Donnerstag, 19. Dezember 2013

Der letzte räumt das K11 auf


Der letzte räumt das K11 auf

 

 

München; Gerrit sass im Büro und sah die drei anderen Schreibtische an. Der von Robert war schon seit zwei Wochen leer, da Marie einen Job in Berlin bekommen hatte, hatte sich Robert dort beworben und ist prompt genommen worden. Gerrit seufzte und sah rüber zum Fenster wo noch die anderen beiden standen, auch die waren schon leergeräumt, den Alex und Michael, hatten von der Polizeischule, ein Angebot bekommen und waren jetzt am Schnuppern.

 

Berlin; Robert hatte sich schon eingelebt, aber abends dachte er noch oft an seine Kollegen. „Robert, geht’s du eigentlich zum offiziellen letzten Tag nach München?“ Wollte Marie von ihm eines Abends wissen. „Hatte ich vor und habe auch schon das OK vom Chef bekommen. Willst du mitkommen?“ „Wenn ich darf gerne.“ „Klar darfst du und die andern, freuen sich sicher, dich zu sehen.“ „Weisst du, was die andern machen werden?“ „Von Gerrit weiss ich es nicht, aber Alex hat gestern geschrieben und so wie es aussieht, werden Michael und sie, das Angebot von der Polizeischule annehmen.“  „Na das passt doch, die Zwei sind doch perfekt dafür geeignet.“ „Ja von ihnen, kann man viel lernen. Wir bleiben über Nacht oder?“ „Natürlich, soll ich meine Eltern anfragen?“ „Mach das und ich schreibe Alex, dass wir kommen.“ Robert klappte sein Laptop auf und Marie holte ihr Handy um den Eltern Bescheid zu geben.

 

Polizeischule; Alex sass im Büro und sah zu Michael rüber. „Und bleiben wir hier?“ „Klar nehmen wir das Angebot an oder hast du was anderes Robert geschrieben?“ „Woher weisst du das schon wieder?“ „Er hat geantwortet und es ausversehen mir geschickt.“ „Robert halt und weisst du, was Gerrit nachher macht?“ „Er hat nicht darauf geantwortet, aber ein paar Fragen, wegen den Akten geschrieben.“ „Warum macht er daraus so ein Geheimnis oder hat er am Schluss noch nichts neues?“ „Quatsch! Gerrit will uns nur auf die Folter spannen oder?“ Jetzt machte sich auch Michael Gedanken. „Sicher und wahrscheinlich, wird er der neue Polizeichef.“ Meinte Alex und grinste Michael an. „Die suchen wenn neues?“ Fragte Michel verwirrt. „Nicht das ich wüsste.“ Sagte Alex und lachte los.

 

München; Gerrit legte die x-te Akte auf den Haufen erledigt und lehnet sich dann zurück. „Ich muss dich was fragen, ich habe ein Angebot vom Polizeiposten um die Ecke bei uns, soll ich das annehmen? Du könntest auch dort auf dem Schreibtisch stehen oder willst du lieber bei mir zuhause bleiben, bei den Fischen von Alex?“ Gerrit strich seiner Pflanze über die Blätter und schien auf eine Antwort zu warten, als Max reinkam.

Max hatte die Frage gehört und machte sich langsam sorgen um Gerrit, denn seit er alleine im Büro war, sprach er immer mit seiner Pflanze. „Hi Gerrit, soll ich schon mal, etwas runter ins Archiv bringen?“ „Oh, hi Max, klar der Haufen beim Robert ist fertig und weisst du, ob ein Paket für mich angekommen ist?“ „Ich frage nach, wenn ich vom Archiv hochkomme, ist das OK?“ „Ist Ok.“ Meinte Gerrit und Max nahm den Haufen mit.

 

Gerrit sah Max nach und wandte sich dann wieder den Akten zu. „Und was sagst du?“ Fragte er bei seiner Pflanze nach. Sie wiegte hin und her und schien noch zu überlegen. „Kannst es mir ja später sagen, also ich wäre daran interessiert.“ Sagte er ihr.

 

Max gab den Stapel im Archiv ab und ging beim Empfang nachfragen, ob es Post für Gerrit hatte. sie hatten eine Rolle da und Max ging sie abgeben. „Hier, das wurde für dich abgegeben.“ „Toll! Schau mal, es ist da und wo wollen wir es aufhängen?“ Gerrit wandte sich an seine Pflanze und schien Max schon vergessen zu haben. „Gerrit das ist eine Pflanze und kein Kollege.“ „Mit wem soll ich sonst reden? Sie ist immer da und sie ist doch süss oder?“ „Wenn du das sagst, aber es macht einem schon Sorgen.“ „Das müsst ihr nicht, wir zwei verstehen uns halt super und jetzt hängen wir das Plakat auf, willst du uns helfen?“ „Ja ich helfe und wohin?“ Gerrit sah sich um und zeigte dann auf die Wand, wo die alte Kaffeemaschine stand. „Ist doch für dich auch OK oder?“ Fragte er dann noch bei ihr nach. Max sah auch hin und sie schien zu nicken. „Es windet hier oder?“ „Nein wie kommst du den darauf?“ „Ach war nur so ein Gedanke und was ist es eigentlich für ein Plakat?“ „Ach ein Filmplakat und irgendwie, also finde ich, passt es ins Büro.“ Gerrit rollte das Plakat auf und Max sah welchen Film er meinte.

 

Berlin; Robert musste noch mal ins Büro und verabschiedete sich von seinem Schatz. „Bin bald wieder zurück und dann könnten wir noch etwas Sport machen oder Schatz?“ „Was auch immer du darunter verstehst.“ Gab Marie zurück und drückte ihm, einen Kuss auf die Backe.

 

Polizeischule; Sie machten Schluss und gingen zusammen zum Auto. „Wie machen wir das wegen dem Wohnen? Ich würde gerne in München bleiben, aber der Weg halt.“ Alex hatte sich erst kürzlich, eine neue Wohnung zugelegt. „Ja das habe ich mir auch schon überlegt, aber der Weg ist halt schon happig.“ „Meinst du jetzt in München bleiben oder umziehen?“ „In München bleiben. Was machst du mit deinem Hund? Also in der Zeit, wenn wir hier sind.“ „Habe ich schon angefragt, er könnte hier im Büro sein.“ „Perfekt, aber eben umziehen oder pendeln?“ „Ich habe in der Nähe, eine Wohnung gesehen, aber für eine Person zu teuer.“ „Zusammen ziehen mit Hund und Fische?“ „Also die Fische würde ich bei Gerrit lassen, dann haben wir immer ein Grund, um ihn zu besuchen.“ „Das ist doch Typisch, Alex.“ Michael grinste sie an und schloss das Auto auf.

 

Zuhause in München fuhr Michael erst Alex zu ihrer Wohnung, um dann zu sich zu fahren. „Michael, in vier Tagen ist der letzte Tag vom K11, wir sind dann doch dort oder?“ „Natürlich sind wir dort und Robert wird sicher auch kommen.“ „Gut und wann kommst du?“ „Wie immer sieben Uhr und dann sollten wir mal die Wohnung ansehen.“ Alex nickte und sah dann Michael noch kurz nach und ging dann hoch, um noch mit ihrem Hund rauszugehen.

 

Vier Tage später; Gerrit sah auf das Plakat und dann zu seiner Pflanze. „Meinst du, sie kommen heute vorbei?“ Sie regte sich erst nicht, aber dann schien sie zu nicken und das beruhigte ihn.

Alex wartete vor ihrer Wohnung auf Michael. Sie hatten, die Wohnung in der Nähe der Polizeischule genommen und jetzt waren sie am Packen, mal wieder.

Michael sah Alex vor ihrer Wohnung stehen und dachte an die Zukunft, ob das wohl gut ging, sie beide in einer Wohnung? Aber das würde sich zeigen.

Robert und Marie machten sich auf den Weg ins K11. „Wir machen das wie früher.“ „Früher? Robert das ist noch keine vier Wochen her.“ Unterbrach ihn Marie. „Echt? Also wie vor vier Wochen, mit dem ÖV.“ Robert rechnete schnell nach und stimmt! Erst vier Wochen her, mein Gott wie die Zeit verflog. „Ich dachte, das ist schon länger her.“ „Tja, die Zeit verfliegt und nervös?“ „Klar bin ich nervös, wärst du das nicht?“ Marie zeigte ihre Hände und die zitterten. „OK, war ne blöde Frage.“ Robert steckte seine Hände in die Jackentasche um sein Zittern zu verbergen.

 

Gerrit nahm den letzten Stapel fertiger Akten, um sie ins Archiv zu bringen. „Ich bin kurz unten und soll ich dir den Radio anmachen?“ Sie schien ja zu sagen und so machte er ihn an. „Bis nachher.“ Gerrit ging raus und die Pflanze war allein.

 

Sie trafen sich in der Lobby und umarmten sich erst mal. „Und schon ne Berliner Schnauze?“ „Ne noch meine und ihr seid schon umgezogen?“ „Sind dabei und wollen wir hoch?“ „Logisch wollen wir hoch, das letzte Mal oder?“ „Ja und weiss jemand was Gerrit danach macht?“ Wollte Robert wissen und drückte für den Lift. „Nein immer noch nicht, aber heute muss er uns das sagen.“ Michael hatte schon x-mal gefragt, aber nie eine Antwort bekommen. Der Lift kam und so fuhren sie hoch.

Max stand vor dem Lift und staunte nicht schlecht, als die vier aus dem Lift kamen. „He Leute! Kommt ihr abschliessen oder warum seid ihr hier?“ Alle wurden umarmt und Michael erzählte warum sie hier waren. „Na dann könnt ihr den beiden ja beim Abschliessen helfen und wenn der Radio an ist, dann bitte nicht abmachen. Sie mag es nicht, wenn es ruhig ist im Büro. So ich muss, das Gericht wartet auf mich.“ Max verschwand im Lift und sie sahen  sich verdattert an. „Sie? Er hat eine Kollegin bekommen?“ Robert sah seine Kollegen baff an. „Er hat nie was gesagt, aber das ist schon komisch. Die wollen Geld sparen und geben ihm jemand zur Seite?“ Auch Michael konnte sich keinen Reim daraus machen. „Lass uns doch ins Büro gehen und dann sehen wir es ja.“ Alex stand schon vor der Türe und so klopfte sie kurz und trat dann ein.

 

Gerrit war wieder auf dem Weg nach oben und fragte sich, wann sie wohl kommen würden. Ob sie seinen Entschluss begreifen würden? Gerrit hatte sich entschlossen, den Job anzunehmen, auch wenn das hiess, wieder in Uniform zu arbeiten. Moment! Was hiess hier wieder? Gerrit fiel ein, das er ja nie in Uniform gearbeitet hatte, da er ja direkt ins Drogendezernat gewechselt hatte. OK, neuer Job, neue Kleidung. Gerrit grinste bei dem Gedanken und kam beim Büro an.

 

Sie waren im Büro und sahen sich um. „Da ist doch niemand, also was meinte er mit Sie?“ Alex drehte sich im Kreis und sah ausser seiner Pflanze, kein anders Lebewessen hier. „Vielleicht die Pflanze und he, habt ihr das Plakat gesehen?“ Marie zeigte zur Kaffeemaschine. „Oh, sein Humor hat sich aber verändert oder war er immer so schwarz?“ „Robert, der war doch schon immer so, aber das Büro sieht schon leer aus oder was meint ihr?“ „Ja deine Fische fehlen und nichts auf den Tischen, aber wo steckt Gerrit eigentlich?“ Michael setzte sich mal an seins alten Platz und fühlte sich etwas deplatziert.

Gerrit kam im dem Moment ins Büro und staunte nicht schlecht, über die ‚vielen‘ Leute. „He, ihr seid ja gekommen und wie geht es euch den so?“ alle umarmten sich erst Mal und erzählten was sie so erlebt hatten, dann fragte Michael zurück. „Und was passiert jetzt mit dir und wer ist eigentlich diese Frau, die dir angeblich Hilft?“ „Frau? Ach so! Habt ihr Max getroffen?“ Alex nickte. „Er meint, meine kleine Pflanze, aber sie hat schon auch mitgeholfen. Was wollte ihr noch wissen?“ Gerrit setzte sich an seinen Schreibtisch und strich kurz über die Blätter seiner Pflanze. „Was du ab morgen machst und woher hast du das Plakat?“ „Das Plakat habe ich im Internet gefunden und ab Morgen habe ich erst Mal, zwei Wochen Urlaub und dann fange ich bei den Uniformierten an. Bei dem Polizeiposten bei mir um die Ecke und sie kann auch mitkommen.“ „Das machst du freiwillig oder bekommst du sonst Nichts?“ Michael war erstaunt, dass er das machen würde. „Sie boten mir im Drogendezernat wieder einen Job an, aber das wollte ich nicht und dort ist es gemütlich.“ „Na dann ist ja gut und was gibt es hier noch zu tun?“ „Eigentlich nichts mehr, aber ich muss der Polizeichefin noch Bescheid geben.“ Gerrit griff zum Telefon und rief ihre Sekretärin an, dann machte er sich erst Mal eine Kaffee und wurde dann noch mit Fragen gelöchert.

 

Die Polizeichefin machte sich auf den Weg zum K11. Dabei hatte sie die Urkunden und die Papiere für die Versetzungen. Noch immer wunderte sie sich, über den Entscheid von Gerrit Grass, aber wenn er das wollte, musste sie das OK finden. Dann stand sie vor dem Büro und klopfte das letzte Mal beim K11 an. Sie hörte ein Herein und machte die Türe auf. „Guten Tag zusammen und wie ich sehe, sind ja alle hier.“ Man begrüsste sich und dann gab sie die Urkunden und Papiere den einzelne. „Nun, da alles erledigt ist, also da kann ich sie nur, in ihre neue Zukunft entlassen. Herr Grass, sie bleiben uns ja soweit erhalten, aber ihnen drei, wünsche ich in der Neuen Stadt, eine guten Anfang. Herr Ritter, sie haben den Neustart ja schon hinter sich, aber trotzdem auch ihnen alles Gute. Frau Rietz und Herr Naseband, ich hoffe dass sie die nächsten Generationen von Polizisten gut Ausbilden und dann auch stolz sein können. So das war es von meiner Seite, aber wenn irgendwas sein sollte, ich habe immer Zeit für sie.“ „Dann sage ich im Namen aller, Danke für die Zeit hier und wir werden uns sicher Mal wieder sehen oder Leute?“ Michael sah seine Kollegen oder besser gesagt Freunde an. „Klar werden wir in Kontakt bleiben oder kommt ihr nicht mehr ans Oktoberfest?“ Gerrit sah sie mit seinem Hundeblick an.

Alex sah ihn an und ging zu ihm hin. „Gerrit, klar kommen wir immer her, aber da du meine Fische hütest, werden wir uns sicher öfters sehen. Ich will ja eh nicht den Kontakt verlieren und daher mein Vorschlag. Wir machen heute den Termin schon ab und auch wo wir uns treffen.“ „He gute Idee und wann und wo?“ Robert zuckte sein Handy und machte den Kalender auf. „Also ich gehe dann mal und wie gesagt, bei Problemen und so, können sie sich an mich wenden.“ Die Polizeichefin, gab jenem noch mal die Hand und ging dann raus.

 

Sie sahen ihr noch hinterher und wandte sich dann wieder der Planung des ersten Treffens zu. „Leute, wollen wir das nicht in unserer Stammkneipe tun? Ich habe ein Tisch reserviert und so wäre es doch lockerer oder?“ Gerrit wollte es hinter sich bringen. „Können wir machen bleibt alles hier.“ „Hast du den Schreibtisch, den schon geräumt?“ „Robert, nicht jeder hat so lange beim Ausräumen wie du. Habe jeden Tag was mitgenommen und wollen wir?“ Gerrit hing das Plakat ab und nahm seine Pflanze vom Tisch. „Ja lasst uns das Kapitel K11 schliessen und auf die Zukunft anstossen gehen.“ Michael hielt ihnen die Türe auf und ging als letzter aus dem Büro. „Alex weisst du noch, wer von uns beiden zuerst im Büro war?“ „Ja Michael dass weiss ich noch. Das warst du und jetzt warst du der letzte, also schliesst sich das Kapitel perfekt.“ Alex nahm das Nasetuch hervor und tupfte sich die ersten Tränen weg. „He kleine Maus, nicht weinen, den jetzt fängt etwas Neues an und wer weiss, was daraus wird.“ Michael nahm sie kurz in den Arm, dann folgten sie den Freuenden zum Lift.

 

Max und die andern standen im Parterre vor dem Lift parat um sie mit Konfetti und Co zu bewerfen, denn so einfach würden sie die nicht ziehen lassen. Die Lift Türe ging auf und schon warfen sie ihre Ware auf die Fünf, da Marie ja auch dabei war. „Wir wollten nur Tschüss sagen und auch auf Wiedersehen!“ Riefen alle im Chor und schon wurden sie alle gedrückt. „Danke Leute und klar sehen wir uns wieder!“ Rief Michael zurück und gut eine Stunde später sassen sie in ihrem Stammlokal. Dort wurde der Termin abgemacht und dann über die Zeit zusammen geredet und viel gelacht. Kurz vor ein Uhr in der Nacht schmiss sie dann der Wirt raus und sie trennten sich.

 

Das erste Treffen; Alex und Michael fuhren zusammen hin. Robert kam alleine aus Berlin, den Marie musste arbeiten und Gerrit sass schon da, weil sie sich bei seiner neuen Arbeitsstelle verabredet hatten. Nervös sah er zur Türe, den seit damals hatte er sie nicht mehr gesehen und nur mit ihnen telefoniert. Ob sie noch dieselben waren? Endlich ging die Türe auf und sie standen da.

Keine halbe Stunde später, wusste Gerrit Bescheid, ja sie waren immer noch die kleinen Kindsköpfe wie damals…………………………

  

ENDE

 


 

 Der letzte ................ 2

Aus ihrer Sicht.

Sie stand wie immer auf seinem Schreibtisch und dachte an die letzten Monate. Vor allem an die Zeit, als sie beiden alleine waren. Er war niedergeschlagen und sie versuchte ihn aufzurichten, aber was konnte sie den schon tun? Als Pflanze war es nicht so einfach, aber sie gab alles um ein lächeln zu sehen.

 
Seit einiger Zeit stand sie jetzt im neuen Büro und freute sich über sein Lachen, das wieder mehr zu hören war , aber auch über ihren Nachbar. Otto der neuen Kollegen von ihrem Menschen, hatte auch eine Pflanze und die war aus ihrer Pflanzenfamilie. Leider ein etwas trockener Kollege, aber das würde sie schon noch hinbekommen.
 
Heute sollten die von K11 vorbei kommen und das freute sie. Ob wohl die blonde, endlich ihre Fische wieder holen wollte? Immer musste sie sich das wegen denen anhören! Wieder ein Fisch mehr und so! Hatten die nichts anderes zu tun, als zu Vögeln, äh Sorry, fischeln natürlich? Sie hatte eine Woche neben denen gestanden und nein, nie wieder zu denen zurück!
 
Dann ging die Türe auf und die drei kamen rein, aber keiner sah sie an. Sie sprachen über alles, aber nie über die Fische! Mist was soll ich bloss tun? Nervte sie sich und verlor vor lauter Wut über die Fische, ein Blatt. „He hat deine kleine Haarausfall?“ Witzelte die Glatze und nervte sie mal wieder. „Michael! Lass doch deine Witze. Ehrlich ihr habt euch nicht geändert! Was anderes, Alex entweder du kaufst ein grösseres Aquarium oder ich lasse die Hälfte der Fische, das WC runter.“ Kam es endlich von ihrem Menschen, aber was heisst da grösseres? Hallo! Weg müssen die, nicht noch Vergrösserern. Sie nervte sich still vor sich her und hörte fast nicht, das ihr Mensch nachfragte, weil Alex nicht reagiert hatte. „Alex was ist jetzt mit den Fischen?“ „Warum den Vergrösserern?  Nur wegen ein paar Fischen mehr.“ „Ein paar? Alex die haben sich mehr als verdoppelt! Also was nun?“ Ja das wüsste sie jetzt auch gerne und streckte sich etwas, um es besser zu hören. Alex sprach mit Michael und dann endlich die Antwort. „OK, also wir haben im neuen Büro auch Platz. Kannst du es vorbei bringen, aber nur meine Fische.“ „Bitte? Alex also wirklich! Das sind alles deine oder ist dir die Arbeit zu viel, wegen deinem Hund? Wo ist der eigentlich?“ „Es ist eine Sie und OK ich nehme alle.“ Gab sich Alex geschlagen und auf dem Schreibtisch von Gerrit, jubelte jemand.
 
Eine Stunde später machten sie sich auf zum Essen. Sie sah ihren Menschen an und er lächelte sie an. „Bin nicht lange weg.“ Murmelte er leise und strich ihr schnell über die Blätter. Ja es war wie früher, aber noch schöner, denn die Glatze musste sie sich jetzt nicht mehr jeden Tag anhören. Sie war zufrieden mit diesem Zustand und jetzt musste sie nur noch ihren Nachbar in Schwung bringen. Aber das würde sie auch schaffen und dann war alles Perfekt. Vor allem als sie noch hörte wie ihr Mensch sagte, wann die Fische weg kamen. „Alex, morgen habe ich frei, also so um neun bei euch im Büro?“ „OK, aber jetzt lass uns essen gehen.“ Dann ging die Türe zu und sie hatte wieder ruhe im Büro.
 
So das war die andere Seite................
 
Wünsche euch allen, keine Stress mehr vor Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 
 
Ende