Michael hatte
sich übergeben müssen und sass jetzt KO auf der Couch. „Oh Mann! Wenn mich so
Mike sehen würde.“ Murmelte er leise und sah dann auf sein Handy. „Oh sie ist
schon Unterwegs.“ Michael hatte die SMS gelesen und schon klingelte es an der
Türe. Michael ging aufdrücken und hoffte dass sie ihn nicht zusammen stauchen
würde.
Alex kam bei
Michael an und klingelte, dann öffnete sich die Haustüre und sie ging hoch. „Hi
Michael und wie siehst du den aus?“ Alex sah ihren Kollegen geschockt an.
„Zuviel Bier und zu schnell aufgestanden. Ich geh kurz duschen und dann können
wir fahren.“ Michael verzog sich ins Bad und Alex ging in die Küche um was zu
essen vorzubereiten, denn mit leerem Magen, sollte er nicht ins Spital. Sie
kannte ihn lange genug um zu wissen, dass er dort nichts ass.
Gerrit ging
runter und liess die Männer rein. „Morgen und was machen sie heute noch?“
„Feinschliff und was sagen sie zum Dachgeschoss?“ „Dachgeschoss?“ Fragte Gerrit
verwirrt zurück. „Ja habe sie den die neue Treppe nicht gesehen?“ „Wir haben
uns ehrlich gesagt, nicht so umgesehen, hätten wir wohl tun sollen oder?“ „Ja
hätten sie, aber so sehen sie es halt erst wenn alles fertig ist.“ Meinte der
Vorarbeiter und schlug Gerrit wieder mal auf die Schulter. „Jungs legt los und
wo ist die Dame des Hauses?“ „Duschen und ich nachher auch noch.“ „OK, Jungs
ihr habt es gehört.“ Alle nickten und kurz darauf stand Gerrit alleine im Gang.
Lisa war
fertig mit duschen und ging dann runter. „Und sind sie schon da?“ „Ja und hast
du eine Treppe gesehen? Die müsste ins Dachgeschoss gehen.“ „Treppe? Also ich
habe keine gesehen. Gehst du duschen und ich mache das Frühstück.“ „Ja Nichte
Lisa.“ Gerrit salutiert und ging dann hoch.
Robert und Marie
sassen immer noch in der Küche. „Soll ich mal Gerrit Fragen oder wenn würdest
du bevorzugen?“ „Also lieber er, als jemand von meinen Leuten. Ist er den
wieder fit?“ „Ja er will heute wieder arbeiten, natürlich erst mal nur im Büro.
Dann frage ich ihn und wann wollen wir es machen?“ „Also heute muss ich zu
meiner Mutter und Morgen hast du doch was vor oder?“ „Ja, aber das kann ich
verschieben.“ „OK, dann morgen Abend. Robert musst du nicht ins Büro?“ Marie
sah auf die Uhr. Wieso, was ist denn für Zeit?“ „Fast schon halb neun Uhr.“
„Was? OK, ich bin dann mal weg und Marie?“ „Ja Robert?“ „Ich liebe dich.“
Robert drückte ihr einen Kuss auf die Backe und schnappte sich seine Jacke,
dann hörte Marie nur noch die Türe knallen. "„Kann er den nicht einmal,
die Türe leise schliessen?“ Murmelte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
Michael hatte
geduscht und sich neue Klamotten angezogen, dann ging er in die Küche. „Alex,
wir können.“ „Nicht bevor du was gegessen hast. Los setz dich hin.“ Alex
schenkte ihm Kaffee ein und drückte ihn auf einen Stuhl. „Alex!“ „Nichts Alex,
jetzt iss was oder willst du zusammen klappen?“ „Nein hast ja Recht, aber so
viel hättest du jetzt nicht auftischen müssen.“ Alex hatte einfach alles, was
zu einem Frühstück passt, aus dem Kühlschrank auf den Tisch gestellt. „Michael
motzt nicht rum, sondern iss was.“ Alex schmierte sich auch ein Brot und gab
die Butter an Michael weiter. Der nahm sich jetzt auch ein Brot und fing an.
Gerrit war
fertig und ging wieder runter. „Wartest du unten oder kommst du mit hoch?“
Wollte Gerrit wissen und sah Lisa an. „Von was sprichst du gerade?“ „Na nachher
beim Staatsanwalt.“ „Ach so! Wenn ich dabei sein darf, gerne oben.“ „Natürlich
darfst du dabei sein und wer weiss, vielleicht hast du ne gute Idee.“ „Ich bin
eine Grass und daher immer nur gute Ideen.“ „Einbildung ist auch eine Bildung.“
Brummelte Gerrit und wich dem Geschirrtuch aus. „Willst du zu Fuss gehen?“ „Und
du unter der Brücke schlafen?“ Fragte er grinsend zurück. „Männer!“ Brummelte
jetzt Lisa und dann mussten beide Lachen.
Robert kam
atemlos im Büro an und sah sich erstaunt um. „Na Toll! Da stress ich mich ab
und dann ist niemand da.“ Brummelte er und machte sich erst mal frischen
Kaffee.
Frau
Schneider machte Kaffee und dann ging sie ins Büro vom ihrem Chef. „Chef, was
machen den sie schon hier?“ „Arbeiten, was soll ich denn sonst tun?“ „Aber schon
so früh?“ „Wieso früh?“ Krikidatse sah sie verwundert an. „Na sonst kommen sie
nie vor zehn Uhr und jetzt ist erst knapp vor neun.“ „Ich war so unruhig
zuhause und da dachte ich, ich geh mal arbeiten.“ „Ok und Kaffee?“ „Ja gerne.“
Sie nickte und ging raus den Kaffee zu holen, aber vorher machte sie noch eine
SMS an Gerrit Grass.
Alex und
Michael waren fertig mit dem Frühstück. „Danke Alex und können wir?“ Michael
war froh, solche Freunde zu haben. „Ja wir können und Michael, bitte keine
solchen Abstürze mehr.“ „Alex, ich werde es versuchen, aber versprechen kann
ich es nicht.“ „OK, aber wenn du wieder mal das verlangen danach hast, ruf
jemanden von uns an.“ „Mache ich und jetzt lass uns fahren.“ Michael wollte zu
seinem Sohn und nicht noch lange diskutieren.
Im Spital war
die Morgenvisite schon vorbei, als sie ankamen. „Hallo Oberschwester und wie
geht es ihm?“ „Guten Tag Herr Naseband. Es geht ihm den Umständen entsprechend
gut. Sie können zu ihm, wir haben ihn schon Versorgt.“ „Danke und Alex, willst
du mitkommen?“ „Ja ich sage schnell Hallo und geh dann ins Büro, nicht das
Robert dort alleine ist.“ „Ja nicht das unser Kleiner Angst alleine im Büro
hat.“ Michael lächelte mal wieder, wenn auch nur kurz. „Genau und daher ab in
die grünen Klamotten. Warum sind die eigentlich grün?“ Alex sah die
Oberschwester, die noch bei ihnen war, fragend an. „Das kann ich ihnen leider
auch nicht sagen. Wenn was wäre, einfach klingeln.“ „Machen wir.“ Sie gingen in
dem Raum mit den Klamotten und zogen sich um, dann ging es zu Mike.
Sie hatten
gerade das Frühstück beendet, als Gerrit eine SMS bekam. „Von Frau Schneider,
was wohl ist?“ „Mach sie auf und du weisst es.“ „Oh gute Idee! Man kann dich ja
richtig zu was gebrauchen.“ Gerrit machte die SMS auf und lass sie. „Und was
schreibt sie?“ Lisa stellte sich hinter ihren Onkel. „Er ist schon da und ob
wir trotzdem kommen wollen. Also ich geh hin, vielleicht ahnt er ja, das was
ist.“ „Gut ich komme mit und wollen wir dann mal los?“ „Ja, nur noch schnell ne
SNMS an Frau Schneider. Und kannst du die Maschine füllen, denn ich muss kurz
wo hin.“ Gerrit trank den letzten Schluck Kaffee und verschwand dann im Bad.
Lisa machte die Küche sauber und ging dann den Männern sagen, dass sie weg
waren. Dann kam Gerrit wieder und so fuhren sie zum Staatsanwalt.
Frau
Schneider lass die SMS von Gerrit und machte noch mal frischen Kaffee. Sie
kannte ja die Leute vom K11 und da kein Kaffee? Das wäre der Sündenfall
schlechthin. „Frau Schneider, wollen sie mich abfüllen?“ „Oh nein, es kommt
noch jemand vorbei. Brauchen sie noch was?“ „Ein paar Fragen, aber ob ich die
stellen darf?“ Murmelte er und ging zurück in sein Büro. Frau Schneider sah ihm
verwirrt nach und schrieb es sich dann auf, nicht das sie es nachher vergass zu
erwähnen.
Michael machte
die Türe auf und sah seinen Sohn da liegen. „He kleiner, ich bin es. Na wie war
deine Nacht?“ Michael setzte sich ans Bett und nahm dessen Hand. „Hi Mike,
wollte nur Hallo sagen und deinen Vater hier abliefern. Pass auf den Neusäufer
hier auf, nicht das er uns mehr ärger macht als du.“ „Was heisst hier
Neusäufer? He ein Absturz und schon ein Akli für dich?“ Empörte sich Michael
und bei Mike piepste es schneller.
Die
Oberschwester bekam durch ein aufleuchten der Zimmernummer ein Hinweis und so
ging sie schnell hin. „Hallo, ist was passiert?“ Sie sah sich die Monitore an.
„Wir haben nur geredet, sonst nichts. Dann bekommt Mike das alles mit?“ Michael
dachte gerader an den Mist, denn er immer im Spital erzählte, wenn jemand im
künstlichen Tiefschlaf lag. „Scheint so und was sollte er nicht hören?“ „Ach
nichts wichtiges, ausser dass sein Vater einen Absturz hatte.“ „Na ja, kann man
ihn ja nicht verübeln oder? Also wenn es den einmalig war.“ „Ich versuche
keinen mehr zuhaben und willst du nicht ins Büro?“ „Ich geh ja schon und willst
du abgeholt werden oder kommst du mit dem öffentlichen?“ „Ich nehme ein Taxi.“
„Gut, also bis dann mal im Büro.“ Alex und die beruhige Oberschwester verliess
das Zimmer und Michael wandte sich an seinen Sohn. „Mike, ich wollte nicht so
viel trinken, aber alles hat mich an damals erinnert und da ist es halt
passiert. Soll ich dir was vorlesen?“ Michael hatte sich einen Krimi
eingesteckt und fing jetzt an zu lesen.
Robert sah
seine Mail an. „He jemand hat doch tatsächlich die Berichte vermisst! Und schon
abgeholt. Na die waren ja schnell.“ Rief er freudig aus und holte sich den
nächsten Kaffee. Dann sah er seinen Stapel an und fragte sich im Stillen, warum
sie die nicht auch mitgenommen hatten. Also er wäre nicht sauer gewesen! Da es
nichts brachte, die nur anzusehen, nahm er den ersten Bericht und fing an zu
arbeiten.
Alex kam
im Büro an und sah Robert über einem Bericht brüten. „Na wie
weit bist du?“ Robert zuckte zusammen, den er hatte sie nicht
gehört beim rein kommen. „Alex! Willst du mich umbringen?“
Fragte er nach dem ersten Schrecken. „Hatte ich eigentlich nicht
vor, warum fragst du?“ Alex grinste ihn an. „Weil du hier so
reinschleichst, darum und wie geht es den Herren Naseband?“ Alex
brachte ihn auf den neusten Stand. „Unser Michael ist abgestürzt?“
Fragte Robert verwundert nach. „Ja auch er ist nicht immer der
Harte und was gibt es hier neues?“ So brachte sie Robert auf den
neusten Stand im Büro. „OK, dann Berichte abarbeiten.“ Seufzte
Alex und nahm sich den ersten.
Sie
kamen vor dem Gebäude an, wo das Büro vom Staatsanwalt war. „So
dann wollen wir mal.“ Gerrit stieg aus und Lisa folgte ihm. „Wie
hat er sich eigentlich verändert? Also du hast mir ja nichts
erzählt. „Er vergisst Termine, Abmachungen und wenn man was sagt,
wird er sauer. Es wird schon gemunkelt das er Alzheimer hat oder
Demenz, aber wir denken, es könnte auch was anderes sein.“ „Und
am was dachtet ihr?“ „An was organisches, aber wir müssten ihn
dann dazu bringen, mal zu Arzt zu gehen.“ „Na da sind wir zwei ja
die richtigen dazu.“ Meinte Lisa und machte die Lift Tür auf.
„Links müssen wir.“ Gerrit zeigte Lisa wohin.
Frau
Schneider hörte das Klopfen und bat herein. „Hallo Frau Schneider,
da sind wir. Auch ja das ist Lisa meine Nichte.“ Die Damen
begrüssten sich und dann setzten sie sich, in die Couchecke. „Und
wie geht es ihm?“ Kam Gerrit ohne Umschweife zum Thema und Frau
Schneider erzählte ihnen von vorhin.
Krikidatse
sass in seinem Büro und machte sich so seine Gedanken. Auch er
selber hatte gemerkt, das was nicht stimmte, aber sollte er seine
Sekretärin fragen? ‚Warum Eigentlich nicht? Was sollte schon
passieren, ausser dass er in der Klapse endete?‘ Sagte er sich in
Gedanken und ging ins Vorzimmer.
Sie
sahen hoch und dann sich an. „Chef ist was?“ „Sie reden über
mich oder? Sie können es ruhig sagen, denn ich fand diese Zettel
heute in meiner Wohnung.“ Krikidatse legte ein paar Zettel hin und
sah die drei an. Gerrit nahm die Zettel hoch und verteilte sie. „Das
ist ihre Schrift Chef.“ „Ja dachte ich auch schon, aber warum tu
ich das?“ „Setzten sie doch erst mal und dann sollten wir mal
reden.“ Krikidatse setzte sich und erfuhr welche Gerüchte über
ihm die Runde machte.
Michael
lass immer noch im Krimi vor, als der Oberarzt reinkam. „Na das
tönt ja nach einem Krimi.“ „Ja Mike seine Lieblingskrimi.“
„Ist ein Cotton oder?“ „Sie kennen die?“ „Logo! Ein Zimmer
voll von denen. Welcher ist es denn?“ Michael hob das Buch hoch,
denn es war einer der Dicken. „Oh ja der ist gut und jetzt schau
ich mal nach Mike. Hätte ich nicht von ihm gedacht.“ „Ja er hat
versteckte Talente. Ist denn alles OK?“ „Ja sieht gut aus und wie
geht es ihnen?“ „Besser als auch schon. Er bleibt sicher eine
Woche hier?“ „Lieber etwas länger, als nochmal ihn in Tiefschlaf
zu versetzten.“ „Ja da haben sie Recht.“ „Habe ich fast
immer. Dann gehe ich mal wieder.“ „Gut und ich lese dann mal
weiter.“ Michael suchte die Stelle und machte weiter.
Alex sah
zu ihrem Telefon und hoffte auf einen neuen Fall, alles war besser
als Berichte schreiben. „Sonst klingelte es doch auch dauernd.“
Murmelte sie leise und klappte den Bericht, an dem sie gearbeitet
hatte zu. „Hast du denn ein Signal?“ Kam es von Robert, der
dasselbe Gedacht hatte. „Warte ich schaue mal.“ Alex hob den
Hörer ab und hörte das tuten. „Ja da und habe ich schon nach
Marie gefragt?“ „Im weitesten sinne ja, aber ich erzähle es dir
noch mal.“ Robert legte los und Alex machte neuen Kaffee.
Der
Staatsanwalt sah die drei geschockt an. „Das denken die von mir?“
„Ja leider, aber wir denken, dass es was anderes sein könnte.“
„Und was?“ „Das wissen wir leider noch nicht, aber sie sollten
zu einem Arzt sich untersuchen lassen.“ „Ich war doch erst bei
meinem, aber der hat nichts gefunden.“ „Sie sollten zum Doc, der
sucht auch anderes als ihrer.“ Gerrit legte ihm die Telefonnummer
vom Doc hin. „OK ich geh dahin und dann?“ „Wenn er was findet
und es behandelt werden kann gut, wenn das andere eintreffen würde,
könnten sie sich noch mit Würde zurück ziehen.“ Meinte Frau
Schneider und die anderen zwei nickten dazu. „Gut und er weiss
davon?“ „Er weiss es und wird schweigen.“ „Soll ich ihnen
einen Termin machen oder Rufen sie selber an?“ „Machen sie es und
danke dass sie so ehrlich zu mir waren.“ „Sie waren und sind das
auch immer zu uns, also ist das doch selbstverständlich.“ Gerrit
sah darin keine grosse Sache. „Trotzdem noch mal Danke und grüssen
sie die anderen von mir.“ „Machen wir und wenn was ist, sie
dürfen immer anrufen.“ Gerrit und Lisa standen auf und
verabschiedeten sich, dann ging es runter zum Auto.
Endlich
klingelte das Telefon und Alex nahm schnell ab. „Rietz K11, was
kann ich für sie tun?“ Sagte sie und machte auf laut. „Tag hier
im Haus wird geschossen, könnte jemand kommen?“ „Und wo ist das
und wie heissen sie?“ Alex sah stirnrunzelnd zu Robert rüber.
„Weiherstrasse 10 und ich bin Herr Hart, aber ich bin nur zu Besuch
hier. Kommt wer?“ „Wir kommen und schicken auch noch eine Streife
vorbei. Bleiben sie bitte in der Wohnung und bei wem sind sie zu
Gast?“ „Bei den Müller‘s vom dritten Stock. Bis nachher.“
Sagte der Anrufer noch und legte ohne weiteres Wort auf. „Was war
das denn?“ Robert war sichtlich verwundert. „Keine Ahnung, aber
sag den Kollegen, sie sollen auf der Hut sein. Etwas stimmt da
nicht!“ Alex hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Michael
sah auf die Uhr und dann zu seinem Sohn. „Mike, ich geh dann mal
ins Büro. Am Abend komme ich wieder und lese weiter.“ Er legte ein
Papier zwischen die Seiten und klappte den Krimi dann zu. Michael
stand auf und spürte wieder das zwicken in der rechten Seite. „Mist
was soll das denn jetzt?“ Murmelte er leise und verdrängte die
Gedanken, die einen Arzt besuch forderten. „Also bis später und
mach keinen Mist.“ Sagte er dann lauter zu Mike und ging dann raus.
An der Schleuse verabschiedete er sich und suchte dann draussen vor
dem Spital ein Taxi.
Lisa und
Gerrit kamen gerade an, als Robert mit Alex zusammen, das Gebäude
verliessen. „Hallo, wo wollt ihr denn hin?“ „Gerrit wir haben
einen neuen Fall, aber wir müssen los. Ich rufe dich von unterwegs
an.“ Alex wollte die Kollegen nicht zu lange alleine lassen. „OK
ich warte.“ Rief er ihnen nach. „Onkel Gerrit, soll ich dich
abholen oder bringt dich wer heim?“ Wollte Lisa wissen, als sie
weggefahren waren. „Wenn ich niemand finde, rufe ich dich an.
Kommst du nicht mit hoch?“ „Ne gehe jetzt einkaufen und dann
schaue ich mir das Haus mal genauer an.“ „Dann sag Sutter einen
Gruss von mir.“ „Mache ich und du schonst dein Bein.“ „Ja
Nichte Lisa, das mache ich.“ Gerrit drückte ihr einen Kuss auf die
Backe und ging ins Gebäude. Lisa sah ihm kurz nach und fuhr dann
einkaufen.
Michael
hatte ein Taxi erwischt und kam jetzt auch im Büro an. „Morgen.“
Sagte er beim Reinkommen und sah sich dann um, weil keine Antwort
kam. Alle Schreibtische waren unbesetzt und Gerrit lag auf der Couch
und schien zu schlafen. „So viel zur Arbeitsmoral hier.“ Sagte
Michael, in einem etwas lauteren Ton. „Oh Hallo Michael, wann bist
du denn gekommen?“ Gerrit streckte sich und sah zu ihm rüber.
„Gerade eben und seit wann bist du da? Wo ist der Rest? Was gibt es
zu machen?“ Michael wollte sich von Spital ablenken. „Nicht so
schnell! Also, Alex ist mit Robert an ein Tatort gefahren, aber sie
hat ein komische Gefühl dabei und daher ist auch das SEK mit. Ich
seit einer Stunde und Berichte abarbeiten wie immer. Sonst noch was
und wie geht es dir und ihm?“ „Mir geht es gut und Mike auch,
warum ein komisches Gefühl und müssen wir nach?“ „Wir haben
Innendienst, schon vergessen?“ „Und wenn sie Hilfe brauchen?“
„Michael! Das SEK ist vor Ort, also beruhige dich.“ „Es ist
nicht jeder so gelassen wie du.“ „Wer sagt dass ich gelassen
bin?“ „Na wenn du hier gemütlich pennst auf der Couch, lässt
das ja diese Vermutung zu oder?“ „Ich habe nicht gepennt, sondern
mein Bein entlastet. Michael ich mach mir auch Gedanken über diesen
Einsatz und bin froh wenn sie wieder da sind. Hast du Hunger?“
Michael sah ihn verdattert an. „Wie kommst du jetzt auf Essen?“
„Na weil schon fast eins ist und mein Magen knurrt, also Hunger?“
Gerrit setzte sich auf und sah Michael fragend an.
Sie
standen vor dem Haus und sahen sich um. „Und jetzt?“ „Robert
wir zwei gehen mal rein und tun so, wie wenn nichts wäre. Wenn soll
ich anrufen, damit ihr mithören könnt?“ „Hier das ist eines von
uns. Sieht aus wie ein Handy, ist es aber nicht.“ „Was ist es
dann?“ Robert sah es sich genauer an. „Eigentlich nur ein Mikro,
aber halt in Handyform.“ „Clever, fast wie bei Bond.“ „Na
dann komm mit kleiner Bond und beschütze deine Kollegin.“ Meinte
Alex uns steckte das Teil ein.
Lisa kam
bei dem kleinen Laden an und ging rein. „Guten Tag junge Dame,
brauchen sie Hilfe?“ Ein älterer Herr kam auf sie zu. „Hallo,
erst mal ein Gruss von Gerrit Grass und dann bräuchte ich einige
Dinge. Ach ja und laut Onkel Gerrit, suchen sie eine Hilfe hier?“
Sutter sah sie lange an und dann schien ihm ein Licht aufzugehen.
„Sie sind aber nicht die kleine, immer etwas freche Lisa oder?“
„Frech? Ich war doch nie frech Herr Sutter, aber sonst haben sie
recht.“ „Mein Gott ist das Mädchen gross geworden! Aber hier
helfen, ist das nicht zu wenig, für so was Junges?“ „Na ja, da
muss ich noch was sagen, also ich werde Mutter und da möchte ich
einfach, bis dann, was tun.“ „Na dann setzt dich erst mal und sag
was du brauchst. Ich darf doch noch du sagen oder?“ „Klar dürfen
sie und hier ist eine Liste, aber ich kann schon helfen.“ „Na
dann mach mal dein Bewerbungseinkauf.“ Sutter setzte sich hin und
Lisa stand auf und suchte ihre Einkäufe zusammen.
Michael
konnte es nicht fassen! Wann dachte Gerrit mal nicht ans essen? „Du
kannst immer essen oder?“ „Warum?“ Gerrit sah ihn verwirrt an.
„Na ich habe noch nie gehört, dass du mal, wegen etwas nicht
gegessen hättest.“ „Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen, aber
kommst du jetzt mit oder nicht?“ „Ja ich komme mit, aber was ist
mit den anderen?“ „Wenn was ist, rufen sie mir aufs Handy an.“
„Gut, aber ich wäre jetzt lieber vor Ort. Wenn Alex schon ein
ungutes Gefühl hat, dann ist sicher was dran.“ Michael war es
nicht gewohnt, bei so was, im Büro zu bleiben. „Michael es wird
schon nichts schiefgehen. Alex macht das ja nicht zum ersten Mal,
also entspann dich.“ Gerrit klopfte ihm auf die Schulter und so
ging Michael mit, auch wenn nicht so entspannt wie Gerrit es schien.
Alex
klingelte bei Müller im dritten Stock und kurz darauf summte es. „Na
toll! Lift defekt.“ Brummelte Robert und sah sich nach der Treppe
um. „Dort ist doch ein Schild.“ Alex schob ihn in die richtige
Richtung. „Warum immer, wenn es höher als der Erste ist?“ „Damit
du was zu meckern hast? Denk bitte an das, du weisst schon.“ „Ja
und wollen wir endlich?“ Robert stampfte zur Türe, wo die Treppe
sein sollte. „Ich hasse Hochhäuser!“ „Wo ziehst du hin?“
Alex stupste ihn an, damit er schneller ging.
Lisa war
fertig und ging zu Herr Sutter hin. „So das ist mein Einkauf und
habe ich es gut gemacht?“ „Na ja, noch etwas planlos, aber fürs
erste Mal. Wie viel möchtest du denn arbeiten?“ „Das habe ich
noch nicht überlegt, aber wann ist den Hilfe hier am nötigsten? Ich
wohne ja um die Ecke und bin flexible.“ „Also am Morgen und wenn
eine Lieferung kommt, aber wegen dem Baby?“ „Keine Sorge, noch
kann ich was tun, halt nur nicht zu schwer heben.“ „Gut und wann
anfangen?“ „Morgen?“ „Neun Uhr?“ „Bin da und was kostete
es?“ „Eintippen und dann siehst du es.“ Lisa ging zu der Kasse
und sah das alte Teil an. „Darf ich um Hilfe bitten?“ „Zu alt?“
„Ne, eher ich zu Jung.“ Lisa sah ihn entschuldigend an.
Sie
kamen im dritten Stock an und suchten die Wohnung. „Waren wohl zu
langsam und der sitzt schon wieder auf der Couch.“ Brummelte Robert
und sah auf die Klingelschilder. „Mehr Sport, sage ich da nur.“
„Und wann? Soll ich während dem Berichte bearbeiten joggen oder
wie stellst du dir das vor?“ Alex fing an zu grinsen und auch die
Kollegen vom SEK, die unten zuhörten, mussten sich ein Lachen
verkneifen. „Na das wäre ein Bild und schau hier wohnt er.“ Alex
klingelte noch mal.
Sie
kamen in der Kantine an und Gerrit ging sofort zum Buffet. „Gerrit
bist du am Verhungern oder warum rennst du ans Buffet?“ „Ich
renne nicht, ich geh gemütlich! Mit dem Bein kann ich, eh nicht
rennen.“ „Gemütlich? Na wenn du das sagst, aber lass den anderen
auch noch was.“ Michael nahm sich etwas Salat und einen Saft, dann
setzte er sich hin. Gerrit fühlte sich den Teller etwas mehr und
folgte dann Michael. „Du bist nicht Fit oder Michael?“ Gerrit
zeigte auf den Salat. „Natürlich bin ich Fit, aber muss man den
immer Fleisch essen?“ „Michael du kannst viel sagen, aber das
sagt was anderes.“ Gerrit kannte ihn einfach schon zulange, um das
einfach zu Glauben. „Das mit Mike schlägt etwas auf den Magen,
also bist du jetzt zufrieden?“ „Halber, aber ich finde den wahren
Grund schon noch raus.“ Meinte Gerrit und stürzte sich auf sein
Essen.
Lisa sah
ihm bei dem ersten Artikel zu und dann durfte sie es probieren. „Wenn
man weiss wie, ist es leicht.“ „Ja es ist alles eine Frage der
Übung. Ach ja, den Lohn sollten wir noch abklären.“ Meinte Herr
Sutter. „Was können sie sich den leisten? Ich habe übrigens in
diesem Jobcenter oder wie das heisst, Geld fürs Kind beantragt.“
„Es gibt da so einen Minijob, der nicht angerechnet wird, aber ob
dir das reicht?“ „Ich wohne ja bei Onkel Gerrit und dann brauche
ich nicht so viel.“ „Gut dann dieser Minijob und jetzt geh dich
ausruhen. Morgen kommt ne grössere Lieferung.“ „Mache ich und
danke für den Job.“ Lisa legte noch das Geld in die Kasse und dann
ging es nachhause.
Die Türe
ging auf und ein Mann mit Bier stand da. „Ach sieh an, schon hier?
Peter du hast gewonnen.“ Meinte der nur und drehte sich um, um in
die Stube zu gehen. „Was heisst gewonnen?“ Wollte Alex wissen und
ging ihm hinterher. „Wir haben gewettet, wie lange ihr habt und er
ist näher an der Zeit. Ach ja, ihr könnt verschwinden.“
„Verschwinden? Sicher werden wir das, aber sie begleiten uns.“
Stellte Robert fest und Alex nickte dazu.
Das SEK
hörte dies und der Chef der Truppe schickte sie hoch. „Helft mal
die einzusammeln.“ Die Jungs nickten und machten sich auf den Weg.
Der Mann
sah sie erst etwas ungläubig an und fing dann an zu Lachen. „Guter
Scherz, aber das kannst du vergessen.“ „Moritz und ich gehen doch
nicht mit, wegen was auch?“ Meinte der andere Namens Peter und
Lachte mit. „Herr Hart oder wie immer sie heissen. Das war kein
Scherz, also ziehen sie sich was an oder wollen sie so mitkommen?“
Beide hatten zwar Trainerhosen an, aber oben nur ein Unterhemd und
wie alt die waren, also das wollte niemand wissen. „Mädchen, du
glaubst doch nicht, das du uns Angst machst oder?“ „Oder dein
Kollege? Geht und lasst uns in Ruhe.“ Wieder lachten beide, aber
nicht lange, denn dann kam das SEK rein und schon lagen sie gefesselt
am Boden. „Danke und bitte im K11 abliefern.“ Alex war froh, die
nicht anfassen zu müssen. „Wird erledigt.“ Meinte der eine und
schon schoben sie, sie aus der Wohnung.
Gerrit
war gerade fertig mit essen, als sein Handy ging. „Hi Alex und?“
Michael sah hoch und zeigte ihm an, auf Laut zu machen. „Warte ich
mache schnell auf Laut. So jetzt kannst du reden.“ Gerrit hielt das
Handy so hin, das auch Michael alles hörte. Alex erzählte was war
und das die Herren auf dem Weg zu ihnen waren. „OK, wir werden die
Herren dann mal befragen und ihr bleibt noch?“ Alex bejahte es und
so beendete sie das Gespräch. „Was sind das den für Deppen?“
Brummelte Michael und stand auf. „Wo willst du denn schon hin?“
„Na ins Büro und auf die zwei warten.“ „OK, ich komme mit,
aber ich nimm noch ein Dessert mit. Willst du auch was?“ „Nein
Danke, ich will ja nicht dick werden.“ „Du und dick? Michael da
musst du mehr essen.“ Meinte Gerrit nur und verzog sich zum
Dessertbuffet. Michael sah ihm nur Kopfschüttelnd nach. ‚Wo machte
der das bloss hin?‘ Fragte er sich in Gedanken und spürte wieder
ein leises Ziehen.
Alex und
Robert sahen sich in der Wohnung um. „Was hat die bloss getrieben?“
„Tja Robert, das werden sie hoffentlich Michael oder Gerrit sagen.“
„Und wenn nicht?“ „Dann sehen wir weiter und was gesehen, das
verdächtigen wäre?“ „Nein ausser Tonnenweise leerer
Bierflaschen und du?“ „Auch nur Bierflaschen, das muss ein
Vermögen sein, was hier rumliegt.“ „Ein etwas sperriges
Sparkonto oder?“ „Tja, aber ein sicheres Konto, aber lass uns ins
Büro fahren.“ „Ja, gute Idee.“ Robert war froh aus der Wohnung
zu kommen. Alex folgte ihm und bald waren sie wieder unten. „Na
Robert, Sport getrieben?“ Fragte der Chef vom SEK und grinste ihn
an.
Lisa kam
zuhause an und da waren die Männer gerade fertig geworden. „Hallo
und wie sieht es aus?“ „Gut und soll ich ihnen alles zeigen?“
„Gerne!“ Lisa war gespannt, was alles anders war. Sie fingen im
Garten an und dann folgte das Haus. „Also der Garten ist ja der
Hammer und das bleibt so?“ „Klar bleibt der so und wollen wir
weiter?“ Lisa nickte und so ging es unten durch die Räume und dann
hoch. „So und hier geht es hoch in den Estrich.“ „Da war doch
diese Falltür und das haben sie alles gebaut?“ Lisa war baff. „Ja
und wollen sie sich oben mal umsehen?“ Lisa wollte und so ging es
hoch. „Das ist ja ein Miniapartment geworden!“ „Ja und gefällt
es ihnen?“ „Natürlich! Hier könnte ich und das Kleine leben.“
„Ja an das dachten wir auch. So das war es, jetzt müssen sie nur
noch etwas an Möbel kaufen und sich einrichten.“ „Ja das werden
wir machen und Danke nochmal für alles hier.“ „Dafür werden wir
bezahlt, aber es hat Spass gemacht.“ „Na das ist doch gut.“
Lisa war Happy, das sie zurückgekommen war und nicht bei den Eltern
geblieben war. Sie gingen zusammen runter und dort bedankte sie sich
bei den Männern, dann verschwanden diese und Lisa war alleine im
alten, neuen Haus der Familie Grass.
Michael
und Gerrit nahmen sich die Herren getrennt vor. Sie sind Peter
Müller?“ Wollte Gerrit als erstes von seinem wissen. „Ja bin ich
und was soll der Scheiss hier?“ „Tja das wollte ich sie
eigentlich fragen, warum habe sie angerufen und einen Streit
gemeldet?“ „Mein Gott! Uns war langweilig und ihr Polizisten habt
eh nichts zu tun oder?“ „Ach wir haben nichts zu tun? Ist mir
jetzt noch nie aufgefallen, aber woher wissen sie das denn?“ Gerrit
sah ihn fragend an. „Na ihr hockt doch den ganzen Tag nur im Büro
und das wollt ihr als Arbeit verkaufen?“ Müller lachte laut auf.
„Klar so gesehen, aber sie arbeiten ja auch nicht oder?“ „Ich
bin der Abwart!“ Empörte sich Müller.
Michael
sah sich seinen an. „Moritz Hart, sie habe ja eine Akte bei uns.“
„Ach habe ich und jetzt? Komme ich in den Kerker oder noch was
schlimmeres?“ „Kerker wäre eine Idee, aber erst mal möchte ich
wissen, was das sollte.“ „Langeweile und euch etwas auf Trab
bringen.“ „Uns auf Trab bringen? Ach und dafür in den Knast
wandern?“ „Knast? Warum das denn? War doch nur ein Spässchen,
mehr nicht.“ Hart wurde etwas nervös. „Spässchen? Wissen sie
was da für Kosten auf sie zukommen? Polizei und das SEK, das will
alles bezahlt sein.“ „Peter hatte diese Idee, nicht ich!“ „Ach
jetzt auch noch den Kumpel beschuldigen? Geben sie es doch zu, sie
haben es zusammen getan.“ „Ich sage gar nichts mehr! Ich will
meinen Anwalt sehen.“ „Gut, der Kollege bringt sie runter zum
Gewahrsam.“ Michael zeigte zum Kollegen der da stand und Hart ging
leise fluchend mit. Michael sah ihnen nach und ging dann ins Büro
zurück.
Gerrit
wurde es zu Bunt mit Müller und liess ihn ebenfalls in den Gewahrsam
bringen. „Was für ne Nummer, der Typ.“ Murmelte Gerrit und ging
ebenfalls zurück ins Büro.
Dort
waren inzwischen auch Alex mit Robert eingetroffen. „Hi Leute und
was in der Wohnung gefunden?“ Gerrit liess sich auf die Couch
fallen und sah die zwei an. „Ausser Bierflaschen nichts und was
habt ihr?“ Alex nahm sich einen Kaffee und setzte sich an ihren
Schreibtisch. Michael erzählte von seiner Vernehmung, dann kam
Gerrit an die Reihe. „Die zwei lassen wir etwas schmoren und dann
reden wir noch mal mit ihnen.“ Beendete Gerrit seine Rede. „Gute
Idee und Gerrit hast du kurz Zeit?“ Robert musste ihn ja noch was
fragen und das lieber nicht vor allen Kollegen. „Klar habe ich und
um was geht es?“ „Draussen?“ Robert zeigte zur Türe. „Na gut
dann draussen, bis nachher.“ Gerrit erhob sich von der Couch und
folgte Robert raus.
Michael
sah fragend zu Alex rüber. Alex erzählte ihm, was Robert ihr
erzählt hatte. „Na das kann ja was werden. Meinst du denn Gerrit
kann da helfen?“ „Hoffe ich doch, aber wie er das machen soll,
also das weiss ich auch nicht. Wie war es im Spital?“ „Die Wunde
verheilt gut und auch der Rest ist OK. Gehe am Abend wieder hin, aber
ich bin froh, wenn die Woche um ist.“ „Ja muss schwer sein, sein
Kind so daliegen zusehen.“ „Ja ist es und war sonst noch was?“
Alex schüttelte den Kopf und fing dann an, den Bericht zu schreiben.
Michael ging erst mal ins Netz um etwas zu Surfen.
Sie
setzten sich beim Süssigkeiten Automat hin. „Ok Robert, was gibt
es?“ Robert sah kurz zu Boden und legte dann los. Gerrit hörte
aufmerksam zu und ahnte dass es schwer werden könnte, aber da kann
ihm eine Idee. „Das ist mein Problem und kannst du uns helfen?“
„Ja ich habe da so eine Idee, also ihr macht von allen Möbeln, die
ihr mitnehmen wollt, zwei Fotos und bringt die Morgen mit. Ach ja und
ein Grundriss von der Wohnung müssten wir noch haben.“ „Fotos,
aber was sollen wir damit und wann Morgen?“ „Robert macht es
einfach und am Abend, da sind nicht so viele Leute hier.“ „Und
das hilft uns?“ Robert war noch etwas skeptisch. „Mir hat es
damals geholfen, also warum euch nicht?“ Gerrit seine Mutter, hatte
das mit ihm durchgespielt, da er nicht wusste wie die Möbel
hinstellen. Also hatten sie Fotos gemacht und im Grundriss der
Wohnung herum geschoben, bis es gefallen hatte und drauf hoffte
Gerrit jetzt auch. „Na gut, wir machen das Mal, aber ob das was
wird?“ „Robert macht die Fotos und lasst euch überraschen.“
„OK, ich rufe sofort Marie an und sage ihr das.“ Robert zückte
sein Handy und rief seinen Schatz an. Gerrit ging zurück ins Büro
und setzte sich wieder auf die Couch.
Michael
sah zu Gerrit hin. „Und kannst du helfen?“ „Ja ich denke
schon.“ „Und wie?“ Wollte Alex wissen und so erzählte er von
seiner Idee. „Das tönt interessant, aber lassen sich die zwei
darauf ein?“ „Sie wollen zusammen ziehen, also müssen beide
lernen, was Kompromisse sind oder?“ „Ja das ist das erste, was
man lernen muss.“ Meinte Michael und wandte sich wieder seinem PC
zu. „Was machst du eigentlich?“ Alex stand auf und ging zu
Michael rüber. „Ich suche was im Netz, was dagegen?“ „Und was
suchst du?“ „Cotton und zwar die Filme auf DVD. Mike mag die doch
und hat sie sich, aber nie gekauft.“ „Buchhandel?“ Warf Gerrit
ein und setzte sich anderes hin.
Lisa
ging noch mal durchs Haus und sah sich alles an. „Oma, warum hast
du Onkel Gerrit das nicht gesagt? Er wäre sicher, eher hier
eingezogen und es sich gemütlich gemacht.“ Murmelte sie und sah
das Bild, das im Esszimmer stand an.
Robert
sprach mit seinem Schatz und erzählte was Gerrit vorgeschlagen
hatte. „Marie willst du da mitmachen?“ „Ja warum denn nicht?
Kann doch nicht schaden, auch wenn ich nicht weiss, was er vorhat.“
„OK, dann machen wir das also. Hast du den Grundriss bei dir?“
„Ja habe ich.“ „Gut dann sage ich ihm, dass wir morgen Abend
hier sein werden.“ „Mach das Schatz und sehen wir uns heute
Abend?“ „Klar sehen wir uns. Soll ich zu dir kommen und vorher
noch was einkaufen?“ „Ich wollte beim Chinesen was bestellen.“
„Oh das ist gut! Dann bis später.“ Robert schickte noch einen
Kuss und beendete dann das Gespräch. Danach noch schnell einen
Riegel ziehen und dann zurück ins Büro zu den Kollegen.
Alex sah
zu Gerrit rüber, als Robert reinkam. „Hast du schmerzen?“ „Ein
ziehen, aber kaum der Rede wert.“ „Soll ich Lisa anrufen, dass
sie dich abholt?“ „Lisa hat ein Bewerbungsgespräch und sicher
keine Zeit.“ „Gerrit, lass dich heimfahren und ruhe dich aus.
Morgen wird doch sicher ein langer Tag für dich.“ Mischte sich
jetzt Michael ein. „Ok, ich rufe sie an, aber gut finde ich das
nicht.“ Gerrit zückte sein Handy und rief Lisa an.
Lisa war
mit ihrem Rundgang und dem ‚Gespräch‘ mit Oma fertig, als ihr
Handy ging. „Hi Onkel Gerrit, was gibt es?“ Lisa hörte zu.
„Klar hole ich dich ab und ja ich habe den Job.“ Wieder lauschte
sie. „Ja Onkel Gerrit, das mache ich auch und nein ich kann halt
nicht anders. Bis nachher.“ Lisa drückte ihn weg und suchte ihre
Sachen dann zusammen.
Gerrit
sah sein Handy empört an, als wenn das etwas dafür könnte.
„Schmeisst sie mich einfach aus der Leitung!“ „Na so wie du sie
genervt hast, ist das ja kein Wunder.“ Stellte Michael grinsend
fest. „Genervt? Ich habe nur eins, zwei Fragen gestellt, mehr aber
auch nicht.“ „Eins oder Zwei? Gerrit das waren mehr und kommt
sie?“ „Ja Alex sie kommt vorbei und wann soll ich morgen kommen?“
„Zum Mittag, da du ja am Abend noch was vor hast. Hat sich
eigentlich mal, jemand von drüben gemeldet?“ „Du meinst Lisas
Familie?“ Alex nickte. „Ne bis jetzt noch nicht, aber sie wissen
ja wo sie ist.“ „Trotzdem, mal anrufen ob sie angekommen ist oder
so, wäre ja nicht zu viel verlangt.“ Meinte Michael dazu. „Die
denken wohl, das ich anrufen, aber warum immer ich?“ Gerrit hatte
bis jetzt immer angerufen und sein Bruder nur, wenn er mal wieder
Geld brauchte. „Stimmt auch wieder und Robert, was sagt Marie?“
„Oh ja sie macht mit und bringt den Grundriss mit.“ „Gut und
wie gross ist der?“ „Na normal gross, warum?“ „Dann müssen
wir den noch vergrössern oder wie klein wollt ihr die Fotos machen?“
„Hä? Muss ich das jetzt verstehen?“ Robert schien sich auf der
Leitung zu stehen. „Mach die Fotos und morgen sehen wir weiter.“
Gerrit hatte keine Lust, Robert noch aufzuklären. „OK, aber was
sage ich Marie, wenn sie fragt?“ „Na das alles gut wird. Hi Lisa
und gut hergekommen?“ Lisa kam nach kurzem Klopfen ins Büro. „Klar
wie immer und wann wollt ihr ihn wieder sehen?“ „Morgen gegen
Mittag.“ Informierte sie Alex. „Gut und wollen wir?“ „Ja wir
können los. Bis morgen dann.“ Gerrit stand auf und holte seine
Jacke, dabei sah man wie er hinkte. „Onkel Gerrit, das sah auch
schon mal besser aus.“ „Liebe Nichte Lisa, können wir? Damit ich
mein Bein hoch-lagern kann.“ „Ja wir gehen ja schon. Tschüss
Leute und arbeitet nicht zu viel.“ Rief sie ihnen noch zu und ging
dann ihrem Onkel nach, der nur gewunken hatte und schon auf dem Weg
zu Lift war.
Michael
wandte sich wieder seinem PC zu und suchte weiter. „Noch nichts
gefunden?“ Alex stand auf und ging zu Michael rüber. „Hier ist
was, aber ich weiss nicht, ob das alle sind.“ „Weiss ich auch
nicht, aber bestell die doch mal.“ „Was willst du bestellen?“
Mischte sich Robert ein. „DVD von Cotton.“ Erwiderte Michael und
sah zu Robert rüber. „Wer?“ „Kennst du den nicht?“ „Muss
man den kennen?“ „Hast du das gehört? Alex der kennt den Cotton
nicht!“ Entsetzte sich Michael. „Na er ist ja auch Jung und da
kann das halt sein.“ „He, so jung bin ich auch nicht mehr.“
Empörte sich Robert. „Stimmt, wann gehst du in Rente?“ Fragte
Michael und grinste ihn an. „Ha ha und kann ich Feierabend machen?“
„Was jetzt schon?“ Alex sah demonstrativ auf ihre Uhr. „Na in
meinem Alter, also da arbeitet man doch weniger oder?“ „Robert,
in deinem Alter, arbeitet man länger nicht kürzer und daher werde
ich jetzt gehen.“ Michael wollte seinen PC abmachen, als ihm
einfiel, dass er ja noch die DVD bestellen musste. „Ich dachte du
willst gehen?“ „Alex ich muss die DVD noch bestellen. Dann gehe
ich und erzähle es Mike.“ „Ach so und wenn was ist…“ „Ja
Alex, dann rufe ich dich an. Robert hast du eigentlich einen
Fotoapparat?“ „Handy und dann in den PC laden.“ „Ach ja, die
junge mache das alle so.“ Michael kannte das ja auch von Mike. „So
abgeschickt und jetzt geh ich, also bis Morgen.“ Michael liess
seinen PC herunterzufahren und stand auf. Ein kurzes winken und weg
war er.
Lisa und
Gerrit kamen zuhause an. „Gehst du dich hinlegen?“ „Wollte
eigentlich erst mal alles ansehen und dann auf die Couch.“ „Mach
es anders rum und ich bringe dir dafür ein Bier.“ „OK, hast mich
überredet. Lisa hast du was von ihnen gehört, seit du hier bist?“
„Nein und du?“ „Auch nicht und soll ich anrufen oder nicht?“
„Also ich werde mich nicht mehr melden und du? Das musst du
wissen.“ „OK, dann lass ich es auch bleiben.“ Gerrit setzte
sich auf die Couch und Lisa ging für ihn ein Bier holen.
Marie
sass in ihrem Büro und überlegte, was wohl Gerrit mit ihnen
vorhatte. ‚Fotos von den Möbeln machen. OK, aber für was soll das
gut sein?‘ Marie kam auf keinen grünen Zweig, also liess sie das
Grübeln und versuchte ihren Job zumachen.
Robert
wechselte auf die Couch und sah dann zum Fenster raus. „Alex darf
ich dich was fragen?“ „Klar kannst du.“ Alex speicherte noch
schnell den Text und wandte sich dann Robert zu. „Wie lange soll
ich nach dem zusammen ziehen warten, also mit der Frage nach der
Heirat?“ „Du denkst schon darüber nach?“ Fragte Alex erstaunt.
„Klar warum denn nicht?“ „Zieht erst mal zusammen und dann mach
dir Gedanken darüber. Weisst du, zusammen Wohnen ist was ganz
anderes, als das was ihr jetzt habt.“ „Also erst den Alltag
einziehen lassen und dann fragen?“ „Genau und willst du nicht
weiter arbeiten?“ „Eigentlich nicht, aber ich muss wohl.“
Robert raffte sich auf und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch
und nahm den angefangen Bericht wieder zu sich.
Lisa
brachte das Bier und setzte sich zu ihrem Onkel. „Meinst du die
warten auf einen Anruf von uns?“ Wollte Lisa von ihrem Onkel
wissen. „Keine Ahnung, aber wenn es sie interessieren würde,
könnten sie ja auch anrufen oder?“ „Ja könnten sie, aber werden
sie wohl nicht. Sie haben sich dort so verändert! Ich bin froh, dass
ich jetzt hier bin.“ „Na und ich erst! Lisa es ist schön, nicht
mehr alleine hier zu sein.“ „Du hättest sie nur früher
reinkommen lassen müssen und dann wärst du auch nicht alleine
gewesen oder?“ Gerrit nickte und nahm ein Schluck vom Bier.
Michael
kam beim Spital an und ging zur Schleuse von der ITS. „Hallo, da
bin ich wieder und alles OK bei Mike?“ „Hallo, ja bei ihm ist
alles ruhig und lesen sie weiter vor?“ „Ja mache ich, warum?“
„Ach nur so und brauchen sie ein Bett oder gehen sie nachhause?“
„Nein danke, ich geh nachhause. Dann bis später.“ Michael hatte
sich während dem Gespräch umgezogen und ging jetzt zu seinem
Jungen.
Alex
sah auf die Uhr und immer noch nicht Feierabend! „Alex?“ „Ja
Robert ?“ „Lass uns Schluss machen oder so tun, als müssten wir
raus.“ „Robert! Es ist nur noch eine Stunde.“ „Aber du
schaust doch auch dauernd auf die Uhr oder etwa nicht?“ „Das ist
was ganz anderes und jetzt mach weiter.“ „Warum ist das was
anderes?“ „Robert nerve nicht und arbeite.“ „Ich will das
jetzt aber wissen!“ Alex verdrehte genervt die Augen. „Robert
nicht jetzt.“ „Warum denn nicht?“ „Robert! OK, also ich habe
noch einen Termin und daher schaue ich auf die Uhr. Zufrieden?“
„Warum nicht gleich so?“ „Robert! Weisst du was? Wir machen
Schluss und du kannst deine Möbel Photographien gehen. Aber morgen
pünktlich!“ „Du bist die beste! Ich bin dann mal weg.“ „He
und der PC?“ „Ist schon abgestellt.“ Rief er ihr zu und war
schon aus der Türe. „Männer.“ Murmelte sie und machte auch
Feierabend, denn sie musste mal wieder zum Check bei ihrem Hausarzt.
Lisa
setzte sich zu ihrem Onkel hin. „Und sind es starke Schmerzen?“
„Ne, eher ein Ziehen, aber schon besser. Am Anfang, da tat es
richtig weh, aber jetzt geht es immer besser.“ „Noch ein Bier
oder was anderes?“ „Willst du mich abfüllen? Später zum Essen
ja, aber jetzt möchte ich das Haus ansehen.“ Gerrit stand auf und
Lisa folgte ihm. „Du hinkst aber immer noch stark.“ „Lisa, das
ist nur das einlaufen und wo ist jetzt die Türe zum Estrich?“ Sie
waren im oberen Stock angekommen und Gerrit sah sich um.
Michael
kam beim Spital an und ging zur Schleuse von der ITS. „Hallo, da
bin ich wieder und alles OK bei Mike?“ „Hallo, ja bei ihm ist
alles ruhig und lesen sie weiter vor?“ „Ja mache ich, warum?“
„Ach nur so und brauchen sie ein Bett oder gehen sie nachhause?“
„Nein danke, ich geh nachhause. Dann bis später.“ Michael hatte
sich während dem Gespräch umgezogen und ging jetzt zu seinem
Jungen.
Alex sah
auf die Uhr und immer noch nicht Feierabend! „Alex?“ „Ja Robert
?“ „Lass uns Schluss machen oder so tun, als müssten wir raus.“
„Robert! Es ist nur noch eine Stunde.“ „Aber du schaust doch
auch dauernd auf die Uhr oder etwa nicht?“ „Das ist was ganz
anderes und jetzt mach weiter.“ „Warum ist das was anderes?“
„Robert nerve nicht und arbeite.“ „Ich will das jetzt aber
wissen!“ Alex verdrehte genervt die Augen. „Robert nicht jetzt.“
„Warum denn nicht?“ „Robert! OK, also ich habe noch einen
Termin und daher schaue ich auf die Uhr. Zufrieden?“ „Warum nicht
gleich so?“ „Robert! Weisst du was? Wir machen Schluss und du
kannst deine Möbel Photographien gehen. Aber morgen pünktlich!“
„Du bist die beste! Ich bin dann mal weg.“ „He und der PC?“
„Ist schon abgestellt.“ Rief er ihr zu und war schon aus der
Türe. „Männer.“ Murmelte sie und machte auch Feierabend, denn
sie musste mal wieder zum Check bei ihrem Hausarzt.
Lisa
setzte sich zu ihrem Onkel hin. „Und sind es starke Schmerzen?“
„Ne, eher ein Ziehen, aber schon besser. Am Anfang, da tat es
richtig weh, aber jetzt geht es immer besser.“ „Noch ein Bier
oder was anderes?“ „Willst du mich abfüllen? Später zum Essen
ja, aber jetzt möchte ich das Haus ansehen.“ Gerrit stand auf und
Lisa folgte ihm. „Du hinkst aber immer noch stark.“ „Lisa, das
ist nur das einlaufen und wo ist jetzt die Türe zum Estrich?“ Sie
waren im oberen Stock angekommen und Gerrit sah sich um.
Michael
kam ins Zimmer und ging zu seinem Jungen. „Hi Mike, na wie war dein
Tag? Meiner war wie immer und damit langweilig. So dann lese ich mal
weiter.“ Michael nahm den Krimi in die Hand und fing an zu lesen.
Robert
war erst zu sich gefahren und machte schnell die Fotos, dann ging es
zu Marie.
Die war
schon zuhause und machte auch ihre Fotos. Dann ging es in die Küche,
um das Nachtessen parat zu machen.
Robert
fand nach der dritten Runde einen Parkplatz und ging leicht fluchend
hoch. „Schatz bin da.“ „Küche!“ „Bist du schon am Kochen?“
„Bin am Vorbereiten und hilft du mir?“ „Klar und was muss ich
tun?“ „Tisch decken und hast du schon deine Fotos gemacht?“ „Ja
habe ich und du?“ „Auch schon und meinst du, das hilft uns?“
„Gerrit sagt ja und ihm müssen wir wohl vertrauen oder?“ Robert
sah seinen Schatz an.
Lisa
zeigte zur Türe und Gerrit ging hin. „Stimmt die ist neu und da
geht es hoch in dein neues Reich?“ „Ja wenn du es dir nicht unter
den Nagel reist, ist es meins.“ „Würde ich doch nie machen. Na
das nenne ich ein Zimmer!“ Gerrit war oben angekommen und sah sich
staunend um. „Denkt man von aussen gar nicht oder?“ „Stimmt!
Und ein Bad auch?“ „Fehlt nur die Küche und es wäre ne
komplette Wohnung.“ „Na j, also dann würde ich es aber mit
Aussentreppe vermieten.“ Meinte Gerrit dazu. „Stimmt, nicht das
du immer aufgeräumt haben musst. Ist meines oder?“ „Klar ist es
deines, aber woher wussten die Arbeiter das alles hier?“ Denn
Gerrit hatte nicht gewusst, dass es oben Wasseranschluss und Co
hatte. „Na vielleicht von Oma? Wollen wir wieder runter?“ „Ja
könnte sein, das Mami das war und ja lass uns runter gehen. Was
machen wir zum Znacht?“ „Was kaltes und schnelles?“ „OK,
Wurst, Brot und Bier für mich und du mit Saft oder Tee.“ „Dann
gehst du auf die Terrasse und ich bringe es dann raus.“ Da
wiedersprach Gerrit nicht und so wurde es gemacht.
Alex
hatte den Termin hinter sich und war froh, wieder draussen zu sein.
‚Gott, war der Typ immer schleimig!‘ Alex schüttelte es nur beim
daran denken. Zum Glück musste sie ja nur einmal hin und nicht
mehrfach, aber es war getan und jetzt hatte sie wieder ein Jahr ruhe.
Mit diesen Gedanken ging sie noch auf dem Heimweg einkaufen und dann
zuhause auf die Couch.
Michael
sah auf die Uhr und erschrak. „Junge, ich muss mal wieder. Ich lese
dir morgen weiter vor und du sei brav.“ Ein Kuss auf die Stirn und
dann ging es zur Schleuse. „Na war der Krimi so spannend?“ „Hallo
Schwester, ja schon, aber was die in diesen Krimis immer überleben,
Wahnsinn!“ „Schlimmer als bei ihnen?“ „Wir erleben nicht mal
die Hälfte davon. So bis Morgen und hoffe es ist nicht zu streng.“
„Ist bis jetzt eine ruhige Nacht. Schlafen sie gut und bis Morgen.“
Michael nickte ihr noch mal zu und dann ging es nachhause ins Bett.
Am
andern Morgen, wachte Alex auf der Couch auf und musste sich erst mal
orientieren. ‚Mist! Warum bin ich den hier eingeschlafen?‘
Fluchte sie in Gedanken und raffte sich auf, um ins Bad zu gehen.
Robert
und Marie wachte zwar im Schlafzimmer auf, aber rücken an rücken,
weil sie sich wieder mal über ihre Wohnung gestritten hatten. „Wenn
es heute Abend keine Lösung gibt, also dann Schatz, dann werde ich
lieber wieder Single.“ Meinte Marie zu ihm und ging dann ohne
Frühstück zur Arbeit. Robert sah ihr verzweifelt nach und ging dann
überpünktlich ins K11.
Michael
stand da schon entspannter auf und mache sich nach einem kleinen
Frühstück auf zu seinem Sohn.
Bei Lisa
und Gerrit, musste eigentlich nur Lisa aufstehen, aber Gerrit stand
mit auf. „Na und schon nervös?“ Fragte Gerrit beim Frühstück
und goss ihr Saft nach. „Etwas schon, aber was soll schon schief
gehen?“ „Ich könnte jetzt gemein sein und sagen alles, aber das
mache ich natürlich nicht. Also viel Spass und erwähne nicht zu
häufig unseren Nachnamen.“ „Und warum nicht?“ „Angst vor
Nachbarn oder so?“ Lisa sah ihren Onkel an. ‚Machte er jetzt
Spass oder war es ihm ernst damit? Mist warum kann ich ihn nicht so
gut durchschauen?‘ Nervte sich Lisa und trank erst mal etwas Saft.
„Also immer sagen, dass ich deine Nichte bin oder?“ „Willst du
ausziehen? He schau nicht so, aber einfach nicht an die grosse Glocke
hängen. Lisa es gibt Menschen, die nicht gut auf mich zu sprechen
sind und daher meine bitte, dich etwas zurück Zurückhaltung.“
„Ist OK, aber sag mir es und rede nicht in Rätsel. Kommst du heute
mit?“ „Klar komme ich mit und kannst du mich den fahren?“ „Logo
kann ich das.“ Lisa nahm sich noch ein Glas Saft.
Alex kam
ins Büro und sah Robert an seinem Schreibtisch sitzen. „Was machst
du denn schon hier?“ „Arbeiten und hast du Rückenschmerzen?“
Alex setzte sich gerade etwas umständlich hin. „Couch und was
neues?“ „Nein nichts und warum Couch?“ „Bin darauf
eingeschlafen und jetzt sag schon, warum bist du schon hier?“ „Na
das übliche, wir hatten mal wieder gestritten.“ „Na hoffentlich
kann euch Gerrit da weiter helfen.“ „Ja hoffentlich, weisst du
was Marie heute gesagt hat?“ Alex schüttelte den Kopf und Robert
schüttete sein Herz aus.
Michael
kam im Spital an und nach einem kurzen Schatz mit der Schwester ging
es zu seinem Sohn. „Hey Mike und gut geschlafen? Ich hatte kein
Absturz und habe sogar was gegessen. Habe dir übrigens DVD von
Cotton bestellt, aber jetzt lese ich dir erst mal weiter vor.“
Michael setzte sich hin und lass weiter.
Lisa zog
sich noch schnell um und dann ging es zum Sutter um die Ecke. „Hast
du Lampenfieber?“ „Warum sollte ich?“ „Na erster Tag im neuen
Job?“ „Ach so nein, aber etwas nervös bin ich schon.“ „Ist
das nicht dasselbe?“ Wunderte sich Gerrit und machte die Türe zum
Laden auf. „Guten Morgen.“ Rief Lisa in den Laden und ging nicht
auf die Frage ihres Onkels ein. „Ja Hallo und erst noch in
Begleitung. Hallo Gerrit, na wie geht es dir?“ „Hallo Herr
Sutter, gut danke.“ „Das freut mich und parat für den ersten
Tag?“ „Klar bin ich und kann ich meinen Onkel dazwischen ins Büro
fahren?“ „Hast du dein Billett ‚verlegt‘?“ Sutter grinste
Gerrit an. „Tja da muss ich sie enttäuschen. Bein verletzt im
Job.“ „Jobwechsel?“ „Nein Danke und wann kann Lisa mich
abholen?“ „Mittag?“ „Ist OK und dann bin ich mal weg.“ Ein
Kuss für Lisa und dann ging er heim, um sich auf die Couch zu legen.
Alex sah
Robert entsetzt an. „Sie will was? Das kann sie doch nicht tun
oder?“ „Sie scheint das für sich selber beschlossen zu haben.
Alex was soll ich denn tun?“ „Jetzt warte erst mal den Abend ab
und dann schauen wir weiter. Ihr liebt euch doch und dann sollte man
auch Kompromisse finden.“ Alex beschloss mal Marie den Kopf zu
waschen, wenn das Heute schief gehen würde.
Der
Staatsanwalt ging zum Doc um sich untersuchen zu lassen, aber wohl
war ihm nicht dabei. ‚Was wenn er etwas finden würde? Wie ging
dann sein Leben weiter, ging es dann überhaupt weiter?‘ Er stand
vor dem Gebäude und wollte eigentlich da gar nicht rein, aber er
musste. Er gab sich einen Ruck und ging die Treppe hoch, um dann
runter zum Doc zu gehen.
Lisa
half beim Auspacken der neuen Ware und horchte dabei Herr Sutter über
ihren Onkel aus. „Wieso werde ich hier eigentlich verhört?“
Fragte Herr Sutter nach gut zwei Stunden und grinste Lisa an.
„Verhört? Ja von wem denn?“ Tat Lisa unwissend. „Na ich und
das von so einer jungen Dame, also was willst du genau alles wissen?“
„Na ja, was er so getan hat, also eben alles.“ „Tja da kann ich
dir auch nicht viel weiter helfen, aber frag doch seine Kollegen.“
„Also schon alles erzählt?“ „Ja Lisa und willst du nicht mal
heim?“ „Warum denn?“ „Na fast schon halb eins und du wolltest
doch ihn ins Büro fahren.“ „Gott wie die Zeit vergeht! Dann
komme ich am Nachmittag wieder oder?“ „Nimm dir Zeit, es reicht
wenn du gegen Abend wieder kommst. Du musst dich ja schonen oder?“
„Ich bin nur Schwanger und nicht krank.“ „Tönt wie der Gerrit,
also bis später.“ Meinte Herr Sutter nur dazu. „Also dann bin
ich mal weg.“ Lisa nahm ihre Jacke und ging nachhause.
Michael
hatte den Krimi fertig und sah auf die Uhr. „Mike ich müsste dann
mal wieder gehen. Am Abend komme ich wieder und vorher kaufe ich noch
einen neuen Krimi.“ Michael stand etwas steif auf und nach einem
Kuss auf die Stirn verliess er das Zimmer. „Tag Herr Naseband und
wie geht es ihnen?“ Der behandelte Arzt kam ihm entgegen. „Gut
danke und was neues bei Mike?“ „Heute schauen wir nach, ob wir
alles erwischt haben, dann sehen wir weiter.“ „Und können sie
mir dann schon was sagen, heute Abend?“ „Ja und dann hoffentlich
was Gutes.“ „Ja das würde auch mir guttun.“ „Dann bis später
und machen sie sich nicht zu viele Gedanken.“ „Danke und bis
dann.“ Michael ging raus und der Arzt zur Oberschwester.
Gerrit
war auf der Couch eingeschlafen und musste von Lisa erst mal geweckt
werden. „Onkel Gerrit! He wach mal auf oder willst du nicht
arbeiten gehen?“ Lisa rüttelte an seiner Schulter.
Gerrit
spürte das rütteln und knurrte erst mal unwillig. Dann hörte er
eine Stimme und machte dann halt die Augen auf. „Lisa, was ist
denn?“ Brummelte er und setzte sich auf. „Es ist bald eins und
wolltest du nicht ins Büro?“ „Was schon?“ Gerrit sah zur Uhr
hin. „Ja schon und wollen wir?“ „Nicht essen?“ Gerrit sein
Magen meldete sich. „Hier was für unterwegs und jetzt hoch mit
dir.“ Lisa nahm seine Hand und zog daran. „Lisa willst du mich
hoch ziehen?“ Gerrit grinste sie an und machte sich etwas schwerer.
„Och komm schon! Ich bin Schwanger und sollte das nicht tun.“ „OK
ich komm ja schon, aber ist das nicht etwas wenig?“ Gerrit sah sich
das Brötchen an. „Das ist nur für den Weg ins Büro.“ „Ach so
und wollen wir gehen?“ Gerrit stand schon halber an der Türe.
„Erst kommst du nicht hoch und dann stresst du hier rum.“ Rief
Lisa empört aus und ging ihm nach.
Alex und
Robert waren am Arbeiten, als Michael rein kam. „Morgen und gibt es
was neues?“ „Morgen ist gut, es ist bald ein Uhr.“ Brummelte
Robert und Alex hob ruckartig den Kopf. „Was ist für Zeit?“
Fragte sie nach. „Bald ein Uhr und noch nichts gegessen.“
Entsetzt sah Robert sie an. „Na dann verschwindet in die Kantine.
Ich halte hier die Stellung.“ Scheuchte sie Michael aus dem Büro.
„Aber du rufst uns, wenn was ist oder?“ „Ja Alex und nun geht
essen, nicht das ihr mir noch vom Knochen fällt.“ „Und du
hattest schon was?“ Fragte sie noch lieber nach. „Poulet von
Stand unten.“ „Alex wollen wir auch runter?“ „Ja das können
wir machen, also bis später.“ Sie nahm ihr Portemonnaie und folgte
Robert zum Lift.
Lisa
liess Gerrit raus und fuhr dann wieder nachhause. Sie wollte sich
etwas hinlegen und dann wieder in den Laden gehen. Es machte ihr
Spass, was zu tun und wieder Leute zusehen, die sie von früher
kannte. Auch wenn die Leute sie nicht sofort erkannten, denn sie
hatte sich ja etwas verändert. Lisa dachte an die nette Frau Zehnder
und deren Gesicht, als sie erkannte, wer sie bediente. Lisa lachte
leise auf und fuhr dann vors Haus.
Gerrit
war ausgestiegen und holte sich noch schnell ein halbes Poulet, um es
oben zu essen. So kam es, dass er in den Lift stieg, als beim
anderen, Alex und Robert raus kamen.
Robert
holte für beide eines und dann setzten sie sich hin. „Hast du
gefragt?“ Wollte Alex von ihm wissen. „Ja habe ich und ja Michael
hat sich eines gekauft und hier gegessen, aber vorhin war auch Gerrit
da, aber der nahm es sich mit ins Büro.“ „Na dann scheinen wir
ja heute den Poulet Tag einzuziehen.“ Meinte Alex und biss in
ihres. „Sind halt auch echt lecker die Dinger!“ Stellte Robert
fest und fing auch an zu essen.
Gerrit
kam oben an und freute sich schon auf sein Essen. „Hallo zusammen.“
Rief er in die Runde und sah nur Michael da sitzen. „Bist du
alleine hier?“ „Ja sieht man doch und du nichts zu essen bekommen
und hast du die zwei nicht gesehen?“ „Brötchen und nein, warum
hätte ich sollen?“ „Na sind doch gerade runter zum Poulet Stand,
daher meine Frage.“ „Müssen wir uns verpasst haben und gibt es
was neues?“ „Bei Mike ist heute eine Untersuchung und hier? Sorry
das weiss ich auch nicht neues.“ „Hoffe die geht gut aus und
jetzt geniesse ich erst mal mein Poulet.“ Gerrit zerlegte
genüsslich das Teil in seine Einzelteile. „Warum machst du
eigentlich immer so ein Massaker mit dem Poulet?“ Michael sah ihm
kopfschüttelnd zu. „Liegt vielleicht am Job?“ Meinte Gerrit
zwischen zwei bissen. „Am Job? Du bist doch nicht der Doc und daher
falsche Antwort.“ „Zu viele besuche beim Doc?“ „Na gut, das
könnte man durch lassen und gefällt Lisa ihr Job?“ „Gut und sie
geht später noch mal hin.“ „Und holt sie dich heute Abend ab?“
„Hoffe ich doch.“ Meinte Gerrit und schrieb ihr dann doch noch
schnell eine SMS. „Kannst du dein Handy waschen?“ „Warum?“
„Na mit den Fingern, ne SMS schreiben.“ Gerrit sah seine Hände
und dann sein Handy an. „OK, war keine gute Idee, aber ich habe mir
eh ein neues bestellt.“ „Schon wieder?“ „He das ist schon
fast ein Jahr alt!“ „Ja das ist natürlich uralt, aber was soll
ich denn mit meinem Sagen?“ Michael sein Handy war schliesslich
schon fast drei Jahre alt und ging immer noch. Gerrit sah ihn an und
beschloss lieber nicht zu sagen, was er gerade gedacht hat.
Im
Spital wurde Mike für die Untersuchung abgeholt. „Na dann wollen
wir mal schauen, ob wir gut gearbeitet haben.“ Meinte der Professor
zu seinen Ärzten. „Hoffentlich, dem Vater würde eine positive
Nachricht guttun.“ „Nicht nur ihm, aber genug geredet. Last uns
anfangen.“ Vorsichtig wurde Mike in die halb offene Röhre
geschoben. „Gut haben wir das Teil letzthin gekauft.“ „Ja das
war eine gute Entscheidung und sieht man was?“ „Nein noch nichts,
aber wir habe es ja noch nicht, mit dem Kontrastmittel gemacht.“
„Gut dann sollten wir das jetzt machen.“ Meinte der Professor und
sah den Spezialisten für das Gerät an. „OK, also ich spritze
jetzt das Mittel.“ Erklärte der und legte los.
Michael
sah zu Gerrit rüber. „Was grinst du so vor dich hin?“ „Mache
ich das?“ „Würde ich sonst fragen?“ „Ich habe gerade an was
Gedacht, aber nichts Wichtiges.“ „Und das wäre?“ „Wie
gesagt, nichts Wichtiges und willst du nicht mal ein neues zu tun?“
„Was meinst du?“ „Na ein neues Handy oder willst du deines ewig
behalten?“ „Das ist noch ganz gut im Schuss!“ Empörte sich
Michael. „Michael, das Teil ist ALT! Und die halben Fotos und so,
also kann es nicht aufmachen.“ „Mike hat mal was von updaten
gesagt, aber ich finde da nichts.“ „Dann lass uns Morgen shoppen
gehen.“ Meinte Gerrit und schien sich schon zu freuen. „Morgen,
aber das geht doch nicht.“ „Warum nicht? Zwischen Mike und dem
Büro, werden wir wohl zehn Minuten finden dafür oder?“ „Wollen
wir nicht erst mal dieses update suchen?“ „Michael, wir machen
Nägel mit Köpfen und dann hast du für ein Jahr ruhe.“ „Ein
Jahr?“ „Michael!“ Gerrit sah seinen Kollegen streng an.
Alex und
Robert waren fertig mit Essen und gingen gemütlich wieder hoch. „Und
wieder Akten bearbeiten?“ „Ja Robert und langweilt dich das?“
„Habe halt lieber Action.“ „Tja man kann nicht alles haben und
vielleicht kommt ja noch was rein.“ Versuchte Alex ihn zu trösten.
„Meinst du oder willst du mir nur Hoffnung machen?“ „Robert du
weisst doch selber wie das so ist, also entspanne dich und dann geht
die Zeit auch schneller rum.“ Robert nickte und machte ihr dann die
Türe zum Büro auf.
Im
Spital sahen sie gespannt auf den Bildschirm. „Und wie sieht es
aus?“ Der Professor hoffte auf gute Nachrichten. „Bis jetzt keine
Verfärbungen zu sehen.“ Kam es vom Spezialist. „Na das ist doch
schon ein guter Anfang. Hoffentlich bleibt das auch so.“ Meinte der
Professor und drückte in Gedanken, die Daumen.
Michael
seufzte und gab sich dann geschlagen. „OK, aber das Abo bleibt das
gleiche.“ „Klar da wird nichts geändert und wann meldet sich
eigentlich das Spital?“ „Oh, die haben gar nichts gesagt, aber
die rufen sicher an, wenn es was neues gibt.“ „Die haben sicher
gut gearbeitet und dann finden sie auch nichts mehr.“ „Deine
Worte in Gottes Gehörgang.“ Brummelte Michael und drückte seinem
Sohn die Daumen.
Robert
folgte Alex ins Büro. „Und was reingekommen?“ Wollte er sofort
wissen. „Ausser mir nichts.“ Meinte Gerrit mit einem breiten
Grinsen. „Ha ha, Gerrit wirklich lustig.“ Brummelte Robert und
setzte sich an seinen Schreibtisch.
Der Doc
sah hoch, als die Türe aufging. „Hallo Herr Krikidatse und kommen
sie wegen der Untersuchung?“ „Hallo Herr Alsleben, ja dafür
komme ich und was machen sie mit mir?“ „Erst mal Blutabnehmen und
dann ein paar Tests. Keine Sorge, ausser mir und dem Kollegen vom
Labor, weiss niemand das sie hier sind.“ „Danke, also legen sie
los und sie können Blut abnehmen?“ Dem Staatsanwalt kam in den
Sinn, das der gute Doc, ja normalerweise nur tote hier liegen hatte.
„Klar kann ich das!“ Empörte sich der Doc und holte die
Utensilien hervor.
Noch
immer sah man keine Verfärbungen. „Also bis jetzt alles im grünen
Bereich.“ „Und wie lange noch?“ „In Zehn Minuten haben wir es
geschafft.“ „Dann hoffen wir mal, das nicht noch was auftaucht.“
Der Professor sah dem Spezialisten über die Schulter. „Wir würden
hier auch Ableger sehen oder?“ „Ja, aber auch da nichts
Auffälliges.“ „Na dann kann er doch vielleicht früher
aufwachen.“ Meinte der Professor zuversichtlich zu den Ärzten im
Raum.
Robert
sah zum Telefon, aber es wollte einfach nicht klingeln. „Robert, es
wird nicht klingeln, nur weil du es dauernd anstarrst.“ Riess
Michael ihn aus seinen Gedanken. „Mache ich doch gar nicht.“
„Doch machst du und hast du die Fotos eigentlich gemacht und
dabei?“ „Natürlich habe ich sie gemacht! Willst du sie mal
sehen?“ Fragte er und stand schon mal auf. „Ja zeig mal und
Gerrit willst du sie auch sehen?“ „Ne lass mal, ich sehe die ja
heute Abend. Mit Tasten oder nur Bildschirm?“ „Wenn fragst du das
jetzt?“ Mischte sich auch Alex ein. „Na Michael, er will doch
endlich ein neues Handy zu tun und ich suche mal im Internet, was es
so gibt.“ „Du kaufst dir endlich ein neues? He das wurde aber
echt mal Zeit.“ „Robert es ist nicht ganz Freiwillig.“
Brummelte Michael und sah sich dann die Fotos an. „Warum nicht
freiwillig? Michael wie meinst du das?“ „Alex, das frag mal den
Gerrit und diese Möbel willst du echt mitnehmen?“ „Klar will ich
und Gerrit erzähl mal.“ „Da gibt es nichts zu erzählen, ausser
dass er es endlich eingesehen hat. Also Tasten oder nicht?“ „Ich
muss das sehen und in der Hand haben. Was kosten die eigentlich so?“
„Ach kaum der Rede wert.“ Meinte Gerrit und schloss schnell die
Seite mit den Preisen.
Der Doc
stach zu und der Staatsanwalt sah weg. „Sie werden aber nicht
Ohnmächtig oder?“ „Nein, aber zuschauen ist ja nicht Pflicht
oder?“ „Natürlich nicht, aber sie sind etwas blass um die Nase
geworden.“ „Ist normal bei mir und wie geht es weiter?“ „Jetzt
machen wir ein paar Tests, um zu sehen wie Fit sie so sind.“
„Sport?“ „Denksport und etwas körperlichen, aber das ist
Easy.“ „Wenn sie das sagen.“ Noch war der Staatsanwalt nicht
überzeugt.
Alex war
aufgestanden und stand jetzt hinter Michael. „Robert, also das Bett
ist ja OK, aber wirklich diese Couch?“ „He Leute! Nicht
beeinflussen, da muss er schon selber durch.“ Mischte sich Gerrit
ein. „Das ist meine erste und die war immer dabei.“ „Ja so
sieht sie auch aus.“ Konnte sich Michael nicht verkneifen zu sagen.
Robert wollte gerade aufbegehren, als das Telefon bei Michael
klingelte. „Oh das ist das Spital.“ „Na dann mach auf Laut!“
Rief Alex und hoffte wie alle hier im Büro, auf gute Nachrichten.
Marie
sah sich ihre Bilder noch mal an, dann griff sie zum Telefon. Nach
mehreren klingeln nahm Robert ab und meldete sich. „Hi Schatz,
könnte ich jetzt schon kommen? Ich möchte es hinter mich bringen
und was ich heute Morgen gesagt habe, also das tut mir leid.“ Legte
sie sofort los und wartete dann gespannt auf seine Antwort. „Hi
Schatz, klar kannst du jetzt schon kommen. Da bin ich aber
erleichtert.“ „Ich war einfach sauer, aber zu Unrecht, also ich
bin in zwanzig Minuten bei euch.“ „OK bis dann.“ Sie beendeten
das Gespräch und Marie machte sich auf den Weg.
Robert
legte auf und sah zu den anderen hin. „Marie kommt jetzt schon und
Michael das ist doch toll oder?“ „Klar ist das Toll und wenn er
wirklich früher wach werden darf, also das wäre grandios!“ Der
Professor hatte mitgeteilt, das nichts gefunden wurde bei der
Nachuntersuchung und das überlegt wird, ihn früher aufwachen
zulassen. „Ja das täte dir gut und warum kommt sie früher?“ Kam
es von Gerrit. „Sie will es hinter sich bringen und ist doch OK für
dich oder?“ „Ist OK, weil dann kann ich eher wieder zuhause auf
der Couch liegen.“ „Warum, schmerzt das Bein wieder?“ „Nein
Alex tut es nicht, aber ist doch schöner, als hier im Büro
rumhängen.“ „Dann doch bei dem Wetter, lieber in den Garten
oder?“ „Ja das ginge auch Alex, aber das ist weiter vom
Kühlschrank entfernt, als die Couch.“ „Du wirst auch nur noch
fauler!“ Stellte jetzt Michael fest und duckte sich, da ein
Kugelschreiber geflogen kam.
Mike
wurde wieder in sein Zimmer gebracht und an die Apparate
angeschlossen. „Oberschwester, er wird noch zwei Tage im Tiefschlaf
gehalten und dann lassen wir ihn aufwachen.“ „Das ist ja schön
und weiss es der Vater schon?“ „Nur das es früher werden könnte.
Falls doch was dazwischen kommt, wäre er nicht so enttäuscht.“
„Gut ich werde ihm nichts sagen, aber wenn es soweit ist, also dann
ist er doch dabei?“ „Natürlich! So muss weiter, kann ja meine
Ärzte nicht warten lassen.“ Ein Tschüss und weg war der
Professor.
Lisa
hatte die SMS von ihren Onkel gesehen und ging jetzt gemütlich
zurück in den Laden. „Hallo Herr Sutter, da bin ich wieder.“
„Hallo und ihn abgeliefert?“ „Ja habe ich und was kann ich
tun?“ Lisa war voller Tatendrang. „Wie gut bist du mit einem PC?“
„Ich bin relativ gut, warum?“ „ich habe eine Tochter, das
weisst du oder?“ Lisa nickte. „Sie will, das ich die Buchhaltung
auf dem PC mache, aber ich komme da doch nicht draus.“ „Wenn ich
das Programm kenne, kann ich es ja mal versuchen.“ „OK, komm mit
ins Büro und dann schau es dir mal an.“ Lisa nickte und so gingen
sie ins Büro.
Michael
spürte beim wegducken, wieder das ziehen, aber wieder verdrängte er
das. „Der arme Kugelschreiber, also Gerrit wie kannst du nur.“
„Er braucht das nun mal, also ab und zu. Schmeisst du ihn zurück?“
„Du könntest du ihn ja auch holen.“ „Den Kugelschreiber
verwöhnen?“ Gerrit sah ihn grinsend an. „Alex hast du das
gehört?“ „Ja habe ich und schmeisst du ihn jetzt?“ „Robert
geh in Deckung und Gerrit er kommt.“ Robert verschwand fast unter
seinem Schreibtisch und Gerrit hob eine Akte hoch, als Schutz, dann
flog der Kugelschreiber durch den Raum.
Marie
machte die Türe auf und sah was durch den Raum fliegen. „Hallo,
störe ich?“ „Schatz, hallo.“ Robert tauchte wieder auf und
ging zu seinem Schatz. „Was flog denn da?“ „Ach nur mein
Kugelschreiber und alles dabei?“ „Ja und was passiert jetzt?“
„Ich geh den Plan vergrössern und dann fangen wir an, also bis
nachher.“ Gerrit nahm den Plan von Marie entgegen und verschwand
aus dem Büro.
Lisa sah
sich das Programm an. „Herr Sutter, also ich kenne das Programm und
soll ich anfangen?“ „Ja mach mal den letzten Monat, dann sehen
wir, ob ich gut gerechnet habe.“ Lisa nickte und Herr Sutter gab
ihr die Papiere.
Sie
unterhielten sich bis Gerrit zurückkam. „So da bin ich wieder,
also folgendes. Ihr gebt euch die Hälfte der Bilder und dann
verzieht ihr euch einzeln, in eine der Ecken. Versucht mit den
Bildern, die Wohnung einzurichten und wenn ihr glaubt, es geschafft
zu haben, dann sagt es.“ „Und das soll uns helfen?“ Robert war
da etwas skeptisch. „Lass dich darauf ein und versuch es. Wer will
welche Ecke?“ Gerrit hielt die beiden Pläne hoch. „Dürfen wir
Hilfe haben oder ganz alleine?“ „Erst mal alleine und dann kannst
du immer noch Hilfe holen.“ Robert seufzte und nahm einen der Pläne
und verzog sich hinter seinen Schreibtisch. Marie nahm ihren Plan und
verzog sich in die Nähe von Alex. „Na dann, gutes Gelingen.“
Meinte Gerrit und holte sich einen Kaffee.
Der Doc
hatte die Tests abgeschlossen und der Staatsanwalt war zurück im
Büro. „Hallo Frau Schneider und gibt es was neues?“ „Meinerseits
nichts und bei ihnen?“ „Abwarten, was bei den Tests rausgekommen
ist. Habe ich heute noch eine Verhandlung?“ „Ja haben sie, ich
habe alles parat gelegt. Soll ich mitkommen?“ „Haben sie den
Zeit?“ „Klar würde ich sonst fragen?“ „Stimmt auch wieder
und wann müssen wir dort sein?“ „Erst in einer Stunde, also
lesen sie erst mal die Akten und dann fahren wir los.“ „Was würde
ich bloss ohne sie machen?“ Wollte Krikidatse von ihr wissen.
„Unter der Brücke schlafen? Keine Sorge, das wird nicht passieren
und jetzt gehen sie schon rein.“ Beruhigte sie ihn und schob den
guten Mann in sein Büro.
Alex sah
zu Marie rüber und bemerkte, dass die Couch von Robert noch nirgends
war. ‚Na das wird ja spannend.‘ Fand sie im Stillen und hätte
gerne gewusst, was Robert gerade machte, aber Gerrit zeigte ihr, das
sie nicht hingehen sollte.
Robert
sah den Plan und dann die Fotos an. ‚Was soll ich bloss, wo
hinlegen?‘ Grübelte Robert und liess die Fotos einfach mal auf den
Plan fallen. Seine Couch segelte zum dritten Zimmer und blieb da
liegen. ‚OK, dann wäre das ja schon mal einen Anfang.‘ Stellte
er fest und auf einmal ging es, ohne gross nachzudenken, vorwärts.
Gerrit
lass seine Mails und sah zwischendurch zu Robert. Der hockte vor dem
Plan und schien fast fertig zu sein. „Und läuft es?“ „Ja,
besser als ich dachte.“ Kam es von Robert. „Sagte ich doch.“
Stellte Gerrit fest und grinste zufrieden. „So ich bin glaube ich
fertig.“ Meldete sich Marie zu Wort und stand auf. „Gut und
Robert auch geschafft?“ „Ja habe ich und jetzt?“ „Jetzt
wechselt ihr und schaut was der andere gemacht hat.“ Sagte Gerrit
und so wechselten sie. „Das ist ja wie bei mir.“ Rief Marie aus
und sah erstaunt zu Robert rüber. „Stimmt und jetzt?“ Robert war
genauso baff, wie sein Schatz. „Was heisst hier; und jetzt? Robert
ihr habt dasselbe auf dem Plan, also dann so einrichten.“ Michael
konnte es kaum fassen und auch Alex schüttelte ab der Frage den
Kopf. „Robert, wir habe die Wohnung geplant ohne zu streiten, was
wollen wir den noch mehr?“ Wollte jetzt auch Marie von ihm wissen.
„Ich war nur Baff, das meine Couch auch bei ihr da ist. Helft ihr
uns dann beim Zügeln?“ „Machen wir und bevor ihr alles wieder
verräumt, alles ankleben.“ Gerrit warf den beiden jetzt ein
Papierkleber zu. Nicht das alles wieder von vorne losging.
Frau
Schneider machte Gerrit eine Mail, damit er wusste, dass der
Staatsanwalt beim Doc gewesen war. Nach dem Mail machte sie noch was
Kleines zu essen für ihren Chef und brachte das ins Büro. „So
hier noch eine Stärkung und dann sollten wir los.“ „Sie sind ein
Schatz, aber das wissen sie sicher oder? Ich habe die Akte gelesen
und bin soweit Fit.“ „Das ist gut und so können die anderen
nicht lästern.“ „Gut habe ich das nicht alles mitbekommen, aber
es ärgert mich trotzdem, wie schnell man abgestempelt wird.“ „Ja
so ist das Haifischbecken eben.“ „Ich bin aber nicht so!“
Stellte er fest und spülte das Essen mit dem letzten Schluck Kaffee
runter. „Nein sie waren da netter und habe es direkt gesagt und
nicht hinten rum.“ Sagte sie trocken. „Sagte ich doch oder?“
Gab er zurück und grinste sie an.
Lisa war
mit dem Monat fertig und rief Herr Sutter zu sich. „Schon fertig?“
„Ja ging echt schnell und die Zahlen stimmen überein.“ „Könnest
du den Rest auch machen und es auch in Zukunft bearbeiten?“ „Klar
kann ich machen und wie viel ist der Rest?“ „Die letzten zwei
Jahre, also das will meine Tochter so. Angeblich wegen den Steuern,
aber das war eigentlich nie ein Problem.“ „Keine Sorge ich mache
das, aber erst morgen, wenn das OK ist?“ „Klar geht das und mach
doch jetzt Feierabend. Am ersten Tag, muss du es nicht übertreiben.“
„Danke und morgen wieder am Morgen?“ „Ja gerne.“ „Dann bis
morgen.“ Lisa räumte noch schnell auf und ging dann heim.
Vorsichtig
rollten sie nach dem kleben die Pläne zusammen. „So und jetzt?“
„Jetzt gehe ich zu Mike und ihr macht Feierabend. Robert, du und
Marie geht jetzt schön was essen und feiert euer Ende des Streits.“
„Genau und ich bringe Gerrit nachhause oder hast du Lisa
geschrieben, das sie früher kommen kann?“ Alex sah zu Gerrit
rüber. „Ne habe ich nicht, aber ist es nicht etwas früh? Also für
den Feierabend meine ich.“ „Was ist denn mit dir los? Seit wann
bist du so arbeitswütig und wolltest du nicht heim auf die Couch?“
Michael sah ihn verdattert an. „OK ich mache ja schon Feierabend,
aber erst noch schnell die Mails checken.“ Ergab er sich und sah
dann die Mail von Frau Schneider. „Das ging den schnell.“ Stellte
Robert fest und fuhr seinen PC runter, um danach gehen zu können.
„Er war beim Doc und jetzt müssen wir auf die Berichte warten.“
Warf Gerrit in die Runde. „Wer war beim Doc?“ Fragte Michael
verwirrt zurück und auch Alex schien nicht zu wissen, von wem er
sprach. „Na der Staatsanwalt und wollen wir?“ Gerrit fuhr seinen
PC auch runter und sah Alex an. „Warum war der beim Doc?“ „Habe
ich euch doch erzählt oder?“ Gerrit sah jetzt seine Kollegen
verwirrt an. „Also ich kann mich nicht erinnern, aber erklär uns
das Morgen oder Leute?“ Michael wollte endlich ins Spital. „Gute
Idee, komm Schatz, lass uns essen gehen.“ Robert nahm die Pläne in
die eine Hand, mit der anderen zog er Marie hinter sich her, zur
Türe. „Danke für die Hilfe und bis zum Zügel Tag.“ Rief Marie
noch und schon waren sie durch die Türe. „Na dann bis morgen und
ist was Michael?“ Der verzog gerade das Gesicht. „Ach nur der
Magen, der scheint Hunger zu haben.“ Wiegelte er sofort ab. „OK
wenn du das sagst, aber dann lass uns doch was essen gehen.“ „Alex
bring du Gerrit heim und ich esse was im Spital.“ „Versprochen?“
„Ja Alex!“ „Gut und wollen wir?“ Wandte sie sich an Gerrit.
„Ich warte nur auf dich.“ Und hielt Alex die Türe auf. „Michael
los komm in die Gänge oder soll ich hier ewig die Türe aufhalten?“
„Komme ja schon.“ Michael stellte noch schnell den PC ab und ging
an Gerrit vorbei.
Lisa war
am Putzen, als sie die Türe hörte. „Onkel Gerrit?“ Rief sie und
lauschte. „Ja ich bin es und du bist auch schon da?“ Gerrit kam
in die Küche und sah sie da mit dem Putzlappen stehen. „Ja er fand
ich soll am ersten Tag nicht übertreiben und warum bist du schon
da?“ „Marie kam früher und sie waren sich schnell einig, dann
hat mich Alex heimgefahren. Hast du Hunger?“ „Ja wir haben
Hunger.“ Meinte Lisa und grinste ihn an. „Ach ja, wir sind ja zu
dritt hier, also was wollt ihr?“ „Wollen wir grillieren und ist
Alex schon weg?“ „Ja sie hatte noch was vor und haben wir Fleisch
und Würstchen da?“ „Klar haben wir und was soll ich tun?“
„Tisch decken und ich muss dich was fragen.“ „Und was?“
„Michael hatte heute so ein Ziehen, in der Bauchgegend, was könnte
das sein?“ „Onkel Gerrit sehe ich wie ein Arzt aus? Aber hat er
den Blinddarm noch?“ „Blinddarm? Keine Ahnung!“ „Na dann
frag ihn morgen doch.“ „Gute Idee! Bist halt ne echte Grass.“
Gerrit gab seiner Nichte einen Kuss und ging dann zum Grill.
Robert
und Marie kamen, nach dem Essen, in seiner Wohnung an. „Der Gerrit
ist toll, also das es so schnell geht, hätte ich nie gedacht.“
Meinte Marie. „Ja Gerrit hat verborgene Talente, aber was mich am
meisten aus den Socken gehauen hat.“ „Ist deine Couch oder?“
Machte Marie seinen Satz fertig. „Ja das stimmt und was machen wir
jetzt?“ „Dessert oder Bett?“ „Bett ist noch zu früh oder?“
„Wirklich?“ Marie fing an, ihre Bluse öffnen.
Alex
war, nach abladen von Gerrit, beim Chinesen vorbei gefahren und hatte
sich was geholt. Heute wollte sie einfach nur ausspannen. Mit dem
Essen und einem guten Glass Wein, setzte sie sich auf den Balkon und
genoss die Ruhe.
Michael
kam im Spital an und fragte erst mal nach dem Professor, er wollte
wissen wie es jetzt weiter ging. „Hallo Oberschwester, wissen sie
wo der Professor ist?“ „Hallo Herr Naseband, also eigentlich
müsste er in seinem Büro sein.“ „Und wo ist das?“ „Das ist
im dritten Stock, aber ich rufe ihn an und frage ob er herkommen
kann.“ „Das wäre nett, dann kann ich schon zu Mike.“ „Genau.“
Meinte sie und nahm das Telefon um anzurufen.
Michael
ging durch die Schleuse und dann zu Mike. „He Mike, na man hört ja
nur Gutes über dich.“ Michael setzte sich an das Bett und nahm die
Hand seines Sohnes. „Robert und Marie haben sich auf die
Einrichtung geeinigt, sonst gibt es nichts Neues. Ach Mike, wenn du
bloss schon wach wärst!“ Michael fand es schrecklich, seinen Sohn
hier liegen zu sehen.
Der
Professor war gerade am Briefe unterschreiben, als sein Telefon
klingelte. Erfreut über die Unterbrechung nahm er ab und meldete
sich.
Gerrit
stand vor dem Grill und sah zu, wie das Fleisch braun wurde. „Und
wie weit sind sie?“ Lisa kam mit dem Salat aus der Küche. „Gleich
fertig und soll ich die Würstchen auch drauf machen?“ „Klar mach
die nur auch noch.“ Lisa ihr Magen knurrte jetzt schon etwas
lauter. „Haben wir einen Hund?“ Fragte Gerrit grinsend und legte
Lisa, ihr Fleisch auf den Teller. „Nein noch nicht, aber willst du
einen?“ „Danke mir reicht deiner, der ist nett und gibt schnell
ruh.“ „Wenn du auch so lang hast, bis das Fleisch durch ist.“
Sagte sie zwischen zwei bissen. „Tja dann müssen wir uns halt
einen mit Strom besorgen, falls du mal Hungerattacken hast.“ „Dann
machen wir es in der Mikrowelle, wo steht die eigentlich?“ „Hatte
ich noch nie, aber wenn du eine willst, also dann musst du sie
kaufen.“ „Du hast keine?“ Lisa sah ihn verdattert an.
Marie
hatte Robert mitgezogen ins Schlafzimmer und machte sich jetzt an
seinen Sachen zu schaffen. Robert hatte sich zuerst etwas gewehrt,
machte jetzt aber mit und fummelte am BH von seinem Schatz rum.
„Marie, ich kriege dieses dämliche Teil nicht auf.“ Brummelte er
in einen Kuss rein. „Ich mach schon und du könnest deine Hose
ausziehen.“ Meinte Marie und rutschte etwas zur Seite. Kaum lagen
die Klamotten alle am Boden, ging es im Bett heiss her.
Alex
sass auf ihrer Couch und genoss ihren Wein, aber irgendwie war ihr
Langweilig. Sie sah ihr Telefon an und überlegte, ob sie Gerrit
anrufen sollte, als es anfing zu läuten. „Hallo?“ „Hi Alex,
hier ist Lisa. Wir haben noch Essen vor und dachten da an dich.
Hättest du Lust?“ „Lust schon, aber ich habe schon was
getrunken.“ „Dachte ich mir schon und daher stehe ich mit dem
Auto, vor deinem Haus.“ Alex sah erst ihr Telefon baff an, dann
ging sie zum Fenster und sah raus. Tatsächlich stand da das Auto von
Gerrit und Lisa lehnte sich daran. „OK, in zwei Minuten bin ich
unten.“ Sagte Alex und legte auf, dann ab ins Schlafzimmer, um was
anzuziehen, dann runter und ins Auto hüpfen.
Michael
sah hoch als die Türe aufging. „Hallo Professor, ich hoffe das ich
nicht störe.“ „Nein haben sie nicht und was für Fragen haben
sie?“ „Na ja wann er aufwachen darf und wie die Prognose ist.
Also hat sich da was geändert?“ „Aufwachen lassen wir ihn,
sobald die Wunde sich besser verschlossen hat und was die Prognose
betrifft, also da sieht es gut aus. Wir haben ja nichts gefunden und
so wird er um die Chemo herum kommen.“ „Sie sagten mal noch was
von bestrahlen?“ „Wir werden später nochmal prüfen, wie es
aussieht, aber wenn er Glück hat, dann muss er auch dieses nicht
machen.“ „Das wäre Toll! Danke für diese Auskünfte und das sie
extra runter gekommen sind.“ Michael strahlte ihn an. „Habe ich
doch gern gemacht und bei ihnen ist alles OK?“ „Jetzt ja und kann
ich dabei sein, wenn er wach wird?“ „Natürlich dürfen sie, aber
sie sehen etwas blass um die Nase aus.“ „Zu wenig Schlaf, aber
das kann ich ja nachholen.“ Wiegelte Michael ab. „Ich glaube
ihnen das jetzt mal. So ich muss zurück und bis zum nächsten Mal.“
„Bis dann.“ Michael sah ihm nach wie er durch die Türe ging und
wandte sich dann wieder seinem Sohn zu.
Lisa
fuhr mit Alex zurück zum Haus. „Wusstest du, dass Onkel Gerrit
keine Mikrowelle hat?“ „Nein wusste ich nicht, aber er kocht ja
auch am liebsten frisch.“ „Trotzdem kann man doch eine haben
oder? Also ich kann nicht ohne leben.“ „Dann musst du dir wohl
eine kaufen oder macht er das?“ „Ne muss ich selber machen, wenn
der erste Lohn da ist, dann werde ich einkaufen gehen.“ „Na da
komme ich mit, weil einkaufen macht doch nur zusammen spass oder?“
Meinte Alex und Lisa nickte dazu.
Gerrit
drehte das Fleisch und die Würstchen, nicht das sie noch schwärzer
wurden. Nervös sah er auf die Uhr und dann hörte er endlich die
Türe ins Schloss fallen. „Und?“ Rief er und nahm den ersten
Teller. „Ja ich habe Hunger und danke für die Einladung.“ „Bitte
gern geschehen und Lisa auch noch was?“ „Klar, jetzt habe ich
wieder Hunger. Vorher war ich satt, deshalb unsere Überfall auch
dich.“ Erklärte Lisa und stellte Alex ein Glas Wein hin.
Robert
wachte am andern Morgen auf und sah zu seinem Schatz rüber. Nach
dieser Nacht freute er sich auf das zusammen ziehen, noch mehr als
davor. „Schatz?“ Fragte er leise nach und küsste sie auf die
Stirn. Marie murmelte etwas und öffnete dann ihre Augen. „Frühstück
im Bett oder in der Küche?“ „Bett wäre mir lieber, aber da wir
heute noch arbeiten müssen, müssen wir wohl die Küche nehmen.“
Meinte Marie und küsste ihren Robert zum Trost. „Arbeiten, was ist
das?“ Wollte Robert wissen und küsste sie am Hals.
Alex
hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und wachte jetzt von
Kaffeeduft auf. „Morgen Alex und gut geschlafen?“ „Morgen
Gerrit, ja nach dem Wein, war das ja kein Problem und du?“ „Auch
gut und Brötchen oder Brot zum Kaffee?“ „Brot reicht und wo ist
Lisa?“ „Ist am Duschen und kommt gleich. Hättest dir was zum
Wechseln mitnehmen sollen.“ „Kein Problem, nach dem Frühstück
kann ich doch schnell heim.“ „Ja fahren wir über dich ins Büro.
Lisa du gehst doch zu Fuss oder?“ Lisa kam gerade die Treppe
runter. „Klar ist ja nicht weit und Kaffee schon durch?“ „Ja
schon durch und darfst du überhaupt Kaffee trinken?“ „Warum
nicht?“ „Na weil du schwanger bist und dann darf man doch nichts
mehr.“ „Onkel Gerrit, ich nehme viel Mich und wenig Kaffee.“
„Na gut, aber frag mal nach oder such es im Netz.“ „Mache ich
und wollen wir nicht endlich anfangen?“ Lisa hatte Hunger.
Michael
war über Nacht bei sich gewesen und jetzt wieder im Spital. Er
wollte vor dem Büro noch schnell seinen Jungen sehen. „Guten
Morgen, sie sind schon hier oder immer noch?“ Die Oberschwester kam
in das Zimmer. „War kurz zuhause und muss nachher auch wieder ins
Büro. Wollte nur Hallo sagen.“ „Kein Problem, aber sie sind
etwas blass um die Nase, alles OK?“ „Ja alles OK, ist halt der
Stress und so.“ Meinte Michael nur. „Der ist ja dann bald mal
vorbei. So ich muss den jungen Mann waschen.“ „Na da will ich
nicht stören, bis heute Mittag oder Abend.“ „Ja bis dann.“
Michael lächelte ihr zu und ging dann raus um ins Büro zufahren.
Nach dem
Frühstück teilten sie sich auf und Lisa ging zu Fuss in den Laden.
Alex fuhr mit Gerrit, erst zu sich, um sich umzuziehen, dann ging es
ins Büro. „Und was machen wir heute?“ Wollte Gerrit von Alex
wissen. „Akten bearbeiten nehme ich an, warum?“ „Ach nur so,
aber was anderes, hat Michael noch den Blinddarm?“ „Da muss ich
passen, warum willst du das wissen?“ „Ich habe mit Lisa
gesprochen, er verzieht doch ab und an sein Gesicht und sie kam auf
den Blinddarm.“ „Dann sollten wir ihn mal fragen oder?“ „Ja
das dachte ich auch und wann wollen wir?“ „Am besten wenn er
kommt. Was meinst du, wann kommt heute Robert?“ Wollte Alex wissen
und fuhr in die Tiefgarage. „Die Frage ist nicht wann, liebe Alex,
sondern ob er überhaupt kommt.“ Meinte Gerrit mit einem breiten
Grinsen. „Das könnte natürlich auch passieren.“ Musste Alex ihm
Recht geben.
Michael
kam im Büro an und schon wieder zwickte es, aber auch jetzt wollte
er es nicht beachten. War ja kein Weichei, wie andere hier. Michael
atmete vor dem Büro noch einmal tief durch und ging dann rein.
„Morgen zusammen und wie war es noch gestern?“ „Morgen Michael,
schön und bei dir?“ „Bei mir fast wie immer. Wenn alles gut
geht, wecken sie ihn bald auf.“ „Na das ist doch toll und darf
ich dich was fragen?“ Gerrit drehte etwas nervös seinen
Kugelschreiber zwischen den Fingern. „Klar und was?“ „Hast du,
also bitte nicht falsch verstehen, aber ich muss das jetzt einfach
fragen.“ Fing Gerrit an und brach dann doch ab. „Ja was denn?“
Wunderte sich Michael und sah dann zu Alex rüber. „Na ja, er oder
besser wir, wollen fragen, ob du den Blinddarm noch hast.“ „Und
warum wollt ihr das wissen?“ „Na das Zwicken, was soll es sonst
sein?“ „Bei mir zwickt nichts und wo ist eigentlich Robert?“
„Im Bett oder auf dem Weg.“ Gab Alex zur Antwort. „Und du bist
sicher, dass du nichts hast?“ Fragte Gerrit nach. „Ja bin ich und
warum Bett oder auf dem Weg?“ „Na die haben doch sicher gefeiert
oder sind noch daran.“ Meinte Alex mit einem Grinsen im Gesicht.
Robert
sah auf die Uhr und erschrak. „Schatz, ich sollte mal
telefonieren.“ „Warum denn?“ „Ich sollte seit einer Stunde
schon im Büro sein.“ „Ups schon so spät?“ Marie setzte sich
ruckartig auf. „Ja ist es.“ Bestätigte Robert und angelte nach
seinem Handy. „Das deine Kollegen nicht angerufen haben.“
Wunderte sich Marie und suchte jetzt nach ihrem.
Gerrit
lass seine Mails, als ihm was einfiel. „Alex was war das für ein
Typ, als du aus dem Haus kamst? Der hat ja richtig geschleimt.“
„Ach du meinst sicher Tobias, das ist mein neuer Nachbar und
geschleimt hat der sicher nicht.“ „Alex der hinterliess eine
Schleimspur von der Breite einer sechs spurigen Autobahn.“
Wiedersprach Gerrit ihr. „Quatscht! Der ist nett und auch
hilfsbereit.“ Meinte Alex bestimmt. „Na wenn du das glaubst, aber
schleimig ist der trotzdem.“ Brummelte Gerrit und nahm dann sein
Telefon ab, das klingelte.
Robert
rief Gerrit an und hoffte dass er auch am Platz war. „Hi Gerrit, du
habe mich verpennt und bin am Kommen.“ Sprach er gleich los, bevor
Gerrit sich richtig melden konnte. „Äh hi Robert, also nimm dir
Zeit und Moment. Ja Michael was ist?“ Robert hörte wie Michael was
sagte, aber verstand es nicht. „Robert bist du noch da?“ „Ja
bin ich und was ist?“ „Kannst du gleich an einen neuen Tatort
fahren? Alex kämme dann auch hin.“ „Klar mache ich und wohin
muss ich?“ Robert suchte sich was zum Schreiben, als sein Handy ne
SMS bekam. „Habe es dir geschickt, also bis dann mal im Büro.“
Gerrit beendete ohne weitere Worte das Telefonat und Robert suchte
seine Klamotten zusammen. „Und was sagte dein Chef?“ Wandte er
sich an Marie. „Gar nichts, der hat auch verpennt.“ Kam es von
ihr. „Gut und soll ich dich hinfahren?“ „Ich nehme meins und du
musst los?“ „Ja neuer Fall und abends wo?“ „Hier?“ „OK,
bis dann.“ Noch eine Kuss und Robert war aus der Wohnung, Marie
nahm es etwas gemütlicher und ging erst eine Stunde später zur
Arbeit.
Im
Spital sahen sie sich die Wunde an und besprachen sich. „Sie sieht
richtig gut aus und wollen wir es riskieren?“ „Ja, aber wie
verhindern wir, das er sich zu heftig bewegt?“ „Eine leichte
Fixierung und sein Vater, der dabei ist.“ „Gut machen wir so und
Oberschwester, rufen sie bitte den Vater an.“ „Mache ich sofort
und auf wann soll er kommen?“ „Wenn wir jetzt anfangen, also so
in fünf Stunden, wird es kritisch.“ „Gut sage ich ihm, aber er
wird wohl sofort kommen.“ „Ist auch OK, also meine Herren, fangen
wir an.“ Alle nickten und dann fingen sie an, ihn aufwachen
zulassen.
Alex kam beim Tatort an und sah sich um. „Hallo Kollege und was gibt es?“ „Hi Alex, männliche Leiche und keine Verletzungen, also keine sichtbaren.“ „OK und alle Informiert?“ „Ja, der Doc ist unterwegs und die Spusi kommt, sobald sie, den anderen Tatort fertig haben.“ „OK, haben wir den Namen vom Opfer?“ „Hampel Heiner und kommt aus Hamburg, hier der Ausweis.“ „Danke.“ Alex nahm den Ausweis und sah ihn sich an.
Robert kam beim Tatort an und sah sich nach Alex um. Dann sah er sieh und ging zu ihr hin. „Hi Alex und was gibt es?“ „Hi Robert und gefeiert?“ „Alex, das sage ich dir sicher nicht vor allen Leuten, also?“ Alex grinste erst mal eine Runde und erzählte ihm dann was sie schon wusste. „Hampel? Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor, aber woher?“ „Also mir sagt das nichts und wollen wir uns den Toten mal ansehen?“ „Müssen wir wohl oder?“ Meinte Robert und folgte ihr zum Toten.
Gerrit war gerade alleine im Büro, als das Telefon von Michael klingelte. Schnell ging er rüber und nahm ab. „Grass am Apparat Naseband.“ „Hallo, hier ist die Oberschwester. Wollte nur mitteilen, dass sie heute den Jungen schon wach werden lassen und Herr Naseband, so gegen Abend kommen kann.“ „Gut, dann werde ich nachher mit ihm kommen oder darf er wirklich erst am Abend kommen?“ „Klar kann er sofort kommen.“ „Gut dann bis nachher und danke für den Anruf.“ „Habe ich doch gerne gemacht, bis nachher.“ Beide legten auf und schon kam Michael zurück ins Büro.
Michael sah Gerrit an seinem Schreibtisch sitzen. „War es dir an deinem Langweilig oder warum sitz du an meinem?“ „Es geht besser zum Telefonieren, wenn dein Telefon klingelt.“ „Und wer war es?“ „Das Spital, sie lassen Mike heute schon aufwachen.“ „Wirklich? Das ist ja toll!“ Michael schnappte sich seine Jacke und wollte schon los, als Gerrit ihn zurück hielt. „Warte mal kurz, ich ruf Alex an und sag ihr, wo wir sind.“ „Wir?“ „Ich lasse dich sicher, so nicht alleine fahren.“ „Was soll das den heissen?“ „Michael du bist so aufgeregt, also da konzentrierst du dich doch nicht auf die Strasse.“ Stellte Gerrit fest und wählte die Nummer von Alex.
Robert hob gerade das Tuch hoch, als das Handy von Alex klingelte. „Das ist Gerrit, ich komm gleich wieder.“ Alex nahm ab und ging etwas zur Seite. Robert sah ihr kurz nach und widmete sich dann wieder dem toten. Auch das Gesicht kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht wohin damit. „Man wird nur älter.“ Murmelte er und stand auf, um dem Doc Platz zu machen. „Hi Robert und was murmelst du?“ „Mir kommt er bekannt vor, aber ich weiss nicht woher.“ „OH je, Alzheimer lässt grüssen oder?“ Der Doc grinste ihn an und widmete sich dann dem Toten.
Alex war fertig mit Telefonieren und ging zu Robert. „Und was wollte Gerrit?“ „Sie fahren ins Spital, Mike wacht heute auf und Gerrit, will Michael nicht alleine fahren lassen.“ „Ja ist wahrscheinlich besser so.“ „Ja denke ich auch und weisst du jetzt, woher du den kennst?“ „Nein, aber der Doc, liess so nebenbei Alzheimer fallen.“ „Dafür bist du eigentlich, noch zu jung.“ Meinte Alex und klopfte ihm auf die Schulter. „Danke, aber es nervt! Gehen wir nachher auch ins Spital oder ins Büro zurück?“ „Warum ins Spital? Willst du dich testen lassen?“ „Auf was testen?“ Fragte Robert verwundert zurück. „Stichwort, Alzheimer?“ „Ha Ha Alex. Dann ins Büro oder?“ „Genau, aber ich geh noch schnell zum Doc.“ Alex wollte sich noch schnell den Toten ansehen und dann ins Büro fahren.
Alex
fand vor dem Büro von Marie einen Parkplatz. „So lass uns hoch
gehen.“ „Hoffentlich, ist das niemand von ihr.“ „Robert,
falls ja, dann bist du ja bei ihr.“ „Ja ich werde ihr beistehen,
also lass uns nachsehen, ob sie überhaupt schon da ist.“ „Warum
sollte sie nicht da sein?“ „Alex!“ „Ach so.“ Alex dachte
sich ihren Teil und folgte Robert in das Bürogebäude.
Lisa war
fertig mit der Arbeit am PC und half dann noch schnell beim
Schliessen des Ladens. „Ist das denn kein Nachteil, gegenüber den
grossen Läden?“ „Dachte ich erst auch, aber lustiger weise
finden das alle OK.“ „Na dann, bis morgen.“ „Ja, bis dann.“
Er schloss hinter ihr ab und Lisa ging heim.
Bevor
sie zu Mike gingen, rief Gerrit seine Nichte an. „Gerrit geht das
lange?“ Knurrte Michael leise. „Geh doch schon mal vor und ich
komme nach.“ Brummelte Gerrit zurück und wartete darauf, dass Lisa
abnahm.
Lisa
hörte ihr Handy erst nach einigen klingeln und musste es erst auch
noch in der Handtasche suchen. „Wo bist du denn?“ Murmelte sie
beim Suchen und bemerkte nicht das Auto, wo ihr folgte. Endlich fand
sie das Teil und nahm den Anruf an. „Lisa! Geht das immer so lange
bei dir?“ Hörte sie, bevor sie was sagen konnte. „Hallo erst mal
und nein normalerweise nicht. Was gibt es denn?“ Gerrit erzählte
es ihr. „He das ist ja Toll und du bleibst dort?“ „Ja hatte ich
vor und was machst du heute noch?“ „Ein und umräumen.“
„Überanstrenge dich aber nicht!“ „Onkel Gerrit! Ich passe
schon auf mich auf.“ „Gut und bis später.“ Sie beendeten das
Gespräch und Lisa schloss die Haustüre auf.
Das Auto
parkte gegenüber und eine Frau sah zu ihr hin. „Max mein Kleiner,
das muss die Nichte von deinen Papa sein.“ Sagte sie leise und sah
zu ihren drei Tage alten Sohn hin. „Hier kannst du gross werden und
ich werde von weiten über dich wachen. Ich liebe dich, aber leider
kann ich dich nicht selber gross ziehen.“ Sie sah zum Haus und
wollte eigentlich aussteigen, um Max vor der Haustüre abzulegen,
aber dann kam Lisa aus der Türe.
Lisa war
eingefallen, als sie im Haus war, das die Pflanzen vor dem Haus,
dringen Wasser brauchten. Sie nahm die grosse Spritzkanne und ging
vors Haus. Während sie den Pflanzen Wasser gab, streichelte sie
unbewusst ihren Bauch, was der Frau im Auto nicht verborgen bleib.
Ein
lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Max, du wirst nicht alleine
aufwachsen! Deine Tante scheint schwanger zu sein.“ Wieder sah sie
rüber und suchte dann die Sachen von Max zusammen. „Max mein
kleiner Schatz, ich muss dich jetzt gehen lassen, aber ein Brief,
wird dir mal alles erklären.“ Sie nahm ihren Sohn hoch und
drückte ihn das letzte Mal an sich, dann legte sie ihn zurück in
seine Reisetasche.
Robert
ging vor und blieb dann an einer Türe stehen. „Hier ist ihr Büro.“
„Na dann rein und frage stellen.“ „Kannst du fragen?“ „Warum
das denn?“ „Neutraler?“ Alex sah ihn erst mal verdutz an und
klopfte dann an.
Marie
hatte gerade erst ihren PC angemacht und schon klopfte es an die
Türe. „Ja, bitte?“ Rief sie und setzte sich gerade hin. „Robert,
Alex, was macht ihr den hier?“ „Hallo Marie, wir haben einen
neuen Fall und müssten dich da was fragen.“ Erklärte Alex und
setzte sich mal hin. „Mich? Warum denn das?“ „Schatz, ich kenne
diese Person, aber weiss nicht woher und Alex brachte dich ins
Gespräch.“ „OK, also wer ist es?“ „Marie, kennst du einen
Hampel?“ Wollte Alex wissen.
Gerrit
zog sich um und ging dann zum Zimmer von Mike. „Hallo und wie sieht
es aus?“ „Alles im grünen Bereich und Lisa erreicht?“ „Ja,
alles OK bei ihr und sie freut sich für Mike.“ „Danke und auch
das du dabei bist.“ „He ist doch klar und war schon ein Arzt da?“
„Ja es kommt jede halbe Stunde einer vorbei.“ „Dann ist ja
alles OK.“ Meinte Gerrit und setzte sich auf den andern Stuhl.
Lisa war
in der Stube und sah sich um. Wo wollte sie anfangen? Lisa beschloss
bei sich oben mal aufzuräumen und wollte gerade hoch, als es an der
Türe klingelte. Verwundert ging sie hin, denn eigentlich erwartete
sie niemand. Lisa machte auf und sah niemand da stehen. „Hallo?“
Fragte sie verwundert in die Leere und hörte dann ein wimmern von
unten.
Die Frau
hatte sich nach dem Klingeln, schnell in ihr Auto verzogen und sah
jetzt rüber. Wie würde sie wohl reagieren? Das war ihre grösste
Angst, aber da sie ja selber Schwanger war, musste es eigentlich gut
gehen.
Lisa
starrte auf die Tasche und sah sich dann nochmal genau um. „Hi du,
na du, äh willst du reinkommen?“ Stotterte sie etwas hilflos rum
und nahm dann die Tasche vorsichtig hoch. Drinnen stellte sie, die
Tasche, auf die Couch und nahm das Baby hoch. „Na du, hast du einen
Brief dabei oder so?“ Wollte sie von ihm wissen und bemerkte dann,
das sie sich ziemlich dämlich benahm. „Lisa Grass, also was fragst
du für ein Stuss? Als wenn du ne Antwort bekommst.“ Tadelte sie
sich selber und nahm dann in der Tasche nach.
Marie
sah auf ihren Schreibtisch und überlegte kurz. „Hampel? Soviel ich
weiss, gibt es einen Halbbruder von Papa, aber ob das der ist?“
„Das war es!“ Rief Robert aus und liess die Damen zusammen
zucken. „Und was?“ „Er sieht deinem Vater ähnlich, darum kam
er mir bekannt vor.“ „Dann ist es mein äh Onkel?“ „Das
sollten wir deinen Vater fragen, weisst du wo wir ihn finden?“
Mischte sich Alex wieder ein. „Er müsste zuhause sein, aber ich
kann mal anrufen.“ „Mach das und du weisst, wo sie wohnen?“
„Klar weiss ich, wo meine zukünftigen Schwiegereltern wohnen.“
Brummelte Robert und wirkte leicht beleidigt.
Michael
spürte wieder das zwicken und diesmal konnte er, es nicht gut
überspielen. „Michael was ist?“ „Nichts, warum fragst du?“
„Michael! Du hast schmerzen und warum lässt du dich nicht
untersuchen?“ „Weil ich nichts habe und jetzt möchte ich nicht
mehr darüber reden!“ Knurrte Michael und zuckte zusammen, weil
eine neue Schmerzwelle kam. „Ich rufe den Arzt, das kann man sich
ja nicht mehr ansehen.“ Brummelte Gerrit und drückte den Rufknopf.
Die
Oberschwester sah das Licht aufblinken und ging schnell ins Zimmer
von Mike. „Hallo, was gibt es?“ „Mit Mike ist alles OK, aber
sein Vater ist nicht Fit. Könnte da mal wer nachsehen?“ „Ich
rufe den Arzt und wollen sie mitkommen?“ „Ist wirklich nicht
nötig, ich bin Fit.“ Gerrit und die Oberschwester sahen sich
verzweifelt an. „Michael, dann ist das doch ein Problem oder?“
„OK, aber nur weil ihr mich nervt!“ Brummelte Michael und wollte
aufstehen, dann kam die nächste Schmerzwelle und er klappte
zusammen. „Toll! Ich ziehe ihn dann mal in den Gang oder?“
„Machen sie das und ich organisiere den Rest.“ Die Oberschwester
rannte raus um den Arzt holen und Gerrit kümmerte sich um den
bewusstlosen Michael.
Lisa
fand den Brief an ihren Onkel und machte ihn auf. „Ist zwar nicht
an mich, aber ich muss doch wissen, was da steht. So mal sehen ob da
auch dein Name steht.“ Lisa sah zu dem Jungen, der wieder in seiner
Tasche lag und schlief. „Na dann mal los.“ Murmelte sie und
öffnete den Brief. ‚Hallo
Gerrit, Sorry das ich es nicht persönlich mache, aber ich kann es
nicht. Du bist auf Papier der Vater von Max und ich hoffe, das ist OK
für dich, denn den echten Vater, möchte ich, nein ich muss ihn, von
Max fernhalten. Bitte ziehe ihn auf wie dein Fleisch und Blut und gib
ihm alles, was ich nicht kann. Ich weiss das du das hinbekommst und
daher sage ich jetzt schon mal DANKE! Irgendwann werde ich
auftauchen, aber Max werde ich dir nie wegnehmen. Noch mal Danke und
küss ihn von mir. Deine dich bewunderte und auch etwas liebende
Mia.‘ Lisa legte den
Brief zur Seite und sah Max an. „So du heisst also Max und bist ab
sofort ein Grass. Das ist echt gras und unwirklich.“ Lisa hätte
sich jetzt gern einen Schnaps gegönnt, aber da sie selber Schwanger
war, ging das ja schlecht.
Marie
hat ihren Vater erreicht und schon mal vorgewarnt. „Er hat mit ihm
abgemacht und er ist nicht gekommen, also müsste er es sein. Papa
warte auf euch und ich kann leider nicht mitkommen, sollte mal was
tun.“ „OK, danke Marie und Robert lass uns fahren.“ Alex wollte
das Gespräch hinter sich bringen. „Komme ja schon und Schatz geht
es dir gut?“ „Klar geht es mir gut, also ich kannte ihn ja kaum
und daher kein Problem.“ „Gut, aber wenn was ist…..“ „Rufe
ich dich an.“ Ein langer Kuss und schon war sie alleine mit ihren
Gedanken.
Gerrit
zog Michael hoch und zog ihn Richtung Gang, als die Oberschwester mit
einem Rollstuhl kam. „Hier können sie ihn reinsetzten und ich
bringe ihn dann hoch.“ „Gut und wir vermuten den Blinddarm, aber
das werden sie sicher besser wissen.“ „Werde ich so weiterleiten
und sie bleiben hier?“ „Ja werde ich und wann kommt der Arzt?“
„Sollte bald kommen und ich melde mich, sobald ich was weiss.“
Gerrit bedankte sich und setzte sich zu Mike. „Mann Mike! Du und
dein Vater, also könnt ihr es denn nicht früher sagen?“ Meinte
Gerrit und hoffte das es bei Michael gut ausging.
Mia sah
zum Haus und dann auf die Uhr. „OK, sie muss den Brief gelesen
haben und scheint es zu akzeptieren, also das hoffe ich doch.“
Murmelte sie und beschloss zu fahren, nicht das sie sich es noch
anders überlegen würde.
Lisa
wollte ihren Onkel anrufen, dann fiel ihr ein, dass er ja im Spital
war. „So Max und was machen wir zwei jetzt? Weisst du, ich bin zwar
auch schwanger, aber damit habe ich mich noch nicht so beschäftigt.
Ob ich Alex anrufen soll oder erst mal ein Bett für dich suchen?“
Lisa hatte echt keinen Plan gerade.
Robert
sagte wohin und Alex fuhr. „Wie sind den ihre Eltern so?“ „Nett,
also besser als meine Eltern. Marie war sehr gefasst oder?“ „Na
wenn sie ihn nicht kennt, kann sie ja auch nicht erschüttert sein
oder?“ „Stimmt auch wieder und da jetzt rechts und am Ende ist
das Haus der Eltern.“ Alex bog ab und sah ein schnuckliges Haus
dort stehen. „Süsses Haus und warum wohnt sie eigentlich, nicht
mehr bei ihren Eltern?“ „Sie wollte halt was für sich und jetzt
was mit mir. Ich freu mich schon riesig auf den Umzug.“ „Ja, aber
zügeln kann den auch anstrengend sein“ „Alex nur bei einer
Trennung, zusammen ziehen geht doch fast von alleine.“ Meinte
Robert und strahlte schon beim Gedanken an die erste Nacht zusammen
in der neuen Wohnung.
Der Professor
hatte mitbekommen, das was mit Michael war und kam ins Behandlungszimmer. „Und
wie sieht es aus?“ „Scheint wirklich der Blinddarm zu sein. Habe schon angerufen
unten, dass wir mit einem Notfall kommen.“ „Das ist gut und wer ist beim
Jungen?“ „Sein Kollege war bei ihm und ist jetzt bei Mike.“ Informierte ihn die
Oberschwester. „Na dann ab in den OP und Oberschwester, sagen sie es dem
Kollegen?“ „Ja mache ich.“ Sie hielt ihnen die Türe auf und Michael wurde
Richtung OP geschoben.
Lisa hatte
sich wieder gefangen und war nach oben gegangen, um das Baby Bett zu suchen.
„Wo steckte es denn?“ Murmelte sie und sah sich weiter um, bis ihr einfiel,
dass es wahrscheinlich im Keller war. „Oh Fräulein, wo hast du dein Gehirn
gelassen?“ Fragte sich Lisa selber und machte sich auf den Weg in den Keller.
Robert
klingelte und Sekunden später ging die Türe auf. „Hallo, kommt doch rein.“ Der
Vater von Marie, trat zur Seite und liess sie vorbei. „Hallo Ralf, das ist
meine Kollegin Frau Rietz. Alex das ist Herr Moller.“ Die zwei gaben sich die
Hand, dann ging es in die Stube. „Setz euch doch und was ist mit meinem
Bruder?“ „Nun Herr Moller, so wie es aussieht, wurde er Opfer eines
Gewaltverbrechens.“ „Und es ist wirklich mein Bruder?“ Alex zückte ihr Handy
und suchte das Foto, wo sie gemacht hatte. „Hier ein Foto und?“ Sie hielt es
ihm hin. „Ja das ist Heiner, was ist ihm passiert, also wie kam er zu Tote?“
„Das wissen wir noch nicht, aber warum wart ihr verabredet?“ Brachte sich jetzt
Robert ein. „Es ging um unsere Mutter und das Haus von ihr. Sie muss ins Heim
und da wollten wir bereden, was wir mit dem Haus machen wollen. Oh Gott, das
muss ich ja noch Mutter beibringen!“ Stellte Moller entsetzt fest. „Wo lebt den
ihre Mutter?“ „Sie lebt in Stuttgart und kommt auch dort ins Heim. Heiner war
schon Pensioniert und hatte daher Zeit, sich um alles zu kümmern. Hatte er
Papiere oder so dabei?“ „Haben wir nicht gesehen, aber hat er den ein Auto?“
„Ja so was Amerikanisches, aber die Marke? Keine Ahnung und wie geht es jetzt
weiter?“ „Könnten sie sich vorstellen, was er dort getan hat? Kennt er noch
andere Leute hier?“ „Nicht das ich wüsste, aber vielleicht meine Frau. Hilde
kommst du mal?“ Rief er nach seiner Frau und ein paar Sekunden später stand sie
da. „Hallo, was gibt es?“ Ralf Moller klärte seine Frau auf.
Gerrit sah
hoch, als die Türe aufging. „Es ist der Blinddarm und er wird gerade
operieret.“ „Danke Oberschwester, aber hier geht alles normal weiter oder?“
„Also ich habe nichts anderes gehört.“ Meinte die Oberschwester und wollte
wieder raus, als ein Arzt ins Zimmer kam. „Hallo, wo ist denn der Vater?“
Wunderte sich der und stellte sich dann als Hauser vor. Gerrit klärte ihn auf
und fragte wie es weiter ging. „Oh das habe ich gar nicht mitbekommen, aber ja,
wir lassen ihn aufwachen. Bleiben sie den jetzt bei ihm?“ „Ja werde ich, aber
ich müsste kurz telefonieren. Bleiben sie solange bei ihm?“ „Klar kann ich
machen, also wenn es nicht zulange dauert.“ „Paar Minuten, dann bin ich wieder
da.“ Meinte Gerrit und ging nach einem Nicken raus.
Lisa hatte
das Bettchen gefunden und stellte es erst mal in die Stube, um es etwas zu
reinigen. „Hübsch oder? Oh wir müssen dann ja noch ein zweites kaufen und wie
wird Onkel Gerrit reagieren?“ Lisa sah wieder ihr Handy an und überlegte ob sie
ihm eine SMS senden sollte, aber da klingelte es schon. „Hi Onkel Gerrit, ich
habe gerade an dich gedacht und was gibt es?“ Gerrit erzählte ihr was war und
bat sie, noch Alex anzurufen. „Und bei dir ist alles OK?“ Wollte er am Schluss
noch wissen. „Naja, das Timing ist etwas doof, aber eine Mia, hat dir, also
uns, ein Baby vor die Türe gelegt.“ „Mia? Soll ich kommen?“ „Bleib du bei Mike
und ich schaue nach dem Baby, wenn was ist kann ich mich immer noch bei Alex
melden oder so. Mike ist jetzt wichtiger und ich hätte es dir nicht sagen
sollen.“ Nervte sie sich über sich. „OK, aber wenn was ist, kannst du auch hier
anrufen und mach dir keinen Kopf.“ „OK und sag Mike einen Gruss von mir.“
„Mache ich und jetzt muss ich wieder rein.“ Sie beendeten das Gespräch und Lisa
rief bei Alex an.
Gerrit musste
das gehörte erst mal verdauen. „Mia? Mein Gott, die habe ich ja seit Monaten
nicht mehr gesehen!“ Murmelte er vor sich hin, auf dem Weg zur Schleuse.
Alex wartete
auf eine Antwort, als ihr Handy ging. „Kannst du weiter machen?“ Fragte sie
Robert und ging aus der Stube raus.
Hilde musste
sich erst mal setzten und sammeln. „Heiner kannte hier niemanden, ausser diese
Bar. Ach wie hiess die bloss?“ „Mein Bruder und ne Bar? Bist du dir da sicher?“
„Weisst du denn, wo die Bar ist, also die Gegend?“ Mischte sich Robert ein. „Oh
das war da in der Nähe, wo immer das Oktoberfest stattfindet und heisst was mit
Rot oder so. Er hat dir nie was gesagt, weil
du es eh nicht verstanden hättest.“ „Heiner war Beamter, was hatte er da
zu suchen?“ Regte sich Ralf auf und sah seine Frau wütend an. „Schatz, er war
auch nur ein Mann. Robert hast du noch Fragen? Weil das Essen steht auf dem
Herd.“ „Nein schon OK, sonst komme ich schnell in die Küche.“ Hilde nickte und
ging zurück.
Alex kam
zurück und Robert sagte ihr was gewesen war. „OK, wenn was ist rufen wir an
oder falls ihnen noch was einfällt, bitte anrufen. Unser Gerichtsmediziner ruft
sie dann an, wenn ihr Bruder freigegeben wurde.“ Alex gab ihm ihre Karte und
winkte Robert zu sich. „Robert wir müssen weiter.“ „Bis bald und ich melde mich
dann noch wegen dem Termin.“ Meinte Robert noch und schon waren sie aus dem
Haus.
Lisa hatte ihr
Gespräch beendet und machte jetzt beim Bettchen weiter, als ihr Herr Sutter
einfiel. „Mist, kaum angefangen, schon habe ich ein Kind.“ Wie er wohl
reagieren würde, wenn sie mit dem Kleinen unterm Arm, eintrudelte? Entsetzt
oder begeistert? Wohl eher das erste. Dachte sich Lisa war endlich fertig mit
putzen.
Im Auto
klärte Alex, Robert über den Anruf auf. „Gerrit ist Vater geworden und Michael
wird operiert?“ „Gut zusammen gefasst und wollen wir zu Lisa fahren oder ins
Büro?“ „Baby sehen!“ Robert wollte den Zuwachs sehen und sicher nicht im Büro
arbeiten. „Und der neue Fall?“ „Alex! Nur kurz und dann legen wir los.“ „Meinst
du, ich will es anders, aber sie hat nicht gesagt, wer die Mutter ist.“ „Sagt
sie uns sicher wenn wir da sind.“ Meinte Robert und sass schon im Auto. „Alex
fahr los!“ „Lass mich doch erst mal ins Auto sitzen. Das Baby rennt dir schon
nicht weg.“ Alex stieg ein und fuhr dann los.
Gerrit
kam zurück ins Krankenzimmer von Mike und bedankte sich beim Doc
fürs warten. „Und alles erledigt?“ „Ja, das was ich vorhatte
schon.“ „Wieso ist was passiert?“ „Das muss ich erst verdauen
und dann sage ich es ihnen.“ „OK und einfach rufen, wenn was
ist.“ „Mache ich.“ Gerrit setzte sich zu Mike und der Arzt ging
raus. „Mike, ich muss dir was erzählen.“ Sagte er und fing an zu
sprechen. „Und was sagst du dazu?“ Fragte er ihn am Schluss und
musste gleichzeitig über sich schmunzeln.
Alex
parkte vor dem Haus. „Robert langsam.“ „Ja Alex, aber bist du
nicht neugierig?“ „Klar bin ich das, aber mir müssen sie ja
nicht gleich überfallen oder?“ „Ja, ja, aber weiss es Gerrit
eigentlich?“ „Oh, das hat sie, glaube ich nicht gesagt, aber wir
können sie ja fragen.“ „Na dann komm endlich!“ Robert stand
schon fast vor der Haustüre. „Stress nicht so rum und schon
geklingelt?“ „Ich soll doch nicht stressen oder?“ „Robert!“
„Mach ja schon.“ Robert klingelte und Sekunden später machte
Lisa auf. „Wo steckt der Nachwuchs?“ Wollte Robert sofort wissen.
„Hallo und in der Stube.“ „Hi Lisa, Sorry für den Überfall,
aber das müssen wir einfach sehen und wer ist eigentlich die Mutter
und weiss es Gerrit schon?“ „Komm doch erst mal rein und lass
mich durchatmen.“ Lisa fühlte sich gerade überrollt.
Im OP
wurde immer noch operiert und der Professor sah besorgt aus. „Das
könnte Komplikationen geben.“ „Blutvergiftung?“ „Könnte
auch passieren, warum ist er auch nicht früher gekommen?“ „Die
Oberschwester hat doch mal was erwähnt, aber er hat es immer
verneint.“ „Männer sind nun mal so.“ Kam es von der
OP-Schwester und grinste hinter dem Mundschutz.
Robert
stand vor dem Baby und dachte an seine Zukunft. „Alex schau dir den
kleinen mal an und meinst du, ich habe auch mal so was?“ „Warum
nicht und jöö ist der süss.“ Alex stellte sich neben Robert hin.
„Ja er ist süss, aber was wollte ihr alles wissen?“ Lisa kam in
die Stube. „Na wer ist die Mutter und weiss es Gerrit schon.“
Wiederholte Alex ihre Fragen.
Marie
sass an ihrem Schreibtisch und dachte an ihren Onkel. „Was weiss
ich eigentlich von ihm?“ Murmelte sie leise vor sich hin und gab
den Namen im PC ein. Marie hatte Sekunden später ein paar hundert
Treffer. „Ups! Wo fange ich da an?“ Und nahm den obersten
Treffer, da er scheinbar am ehesten was sein konnte.
Gerrit
sah zu Mike und hoffte dass er bald aufwachte. „Bin gespannt, ob
Michael das Zimmer neben dir bekommt.“ Gerrit setzte sich etwas
anderes hin und dachte an zuhause. „Was wohl jetzt Lisa macht und
wie geht es dem Jungen?“ Murmelte er vor sich hin und bemerkte die
Oberschwester nicht.
Sie
hatte das ganze Selbstgespräch mitbekommen und nahm sich vor, damit
zum Professor zu gehen.
Lisa
überlegte kurz. „Die Mutter ist eine Mia und ja, Onkel Gerrit
weiss Bescheid. Brief lesen?“ Alex nickte und nahm den Brief
entgegen. Robert schaute ihr über die Schulter und lass mit.
Der
Professor war noch im OP und sah dem Kollegen der zumachte über die
Schulter. „Das sieht gut aus, sie werden immer besser.“ „Danke
Herr Professor, aber bei ihnen als Lehrmeister, muss ich es ja können
oder?“ „Nur nicht zu viel heucheln, nicht das da noch falsche
Gerüchte entstehen.“ „Heucheln? Aber Herr Professor, ich doch
nicht.“ „Schon gut, ich glaube ihnen das jetzt und wenn sie ihn
runter bringen, bitter neben das Zimmer vom Sohn.“ „Mache ich und
muss ich Hauser noch was sagen?“ „Ja sagen sie ihm, dass ich
gegen Abend komme. Muss nachher noch an eine Sitzung.“ „Na dann
viel Spass dabei.“ „Danke und den Rest geht ohne mich?“ „Klar
gehen sie nur.“ „Gut, dann bis später.“ Der Professor ging und
der Rest machte noch fertig.
Alex und
Robert hatten den Brief fertig gelesen. „Wann hast du Mia das
letzte Mal gesehen?“ „Das war vor Monaten oder?“ „Beim
letzten Polizeiball, da war sie doch noch da oder Alex?“ „Gute
Frage, aber da muss ich ehrlich passen. Lisa wie hat er es den
aufgenommen?“ Wollte Alex dann wissen. „Gut, also denke ich. Er
hat nicht viel gesagt und musste dann ja auch zurück zu Mike.“
„Wenn er nicht viel sagt, dann hat es ihn umgehauen.“ Meinte Alex
und schien besorgt zu sein. „Ich habe schon überlegt, ob ich ins
Spital fahren soll, aber was mache ich mit dem Kleinen?“ „Ist er
überhaupt fit?“ „Robert, woher soll ich das denn wissen?“
Fragte Lisa zurück. „Na dann bring ihn dort zur Kontrolle und dann
kannst du mit Gerrit reden in der Zeit.“ „He das ist ein guter
Vorschlag.“ Stimmte Alex zu. „OK, habe ja die Papier und so, aber
ob er das gut findet?“ „Lisa mach es und er wird sich freuen.“
„OK, aber Alex, wenn er stress macht.“ „Macht er nicht und
müssen wir dir was helfen?“ Lisa schüttelte den Kopf und suchte
alles für einen Ausflug zusammen.
Die
Oberschwester erwischte gerade noch den Professor und erzählte ihm
was sie gehört hatte. „Ich muss leider an eine Sitzung, aber am
besten Hauser fragen. Ich denke, wenn sie kommen würde mit dem
Zwerg, also vor den Zimmern darf er sein.“ „Gut ich rede mal mit
Hauser und sage das ihm so. Viel Spass noch an der Sitzung.“ Meinte
sie dann noch, da sie wusste, wie sehr er Sitzungen hasste. „Danke
und falls was wäre, ich bin auch während der Sitzung erreichbar.“
„Werde ich so weiter geben.“ Der Professor nickte und machte sich
auf den Weg.
Gerrit
sah auf die Uhr und wurde langsam nervös. Die OP von Michael müsste
doch langsam fertig sein oder gab es da wohl Komplikationen? Er
wollte schon nachfragen gehen, als er Schwestern sah, die ein Bett in
seine Richtung schoben. Gerrit ging hin und sah dass es Michael war.
„Und wie geht es ihm?“ „Der Arzt kommt nachher zu ihnen.“
„OK.“ Gerrit sah seinen Kollegen an und war froh, dass er
wenigstens selber atmete.
Lisa
hatte alles zusammen und machte jetzt mit Hilfe von Alex, den Baby
Sitz im Auto fest. „Was man da alles mitnehmen muss, ist ja
Wahnsinn.“ „Da kannst du wenigstens schon mal üben.“ Kam es
von Robert. „Danke für den Hinweis, das wäre mir jetzt nie in den
Sinn gekommen.“ „Habe ich doch gern gemacht.“ Meinte Robert und
konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Alex nimm ihn und fahr
ins Büro, bevor ich ihm, ne volle Windel anschmeisse.“ Brummelte
Lisa und hatte endlich alles im Auto. „Sag Gerrit einen Gruss von
uns und Robert lass uns arbeiten gehen.“ Alex zog Robert mit sich
und Lisa fuhr los.
Hauser
sprach noch mit seinem Kollegen und ging dann zu Gerrit. „Hallo, so
ich habe die neusten Informationen.“ „Toll und die wären?“
Gerrit sah ihn gespannt an. „Die OP ist gut verlaufen, aber es
könnten Komplikationen auftreten.“ „Und warum?“ „Er hat zu
lange gewartet und daher war die Entzündung schon weit
fortgeschritten.“ „Das tönt aber gar nicht gut.“ „Es muss
nicht sein, das es schlimmer wird, aber es könnte sein.“ „Das
tönt jetzt auch nicht besser, aber bei Mike ist alles OK?“ „Ja
da ist alles im grünen Bereich. Noch was, falls ihre Nichte kommt,
also wir sind informiert.“ „Und von wem?“ Gerrit sah ihn
verwirrt an. „Selbstgespräche?“ „OH und das ist wirklich kein
Problem?“ „Nein ist es nicht, also ich komme später wieder und
falls was ist…“ „Klingle ich.“ Beendete Gerrit den Satz.
Sie
kamen vor dem K11 an. „Da steht doch Marie oder?“ Alex zeigte zum
Eingang. „Stimmt, was macht sie denn hier?“ „Na geh hin und
frag sie.“ „Mache ich und kommst du nach?“ „Sobald ich
parkiert habe.“ Meinte sie und fuhr, nachdem Robert ausgestiegen
war, in die Tiefgarage.
Marie
hatte alles ausgedruckt, was sie im Netz über ihren Onkel gefunden
hatte und fuhr zum K11. „Hallo Robert, warum hast du nicht
abgenommen?“ „Hatte mein Handy auf lautlos, wegen Max.“ „Max?“
„Oh das weist du ja noch gar nicht.“ Stellte er fest und erzählte
ihr das neuste. „Na das sind ja Neuigkeiten! Da sind meine ja
nichts dagegen.“ „Genau, warum bist du eigentlich hier?“ „Wegen
meinem Onkel. Ich war im Netz und habe seinen Namen eingegeben und
das hier alles gefunden.“ Marie hielt den Stapel Papier hoch. „So
viel? OK, lass uns hochgehen und es durch sehen.“ Robert nahm ihr
den Stapel ab und ging mit ihr ins Gebäude rein.
Lisa kam
vor dem Spital an und war froh, in der Nähe des Einganges, ein
Parkplatz zu finden. „So Max, jetzt wollen wir mal schauen, ob wir
zwei das hinbekommen.“ Etwas umständlich nahm sie den Kinderwagen,
den sie in der Garage gefunden hatte raus und hoffte, das er auch
hielt. Dann nahm sie Max aus dem Kindersitz und legte ihn in den
Kinderwagen. „Na ist er bequem?“ Wollte sie dann von Max wissen,
aber der schlief sofort ein. „Heisst wohl ja. OK und was muss ich
noch mitnehmen?“ ging es zum Eingang.
Die
Oberschwester war gerade beim Empfang, als Lisa reinkam. „Hallo,
sind sie Lisa Grass?“ „Tag, äh ja, aber woher wissen sie das
denn?“ „Sie sehen ihrem Onkel sehr ähnlich und wie haben geahnt,
dass sie kommen werden.“ „Und woher?“ „Ihr Onkel hat es Mike
erzählt und ich habe es gehört. Muss der Kleine noch zum Arzt?“
„Tja das weiss ich ehrlich nicht. Ich habe hier nur Papiere und
noch keine Ahnung davon.“ „Ich sehe es mir mal an und rufe dann
den Kinderarzt, falls es nötig ist. Wir haben ein Bettchen bei der
Schleuse parat gestellt und dort können sie ihre Sachen lassen.“
„Danke und wie geht es den Herren Naseband eigentlich?“ Die
Oberschwester brachte sie auf den neusten Stand.
Mike
wurde langsam wach und hörte von weit her Stimmen. Er versuchte sich
zu bewegen und spürte dann, wie jemand ihn anfasste. „Mike, he
kleiner, bleib ganz ruhig liegen, ich rufe den Arzt.“ Mike erkannt
die Stimme von Gerrit und bewegte sich nicht mehr. Das nächste was
er dafür bemerkte war, dass er immer noch beatmet wurde und das
machte ihm Angst, aber dann hörte er eine andere Stimme. „Mike ich
bin es Lisa. Die Beatmung kommt nachher weg, also ganz ruhig
bleiben.“ Mike entspannte sich und wartete ab.
Lisa war
kurz vorher mit Max, bei Gerrit eingetroffen und hatte ihm, seinen
Sohn gezeigt. Gerrit hatte gerade Max zurück ins Bettchen gelegt,
als er merkte das sich bei Mike was tat. „Lisa, Mike scheint
aufzuwachen.“ „Toll, ich bringe Max raus, nicht das er anfängt
zu weinen.“ „Mach das und ich spreche ihn mal an, nicht dass er
rumzappelt.“ Lisa fuhr das Bettchen aus dem Zimmer und Gerrit ging
zu Mike hin. Er beruhigte ihn soweit und ging dann zu Lisa. Um sie zu
informieren, dann wollte er den Arzt suchen gehen. „Lisa, ich geh
den Arzt suchen, kannst du zu ihm gehen?“ „Mache ich.“ Lisa
ging rein und Gerrit machte sich auf den Weg.
Alex
hatte eine SMS von Robert bekommen, dass sie schon auf dem Weg ins
Büro waren, also nahm sie den Lift und fuhr hoch. „Hallo Marie und
was hat dich hergetrieben?“ Alex begrüsste die Freundin von Robert
und die erzählte was sie gefunden hatte. „Oh, da hast du uns ja
richtig Arbeit abgenommen und Robert, was interessantes?“ Bevor
Robert was sagen konnte, ging die Bürotüre auf und der Staatsanwalt
kam rein. „Tag zusammen und was gibt es neues?“ Alex klärte ihn
über Michael und den neuen Fall auf. „Dann sind beide jetzt im
Spital?“ „Ja Herr Krikidatse das ist so.“ Bestätigte es ihm
Alex. „Brauchen sie Ersatz? Also bis er wieder fit ist?“ „Herr
Grass ist doch wieder am Arbeiten und damit sollten wir es schaffen.“
„Aber falls es eng wird, bitte melden.“ „Machen wir.“ Meinte
Alex und dann ging er wieder. „Komisch, er wollte gar nichts, über
den neuen Fall wissen.“ Wunderte sich Robert. „Er ist vielleicht
etwas neben der Spur heute und was ist jetzt?“ Robert erzählte was
ihm aufgefallen war.
Gerrit
fand den Arzt und sagte ihm was los war. „OK, ich komme und warum
haben sie nicht geklingelt?“ „Oh, das habe ich glatt vergessen!“
„Na ja, Vater werden und dann noch an das denken.“ „Danke und
können wir?“ „Klar und Schwester? Bitte dem Professor
informieren.“ Rief Hauser noch der Schwester zu und eilte dann
Gerrit hinterher.
Der Doc
war bei der Arbeit, als die Türe aufging und ein Mann reinkam. „Tag,
wo liegt er?“ „Tag, aber wer sind sie und wenn meinen sie
eigentlich?“ „Na mich oder haben sie niemand hier, der so
aussieht wie ich?“ Meinte der Mann und zog die Mütze aus dem
Gesicht. Der Doc starrte ihn an und sah dann zum Tisch hin, denn da
lag der Mann eigentlich. „Ah, liege ich hier?“ Er zog die Plane
weg und sah sich an. „Muss sagen, der Arzt hat einen guten Job
gemacht oder was meinen sie dazu?“ „Wie soll ich das verstehen?“
„Oh da stehst sich jemand auf dem Schlauch! Na sieht doch echt aus
oder?“ Meinte der Mann und zeigte auf das Gesicht des Toten. „Das
habe ich gar nicht bemerkt, aber ich bin ja erst am Anfang. Dann sind
sie der echte Heiner Hampel?“ „Wow! Ein schnell Denker bei den
Toten! Ja ich bin es, aber keine Sorge, sie werden mich bald nicht
mehr erkennen.“ „Wie meinen sie das und was wollen sie hier
überhaupt?“ Der Doc begann sich Sorgen zu machen.
Mike war
schon fast ganz wach, als Gerrit mit Hauser zurückkam. „Und hatte
er schon mal die Augen offen?“ „Nur ganz kurz, er scheint noch
nicht ganz wach zu sein.“ Gab Lisa zur Antwort. „Dann sehe ich
mir ihn mal an.“ Lisa stand auf um Hauser Platz zu machen.
Mike
liess die Augen noch zu und hörte einfach den andern zu, aber
langsam drängte sich eine Frage auf, wo war eigentlich sein Vater?
Mike hatte seine Stimme immer noch nicht gehört. „Mike? Kannst du
mal die Augen auf machen?“ Ries ihn, die Stimme von Hauser aus
seinen Gedanken. Er blinzelte und schaffte es nach einiger Zeit, die
Augen offen zu behalten. „Hallo, so ich sag dir mal, was wir jetzt
machen. Ach ja, falls du deinen Vater vermisst, also dazu kommen wir
später noch. Wir drehen dich nachher vorsichtig auf den Rücken und
dann kommt auch der Schlauch raus. Wir ziehen dir aber erst noch ein
Korsett an, wegen der Wunde am Rücken. Also ruhe dich noch etwas
aus, so in zwanzig Minuten legen wir los.“ Mike machte den Daumen
hoch, als Zeichen, das er es verstanden hatte, dann schloss er
nochmal die Augen.
Die
Oberschwester hatte die Papiere von Max angesehen und dann den
Kinderarzt angerufen. Der wunderte sich zwar, dass er auf die ITS
sollte, kam dem Wunsch aber nach. „Hallo zusammen und wo ist das
Baby?“ „Hallo und hier ist der kleine Herr.“ Meinte die
Oberschwester und zeigte auf das Bettchen. „Na dann sehe ich mir
den Herr mal an. Wo ist die Mutter?“ „Tag, ich bin der Vater und
das seine Tante. Die Mutter ist leider nicht hier.“ Mischte sich
Gerrit ein und gab dem Arzt die Hand. „Oh, sie ist hoffentlich
nicht krank und liegt hier?“ „Nein sie ist nicht hier, ist eine
lange Geschichte. Aber das ist doch kein Problem oder?“ „Für
mich nicht und so auf den ersten Blick sieht er gut aus.“ „Das
ist ja mal was Gutes und was meinen sie?“ „Denke er ist gesund,
aber ich schaue ihn mir lieber genauer an.“ Meinte der Kinderarzt
und hob Max hoch.
Mike
döste und merkte gar nicht, was alles um ihn herum getan wurde.
Hauser sah sich nochmal um und war zufrieden, mit dem was er sah.
„Wir fangen an, wollen sie bei ihm bleiben?“ Wandte er sich an
Gerrit. „Klar wenn ich nicht im Weg bin.“ „Denke nicht, so dann
wollen wir ihn mal wecken.“ Hauser ging mit Gerrit zum Bett hin.
„He Mike, wir werden jetzt dir das Korsett anlegen und dann dich
langsam umdrehen. OK für dich?“ Mike war wieder ganz da und zeigte
nach kurzem Zögern, dann Daumen hoch.
Hauser
nahm das Korsett und legte es ihm auf den Rücken. „OK, Mike wir
werden dich jetzt etwas drehen, damit wir das Korsett schliessen
können. Falls du schmerzen oder so hast, zeige es Gerrit Grass,
indem du eine Faust machst.“ Mike machte den Daumen wieder hoch und
hoffte dass es nicht zu schlimm wurde. Kaum hatte er sein OK gegeben,
da spürte er schon, wie er bewegt wurde und sich das Zimmer anfing
zu bewegen.
Gerrit
sah Mike genau an und hoffte das er nicht zu viele Schmerzen haben
würde, aber die Hand bleib bis jetzt offen. „Er zeigt noch nichts
an.“ Meldete er dem Arzt. „Gut, so noch etwas und dann können
wir es schliessen. Mike, jetzt könnte es etwas ziehen.“ Vorsichtig
machte er es zu und drehte ihn dann ganz auf den Rücken. „Und geht
es mit den Schmerzen?“ Mike schloss die Augen und wackelte dann mit
der Hand. „Das heisst wohl, es geht gerade noch.“ Interpretierte
Gerrit diese Geste. „Ja das könnte sein, aber wir machen gleich
weiter, so hat er es hinter sich.“ Hauser wandte sich Mike wieder
zu. „So noch den Schlauch und dann hast du es hinter dir. Leider
musst du so flach liegen bleiben wegen dem Korsett, aber das machen
wir schon. Nach dem nächsten einatmen, werde ich ziehen.“ Mike
versuchte sich zu entspannen und schon zog er den Schlauch raus. Mike
hustete und rang nach Atem.
Lisa
stand neben dem Kinderarzt und hörte ihm zu. „Also der kleine Mann
ist soweit Fit, aber ich würde eine andere Milchmischung empfehlen.
Ich schreibe ihnen alles auf und wenn was wäre, auch noch meine
Nummer. Sie sind auch schwanger oder irre ich mich?“ „Ja bei mir
ist auch was unterwegs, aber das dauert noch etwas.“ „Wird das
ihnen nicht zu viel?“ „Nein warum fragen sie?“ Lisa wurde
misstrauisch. „Na schwanger und dann ein neugeborenes, also mache
Frau, wäre überfordert.“ „Wir haben Freunde und starke Nerven.
Danke für die Tipps, aber jetzt würde ich gerne mal nachsehen, was
Mike so macht.“ Lisa nahm ihm Max ab und legte ihn zurück ins
Bettchen, dann schob sie es Richtung Zimmer.
Der Doc
wartete immer noch auf eine Antwort, aber dieser Heiner Hampel, liess
sich zeit. „Tja was habe ich wohl vor?“ „Wenn ich es wüsste,
würde ich wohl nicht fragen.“ Brummelte der Doc. „Ach
herrlich!!! Ein Spassvogel und das hier. Aber ich will ja nicht so
sein. Ich schlage sie nieder und nehme den Toten mit, habe nämlich
noch was vor mit ihm.“ „Und was, wenn ich fragen darf?“ „Sie
dürfen fragen, aber bekommen keine Antwort.“ Bekam er zu hören
und bevor er weiter fragen konnte, wurde er umgedreht und spürte
dann einen Schlag. „So Dockterchen, schlafe gut und bis ein
andermal.“ Hampel nahm den toten vom Tisch und warf ihn sich über
die Schulter, dann ging er raus. Dass er dabei gefilmt werden konnte,
war ihm egal.
Mike
hatte sich gefangen und trank jetzt ein Schluck Wasser. „Papa?“
Fragte er dann ziemlich heiser und sah Gerrit an.
Bevor
Gerrit was sagen kann, kommt Lisa mit Max rein und stellt das
Bettchen neben der Türe hin. „Ist was mit Max?“ Nein Onkel
Gerrit, er ist OK, aber der Kinderarzt hat eine komische Frage
gestellt.“ „Und welche?“ Lisa erzählte ihm es und sah dann zum
Bett hin. „He Mike, du bist ja schon richtig Wach und ohne
Schlauch. Wie geht es dir?“ „Besser, aber wie lange war ich weg?“
Mike wusste ja dass er im Tiefschlaf gelegen hatte, aber so lang?
Lisa sah erst verdutzt aus, dann begriff sie seine Frage. „Das ist
nicht mein Kind, das ist der Sohn von Onkel Gerrit.“ Mike sah erst
etwas verwirrt aus, nickte dann aber doch. „Wir erklären dir das,
wenn du wacher bist. Ach ja du wolltest ja noch wissen wo Michael
ist.“ Mischte sich Gerrit wieder ein. „Ja und was ist noch so
passiert?“ Bevor Gerrit was sagen konnte, mischte sich jetzt Hauser
in das Gespräch ein. „Mike, erst muss ich dich mal etwas umlagern,
dann erfährst du alles. Wegen der Wunde, sollest du nicht zulange
auf dem Rücken liegen. Welche Seite ist dir lieber?“ „So wie
vorhin, das war angenehm.“ „Gut, also Zähne zusammen beissen und
dann bewege ich dich.“ Mike nickte und schon drehte er ihn langsam
zur Seite.
Robert
hatte geendet und wartete jetzt auf eine Reaktion. „Das tönt
irgendwie nach zwei Menschen oder?“ Kam es dann von Alex. „Dieser
Gedanke kam mir auch, als ich im Internet das alles gelesen habe.“
Marie fühlte sich bestätigt und das tat gut. „Und jetzt? Ihren
Vater noch mal besuchen oder was sollen wir tun?“ Robert wollte
eigentlich nicht, gegen seinen vielleicht Schwiegervater ermitteln.
„Marie meinst du, das deine Eltern uns was verschwiegen haben?“
„Schwer zu sagen, denn ich wusste ja kaum was über ihn. Sie habe
eigentlich nie über ihn gesprochen.“ Bevor Alex was sagen konnte,
klingelte ihr Telefon. „Sorry, aber es ist der Doc. He Doc, was
gibt es?“ Fragte sie ihn und machte auf laut. „Alex er war hier
und hat sich mitgenommen.“ Im Büro sahen sie sich verwundert an.
„Doc, von was redest du?“ „Na er! Er hat mich niedergeschlagen
und sich dann mitgenommen.“ „Doc wo bist du?“ „Bei mir
warum?“ „Wir sind unterwegs und brauchst du einen Arzt?“ „Nein,
aber ihr müsst ihn suchen!“ „Bis nachher.“ Alex hängte auf
und sah die anderen beiden an.
Endlich
lang er wieder auf der Seite und Gerrit konnte anfangen zu erzählen.
„Und daher liegt er, dank euerm allseits bekannten Dickschädel, im
Nebenzimmer.“ Schloss er die Erzählung. „Aber er wird doch
wieder oder?“ „Klar wird er wieder, aber das dauert halt jetzt
etwas länger. So, da du jetzt alles weisst, lassen wir dich weiter
schlafen. Wir kommen morgen wieder, das ist doch OK für dich oder?“
Gerrit sah wie er gegen das Sandmännchen kämpfte. „Ja das ist OK,
aber weisst du, wann ich hier weg komme?“ „Das frage ich
eigentlich immer, aber das wird noch etwas dauern, also geniess die
netten Schwestern.“ Gerrit grinste ihn an und von Lisa gab es dann
noch ein Abschiedskuss. „Schlaf gut und bis morgen.“ Sagte sie
noch und schon war er alleine im Zimmer.
Marie
sah verwirrt aus. „Was meint er damit? Er habe sich geklaut.“
„Gute Frage Schatz und daher fahren Alex und ich hin. Willst du
zurück ins Büro oder zu deinen Eltern?“ „Ich fahre zu meinen
Eltern und frage mal nach meinem Onkel, vielleicht erzählen sie mir
ja was.“ „Gut, aber pass auf dich auf, nicht das dir was
passiert.“ Bat Robert sie eindringlich. „Robert das sind meine
Eltern, die werden mir schon nichts tun.“ „Trotzdem, Marie sei
wachsam! Robert ich habe eine Fandung ausgelöst und jetzt sollten
wir zum Doc, bevor er ganz durchdreht.“ Mischte sich Alex ins
Gespräch ein. „OK und Marie, ruf bitte in einer Stunde an, einfach
das ich weiss, dass es dir gut geht.“ Marie nickte und dann gingen
sie zusammen zu den Autos.
Lisa und
Gerrit kamen bei sich zuhause an. „Und was machen wir jetzt?“ „Jetzt rufen wir
Herr Sutter an und fragen, ob er das alte Bettchen noch hat.“ „Bettchen?“ „Ja,
oder gehst du nicht mehr hin?“ „Doch schon, aber woher soll er ein Bettchen
haben?“ „Na seine Kinder wurden doch auch im Hinterzimmer gross.“ „Ach so!
Machst du das und ich geh den kleinen Herrn hier, ins Bettchen legen.“ „Mach
das und nachher essen wir was Kleines.“ Gerrit bekam langsam Hunger, aber bevor
es was gab, rief er den Herrn Sutter an.
Der Doc sass
an seinem Tisch und wartete auf Alex und Robert. Endlich ging die Türe auf und
sie kamen rein. „Und habt ihr ihn?“ „Wir lassen nach ihm suchen, aber was ist
eigentlich genau passiert und geht es dir wirklich gut?“ Alex sah den Doc
besorgt an. Der Doc hüpfte vom Stuhl und rannte nervös hin und her, dabei
erzählte er noch mal was passiert war. „Doc das tönt nach Halloween, aber wir
glauben dir das natürlich.“ Meinte Robert und sah Alex dann an. „Ja schon
komisch, aber weisst du, ob er aufgenommen wurde?“ „Woher soll ich das den
wissen?“ „Ich geh mal nachfragen.“ Robert machte sich aus dem Staub. „Ich muss
noch den Staatsanwalt informieren.“ Meinte der Doc auf einmal. „Über das hier?“
„Wie? Nein über seinen Befund oder habe ich das schon getan?“ „Das weiss ich
auch nicht, aber was hat er denn jetzt?“ „Was er hat? Oh äh also, also nur,
also ich weiss gar nicht, ob ich dir das sagen darf.“ Stotterte er rum und
rannte dann wieder durch den Raum. „Doc! Kannst du dich bitte hinsetzten? Du
machst einen ganz nervös, mit deiner rum Gerenne.“ „Hinsetzten? Jetzt wo der
Typ noch unterwegs ist?“ „Durch das rumrennen, wird er auch nicht schneller
gefunden, also setzt dich hin.“ Alex stand auf und drückte ihn auf seinen
Stuhl.
Mike konnte
nicht sofort eingeschlafen und dachte erst mal über die Worte von Gerrit nach.
Also sein Vater lag neben an und Gerrit war Vater geworden, aber Moment! Gerrit
ist doch Single oder? Oder hatte er da was verpasst? Mike grübelte noch etwas,
aber dann gewann doch das Sandmännchen und er schlief ein.
Marie stand
vor dem Haus ihrer Eltern und überlegte, wie sie vorgehen wollte. Sie beschloss
einfach mal abzuwarten, ob die Eltern was sagen und wenn nicht, eine Frage
wegen dem Onkel zustellen. Marie ging zur Haustüre und klingelte.
Robert hatte
den Kollegen gefunden, der zuständig für die Kameras war. „Also mir ist nichts
aufgefallen. Wann soll das gewesen sein?“ Fragte der Kollege nach, nachdem
Robert ihm alles erzählt hatte. „Na heute, also knapp ne Stunde oder so her.“
„Oh, da war ne Störung, aber vielleicht ja nur auf dem Bildschirm.“ „Kannst du
nachsehen?“ „Klar kann ich.“ „Na dann mach!“ Meinte Robert und verdrehte
genervt die Augen. „Bin ja schon dabei, also kein Stress.“ Sagte der Kollege
und schien die Ruhe weg zu haben, was Robert fast auf die Palme brachte. „Ach
ja, da ist was, aber leider nicht gerade scharf. Willst du eine Kopie davon
oder soll ich es den Kollegen via Netz senden?“ „Ein Standbild Ausdruck für
mich und ja zu den Kollegen der IT, Bitte.“ „Beides?“ „Wenn es nicht zu viel
Arbeit macht, ja Bitte!“ Der Kollege seufzte kurz und machte sich dann
tatsächlich an die Arbeit.
Gerrit hatte
mit Herrn Sutter telefoniert und der war sofort einverstanden, dass der Kleine
mitkam. Er würde auch sofort in den Keller gehen und das Bettchen hoch holen.
Gerrit grinste, bei dem Gedanken, wie er jetzt im Keller rumwuschelte, ja er
liebte Kinder.
Lisa hatte
Max ins Bett gebracht und suchte jetzt ihren Onkel. „Onkel Gerrit?“ „Küche.“
Kam es zurück und so ging sie hin. „Und hast du angerufen?“ Fragte sie beim
hinein kommen. „Klar habe ich und er sucht schon das Bett. Hunger und schläft der
Kleine?“ „Ja er ist sofort eingeschlafen, aber sicher wird er diese Nacht noch
wach und will was essen. Wer steht dann auf? Und ja, ich habe Hunger.“ „Dann
setz dich und das mit der Nacht, also es ist ja mein Sohn und daher sollte ich
aufstehen oder?“ „Dann solltest du das Bettchen hoch nehmen zu dir, sonst hörst
du es ja nicht.“ „Machen wir nachher, aber jetzt lass uns erst mal was essen.“
Beide langten zu und genossen die Stille im Haus.
Marie
klingelte und kurz danach ging die Haustüre auf. „Marie, was für eine
Überraschung, willst du reinkommen?“ Ihre Mutter lächelte sie an. „Hallo Mama,
ich störe hoffentlich nicht?“ „Aber nein, komm rein.“ Sie trat zur Seite und
liess ihre Tochter ins Haus. Marie ging hinein und folgte dann ihrer Mutter in
die Stube. „Hallo Papa, wie geht es dir?“ Ihr Vater sah sie etwas verdutz an.
„Wie soll es mir den gehen? Gut natürlich.“ „Na wegen deinem Halbbruder, daher
meine Frage.“ „Ach so! Ist hart, aber deswegen verfalle ich doch nicht in tiefe
Trauer.“ „Dann ist ja gut und sonst alles OK?“ Marie sah ihre Eltern an.
FS
folgt……………………..