Gerrit tot
oder?
Sie standen
allen vor dem Plan im Büro und sprachen sich ab. „Wir machen vier Teams und
jeder von uns steht einen vor „ Sagte Michael und zeigte wer wo sein sollte.
„OK und wann soll es losgehen?“ Fragte Gerrit nach. „Also laut Info soll der
Deal um acht Uhr losgehen und daher sollten wir um sieben schon da sein. Ich
weiss es ist WK, aber so einen grossen Fang werden wir, nicht mehr so schnell
bekommen.“ „Ok dann noch was Kleines essen und dann los oder?“ Meldete sich der
immer hungrige Robert zu Wort. „Ja Robert und nimm dir was Kleines mit, also
falls es länger dauert.“ „Ich dachte, du nimmst was für mich mit.“ Meinte er und grinste Alex an. „Bin ich deine
Mutter? Du bist über zwanzig, also versorge dich selber!“ Meinte sie nur dazu
und prüfte ihre Waffe. „Leute wir haben noch zwei Stunden bis zum Einsatz, also
ab nachhause und die Ruhe noch geniessen.“ Meinte Michael und scheuchte sie aus
dem Büro.
Alle waren zu
sich nachhause gefahren und ruhten sich etwas aus. Dann machten sich alle auf
den Weg zur alten Fabrik. Am Treffpunkt sprachen sie sich noch mal ab und
gingen dann zu ihren Teams. Gerrit traf seine Jungs und erklärte noch schnell
wie es gehen sollte und dann war es schon kurz vor acht Uhr.
Alex, Robert
und Michael stürmten nach Plan die Halle, aber es waren mehr Leute als
vermutet!
Gerrit war
mit seinen Leuten schon in der Halle, als die Schiesserei begann. Gerrit zuckte
zusammen und suchte einen sicheren Platz, als er getroffen wurde.
Michael sah
Gerrit zu Boden gehen und das Blut am Kopf.
Robert hörte
ihn Aufschreien und machte sich sofort sorgen.
Alex sah nur
wie Michael in die Richtung von Gerrit rannte, dann kamen die Nebelgranaten und
Leuchtgranaten.
Gerrit spürte
den Schlag am Kopf und dann war es dunkel…………….
Minuten später waren die
Nebelschwaden weg und sie trafen sich an dem Ort wo Gerrit angeschossen
wurde und sahen nur Blut, aber wo war er? „Wo ist er und warum waren so viele
Gangster da?“ Robert sah seine zwei älteren Kollegen fragen an. „Keine Ahnung,
aber unsere Info waren nicht OK. Max habt ihr ihn gefunden?“ Michael und seine
Kollegen sahen ihn an. „Sorry Leute, aber keine Spur von Gerrit und den anderen
Toten oder Verletzten. Scheint die haben aufgeräumt nach den Nebelgranaten.“ „In
der kurzen Zeit? Michael und was jetzt?“ Alex sah ihn an. „Wenn ich das wüsste!
Habt ihr Fahrzeuge gesehen oder Spuren davon?“ Wandte er sich an alle. „Nur
einen weissen Kastenwagen und nach dem läuft die Fahndung schon.“ Sagte André. „OK
Leute seht euch nochmal genau um und ich rufe noch die Spusi an.“ Michael
wollte es noch nicht glauben, dass Gerrit weg war.
Kollegen von
der Autobahnpolizei, sahen auf einem Rastplatz einen weissen Kastenwagen stehen
und gingen hin. „Ob das der ist, wo die Kollegen suchen?“ „Lass uns nachsehen.“ Während Peter die
Nummer durchgab wegen dem Halter zu ermitteln, klopfte Hans mal bei der
Fahrertüre an. Das nächste was er dann wahrnahm, war einen Knall und das er
durch die Luft flog. „Hans!“ Schrie Peter und rannte zu seinem Kollegen hin.
„Bist du OK?“ „Äh ja denke schon, aber was war das zum Geier den?“ Und stand
mit Hilfe des Kollegen auf. „Weiss ich auch nicht, aber lass uns versuchen den
Wagen zu löschen.“ Peter holte die
Feuerlöscher aus dem Auto und Hans rief noch bei der Feuerwehr an, denn mit
ihren kleinen würden sie nicht weit kommen. „Es riecht komisch oder?“ Fand Hans
und half löschen. „Ja wie wenn was verbrennt, hoffentlich keine Menschen.“ „Mal den Teufel nicht an die Wand!“ Entsetzte
sich Hans und sah schon den vermissten Kollegen da drin liegen.
Sie waren
immer noch bei der Fabrik, als der Anruf kam. „Leute, die Kollegen von der
Autobahn, haben den Kastenwagen gefunden.“ Michael sah sehr ernst aus und liess
das schlimmste erahnen. „Und? Michael ist Gerrit drin?“ „Das können sie nicht
sagen. Leute, der Wagen ist ausgebrannt und darin lagen Leichen und die wurden
mit Säure übergossen.“ „Heisst das, das wir auf die DNA Abgleiche warten
müssen?“ Fragte Robert ganz leise nach und setzte sich hin. „Ja sieht so aus
und der Doc meint, also er rät uns, sie nicht anzusehen.“ Michael setzte sich
zu Robert hin und auch der Rest musste sich nach der Info setzten. Es blieb
lange still und alle hoffen im Stillen, das Gerrit nicht dabei war, aber wenn
nicht dort, wo dann?
Der Doc sah
in den Wagen, wo immer noch die Leichen waren und versuchte was zu erkennen,
aber das war unmöglich. „OK und wann bekomme ich sie?“ Er versuchte
professionell zu sein, aber es war so verdammt schwer! „Kann noch was dauern,
also bis wir sie einzeln rausbekommen.“ Meinte der Kollege von der Feuerwehr.
„OK, aber versuchte es schnell hinzubekommen, es könnte unter den toten ein
Polizist sein und seine Kollegen warten auf eine Antwort.“ Der Feuerwehrmann
sah ihn kurz erschrocken an und legte dann mit seinen Kollegen los.
Nach diesem
Schock machte sie sich auf ins K11. Auch die Fahrt verlief schweigen und auch
im Büro hing jeder seinen Gedanken nach, als der Staatsanwalt eintraf. „Tag die
Herrschaften und stimmt das Gerücht über den Herrn Grass?“ „Das er vermisst
wird? Ja das Stimmt.“ Sagte Alex und wollte nicht an das andere Denken. „Also
wird er noch vermisst und ist noch nicht tot?“ „Nein er ist nicht tot! Warum?
Haben sie schon Ersatz für ihn dabei?“ Fauchte Michael ihn an. „Herr Naseband,
also etwas mehr Respekt!“ „Warum sollen wir Respekt haben? Wenn sie so fragen?“
Mischte sich jetzt auch Robert ein. „Geben sie mir einfach Bescheid wenn sie
was Genaueres wissen. Wiedersehen.“ Und ging wieder raus. „Was war das denn?“
Alex konnte es nicht fassen. „Der Staatsanwalt in Höchstform, das war das.“
Meinte André mit sarkastischem Unterton. Michael wollte gerade etwas sagen als
die Türe wieder aufging und Steffi reinkam. „Hallo Leute, wie geht es euch so?“
Sie war beim Einsatz nicht dabei gewesen, weil sie sich beim letzten das Bein
gebrochen hatte. „Es geht so, aber du siehst etwas komisch aus der Wäsche.“
Alex bemerkte sofort das was war. „Tja wie soll ich das sagen? Als der
Kastenwagen in die Luft flog, also das war nicht der einzige. Noch fünf weitere
sind explodiert und überall sind Leichen drin.“ „Dann geht das ja ewig mit dem
DNA Abgleich!“ Rief Robert entsetzt aus.
Der Doc hörte
von den anderen Explosionen und holte alle aus dem WK zurück. Mein Gott! Was
wenn da drunter irgendwo Gerrit liegt? Er sprach mit dem Kollegen von der Spusi
und fuhr in die Pathologie. Es würde ein langes und hartes WK geben.
„Und was
machen wir solange? Leute wir müssen doch was tun oder?“ Alex fand als erste
ihre Stimme wieder. „Schreibt eure Berichte und dann setzten wir uns zusammen,
vielleicht bringt uns das was.“ Schlug Steffi vor. „OK gute Idee, danke
Steffi.“ Michael war froh, dass sie scheinbar den kühlen Kopf hatte und er
nicht den Harten spielen musste. „Ich habe übrigens sein Handy orten lassen.
Michael schau nicht so! Ist doch ein Versuch
wert oder?“ „Ja hast ja recht und Robert willst du woanders Schreiben?“ „Sieht
man das so stark?“ „Wir kennen dich doch
inzwischen etwas, also willst du ins andere Büro?“ „Wenn das OK ist, ja gerne.“ „Klar ist das
OK. André, Steffi kommt ihr mit?“ Max stand auf und sah zu seinen Kollegen.
„Ich bleibe hier und lagere mein Bein hoch. Robert kannst bei mir einsteigen,
habe mich schon abgemeldet.“ „Danke.“ Murmelte Robert und ging mit den beiden
mit.
Die ersten
Toten kamen rein und sie machten sich an die Arbeit. Bei jedem wurde sofort die
DNA genommen und ins Labor geschickt. Auch dort waren alle aus dem WK zurückgekommen
und machten sich auch an die Arbeit.
Im K11 waren
alle am Schreiben und suchten die richtigen Worte für den Bericht. Steffi bekam
in der Zeit ein Anruf und ging raus. „Und ihr seid sicher?“ Fragte sie nach.
„OK und danke dass es so schnell ging.“ Steffi hatte die Daten vom Gerrit
seinem Handy und machte sich sofort auf dem Weg.
Nach drei
Stunden waren alle fertig mit ihren Berichten und trafen sich im Büro der Vier.
„Wo ist eigentlich Steffi?“ Wollte Max wissen, als sie zusammen waren. „Sie hat
mal einen Anruf bekommen und ging raus, aber dann?“ Alex sah Michael fragend
an. “Ich weiss auch nicht mehr.“ Meinte der und Max zuckte sein Handy. „Ich
rufe sie mal an und wollte sie nicht sein Handy orten lasen?“ „Doch und ne oder? Glaubst du sie ist
unterwegs zu den Daten?“ Fragte André
nach. „Muss ich dir Steffi erklären?“
„Ich frage bei den IT-Leuten nach den Koordinaten.“ Alex wählte deren
Nummer. „Ist das Steffis Art uns von den
Sorgen um Gerrit abzulenken?“ Wollte Robert wissen.
Steffi kam
dem Ort immer näher und da kam ihr in den Sinn, dass sie niemand informiert
hatte. „Oh Oh, das wird ärger mit meinen Jungs geben.“ Murmelte sie leise und
schon blinkte ihr Handy. „Hi Max was gibt’s?“ „Steffi wo zum Geier steckst du?“
„Max du tönst etwas sauer oder? Warst du schon was essen?“ „Steffi! Ich habe
dich was gefragt und nein wir waren noch nicht essen, also?“ „Na ich bin im
Wald und du solltest wirklich was essen gehen. Du weisst doch wie brummig, du
mit leerem Magen bist.“ Sagte Steffi und kappte danach die Verbindung.
Max sah sein
Handy entgeistert an. „Aufgelegt! Sie hat einfach aufgelegt!“ „Und was hat sie
gesagt?“ Fragte Michael nach. „Sie sei im Wald und ob ich schon was gegessen
habe.“ Beim Wort Essen, knurrten alle Mägen und Alex sah mal auf die Uhr.
„Leute es ist bald zwei Uhr und wir sind seit über sechs Stunden schon am
Arbeiten.“ „Dann essen wir erst was und gehen dann Steffi nach?“ Wollte Robert
wissen. „Und wenn sie in Schwierigkeiten gerät?“ „Wird sie schon nicht, aber
wenn wir nicht bald was essen, dann liegen wir flach.“ Michael machte sich
genau gleich viel Sorgen, aber was nütze es ihr, wenn sie vor Hunger zusammen klappten.
„OK wir holen uns schnell was in der Kantine und fahren ihr dann nach. Alex hat
du die Daten bekommen?“ „Ja und die sind mitten in der Pampa.“ Alex zeigte auf
der Karte wo das Handy sein sollte.
Steffi kam
der Stelle immer näher und hielt dann an. Sie stieg aus dem Auto und sah sich
um. „Gerrit!“ Rief sie und wählte dann seine Nummer, vielleicht hatte sie ja
Glück und es war nicht auf Lautlos.
Gerrit wachte
auf und bemerkte als erstes seine Kopfschmerzen. Gerrit öffnete vorsichtig ein
Auge und sah einen Baum. Baum? Fragte er sich in Gedanken und stöhnte dann auf,
weil die Kopfschmerzen dadurch nicht weniger wurden. So schloss er wieder das
Auge und versuchte noch etwas zu schlafen, denn so würde er nicht weit kommen.
Alex und Max
waren in der Kantine und besorgten die Sandwiches, dann ging es zu den anderen.
„Hoffentlich übertreibt sie es nicht! Der Beinbruch ist ja noch nicht ganz
verheilt.“ „Max, sie ist alt genug.“ „Ja weiss ich, aber du kennst sie doch.“ Alex
nickte nur und schon waren sie bei ihren Kollegen. „Und alles bekommen? Habe
übrigens dem Doc noch Bescheid gegeben, dass es eine kleine Hoffnung gibt, er
drückt uns die Daumen.“ Meinte Michael und biss in sein Sandwiches.
Gerrit spürte
ein vibrieren und wachte davon langsam auf. Der Kopf tat weniger weh und so
konnte er auch besser überlegen was das am Vibrieren war. Handy? Zuckte als
erster Gedanke durch den Kopf. Stöhnend bewegte er sich und hörte dann von
weitem eine Stimme, aber er konnte sie noch nicht erkennen.
Steffi hörte
ein Stöhnen und dann sah sie am Waldrand eine leichte Bewegung. „Gerrit? Bist
du OK?“ Rief sie und rannte, na ja humpelte so schnell wie möglich hin. Dort
liess sie sich auf die Knie fallen und merkte sofort, das war nicht die beste
Idee gewesen. „Mist! Aber was soll‘s?“ Murmelte sie und wandte sich dann an
Gerrit. „He Gerrit, bist du OK?“ Fragte sie ihn noch mal. „Steffi?
Kopfschmerzen.“ Kam es leise von ihm. „Ja dein Kopf sieht nicht schön aus.
Bleib noch etwas liegen, ich rufe im Büro an und gebe Entwarnung.“ Steffi zuckte ihr Handy und rief Alex auf
deren Handy an. So unter Frauen würde der Anschiss, sicher netter ausfallen.
Alex wollte
gerade einsteigen als ihr Handy ging. „Leute es ist Steffi.“ Rief sie den
anderen zu und nahm dann ab. „Steffi was gibt es?“ Fragte Alex und machte Laut. „Bin bei Gerrit
und es geht ihm solala. Ihr könnt also runter kommen.“ Steffi war in der Zeit
zum Auto zurück gehumpelt, um Wasser und eine Kopfschmerztablette für Gerrit zu
holen. „OK, aber wir kommen trotzdem zu euch. Brauchen wir einen Krankenwagen?“
Mischte sich Michael ein. „Hi Michael, nein sollte so gehen und ich gebe ihm
nachher noch eine Tablette. Oh scheisse!“ „Was ist los?“ Steffi hatte entsetzt
geklungen. „Da hinten wird es schwarz und wir sind hier mitten im Wald. Ich
versuche Gerrit ins Auto zu bekommen und raus zufahren.“ Und schon war die
Verbindung weg. „Na das kann ja heiter werden!“ „Warum Max?“ „Robert die Steffi
macht sich doch schon im Büro in die Hosen vor Angst, was meinst du wie die
sich im Wald aufführt?“ „Du meinst, sie hat Angst vor Gewitter?“ Fragte Robert
verdattert nach. „Ja ne scheissangst und der Gerrit ist nicht fit.“ Max
bedauerte sein Kollegen ganz ehrlich.
Gerrit hatte
ihr hinterher gesehen und dann nochmal etwas die Augen zugetan. So ging es
etwas mit dem Kopfweh, aber dann hörte er sie Schreien und wusste, die Ruhe war
vorbei. „Gerrit kannst du dich aufsetzten oder noch besser aufstehen?“ Leicht
panisch humpelte sie zu ihm hin. „Was ist denn und Steffi, nicht so laut!“
„Gewitter im Anmarsch, also kommst du hoch?“ Gewitter und er hier alleine mit
Steffi? Warum ich und warum mit diesen Kopfschmerzen? Gerrit wollte liegen und
nicht einen Spurt zum Auto hinlegen. „Was ist eigentlich passiert und liegt es
an meinen Augen, das es immer dunkler wird?“ „Gerrit das erzähle ich dir alles
im Auto und das es dunkel wird liegt am Gewitter, also bitte bewege dich!“
Steffi zog an seinem Arm um ihn zu bewegen. „Steffi mir wird schlecht.“ Gerrit
wollte nicht hoch. „Gerrit wir sind im Wald und wenn es Blitz, also da sind wir
im Auto sicherer.“ Wieder zog sie am Arm, den sie wollte das Gewitter nicht
hier im Freien verbringen und ihn konnte sie ja schlecht liegen lassen. Gerrit
bewegte sich wiederwillig und mit fast geschlossenen Augen, so wurde ihm weniger
schnell schlecht. „Komm das Auto ist nicht weit weg und da kannst du dann
schlafen. Ich mache hinten Flach und du legst dich da hin.“ Sich an Steffi
klammernd und mehr stolpernd, denn gehend, ging es zum Auto. Dort angekommen
lehnte er sich ans Auto und Steffi machte innen alles parat. „So Gerrit, kannst
dich hinein legen und dann gebe ich dir Wasser und die Tablette.“ Gerrit legte
sich schwerfällig hin und atmete erst mal die Übelkeit etwas weg.
Alex, Michael
und Max machten sich auf den Weg, die anderen beiden informierten den Rest.
Robert den Doc, die Spusi und die vom Labor. André übernahm den Staatsanwalt. Dieser
war froh über die Nachricht und wünschte gute Besserung, was André versprach
auszurichten.
Bei Robert
waren auch alle darüber froh, dass die Arbeit jetzt nicht mehr ein Suchen, nach
dem Kollegen war.
Steffi suchte
in ihrer Handtasche nach den Tabletten und zuckte bei jeden Blitz oder Donner
zusammen. Auch Gerrit zuckte zusammen, aber nicht wegen Angst, sondern weil
sein Kopf immer schlimmer dröhnte. „Gerrit habe sie gefunden! Eine oder lieber
gleich zwei?“ Gerrit hob die Hand und zeigte zwei an, wenn schon zu dröhnen,
dann bitte richtig. Steffi kletterte über die lehnen zu ihm nach hinten und
half ihm sich etwas aufzurichten. Dann nahm er die Tabletten und einen grossen
Schluck Wasser hinterher. „Ich getraue mich nicht zu fahren, denn mein Bein
schmerzt auch etwas, ist es OK wenn wir hier bleiben?“ „Ist OK und willst du
dich ankuscheln?“ Gerrit sprach leise, aber Steffi verstand ihn und schon
schmiegte sie sich an ihn.
Michael fuhr
und sah vor lauter regen kaum noch die Strasse. „Und Alex geht jemand ans
Handy?“ „Nein nur Mailbox, aber so wie ich die beiden kenne, sind wohl beide
Akku tot.“ „Ja die zwei und ihre Akkus.“ Stellte Max von hinten fest.
Gerrit war
eingeschlafen und Steffi versuchte auch etwas zu schlafen, aber die Angst vor
dem Gewitter, liess das nicht zu. Wie kann man nur bei dem Lärm schlafen?
Fragte sie sich und rutschte noch näher an Gerrit ran, als sie noch was anderes
hörte. Motor? Steffi setzte sich ruckartig auf und schlug sich prompt den Kopf
an. „Autsch! Scheisse und keine Tabletten mehr.“ Steffi hielt sich den Kopf und
sah hinten raus.
„Stopp!
Michael das steht ein Wagen.“ Michael trat auf die Bremsen und kam gerade noch
vor dem Auto zu stehen. „Warum habe die nicht den Warnblinker an?“ Nervte er
sich, nachdem das Auto stand. „Michael wir sind im Wald und da würde ich auch nicht
daran denken. Lass uns nach den zwei schauen.“ Alex zog die Kapuze über und
stieg aus. „Michael warum parkst du mitten in einem See?“ „See?“ „Ja hier steht
das Wasser bis unters Auto.“ „Na hoffentlich kommen wir hier wieder, ohne
schwimmen weg.“ „Max!“ Michael wollte das nicht hören und stieg auch aus. „Mist!“
„Wasser?“ „Max willst du zurück laufen?“ Max grinste nur und stieg dann auch
aus.
Steffi machte
den Kofferraum auf und strahlte Alex an. „He, schön das ihr hier seid.“ „Na wir
wollten sehen, ob er wirklich noch lebt und wie geht es ihm?“ Alex setzte sich zu ihnen in den Kofferraum.
„Er schläft und das tut ihm sicher gut. Fahren wir sofort zurück?“ „Zum Fahren
müsste er sich hinsetzten und daher fährt dich Alex zurück und wir Männer
bleiben da.“ Stellte Michael den Plan auf. „Oder wollt ihr ihn jetzt wecken?“
„Steffi pack deine Sachen und lass uns fahren. Michael sollen wir morgen den
Kaffee vorbei bringen?“ „Alex, es reicht wenn du Steffi zuhause auf die Couch
bindest und Michael wer schläft wo?“ Übernahm Max die Antwort. „Du vorne, ich
hinten?“ „Na dann Mädels, bis morgen im Büro oder im Spital?“ „Mit dem Kleinen
geht’s ins Spital und ja Alex ich weiss, er müsste jetzt dahin, aber bei der
Strasse?“ „Ich habe nichts gesagt und passt mir auf den kleinen auf.“ Alex sah
die zwei streng an und scheuchte dann Steffi zum Auto.
Sie sahen noch
den zwei Frauen nach und setzte sich dann ins Auto. „Also ich kann noch nicht
schlafen und wie kommen wir an ein Nachtessen?“ Wollte Max von Michael wissen.
„Max wir werden schon was bekommen.“ Und von wem?“ „Las dich überraschen.“
Michael kannte Alex und ahnte das da noch was kam.
Alex hatte
Steffi zu ihr gefahren und den Hausarzt gegen ihren Willen angerufen, danach
ging sie Robert einladen. „Wie geht es ihm?“ „Er hat geschlafen, aber die
Kopfwunde sah schon schlimm aus.“ „Und jetzt?“ „Gehen wir das Wohnmobil von Tom
seinem Schwager holen und fahren zu den Herren in den Wald.“ „Und das bekommen wir so einfach?“ „Schon
angerufen und er hat ja gesagt.“ „André bis morgen und Robert können wir?“ Alex
wollte schnell zu den Jungs zurück.
Sie waren
schnell bei den drei und dort wurde im Wohnwagen gekocht. „Was wollen wir den
für Gerrit kochen?“ „Wir haben Suppe da, aber solang er schläft, lassen wir ihn
auch schlafen.“ „Willst du ihn im Auto schlafen lassen?“ „Alex wenn er wach
wird, dann holen wir ihn hier her, aber ich möchte ihn nicht wecken.“ „OK dann müssen wir nur abklären, wer bei ihm
bleibt.“ Alex machte den Anfang und legte sich mit dicker Decke zu ihm.
Gerrit wachte
auf und die Kopfschmerzen waren fast weg. „Gerrit?“ Hörte er eine Stimme und
wunderte sich, dass es nicht die Stimme von Steffi war. „Michael?“ „Ja kleiner
und wie geht es dir?“ „Besser, aber wo ist Steffi? Sie wollte mir erzählen was
passiert ist oder?“ „Das erzählen wir dir später, aber hast du Hunger?“ „Etwas,
aber warum liege ich in einem Auto?“ Gerrit merkte erst jetzt richtig wo er
war. „Kommt alles später und wenn du kein Hunger hast, können wir jetzt ja ins
Spital fahren:“ „Spital? Warum denn?“ „Gerrit du hast eine ziemlich tiefe
Schusswunde am Kopf und damit musst du ins Spital.“ Gerrit sah ihn zuerst
verwirrt an und dann faste er sich vorsichtig an den Kopf. „Fabrik oder?“ „Ja,
aber streng dich nicht zu fest an. Komm ich helfe dir auf den Beifahrersitz und
dann geht es zurück.“ Michael sah zum Wohnwagen und machte den Daumen hoch.
Max sah die
Geste und sagte es Alex. „Gut und wann fahren wir?“ „Na vor Michael los oder
soll er über die Wiese fahren?“ „Du meinst wohl See oder?“ „Der ist weg und
schon was von der Stadt gehört?“ „Nein noch nicht, aber das ist doch gut oder?“
„Ja und wollen wir nach einem Hallo losfahren?“ „Klar!“ Sie machten sich auf
den Weg zum Auto, „Hallo, na Gerrit wie geht es so?“ „Wo kommt ihr den her und
ohne Kaffee?“ „Vom Wohnwagen und Kaffee? Gerrit du änderst dich wohl nie oder?“
„Alex mir ist etwas flau im Magen und Michael sagte doch, ich soll was essen.“
„Essen und Kaffee trinken ist wohl nicht dasselbe, aber ich bringe dir einen,
wenn du im Auto sitz.“ Meinte Alex und
machte Michael ein Zeichen. „Na kleiner?“ „Aber langsam und Michael?“ „Ja?“
„Nicht zu schnell um die Kurven.“ „Ich schleiche um die Kurve und geht es?“
„Ja, aber so alt wie ich mich gerade fühle, also so alt werde ich nie.“ Und
klammerte sich an Michael fest. „Wie alt fühlst du dich den jetzt?“ „Willst das
wirklich wissen? Michael mir wird schlecht!“ Gerrit wurde weiss im Gesicht und
drückte ihm fast den Arm ab. „Michael soll er sich im Wohnwagen hinlegen?“ „Ja
ist wohl besser so und Alex, bitte nur ein schwacher Kaffee.“ Max hatte es
mitbekommen und machte schon das Bett fertig, wo man auch liegen konnte, wenn
der Wohnwagen fuhr. „Hier kann er sich hinlegen.“ Sagte Max und zeigte zum
Bett.
Gerrit legte
sich hin und nach einer gewissen Zeit, kam wieder Farbe ins Gesicht. „Alex
bleibst du bei ihm? Dann fahren wir jetzt los.“ Alex setzte sich in den Sessel
der da stand und schnallte sich an. „Gerrit geht es mit den Gurten?“ „Ja aber
ist das normal?“ Gerrit konnte sich nicht erinnern das, das da Standard war.
„Beziehung und jetzt schlaf noch etwas.“ Gerrit schlief nach dem viel zu
schwachen Kaffee wieder ein
Im Spital
wurde die Wunde versorgt und vier Tage später sprachen sie über diesen Tag
nochmal. Gerrit lag bei sich auf der Couch und hörte seinen Kollegen zu. „Leute
darf ich was fragen?“ Alle nickten. „Habt ihr wirklich geglaubt, dass ich tot
bin?“ Sie sahen sich alle an. „Gerrit
ich sah wie du getroffen wurdest und dann warst du weg, also da habe ich noch
gehofft. Gerrit und dann die Kastenwagen, also da hatte ich nur noch Angst vor
den Ergebnissen. Ich hoffe, das muss ich nie wieder erleben! Leute habe ich
auch für euch gesprochen?“ „Ja hast du und Gerrit, eine frage habe ich noch.
Warum wurdest du verschont?“ Gerrit schwieg kurz und überlegte was er sagen
sollte. „Alex ich weiss es auch nicht genau, aber bevor ich angeschossen wurde,
also da dachte ich den Knauser gesehen zu haben, aber ich bin mir nicht sicher.
Habt ihr die Hintermänner ermitteln können?“ „Nein und so wie es aussieht, also
das könnte noch dauern. Du bist wieder müde oder?“ „Ja bin noch etwas KO.“
„Dann sollten wir dir noch Ruhe gönnen. Soll ich heute bleiben?“ „Ja gerne.“
Alle verabschiedeten sich und Gerrit schlief wieder ein.
Drei Wochen
später war Gerrit wieder auf dem Damm, aber die Hintermänner wurden nie
gefasst. Doch manchmal dachten seine Kollegen noch an die Szene in der Fabrik
und waren froh, dass es so ausging.
ENDE