zumachte über die
Schulter. „Das sieht gut aus, sie werden immer besser.“ „Danke
Herr Professor, aber bei ihnen als Lehrmeister, muss ich es ja können
oder?“ „Nur nicht zu viel heucheln, nicht das da noch falsche
Gerüchte entstehen.“ „Heucheln? Aber Herr Professor, ich doch
nicht.“ „Schon gut, ich glaube ihnen das jetzt und wenn sie ihn
runter bringen, bitter neben das Zimmer vom Sohn.“ „Mache ich und
muss ich Hauser noch was sagen?“ „Ja sagen sie ihm, dass ich
gegen Abend komme. Muss nachher noch an eine Sitzung.“ „Na dann
viel Spass dabei.“ „Danke und den Rest geht ohne mich?“ „Klar
gehen sie nur.“ „Gut, dann bis später.“ Der Professor ging und
der Rest machte noch fertig.
Alex und
Robert hatten den Brief fertig gelesen. „Wann hast du Mia das
letzte Mal gesehen?“ „Das war vor Monaten oder?“ „Beim
letzten Polizeiball, da war sie doch noch da oder Alex?“ „Gute
Frage, aber da muss ich ehrlich passen. Lisa wie hat er es den
aufgenommen?“ Wollte Alex dann wissen. „Gut, also denke ich. Er
hat nicht viel gesagt und musste dann ja auch zurück zu Mike.“
„Wenn er nicht viel sagt, dann hat es ihn umgehauen.“ Meinte Alex
und schien besorgt zu sein. „Ich habe schon überlegt, ob ich ins
Spital fahren soll, aber was mache ich mit dem Kleinen?“ „Ist er
überhaupt fit?“ „Robert, woher soll ich das denn wissen?“
Fragte Lisa zurück. „Na dann bring ihn dort zur Kontrolle und dann
kannst du mit Gerrit reden in der Zeit.“ „He das ist ein guter
Vorschlag.“ Stimmte Alex zu. „OK, habe ja die Papier und so, aber
ob er das gut findet?“ „Lisa mach es und er wird sich freuen.“
„OK, aber Alex, wenn er stress macht.“ „Macht er nicht und
müssen wir dir was helfen?“ Lisa schüttelte den Kopf und suchte
alles für einen Ausflug zusammen.
Die
Oberschwester erwischte gerade noch den Professor und erzählte ihm
was sie gehört hatte. „Ich muss leider an eine Sitzung, aber am
besten Hauser fragen. Ich denke, wenn sie kommen würde mit dem
Zwerg, also vor den Zimmern darf er sein.“ „Gut ich rede mal mit
Hauser und sage das ihm so. Viel Spass noch an der Sitzung.“ Meinte
sie dann noch, da sie wusste, wie sehr er Sitzungen hasste. „Danke
und falls was wäre, ich bin auch während der Sitzung erreichbar.“
„Werde ich so weiter geben.“ Der Professor nickte und machte sich
auf den Weg.
Gerrit
sah auf die Uhr und wurde langsam nervös. Die OP von Michael müsste
doch langsam fertig sein oder gab es da wohl Komplikationen? Er
wollte schon nachfragen gehen, als er Schwestern sah, die ein Bett in
seine Richtung schoben. Gerrit ging hin und sah dass es Michael war.
„Und wie geht es ihm?“ „Der Arzt kommt nachher zu ihnen.“
„OK.“ Gerrit sah seinen Kollegen an und war froh, dass er
wenigstens selber atmete.
Lisa
hatte alles zusammen und machte jetzt mit Hilfe von Alex, den Baby
Sitz im Auto fest. „Was man da alles mitnehmen muss, ist ja
Wahnsinn.“ „Da kannst du wenigstens schon mal üben.“ Kam es
von Robert. „Danke für den Hinweis, das wäre mir jetzt nie in den
Sinn gekommen.“ „Habe ich doch gern gemacht.“ Meinte Robert und
konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Alex nimm ihn und fahr
ins Büro, bevor ich ihm, ne volle Windel anschmeisse.“ Brummelte
Lisa und hatte endlich alles im Auto. „Sag Gerrit einen Gruss von
uns und Robert lass uns arbeiten gehen.“ Alex zog Robert mit sich
und Lisa fuhr los.
Hauser
sprach noch mit seinem Kollegen und ging dann zu Gerrit. „Hallo, so
ich habe die neusten Informationen.“ „Toll und die wären?“
Gerrit sah ihn gespannt an. „Die OP ist gut verlaufen, aber es
könnten Komplikationen auftreten.“ „Und warum?“ „Er hat zu
lange gewartet und daher war die Entzündung schon weit
fortgeschritten.“ „Das tönt aber gar nicht gut.“ „Es muss
nicht sein, das es schlimmer wird, aber es könnte sein.“ „Das
tönt jetzt auch nicht besser, aber bei Mike ist alles OK?“ „Ja
da ist alles im grünen Bereich. Noch was, falls ihre Nichte kommt,
also wir sind informiert.“ „Und von wem?“ Gerrit sah ihn
verwirrt an. „Selbstgespräche?“ „OH und das ist wirklich kein
Problem?“ „Nein ist es nicht, also ich komme später wieder und
falls was ist…“ „Klingle ich.“ Beendete Gerrit den Satz.
Sie
kamen vor dem K11 an. „Da steht doch Marie oder?“ Alex zeigte zum
Eingang. „Stimmt, was macht sie denn hier?“ „Na geh hin und
frag sie.“ „Mache ich und kommst du nach?“ „Sobald ich
parkiert habe.“ Meinte sie und fuhr, nachdem Robert ausgestiegen
war, in die Tiefgarage.
Marie
hatte alles ausgedruckt, was sie im Netz über ihren Onkel gefunden
hatte und fuhr zum K11. „Hallo Robert, warum hast du nicht
abgenommen?“ „Hatte mein Handy auf lautlos, wegen Max.“ „Max?“
„Oh das weist du ja noch gar nicht.“ Stellte er fest und erzählte
ihr das neuste. „Na das sind ja Neuigkeiten! Da sind meine ja
nichts dagegen.“ „Genau, warum bist du eigentlich hier?“ „Wegen
meinem Onkel. Ich war im Netz und habe seinen Namen eingegeben und
das hier alles gefunden.“ Marie hielt den Stapel Papier hoch. „So
viel? OK, lass uns hochgehen und es durch sehen.“ Robert nahm ihr
den Stapel ab und ging mit ihr ins Gebäude rein.
Lisa kam
vor dem Spital an und war froh, in der Nähe des Einganges, ein
Parkplatz zu finden. „So Max, jetzt wollen wir mal schauen, ob wir
zwei das hinbekommen.“ Etwas umständlich nahm sie den Kinderwagen,
den sie in der Garage gefunden hatte raus und hoffte, das er auch
hielt. Dann nahm sie Max aus dem Kindersitz und legte ihn in den
Kinderwagen. „Na ist er bequem?“ Wollte sie dann von Max wissen,
aber der schlief sofort ein. „Heisst wohl ja. OK und was muss ich
noch mitnehmen?“ ging es zum Eingang.
Die
Oberschwester war gerade beim Empfang, als Lisa reinkam. „Hallo,
sind sie Lisa Grass?“ „Tag, äh ja, aber woher wissen sie das
denn?“ „Sie sehen ihrem Onkel sehr ähnlich und wie haben geahnt,
dass sie kommen werden.“ „Und woher?“ „Ihr Onkel hat es Mike
erzählt und ich habe es gehört. Muss der Kleine noch zum Arzt?“
„Tja das weiss ich ehrlich nicht. Ich habe hier nur Papiere und
noch keine Ahnung davon.“ „Ich sehe es mir mal an und rufe dann
den Kinderarzt, falls es nötig ist. Wir haben ein Bettchen bei der
Schleuse parat gestellt und dort können sie ihre Sachen lassen.“
„Danke und wie geht es den Herren Naseband eigentlich?“ Die
Oberschwester brachte sie auf den neusten Stand.
Mike
wurde langsam wach und hörte von weit her Stimmen. Er versuchte sich
zu bewegen und spürte dann, wie jemand ihn anfasste. „Mike, he
kleiner, bleib ganz ruhig liegen, ich rufe den Arzt.“ Mike erkannt
die Stimme von Gerrit und bewegte sich nicht mehr. Das nächste was
er dafür bemerkte war, dass er immer noch beatmet wurde und das
machte ihm Angst, aber dann hörte er eine andere Stimme. „Mike ich
bin es Lisa. Die Beatmung kommt nachher weg, also ganz ruhig
bleiben.“ Mike entspannte sich und wartete ab.
Lisa war
kurz vorher mit Max, bei Gerrit eingetroffen und hatte ihm, seinen
Sohn gezeigt. Gerrit hatte gerade Max zurück ins Bettchen gelegt,
als er merkte das sich bei Mike was tat. „Lisa, Mike scheint
aufzuwachen.“ „Toll, ich bringe Max raus, nicht das er anfängt
zu weinen.“ „Mach das und ich spreche ihn mal an, nicht dass er
rumzappelt.“ Lisa fuhr das Bettchen aus dem Zimmer und Gerrit ging
zu Mike hin. Er beruhigte ihn soweit und ging dann zu Lisa. Um sie zu
informieren, dann wollte er den Arzt suchen gehen. „Lisa, ich geh
den Arzt suchen, kannst du zu ihm gehen?“ „Mache ich.“ Lisa
ging rein und Gerrit machte sich auf den Weg.
Alex
hatte eine SMS von Robert bekommen, dass sie schon auf dem Weg ins
Büro waren, also nahm sie den Lift und fuhr hoch. „Hallo Marie und
was hat dich hergetrieben?“ Alex begrüsste die Freundin von Robert
und die erzählte was sie gefunden hatte. „Oh, da hast du uns ja
richtig Arbeit abgenommen und Robert, was interessantes?“ Bevor
Robert was sagen konnte, ging die Bürotüre auf und der Staatsanwalt
kam rein. „Tag zusammen und was gibt es neues?“ Alex klärte ihn
über Michael und den neuen Fall auf. „Dann sind beide jetzt im
Spital?“ „Ja Herr Krikidatse das ist so.“ Bestätigte es ihm
Alex. „Brauchen sie Ersatz? Also bis er wieder fit ist?“ „Herr
Grass ist doch wieder am Arbeiten und damit sollten wir es schaffen.“
„Aber falls es eng wird, bitte melden.“ „Machen wir.“ Meinte
Alex und dann ging er wieder. „Komisch, er wollte gar nichts, über
den neuen Fall wissen.“ Wunderte sich Robert. „Er ist vielleicht
etwas neben der Spur heute und was ist jetzt?“ Robert erzählte was
ihm aufgefallen war.
Gerrit
fand den Arzt und sagte ihm was los war. „OK, ich komme und warum
haben sie nicht geklingelt?“ „Oh, das habe ich glatt vergessen!“
„Na ja, Vater werden und dann noch an das denken.“ „Danke und
können wir?“ „Klar und Schwester? Bitte dem Professor
informieren.“ Rief Hauser noch der Schwester zu und eilte dann
Gerrit hinterher.
Der Doc
war bei der Arbeit, als die Türe aufging und ein Mann reinkam. „Tag,
wo liegt er?“ „Tag, aber wer sind sie und wenn meinen sie
eigentlich?“ „Na mich oder haben sie niemand hier, der so
aussieht wie ich?“ Meinte der Mann und zog die Mütze aus dem
Gesicht. Der Doc starrte ihn an und sah dann zum Tisch hin, denn da
lag der Mann eigentlich. „Ah, liege ich hier?“ Er zog die Plane
weg und sah sich an. „Muss sagen, der Arzt hat einen guten Job
gemacht oder was meinen sie dazu?“ „Wie soll ich das verstehen?“
„Oh da stehst sich jemand auf dem Schlauch! Na sieht doch echt aus
oder?“ Meinte der Mann und zeigte auf das Gesicht des Toten. „Das
habe ich gar nicht bemerkt, aber ich bin ja erst am Anfang. Dann sind
sie der echte Heiner Hampel?“ „Wow! Ein schnell Denker bei den
Toten! Ja ich bin es, aber keine Sorge, sie werden mich bald nicht
mehr erkennen.“ „Wie meinen sie das und was wollen sie hier
überhaupt?“ Der Doc begann sich Sorgen zu machen.
Mike war
schon fast ganz wach, als Gerrit mit Hauser zurückkam. „Und hatte
er schon mal die Augen offen?“ „Nur ganz kurz, er scheint noch
nicht ganz wach zu sein.“ Gab Lisa zur Antwort. „Dann sehe ich
mir ihn mal an.“ Lisa stand auf um Hauser Platz zu machen.
Mike
liess die Augen noch zu und hörte einfach den andern zu, aber
langsam drängte sich eine Frage auf, wo war eigentlich sein Vater?
Mike hatte seine Stimme immer noch nicht gehört. „Mike? Kannst du
mal die Augen auf machen?“ Ries ihn, die Stimme von Hauser aus
seinen Gedanken. Er blinzelte und schaffte es nach einiger Zeit, die
Augen offen zu behalten. „Hallo, so ich sag dir mal, was wir jetzt
machen. Ach ja, falls du deinen Vater vermisst, also dazu kommen wir
später noch. Wir drehen dich nachher vorsichtig auf den Rücken und
dann kommt auch der Schlauch raus. Wir ziehen dir aber erst noch ein
Korsett an, wegen der Wunde am Rücken. Also ruhe dich noch etwas
aus, so in zwanzig Minuten legen wir los.“ Mike machte den Daumen
hoch, als Zeichen, das er es verstanden hatte, dann schloss er
nochmal die Augen.
Die
Oberschwester hatte die Papiere von Max angesehen und dann den
Kinderarzt angerufen. Der wunderte sich zwar, dass er auf die ITS
sollte, kam dem Wunsch aber nach. „Hallo zusammen und wo ist das
Baby?“ „Hallo und hier ist der kleine Herr.“ Meinte die
Oberschwester und zeigte auf das Bettchen. „Na dann sehe ich mir
den Herr mal an. Wo ist die Mutter?“ „Tag, ich bin der Vater und
das seine Tante. Die Mutter ist leider nicht hier.“ Mischte sich
Gerrit ein und gab dem Arzt die Hand. „Oh, sie ist hoffentlich
nicht krank und liegt hier?“ „Nein sie ist nicht hier, ist eine
lange Geschichte. Aber das ist doch kein Problem oder?“ „Für
mich nicht und so auf den ersten Blick sieht er gut aus.“ „Das
ist ja mal was Gutes und was meinen sie?“ „Denke er ist gesund,
aber ich schaue ihn mir lieber genauer an.“ Meinte der Kinderarzt
und hob Max hoch.
Mike
döste und merkte gar nicht, was alles um ihn herum getan wurde.
Hauser sah sich nochmal um und war zufrieden, mit dem was er sah.
„Wir fangen an, wollen sie bei ihm bleiben?“ Wandte er sich an
Gerrit. „Klar wenn ich nicht im Weg bin.“ „Denke nicht, so dann
wollen wir ihn mal wecken.“ Hauser ging mit Gerrit zum Bett hin.
„He Mike, wir werden jetzt dir das Korsett anlegen und dann dich
langsam umdrehen. OK für dich?“ Mike war wieder ganz da und zeigte
nach kurzem Zögern, dann Daumen hoch.
Hauser
nahm das Korsett und legte es ihm auf den Rücken. „OK, Mike wir
werden dich jetzt etwas drehen, damit wir das Korsett schliessen
können. Falls du schmerzen oder so hast, zeige es Gerrit Grass,
indem du eine Faust machst.“ Mike machte den Daumen wieder hoch und
hoffte dass es nicht zu schlimm wurde. Kaum hatte er sein OK gegeben,
da spürte er schon, wie er bewegt wurde und sich das Zimmer anfing
zu bewegen.
Gerrit
sah Mike genau an und hoffte das er nicht zu viele Schmerzen haben
würde, aber die Hand bleib bis jetzt offen. „Er zeigt noch nichts
an.“ Meldete er dem Arzt. „Gut, so noch etwas und dann können
wir es schliessen. Mike, jetzt könnte es etwas ziehen.“ Vorsichtig
machte er es zu und drehte ihn dann ganz auf den Rücken. „Und geht
es mit den Schmerzen?“ Mike schloss die Augen und wackelte dann mit
der Hand. „Das heisst wohl, es geht gerade noch.“ Interpretierte
Gerrit diese Geste. „Ja das könnte sein, aber wir machen gleich
weiter, so hat er es hinter sich.“ Hauser wandte sich Mike wieder
zu. „So noch den Schlauch und dann hast du es hinter dir. Leider
musst du so flach liegen bleiben wegen dem Korsett, aber das machen
wir schon. Nach dem nächsten einatmen, werde ich ziehen.“ Mike
versuchte sich zu entspannen und schon zog er den Schlauch raus. Mike
hustete und rang nach Atem.
Lisa
stand neben dem Kinderarzt und hörte ihm zu. „Also der kleine Mann
ist soweit Fit, aber ich würde eine andere Milchmischung empfehlen.
Ich schreibe ihnen alles auf und wenn was wäre, auch noch meine
Nummer. Sie sind auch schwanger oder irre ich mich?“ „Ja bei mir
ist auch was unterwegs, aber das dauert noch etwas.“ „Wird das
ihnen nicht zu viel?“ „Nein warum fragen sie?“ Lisa wurde
misstrauisch. „Na schwanger und dann ein neugeborenes, also mache
Frau, wäre überfordert.“ „Wir haben Freunde und starke Nerven.
Danke für die Tipps, aber jetzt würde ich gerne mal nachsehen, was
Mike so macht.“ Lisa nahm ihm Max ab und legte ihn zurück ins
Bettchen, dann schob sie es Richtung Zimmer.
Der Doc
wartete immer noch auf eine Antwort, aber dieser Heiner Hampel, liess
sich zeit. „Tja was habe ich wohl vor?“ „Wenn ich es wüsste,
würde ich wohl nicht fragen.“ Brummelte der Doc. „Ach
herrlich!!! Ein Spassvogel und das hier. Aber ich will ja nicht so
sein. Ich schlage sie nieder und nehme den Toten mit, habe nämlich
noch was vor mit ihm.“ „Und was, wenn ich fragen darf?“ „Sie
dürfen fragen, aber bekommen keine Antwort.“ Bekam er zu hören
und bevor er weiter fragen konnte, wurde er umgedreht und spürte
dann einen Schlag. „So Dockterchen, schlafe gut und bis ein
andermal.“ Hampel nahm den toten vom Tisch und warf ihn sich über
die Schulter, dann ging er raus. Dass er dabei gefilmt werden konnte,
war ihm egal.
Mike
hatte sich gefangen und trank jetzt ein Schluck Wasser. „Papa?“
Fragte er dann ziemlich heiser und sah Gerrit an.
Bevor
Gerrit was sagen kann, kommt Lisa mit Max rein und stellt das
Bettchen neben der Türe hin. „Ist was mit Max?“ Nein Onkel
Gerrit, er ist OK, aber der Kinderarzt hat eine komische Frage
gestellt.“ „Und welche?“ Lisa erzählte ihm es und sah dann zum
Bett hin. „He Mike, du bist ja schon richtig Wach und ohne
Schlauch. Wie geht es dir?“ „Besser, aber wie lange war ich weg?“
Mike wusste ja dass er im Tiefschlaf gelegen hatte, aber so lang?
Lisa sah erst verdutzt aus, dann begriff sie seine Frage. „Das ist
nicht mein Kind, das ist der Sohn von Onkel Gerrit.“ Mike sah erst
etwas verwirrt aus, nickte dann aber doch. „Wir erklären dir das,
wenn du wacher bist. Ach ja du wolltest ja noch wissen wo Michael
ist.“ Mischte sich Gerrit wieder ein. „Ja und was ist noch so
passiert?“ Bevor Gerrit was sagen konnte, mischte sich jetzt Hauser
in das Gespräch ein. „Mike, erst muss ich dich mal etwas umlagern,
dann erfährst du alles. Wegen der Wunde, sollest du nicht zulange
auf dem Rücken liegen. Welche Seite ist dir lieber?“ „So wie
vorhin, das war angenehm.“ „Gut, also Zähne zusammen beissen und
dann bewege ich dich.“ Mike nickte und schon drehte er ihn langsam
zur Seite.
Robert
hatte geendet und wartete jetzt auf eine Reaktion. „Das tönt
irgendwie nach zwei Menschen oder?“ Kam es dann von Alex. „Dieser
Gedanke kam mir auch, als ich im Internet das alles gelesen habe.“
Marie fühlte sich bestätigt und das tat gut. „Und jetzt? Ihren
Vater noch mal besuchen oder was sollen wir tun?“ Robert wollte
eigentlich nicht, gegen seinen vielleicht Schwiegervater ermitteln.
„Marie meinst du, das deine Eltern uns was verschwiegen haben?“
„Schwer zu sagen, denn ich wusste ja kaum was über ihn. Sie habe
eigentlich nie über ihn gesprochen.“ Bevor Alex was sagen konnte,
klingelte ihr Telefon. „Sorry, aber es ist der Doc. He Doc, was
gibt es?“ Fragte sie ihn und machte auf laut. „Alex er war hier
und hat sich mitgenommen.“ Im Büro sahen sie sich verwundert an.
„Doc, von was redest du?“ „Na er! Er hat mich niedergeschlagen
und sich dann mitgenommen.“ „Doc wo bist du?“ „Bei mir
warum?“ „Wir sind unterwegs und brauchst du einen Arzt?“ „Nein,
aber ihr müsst ihn suchen!“ „Bis nachher.“ Alex hängte auf
und sah die anderen beiden an.
Endlich
lang er wieder auf der Seite und Gerrit konnte anfangen zu erzählen.
„Und daher liegt er, dank euerm allseits bekannten Dickschädel, im
Nebenzimmer.“ Schloss er die Erzählung. „Aber er wird doch
wieder oder?“ „Klar wird er wieder, aber das dauert halt jetzt
etwas länger. So, da du jetzt alles weisst, lassen wir dich weiter
schlafen. Wir kommen morgen wieder, das ist doch OK für dich oder?“
Gerrit sah wie er gegen das Sandmännchen kämpfte. „Ja das ist OK,
aber weisst du, wann ich hier weg komme?“ „Das frage ich
eigentlich immer, aber das wird noch etwas dauern, also geniess die
netten Schwestern.“ Gerrit grinste ihn an und von Lisa gab es dann
noch ein Abschiedskuss. „Schlaf gut und bis morgen.“ Sagte sie
noch und schon war er alleine im Zimmer.
Marie
sah verwirrt aus. „Was meint er damit? Er habe sich geklaut.“
„Gute Frage Schatz und daher fahren Alex und ich hin. Willst du
zurück ins Büro oder zu deinen Eltern?“ „Ich fahre zu meinen
Eltern und frage mal nach meinem Onkel, vielleicht erzählen sie mir
ja was.“ „Gut, aber pass auf dich auf, nicht das dir was
passiert.“ Bat Robert sie eindringlich. „Robert das sind meine
Eltern, die werden mir schon nichts tun.“ „Trotzdem, Marie sei
wachsam! Robert ich habe eine Fandung ausgelöst und jetzt sollten
wir zum Doc, bevor er ganz durchdreht.“ Mischte sich Alex ins
Gespräch ein. „OK und Marie, ruf bitte in einer Stunde an, einfach
das ich weiss, dass es dir gut geht.“ Marie nickte und dann gingen
sie zusammen zu den Autos.
Lisa und
Gerrit kamen bei sich zuhause an. „Und was machen wir jetzt?“ „Jetzt rufen wir
Herr Sutter an und fragen, ob er das alte Bettchen noch hat.“ „Bettchen?“ „Ja,
oder gehst du nicht mehr hin?“ „Doch schon, aber woher soll er ein Bettchen
haben?“ „Na seine Kinder wurden doch auch im Hinterzimmer gross.“ „Ach so!
Machst du das und ich geh den kleinen Herrn hier, ins Bettchen legen.“ „Mach
das und nachher essen wir was Kleines.“ Gerrit bekam langsam Hunger, aber bevor
es was gab, rief er den Herrn Sutter an.
Der Doc sass
an seinem Tisch und wartete auf Alex und Robert. Endlich ging die Türe auf und
sie kamen rein. „Und habt ihr ihn?“ „Wir lassen nach ihm suchen, aber was ist
eigentlich genau passiert und geht es dir wirklich gut?“ Alex sah den Doc
besorgt an. Der Doc hüpfte vom Stuhl und rannte nervös hin und her, dabei
erzählte er noch mal was passiert war. „Doc das tönt nach Halloween, aber wir
glauben dir das natürlich.“ Meinte Robert und sah Alex dann an. „Ja schon
komisch, aber weisst du, ob er aufgenommen wurde?“ „Woher soll ich das den
wissen?“ „Ich geh mal nachfragen.“ Robert machte sich aus dem Staub. „Ich muss
noch den Staatsanwalt informieren.“ Meinte der Doc auf einmal. „Über das hier?“
„Wie? Nein über seinen Befund oder habe ich das schon getan?“ „Das weiss ich
auch nicht, aber was hat er denn jetzt?“ „Was er hat? Oh äh also, also nur,
also ich weiss gar nicht, ob ich dir das sagen darf.“ Stotterte er rum und
rannte dann wieder durch den Raum. „Doc! Kannst du dich bitte hinsetzten? Du
machst einen ganz nervös, mit deiner rum Gerenne.“ „Hinsetzten? Jetzt wo der
Typ noch unterwegs ist?“ „Durch das rumrennen, wird er auch nicht schneller
gefunden, also setzt dich hin.“ Alex stand auf und drückte ihn auf seinen
Stuhl.
Mike konnte
nicht sofort eingeschlafen und dachte erst mal über die Worte von Gerrit nach.
Also sein Vater lag neben an und Gerrit war Vater geworden, aber Moment! Gerrit
ist doch Single oder? Oder hatte er da was verpasst? Mike grübelte noch etwas,
aber dann gewann doch das Sandmännchen und er schlief ein.
Marie stand
vor dem Haus ihrer Eltern und überlegte, wie sie vorgehen wollte. Sie beschloss
einfach mal abzuwarten, ob die Eltern was sagen und wenn nicht, eine Frage
wegen dem Onkel zustellen. Marie ging zur Haustüre und klingelte.
Robert hatte
den Kollegen gefunden, der zuständig für die Kameras war. „Also mir ist nichts
aufgefallen. Wann soll das gewesen sein?“ Fragte der Kollege nach, nachdem
Robert ihm alles erzählt hatte. „Na heute, also knapp ne Stunde oder so her.“
„Oh, da war ne Störung, aber vielleicht ja nur auf dem Bildschirm.“ „Kannst du
nachsehen?“ „Klar kann ich.“ „Na dann mach!“ Meinte Robert und verdrehte
genervt die Augen. „Bin ja schon dabei, also kein Stress.“ Sagte der Kollege
und schien die Ruhe weg zu haben, was Robert fast auf die Palme brachte. „Ach
ja, da ist was, aber leider nicht gerade scharf. Willst du eine Kopie davon
oder soll ich es den Kollegen via Netz senden?“ „Ein Standbild Ausdruck für
mich und ja zu den Kollegen der IT, Bitte.“ „Beides?“ „Wenn es nicht zu viel
Arbeit macht, ja Bitte!“ Der Kollege seufzte kurz und machte sich dann
tatsächlich an die Arbeit.
Gerrit hatte
mit Herrn Sutter telefoniert und der war sofort einverstanden, dass der Kleine
mitkam. Er würde auch sofort in den Keller gehen und das Bettchen hoch holen.
Gerrit grinste, bei dem Gedanken, wie er jetzt im Keller rumwuschelte, ja er
liebte Kinder.
Lisa hatte
Max ins Bett gebracht und suchte jetzt ihren Onkel. „Onkel Gerrit?“ „Küche.“
Kam es zurück und so ging sie hin. „Und hast du angerufen?“ Fragte sie beim
hinein kommen. „Klar habe ich und er sucht schon das Bett. Hunger und schläft der
Kleine?“ „Ja er ist sofort eingeschlafen, aber sicher wird er diese Nacht noch
wach und will was essen. Wer steht dann auf? Und ja, ich habe Hunger.“ „Dann
setz dich und das mit der Nacht, also es ist ja mein Sohn und daher sollte ich
aufstehen oder?“ „Dann solltest du das Bettchen hoch nehmen zu dir, sonst hörst
du es ja nicht.“ „Machen wir nachher, aber jetzt lass uns erst mal was essen.“
Beide langten zu und genossen die Stille im Haus.
Marie
klingelte und kurz danach ging die Haustüre auf. „Marie, was für eine
Überraschung, willst du reinkommen?“ Ihre Mutter lächelte sie an. „Hallo Mama,
ich störe hoffentlich nicht?“ „Aber nein, komm rein.“ Sie trat zur Seite und
liess ihre Tochter ins Haus. Marie ging hinein und folgte dann ihrer Mutter in
die Stube. „Hallo Papa, wie geht es dir?“ Ihr Vater sah sie etwas verdutz an.
„Wie soll es mir den gehen? Gut natürlich.“ „Na wegen deinem Halbbruder, daher
meine Frage.“ „Ach so! Ist hart, aber deswegen verfalle ich doch nicht in tiefe
Trauer.“ „Dann ist ja gut und sonst alles OK?“ Marie sah ihre Eltern an.
FS
folgt……………………..