Montag, 31. Januar 2011

Der Blumenstrauss



Robert und Michael waren im Büro, als ein Kollege mit einem riesigen Blumenstrauss rein kam.  „Für wen ist den der?“  Wollte natürlich Michael sofort wissen. „Keine Ahnung Michael, es ist leider ist keine Karte dabei.“  „Und warum bringst du ihn dann zu uns?“  Frage Robert nach. „Der  Bote sagte der gehört ins K11 und daher freut euch doch.“  Sagte der Kollege und legte den Blumenstrauss hin.

Alex und Gerrit waren noch unterwegs, als Michael anrief. „Hallo Michael was gibt es?“  Fragte Alex und Michael erzählte es ihr. „Blumenstrauss?  Und für wenn?“  Wollte sie  natürlich auch sofort wissen.  „Wenn ich das wüsste, aber Alex es ist keine Karte dabei.“  „OK  Michael  wir kommen zurück und dann sehen wir weiter. Gerrit zurück ins K11 und erwartest du einen Blumenstrauss?“  „Ich? Nicht das ich wüsste, aber  Robert hat doch eine neue Freundin oder?“   „Robert? Ich dachte eher an Michael.“  „Michael hat eine Freundin?“  „Hat er doch oder?“  „Er hat nie was erwähnt , also bei mir und bei dir?“  „Bei mir auch nicht.“  Sie  schwiegen beide bis sie im K 11 ankamen.

Robert sah sich den Blumenstrauss an. „Michael meinst du der ist für Alex?“  „Na ja für wenn den sonst?“  „Gerrit?“  „Gerrit?  Hat er den eine Freundin?“  „Ich dachte ja, aber wer weiss das schon bei ihm.“ „Freund?“  „Gerrit mit Mann? Quatsch!“  „OK und Jetzt?“  „Abwarten?“  „OK Robert abwarten.“  Meinte Michael und fühlte die Kaffeemaschine auf.

Gerrit überlegte wer den einen Blumenstrauss bekommen könnte? Michael? Quatsch! Robert? Ne  neu getrennt oder?  Alex?  Nein auch nicht oder?  „Alex hast du eigentlich einen Freund zurzeit?“  „Und wenn?“  „Dann ist das deiner?“  „Ich erwarte keinen und du?“  „Alex das hast du vorhin schon gefragt und nein keine Freundin.“  „Und Freund?“  „Freund?  Alex ich haben nichts mit Männer!“  „Also nicht für dich?“  „Ja nicht für mich! Alex also für dich oder?“  „Nicht das ich wüsste!“   „OK Alex.“  Meinte Gerrit und liess sie den nächsten Umweg fahren.

Alex bog wieder falsch ab, weil sie am Überlegen war, für wenn der Blumenstrauss  sein könnte. Michael?  Nein er nicht!  Robert?  Ist er zurzeit in einer Partnerschaft? Oder doch Gerrit? Alex bog endlich mal in die richtige Richtung ab.

Michael sah den Blumenstrauss an. Wer sollte für wenn das Teil schicken?  Mist warum war keine Karte dabei? Michael mochte so was gar nicht! 

Endlich waren sie im K11 angekommen und Alex parkte etwas schräg. „Wie er wohl aussieht?“  „Blumig? Alex lass dich doch ¨Überraschen.“  „Ich hasse so was! Warum ist da keine Karte dabei?“  „Und wenn das Teil für uns vier ist?“  „Für das Team? Warum ist dann keine Karte dafür dabei?“  „Alex!  Woher soll ich den das wissen?“  Gerrit machte die Türe zum Gang auf.

Robert ging zum X-Ten mal um den Blumenstrauss. Wem gehört der bloss? „Na endlich seit ihr hier.“  Als endlich Alex und Gerrit rein kamen.  „Ja Robert, wir sind da und das ist der Blumenstrauss?“ Fragte Gerrit und sah ihn sich an. „Ja und ne Ahnung?“  „Blumen halt und Alex was meinst du?“ „Sind schön, aber ich weiss auch nicht für wenn der sein könnte.“   „Und jetzt? Leute warum versuchen wir nicht einfach das Teil zu geniessen?“  „Gerrit du bist ja heute so was von Romantisch!“  Nervte sich Robert und setzte sich auf die Couch.

Der Doc fuhr fast in das Auto von Alex, so nervös war er. Was wenn er schon da war? Er musste ihn doch persönlich abgeben!  Schnell rannte er die Treppe hoch und zum Büro vom K11. Dort vor der Türe versuchte er seinen Atem zu Beruhigen und machte dann die Türe auf. „Hallo Leute, oh da ist er ja!“  Rief er aus und schnappte sich den Blumenstrauss. „Deiner Doc?“  Kam es von den Vieren fast zur selben zeit. „Ja ich bin doch heute bei einer Hochzeit eingeladen und wie sehe ich aus?“  „Wie ein Doc der feiern will oder Leute?“  Fand Michael als erster seine Stimme wieder. „Genau und Doc wer bekommt den jetzt?“ „Alex erinnert ihr euch noch an meine Praktikantin im letzten Sommer?“  „Die kleine Rote?  Hat die deinen Assistenten geschnappt?“   „Ja Robert und jetzt sollte ich los. Danke fürs hüten.“  Und weg war der Doc.  „Und wer will noch ein Bier?“  Fragte Gerrit und nahm seine Jacke vom Haken. „Bier? Gerrit wir haben einen Blumenstrauss einer Braut gehütet, also ein Glas Wein wäre da wohl angebracht oder?“  Gerrit gab sich geschlagen und so gingen sie nicht zum Italiener sondern zum Chinesen. „Und stossen wir auf unsere Gedanken an?“ „Gerrit was du wieder denkst, aber ja machen wir.“  Meinte Michael und hob sein Glas.

Der Blumenstrauss kam pünktlich an, aber die Ehe hielt trotzdem nicht. Sorry!

Ende


Dienstag, 25. Januar 2011

Der Entzug

Wird MIchael es schaffen?



Gerrit sah sich in der Hütte um und ja er hatte an alles gedacht. Genug essen für drei Wochen und  im Keller war nichts wo man sich verletzen konnte. Heute würde er Michael auf die Probe stellen und er war sich zu Tausend Prozent sicher das er abhängig von den Tabletten war. Seit der OP am Knie nahm er die und das war schon über sechs Monate her. Starke schmerzmittel und nicht gerade wenig davon. Alex und Robert hatten es ihm nicht geglaubt sondern ihm vorgeworfen jeden der was nahm gleich als süchtig hin zustellen. Wie sagte Alex noch?  Warst wohl zu lange beim Drogendezernat oder?  Ja und  Robert hat natürlich dazu genickt, aber er wusste es besser!  Gerrit ging raus schloss ab und fuhr zurück in die Stadt.

Michael fuhr zum K11 und  hoffte das was lief in der Nacht. Er wollte nicht schon wieder mit Gerrit über die Tabletten streiten. Er brauchte die halt noch und der Arzt hat ja gesagt er soll sie solange nehmen wie er sie braucht, also warum der Stress?  Er parkierte das Auto und ging hoch ins Büro. „Hallo ihr zwei.“  Sagte er zu Alex und Robert.  Die dürften heute Nacht schlafen und er sich mit Gerrit rumärgern. „Ist er noch nicht da?“  „Doch Michael, aber er musste noch was erledigen. Wir gehen dann mal. Ach ja war nichts los heute. Viel Spass heute Nacht.“   Alex grinste ihn an und schon war sie und  Robert weg. Michael setzte sich an seinen Schreibtisch und machte mal seine Mails auf.

Gerrit hatte beim Personalbüro noch drei Wochen Urlaub für Michael und sich gemeldet. Ab morgen hatte sie frei und die würden sie in der Hütte verbringen. Gut wusste niemand von der. Gerrit hatte sie vor Jahren mal gekauft, aber es nie  erwähnt. Sie lag perfekt für das was er wollte, mitten im Wald. Die Strasse war auch kaum erkennbar und daher nie verirrte Besucher. Ob er schon da war?  Gerrit machte die Türe auf und sah ihn da sitzen. „Hi Michael und Fit?“  Fragte er ihn und sah wie er eine Tablette nahm.  „Hi Gerrit. Ja ich bin Fit, nur das Knie schmerzt wieder.“ Verteidigte er sich sofort.  „OK und Akten abarbeiten?“   Fragte er und dachte sich seinen Teil.  „Ja leider nur das.“   Michael gab ihm einen Teil vom Stapel rüber. Gerrit machte sich eine Notiz wann  er die erste genommen hatte. „Na dann auf in den Kampf.“  Meinte Gerrit und legte los.

Michael  und Gerrit arbeiteten fast immer schweigend. Michael nahm seine Tabletten und  Gerrit schrieb sich die Zeit auf.  „Michael du nimmst alle zwei Stunden bald eine! Was ist mit deinem Knie los?“  „Nichts! Sag mal kontrolliertst du mich jetzt schon?“  „Michael du bist süchtig! Oder warum nimmst du dauernd eine?“  „Na wegen den Schmerzen!“   „Du hast gerade gesagt, es sei nichts mit dem Knie.“  Gerrit stand auf und nahm ihm die Schachtel weg. „Hier steht es! Nicht mehr als vier Stück am Tag und wie viele hast du schon intus?“  Michael riss sie ihm aus der Hand. “Das geht dich nichts an!“  Fauchte er ihn an. „Ach ja? Michael du lügst dich doch selber an!“  Fauchte er zurück.  Bevor Michael was sagen konnte klingelte das Telefon bei Gerrit seinem Schreibtisch.   Er hob ab und lauschte. „Ja machen wir.“  Sagte er und legte auf. „Bei der alten Schlachterei gibt es Ärger.“  Gerrit nahm seine Jacke und Michael folgte ihm. Frank von der Zentrale hatte  noch was gut zu machen bei ihm.  „Ich fahre.“  Knurrte Michael und nahm ihm den Schlüssel ab. „Wo genau?“   „Haupteingang.“  Michael fuhr los.

Sie kamen beim Haupteingang an und stiegen aus.  Michael sah sich um und sah nichts.  „Und wo soll  der Ärger sein?“   „Tja scheinbar doch nicht hier. Umsehen?“   Michael nickte und wollte noch schnell eine Tablette nehmen. Mist!  Im Büro vergessen. Stellte er entsetzt fest. Aber es Gerrit sagen? Sicher nicht und  das war ja auch kein Problem!  Sobald sie zurück waren würde er eine nehmen.  „Zusammen oder getrennt?“  „Wir trennen uns und dann sind wir schneller fertig.“  „Ok Michael, ich gehe rechts rum.“   Gerrit machte sich auf den weg. Michael sah ihm nach und ging dann auch los. Nervös strich er die Hände an der Hose trocken und versuchte nicht dauernd an die Tabletten zu denken. Nein er brauchte sie nicht!  Michael wurde immer zappliger und konnte sich nicht auf den Job konzentrieren. Was wenn er recht hatte?  Quatsch hatte er nicht!  Mist warum lagen die im Büro?   Michael biss sich in die Lippen um sich abzulenken.   Ein Geräusch liess ihn zusammen zucken. Scheisse was war das?  Michael sah sich immer nervöser werden um.

Gerrit hörte das Geräusch auch und  machte sich vorsichtig auf dem weg. Wie es Michael jetzt wohl gerade ging?   Er hatte seit drei stunden keine Tablette mehr genommen und das  würde er sicher merken. Es  war nicht sein erster Kollegen der süchtig war und daher kannte er die Symptome. Gerrit hatte so schon zwei gute Kollegen verloren und mit Michael wollte er das nicht auch noch erleben. Daher musste er ihn zum Entzug überreden oder halt einfach entführen. Gerrit hörte einen Schuss und rannte los.

Michael sah den Schatten und hob die Waffe. Das machte die andere Person auch und so schoss er.  Ein klirren folgte und dann sah er im Dämmerlicht den kaputten Spiegel.  Toll und was da wohl Gerrit sagen wird?  Er ahnte es schon fast auf was er ihn ansprechen würde, aber da lag Gerrit falsch!

„Michael bist du OK?“  Gerrit kam angerannt und sah ihn sich genau an.  „Klar geht es mir gut!  Im Dämmerlicht kann man so was ja mal verwechseln oder?“ „Michael das ist dir früher nie passiert!  Und komm jetzt nicht mit dem Alter!“  „Gerrit passiert dir nie was? Mir geht es gut und basta!  Gehen wir?“ Michael wollte so schnell wie möglich zurück ins Büro. „Nein wir gehen nicht zurück! Michael du bist süchtig und ich weiss wovon ich spreche!  Also Entzug oder ich melde dich!“   Gerrit setzte ihm die Kanone auf die Brust.  „Falls es so wäre, also nur falls. Würde ich ja sowieso den Job verlieren. Warum also diese Drohung?“   Michael wollte es einfach noch nicht glauben. „Entzug ohne info an den Chef.  Michael ich würde dir helfen!“   „Ich bin nicht süchtig!  Also anderes Thema.“  Michael ging zum Auto und Gerrit überlegte wie  er es machen sollte. „OK du bist also nicht süchtig, richtig?“  Michael nickte. „OK dann gib mir die Tabletten und ich sage nichts mehr.“   Michael sah ihn entsetzt an. Tabletten abgeben?  Nein das konnte doch nicht sein ernst sein oder?  Er brauchte die doch und Moment ich brauche sie?  Hat er doch recht?  Quatsch hat er nicht!  Gerrit sah wie es ihn im kämpfte, würde er zustimmen?  Gerrit hoffte es aus ganzem Herzen. Michael  tigerte um das Auto herum und überlegte was er sagen sollte. War er süchtig?  Fast schon fünf Stunden ohne und er schwitze, war nervös und nein er war nicht süchtig!  „Ich bin nicht süchtig und jetzt würde ich gerne ins Büro zurück.“   Presste er hervor und liess Gerrit fahren. 


Alex und Robert kamen am morgen ins Büro und alles war still. „Alex  da ein Zettel. Die zwei haben Urlaub und zwar drei Wochen.“  „Sie haben gar nichts gesagt. Toll und jetzt können wir die ganze Arbeit machen.“  Alex liess sich auf ihren Stuhl fallen und war sauer auf die zwei. „Da kann ich dir nur zustimmen.“   Robert setzte sich an den Schreibtisch von Michael und machte den PC an.

Gerrit war nichts ins  Büro gefahren, sondern direkt zur Hütte. „Michael hier die Tablette.“  Michael nahm sie in der Annahme das es eine seiner war.  Gerrit hatte ihm aber eine Schlaftablette gegeben.  Michael schlief schnell ein und Gerrit musste ihn in die Hütte tragen. Er trug ihn runter in den Keller und zog ihn aus.  Gerrit wollte nicht das er etwas von sich trug und zog ihm daher einen Trainer an. Nachdem das getan war fuhr er ins Büro und schloss die beiden Waffen ein. Dann fuhr er zurück zur Hütte.

Michael wachte auf und sah sich verwirt um. Wo zum Geier war er den hier gelandet?  Ein Raum ohne Fenster und die Türe an der Decke. Michael merkte wie er zitterte und ein Gedanke kam schnell hoch. Wo waren die Tabletten?  „Hallo ist da wer?“  Schrie er einfach mal, aber keine Antwort.

Gerrit hörte ihn zwar, aber noch würde er sich nicht zeigen. Michael musste sich noch etwas gedulden. Er machte das Essen und den Tee fertig. Dann ass er was kleines und ging dann zum Kellereingang. Eine art Falltüre war es und zum Glück konnte man die Treppe separat runterlassen oder nicht.  Gerrit zog die hoch und sah Michael da stehen. „Hi Michael, da dein Essen und Tee. Ach ja noch was, deine Tabletten bekommst du hier nicht mehr.“  Gerrit liess alles in einem Korb runter.  „Wie meinst du das?  Gerrit verdammt gib mir die Tabletten!“   „Vergiss es!  Michael ein kalter Entzug ist zwar nicht schön, aber besser als den job verlieren.“  „Du Arschloch gib mir die Tabletten!“  Schrie ihn Michael an.  „Nein die bekommst du nicht!  Michael da musst du durch.“  Gerrit ging weg und Michael schmiss den Korb in eine Ecke. In den nächsten Stunden bat er Gerrit immer wiederum die Tabletten, aber Gerrit blieb hart!

Michael überlegte fieberhaft wie er Gerrit dazu bringen konnte die Treppe runter zulassen.  Er musste aus diesem Loch hier raus und an seine Tabletten!   Er zitterte und  schwitzte gleichzeitig.   „Gerrit verdammt lass mich hier raus!“  Schrie er und dann folgte eine Flut von Fluchen. Gerrit stellte fest das er ein teil der Fluche noch gar nicht kannte, aber nein er würde nicht nach geben! Dann hörte er Geräusche die ihn doch an die Falltüre lockte. Michael  schmiss einfach alles aus dem Korb durch die Gegend und lenkte sich so von den Tabletten ab. „Michael was machst du da?“  Rief  er  runter und musste der Petflasche mit Tee ausweichen.  „Lass mich raus!“  Michael schmiss den Korb nach Gerrit. „Ich lasse dich erst da raus, wenn du es nicht mehr brauchst!“    Michael fluchte und rannte gegen die Wand. Gerrit sah  entsetzt zu und liess dann doch die Treppe runter.

Alex fragte sich wo die zwei wohl gerade waren.  Michael und Gerrit waren immer die besten Freunde gewesen. Aber seit der Knie OP war der Wurm drin. Also warum jetzt gerade der Urlaub?  Alex  beschloss  sie nach dem Urlaub zu fragen.

Gerrit ging runter und wurde  von Michael angegriffen. Eine  Schlägerei der Sonderklasse folgte. Gerrit schaffte es mit ach und krach die Treppe hoch und liess dann die Türe runterknallen. Er setzte sich und spürte dann die Schmerzen im Arm. „Scheisse! Mist warum bin ich nur runter?“  Murmelte er und setzte sich auf die Couch.  Gerrit  nahm eine schluck aus der Schnapsflasche und versuchte den Puls runter zu bekommen.

Michael rannte Gerrit hinterher und mist vor der Nase ging die Türe zu. Michael  schlug gegen die Türe und fluchte was er konnte. „Gerrit!! Verdammt lass mich raus!“ Michael schlug sich die Hände blutig an der Türe. „Gerrit!!! Ich will meine Tabletten!!“  Michael zitterte wieder und  fiel fast die Treppe runter. Er sass da, heulte und fluchte im selben Moment.  Warum gab er ihm keine Tabletten?    Er musste sie haben und  zwar jetzt!  Michael wurde immer unruhiger und versuchte sich mit andern schmerzen abzulenken.  „Gerrit bitte!  Ich muss was haben, aber ich bin nicht süchtig!“  Michael schlug wieder gegen die Türe und heulte vor Verzweiflung.

Gerrit hörte ihn, aber er versuchte hart zubleiben. Er wusste das er hart bleiben musste, aber ihn so zu hören?  Gerrit setzte wieder die  Flasche an und versuchte so Michael aus zublenden.  Gerrit fragte sich in dem Moment zum ersten mal, ob das wirklich die richtige Entscheidung war, aber jetzt aufgeben?  NEIN!!!  Er würde nicht nachgeben!  Er wollte ihn nicht auch verlieren! Gerrit beschloss etwas im Wald spazieren zu gehen.

Michael schlief irgendwann vor Erschöpfung ein. Gerrit kam vom Spaziergang zurück und hörte nichts. Vorsichtig machte er die Türe auf und sah ihn da liegen. Leise stieg er die Treppe runter und räumte die Sachen auf. Dann ging er wieder hoch und zog auch die Treppe hoch. Die Türe liess er auf und legte sich dann auf die Couch.   Ob ihm Michael das hier nachtragen würde?  Scheisse was mache ich wenn, er mich anzeigt wegen Entführung?  Aber dann würde das hier ja rauskommen.  Beruhigte er sich selber. Gerrit legte sich besser hin um auch noch etwas zu schlafen.

Michael wachte irgendwann wieder auf und fühlte sich schlecht. Alles tat weh und durst hatte er auch. Er richtete sich besser auf und sah sich um. War nicht mal was zu trinken hier gewesen?   Fragte er sich irritiert. Dann sah er das die Treppe oben war und die Türe offen. „Gerrit!“  Rief er hoch und stand schwankend auf. „Gerrit ich habe durst.“  Michael sah nach oben und hörte dann ein Geräusch.

Gerrit hörte ihn rufen und stand verschlafen auf. Er stolperte erst mal in den Tisch und dann schaffte er es zur Türe. „Hallo Michael und wie geht es dir?“  „Nicht so gut und ich habe durst.“     „OK ich mach dir Tee. Ach ja wenn du musst, der Kübel dort in der Ecke, wäre das WC.“  Sagte er und ging weg. Michael sah sich das teil von weitem an. Das ist doch wohl nicht sein ernst oder?  Michael setzte sich wieder hin und stellte fest das er noch gar nicht an die Tabletten gedacht hatte. Ob er ihm das glauben würde und ihm hoch liess?  Michael  verneinte es sich gleich selber und wartete ab.

Gerrit machte für Michael Tee und für sich etwas Kaffee. Ob das ein gutes Zeichen war? Er hatte noch nicht wegen der Tabletten gefragt. Gerrit blieb aber lieber misstrauisch und beschloss, ihn sicher für vier tage unten zu lassen. Lieber etwas zu lange, als alles noch mal von vorne.  Wieder machte er alles in den Korb und legte noch einen Apfel dazu.  „Hier Michael den Tee.“   Gerrit liess ihn runter.

Michael stand wieder auf und nahm den Tee und den Apfel aus dem Korb. Gerrit zog den wieder hoch und ging weg. Michael öffnete die Petflasche mit den Tee drin und brauchte beide Hände zum trinken. Er sah mit schrecken wie er zitterte und hoffte das bald hinter sich zu haben. Nach dem ersten Schluck, ass er den Apfel.  Langsam da er nicht wusste wie sein Magen machen würde. Michael hatte schon gehört das manche sich, wenn sie auf Entzug waren,  übergeben mussten und so, aber erschien Glück zu haben.  „Gerrit  wie lange muss ich hier unten bleiben?“ Rief er hoch.

Gerrit ging wieder zur Türe und sah runter.  „Du musst noch etwas Geduld haben. Noch bist du nicht Clean.“  „Aber ich habe doch nicht mehr danach gefragt!“  „Michael und was wenn du mich nur reinlegen willst?  Nein ich lasse dich nicht so schnell raus.“   „Gerrit bitte ich will hier raus! Wie lange sind wir eigentlich schon hier?“  „Ich lass dich nicht hoch und  noch nicht lange. Versuch zu schlafen, das tut immer gut.“  Gerrit machte die Türe zu und ging zurück zur Couch.

Michael sah wie er zu machte und liess sich frustriert an der Wand runter gleiten. Ob sie schon vermisst wurden und warum war er so hart zu ihm? Er war doch sein bester Freund und nun das hier.  Da er Licht hatte, sah er sich seine Hände genauer an. Sieht ja toll aus! Alles voller  Blut und kein Wasser zum abwaschen. Michael legte sich wieder hin und hätte jetzt nichts gegen eine Matratze oder so gehabt. OK ich soll schlafen hat er gesagt, aber es kribbelt im ganzen Körber und kalt habe ich auch noch.  „Gerrit kann ich nicht was zum draufschlafen haben und ne Decke?“   Schrie er hoch und hoffte das er ihn auch hörte.

Alex und Robert bekamen besuch vom Staatsanwalt. „Tag zusammen, wo sind den die Herren Grass und Naseband?“  Da  Robert gerade telefonieret musste Alex antworten.  „Die sind noch etwas über zwei Wochen im Urlaub.“  „Urlaub?  Herr Naseband hat gar nichts gesagt zu mir.“  Wunderte er sich. „Vielleicht weil er nichts wusste?  Gerrit hat den Urlaub beantragt für beide.“  Mischte sich jetzt Robert ein. „Wissen sie wo sie sind?“   „Nein er hat uns nichts gesagt, wir fanden nur einen Zettel hier im Büro.“  „Und was wissen sie über das Gerücht?“  Er sah sie beide an. “Gerücht?“  Fragte Alex nach. „Das wegen der Tabletten!  Sagen sie jetzt nicht sie wissen von nichts!“    „Ach so das, aber das stimmt doch nicht.“   Alex sah zu Robert rüber. „Ja das stimmt nicht!  Bei uns hier im Büro ist niemand süchtig.“   Was ja in dem Moment auch stimmte.  „Na  gut, wenn sie was von den zwei hören, soll mich einer anrufen. Ich müsste da noch was fragen.“   „Klar machen wir doch, nicht war Robert?“  Der nickte brav und so ging der Staatsanwalt wieder. „Alex und wenn es doch stimmt?“   Fragte Robert leise.  „Dann haben wir ein Problem.“  Alex hoffte es aus ganzem Herzen nicht, aber was Gerrit doch recht gehabt hatte? 

Gerrit hörte ihn und überlegte ob er es ihm schon geben sollte. Hatte es im Keller ein Ort um sich aufzuhängen?  Nein sagte er sich und holte die Sachen. Dann machte er die Türe auf. „Michael willst du dir was antun?“   Wollte er doch noch wissen. „Antun? Wie meinst du das?“  Michael begriff den Satz nicht sofort. „Na ja erhängen oder so, weil du keine Tabletten bekommst. Wärst nicht der erste.“   Michael starrte ihn entsetzt an. „Gerrit denkst du wirklich so? Natürlich hätte ich gern Tabletten, obwohl zurzeit vermisse ich sie nicht. Bitte nur weich und warm schlafen. Worauf soll ich dir schwören?“    „Unsere Freundschaft, also falls sie für dich noch exsistiert.“   Bei Michael dämmerte es langsam. „Ich schwöre dir auf unsere Freundschaft und irgendwann begreife ich wahrscheinlich was du für mich getan hast.“  „Gut ich lasse es runter. Geh etwas zur Seite Michael.“  Michael ging zur Seite und Gerrit liess erst die Matratze fallen, dann die Decke. Michael nahm es und legte es so hin das es Gerrit sah. dann legte er sich hin. „Gute Nacht Michael.“  Sagte Gerrit und machte oben wieder zu. Michael musste das erst mal verdauen was Gerrit ihn gefragt hatte.

Gerrit legte sich wieder auf die Couch und starrte zur Decke. Er konnte aber nicht einschlafen und so beschloss er wieder etwas in den Wald zu gehen.



Alex und Robert machten Feierabend und gingen in die nächste Kneipe. Sie wollten über die Gerüchte sprechen und das nicht im Büro. Wer weiss schon wer da mithörte.  „Und jetzt Alex?“   „Wenn ich das wüste!  Hast du eine Ahnung wo sie sein könnten?“   „Nein und ich habe schon versucht anzurufen, aber beide Handy sind abgestellt.“  „Robert wenn er wirklich abhängig ist, wie Gerrit behauptet hat, dann verliert er seinen Job.“   „Und wenn er gerade am Entzug ist?  Alex was wenn Gerrit ihn entführt hat?“   Alex sah ihn zuerst entsetzt an, aber dann schien es ihr fast Logisch.  „Gerrit hat doch von Kollegen erzählt die wegen Tabletten gestorben sind oder Robert?“   „Ja hat er und jetzt Alex, was machen wir?“   „Versuchen raus zu bekommen wo sie sein könnten. Robert es muss abgelegen sein oder so.“  „Ja aber wo?  Warum hat er uns nichts gesagt?“   „Wegen dem Bemerkungen von uns, nehme ich an.“   Sie beide wussten das, das nie der Staatsanwalt oder die Internen erfahren durften!

Gerrit kam humpelnd zurück und fluchte leise vor sich her. Irgendein Idiot  hatte Fallen aufgestellt und er war natürlich prompt in eine getreten!  Gerrit hatte kurz das Bewusstsein verloren, aber nachdem er wieder klar war, konnte er sich befreien. Er ging zum Bad und holte den erste Hilfekoffer. Langsam zog er den Socken aus und sah die Bescherung. „Mist hoffentlich entzündet das sich nicht! Wenn Michael das bemerkt, wird er es versuchen aus zunützen.“ Murmelte er vor sich her und liess kaltes Wasser darüber laufen, dann eine Creme und gut einbinden. „Mist  warum habe ich alle Tabletten raus genommen?“   Jetzt hätte er eine brauchen können, aber aus Angst das sich Michael befreien könnte, hat er alle zu sich nachhause genommen.  Vorsichtig ging es zur Couch um das Bein hoch zulagern.

Michael wachte auf und zitterte. Seine Zähne kamen kaum nach mit klappern so zitterte er. Zuerst begriff er nicht warum, dann kamen ihm die Tabletten wieder in den Sinn. Er setzte sich auf und zog die Decke an sich ran, dann sah er sich nach dem Tee um. OK er würde kalt sein, aber vielleicht half es. Michael bekam fast die Flasche nicht auf, vor lauter zittern. Endlich war es geschafft und er nahm einen Schluck. „Brr kalt ist der auch nur noch bitter.“ Murmelte er. Ob Gerrit wach war?  Michael sah hoch zu der Türe und beschloss doch zu rufen. „Gerrit?  Bist du wach?“  Wenn er nur wüssten was für zeit ist und wie lange er schon hier war.

In der Kantine war Frau Echtler am essen als der Staatsanwalt rein kam. „Herr Braun schön sie zu sehen.“   Mist was macht den die um diese Zeit noch hier? Dachte er und begrüsste sie dann höfflich. „Frau Echtler so spät noch im Dienst?“  Heuchler!  Sagte er sich selber und setzte sich mit seinen Kaffee zu ihr hin.  „Ja ich habe was gehört und werde dem nachgehen.“   „Ach ja und was den?“  Gab er sich interessiert und hoffte das es nicht um das K11 ging.  „Kennen sie das Gerücht um das K11?“  „Gerüchte?“ „Ja Herr Naseband soll süchtig sein.“  „Er?  Bitte Frau Echtler  glauben sie das?“   „Wissen sie den nicht was das für eine Chance ist?  Endlich könnten wir das K11 schliessen!“   „Es ist doch nur ein Gerücht!“   „Herr Braun jedes Gerücht hat eine Wahrheit in sich.“   „Frau Echtler das stimmt schon, aber nicht beim K11.“  „Seit wann stehen sie denn so zu diesem Team?“  Fragte sie misstrauisch nach.  „Seit ich die vier besser kenne und jetzt müssen sie mich entschuldigen. Ich sollte mal wieder zuhause mich blicken lassen.“   Er stand auf und liess sie sitzen. Gut konnte er mit seinem Handy auch Mails versenden. Das machte er dann auch und zwar an Rietz und Ritter.

Gerrit hörte Michael rufen und stand auf. Er ging zur Türe und machte sie auf. Durchatmen und näher ran. „Michael was ist?“  Fragte er und hoffte das seine Stimme ihn nicht verriet.  „Gerrit ich friere!“   Gerrit verstand ihn kaum vor lauter Zähneklappern, aber es war offensichtlich. „Warte ich hole was.“  Und  ging weg.  Michael sah ihm nach und hoffte das es was war das half.  Gerrit ging ins Bad und sah sich um.  Der erste Hilfekoffer  nahm er raus und liess dann ein bad ein. Danach   ging er  zurück zur Türe. „Michael zieh dich bitte und dann lasse ich die Treppe runter.“  Michael sah ihn baff an. „Ausziehen?“  „Willst du im Trainer baden?“  Fragte er zurück  und ging nach dem Wasser sehen.  Michael brauchte ein paar Sekunden bis er das verstanden hat. „Baden? Im warmen Wasser?“   Fragte er in die Leere, aber zog sich dann doch aus.  „Gerrit fertig.“  Rief er hoch und bewegte sich etwas um nicht noch mehr zu frieren. Gerrit kam zurück und liess die Treppe runter. „Kom hoch und mach keinen Ärger!“  Dann versuchte er sein Bein so unauffällig wie möglich zu entlasten.  Michael kam hoch und sah sich neugierig im. „Wo sind wir?“  „Musst du nicht wissen und da geht’s zum Bad.“   Gerrit schob ihn in die richtige Richtung. Michael gehorchte lieber,  nicht das er ihn zurück in den Keller schickte. Im Bad durfte er sich in die Wanne legen, aber Gerrit holte noch Handschellen raus. „Fessle dich bitte dort an den Griff.“  „Warum?  Gerrit ich renne schon nicht weg.“   „Mach es bitte.“  Michael sah in Gerrits Augen das er hart bleiben würde.  „OK und wie lange?“  Gab er sich geschlagen.  „Geniesse es und ich bin draussen wenn was ist.“   Gerrit ging raus und lehnte die Türe an, dann humpelte er zur Couch und legte sich hin. Mann hämmert das! Stellte er für sich fest und nahm einen Schnaps.

Beide sahen die Mail, als sie wieder im Büro waren. „Echtler?“  „Ja Robert das war die Ermittlerin vor Schmid.“   „Und warum ist die wieder da?“  „Keine Ahnung, aber gut ist das nicht. Was mich aber auch erstaunt ist das Mail von Braun.“   „Ja stimmt das hätte ich auch nicht erwartet.“  Beide sahen sich an und legten dann mit der Suche los.

Michael bekam langsam warm. Ab  und zu liess er Wasser nach und genoss es. Ob ich wieder runter muss?  Eigentlich will ich ja nicht, aber was wenn da was rumliegt?  Michael begriff langsam was die Tabletten mit ihm gemacht hatten. Ob ich es schon geschafft habe?  Und wo ist Gerrit?   „Gerrit?“  Und hoffte auf eine Antwort.

Gerrit hatte sich auf der Couch etwas erholt und dann sich dann wieder aufgerafft. Mit zusammen gebissenen Zähne machte er sich an die Arbeit. Zuerst holte er einen neuen Trainer, dann machte er Obst parat und strich drei Brote. Am Schluss noch frischen Tee für Michael.  Damit ging er humpelnd in den Keller und legte alles schön hin. Decke aufschütteln, Trainer hinlegen und Obst und Brote auf einer Serviette Trabpieren.  Gerrit sah es sich an und war zufrieden, danach alter Trainer mit nehmen und Treppe hoch. Oben musste er sich erst mal hinsetzten, aber nicht lange. Gerrit hörte Michael rufen und so stand er wieder auf.

Michael sah zur Türe und dann kam Gerrit rein. „Michael was ist?“  Und setzte sich auf den WC-Deckel.  „Gerrit weisst du warum ich so gezittert habe?“  „Nun ich vermute, das dein Körper versucht dir zu sagen, ich will was. Du musst das verstehen, er hat ein Depot und das ist jetzt fast leer.“  „Also will er das ich wieder Tabletten nehmen um das Zittern zu beenden?“   „Ja und was sagst du ihm?“   „Nein ich will nicht!“ „Gut und fertig mit baden?“   „Ja ich habe wieder warm und das zittern ist auch weg.“   „OK ich mach dich frei und dann kannst du dich abtrocknen. Dann zurück in den Keller, ich weiss das du das vielleicht nicht magst, aber es ist besser.“  „Ist schon OK, aber ich habe etwas Hunger.“   Gerrit lächelte zufrieden. “Ist schon alles vorbereitet. Hier schliess die Handschelle auf und hier die Decke.“   Michael machte sich frei und nahm die Decke an sich. Schnell trocknete er sich ab und ging dann fast schon zu Brav, für Gerrits Geschmack, in den Keller zurück. Unten zog er den neuen Trainer an und setzt sich auf die Matratze.  Gerrit zog die Treppe hoch und ging zurück zur Couch.

Alex und  Robert durchforsteten Gerrit leben und hofften so rauszubekommen wo sie sein könnten. „Nichts bei mir und bei dir Robert?“  „Da ist etwas, aber ich weiss nicht ob er das ist.“   Alex stand auf und ging zu ihm rüber.  „Ein stück Wald?  Gerrit hat nie was erwähnt.“   „Vielleicht  ist er es ja nicht und  Tag können  wir was für sie tun?“  „Frau Echtler sie hier?“  Und stellte den Bildschirm von Roberts PC ab.  „Ja und wo sind sie?“  „Im Urlaub wenn sie unsere Kollegen meinen.“   „Urlaub? Sie machen wohl Witze?  Und wo sind wie jetzt?“   „Urlaub Frau Echtler nichts anderes kann ich ihnen sagen.“   Frau Echtler ging Richtung Robert und der sah zu Alex.  „Und  können wir sonst noch was tun?“  Versuchte Alex die Situation zu retten.  „Sagen sie mir wo sie sind und schon sind sie mich los.“   „Wir wissen nichts und jetzt bitte würden wir gerne weiter arbeiten.“  Komplettiere sie, sie aus dem Büro.  Robert machte den Bildschirm wieder an und druckte die Seite schnell aus.  „Und wollen wir hin?“ Fragte er Alex.

Frau Echtler beschloss die Zwei zu überwachen.  Sie machte sich es im Auto gemütlich und wartete auf das was passieren würde.

Braun ging  ins Büro vom K11. „Hallo und schon was von den beiden gehört?“   „Nein und wir wissen auch nicht wo sie sind.“   „Sie fragen sich doch sicher, warum ich auf einmal so nett bin oder?“  „Ja sie erstaunen uns schon etwas. Sie sind doch sonst so ein strenger Hund.“   „Ich habe ein Geheimnis und jetzt, wenn das Gerücht stimmt, ihre Kollegen auch. Sie verstehen?“   „Sie waren auch, also sie auch?“  Stotterte Robert erstaunt. „Ja und ich hatte das Glück von einem verdammt netten Vorgesetzten, also sie wissen was jetzt zu tun ist oder?“   „Ja wir werden das richtige tun.“   Sagte Alex und Robert stimmte dem zu.

Gerrit versuchte das Bein so zu lagern das es weniger schmerzte. Er sah die Schnapsflasche an und überlegte was mehr brachte. Sich Volllaufen zu lassen oder damit die Wunde spülen.  Er beschloss die Wunde zu spülen und stand vorsichtig auf. Gerrit überlegte ob er nicht doch Michael einweihen sollte, aber nein besser er blieb noch in ‚Sicherheit‘. 

Michael ass die Brote und dann das Obst. Michael stellte beim Tee trinken fest, das er sich schon lange nicht mehr so  gesund gegessen hatte. Michael sass auf der Matratze und sah nach oben.  Was sie im Büro wohl jetzt machten?  Was wohl für zeit war? Oben hatte er zwar Fenster gesehen, aber da waren überall die Laden davor und daher  hatte er nicht gesehen ob Tag oder Nacht war. Michael hörte ein Geräusch und lauschte. Es klang nach unsicheren Gang oder so oder?  „Gerrit bist du OK?“  Rief er hoch.  „Ja ja Michael alles OK:“   Hörte er Gerrit rufen und  war beruhigt.

Gerrit humpelte zum Bad und setzte sich hin. Mist warum habe ich die Türe nicht zugemacht? Mit zittrigen Händen nahm er den Verband weg und erschrak. Scheisse das sieht nicht gut aus!  Er bekam die Flasche nach mehreren versuchen auf und schüttete den Schnaps über die  Wunde.  Er biss in das Handtuch wo rumlag und  wartete auf das ende des Schmerzes. SCHEISSE!!!!! Schrie er in Gedanken und versuchte den Schmerzt weg zu atmeten.  Nach Minuten, Tage, Wochen oder waren es Monate?  War die Schmerzwelle weg und er konnte das Bein wieder verbinden.   Gerrit humpelte zur Couch zurück und nein er wollte doch noch was trinken. Am Kühlschrank nahm er sich ein paar Biere und dann setzte er sich endlich hin.

Braun war wieder gegangen und wusste  das dieses Team  zusammenhalten würde, aber was machte er mit der  Echtler?  Wie sollte er sie kalt stellen?  Braun wusste das er nicht jeden zu dem Thema  vertrauen konnte.  Die Polizeipräsidentin  könnte helfen, aber war das eine gute Idee?  Versuchen musste er es und so ging er zu ihrem Büro. Im Vorzimmer bat er um einen Termin, aber die Sekretärin konnte ihm in nächster Zeit keinen geben.   „Mist auch keine zwei Minuten?“ „Leider nein, in zwei Wochen hätte ich noch was frei.“  „Das ist zu spät, OK muss ich was anderes ausdenken.“  Er bedankte sich und ging raus.



Alex und Robert wollten los zu dem Waldstück als ein Einsatz reinkam. Banküberfall mit toten.  „Kom lass uns gehen und  später dorthin fahren.“   „OK Alex, aber lieber wäre es mir schon gewesen,  wenn wir sofort hätten fahren können.“   „Mir auch Robert und  sag mal folgt uns das Auto?“   Alex sah in den Rückspiegel und Robert versuchte das Nummernschild zu erkennen.  „Ich habe die Nummer.“  „Gut lass sie überprüfen. Würde mich nicht wunderen wenn es die Echtler wäre.“ Zwei Minuten war ihr verdacht bestätigt.  „Was will die den?“   „Sie hofft das wir sie zu den Jungs  führen. Gut ist das hier dazwischen geraten.“    Alex fuhr an den Strassenrand und beide stiegen aus. „He Kollegen was ist passiert?“   „Banküberfall und eine der Angestellten hat nicht nur den Knopf für uns gedrückt, sondern ne Waffe gezogen und los geballert.  Die ist übrigens tot wie auch die Räuber und noch einige andere Personen.“    „Los geballert?  Spinnt die den?“   „Das müsst ihr die Überlebende fragen.  Da drüber im Auto ist sie.“   „Robert ich rede mit ihr, gehst du den Tatort anschauen?“   „Klar mach ich.“   Beide gingen an die Arbeit.  Robert sah sich das Gemetzel an und Alex versuchte mit der Frau zu sprechen.  „Hallo ich bin Rietz von der Kripo und sie sind?“  Der Notarzt schüttelte nur den Kopf. „Sie hat noch kein Wort gesagt und wir haben ihr auch was gegeben.“    „Und wann könnten wir sie befragen?“   „Das kann tage dauern, nach dem was ich da gesehen habe.“    „OK und welches Spital?“ „Stadtmitte und soll ich den Kollegen ausrichten sie zu verständigen?“    „Ja bitte, hier meine Karte.“  Alex  verabschiedete sich und ging Robert suchen.

Gerrit wachte auf und stellte fest das, das letzte Bier nicht gut gewesen sein musste. Er konnte sich nicht entscheiten was mehr weh tat. Kopf oder Fuss.  Kaffee war der nächste Gedanke und so schleppte er sich in die Küche.

Michael wachte vom duft des Kaffees auf. Oh ja das wäre jetzt gut!  Dachte er sich und setzte sich auf.  „Gerrit?  Gerrit könnte ich auch einen haben?“  Und lauschte ob er ihn hörte.

Gerrit hörte ihn was rufen, aber er verstand es nicht und daher humpelte er zur Türe.   „Hi Michael was willst du?“   „Ich hätte gerne einen Kaffee und Gerrit bist du OK?“  Michael fand das er nicht  gut aussah.  „Ein Bier zu viel, äh Kaffee sagtest du richtig?“  „Ja und wirklich nur ein Bier?“   „Michael nerv nicht!“   Knurrte  Gerrit und humpelte zur Küche zurück. Mist warum ist er den schon wieder so Fit? Maulte er in Gedanken und  suchte eine Tasse für ihn.

Michael  fragte sich indes was los war, denn vom Bier zu viel sah der liebe Gerrit sicher nicht so aus.  Michael kannte Gerrit nach dem einen Bier zu viel. Ob er daran schuld war? Was wenn ja?  Michael hörte was krachen und dann Gerrit fluchen.  „Gerrit alles OK?“   Statt einer Antwort ging zu seiner Überraschung die Treppe runter.

Gerrit fiel die Tasse auf den Boden, dann schlug er das Bein an und dann rief auch noch Michael. Humpelnd ging er hin und liess die Treppe runter, dann setzte er sich einfach auf die Couch, da die näher als die Küche war.  Wann er wohl hoch kommt?  Hoffentlich war es nicht zu früh, aber er wollte nicht dauernd hin und her rennen mit dem Bein.

Michael sah hoch und wartete ab. Ob das ein Test war?  „Gerrit darf ich hoch kommen?“   Fragte er dann lieber doch nach.  „Wenn du Kaffee willst ja.“  Kam die Antwort und Michael ging zögerlich hoch.  „Die Küche ist gerade aus und es liegen Scherben rum.“   Hörte er ihn sagen und sah zur Couch rüber.  „Danke Gerrit.“   „Schon OK, wenn du willst kannst du oben bleiben. Ach ja es hat nirgends Tabletten hier.“   „Ich habe zurzeit echt kein Verlangen danach und ehrlich das will ich nicht noch mal durchmachen!   Scherben?  Hast du mir ein paar Finken?“   „Neben dem Bad  sind die Schlafzimmer,  im rechten müssten deine Sachen sein.“   Gerrit gab sich mühe nicht den Schmerz durchklingen zu lassen.  Michael nickte und ging nachsehen, in der Zeit legte Gerrit sein Bein besser hin. In Gedanken fluchte er was das Zeug hielt und überlegte ob er es Michael sagen sollte.  Was war besser?  Gerrit lehnte sich zurück und starre an die Decke.

Endlich waren sie fertig und fuhren zurück ins Büro.  „Und wollen wir noch?“  „Nein lass uns bis morgen warten, jetzt ist es schon zu spät.“    „Ja und unser Schatten ist auch noch da. Was machen wir Morgen mit ihr?“   „Wenn ich das wüste Robert!  Vielleicht kommt uns ja noch was in den Sinn. Ok wer schreibt was?“   „Na du wegen der Frau und ich was drinnen war oder?“   Meinte Robert und startete den PC neu.


Michael sah zu seiner Verwunderung, seine vermisste Sporttasche da stehen. Wann hat er den die geholt? Neugierig sah er rein und fand seine Finke und noch einiges mehr. Schnell zog er die an und ging in die Stube zurück. „Wann hast du das Zeug geholt?“   fragte er Gerrit der immer noch an die Decke starrte. „Gerrit!“   „Was? Oh Michael und ist der Kaffee genehm?“  Und sprang hoch, aber  leider vergass er dabei sein Bein und zuckte zusammen, als er es belastete. Was natürlich Michael nicht entging.  „Gerrit was ist?“   „Ach nichts und wolltest du nicht Kaffee?“  „Gerrit ich bin vielleicht noch nicht hundertprozentig Fit, aber das was nicht OK ist merke ich auch so.“   „Michael erst Kaffee ja?“ Bat er und humpelte in die Küche.  Michael folgte ihm und machte sich Sorgen um ihn.  „Gerrit  war ich das? Also so im Entzug oder so?“   „Nein wir haben uns da nur geprügelt. Michael willst du jetzt Kaffee oder nicht?“   „Geprügelt?  Ach daher dein Veilchen und ja Kaffee.“   Sagte er noch schnell, da Gerrit ihn etwas finster ansah.   „Du hast dich auch nicht im Spiegel angeschaut oder?“   Brummelte er und stellte ihm die Tasse hin.

Frau Echtler  sass im Auto und wartete was sie als nächstes machen würden.  Sie hoffte endlich  das K11 aufzulösen und dann mit guten Gefühl in den Ruhestand zu gehen.  Noch war Licht im Büro, aber ewig würde die sicher nicht dort bleiben. Ein klopfen am Fenster liess sie zusammen zucken. „Frau Echtler was machen sie den  noch hier?“  Hörte sie ihre Stimme und liess das Fenster runter.  „Oh Frau Polizeipräsidentin, ich warte noch auf jemanden.“  Mist warum muss die mich sehen?    „Frau Echtler  lassen sie mich raten?  Rietz und Ritter?  Warum lassen sie das Team nicht endlich in ruhe?“   „Ja wissen sie den nichts von den Gerüchten?“   „Ach das wegen Herr Naseband?   Das ist doch lächerlich!  Fahren sie nachhause und vergessen das Gerücht. Das ist eine dienstliche Anweissung!“   Mist! „OK wenn sie meinen, aber alle hier werden noch an mich denken.“  Sie startete das Auto und fuhr rasant los.  Die Polizeipräsidentin sah ihr  besorgt nach.   Was wenn sie recht hatte?  Quatsch hatte sie nicht!   Sagte sie sich und ging auch nachhause.

Alex war fertig mit dem Bericht und auch Robert hatte es fast geschafft.  „Und  noch ein Bier zum Feierabend?“   „Ja nachdem was ich in der Bank gesehen habe, brauche ich einen absacker.“   Gab Robert zur Antwort. „Macht dir das eigentlich noch was aus?“    „Ja Robert so was bleibt auch bei uns hängen, aber man gewöhnt sich Tatticken an um es besser zu verdrängen.“   Meinte Alex und stellte den PC ab. Robert speicherte und drückte es dann noch aus. Dann machte auch er den PC aus. „Kannst du es noch nachlesen ob es so geht? Ich weiss nicht ob das nicht zu heftigst oder so.“   „Mache ich  Morgen und jetzt lass uns überlegen wie wir die Echtler abbekommen.“   Beide zogen die Jacken an und gingen los.

Michael trank einen Schluck und stellte fest das er besser war als erwartet.  „Der ist gut!   Warum sehe ich auch so aus?“   „Ja Michael und bist du mir noch böse wegen der Entführung?“  „Quatsch!  Natürlich habe ich dich am Anfang dafür gehasst, aber besser so als im Grab zu landen oder?  Sag mal ist eigentlich Tag oder Nacht?“   „Warum?“  „Na weil ich zurzeit keine Ahnung habe ob das mein Frühstück oder Abendessen ist.“    „Ich weiss es auch nicht. Ich habe einfach alles dicht gemacht um  ruhe zu haben.“   „Na dann sieh doch auf dem Handy nach.“  Meinte Michael und nahm sich noch einen Kaffee.  „Handy?  Oh wo habe ich die hingetan?“   Suchen sah er sich in der Küche um.  „Gerrit sag jetzt endlich was mit dem Bein ist!  Und warum versteckst du die Handy?“    „Falle und wenn du raus gekommen wärst und Alex angerufen hättest, wäre der ganze Plan dahin gewesen.“   „Falle?  Gerrit wie sieht die Wunde aus?“   „Nach dem Schnaps sicher etwas besser als davor. Mist wo habe ich die hingetan?“   Gerrit kratzte sich am Kopf und sah Michael etwas verlegen an. „Wo würdest du die verstecken?“  Michael konnte es nicht fassen!  Handy verlegt und  eine Wunde am Bein mit Schnaps ausgespült!   Und so was war sein bester Freund!   „Gerrit das ist jetzt nicht dein ernst oder?“  Fragte er dann doch nach.  „Geschirrspüler!  Da müssten sie sein. Kannst du mal nachsehen?“  Bat Gerrit und strahlte ihn an.

Robert  war an seinem zweiten Bier und auch Alex bestellte sich noch eines, als zu ihrer Überraschung zwei Personen rein kamen. „Na habe ich ihnen nicht gesagt das sie sicher hier sind?“  Sagte stolz die Polizeipräsidentin zu Braun. “Ja Frau Baum sie hatten natürlich recht. Na was brüten sie beide aus?“  „Wenn wir so weiter trinken einen Kater.“   Brummelte Robert und nahm einen Schluck.  „Wir hatten heute einen Schatten und der nervt!“   „Echtler richtig Frau Rietz?“   „Ja Frau Baum woher wissen sie das?“  „Ich habe sie nachhause geschickt, aber ich denke Morgen ist sie wieder da. Sie wollen doch beiden Morgen einen freien tag haben oder?“   „Warum sollten wir das wollen?“  Alex wurde Misstrauisch. „Herr Braun hat es mir erzählt, als ich ihn per Zufall in der Garage getroffen habe. Eigentlich müsste ich jetzt im Büro sitzen und mich mit dem Bürgermeister rumstreiten.“  „Da bekommen sie doch hoffentlich keinen Ärger oder?“   „Nicht mehr Ärger als Herr Naseband wenn er wieder auftaucht, also folgendes. Wir halten die Echtler auf trapp  und sie gehen die zwei besuchen und sagen ihnen was hier los ist.“  „Woher wollen sie wissen, das wir wissen, wo sie sind?“   „Weil sie die besten sind und jetzt geniessen sie den Abend noch.“   Beide standen auf und liessen zwei verdutze zurück.


Michael stand auf und sah im Geschirrspüler nach.  „Ja hier sind sie  und hast du sie mal versehentlich gewaschen?“   „Nicht das ich wüsste. Kannst du mir mal den Schnaps geben?  Ich muss den Verband, glaube ich mal wechseln.“    „Gerrit und wo sind die Batterien?  Und dein Bein sehe ich mir mal lieber an.“    „Batterien?“   Gerrit zuckte mit den Schultern und trank seinen Kaffee fertig, dann stand er vorsichtig auf und wollte sich den Schnaps holen. „Gerrit du hast doch sicher noch was anderes da oder?“  Meinte Michael und stellte die Flasche weg.   „Ja schon, aber nichts gegen den Eiter.“  „Eiter?  Gerrit setz dich wieder und wo ist der erste Hilfekoffer?“    „Wieder im Bad und kann ich nicht auf die Couch?“    „OK Couch und ist dir eingefallen wo die  Batterien sind?“  „Nein und die habe ich echt rausgenommen?“  „Ja hast du.“  Michael sah noch mal im Geschirrspüler nach  und fand sie im Becher für das Besteck. „Da sind sie und geht’s?“  „Klar geht es!  Michael es hat schon schlimmer getan OK?“  „Ja schon gut.“  Michael ging zum Badezimmer und legte unterwegs die Handy auf den Tisch vor der Couch. Erst wollte er sich das Bein ansehen und dann konnte er immer noch Alex anrufen.

Alex und Robert machten Schluss für heute. „Wir sollten ein Taxi nehmen und  Morgen könntest du mich abholen.“   „OK Alex, welche Zeit?“   „So gegen neun Uhr? Du hast die Wegbeschreibung dabei oder?“   „Ja habe ich und meinst du das klappt mit dem Ablenken?“   „Das sehen wir dann Morgen. Da ein Taxi!“  Robert stellte sich hin und winkte. Der Fahrer fuhr an den Strassenrand und liess sie einsteigen, dann fuhr er sie nachhause. Alex stieg als letzte aus und zahlte,  dann ab nach oben und ins Bett.

Michael hatte ihn gefunden und ging zurück in die Stube.  Gerrit lag dort auf der Couch und hatte schon den Socken abgezogen.   „Sag mal Gerrit werden wir eigentlich vermisst im Büro?“    „Nein wir haben drei Wochen Urlaub. Warte ich nehme ihn selber ab.“  Gerrit wollte den Verband lieber alleine wegmachen.  „Urlaub?  Ich habe doch keine drei Wochen mehr gehabt.“   „Überzeit abbauen und siehst du, ist gar nicht mehr schlimm.“   „Also das würde ich so nicht sagen. Gerrit was war das für eine Falle?“  „Na die wo man halt rein steht und das hier hinterlässt.“  Und zeigte auf die zackige Wunde.  „OK und ich habe hier doch eine Salbe gefunden. Ich hole noch warmes Wasser und dann creme ich es dir dick ein. Hast du was wegen den Schmerzen hier?“   „Wieso?  Michael ich schmeiss dich wieder in den Keller!“   Gerrit setzte sich gerade hin und sah ihm in die Augen.  „Gerrit doch nicht für mich!  Ich dachte an dich.“  „Ich habe nichts hier und das geht schon. Habe es ja bis jetzt auch überlebt oder?“  „Ich geh das Wasser holen.“  Michael ging in die Küche und machte etwas Wasser in der Pfanne warm. Ob er jetzt immer so reagieren würde?  Er hatte daran doch gar nicht gedacht! Aber war er nicht selber schuld ? Er Michael hatte ja nicht einsehen wollen das Gerrit recht hatte.

Gerrit sah ihm nach und machte sich Vorwürfe. Warum habe ich so reagiert? Ob ich von jetzt an immer so Misstrauisch sein werde?   Ach Mist warum bin ich in diese dämlich Falle gestanden?   „Michael bringst du den Schnaps mit?  So kann ich mich etwas ablenken.“  Von blöden Gedanken und den Schmerzen. Vollendete er den Satz im stillen.  „Schnaps?“  Fragte  Michael aus der Küche zurück.  „Ja Schnaps und Michael willst du wirklich Alex nachher anrufen?“   „Wollte  ich ja, warum  soll ich nicht?“  „Ich habe nur Angst das es dann die falschen Leute mitbekommen.“  Michael verstand es zuerst nicht, aber dann kam ihm die Echtler in den Sinn. Er hatte sie doch erst letzthin im Gebäude gesehen. “Du denkst an die Echtler und so?“   „Ja Michael,  du weisst doch wie die immer drauf ist.“   Michael kam mit dem Wasser und Schnaps aus der Küche.   „OK ich rufe sie nicht an, aber wenn dein Bein nicht besser wird, müssen wir uns was Überlegen.“   „Aber es ist doch schon besser!  Autsch! Mensch Michael nicht so fest.“  Gerrit nahm einen Schluck und drückte dann die Flasche an sich. Michael versuchte sanfter zu sein. “Also wenn ich es selber mache, macht es nie so weh.“   Maulte Gerrit ihn an.  „Gerrit das ist immer so und jetzt halt mal still!“  Michael wusch das Blut noch mal ab und cremte die Wunde dann ein. Verband darum und Fertig.  „So Fertig  und besser?“   „Ja es hämmert weniger und  wie geht es dir?“   „Mir geht es gut.  Gerrit sag jetzt endlich, wo wir hier sind.“  „Waldhütte und wenn du willst kannst du ja mal vor die Türe.  Abhauen kannst du ja nicht von hier.“  Gerrit grinste ihn etwas schief an.  Michael ging zur Türe und machte sie auf, zu seiner Verwunderung war nicht mal abgeschlossen.  Draussen begriff er warum, nichts ausser Bäume zusehen, nicht mal den weg zur Hütte konnte er erkennen.  „Gerrit es ist dunkel draussen und man sieht die Sterne.“    „Na dann war der Kaffe, das Nachtessen.“   Stellte er fest und setzte sich auf. Michael kam wieder rein.  „Ja scheint so und wenn ich jetzt oben bleibe, räume ich unten mal auf.“    „Soll ich dir helfen?“   „Nein ich mache es selber, so als Therapie.“  Michael ging runter und räumte auf. Matratze und Decke brachte er hoch und den Kübel wurde im Bad gesäubert.  Nach gut einer Stunde machte er die Türe zu und setzt sich zu Gerrit auf die Couch. „Hier Michael, stossen wir auf eine Zukunft ohne Tabletten an.“   Gerrit hatte in der Zeit, das Bier aus dem Kühlschrank geholt und damit stiessen sie jetzt an. 

Braun war im K11 und  machte das Licht an, um zu simulieren das wer da war.  Er sah aus dem Fenster und sah das Auto von Frau Echtler dort stehen.  Etwas hatte sie auf dem Schoss, das sah er, aber was es war leider nicht. Wie konnte er raus finden, was sie da hatte?  Er musste jemanden hin schicken um nach zusehen. Braun hatte den Verdacht das es ein Notebook sein könnte und wenn das stimmte. Echtler hatte sicher sich die GPS Daten der Autos geholt, aber auch die Privaten?  Braun ging in den Gang und sah sich nach einem Opfer um.

Alex hatte gut geschlafen und wartete jetzt auf Robert.  Ob sie dort waren und wenn ja, wie ging es ihnen?  Nervös stand sie auf von der  Couch und ging schon mal runter. Wo bleibt er denn?  Schon fast neun und noch nicht hier!   Sie sah in die Richtung, woher er eigentlich kommen sollte, aber zu ihrer Überraschung kam er von der anderen Seite.  „Hallo Alex, wartetest du schon lange?“   „Geht so, aber warum kommst du von der Seite?“   „Na ich wollte sehen ob mir jemand folgt.“   „Und?“ „Habe nichts bemerkt, aber  wir sollten uns nicht zu sicher fühlen.“   Alex  hatte ihn ein paar der Storys über sie erzählt.  „Ja gute Idee.“   Alex setzte sich zu ihm in das Auto und dann fuhr er los. Alex sah sich um und nein keiner verfolgte sie.

Braun ging zur Kaffeeecke. „Herr Rosner gut das ich sie treffe!“  „Oh Herr  Braun sie hier?“  „Ja und ich hätte da so ne kleine Bitte. Unten sitz Frau Echtler in ihrem Auto und macht was. Könnten sie nicht  einfach so vorbei gehen und versuchen raus zufinden was es ist?“  Rosner sah zwar nicht begeistert aus, aber dem  Staatsanwalt wiedersprechen?   „OK ich geh schnell.“    „Gut, aber bitte unauffällig.“  Rosner dachte sich seinen Teil und ging.

Michael und Gerrit hatten noch geredet. Sie sprachen über den Entzug und die damit verbundenen Gefühle. Dann gegen morgen gingen sie schlafen,  jeder in seinem Zimmer und Gerrit war froh darüber. Im Bein hämmerte  es wieder und so schlich er sich nach einiger zeit zurück in die Stube. Schnapsflasche nehmen und zurück ins Bett. Dort setzte er sich hin und öffnete die Flasche, schnappte sich ein  Kissen um dann den Schnaps über den Verband zu kippen.  Schnell biss er in das Kissen und wartete das die Schmerzwelle vorbei ging. 

Frau Echtler  sah auf ihr  Notebook und lächelte zufrieden.  Gut hatte sie sich die Daten beschafft.  Also war Ritter mit seinem Auto unterwegs und wenn das hier stimmte war er jetzt bei der Ritz.  Dann sollte sie vielleicht mal los fahren und sie verfolgen. Natürlich mit genug abstand. Sie startete den Motor und wollte los, aber da wurde an die Scheibe geklopft.  


Michael wachte auf und musste sich erst mal Orientieren. Ach  ja  bei Gerrit im Waldhaus bin ich ja. Stellte er fest und stand auf. Er nahm sich frische Sachen aus der Sporttasche und ging mal duschen. Michael genoss das Wasser und vergass dabei die Zeit.

Braun sah entsetzt wie Rosner an die Scheibe klopfte. Nennt der das unauffällig?  Fragte er sich im stillen und sah weiter zu.

Frau Echtler sah irritiert aus dem Fenster. Was will den der? Wunderte sie sich und machte das Fenster runter. „Sorry Frau Echtler, aber ich glaube hinten ist einer der Reifen platt.“   „Sind sie sicher?“    „Ja natürlich bin ich sicher.“   Sagte er und öffnete ihr die Türe.  Sie stieg aus und ging ihm nach.  „Mist wie konnte den das Passieren?  Und das Heute!“  Genervt trat sie gegen den Reifen.  „Soll ich beim Wechseln helfen?“   „Nein!“  Fauchte sie ihn an und öffnete den Kofferraum. „Na dann schöner Tag noch.“   Meinte er und sah schnell auf den Beifahrersitz. Das Notebook war an und so konnte er die Punkte sehen. Das würde Braun nicht gefallen, da war er sich sicher.

Michael bemerkte wie das Wasser langsam kalt wurde. Oh ich habe doch jetzt nicht den Boiler leer geduscht oder?  Michael stellte schnell das Wasser ab und stieg aus der Wanne. Schnell zog er sich an und ging zum Schlafzimmer von Gerrit.   „He Gerrit noch am schlafen?“   Es bewegte sich was unter der Decke und dann streckte Gerrit die Nase raus. „Na willst du nicht aufstehen?  Ach ja und dann hätte ich noch eine Frage.  Willst du duschen? Hoffentlich nicht, weisst du es hat kein warmes Wasser mehr.“   „Warum und nein liegen bleiben.“   „Ich habe etwas zu lange  geduscht. Was macht dein Bein?“  „Jetzt besser, aber ich bleibe im Bett.“   Gerrit hatte in der nacht noch zwei mal mit Schnaps nachgeholfen und wollte nicht das es Michael sah oder besser gesagt roch.  „OK wenn du willst, aber ich wechsle dir nachher den Verband und Frühstück?“   Gerrit schüttelte den Kopf und zog die Decke an sich. „Gerrit muss ich was wissen?“     „Nein warum?“  „Gerrit du verheimlichst doch was oder?“   „Nein nicht wirklich. Machst du Kaffee?“   „Gerrit!“ Gerrit zog die Decke über den Kopf und hoffte das er ging, aber eigentlich ahnte er schon was passierte. Michael sah kurz zur Decke und ging dann ans Bettende.  „Gerrit soll ich nachsehen oder sagst du was ist?“  Michael wartete auf eine Antwort.

Braun wartete nervös auf die Rückkehr von Rosner.  Endlich ging die Türe auf und er kam rein. „Und?“   „Sie hat auf ihren Notebook ein Programm um GPS-Daten zu orten.“   „Mist!  OK Danke, ich informierte Frau  Rietz.“  Braun schnappte sich das Telefon und wählte die Nummer.

Robert und Alex waren schon etwas gefahren, als ihr Handy ging.   Alex nahm ab und hörte zu. „Ja wir werden uns was einfallen lassen. Danke für die Info.“  Und beendete das Gespräch. „Robert fahr mal rechts ran.“  „Warum was ist?“   „Wir müssen das Auto wechseln, die Echtler hat unsere GPS-Daten.“  „Die hat was?“   Fragte er nach und fuhr an den Strassenrand.   „Ja du hast richtig gehört!  Mist was machen wir jetzt?“   „Auto mieten oder sie uns finden lassen.“   „Wie meinst du das?“  „Na wenn er trocken ist, haben wir doch nichts zu befürchten oder?“  „Ja wenn er es ist!  Aber eigentlich keine dumme Idee.  OK  ich sage es Braun und du fährst weiter. Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los!“    Robert nickte und fuhr los.

Frau Echtler  sah im Kofferraum nach und stellte fest das der Reservereifen auch nicht besser aussah.  „Mist! Und das Heute!“  Genervt knallte sie den Kofferraumdeckel zu und holte ihr Handy. Sie suchte die Nummer von ihrer Garage und rief dann dort an. „Wie lange muss ich warten?“   Fragte sie nach und bekam dasselbe noch mal zu hören.  „Na gut, ich warte im Büro auf sie.“  Es war nicht ihr tag und das sagte oben auch Braun gerade Alex am Telefon.

Alex grinste als sie das Telefonat  fertig hatte. „Der Echtler ist ein platten dazwischen gekommen und daher sollten wir etwas ruhe vor ihr haben.“   „Ach die Arme! Alex hier sollte es sein oder?“   Sie waren inzwischen schon beim Wald angekommen und suchten den richtigen weg.  „Ja könnte sein, aber warte die Abzweigung dort, ist nicht auf dem Plan.“  „OK suchen wir weiter. Wir sind ja beim richtigen Wald oder?“  „Sollten wir eigentlich sein.“  Langsam fuhren sie weiter.

Michael wollte gerade die Decke hoch heben, als er ein Geräusch hörte. Jemand rief seinen Namen und he die Stimme gehörte doch Alex. „Alex?“  Michael ging aus dem Schlafzimmer und sah sie und Robert in der Stube stehen.  „He ihr zwei, wo kommt den ihr her?“  „Na von draussen. Michael wie geht es dir und wo ist Gerrit?“   Alex umarmte ihn und Robert gab ihm die Hand. „Mir geht es wieder gut und Gerrit liegt noch im Bett.“   Michael erzählte in Stichworten was passiert war und Robert brachte ihn auf den neusten stand. Alex ging direkt ins Schlafzimmer und hob Kommentar los die Decke hoch. „Gerrit was stinkt hier so?“  Gerrit war wieder unter der Decke hervor gekommen.   „Hi Alex, nur etwas Schnaps und wie habt ihr hergefunden?“  Und zog die Decke wieder über das Bein.

Endlich kam der Typ mit dem Ersatzreifen und wechselte es ihr. „Danke.“  Knurrte sie ihn an und zahlte. „Bitte gern geschehen.“  Brummelte der Typ von der Garage und dachte sich seinen Teil. Sie setzte sich ins Auto und wollte nachsehen wo sie waren, aber jetzt war der Akku vom Notebook leer und sie hatte kein Kabel für im Auto zuladen. Frau Echtler war kurz vor einer Explosion!  Vor unterdrückter Wut zitternd nahm sie das Notebook und stieg aus, Türe zuknallen und ins Gebäude.  Am Empfang beendete gerade ein Polizist ein Gespräch und sprach sie an. „Oh Frau Echtler, im Gericht werden sie gesucht.“   Und schaffte es gerade noch so sich in Deckung zu bringen. „Ich gehe und sie sorgen für ein neues Notebook für mich!“  Schriee sie ihn an. Blöde Kuh! Dachte er und machte keine Bestellung.



Alex sah ihn an. „Schnaps? Gerrit das ist jetzt nicht dein ernst oder?“   „Aber es macht jetzt doch weniger weh.  Alex machst du Kaffee?“   „Warum willst du den Schnaps damit verdünnen?“   Gerrit  setzte sich vorsichtig auf und schüttelte den Kopf. „Nein nur Lust, aber sagt doch jetzt wie habt ihr hergefunden?“   „Wir haben dich durchleuchtet und das hier gefunden. Warum hast du nie davon gesprochen?“   „Ich weiss auch nicht, aber jetzt wisst ihr es ja und  wann kommt die Echtler?“    „Ja Alex auf was müssen wir uns gefasst machen.“   Fragte Michael von hinten.  „Sie hat ein Problem mit ihrem Auto und  daher könnte es dauern bis sie kommt. Also was machen wir mit Gerrit und seinem Bein?“   „Was meinst du damit?  Alex es ist doch schon fast verheilt.“   Gerrit verzog sich ans andere Bettende und versuchte die Schmerzen zu überspielen.

Braun erfuhr von ihrem Ausraster und bedauerte es nicht Live gesehen zu haben. Schnell machte er eine SMS an Alex und machte dann Mittagspause.  Er musste das jetzt unbedingt seiner Frau erzählen!

Sie sahen sich an und näherte sich dann von allen Seiten Gerrit.  „He was habt ihr vor?“   „Wir wollen nur dein Bein ansehen.“ „Ist nicht nötig Leute ehrlich!“  Und sah sich nach einem Fluchtweg um. „Gerrit zeig es und du hast ruhe.“   Versuchte es Michael noch mal auf die sanfte Tour.  „Wirklich? Leute darf ich dann noch Schnaps haben?“   „Sag mal wie viel Schnaps hast du eigentlich hier?“   „So um die dreissig Flaschen  und he nicht anfassen!“   Alex hatte es ausgenützt das er abgelenkt war und zog ihn die Decke weg.   „Woher hast du diese Flaschen her?“   Wunderte sich Robert.  „Vom Bauer der meinen Wald bewirtschaftet, brennt ihn selber. Alex lass das! Ich mache es selber.“   Alex wollte den Verband wechseln, aber er zog das Bein zurück.  „Na los dann mach.“  Alex sah ihn auffordernd an und Gerrit merkte das er es machen musste. Langsam nahm er ihn ab und hörte wie Michael die Luft schafft einzog. „Gerrit das sieht nicht besser aus als gestern, eher schlimmer.“  „Dann fahren wir jetzt zum Arzt!“   Beschloss Alex.  „Nein wir dürfen nicht zum Arzt! Alex Michael darf da nicht hin!“  Rief  Gerrit entsetzt aus.  „Gerrit du musst das einem Arzt zeigen und warum soll ich nicht zum Arzt dürfen?“   „Michael  dort gibt es Tabletten! Das heilt doch sicher auch ohne Arzt,  bitte ich will da nicht hin!“    Gerrit versuchte an seine Decke zu kommen, um sich wieder zuzudecken. „Alex, Robert kommt mal mit raus.“   Michael wollte draussen mit ihnen sprechen.

Gerrit sah ihnen Misstrauisch hinterher und deckte sich wieder zu. „Was ist Michael?“   „Alex er muss zum Arzt mit der Wunde und daher mein Vorschlag. Robert oder du gehen mit ihm zum Arzt und ich bleibe hier.“  „Meinst du er sagt ja dazu?“  „Er muss ja sagen.  Gestern war da weniger Eiter in der Wunde.“   Michael sah besorgt zum Zimmer. „OK dann gehst du mit ihm zum Arzt und ich halte mit Michael die Stellung.“  Robert wusste das Alex da besser drin war als er.  „OK mache ich und jetzt müssen wir nur noch ihn überzeugen.“  Alex  wollte gerade zu Gerrit als ihr Handy ging. „Eine SMS von Braun.“   „Und was schreibt er?“  „Die Echtler hat ihr Notebook an die Wand geknallt und ist stinksauer.“   Sie grinsten sich an.

Gerrit überlegte fieberhaft wie er das verhindern konnte. Michael durfte auf keinen Fall jetzt schon wieder in die Nähe von Medikamenten kommen!  Dafür war er noch nicht lange genug Clean! Hektisch sah er sich um und suchte seinen Trainer. Neben dem Bett lag er und so hob er ihn hoch. Schnell noch die Wunde wieder verbinden und Trainer anziehen. Vorsichtig stand er auf und schlich zum Fenster. Ein Glück das er in  den letzten Ferien hier alles geölt hatte. Ohne ein Geräusch ging das Fenster und der Laden auf. Noch einen Blick zurück und dann ab durch das Fenster. Solange sie ihn suchten, würde Michael keine Tabletten bekommen, war doch logisch oder?

Sie hatten es sich noch etwas ausgemalt wie es wohl gewesen war und dann ging Alex zu Gerrit. „Gerrit?  Gerrit wo bist du?“  Robert und Michael hörten sie rufen und kamen ins Zimmer gerannt. „Was ist?“   „Er ist weg und da, das Fenster ist offen.“  Michael rannte zum Fenster und sah raus. „Gerrit komm sofort zurück!“  Schriee er in Richtung Wald, aber keine Reaktion. „Was denkt er sich dabei?“ Wollte Robert entsetzt wissen. “Wenn das schlimmer wird, gibt das am ende noch eine Blutvergiftung.“   „Robert wir werden ihn schon rechtzeitig finden und dann versohle ich ihn den Hintern!“  Michael war genau so entsetzt wie Robert.

Gerrit hörte ihn rufen, aber nein er konnte jetzt noch nicht zurück. Schnell humpelte er weiter um sich im Wald zu verstecken. Gerrit ahnte was er zu hören bekommen würde, aber Michael war jetzt wichtiger als sein Bein. Nein er würde nicht noch mal einen Kollegen und inzwischen besten Freund wegen Tabletten verlieren!  Gerrit blieb stehen und horchte. Nein noch waren sie nicht zu hören, aber sicher würden sie bald kommen.

Sie gingen zur Türe und sahen sich um. „Und wie machen wir es?“ Fragte Alex.  „Aufteilen und suchen, aber kennt ihr euch hier aus?“   „Michael, wir stehen hier auch das erste mal.“ „Stimmt und jetzt?“  „Hilfe holen?“    „Und was willst du den Kollegen erzählen?  Gerrit ist abgehauen, das ich nicht rückfällig werde oder so?“  „Stimmt und jetzt?  Moment, soweit waren wir doch schon mal oder?“  Fragte Michael seine zwei Freunde.

Gerrit setzte sich hin und versuchte die Schmerzten zu verdrängen. Er versuchte an was schönes zu denken. Wann sie wohl hier sein würden?  Würden sie ihn hier finden?   In seinem Bein hämmerte  es wieder und so raffte er sich auf zu dem kleinen Bach in seinem Waldstück.

Michael ging in die Hütte und zog sich richtig an.  „OK Leute wir gehen neben einander her und suchen ihn. Eigentlich kann er doch noch nicht weit sein mit dem Bein.“    „Hoffentlich nicht, nicht das wir uns noch verlaufen.“  „Robert mal den Teufel nicht an die Wand!  Wir sollten noch  was mitnehmen wegen der Fallen. Da hat es sicher noch mehr rumliegen.“   Sie sahen sich nach was brauchbaren um und fanden dann zu ihrer Überraschung Spazierstöcke hinter einer Türe.

Während die drei den Nachmittag mit suchen verbrachten, nervte sich Frau Echtler im Gericht. Der Richter hatte sie hergebeten, aber liess sie jetzt warten. Nervös wanderte sie im Gang umher und überlegte was er wohl von ihr wollte. Sie war für Interne Dinge zuständig und zurzeit war nichts davon für ein Gerichtsverfahren parat. Noch nicht, denn wenn sie Naseband erwischte, würde sie ihn anzeigen wegen Drogenkonsums. Ein Lächeln huschte kurz über ihr Gesicht. Schon fast vier Uhr und immer noch musste sie warten.

Im Abstand von zwei Meter gingen sie durch den Wald und fanden einige Fallen,  aber nicht Gerrit. „Gerrit!“  Riefen sie immer wieder mal und horchten in den Wald, aber keine Antwort. „Es wird schon langsam dunkel. Wir hätten Taschenlampen mitnehmen sollen.“   Michael machte sich langsam aber sicher immer mehr Sorgen um ihn. „Dann lass uns in die Hütte gehen und sie holen. Michael du bist etwas blass um die Nase, geht es dir gut?“   „Ich habe etwas Hunger, aber Gerrit ist jetzt wichtiger.“  „Wann hast du zuletzt was gegessen?“  „Vor dem schlafen gehen und jetzt lasst uns weiter suchen.“   „Michael willst du umkippen?  Los wir gehen was essen und suchen dann weiter.“   Alex und Robert zogen ihn zurück zur Hütte. Klar wollten sie auch so schnell wie möglich Gerrit finden, aber  was nütze es ihm, wenn sie auch flach lagen?

Gerrit hatte sein Bein im Bach gekühlt und lag jetzt in einem Gebüsch am dösen. Auch er hatte nichts im Magen und so knurrte es schon leise in der Magengegend. Dann merkte er  wie es langsam eindunkelte und vor allem das es frischer wurde. Gerrit rollte sich vorsichtig mehr zusammen und versuchte warm zu bekommen. Doch die Wunde pochte wieder stärker und so setzte er sich auf und lehnte gegen den Baum neben dem Gebüsch. Ob er zum Bach zurück sollte um Wasser zu trinken?  Das würde vielleicht den Magen etwas beruhigen und sein Bein könnte er auch noch mal kühlen.  Gerrit sah zum Bach und dann sein Bein an. Oder zurück zur Hütte und sich den Anschiss abholen?

Sie kamen in der Hütte an und Robert machte schnell ein paar Teigwaren. „Michael bitte setzt dich!  Du bist doch nicht schuld an der Situation hier.“   „Ach und wer sonst?  Alex wenn ich die verdammten Tabletten nicht so lange genommen hätte, wäre das hier doch nie passiert!  Gerrit ist wegen mir jetzt da draussen und da soll ich mir keine Vorwürfe machen?“   Alex  wusste nicht was sie sagen sollte, denn er hatte ja eigentlich recht.  „Essen ist fertig.“  Robert stellte den Topf auf den Tisch und sie langten zu. 

Gerrit stand auf um am Bach zu trinken, aber ihm wurde schwindlig und so legte er sich wieder hin. Minuten später versuchte er es noch mal, aber nur auf die Knie und das ging. Also kroch er zum Bach und trank Wasser. Dann kühlte er sein Bein noch mal um dann Richtung Hütte zu humpeln.

Michael ass etwas und stand wieder auf. „Michael iss noch was!“   „Alex wir müssen weiter suchen!“  „Michael wir gehen doch gleich los, aber lass uns kurz Luft holen.“ „Aber nicht zu lange.“  Michael spürte wieder so eine innere Unruhe in sich. “Michael  was ist los?“   „Ich könnte jetzt eine vertragen und das macht mir Angst!“   „Michael du brauchst nichts!“   „Dann sollten wir was unternehmen oder?“  Warf Robert ein. „Ihr habt nicht per Zufall eine Zigarette hier, als Ersatz?“  „Michael man soll nicht ein Laster mit einem anderen betäuben.“   „Ja Alex und gehen wir?“  Robert stellte noch schnell das Geschirr weg und dann machten sie sich wieder parat.

Frau Echtler wurde wieder nachhause geschickt, da der Richter keine Zeit hatte.  „Na toll!“  Murmelte sie und fuhr ins Büro zurück. Dort schrieb sie als erstes eine Mail an den Richter um sich zu beschweren. Was meint der eigentlich wer er ist? Sagte sie sich und drückte auf senden. 

Gerrit fiel zum x-ten mal hin und blieb dann liegen. Im Bein hämmerte es nur noch und Gerrit bekam langsam immer kälter.  Gerrit wusste das er hier nicht liegen bleiben sollte, aber er konnte einfach nicht mehr. Er schloss die Augen um etwas zu schlafen, aber da war doch eine Stimme oder?  Müde machte er wieder die Augen auf und sah eine Frau. „Mama nichts Papa sagen ja?“  Murmelte er und machte die Augen wieder zu.

Sie waren wieder am suchen und leuchteten in jeden  Strauch.  Robert hörte ein Geräusch und leuchtete in diese Richtung. „Leute da ist er!“   Rief er und rannte hin. Alex und Michael folgten ihm.  Alex kniete sich hin und sprach ihn an.  „Gerrit.“  Er machte die Augen auf und murmelte etwas, dann schien er wieder einzuschlafen. „Gerrit komm bleib wach!“   Sagte Michael und rüttelte an ihm, doch Gerrit reagierte nicht mehr.  „Was hat er gesagt Alex?“  Fragte Robert nach. „Ich soll Papa nichts sagen, aber er hat Fieber und scheint mich mit seiner Mutter zu verwechseln. Tragt ihr ihn und ich mache das Auto fertig.“   „Machen wir.“  Alex ging zur Hütte zurück und die Jungs nahmen ihn vorsichtig zwischen sich. So schell wie möglich gingen sie durch den Wald.

Alex war schon dort und machte den Beifahrersitz zurück. Dann ging sie in die Hütte und holte für Gerrit was trockenes zum wechseln. Nervös wartete sie auf die drei. „Alex wir sind da.“  Hörte sie endlich Michael rufen und machte ihnen die Türe auf. „Ich habe was zum wechseln parat gemacht, legt ihn am besten auf die Couch und war er noch mal wach?“   „Nein, aber ich habe das Gefühl er wird immer heisser.“  Sagte Michael und sah ihn besorgt an. Zusammen mit Robert zog er ihn vorsichtig aus und  dann wieder an. „Sollen wir den Verband auch wechseln?“  „Ja Robert ist vielleicht besser. Alex bringst du Wasser um es etwas zu säubern?“  „Ja bin schon dabei. In welches Spital wollen wir ihn bringen?“    „Ich dachte ans Städtische und dort zu Docktor Spiess.“   „Warum zu dem? Michael der hat dir doch dauernd die Tabletten verschrieben.“   „Ja Alex und genau deswegen will ich ihn sehen.“  „Leute er hat die Augen offen.“  Mischte sich Robert ins Gespräch ein.

Gerrit öffnete die Augen und hörte jemanden streiten.  „He Gerrit na wieder wach?“  Sagte eine Männerstimme.  „Papa nicht böse sein!“  „Ich bin dir doch nicht böse Gerrit. Willst du was trinken?“  Michael strich ihm über die Harre. „Ja und ich zahle das Velo. Warum ist es hier so kalt?“   Gerrit bewegt sich unruhig und Michael musste ihn festhalten, damit er nicht von der Couch fiel. Alex brachte Wasser und eine Decke. „Hier Gerrit trink was und versuch dann noch etwas zu schlafen. Wir bringen dich nachher ins Spital.“  „Spital?“   Gerrit sah sie erstaunt an.  „Gerrit du hast hohes Fieber und eine schlimme Wunde am Bein.“   Gerrit wollte sich aufsetzten, aber Michael sorgte dafür das er liegen blieb.  „Gerrit bleib liegen und halt still!  Robert nimmst du den Verband ab?“  Robert machte sich vorsichtig ans Werk. „Hund?“   „So was ähnliches Gerrit.“   Michael sah wie Alex die Wunde an und sahen das es noch schlimmer geworden war. „Gerrit jetzt könnte es etwas weh tun.“   Gerrit sah ihn mit fiebrigen Augen an und Michael war sich nicht sicher ob er ihn verstanden hatte. Alex übernahm das abwaschen des Eiters und  Robert hielt ihr das Bein etwas hoch.  „Und reagiert er?“  „Nein er hat die Augen wieder zu. Er glüht immer mehr, wir sollten uns beeilen.“  Gerrit war erschöpft  wieder eingeschlafen und bekam nichts mehr mit.  Als das Bein wieder verbunden war trugen ihn die Jungs zum Auto und  setzte ihn rein. Alex ans Steuer, sie beide hinten rein und schon fuhren sie los. „Ich habe übrigens abgeschlossen.“  Sagte Alex noch und schon waren sie aus dem Wald draussen.


Der Richter grinste als er die Mail sah. Gut wusste sie nicht, das es ne Verarsche war von ihm, aber er hatte einfach nicht nein sagen können.  Braun war schliesslich sein Schwager und als er es ihm erzählte um was es ging, da musste er einfach mitmachen.  Jetzt konnte er mit einem guten Gefühl nachhause!

Frau Echtler sah im PC nach wo sie waren und zu ihrem Erstaunen waren sie bei dem einen Spital. Sie wollte sich gerade auf den weg machen, als der eine Kollege reinkam.  „Ach da sind sie!  Habe sie den Abschieds Apero von Kollege Meyer vergessen?“   „Oh ist das Heute?“  „Ja, kommen sie wir warten doch schon.“   Bevor sie was sagen konnte, zog er sie schon zum  Besprechungsraum.  „Hier habe ich sie!  So und nun lasst die Korken knallen!“  Meyer machte die erste Flasche auf.

Im Spital wurde Gerrit sofort in ein Behandlungszimmer gebracht und sie mussten draussen warten.  Michael wurde nervös und sah sich um.  „Michael setzt dich oder was ist los?“   „Die eine Schwester hat gesagt sie informiert Spiess. Ich habe Angst der gibt mir wieder Tabletten.“  „Wir  bleiben bei dir und vielleicht hatte ja Gerrit wirklich recht damit.“  „Du meinst ich bin noch zu schwach um nein zu sagen?  Alex meinst du, ich will das hier noch mal mit machen?“   Und zeigte seine Hände. „Michael  wer weiss den schon was im Körper so abgeht.“  „Ja hast ja recht Alex. Hoffentlich ist es bei Gerrit noch nicht zu spät.“  Michael sah zur Türe und drückte die Daumen für Gerrit.

Der zuständige Arzt sah sich die Wunde an und fragte nach einem freien OP-Raum nach. „Wir müssen operieren und hoffentlich ist der Knochen noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.“  Sagte er zu seinem Assistenten. „Und wenn es schon passiert ist?“   „Dann müssen wir schauen ob das Bein noch zu retten ist.  Zwei tage früher und es wäre nur ne harmlose Fleischwunde  gewesen!“  Regte er sich auf und bekam endlich das OK  für einen der OP-Räume.  „So dann mal los.“   Sie schoben  das Bett mit Gerrit in den Op-Raum.

Eine Schwester hatte ihnen mitgeteilt das Gerrit operiert werde und es dauern konnte bis man näheres wusste.  Sie setzte sich in den Warteraum und sahen zur Türe. „Kaffee?“  Fragte Michael in die Stille hinein.  Alex nickte und Robert wollte doch keinen, so ging er zum Automaten in der Ecke. Während Michael den Kaffee rausliess, kam sein Arzt rein.  „Tag Zusammen, na Herr Naseband ist was mit dem Knie?“ „Hallo Herr Spiess,  nein alles in Ordnung damit. Unser Kollege wird gerade operiert.“  Sagte Michael und brachte Alex den Kaffee rüber. „Sind sie sicher das alles OK mit dem Knie ist? Sie laufen nicht gerade rund damit.“   „Also ich habe keine Schmerzen wenn sie das meinen.“   „Also das sah jetzt aber gerade anders aus!  Habe sie noch von den Tabletten?“   „Danke ja zuhause, aber zurzeit lasse ich sie weg.“ Michael merkte, wie er wieder unruhig wurde.  „Also uns ist nicht aufgefallen das er wieder hinkt oder Robert?“   „Also ich finde er läuft wie ne eins.“  Sagte Robert und grinste den Arzt an. „Nun sie als Laien können das natürlich nicht beurteilen, ich lasse ihnen eine Packung bringen. So ich muss weiter und hoffentlich geht es ihrem Kollegen bald wieder besser.“  Spiess ging raus und sagte der Schwester welche Tabletten sie bringen sollte. 

Im Op-Raum waren sie damit beschäftigt die Wunde zu spülen.  „Scheint das er Glück hat. Wir spülen noch mal alles gut durch und verbinden die Wunde. Wir nähen nicht.“   Sein Assistent  nickte und hielt die Wundränder damit er besser spülen konnte.

Robert stand auf und machte die Türe zu. „Also wenn ihr mich fragt; das wirkte wie bei einem Drogenhändler der Angst hat, das seine Kunden clean werden könnten.“  „Ja Robert da muss ich dir recht geben und Michael geht es?“  Michael stand da und sah nicht gut aus.  „Michael komm lass uns etwas raus gehen.  Alex du gibst uns doch bescheit wenn du was hörst oder?“    „Klar mache ich und Michael frische Luft tut dir sicher gut.“  „Ja ich glaube ich muss wirklich raus!  Alex wenn sie die Tabletten bringt, bitte schmeiss die weg!“   „Mache ich und jetzt informiere ich mal Braun. Wer weiss wie viele ‚Kunden‘ der noch hat.“  Robert nickte und zog Michael mit sich aus dem Zimmer.

Braun war schon zuhause als der Anruf von Alex kam. Er versprach noch Heute die Ärztekammer über ihren Verdacht zu informieren. Alex brachte ihn auch noch wegen Gerrit auf den neusten Stand und bat um einen Tag mehr frei. Was er sofort bewilligte. Danach beendeten sie das Gespräch und er rief in der Ärztekammer an. Zum Glück war dort noch wer am Arbeiten. Braun erklärte sein Anliegen und stiess auf offene Ohren. Ja sie hatten schon bemerkt das er dieses Medikament überdurchschnittlich verschrieb, aber bis jetzt nie was konkretes  in der Hand gehabt. Mann versprach sich Morgen darum zu kümmern und ihn darüber zu informieren. Braun bedankte sich und stellte den Rekorder ab. Wichtige Gespräche pflegte er aufzuzeichnen, nur falls sich der Gesprächspartner sich nicht mehr erinnern sollte.

Michael setzte sich draussen auf eine Bank und atmete tief durch. „Ich hätte in der Hütte bleiben sollen!  Ich dachte ich stehe das locker durch und jetzt? Jetzt würde ich sofort einen nehmen!“   „Michael er macht das ja auch ziemlich raffiniert!  Er suggeriert dir das du Schmerzen hast und das du sie brauchst.“   „Aber ich bin Polizist und sollte das durchschauen!  Aber was mache ich?  Bringe Freunde in Gefahr!“   „Michael sobald wir wissen wie es Gerrit geht, fahre ich dich zur Hütte und bleibe bei dir. Michael wir schaffen das schon zusammen!“  Sagte Robert.  „Danke Robert, es ist gut zu wissen das man nicht alleine ist. Komm lass uns zurück gehen.“  Michael hatte es gut getan mit Robert zu sprechen.

Alex wartete auf die Schwester und den Arzt von Gerrit. Als erstes kam die Schwester und gab die Packung ab, dann endlich kam der Arzt. „Tag ich bin Docktor Matte, sie gehören zu Herrn Grass?“   „Ja ich bin eine Freundin von ihm Rietz mein Name und habe auch eine Vollmacht.  Wie geht es ihm?“   „Er hatte viel Glück und verliert nicht sein Bein. Das Fieber werden wir über Nacht runter bekommen. Die Wunde am Bein  ist versorgt und wenn sie nicht mehr eitert, hat er es geschafft.“  „Danke und wann können wir zu ihm?“  „Wir?“   „Ja ich und seine beiden Freunde die gerade draussen sind.“   „Ach so, er wird gerade ins Zimmer gebracht. also sobald ihre Kollegen da sind können sie zu ihm, ist Zimmer sechs,acht,fünf.“   „Danke!“ Alex war froh über diese Nachricht und wollte gerade die beiden informieren, als sie zurück kamen.  „Jungs er wird es schaffen!“   Rief sie ihnen entgegen und liess den Arzt stehen.  Der sah es sich an und ging dann zurück in die Notaufnahme.

Gerrit schlief immer noch als seine drei Freunde reinkamen. Alex ging zu ihm hin und strich ihm über das Gesicht. “Er glüht schon nicht mehr so.“  „Das ist gut!“  Michael war erleichtert und kam auch zum Bett. Robert erzählte Alex noch vom Gespräch und auch Alex sagte ihnen das von Braun. „Gut das sollten wir so machen. Michael  du hast vorhin gesagt das du noch Tabletten daheim hast. Stimmt das?“   „Ja ich habe an dem Tag noch eine neue Packung geholt. Alex kannst du mir das Zeug entsorgen? Dafür fühle ich mich noch nicht in der Lage.“  „Mache ich Morgenfrüh.“  Michael war froh die nicht in die Hand nehmen zu müssen. Wie lange er wohl damit zu kämpfen hatte?   Ein leises Stöhnen holte ihn aus seinen Gedanken.

Gerrit wurde langsam wach. Er hörte Stimmen und das Licht war etwas grell, daher gab er mal ein stöhnen von sich.  „He Gerrit, na du wieder besser drauf?“  „Hell.“ Meinte er nur und zeigte zu der Lichtquelle.  „Robert kannst du das Licht runterdrehen?“   „Klar mache ich, wenn ich den Schalter dafür finde.“   Robert ging zur Türe und sah sich um. „Sorry entweder aus oder hell.“  Kam es Sekunden später von ihm.  Gerrit drehte den Kopf soweit es ging und öffnete langsam die Augen.  „Mein Bein?“  Fragte er leise und besorgt nach. Er hatte keine Schmerzen und daher schon die schlimmsten Befürchtungen. „Deinem Bein ist noch dran und wird so wie es aussieht ohne Probleme heilen.“ Sagte Alex und sah ihn streng an. „Mir ist noch etwas kalt.“  „Du hast ja auch noch Fieber und solltest daher jetzt weiter schlafen. Morgen geht es dir dann besser und dann kannst du uns ja sagen, welchen Teufel dich da geritten hat.“  „Kann ich den Morgen raus?“  Michael ging ans Bett. „Gerrit erst musst du Fieberfrei sein und die Wunde am sauber heilen, also bleibst du noch brav hier.“    „Michael du hier?  Alex warum ist er hier?“   Gerrit setzte sich ruckartig auf. 

Frau Echtler stöhnte innerlich auf. Nein nicht noch eine Flasche!  „Und wer sagt den nächsten Trinkspruch?“  Rief einer der Kollegen und schlug ihr dabei auf die Schulter.  „Ja wie wäre es mit unseren lieben Kollegin?“  Sie lächelte leicht gequält und überlegte was sie sagen sollte, aber leider fiel ihr nichts passendes ein.  „Oh sie ist Sprachlos!  Leute lasst uns darauf trinken!“  Und schon knallten die nächsten Korken.

Alex konnte gerade noch verhindern das er aus dem Bett sprang. „Gerrit!  Leg dich sofort wieder hin oder ich rufe den Doc und der kommt mit einer grossen Spritze!“  „Alex die Tabletten!“  „Gerrit beruhige dich!  Er hat nichts genommen und nachher geht er mit Robert zurück in die Hütte.“   „Wirklich?“   „Ja und jetzt leg dich wieder hin.“  Gerrit wurde auf einmal weiss im Gesicht und zitterte. “Robert hol den Arzt und Gerrit atmen.“ Sie sahen sich besorgt an.

Robert rannte aus dem Zimmer und hatte Glück das ein Arzt gerade um die Ecke kam.  „Hallo ich bräuchte Hilfe!“  „Was ist los?“  „Mein Kollege ist ganz weiss im Gesicht und hat kalt.“  „Grass?“  „Ja.“  Der Arzt rannte los Richtung Zimmer.

Michael hatte sich zu ihm gesetzt und hielt ihn jetzt fest. „Alex wann kommt der Arzt?“  „Michael es kommt sicher gleich einer. Gerrit versuch dich zu beruhigen!“  „Mir ist schlecht.“  Murmelte er und  versuchte ruhig zu atmen. Michael half ihm sich hinzulegen  und drückte seine Hand.  „Gerrit es kommt sicher gleich jemand.“  Und schon ging die Türe auf.  „Hallo und was machen sie den für Sachen?“  Es war Matte der Arzt der ihn operiert hatte.  Michael erzählte in Stichworten was passiert war.  „Ich gebe ihm was via Tropf und das sollte helfen. Nachher sollte er dann etwas ruhe haben.“   „Keine Sorge wir zwei gehen nachher und Alex du bleibst doch bis er schläft oder?“  „Ja ich bleibe noch etwas.“  Der Arzt spritze ihm das Mittel und kontrollierte den Puls. „Na die Farbe kommt ja schon wieder etwas zurück. Herr Grass haben sie schmerzten?“   „Nein und darf ich bald heim?“  „Darüber reden wir Morgen. Versuchen sie zu schlafen und ich sage den Schwestern sie sollen alle Stunde mal nachsehen.“   „Gut und dann gehen wir zwei mal. Gerrit wir kommen  morgen dich wieder besuchen.“   „Robert pass du auf ihn auf ja?“    „Mache ich und jetzt ruh dich aus.“   Gerrit nickte und sah ihnen nach wie sie das Zimmer verliessen. „Ich muss auch weiter und sie machen auch nicht mehr zulange?“  „Nein ich warte noch bis er schläft und gehe dann auch.“  Der Arzt nickte und ging raus. Alex setzte sich zu Gerrit ans Bett und sah ihn schweigend an.

Endlich konnte sie gehen und nahm sich unten ein Taxi. Frau Echtler fühlte sich nicht mehr in der Lage zu fahren.  Das letzte Glass war einfach nicht leer geworden und so hatte sie einen kleinen bis mittleren Schwips. Zuhause zog sie nur noch das nötigste aus und fiel ins Bett.

Gerrit sah zu Alex. „Es tut mir leid Alex, aber ich wusste keinen anderen Weg.“  „Gerrit darüber reden wir später und jetzt versuch zu schlafen.“   „Danke Alex.“  Gerrit machte die Augen zu und kurz darauf schlief er wieder tief. Alex stand leise auf und ging aus dem Zimmer. Schnell sagte sie noch im Schwesternzimmer bescheit. Unten nahm sie ein Taxi und liess sich nach hause fahren.

Robert machte Alex eine SMS das sie angekommen waren und setzte sich dann zu Michael auf die Couch. „Michael wir sollten auch schlafen gehen.“   „Ja hast recht und danke das du bei mir bist. Wenn ich gewusst hätte was diese Tabletten alles anrichten, ich hätte die nie angefangen zu nehmen!“   „Das glaube ich dir! Oh Alex hat geantwortet, Gerrit schläft und sie ist jetzt zuhause.“   „Gut dann ab ins Bett und morgen sieht die Welt hoffentlich schon besser aus.“  Beide gingen in die Schlafzimmer und kurze zeit später war auch in der Hütte ruhe.

Am anderen Morgen wachte Gerrit auf und fühlte sich schon besser. Das  Fieber war dank den Medikamenten weg.  Gerrit klingelte und hoffte das er heute raus durfte. „Guten Morgen Herr Grass, was gibt es?“  Fragte die Schwester und half ihm sich auf zusetzten.  „Könnte ich ein Frühstück bekommen?  Und wissen sie wann der Arzt kommt?“   „Frühstück gleich und der Arzt kommt später, hat er gesagt. Ich werde nachher noch den Verband erneuern.“   „Aber ich darf doch heute raus oder?“   „Das weiss ich nicht, das müssen sie den Arzt fragen.“   Sie ging wieder und liess einen deprimierten Gerrit zurück.

Alex fuhr zu Michael seiner Wohnung und nahm alle Tabletten mit die sie finden konnte. Die neue  Packung und die offen rumliegenden fünfer Streifen. Damit fuhr sie in die eine Apotheke , wo man es abgeben konnte.  Danach machte sie eine SMS an Robert und fuhr ins Spital.


Frau Echtler wachte auf und hatte Kopfschmerzen. Langsam quälte sie sich aus dem Bett  und schleppte sich ins Bad. Ein Blick in den Spiegel und ihr wurde mehr als nur übel. Klodeckel auf und schon kam der ganze Abend noch mal vorbei. Danach schleppte sie sich in den Gang und suchte ihr Handy. SMS an den Chef und zurück ins Bett. Heute war ihr sogar das K11 egal.

Robert wurde durch die SMS wach und musste sich erst mal orientieren. Ach ja, ist doch die Hütte von Gerrit. Robert stellte fest, das er schon lange nicht mehr so gut geschlafen hatte. Ob das an der Stille lag?  Robert nahm sein Handy und lass die SMS von Alex. Gut war die Wohnung von Michael also auch jetzt Clean. Robert stand auf und sah nach wo er eigentlich war.

Michael hatte etwas unruhig geschlafen und war schon länger wach. Er nutze die Zeit um sich mal in der Hütte umzusehen. Schnell fand er den anderen Keller mit dem Schnaps darin. Er zählte die Flasche nach und kam auf mehr.  Wie lange er wohl schon die hatte? Michael ging wieder hoch und setzte sich auf die Couch. Unheimlich wie ruhig es hier draussen war und das Gefiel dem Grossstadtmenschen Gerrit? Wunderte er sich im Stillen.

Gerrit bekam sein Frühstück. „Wenn ich das Tablett wieder hole, wechsle ich auch den Verband. Hier diese Tabletten sollen sie noch nehmen.“   „Was sind das für welche?“  Fragte er sofort misstrauisch nach. „Eine Schmerztablette, warum?“  „Ich habe keine Schmerzen und daher  nein Danke.“   „Ich lege sie auf den Nachttisch falls sie, sie doch noch brauchen.“  Sie legte sie hin und ging raus.

Robert sah Michael auf der Couch sitzen und ging zu ihm hin. „Morgen Michael und gut geschlafen?“  „Ging so und du?“   „Wie ein Stein. Deine Wohnung ist übrigens jetzt Clean.“   „Gut und wollen wir Gerrit besuchen?“   „Ja, aber erst nach dem Frühstück oder?“   „Klar erst danach und Kaffee?“   „Logo immer!“   Zusammen machten sie sich an die Arbeit.

Alex kam im Spital an und ging in das Zimmer von Gerrit.  „Hallo Gerrit, erst am Frühstücken?“   „Hi Alex, ja gerade bekommen. Alex  ich muss mich wohl entschuldigen oder?“   „Könnte sein und wie geht es dir heute?“  „Gut, aber ich weiss noch  nicht ob ich raus darf.  Alex darf ich dich was bitten?“   „Ja was den?“  „Die Tablette da, du die sieht doch aus wie einen von Michaels oder?“   Und zeigte auf den Nachttisch.  „Ja sieht gleich aus und woher hast du sie?“   „Die Schwester hat sie mir gebracht, aber ich habe ja keine Schmerzen.  Alex weist du wie es Michael geht?“  „Robert hat mir nicht geschrieben, aber ich denke gut.“  Alex setzte sich zu Gerrit ans Bett. Gerrit ass sein Frühstück und  Alex schrieb  Robert eine SMS.

Robert bekam die SMS und schrieb zurück.  „Alex hat geschrieben und rate mal was Gerrit bekommen hat.“   „Tabletten?“  „Ja und willst du wirklich ins Spital?“   „Warum den nicht?  Robert  ich muss da durch und es mir beweisen!“   „OK und  ich hoffe dir da gut durch zuhelfen.“   „Ja du musst den Gerrit gut vertreten. Hättest du gedacht das er so was hat?“   Und zeigte um sich.  „Das hier und Gerrit?  Nein er ist doch eher ein Stadtkind, aber wer weiss schon was tief in ihm ist.“   „Ja er hat noch versteckte Talente. Komm lass uns fahren und wir sollten bei dir noch vorbei.“  „Ja andere Klamotten wären nicht schlecht.“  Sie machten sich fertig und fuhren los.

Die Schwester kam rein um den Verband zu wechseln. Gerrit sah gespannt auf sein Bein.  „Und?“  „Noch etwas Eiter, aber kein vergleich zu dem was war, als sie kamen.“  „Meine sie er sagt ja?“   „Ich sag ihm was ich gesehen habe und das er schnell kommen soll.“   „Danke und sagen sie mal, woher haben sie eigentlich diese Tablette?“    „Docktor Spiess gab sie mir, im Namen von Docktor Matte.“  „Fragen sie Docktor Matte ob das stimmt, bitte?“  Sie wunderte sich zwar, aber sie versprach es. „Ich geh und such ihn, ach ja müssen sie mal?“ „Noch nicht warum?“  „Die Bettpfanne ist unter dem Bett.“  „Bettpfanne?  Ich kann doch aufs WC humpeln.“   „Sie sollen das Bein schonen und nicht übertreiben oder wollen sie bleiben?“   „Erpresserin!“  Knurrte Gerrit sie an und sie lächelte nur zurück.  Alex hörte amüsiert zu. 

Robert duschte schnell und zog sich dann was neues an. „So wir können.“  Sagte er zu Michael.  „Gut und sag mal hast du noch Zeitungen?“   „Ne alle entsorgt, warum?“   „Wollte mich mal wieder auf den neusten stand bringen.  So eine Woche ohne News ist ungewohnt.“  „Nur das übliche.“   Robert fuhr zum Spital.

Matte sprach mit der Schwester. „Spiess hat das zu ihnen gesagt?“   „Ja und das hatte ich schon öfters, aber ich frage doch nie nach. War wohl ein Fehler oder?“  „Sie können ja nicht jede Anweissung hinter fragen, aber das muss Spiess mir erklären. Hat er sie genommen?“  „Nein er sagt er habe keine Schmerzen und da habe ich sie ihm hingelegt.“  „OK, ich suche Spiess und sie nehmen die Tablette wieder weg. Er brauchte die wirklich nicht.“  Die Schwester nickte und ging zurück Richtung Zimmer.

Gerrit war trotzdem zum Bad gehumpelt und hatte nicht die Bettpfanne benütz.  „Gerrit du willst wohl hier bleiben oder?“ „Ich hasse Bettpfannen!“  Brummelte er und setzte sich etwas besser hin. „Ich geh schnell telefonieren mit Braun und du bleibst schön liegen.“  „Mache ich doch immer oder?“  Meinte darauf Gerrit und grinste sie an. „Ja genau du! Schlaf noch eine Runde bis die Jungs kommen.“   „Ja Mama.“  Rief er ihr nach und stellte das Kopfteil flacher ein.  Gerrit merkte das er noch nicht so fit war, wie er eigentlich es gerne hätte.  Er schloss die Augen um noch etwas zu dösen.

Spiess hatte das Gespräch mitbekommen und ahnte das seine Machenschaften auffliegen würden. Schnell  machte er sich auf den weg zum Zimmer wo Gerrit lag. Den er wollte mit ihm reden.  Unterwegs kam er beim Schwesternzimmer vorbei und sah das es leer war. OK dann kann ich mich ja schnell bei den Medikamenten noch bedienen.  Stellte er fest und nahm eines zum spritzen mit.


Michael und Robert kamen vor dem Spital an und sahen Alex dort stehen. Sie wurde gerade mit dem Telefonat fertig und wartete jetzt auf die beiden. „Na wie war die Nacht?“   „Ruhig und bei dir?“   „Auch ruhig, aber die Echtler muss es schwer erwischt haben. Die hat sich krank gemeldet.“   „Na dann haben wir wenigstens ruhe vor ihr und wie geht es Gerrit?“  „Gut und er will raus.“  „Was ja nichts neues ist oder Alex?“  „Ja er ist fast wieder der Alte, aber ich habe ihm gesagt, er soll noch eine runde schlafen.  Kaffee?“    „Wer Zahlt?“  „Robert immer der, der fragt.“  Kam die Antwort von Michael, der heute weniger mühe mit dem Spitalgeruch hatte.  „Dir geht es heute auch besser oder?“  „Ja Alex viel besser als gestern, aber ich habe ja auch euch um mich.“   Sie kamen in der Cafeteria an und bestellten sich Kaffee und Gipfeli.

Spiess kam beim Zimmer an und sah sich um. Gut niemand da und von innen war auch nichts zu hören. Schnell schlüpfte er rein und sah zu Gerrit hin.  Er musste irgendwie die Türe noch blockieren, nicht das jemand reinkam und störte. „Was machen sie den hier?“  Gerrit war wach geworden und sah irritiert zur Türe.   „Sie wissen wohl nicht was sie mir antun oder?“  „Antun und warum machen sie den Stuhl vor die Türe?“   Gerrit setzte sich auf.   „Ich bin an einer Langzeitstudie und sie versauen mir das gerade!“  „Ich mache was? Diese verdammten Tabletten machen Süchtig!“  „Das ist doch ein Teil der Studie und jetzt wird es durch sie verfälscht!“  „Durch mich?  Ich habe nichts gemacht!“  Gerrit suchte die Klingel um Hilfe zu bekommen.

Die Schwester wurde unterwegs noch aufgehalten.  „Oberschwester ich habe da nichts herausgenommen.“  „Und wer könnte es den gewesen sein?“   „Ich weiss es auch nicht, aber war Doktor Spiess hier?“   „Ich habe ihn mal gesehen, aber ob er hier drin war?“  „Können sie Doktor Matte bescheit geben?  Ich gehe zum Zimmer von Herr Grass.“  Die Oberschwester schnappte sich das Telefon und sie rannte zum Zimmer.

Sie sassen immer noch in der Cafeteria und sprachen über diese Sache mit den Tabletten, als Alex aufgerufen wurde. „Was ist den jetzt?“  „Na las uns beim Empfang nachfragen.“  Meinte Michael und bat um die Rechnung für Robert. Robert zahlte und so machten sie sich auf den weg. Am Empfang sahen sie Doktor  Matte nervös umher wandern. „Hallo was ist los?“  Wollte Michael von ihm wissen.  „Es gab einen Zwischenfall bei ihrem Kollegen und Freund.  Er wird gerade operiert.“  „Was ist passiert?  Ich war doch nicht lange weg.“  Alex sah ihn geschockt an. „Spiess ist in sein Zimmer gegangen und hat mit ihm gesprochen. So wie es aussieht wollte er ihm auch was spritzen und beim abwehren davon ist Herr Grass vom Bett gefallen und hat sich den Zugang vom Tropf ausgerissen.“  „Wie schlimm ist es, also hat er viel Blut verloren?“  „Nein zum Glück war die Schwester schon auf dem weg zu  ihm und konnte die Blutung stoppen, also nachdem wir die Türe auf bekommen haben.“  „Warum den das?“  Fragte Michael und drückte den Knopf für den Lift. „Er hat die Türe mit einem Stuhl versperrt.“  „Und wo ist er jetzt?“  „In meinem Büro und zwei Pfleger sind bei ihm. Er faselt was von einer Langzeitstudie, wissen sie was er da meint? Sie sind doch ein Patient von ihm oder?“ Wandte er sich an Michael.  „Ja schon, aber davon weiss ich nichts. Warum war er damit bei Gerrit?“  Matte zuckte nur mit den Schultern. 

Im OP-Raum nahte die Kollegin von Matte die Wunde vorsichtig zu.  „So da hat er ja noch mal Glück gehabt.“   „Und wie konnte das überhaupt passieren?“  Wollte ihr Assistent wissen. „Laut Kollege Matte ist er vom Bett gefallen, aber ob das stimmt?“  „Ja sieht doch eher nach Gewalt aus und nicht nach einem Sturz.“  „Ja stimmt und ich werde Kollege Matte schon noch mal genau fragen, was gewesen war.“  Die letzten Stiche waren gemacht und so wurde die Wunde gut verpackt.  „Na dann kann er ja jetzt wieder wach werden.“  Die OP-Schwester brachte ihn in den Aufwachraum und die Kollegin ging Matte suchen.

Sie waren bei dem Büro von Matte angekommen und gingen rein. „So Spiess und jetzt will ich wissen was das war!“  „Er ist abgesprungen und da ist sicher dieser Grass schuld daran!“  Fauchte er Matte an und zeigte in die Richtung von Michael.  „Ich bin abgesprungen?  Ich nehme doch nur keine Tabletten mehr.“  „Ja, aber sie hätten sie ein Jahr nehmen sollen und nicht nach sechs Monaten damit aufhören!  Ich wollte sehen wie die Leute darauf reagieren, wenn ich es abstelle.“  „So reagieren Menschen darauf!“  Schrie ihn Michael an und zeigte seine Hände, die immer noch Spuren von der ersten Nacht zeigten. Robert musst ihn festhalten, damit er ihm nicht an die Gurgel ging.  Bei Matte schien ein Licht anzugehen. „Moment sie waren Süchtig?  Habe sie etwa einen kalten Entzug hinter sich?“  „Ja habe ich und eigentlich wollten wir es nicht an die grosse Glocke hängen.  Gerrit und ich waren eine Woche in seiner Waldhütte und da hat er sich auch am Bein so verletzt.“ „Ja ich dachte schon die Story sei etwas zu absurd, aber wer denkt den an so was.  Dann war seine Panik ja nicht unbegründet wegen der Tabletten oder?“   „Ja gestern hatte ich noch mehr Mühe damit.  Wann ist die OP von ihm fertig?“  Wechselte er das Thema  und schon klopfte es an der Türe.

Gerrit wurde langsam wach. Ein piepen war zu hören sonst nichts. Er  machte die Augen auf und sah sich um. Niemand war da und schimpfte mit ihm wie sonst. Wo sie wohl waren? Nach dem Schlamassel konnte er sich das Entlassen werden, wohl abschminken. Er suchte nach der Klingel um in sein Zimmer zurück gebracht zu werden, aber da kam die Schwester schon rein.  „Na wieder wach? Ich fahre sie in ihr neues Zimmer und dort warten schon ihre Freunde auf sie.“  „Neues Zimmer?“  „Im alten ist noch nichts geputzt wegen der Polizei.“  Gerrit nickte und schon fuhren sie los.

Während Gerrit zurück ins neue Zimmer geschoben wurde, sahen sich seine Freunde das alte Zimmer an.  „Sieht nach einem Kampf im Bett aus.“  Meinte Michael und ging vorsichtig darum herum. „Stimmt und ich bin ja gespannt was er dazu sagt.“  „Dann sollten wir in sein neues Zimmer und ihn fragen Alex.“  „Ja machen wir doch Robert. Doktor Matte er wird wohl noch bleiben müssen oder?“   „Ja eine Nacht auf sicher, nicht das was mit der Wunde ist.“   „Michael wie wollen wir das machen?“  „Machen? Ach meinst du wegen mir?“  „Ja willst du zurück in die Hütte oder zu dir nachhause?“   „Eigentlich fühle ich mich gut genug für meine Wohnung und wenn was ist kann ich doch immer noch anrufen. Wir sollten dann nur die Hütte noch aufräumen gehen.“   *Habe sie zuhause noch Tabletten?“  „Nein ich habe ihm alle genommen, warum?“   „Auch andere?  Also für Halsweh und so.“  „Nein nur diese Speziellen, warum könnte die als Ersatz dienen?“    Alex sah Michael fragend an.  „Dann sollte ich noch etwas in der Hütte bleiben oder was wollen sie uns damit sagen?“  „Sie können schon in die Wohnung, aber ich würde empfehlen nicht alleine.“   „OK wer von euch beiden macht es diese Nacht?“  „Alex.“   Sagte Robert sofort.

Braun machte sich auf dem weg ins Spital, um nach ihnen zu sehen. Er hatte einen Anruf von Alex bekommen. Rosner und sein Kollege würden den Arzt verhören, aber er würde ihn später auch noch in die Zange nehmen. Ein gutes hatte diese Entwicklung allerdings, denn jetzt konnte er der Echtler, eine gute Story auftischen. Er musste nur noch das Team vom K11 informieren. Naseband hat einfach verdeckt gegen den Arzt ermittelt und Grass ihm dabei geholfen. Grass war ja schliesslich vom Drogendezernat gekommen und wusste wie sich Süchtige verhalten. Das musste sie einfach schlucken, die gute Frau.

Gerrit wurde ins das Zimmer geschoben und zu seiner Enttäuschung war niemand da. „Ist ja niemand da.“  Murmelte er und sah die Schwester an. „Die kommen sicher gleich und habe  sie noch einen Wunsch?“   „Nein danke.“  Gerrit wolle eigentlich nur  raus und das sofort. Sie ging raus und er sah zum Fenster hin. Jetzt abhauen und zur Hütte, aber eben wegen diesem dämlichen Arzt lag er hier  jetzt fest! Er sah sich den Verband an und dann zur Türe. „Alex wo wart ihr denn?“  Fragte er sofort als er sie sah.  „Na am arbeiten und was machst du für Sachen?“  fragte sie zurück und setzte sich zu ihm hin. „Genau Kleiner was ist hier passiert und wie fühlst du dich?“  „Gut Michael und meint ihr ich...“  „Nein kannst du nicht und jetzt erzähl mal.“  Unterbrach ihn Michael.  „Habt ihr ihn? Nicht das er es noch mal probiert.“  „Er ist auf dem weg ins K11.“  Informierte ihn Robert und kam auch näher ran. „Der wollte mich umbringen und nur weil du keine Tabletten mehr nimmst. Der ist doch nicht ganz hundert der Typ!“  Empörte sich Gerrit.  „Gerrit! Und warum ist das hier passiert?“  Versuchte es Michael noch mal und zeigte auf den neuen Verband.  „Na wegen dem Deppen!  Der wollte mir eine Spritze geben und ich musste mich doch wehren.“  „Und dann bist du vom Bett gefallen oder wie?“   „Ja schon, aber erst nach dem er mir den Zugang herausgerissen hatte. Der Schmerz und das ich eh schon am Rand sass. Tja da bin ich runter gefallen, aber nur wegen ihm!“  „Also konntest du nichts dafür?“  „Michael ich  reiss mir doch das nicht selber raus!  Wann darf ich den heim?“       Gerrit wollte nur raus.  

Braun war im Spital angekommen und war jetzt auf dem weg zum Zimmer. Unterwegs hatte er noch mit Frau Baum gesprochen und auch sie fand seine Idee gut. Er fand das Zimmer und klopfte an, dann trat er ein und hörte gerade noch die Frage von Gerrit. „Tag zusammen, na wer will hier flüchten?“  „Na wer wohl Herr Braun? Aber er muss noch bleiben oder Doktor Matte?“  „Bis morgen und dann wenn nichts mehr passiert, werden sie entlassen. Ich muss noch was tun und daher meine bitte, kann jemand bei ihm bleiben?“    „Ja Michael bleibt bei ihm, er hat ja noch Urlaub. Was führt sie zu uns Herr Braun?“   Wollte Alex wissen und Braun erzählte von seiner Idee und fragte auch Matte, den er gebeten hatte noch schnell zu bleiben,  ob er mitspielen würde.  „Also ich würde sofort ja sagen, aber lassen sie mich erst meinen Chef fragen.“  „Gut sagen sie es einfach Herrn Naseband und er informiert uns dann.“  Matte versprach es und ging dann raus. „So und wie ist das hier passiert?“  Wollte Braun wissen und Michael übernahm das erzählen.

Im K11 wurde Spiess verhört, aber er jammerte nur rum wegen seiner Studie. „Herr Spiess wissen sie eigentlich das es um einen Mordversuch geht? In der Spritze war soviel Beruhigungsmittel, das hätte einen Ochsen umgehauen!“  „Er ist doch schuld das ich meine Studie vergessen kann! Ich wollte ihn nur ruhig stellen bis ich mit meinen Patienten gesprochen hätte. So viel war doch gar nicht drin!“  Antwortete er schmollend. „Ruhig stellen?  Er wäre nie mehr aufgewacht und das sollten sie als Arzt eigentlich wissen oder?“  „Jetzt übertreiben sie doch nicht so! Einen tiefen Schlaf wäre das geworden sonst nichts!  Kann ich jetzt gehen? Ich habe heute noch zwei OP's zu machen.“  Er wollte schon aufstehen, aber Rosner hielt ihn zurück.   „Sorry, aber sie bleiben noch etwas unser Gast. Tom kannst du ihm seine Zelle zeigen?“  Der nickte und bat Spiess mitzukommen. Spiess ging zwar mit, aber unter Protest. Was Tom und auch Rosner nicht interessierte.

Gerrit hörte Michael zu.  „Das ist was wir wissen. Gerrit hast du noch was zuzufügen?“  „Nein ausser das es saumässig weh tat und ich nichts dafür kann.“  „Das wissen wir ja Gerrit. Robert kannst du mal nach den Kollegen im anderen Zimmer schauen?  Michael wann soll ich dich abholen?“  „Gegen Abend würde ich sagen und das aufräumen können wir auch Morgen noch machen oder?“  Alex nickte und Robert sagte schnell noch Tschüss zu Gerrit und ging dann ins andere Zimmer. „Warum aufräumen und wo?“  Gerrit wusste ja noch nichts von dem Vorhaben. „Ist das denn nicht zu früh?“  Sorgte er sich sofort.  „Alex ist ja bei mir und Gerrit ich muss es doch probieren oder?“   „Ja schon, aber jetzt schon? Ich habe halt einfach Angst vor einem Rückfall.“  „Gerrit ich werde keinen Rückfall haben, denn ich möchte das im Keller, nicht noch mal durchmachen.“  Michael konnte ihn ja verstehen und so  zuversichtlich wie er sich gerade gab, war er in Wirklichkeit auch nicht.   „Gerrit wir passen alle auf ihn auf und du solltest dich noch etwas ausruhen, bist etwas blass um die Nase.“  „Ja mache ich, aber Michael bleibt doch hier oder?“  „Ich bleibe und lege mich auch etwas hin, also Augen zu junger Mann! Alex ihr gebt bescheit wenn ihr was wisst?“   „Machen wir und ihr erholt euch gut.“  Alex und Braun gingen raus und zum anderen Zimmer. Gerrit versuchte noch etwas zu schlafen und Michael bat die Schwester noch um ein Bett für sich, was er auch bekam.


Frau Echtler stand am Nachmittag wieder auf. Langsam ging sie in die Küche und machte sich einen starken Kaffee. Sie überlegte ob sie noch ins Büro wollte oder wieder ins Bett. Sie entschloss sich fürs Bett und schlich zurück. Was war bloss das für Wein gestern?  Fragte sie sich noch bevor sie wieder einschlief.

Alex und Robert fuhren ins Büro nachdem sie bei den Kollegen waren. Braun musste  auch weiter ins Gericht. Rosner erzählte ihnen vom Verhör und wo er jetzt war. „Alex ein weiteres Verhör wird da wohl nichts bringen oder?“  „Nein wir sollten ihm schmoren lassen. Danke das du das übernommen hast, weisst du wie es der Echtler geht?“  Rosner grinst und nickte. „Nicht gut, aber das hat seinen Grund. Sie habe sie gestern abgefüllt und das mit schwerem Rotwein.“   „Wie fies.“  Meinte Alex und tat entsetzt. „Dann habe wir ja heute ruhe vor ihr und weisst du was vom Banküberfall, also was neues meine ich.“  „Die Überlebende hat sich umgebracht, aber wir wissen immer noch nicht mehr! Leute so was habe ich noch nie erlebt und ich habe doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel.“   „Wie hat sie sich den umgebracht?“  Wollte Robert geschockt wissen. „Wir haben eine leere Spritze bei ihr gefunden und die Ärzte sind der Meinung sie habe sich Luft in die Venen gespritzt.“  Alex und Robert sahen sich geschockt an.

Michael lag auf dem Bett und sah zu Gerrit rüber. Der schien zu schlafen und so konnte Michael sich über die letzten Tage Gedanken machen. Was wäre wohl passiert wenn Gerrit ihn nicht entführt hätte? Wäre er irgendwann im Dienst erschossen worden? Michael wusste das Gerrit zwei Kollegen so verloren hatte, aber   er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht. Mein Gott wie konnte das mir nur passieren?  Ich der immer sagt, ich habe alles im Griff. Ja Michael das haben wir ja jetzt gesehen oder Junge? Sprach er in Gedanken mit sich selber. Und wie soll ich ihm das je Danken?  Kann man das überhaupt?  Michael legte sich anders hin und starrte zur Decke hoch.

Doktor Matte hatte von seinem Chef das OK bekommen und wollte das jetzt mitteilen. Leise machte er die Türe auf und sah die zwei da liegen. Er wollte schon wieder gehen als sich Michael zur Türe hin drehte. „Doktor was gibt es?“ Fragte Michael und setzte sich auf. „Oh ich wollte sie nicht wecken.“  „Ich habe nur nachgedacht und haben sie das OK bekommen?“  „Ja habe ich und über was habe sie den nachgedacht?“  „Ach über einiges, da fällt mir ein Doktor. Was mache ich wenn ich mal wieder was habe?  Waldhütte oder nichts nehmen?“   „Keine Sorge! In den anderen Schmerzmittel hat es einen Zusatz weniger und dann haben sie keine Probleme, aber zur Vorsicht schreiben wir ihnen ein Attest. Sprich sie sind gegen den Zusatz einfach Allergisch.“  „Gut, dann muss ich ja keine Angst haben.“  Matte nickte und sah zum Bett von Gerrit rüber.

Gerrit wurde wach und blinzelte unter der Decke hervor. „Gerrit haben wir dich geweckt?“  „Nein habt ihr nicht und wann.....“  „Gerrit morgen kannst du raus!“  Unterbrach ihn Michael leicht genervt.  „Das wollte ich gar nicht fragen!“  Maulte Gerrit  ihn an und zog die Decke über den Kopf.  „Sorry Gerrit, also was wolltest du fragen?“  „Nicht mehr wichtig.“  Kam es beleidigt unter der Decke hervor. Matte sah zu Michael und grinste als er sein Gesicht sah. „Wissen sie ihr Kollege ist echt gut. So kann ich schon mal üben, wenn die Kleinen da sind.“  „Oh sie werden Vater? Wann denn?“    „Noch zwei Monate und dann kommen sie. Zwei Mädchen.“  „Gratuliere! He Gerrit ich habe eine Idee!  Falls wir den Job verlieren sollten, könnte ich dich doch als Übungsbaby vermieten. Tolle Idee oder?“  Als Antwort schmiss Gerrit sein Kissen rüber und vergrub sich noch tiefer unter der Decke.  „He Gerrit, Sorry ich wollte dich nicht kränken, also komm wieder unter der Decke hervor.“  Ein Brummeln war die Antwort. „So ich lass sie zwei wieder alleine und Herr Grass es war nur Spass.“  Auch er bekam nur ein Brummeln zu hören.

Alex und Robert machten sich nach einiger Zeit, wieder auf den weg ins Spital. „Wie es den Zwei wohl geht?“  „Na wie  wohl? Liegen im Bett und geniessen den Tag.“ Meinte Alex und fuhr auf den Parkplatz vom Spital. „Und freust du dich auf die Nacht mit Michael?“  „Robert was du wieder denkst!  Ich passe auf ihn auf und sonst nichts!“  „Alex ich habe ja auch nichts anders gesagt oder?“  „Natürlich Robert.“  Alex ging voraus zum Eingang.

Bei Gerrit wurde der Blutdruck gemessen und der Tropf abgehängt. „So und jetzt können sie wieder unter die Decke verschwinden.“ Sagte die Schwester und ging wieder raus. „He Gerrit komm schon! Ich habe mich doch entschuldigt oder?“  Michael setzte sich auf die Bettkante und legte die Hand auf die Decke.  Gerrit lag unter der Decke und spürte die Hand. Er überlegte sich ob er aufhören sollte zu schmollen, als er die Stimme von Alex zu hören.

Michael sah zur Türe und sah die beiden reinkommen. „Hallo ihr zwei und wie war der Tag im Büro?“  „Na so la la und wo ist Gerrit?“  „Unter der Decke und schmollt.“  „Was hast du angestellt Michael?“  „Ich? Na nichts, also ich denke es zumindest. Kannst du nicht mit ihm reden Alex?“  „Mache ich und ihr zwei geht in die Cafeteria.“   Gerrit hörte sie gehen und steckte den Kopf vorsichtig unter der Decke hervor. „Hallo Gerrit und was willst du mir sagen?“  „Hi Alex und Stress im Büro?“  „Gerrit!“   „Ich wollte nur fragen wann ich was zu essen bekomme und Michael dachte ich frage wann ich heim gehen kann.“  „Gerrit das sollte dich nicht wundern. Was ist deine erste Frage wenn du wach wirst?“   „Ja ist ja OK und wann kann ich heim?“ „Oh Gerrit du bist einfach unmöglich.“  Meinte sie und nahm ihn in die Arme.


Michael und Robert sassen in der Cafeteria.  „Michael warum schmollt Gerrit eigentlich?“ „Ich weiss es nicht genau. Robert du weisst doch ein falsches Wort und schon ist Feuer im Dach.“  „Michael was hast du gesagt?“  „Er wollte was fragen und ich dachte es sei die übliche Frage, aber er sagte nein. Mist habe ich es  verbockt?“  „Könnte sein  und was willst du tun?“   „Ich habe mich doch schon Entschuldigt!  OK ich mach es noch mal und gehen wir zurück?“  Michael wollte es hinter sich bringen und stand schon auf. „Moment wir müssen noch zahlen.“  Robert sah sich nach der Bedienung um.

Matte und sein Chef waren auf dem weg ins Zimmer. Er wollte sich Gerrit auch mal ansehen. „Also er ist ein Nestflüchter?“  „Ja er würde gerne sofort raus, aber nach eine OP mit Narkose finde ich es zu früh.“  „Und begreift er das?“  „Eigentlich schon, aber wenn er könnte, wäre er schon weg.“   „OK ich schau ihn mir mal an, vielleicht gibt es ja eine Lösung.“  Schröder, so hiess der Chef, kannte solche Leute nur zu gut. Sein Sohn war da kein bisschen besser.

Alex liess ihn wieder los und sah ihn an. „Alex bin ich wirklich so schlimm? Weisst du was Michael für ein Vorschlag gemacht hat?“  „Nein woher auch?“  Gerrit erzählte es ihr und sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.  „Gerrit und das wundert dich?  Manchmal bist du wirklich etwas anstrengend und dann kommen einem halt so Ideen.“  „Dachtest du auch schon darüber nach?“  Fragte er entsetzt nach. „Nein Gerrit das habe ich noch nie Gedacht. So und jetzt anderes Thema. Hast du Schmerzen oder so?“  „Nein weder Bein noch am Arm. Ach Alex mir ist langweilig!“  „In der Hütte wäre doch auch nichts los oder?“  „Da könnte ich was machen und hier? Im Bett herumliegen und aufs Essen warten.“    „Das würde ihrem Bein aber nicht gut tun Herr Grass. Tag zusammen, mein Name ist Schröder und ich bin der Chef hier.“  Liess sie eine Stimme zusammen zucken.  „Hallo und haben sie uns jetzt erschreckt.“  Meinte Alex nach dem ersten Schrecken. „Das wollte ich nicht, aber ich musste das einfach sagen.“  „Ich würde doch nur das essen holen und dann wieder auf die Couch liegen gehen, also wenn ich alleine wäre.“  Verteidigte sich Gerrit sofort. „So so, also ich schaue sie mir mal an und dann reden wir weiter. Dürfte ich sie beiden bitten draussen zu warten? Ja Matte sie auch!“  Alex und Matte gingen raus und Gerrit sah ihn Misstrauisch an. Warum alleine? Fragte er sich im Stillen.

Michael und Robert kamen um die Ecke.  „He Alex was macht ihr hier draussen?“  Wollte Michael sofort wissen.  „Mein Chef ist bei ihm und möchte ihn alleine Untersuchen.“   „Ist das ein gutes Zeichen oder wie müssen wir das Verstehen?“ Wollte Robert von ihm wissen, aber Matte konnte nur mit den Schultern zucken.
Schröder zog die Decke weg und sah erst mal das Bein sich genauer an.  „Ich mach mal den Verband weg. So kann ich mir ein eigenes Bild machen und sie sind also nicht gerne in einem Spital?“  Fragte er und holte neues Verbandsmaterial aus dem einen Schrank im Zimmer.   „Na ja wer ist das schon gerne?  Es ist doch schon fast verheilt und nur wegen dem Arm bin ich doch noch da.“  „Ja ich weiss das, aber kontrollieren hat noch nie geschadet. Matte sagte, das sei bei einer Waldhütte passiert?“  Gerrit nickte und erzählte die Kurzfassung. „Moment wer bearbeitet den Wald bei ihnen?  Müller Hans?“  „Ja warum? Kennen sie ihn?“   „Ja ich habe die Hütte beim anderen Weg. Wenn der die Fallen aufstellt, wissen sie was das heisst?“   „Ja ihr Wald ist auch voll davon. Und was sagen sie zu den Wunden?“  Schröder hatte in der Zeit beide angesehen. „Wo würde sie hin?“  „Waldhütte oder Wohnung, am liebsten mit Michael, äh Herr Naseband in die Waldhütte.“ Sagte er und drückte sich die Daumen. „Na dann sollten wir ihn mal fragen oder?“  Gerrit konnte dem nur zustimmen.

Braun begann das Gerücht zu streuen, wegen der verdeckten Ermittlung. Nur so konnten sie die Echtler überzeugen. Bei den richtigen Leuten liess er gezielt Bemerkungen fallen und  zwar zuerst im Gericht und später dann im Büro. Irgendwie machte ihm das Spass und das verblüffte ihn doch schon etwas. Normalerweise hasste er nichts mehr als Leute die Tratschen und Gerüchte verbreiteten, aber das war ja was anderes oder? 

Spiess  sass in seiner Zelle und wartete auf den Pflichtanwalt. Er kannte keinen Anwalt der ihm helfen konnte und daher bekam er einen gestellt. Wegen einer Studie  in den Knast  wandern, war ja wohl nicht der Ernst von diesen Polizisten oder? Er, Spiess, hatte ja nichts schlimmes getan und eigentlich ja nur seinen Job gemacht. Immer diese Leute die gleich Übertreiben mussten! Bürokraten halt und keine Visionäre!  Sagte er sich und sah hoch als die Türe aufging. „Guten Tag, ich bin ihr Anwalt. Meister mein Name.“ Stellte er sich vor und setzte sich an den Tisch in der Zelle. „Sie sind noch ziemlich jung für diesen Job oder?“  „Wollen sie hier raus oder über mein Alter diskutierten?“  „Raus und wie wollen sie das anstellen?“  „Erzählen sie mal was war und ich sage was ich tun werde.“  Spiess begann zu erzählen.

Sie wurden ins Zimmer gebeten und sahen den Arzt an. „Also Herr Grass ist soweit OK. Nun meine frage; würden sie Herr Naseband mit ihm in die Waldhütte fahren, wenn er heute raus kämme?“  Gerrit sah ihn flehend an. Michael überlegte kurz. Konnte er nein sagen? Wäre das Fair gegenüber Gerrit?  „Ich würde das natürlich machen.“  Hörte er sich sagen und Gerrit fing an zu strahlen. „Gut! Herr Grass bekommt noch was zu essen und dann können sie ihn entlassen. Ich werde Morgen früh bei ihnen in der Hütte vorbei kommen und nachsehen! Ach ja wir müssten uns dann noch über unseren Pächter unterhalten.“   „Ja können wir und ja ich werde viel liegen.“  Gerrit hob die Hand wie zum Schwur. Schröder nickte und ging nach kurzen Gruss raus. „Wie hast du den das Geschafft Gerrit?“   Wollte Robert sofort von ihm wissen.   „Ich habe eigentlich nichts gesagt und danke das du ja gesagt hast Michael.“  „Was hätte ich sonst sagen sollen? Nach allen was du für mich getan hast, war das doch das mindeste was ich tun konnte. Alex fährst du uns hin?  Musst übrigens nicht bleiben, wenn du nicht willst.“  „Mal sehen wie ich drauf bin. Robert grinse nicht so!“  Meinte sie ihn seine Richtung. 

Die Schwester brachte das Essen und wurde von Matte informiert über die neusten Entwicklungen. „Muss er noch was mitbekommen?“  „Nein er hat alles was er braucht, aber könnten sie ihn bis zum Auto im Rollstuhl bringen?  Er sollte es nicht übertreiben mit gehen, nicht war Herr Grass?“  Es tönte eine kleine Drohung mit bei der Frage.  „Klar ist OK.“  Bloss jetzt nichts falsches sagen. Sagte er sich und lächelte so unschuldig wie möglich.  „Gut ich mache die Papiere fertig, wer will sie?“    „Ich komme mit und nehmen sie gleich an mich.  Robert seine Sachen sind im Schrank und Michael hilf ihm beim Anziehen.“  „Ja Frau Generalin!“  Riefen Michael und Robert im Chor. Die Schwester konnte nur den Kopf schütteln und ging wieder raus. „Ich hole den Rollstuhl dann noch.“  Meinte sie noch schnell beim Türe schlissen.  „Danke!“  Rief ihr Robert hinterher und legte die Sachen für Gerrit parat.

Rosner und Braun unterhielten sich gerade als Frau Baum noch dazu kam.  „Und was gibt es neues?“  Abwechselnd  wurde sie von den beiden informiert, als das Handy von Rosner ging. „Sorry es ist Frau Rietz.“  Sagte er zu den beiden und nahm ab.  Er lauschte und bedankte sich für die Info.  „Also dann bis Morgen und sag allen eine Gruss von uns.“  Er beendete das Gespräch und drehte sich zu den beiden um.  „Gerrit darf heute schon raus und geht mit Michael in die Waldhütte. Alex fährt sie hin und bleibt wahrscheinlich über Nacht dort und Robert ist bei sich diese Nacht.“  „Gute Nachrichten, aber wie hat er das bloss wieder geschafft?“  „Wenn es um abhauen aus dem Spital geht, kennt er jeden Trick.“  Meinte Rosner nur. „Und wann kommt er wieder Arbeiten?“   „Herr Braun die zwei haben noch knapp zwei Wochen Urlaub und den sollten sie auch nehmen.“  Meinte Frau Baum und verabschiedete sich von den beiden. Auch Rosner und Braun Wollten nicht länger bleiben und wollten eigentlich gerade Feierabend machen, als der Anwalt von Spiess im Büro auftauchte.



Michael half Gerrit nach dem Essen, in seine Kleider. „Geht es wegen dem Arm?“   „Ja kein Problem Michael. Hättest du gedacht das Doktor Schröder auch eine Hütte hat?“  „Gerrit wir wussten das ja nicht mal von dir, also woher sollten wir das von ihm wissen?“  „Stimmt und du er hat den selben Bauern für den Wald. Sag mal habt ihr noch Fallen gefunden?“   „Ja jede Menge als wir dich gesucht haben. Ach ja die liegen noch im Wald rum oder Robert?“   „Also ich habe sie nicht zusammen geräumt und daher denke ich ja.“  „Dann werde ich mal bei Gelegenheit den guten Mann zusammen scheissen.“ Stellte Gerrit fest. „Nur?  Ich würde den Typen anzeigen und Entlassen!“  Meinte Michael und half ihn in die Jacke.  „Robert siehst du mal nach dem Rollstuhl?“  „OK anzeigen muss ich ihn, aber wer macht mir dann den Wald?“  „Oh Gerrit du hast vielleicht Sorgen!  Müssen wir eigentlich noch was einkaufen?“ „Nein wir haben noch genug in der Hütte. Wann kommt den der Rollstuhl?“  Gerrit wollte endlich raus, bevor noch was passierte.

Während Robert noch mit der Schwester flirtete, war Alex mit den Papieren unterwegs ins Zimmer. „So Jungs hier die Papiere und wo ist der Rollstuhl?“  „Robert  sollte nachsehen.“  „Dann gehe ich ihn suchen.“   Alex gab Michael die Papiere und ging los. „Michael können wir nicht so los?“  „Gerrit du sollst das Bein schonen und nicht einen Marathon laufen damit.“  „Die paar Meter.“  Brummelte Gerrit.

Rosner und Braun mussten sich anhören wie unmenschlich sie waren.  „Herr Meister  ich muss doch sehr bitten!  Er wollte jemanden umbringen und sie tun so als würden wir ihn Foltern oder so.“  Braun wollte eigentlich nachhause, was gutes Essen und nicht sich mit dem Bubi rumärgern.  „Er hat nur eine Studie gemacht und niemanden umgebracht!“  Empörte sich der Anwalt.  „Wegen der kleinen Menge an Beruhigungsmittel wollen sie ihn hier behalten?“    „Ja wollen wir und jetzt müssen sie uns entschuldigen. Wir haben noch Termine.“  Braun schmiss ihn raus und ging dann mit Rosner hinten rum. „Wie Ausbrecher muss man hier in den Feierabend.“  Murmelte er zu Rosner, der konnte nur nicken und sah Vorsichtig um die Ecke.  „OK bis Morgen.“  Schnell fuhren sie weg.

Alex fand Robert mit der Schwester zusammen im Aufenthaltsraum. „Robert was machst du da?“  „Oh ich habe nur was gefragt Alex, warum?“  Sagte er und bekam rote Backen. „Gerrit wartet auf den Rollstuhl.“  „Ups ja. Wir telefonieren mal oder?“  Fragte er die Schwester noch schnell. „Klar ich weiss ja wo anrufen.“  Ein schüchternes Lächeln von ihr und Roberts Backen wurden noch roter. „Komm du Frauenheld oder willst du ärger mit Gerrit?“  Sagte Alex und zog ihn und den Rollstuhl raus.   „Wie ärger und ist sie nicht süss?“   „Ja Robert ist sie und jetzt Abmarsch.“  Mein Gott diese Männer!  Kaum was im kurzen Jupe und schon können mache nicht mehr denken. Stellte  Alex im stillen fest.

Gerrit  sah zur Türe und schien Fluchtgedanken zu hegen. „Gerrit wir warten auf den Rollstuhl!“  „Wie lange den noch? Michael ich will endlich in die Hütte und....“  In diesem Moment kamen Alex und Robert rein. „Wo warst du den solange?“ Knurrte Gerrit ihn sofort an.  „Sorry, aber ich wurde aufgehalten.“  Robert sah zerknirscht auf den Boden. „OK und können wir jetzt endlich los?“  Gerrit rutsche an den Bettrand. „War es die Blonde?“  Fragte er dann noch Robert und als Antwort lief dieser Rot an. „Toll wegen einer Krankenschwester, muss ich hier Stundenlang warten.“  „Tschuldigung, aber du bist da auch manchmal nicht besser.“  Stellte Robert fest.  „Jungs nicht streiten und geht es Gerrit?“  „Ja geht schon und können wir endlich?!“  „Kommt Leute bevor er uns wegrollt.“  Michael löste die Bremse und schon ging es los zum Auto. 


Unten nahm Robert ein Taxi und Alex fuhr die Zwei zur Hütte.  „Jungs  mir ist eingefallen das ich dringend waschen muss, also fahr ich gleich wieder zurück. Ihr habt alles oder?“  „Ja Alex haben wir und wenn was ist kann Michael ja fahren.“  „OK dann rufe ich euch Morgen mal an, ihr macht doch eure Handys wieder an oder?“  „Ja machen wir und du fahr vorsichtig.“  Meinte Michael zu ihr und half Gerrit aus dem Auto. Alex drehte und fuhr weg.  „Michael willst du auch ein Bier?“  Fragte Gerrit der in die Küche gehumpelt war.  „Gerrit was machst du da?  Los auf die Couch mit dir!“  Scheuchte er ihn weg und nahm zwei Bier mit. „Schade das sie nicht geblieben ist oder Michael?“   „Ja schade, aber sag mal darfst du überhaupt Alkohol trinken?“  „Ja warum den nicht?“ „Wegen den Medikamenten und der OP?“  „Hast du jemanden gehört der nein gesagt hat?  Also gib schon her und wollen wir Spaghetti machen?“  „Du hattest doch was im Spital und schon wieder Hunger?“  „Michael das war alles, nur nichts zum den Magen füllen!  Bitte nur eine Portion oder hast du kein Hunger?“  Michael wollte gerade  nein sagen, als sein Magen sich meldete. „OK Spaghetti  und welche  Sauce?“   „Im Schrank neben dem Kühlschrank hat es einige Büchsen. Such dir was aus.“  Michael machte den Schrank auf und sah nur Büchsen. „Einige? Wie lange willst du bleiben?“   „Ach die halten ja lange und daher kein Problem.“  Michael nickte nur und sah die Büchsen durch.

Alex war zuhause angekommen und fing mit der Wäsche an. Sie war gefahren weil sie fand, das die Jungs noch zeit für sich brauchten und sie da nur stören würde. Was die zwei wohl gerade trieben? Wahrscheinlich war Gerrit gerade dabei Michael in den Wahnsinn zu treiben. Dachte sie sich und musste schmunzeln. Ja Gerrit konnte das gut und Michael war sein bevorzugtes Opfer. Gott was haben wir vor seinem eintreffen eigentlich gemacht? Ja damals waren sie zwar mit Branco auch ein gutes Team gewesen, aber mit Gerrit war es halt doch ganz anders und Robert passte inzwischen auch gut rein. Obwohl er ab und zu noch mit dem Humor von Gerrit Probleme hat. Alex dachte an einige solche Fälle und musst darüber auch jetzt noch lachen.

Robert sah in der Zeit vor seinem Fernseher und langweilte sich mit so einer dämlichen Serie.  Wenn wir so ermitteln würden!  Und dann diese Dialoge! Zum Kotzten so was, aber dieser junge Bursche gefiel ihm. OK die Harre waren entsetzlich, aber er hatte doch was frisches an sich. Robert holte sich noch mal einen Saft und suchte nach Sport.

Michael war fertig mit kochen und so sassen sie am Esstisch. „Gerrit warum bist du eigentlich abgehauen? Weisst du was wir uns für Sorgen gemacht haben?“  Gerrit musste erst fertig schlucken, bevor er antworten konnte. „Ich dachte wenn ihr mich sucht, kommst du nicht auf dumme Gedanken und willst Tabletten. War wohl nicht die gescheiteste Idee oder?“  „Das kannst du laut sagen!  Gerrit dein Bein stand auf der Kippe!  Mach das bitte nie wieder OK?“  „Ja mache ich und war es wirklich so schlimm? War doch nur etwas entzündet.“  „Es bestand die Gefahr, das die Entzündung auf den Knochen sich ausbreitet und wenn das passiert wäre. Gerrit die hätten dir das Bein vielleicht abnehmen müssen! Verstehst du das?“   Gerrit war etwas blass um die Nase geworden. „Hast du mir einen Schnaps?“  Bat er mit tonloser Stimme. „Ja und ich genehmige mir auch einen.“  Michael stand auf und holte eine neue Flasche, damit und zwei Gläser kam er zurück. Er schenkte zwei gute ein und Gerrit stürzte seinen in einem Zug runter. „Irgendwie kam das im Spital nicht so rüber oder habe ich es nicht mitbekommen?“ „Dir wurde es auch nicht so gesagt und jetzt lass uns noch etwas auf die Couch setzten. Gerrit geht die Spülmaschine?“  „Ja und das Pulver liegt irgendwo unter der Spüle.“  „Gut geh rüber und leg das Bein hoch, ich mache hier fertig.“  Gerrit humpelte rüber und setzte sich hin. Michael machte sich in der Küche an die Arbeit. Gerrit sah ihm zu und langsam begriff er was hätte passieren können. Gerrit legte sich etwas anders hin und schlief kurz darauf ein. Als Michael zur Couch kam schlief er schon tief und fest. Vorsichtig deckte er ihn zu und ging mit seinem Handy, in sein Schlafzimmer. Eine SMS an Alex und dann legte auch er sich hin. War ein langer Tag gewesen.

Alex sah die SMS erst am anderen Tag, den auch sie war auf der Couch eingeschlafen. Allerdings war die schon etwas älter und daher nicht mehr so bequem. „Oh Mann jetzt ne Massage!“  Murmelte sie und liess sich ein Bad ein, vielleicht würde das etwas helfen. Ja man war halt keine Zwanzig mehr. Stellte sie fest und informierte Robert das sie etwas später kommen würde. Langsam liess sie sich in das Wasser gleiten und schloss dann die Augen. Ja das tat gut! Seufzte sie und liess etwas Wasser nach.

Robert hatte es ins Bett geschafft und war unter der Dusche als das SMS kam. Dann gab es erst mal ein Frühstück, danach sah er auf sein Handy. „Toll dann kann ich es ja auch gemütlich angehen.“  Fand er und machte sich noch mal einen Kaffee.

Michael hatte den Wecker am Handy gestellt und wachte aber etwas früher auf. Genüsslich streckte er sich und stellte fest, das er diese Nacht viel besser geschlafen hatte. Gemütlich stand er auf um nach Gerrit zu sehen, aber  die Couch war leer.  Kurze Panik und dann sah er das die Türe zum anderen Schlafzimmer offen war. Schnell ging er nachsehen und musste schmunzeln. Gerrit lag am Boden mit der Decke und schien immer noch zu schlafen.  „He Kleiner ich mache Kaffee, willst du auch?“  Fragte Michael mit gedämpfter Stimme. „Kaffee?“  Murmelte es verschlafen von unten.  „Ja oder willst du lieber Tee?“ Gerrit riss entsetzt die Augen auf und sah ihn an. „Tee?  Ich bin doch nicht krank!“   „Gut dann steh auf oder brauchst du Hilfe?“ „Ich schaffe das schon Michael, sonst schreie ich halt um Hilfe.“  Meinte Gerrit und setzte sich auf das Bett.  „Wann kommt Herr Schröder?“  „Irgendwann am Morgen denke ich, warum?“   „Hat er nichts gesagt?“  „Könnte sein, aber ich habe glaube ich nicht richtig zugehört. Ist die Maschine schon am Heizen?“  „Ja und woher hast du die eigentlich?“  „Ein Freund wohnt in der Schweiz und da sind sie Sau-billig. Machst du mir einen Schwarzen?“  „Hä?“  „Kapsel.“  „Ach so ja.“  Michael ging zurück und Gerrit zog sich etwas umständlich an.

Schröder war als erstes beim Bauer gewesen und hatte Antworten verlangt, aber er behauptete nichts zu wissen. Mit dieser Antwort im Gepäck und dem Versprechen die Fallen zu suchen und zu entsorgen, machte er sich auf zur Hütte von Gerrit. Was wohl die Wunden machten? Natürlich war es ein Risiko gewesen ihn so früh gehen zu lassen, aber im Spital wäre er zu unruhig gewesen. Den das kannte er von seinem Sohn. Er fand sie sofort und parkte neben dem anderen Auto. Dann ging er zur Türe und wollte klopfen, aber Michael hatte ihn gehört und machte auf. „Guten Morgen und auch erst einen Kaffee?“  Wurde er begrüsst.  „Dazu sage ich nicht nein und wie war die Nacht?“   „Gut ich habe geschlafen wie ein Stein und du Gerrit?“  Gerrit kam gerade dazu um Hallo zu sagen. „Auch gut denke ich, also bis auf die Tatsache das ich mal wieder auf dem Boden geschlafen habe.“  „Machen sie das öfters?“   Fragte der Arzt und auch Michael sah ihn fragend an.  „Na ja so zwei, drei mal die Woche passiert das schon, aber zuhause habe ich noch eine Matratze neben dem Bett.“  Ach für das ist die? Wir haben uns immer gefragt warum du die da liegen hast.“   „Hat das einen Grund?“   „Nein ich habe schon als Kind immer so geschlafen. Allerdings da meistens unter dem Bett, was meine Mutter nie gefallen hat.  Wann darf ich eigentlich duschen und was machen wir mit dem Bauer?“  Schröder musste erst nach kommen beim Wechsel, aber dann erzählte er was beim Bauer war und duschen?  Ja OK, aber mit Hilfe wegen der Verbände. Gerrit war zufrieden, denn jetzt musste er den Bauer nicht anzeigen.

Frau Echtler ging es wieder gut und so ging sie voller Tatendrang ins Büro. Heute wollte sie Tatsachen schaffen im Fall Naseband und auf das freute sie sich jetzt schon. Im Büro angekommen wurde sie vom Kollegen Stoff schon erwartet. „Haben sie es schon gehört?“  „Was soll ich gehört haben?“   „Na das vom K11! Stellen sie sich vor, das war eine verdeckte Ermittlung gegen den Arzt. Ich hätte ja nie an so was gedacht und sie?“   Frau Echtler musste erst mal leer schlucken. „Sind sie sicher?“  Fragte sie nach. „Ja, aber fragen sie doch im K11 nach. Oh ich muss zu einer Sitzung.“  Stoff liess sie stehen. Frau Echtler ging erst mal in ihr Büro und setzte sich. Verdeckte Ermittlung? Nein das konnte, nein durfte einfach nicht stimmen! Da muss jemand was gedreht haben!  Aber wer? Sie beschloss dem nach zugehen und machte sich auf den weg ins K11.

Schröder sah sich nach dem Kaffee beide Wunden an und war zufrieden. „Sie helfen ihm beim duschen?“  „Ja muss ich was besonders beachten?“  „Nur acht geben das die Verbände nicht zu Nass werden.“  „Michael im Bad ist doch mein erste Hilfekoffer, kannst du den mal holen?“ Unterbrach sie Gerrit. „Warum den?“  „Da ist was drin wo wir vielleicht zum duschen brauchen könnten.“  Michael ging den Koffer holen und als er kam zurück und gab ihn Gerrit.  „Danke Michael.“  Öffnete das Teil und kramte darin rum. „Hier ginge das damit?“  Und zeigte zwei Plastikschläuche. Schröder nahm sie und sah sie an. „Ja die gehen und Moment sind die aus einem Spital?“  „Könnte sein, aber das ist schon etwas her.“  „Gut benützen sie die und ich sollte jetzt langsam gehen, sonst macht Matte noch eine Vermisstenanzeige.“   „Na das wäre ja nicht gut und danke das sie vorbei gekommen sind.“  Bedankte sich Michael. „Ja Danke das ich so früh raus durfte.“  Meinte auch Gerrit von der Couch her. „Habe ich doch gerne gemacht.“   „Müssen wir eigentlich noch mal damit ins Spital oder war es das?“  Fiel Michael noch ein.  „Nur wenn es Probleme gibt, sonst nicht. Also dann noch einen schönen Tag und Herr Grass wir bleiben in Verbindung wegen den Fallen oder?“   „Ja machen wir. Ich werde ihn morgen besuchen und nachsehen ob er schon angefangen hat mit einzusammeln.“  „Gut und ich warte dann auf ihren Anruf. Also jetzt muss ich wirklich.“  Schröder ging zu seinem Auto und fuhr los.

Alex hatte sich nach einer halben Stunde aus der Wanne gehievt und war jetzt auf dem weg ins K11. Lieber wäre sie daheim geblieben, den sie vermutete das die Echtler heute auftauchen würde und darauf hatte sie echt kein Bock. Sie fuhr auf ihren Platz und ging dann rein. An der Lifttüre  war ein Schild wo darauf hinwies das heute die Revision war.  Toll! Jetzt kann ich auch noch in den dritten Stock hoch latschen!  Nervte sie sich und ging murrend hoch.

Robert hatte das schon hinter sich, aber er wäre jetzt lieber am Treppen laufen, als hier im Büro. „Frau Echtler warum wollen sie das nicht glauben?“  „Herr Ritter ich bin nicht dumm, also wo ist er und dieser Grass jetzt?“ „Nicht da, denn sie haben frei und wenn sie mir nicht glauben, fragen sie doch Staatsanwalt Braun.“   „Braun.“ Schnaubte sie verächtlich. „Der ist doch auch von ihnen gekauft oder?“  Robert sprang empört hoch. „Gekauft? Was meinen sie eigentlich, wo sie hier sind? Wir sind nicht in einer Bananenrepublik!“ Rief er aus und in dem Moment kam Alex leicht ausser Atem rein. „Was ist los Robert?“  Sie hatte nur noch das mit der Bananenrepublik gehört. Bevor Robert was sagen konnte, meldete sich Frau Echtler zu Wort. „Ich habe nur gesagt das ihr Team den Braun gekauft hat und ich dem kein Wort mehr glaube. Also sagen sie mir, wo ihre Kollegen sind?“  Alex musste den Satz auch erst mal verdauen und setzte sich hin.

Michael verräumte die Tassen und ging dann zu Gerrit. „Sag mal wie willst du morgen dahin kommen?“  „Na mit dem Auto, wie den sonst?“  Wunderte sich Gerrit. „Und wo sind die Schlüssel? Und wer fährt?“  „Na du fährst mich doch hin oder? Und die Schlüssel müssten..... Mist! Sind die noch in der Maschine?“ Gerrit zuckte hoch und wollte in die Küche.  „Gerrit setzt dich wieder und welche Maschine meinst du?“ Ihm schwand böses, aber er hatte doch dort nach den Handys gesucht und keine Schlüssel gesehen. „Nicht die Spülmaschine, die Waschmaschine glaube ich.“  „Ich geh nachsehen, aber die haben wir ja noch nicht gebraucht oder?“   „Ja stimmt ja: Puh das hätte ja auch schief gehen können oder?“  „Bei deinen Verstecken gut möglich, warum hast du die eigentlich so gut versteckt?“  „Na wegen dir!  Michael du fährst mich doch oder?“  „Klar und willst du jetzt duschen?“  „Oh ja gerne!“  Michael ging vor und Gerrit humpelte langsam hinterher. 


Alex hatte es verdaut. „OK sie glauben das wirklich oder?“  „Ja und ein Problem damit?“  „Ja weil es nicht stimmt!“  „Alex ich habe ihr ja schon gesagt das die beiden heute frei haben, aber sie glaubt es nicht.“  „Ich rufe Michael an und dann kann er es ihnen selber sagen.“  Alex nahm ihr Handy und suchte die Nummer von Michael raus. Robert schrieb schnell eine  SMS an Michael damit er wusste was war.

Gerrit zog sich aus mit Hilfe von Michael und der zog den Schutz über die Verbände. „So und ab in die Wanne Kleiner!“   „Ich bin grösser als du!“  Gab er zurück und stieg in die Wanne. „Ja Kleiner und Wasser Marsch oder?“  „Aber nicht zu kalt!“  Gerrit war halt ein heimlicher Warmduscher. „Mädchen!“  Meinte Michael und legte los.

Braun war unterwegs in sein Büro, als Stoff ihn anrief. „Danke ja ich geh ins K11.“  Mist die ist ja mehr als hartnäckig! Braun kehrte um und fuhr Richtung K11. Hoffentlich komme ich nicht zu spät! Er gab Gas und Mist war das ein Blitzten? Braun hoffte nicht.

Gerrit war geduscht und zog sich die frischen Sachen an, als Michael die SMS bekam. „Die Echtler macht Stress im Büro.“  Informierte er Gerrit und schon klingelte es.  „Morgen Alex was gibt es so wichtiges, das du uns an unseren freien Tag störst?“  Alex fiel ein Gebirge vom Herz, als sie das hörte, den die Echtler hörte mit. „Hi Michael Sorry wegen der Störung, aber Frau Echtler möchte mit euch beiden reden und könnt ihr kommen?“  Gerrit verzog das Gesicht, den auch bei Michael war auf laut gestellt. „Wenn es sein muss OK, aber das wird schon so  dreissig Minuten werden.   Hat Spiess eigentlich endlich alles zugegeben?“  „Nein noch nicht, aber wir nehmen ihn heute noch mal dran, also bis später.“  Sie beendeten das Gespräch und Michael sah nicht begeistert aus. „Gerrit wir müssen uns der Kuh wohl stellen oder?“   „Wie kannst du nur so ein schönes Tier beleidigen!“  Entsetzte Gerrit sich und grinste ihn an. „Ja stimmt und meinst du, du kannst deine Verletzungen kaschieren?“  „Sollte ich hin bekommen, warum kann die das einfach nicht glauben und gut ist?“  „Die und was sofort glauben! Die traut doch ihrem eigenen Schatten nicht über den weg.“   Gerrit nickte dazu nur und so zogen sie sich schnell fertig an, den Michael war auch nicht Stadt fertig angezogen. Im Auto machte Gerrit eine SMS und dann fuhren sie los.

Im Büro bekam Robert die SMS und dann fiel ihm der Lift ein. Schnell schreib er es ihnen und hoffte das Gerrit damit kein Problem hatte. Frau Echtler hatte sich auf die Couch gesetzt und sah ihnen bei ihrer Arbeit zu. Robert kam sich wie bei einer Prüfung vor und versuchte seine Nervosität nicht zu zeigen. Alex ging es kein bisschen besser und versuchte einen Bericht zu schreiben, aber fast jeder Wort war rot unterstrichen. Gut war das nicht wie früher mit der Schreibmaschine, sonst hätte sie alles noch mal schreiben müssen. „Wann kommen die beiden?“ Wurde sie von Frau Echtler aus ihren Gedanken gerissen. „Bald denke ich und wollen sie einen Kaffee?“  „Nein danke und warum lügen sie eigentlich für Herr Naseband?  Ohne ihn wären sie doch schon weiter aufgestiegen oder?“  „Ich bin zufrieden mit den hier und   auch so kommen wir vier ja weiter.“  „Aber Herr Ritter will doch sicher auch mal was anderes machen, als ihnen die Berichte hinterher zu tragen oder?“  „Ich bin froh über den Job hier, wissen sie hier kann ich viel lernen und das von drei tollen Kollegen.“  Warf Robert ein und erntete ein spöttisches Grinsen. „Was habe sie den Jungen geboten Frau Rietz?  Der redet ja schön nach ihrem Mund.“  Robert wollte gerade was erwidern, als Alex abwinkte. „Frau Echtler werden sie bitte nicht beleidigend und Robert geh doch mal nachsehen wo die zwei sind.“  Sie wollte das er sich etwas abreagierte und so ging er zur Kaffeeecke.


Braun sah den Zettel am Lift und seufzte. Heute war wirklich nicht sein Tag oder? Er wollte gerade zur Treppe als Frau Baum kam. „Guten Morgen und wollen sie hoch ins K11?“   „Ja ich wurde informiert das Frau Echtler hierher wollte.“  „Oh dann sollten wir beide hoch gehen.“  und so machten sie sich auf den weg nach oben.

Gerrit hatte sie SMS gelesen und war nicht begeistert.  „Michael ich habe versprochen nicht zu viel zu machen und jetzt Treppen laufen?“   „Vielleicht ist bis mir ankommen die Revision schon gemacht.“  „Michael die geht immer den ganzen Tag!  Wie soll ich da die Verletzung verbergen vor der?“   „Uns fallt schon noch was ein und sonst sagen wir halt, du hättest dich beim Fussball verletzt.“  „OK, aber ob die das schluckt?“  „Wir kriegen das schon hin! So da sind wir.“  Michael fuhr auf den Parkplatz und sie stiegen aus.

Robert hatte sich soweit wieder beruhigt und wollte zurück ins Büro, als Braun und Frau Baum um die Ecke kamen. Robert wartete auf sie und erzählte ihnen noch schnell was im Büro vorgefallen war. „Na die Dame hat ja nerven! Frau Baum ich finde damit ist sie zu weit gegangen oder nicht?“  „Ja und das werden wir ihr auch sagen! Was meint die denn wer sie ist?“  Frau Baum wollte zur Türe als auch schon Michael und Gerrit kamen.

Alex hoffte das er nicht zulange draussen bleiben würde. Ob ich nachsehen soll? Ja ich muss was aus dem Automaten haben, sonst drehe ich noch durch!  Alex speicherte alles und fuhr dann ihren PC runter, nicht das die Echtler noch dran ging. „Ich bin kurz draussen.“  Sagte sie und ging raus.

Gerrit liess sich auf die Couch in der Ecke fallen und legte das Bein hoch. „Also runter laufe ich nicht mehr! Mist das war keine gute Idee Michael.“   „Schlimm?“  „Hämmert schon etwas. Wir haben nichts zum kühlen da oder?“  Gerrit dachte an einen Eisspray oder so.  „Nein leider nichts und wie ist sie drauf?“  Fragte Michael in die Runde. Robert erzählte noch mal alles und in der Zeit kam Alex raus. „Da seit ihr alle und ich bin....“  Michael unterbrach  Alex schnell. „Frau Echtler auch was süsses?“  Denn sie war Alex gefolgt und sollte ja nicht alles mitbekommen.  „Danke nein und wollen sie hier oder drinnen gestehen?“  „Gestehen?  Was den Frau Echtler? Das ich Gerrit beim Fussball einen Tritt ans  Schienbein verpasst habe oder was meinten sie?“  Gerrit dachte schon sie lässt jetzt Rauch aus den Nasenlöcher raus, so wie bei den Trickfilmen, den sie schien innerlich zu kochen. „Sie wissen ganz genau was ich meine!  Also ich höre!“    „Michael ich denke sie meint die Ermittlungen gegen Spiess.“  Warf Gerrit ein. „Ach so das meinen sie!  Toller Erfolg war das und so schnell.“  Sie schien kurz vor der Explosion zu stehen.


Spiess langweilte sich in seiner Zelle und überlegte ob er doch gestehen sollte. Aber was eigentlich? Das er eine Studie gemacht hat, ohne den Chef zu fragen? War das wirklich so schlimm? Er hatte doch an alles gedacht und jetzt diese Vorwürfe!  Was konnte den er dafür, das dieser Grass so über reagierte?  Bitte was?  Spiess schlug frustriert gegen die Wand, dann drehte er sich zur Türe und schrie nach einem Polizisten.

Gerrit zog vorsichtshalber den Kopf ein und auch der Rest schien sich nach einer Fluchtmöglichkeit umzusehen. „Herr Naseband ich lasse mich von ihnen nicht verarschen!  Also geben sie es doch zu!“   Ihre Stimme zitterte vor unterdrückter Wut. Frau Baum mischte sich ein. „Frau Echtler, bei allem Respekt, aber jetzt ist Schluss! Sie haben was in den falschen Hals bekommen und das sollten sie akzeptieren, sonst werde ich mich an ihren Vorgesetzten wenden. Wollen sie das?“  „Ich weiss das sie mich alle anlügen!  Ich werde es schon noch beweisen!“  Meinte sie und stürmte davon.

Sie sahen ihr nach. „Und haben wir es geschafft?“ Fragte Braun leise nach. „Das hoffe ich doch und melden sie es ihrem Vorgesetzten?“  Michael setzte sich zu Gerrit auf die Couch. „Ja ich werde es heute noch machen und jetzt könnte ich einen Kaffee vertragen.“  „Gut Idee und dann kann Gerrit sein Bein etwas höher lagern.“ Alex ging voraus und alle folgten ihr. Gerrit humpelte zu seinem Schreibtisch und legte das Bein auf den Tisch. „Ab wann geht der Lift wieder?“  Wollte er dann wissen. „Gegen Abend wie immer, warum keine Lust auf Treppen laufen?“  „Robert ich habe Versprochen das Bein zu schonen!“  „Oh Sorry habe ich vergessen.“  „Schon gut und wann vernehmt ihr Spiess?“  „Später wir wollen ihn noch zappeln lassen. Hi Rosner was gibt es?“  Der Kollege war rein gekommen und sah etwas blass um die Nase aus.  „Die Echtler.“  „Ja was ist mit ihr?“  „Also sie muss gestolpert sein und die Treppe runter gefallen.“  „Schwer verletzt?“  Fragte Alex nach.  Rosner schüttelte den Kopf. „Sag jetzt nicht sie ist Tot oder?“  Wollte Michael wissen, doch Rosner nickte. „Wahrscheinlich Genickbruch.“  „Und wer hat sie gefunden?“  „Die Kollegen vom unteren Stock.“  „Wird das eine Untersuchung geben?“  Wandte sich Alex an Braun.  „Ja denke schon, aber nicht von mir. Mein Gott und wir haben doch vorhin noch mit ihr gesprochen!“  Braun war erschüttert und auch den anderen ging es nahe. OK sie war nicht die beliebteste gewesen, aber so abtreten?

Endlich kam ein Polizist zu Spiess. „He was soll der Krach?“  „Ich will endlich wissen wie weiter geht! Wann kann ich gehen?“  „Ich frage nach und jetzt geben sie ruhe.“  So was von ungeduldig der Typ! Der Polizist ging um nachzufragen und Spiess setzt sich wieder auf seine Pritsche. Auch nicht das wahre bei Rückenproblemen. Stellte er für sich fest und beschloss das bei nächster Gelegenheit zu Reklamieren.

Das Telefon auf dem Schreibtisch von Alex ging und sie nahm ab.  „Rietz hallo?“ Sie  hörte zu. „Die Treppe ist zurzeit gesperrt und der Lift noch nicht in Betrieb, also muss er sich noch gedulden.“  Wieder lauschte sie. „Sorry kann ich dir jetzt nicht sagen, aber du erfährst das noch früh genug.“  Diesmal hörte sie länger zu. „Ja wir melden uns. OK bis dann.“  Alex legte auf. „Er wollte wissen warum die Treppe zu ist, aber ich kann das nicht am Telefon.“  „Das kann keiner gut und wissen sie wie lange zu ist?“  Braun wandte sich an Rosner. „Zwei, drei Stunden denke ich und ich sollte das unten noch melden!“  Schnell informierte er den Empfang und erfuhr das der Doc gerade gekommen ist.  „Das ging den schnell!  Der Doc ist schon da und untersucht sie. Könnte also schneller gehen und der Kollege vom Empfang sagt die von der Liftfirma sind auch eher fertig.“  Rosner setzte sich zu den anderen und so warteten sie auf die nächste Info.

Der Doc sah sich die Leiche an und informierte einen Kollegen, den er wollte das hier nicht alleine machen. Er war gut mit den K11lern befreundet und wollte daher eine zweite Meinung haben. Er sah sich die Schuhe an und das waren keine mit hohen hacken, sondern bequeme Slipper.  Und sie hatte beide noch an, also warum war sie gestürzt?“  „Hat jemand was verändert?“  Fragte er die Kollegen die zuerst da waren. „Nein ich habe nur nach dem Puls geschaut und dann die Augen zugemacht. War das falsch?“  Meinte der eine neue Kollege. „War OK, aber die Schuhe hatte sie an?“   „Ja da haben wir nichts getan.“  „OK Danke und wer macht die Ermittlung?“  „Wir und der Staatsanwalt Römer.“  Der Doc nickte und sah sich die Treppe genauer an.

Römer fuhr sofort an den Tatort. Es musste eine Falschmeldung sein!  Sie hatte ihn doch erst noch genervt und jetzt Tot?  Er parkte etwas schief auf dem Trottoir, aber  das war ihm egal!  Der Kollege vom Empfang zeigte ihm wohin und schon stand er im Treppenhaus.   „Hallo und?“  „Tag Herr Römer, Genickbruch so wie es aussieht, aber mehr nach der Obduktion.“   „Machen sie die alleine?“  „Nein ein Kollege ist dabei und auf den warten wir auch noch.“  „Gut ich gehe hoch und spreche mal mit den Leuten vom K11.“  Römer ging vorsichtig an dem Tatort vorbei hoch.

Michael  hatte seine PC angemacht und sah nach den Mails. „Und Michael was verpasst?“  Fragte Robert nach.  „Ne zum Glück kein Date verpasst und du Gerrit?“  Den auch er war am nach schauen.  „Nein auch nicht, aber ich habe ein Mail von der Echtler bekommen.  Ich soll die Wahrheit sagen und sie werde mich für den Job von Michael vorschlagen.“  „Und was hättest du gemacht?“  „Das selbe wie ich gemacht habe, was denn sonst?  Scheisse warum war heute die Revision?“  Gerrit machte sich heimlich Vorwürfe wegen dem Sturz von ihr.  „Sind die Schmerzen schlimmer geworden?“  Fragte Alex besorgt nach. „Nein es geht wieder, aber ich bin froh wenn der Lift wieder geht.“  Scheinbar hatte es niemand bemerkt was er gemeint hatte und darüber war er froh.

Römer merkte das er unbedingt mehr Sport treiben sollte. Um Atem ringend  lehnte er sich an die Wand.  Mann das waren nur drei Stockwerke!  Dachte er immer noch Schwer Atement für sich und stiess sich von der Wand ab.  OK Römer noch mal tief einatmen und dann rein. „Tag Zusammen und wie geht es allen?“  Fragte er in die Runde und war erstaunt wenn er alles sah. „Sie beide auch hier?“  Fragte er Braun und Baum. „Ja und wissen sie schon was?“  „Sorry Kollege noch nichts, aber was ist eigentlich passiert?“  Braun übernahm das erzählen und die anderen sagten nur was , wenn er was vergessen hatte.  „OK ich gehe von einem tragischen Unglück aus, aber wir sollten die Obduktion abwarten. Er mach sie übrigens mit einem Kollegen zusammen.“  „Gut nicht das es heisst, er habe was vertuscht oder so.“ Meinte Alex und sah zur Türe. „Sorry wollte nicht stören, aber der Lift geht wieder.“  Sagte ein Arbeiter und machte schnell die Türe wieder zu.  „Brauchen sie uns noch oder können wir gehen?“  Gerrit wollte zurück in die Hütte und sein Bein entlasten. „Also ich nicht und die anderen?“  Alle sahen sich an und schüttelten dann die Köpfe.  „OK dann sind wir beide im der Hütte und wann müssen wir wieder arbeiten?“  Michael machte den PC ab und auch Gerrit war schon dabei. „Nehmen sie den Rest vom Urlaub und dann kommen sie wie gewohnt und falls was ist sagen wir es Frau Rietz oder Herrn Ritter.“  Meinte Frau Baum.  „Gut und geht es Gerrit?“  „Ja es geht so, aber ich möchte es nur noch entlasten!“  Gerrit humpelte nach einem kurzen Tschüs zur Türe und Michael folgte ihm besorgt. „Soll ich dich stützten?“  „Am liebsten tragen, aber ja gern.“  Gerrit hoffte einfach das die Wunde sich nicht noch mal entzündet hat. Michael legte den Arm um ihn und so ging es schnell zum Lift und dann zu Auto. „Hütte oder Arzt?“  „Hütte und Hochlagern.“ Michael wäre der Arzt zwar lieber gewesen, aber  er konnte ihn ja immer noch anrufen.

Im Büro gab Alex dem Polizisten bescheit das er Spiess hoch bringen konnte und der  Rest verabschiedete sich. Rosner musste an einen neuen Tatort und die anderen ins Gericht oder Büro. Robert holte sich was süsses und brachte Alex auch was mit. „Hier Alex und meinst du Gerrit sein Bein ist wieder entzündet?“   „Wegen dem Humpeln?  Ich hoffe nicht!  Spiess kommt den in ein paar Minuten. Ob er heute auch so jammert?“ „Bloss nicht!“  Robert hatte keinen Bock auf das jetzt, nach dem Tot von der Frau Echtler.

Im Treppenhaus war der Kollege vom Doc eingetroffen und sah sich die Sache an. „OK ab in die Pathologie und wann machen wir sie?“  „Am liebsten sofort und Zeit?“  „Ich habe Zeit mitgebracht und wie lange habt ihr noch?“  Wandte er sich an die Spusi. Eine Stunde noch war die Antwort von Chef der Truppe. „Und extra sauber gearbeitet?“  Ein entrüstetes Natürlich kam ihm entgegen. Sie bedankten sich und fuhren in die Pathologie.


Michael und Gerrit kamen in der Hütte an. Michael half Gerrit auf die Couch und legte ihm ein Kissen unter das Bein. „Gut so?“  „Ja Danke Michael.“  Gerrit starrte an die Decke und fragte sich ob sie noch leben würde, wenn er  Michael nicht entführt hätte. Michael hatte sich in den Sessel fallen lassen und sah zu ihm rüber.  „Gerrit woran denkst du?“  „An was wohl?  Ob ich daran schuld bin.“  „Du?  Warum du?“  Michael sah ihn baff an. „Na wegen der Entführung und so. Michael wenn ich das nicht getan hätte......“  „Dann wäre ich vielleicht schon bei einem Einsatz erschossen worden!  Gerrit bitte keine solchen Gedanken mehr!“  „Ich versuche es, aber versprechen kann ich dir nichts. Michael kannst du mir helfen den Verband zu wechseln?“  „Klar helfe ich dir, hast du schmerzen?“  „Zurzeit nicht, aber ich möchte die Wunde sehen. Einfach nur sehen, ob sie sich entzündet.“  Michael stand auf und holte den erste Hilfekoffer im Bad. Gerrit zog vorsichtig die Hose aus und den Socken. Der Verband am Arm hinderte ihn schon etwas bei der Sache, aber es ging.

Spiess wurde aus seiner Zelle geholt und hoch ins Büro gebracht. „So setzten sie sich bitte. Also Herr Spiess, wollen sie gestehen?“  Alex merkte das er unsicher war, ja so eine Nacht kann wunder wirken. „Was denn? Das ich eine Studie ohne OK vom Chef gemacht habe?“  Noch wollte er nichts zugeben. „Wussten die Patienten davon?“  „Nein natürlich nicht! Ich wollte eine Studie mit echten Gefühlen und nichts gespieltes!“  Regte er sich auf. „Also vorsätzliche Körperverletzung.“  Meinte Robert zu Alex.  „Ja sieht so aus. OK Herr Spiess, wir werden den Staatsanwalt Informieren und sie dürfen bis auf weiteres unser Gast bleiben.  Kollege bringst du ihn bitte zurück?“   „Was ich muss zurück in die Zelle?  Aber mein Rücken und diese Pritsche!  OK ich gebe ja alles zu und darf ich dann gehen?“  Spiess  sah verzweifelt zwischen den beiden hin und her.

Die beiden in der Pathologie machten sich an die Arbeit. „Und was meinen sie Kollege?“  „Also ihr Herz gefällt mir gar nicht!  Hatte sie mal einen Infarkt?“  „Nicht das ich wüsste, aber so wie das aussieht, müssten es ein Schwerer gewesen sein oder ein paar kleine.“  „Ja die Vernarbungen lassen die Vermutung zu, das es mehrere kleine gewesen waren. Warum war die noch in so einem nervigen Job?“  „Gute Frage! Die werde ich dem Vertrauensarzt mal stellen.“  Sagte der Doc und machte sich eine Notiz.

Michael kam zurück und machte den Verband ab. „Und Michael?“  „Sieht gut aus, ich werde es eincremen und dann wieder verbinden.“  Gerrit riskierte ein Auge auf die Wunde.  „Stimmt sieht gut aus! Ich habe mich schon im Spital gesehen. War wohl wirklich nur überlastet oder?“  „Ja scheint so und magst du nachher was essen?“  „Klar immer und was kochst du?“  „Weiss ich noch nicht. Was hat es denn alles hier?“  „Na die Büchsen, Teigwaren und unten im Keller sollte es noch Fleisch haben.“  „Da beim Schnaps?“  „Ja da steht doch ein Tiefkühler. Michael da müsste es noch so grosse Steaks haben, könnte wir die machen?“  Gerrit lief schon bei dem Gedanken das Wasser im Mund zusammen.  „Ich schau mal ob ich die finde.“  Michael cremte erst noch das Bein ein und verband es dann noch schnell. Dann ging er in den Keller das Fleisch suchen.

Alex sah zu Robert und nahm das Telefon. „Ich rufe Braun an und frage.“  Spiess sass wie auf Nadeln und hätte jetzt alles gestanden um bloss nicht zurück zu müssen. Alex sprach mit Braun und sah dabei zu Spiess rüber. Oh ja da war jemand nervös! „Gut machen wir und danke für die schnelle Auskunft.“  Alex legte auf. „Und Alex wohin mit ihm?“  Fragte Robert interessiert. „Unser Kollege hier wird ihn ins Spital bringen und dort wird er helfen die  Unterlagen zu ordnen. Die müssen dort genau wissen, wer die Tabletten bekommen hat von ihren Patienten und dann Herr Spiess werden sie in U-Haft genommen. Keine Sorge die haben dort bessere Betten.“  „Und für wie lange? Am Wochenende kommt doch meine Frau aus der Kur zurück.“  „Nun das muss der Richter entscheiden. Kollege bringst du ihn hin und bitte nicht aus den Augen lassen:“  Klar sagte der und zog Spiess hoch. Robert sah ihm grinsend nach. „Da hat wohl auch sie die Hosen zuhause an oder?“   „Ja scheint so und was machen wir jetzt?“ Irgendwie hatte sie keine Lust zum weiter arbeiten. „Jungs besuchen gehen?“  „Überredet! Ich sage unten bescheit das wir weg sind.“  Alex rief unten an und machte dann den PC aus. Robert stand schon an der Türe und wartete auf sie.

Während Michael das Fleisch suchte, zog sich Gerrit wieder so halber an. Eigentlich wollte er die Trainerhose anziehen und nicht mehr die Jeans, aber die lag im Schlafzimmer auf dem Bett. Aufstehen und holen? Nö zu faul beschloss er und legte sich die Hose über die Beine. Er legte sich gemütlicher hin und machte kurz die Augen zu.

Die beiden Ärzte sahen sich das Herz noch mal genauer an. „Das ist eindeutig! Wie hat die das geschafft?“ „Das werden wir jetzt den Kollegen fragen oder müssen wir noch was überprüfen?“  „Nein das ist der  Grund und daher müssen wir das genau abklären.“ Doc gab den jungen Kollegen der assistiert hatte Weisungen und dann gingen sie sich umziehen.

Michael fand endlich das Fleisch und ging hoch damit. „Gerrit du da sind vier Stück drin.“  Sagte er in Richtung Stube. „Gerrit?“ Fragte er nach als nichts kam. Michael ging in die Stube und musste Grinsen. Gerrit schlief und war nur  mit der Jeans bedeckt. Michael ging ins Schlafzimmer, holte die Bettdecke und deckte ihn damit zu. „Schlaf gut kleiner.“  Flüstere er dabei und ging in sein Zimmer um sich auch etwas auszuruhen bis das Fleisch aufgetaut war.

Alex und Robert waren auf dem weg zur Hütte. Sie waren noch schnell in ihren Wohnungen gewesen um Kleider zum wechseln zu holen. „Alex meinst du die freuen sich?“  „Klar tun die das! Hoffentlich ist nichts mit dem Bein.“  „Das hätte uns doch Michael geschrieben oder?“   „Stimmt und ist das die Einfahrt?“  „Nein eine weiter oder?“  Alex fuhr an den Strassenrand und suchte die Beschreibung.  „Mir zwei sind ja tolle Pfadfinder.“  Stellte Robert fest und half suchen.

Im Spital half Spiess mit die Unterlagen zu sichten. „Herr Spiess sie wissen schon das ich enttäuscht bin von ihnen oder?“  Schröder sah ihn ziemlich sauer an. „Ich wollte doch nur endlich auch was erforschen.“  Murmelte er leise, aber er hatte es gehört. „Und warum sind sie nicht zu mir gekommen?“  „Ich wollte ja, aber meine Frau hat so Bemerkungen gemacht und da verlor ich den Mut.“ „Ach jetzt ist ihre Frau schuld?  Spiess sie machen sich das etwas zu einfach! Sind das jetzt alle?“  „Ja das sind alle und ich habe wohl auch den Job verloren oder?“  „Natürlich und sie werden auch nie wieder als Arzt arbeiten!“  Stellte Schröder klar. „So sie können ihn mitnehmen, wir haben alles was wir brauchen. Spiess ich werde ihr Büro räumen lassen und die Privaten Dinge ihrer Frau übergeben.“  Schröder ging ohne Gruss raus und der Polizist zog ihn hoch. „So ab in die U-Haft.“ Brummelte er und legte ihm die Handschellen an. „Müssen die sein?“  Jammerte Spiess und versuchte sie zu verstecken.  „Ja die müssen sein und jetzt machen sie nicht so ein Theater.“  Knurrte  er ihn an. Mann was für ne Memme! Dachte er für sich und liess ihn hinten einsteigen.

Michael wurde durch ein Geräusch wach und ging nachsehen. Gerrit war wach geworden und war am Kühlschrank sich was am holen. „Was machst du den da?“  Fragte Michael ihn. Gerrit liess fast die Flasche mit dem Saft fallen vor schrecken. „Michael musst du mich so erschrecken?  Ich habe Durst und wollte was trinken.  Ist doch nicht verboten oder?“   „Nur wenn ich nichts abbekomme.“  Meinte Michael und holte sich ein Glas. „Was macht dein Bein?“  „Besser, aber ich sollte mal was anziehen oder?“  Gerrit stand nur in den Shorts da und den Socken.  „Ich hole dir die Trainerhose und du setzt dich wieder hin. Musst es ja nicht gleich wieder übertreiben.“  „Ja mache ich, aber erst muss ich noch wo hin.“  Stellte das Glas hin und ging zum Bad. Michael nahm die Gläser und ging damit zum Couchtisch, dann wechselte er die Hosen aus. Gerrit kam zurück und zog sich endlich fertig an. „Michael machen wir das Fleisch draussen auf dem Grill?“  „Können wir machen, wo hast du die Kohle und so?“  „In der Garage steht alles und soll ich dir helfen?“  „Nein du bleibst liegen!“  Befahl Michael und ging raus in die Garage.


Endlich hatten sie die Wegbeschreibung gefunden und konnten weiter fahren. Es war tatsächlich die nächste Einfahrt.  „Alex wir sollten doch endlich mal ein Navi beantragen.“  „Robert wir finden doch immer alles und die werden doch eh nur gestohlen.“  „Klar finden wir alles, aber Alex es dauert halt manchmal etwas länger.“ „Bist du nicht gern mit mir im Auto?“  „Ist das eine Fangfrage?“  „Nein Robert nur eine frage und äh links oder?“  „Ja glaube ich auch.“  Sie hatten Glück und fuhr kurz darauf bei der Hütte vor.

Michael war in der Garage und suchte nach dem Grill. Könnte auch mal entrümpeln der Gute.  Stellte er fest und hob die nächste Plane hoch.  Ah da steht er ja und he nicht von schlechten Eltern das Teil!  Michael pfiff anerkennend und zog ihn raus. In den Moment kam Alex und Robert an. „Hi Leute was macht den ihr hier?“  „Kein Bock auf Büro und was machst du da und wo ist Gerrit?“  „Ja und Bier in der Kühle?“     „Gerrit ist auf der Couch und Bier ist logischerweise in der Kühle. Weiss das Braun?“  „Klar er weiss es und der Doc ruft auf mein Handy an.“  Meinte Alex und sah den Grill genauer an. „Der müsste auch mal geputzt werden oder?“   „Na dann hilf mir und Robert kann mit Gerrit das essen vorbereiten.“  „OK dann bringen wir unsere Sachen rein und legen los.“  Alex übernahm das Kommando.

Der Doc und sein Kollege waren beim Vertrauensarzt. „Hallo Kollege Muster, wir hätten da ein paar fragen wegen der Kollegin Echtler.“  „Und was wollt ihr wissen?“  Der Doc legte ihm den Bericht der Obduktion hin. „Sie ist Tot und das haben wir raus gefunden. Jetzt wüssten wir gerne ob das bei der Untersuchen übersehen wurde?“  Muster nahm den Bericht und lass ihn durch. „Aber das stand nicht in ihren Unterlagen! Der Kollege von Hamburg hat nichts erwähnt.“   „Wie Hamburg?  Haben sie, sie nicht untersucht?“  „Nein Doc sie hat die jährliche Untersuchen noch in Hamburg gemacht.“  „OK und haben sie da nachgefragt?“  „Nein warum auch?“  „Könnten sie das bitte noch machen?“  Bat der Kollege, Muster nickte und suchte die Nummer von Hamburg raus.

Gerrit hörte draussen die Stimmen und wollte schon aufstehen, als sie rein kamen. „Hi ihr zwei, schon Feierabend?“ Wollte er wissen.  „Ja und wie geht es deinem Bein?“  „Alex gut und was neues wegen ihr?“  „Noch nichts und wo sind die Zutaten zum essen?“  „Zutaten?“  Fragte Gerrit nach. „Na was ist auf dem Grill und was gibt es dazu?“  „Steaks und äh Kartoffeln oder so?“   „Und hast du was da? Robert vier Biere bitte!“  „Bin ja dabei und wo hin damit?“  „Zu Michael und ja Alex ich setzte mich brav hin.“  „Und was gibt es jetzt dazu?“ Wollte Robert wissen.

Muster sprach mit dem Kollegen aus Hamburg und machte sich Notizen. „Danke Kollege und bitte Faxen.“ Er legte auf und sah die beiden an. „Auch er hat von ihr einen aktuellen Bericht von einem Arzt bekommen.“  „Soll das heissen auch er wurde von ihr verarscht?“   Fragte der Doc nach. „Verarscht?  Ich weiss noch nicht  ob man das so sagen kann, aber es sieht danach aus.“  „Und so was jagt Polizisten?!“ Wunderte sich der Doc nur noch. „Scheint so und jetzt?“ Fragte sein Kollege nach. „Sie war fast drei Jahre weg und so sollten wir mal nachforschen wer den letzten echten Bericht für sie geschrieben hatte.*  Meinte der Doc und die beiden anderen konnten nur zustimmen. 

Gerrit sah sich um. „Kartoffel haben wir nicht, ausser in der Büchse.“  „In der Büchse?  Gerrit woher hast du den die?“  „Laden, aber Alex du kannst ja auch beim Bauern um die Ecke was holen fahren.“  „Um die Ecke? Alex haben wir da einem Bauer gesehen?“   „Robert soll ich dir darauf eine Antwort geben?“  „OK wer fährt mich?“  Wollte Gerrit wissen und stand auf.  „Robert machst du das und ich helfe Michael.“  „Mache ich, aber Gerrit willst du dich nicht umziehen?“   „Warum? Komm Robert ich habe Hunger und Alex in der Garage hat es eine Sitzgarnitur.“  „Holen wir raus  und jetzt geht einkaufen.“  Scheuchte sie die Jungs raus.

Michael baute den Grill auf und suchte nach den Putzzeug. „Alex kannst mal mithelfen?“  „Ja Michael ich komme ja schon.“  Alex kam mit zwei Bier und gab ihn eines.  „Wo sind de die Jungs hin?“  Michael hatte sie nur wegfahren sehen. Alex erzählte es ihm. „Na dann sollten wir mal anfangen zu putzen und dann grillen.“ Michael rieb sich die Hände und stiess dann mit Alex an.

Die drei Doc's  versuchten diesen eine Arzt zu finden, aber das war gar nicht so einfach. „Das gibt es ja nicht!“  Nervte sich der Doc. „Wer ist dieser Arzt? Nicht im Internet zu finden und auch sonst nichts!“  „Und jetzt? Heisst das sie hat ihre Unterlagen gefälscht?“  „Das kann ich einfach nicht glauben! Wehe jemand machte eine falsche Angabe in Überzeit oder so und jetzt so was!“  Der Doc konnte es nicht fassen.


Dank Gerrit fand Robert den Bauern sofort und ging einkaufen im Hofladen. Robert wollte eigentlich nur Kartoffeln holen, aber das Angebot war einfach zu verlockend. Frisches Obst und Gemüse auch Beeren hatte es und so kaufte er grosszügig ein. Gerrit war im Auto geblieben und wunderte sich etwas, das Robert so lang hatte. „Was macht er den? Anbändeln oder was?“  Brummelte er und wollte schon aussteigen, als er raus kam.  „Gerrit kannst du mir hinten aufmachen?“  „Was hast du den alles gekauft?“  „Ach nur ein paar Kleinigkeiten.“  „Ach ja?“  Gerrit stieg aus und machte den Kofferraum auf. „Da ist ein Korb.“  Meinte er zu Robert und nahm ihm ein Teil ab.

Michael und Alex hatten den Grill geputzt und waren jetzt am anfeuern. „Michael hilfst du mir mal mit dem Tisch?“  „Klar warte ich komme. Wir sollten uns von jetzt an öfters mal hier einladen oder was meinst du?“  „Gute Idee! Könnte von mir sein.“  Sie grinsten  sich an und trugen den Tisch raus. „Danke die Bänke schaffe ich alleine. Michael wie geht es dir eigentlich?“  „Gut Alex und ich habe auch kein Verlangen danach, wenn du das meinst.“  „Ich wollte dich nicht kontrollieren, aber nach dem Tot von ihr. Du weisst was ich meine oder?“   Michael nickte und erzählte ihr dann vom Gespräch mit Gerrit.  „Müssen wir uns jetzt um ihn sorgen machen?“  „Denke nicht und wo stecken die zwei eigentlich?“  „Stimmt langsam könnten sie zurück kommen.“  Stellte auch Alex nach dem Blick auf die Uhr fest.

Endlich war alles verstaut und sie konnten zurück fahren. „Ist das alles von dem Bauern hier?“  „Klar woher den sonst? Rechts Robert!“  Mann hat der ein Orientierungssinn!  Stellte er nicht zum ersten Mal fest. „Robert wie findest du bloss immer das Büro am morgen?“  „Wieso?“  Robert verstand die Anspielung nicht so richtig. „Ach war nur so ein Gedanke.“ Meinte Gerrit und war froh als sie da waren.

Der Doc rief Braun an und erzählte von ihrer Vermutung. „Ich werde das dem K11 Team mitteilen und könnten sie mir das dann bitte noch schriftlich Nachreichen?“  „Klar machen wir und schöner Abend noch.“  Sie beendeten das Gespräch und der Doc informierte seine Kollegen. „Na dann sollten wir mal die Berichte schreiben.“  Meinte der eine Kollege und suchte sich ein Platz zum schreiben.

Alex machte Gerrit die Türe auf. „Wo wart ihr den solange?“  „Robert ist gefahren und hat auch alleine eingekauft. Hinten im Kofferraum. Michael zieht er gut?“  Alex ging zum Kofferraum und Gerrit zu Michael hin. „Ja er macht eine schöne Glut und Kartoffeln bekommen?“  „Ja und noch was mehr. Alex hat er gut eingekauft?“ Gerrit setzte sich auf die eine Bank und sah zu Alex. „Robert was hast du den da alles gekauft?“   „Alex ich konnte einfach nicht anderes! Rieche doch mal an den Äpfeln!“ „Kannst ruhig rein beissen Alex, er hat sie nicht vergiftet.“  „Vergiftet?“  Wunderte sie sich kurz.  „Na das Märchen mit dem Apfel, wie heisst das schon wieder?“  „Das mit den Zwergen oder welches meinst du?“  Michael konnte sich noch dunkel erinnern das mal vorgelesen zu haben, aber den Namen? „Ja das!“ Stimmte ihm Gerrit zu. „Ist doch egal Jungs und wer macht was?“  Alex war nicht so die Märchentante. Gerrit wollte die Kartoffeln machen, Michael kümmerte sich um den Grill samt Fleisch, dann blieb nur noch Salat rüsten und Tisch decken für die anderen übrig. „Robert was kannst du besser?“ „Ich decke, glaube ich lieber den Tisch. Salat kaufe ich immer fertig wisst ihr.“   Verlegenes Lächeln.

Braun nahm sein Handy und suchte die Nummer von Alex raus. Wie sage ich das bloss? Er hatte nicht so die Übung darin. Am besten nicht darüber nachdenken und einfach reden, genau so würde er das machen. Schnell wählte er die Nummer.

Alex war in der Küche als ihr Handy ging. „Rietz hallo?“  Braun meldete sich und sagte das er was mitteilen müsste. „Ich gehe zu den Kollegen und mache auf Laut.“  Alex ging raus und bat ihre Männer an den Tisch. „OK Herr Braun ist auf laut und was gibt es?“  Braun stand nervös auf und erzählte beim herum gehen, was er alles wusste. „Und was sagen sie dazu?“  Wollte er am ende wissen und setzte sich wieder hin. Michael fand als erster wieder seine Stimme. „Das ist ein Scherz oder? Ich meine wie konnte sie das durchziehen?“  „Und ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen ihrem Tot! Heisst das wir sind aus dem Schneider?“  Fragte Gerrit nach. „Es gibt nur einer Version und die ist die mit der verdeckten Ermittlung. Am besten kommen sie erst alle wieder am Montag zur Arbeit und dann sollten auch alles abgeschlossen sein.“  „Und was ist mit Spiess?“  Fragte Alex nach. „Der kann Morgen raus, aber er muss wegen der Sache vor Gericht an traben und soviel ich weiss, verliert er auch die Zulassung als Arzt.“  „Danke für die Infos und Mist das Fleisch!“  Michael sprang hoch und konnte es gerade noch retten. Braun verabschiedete sich und Gerrit bat Robert den Schnaps zu holen.

Braun war erleichtert und gab auch Frau Baum noch bescheit und natürlich im K11, damit die auch wussten wo die Kollegen waren. Dann sprach er sich noch mit den Richter wegen Spiess ab und fuhr dann zu dessen Anwalt. Sie würden ihm einen Vorschlag machen und Braun hoffte das er diesen an nahm. Fünf Jahre auf Bewährung und Sozialstunden oder Knast.

Robert brachte den Schnaps und die Gläser dazu. „Leute setzt euch noch mal hin.“  Gerrit schenkte allen ein. „Ich möchte auf die Echtler anstossen! Sie war zwar eine Hexe, aber im Grunde wahrscheinlich nur Einsam. Möge sie in Frieden Ruhen.“  Gerrit hab sein Glas und alle stiessen an.  Alle dachten kurz an sie, an die erste Begegnung oder Ärger den sie mit ihr hatten. „So und jetzt sollten wir uns wieder um das Essen kümmern oder?“  Beendete Michael die 'Trauerfeier` und ging zum Grill. Da alle Hunger hatten wurde nicht widersprochen und eine gute halbe Stunde später öffnete Michael die erste Weinflasche.

Der Anwalt sagte ja und auch Spiess später stimmte dem Deal zu. Nur wie sollte er das seiner Frau beibringen?  Sie erfolgreiche Frau in Führungsposition und er ein Knastbruder?  Spiess beschloss es ihr zu schreiben und dann abzuwarten. Genau das würde er machen! Was er nicht wusste, seine Frau war nicht zu Kur, sondern hatte sich geweigert eine Strafe zu bezahlen und hatte die jetzt absitzen müssen. Auch sie hatte den Job verloren, aber noch vor dem Knast einen kleinen Bauernhof gekauft und da wollte sie nach einem Klärenden Gespräch dann auch hinziehen. Zwei Knasti auf dem Biobauernhof würde das werden, nur wussten das beide noch nicht.

Sie waren irgendwann ins Bett gefallen und Gerrit wachte als erster wieder auf. Mit riesigem Durst schleppte er sich in die Küche und nahm den Saft raus, damit setzte er sich auf den Sessel in der Stube. Denn auf der Couch schlief Michael, der hatte sein Bett Alex überlassen. Er hatte sich mit Robert das Bett geteilt. Er sah Michael an und dachte an die vergangenen Tage. Würde er es anders machen, wenn es noch mal geschehen würde? Nein er würde es wieder tun! Abpropo wieder tun, wo war die Packung mit den Tabletten darin?  Er hatte doch welche da gehabt, falls es schief gegangen wäre. Gerrit stand auf und ging in die Küche. Dort musste er kurz überlegen, dann nahm er die Reispackung und sah nach.

Michael war auch wach geworden und ging wie Gerrit in die Küche. „Morgen Gerrit, schon wieder Hunger?“  Da er nur sah was er in der Hand hatte. „Morgen Michael, nein ich wollte nur was entsorgen, aber das kannst du ja eigentlich auch machen oder?“  Und warf ihm die Packung zu. „Du hattest hier?“  „Ja falls es schief gegangen wäre, aber ist es ja nicht oder?“  „Nein ist es nicht und wohin damit?“  „WC runter?“ „Gute Idee, aber dann sollten es auch Alex und Robert sehen.“ Gerrit nickte und so weckten sie die zwei. Michael erzählte beim Kaffee was sie machen wollten und alle beide stimmten zu. So ging es geschlossen zum WC und Michael warf eine nach der andern rein.  „OK ich würde sagen, Test bestanden oder Leute?“  Gerrit nickte und umarmte seinen besten Freund.

Spiess wurde entlassen fürs erste und fuhr heim. Dort schrieb er den Brief und legte ihn auf seinen Schreibtisch. Dann wartete er auf seine Frau.

Alex strahlte Michael an.  „Und wie feiern wir das?“   „Mit einem guten Essen, aber erst muss ich zum Bauern wegen den Fallen. Wer fährt mich?“  Gerrit hatte es gestern total vergessen.  „Muss das heute sein? Komm schon Gerrit, erst feiern dann wegen Fallen nachfragen.“  „Euch tut die Landluft wohl nicht gut oder? Das ist mein Part nicht eurer!“  Stellte Gerrit fest und wurde von den anderen zur Couch gezogen.  „Na gut ein Glas, aber....“  in dem Moment ging sein Handy. Gerrit nahm ab und hörte zu. „Ja Danke und nein keine Beschwerden.“  Er legte auf und nahm die Champagnerflasche.   „Hat sich erledigt und wer will?“  Gerrit schenkte ein und es wurde noch mal ein langes Fest.

Michael hatte es geschafft und das dank seines Freundes. Spiess bekam seine Strafe und zog mit seiner Frau auf den Bauernhof. Frau Echtler war in aller Stille beerdigt worden und ihre Nachfolgerin schaffte es in kürze zur selben Beliebtheit.

ENDE