Gerrit hatte
mit Herrn Sutter telefoniert und der war sofort einverstanden, dass der Kleine
mitkam. Er würde auch sofort in den Keller gehen und das Bettchen hoch holen.
Gerrit grinste, bei dem Gedanken, wie er jetzt im Keller rumwuschelte, ja er
liebte Kinder.
Lisa hatte
Max ins Bett gebracht und suchte jetzt ihren Onkel. „Onkel Gerrit?“ „Küche.“
Kam es zurück und so ging sie hin. „Und hast du angerufen?“ Fragte sie beim
hinein kommen. „Klar habe ich und er sucht schon das Bett. Hunger und schläft
der Kleine?“ „Ja er ist sofort eingeschlafen, aber sicher wird er diese Nacht
noch wach und will was essen. Wer steht dann auf? Und ja, ich habe Hunger.“
„Dann setz dich und das mit der Nacht, also es ist ja mein Sohn und daher
sollte ich aufstehen oder?“ „Dann solltest du das Bettchen hoch nehmen zu dir,
sonst hörst du es ja nicht.“ „Machen wir nachher, aber jetzt lass uns erst mal
was essen.“ Beide langten zu und genossen die Stille im Haus.
Marie
klingelte und kurz danach ging die Haustüre auf. „Marie, was für eine
Überraschung, willst du reinkommen?“ Ihre Mutter lächelte sie an. „Hallo Mama,
ich störe hoffentlich nicht?“ „Aber nein, komm rein.“ Sie trat zur Seite und
liess ihre Tochter ins Haus. Marie ging hinein und folgte dann ihrer Mutter in
die Stube. „Hallo Papa, wie geht es dir?“ Ihr Vater sah sie etwas verdutz an.
„Wie soll es mir den gehen? Gut natürlich.“ „Na wegen deinem Halbbruder, daher
meine Frage.“ „Ach so! Ist hart, aber deswegen verfalle ich doch nicht in tiefe
Trauer.“ „Dann ist ja gut und sonst alles OK?“ Marie sah ihre Eltern an.
Endlich war
der Ausdruck gemacht und Robert konnte zurück. „Mann ist das ne Leuchte! Hier
das Foto und war was?“ Robert gab Alex das Foto und setzte sich zum Doc hin.
„Nein war nichts mehr, aber das Foto ist nicht das Beste. Geht das noch zu den
Kollegen der IT?“ „Ja Alex, also ich hab ihn darum gebeten und hoffe er macht
das auch.“ „OK, dann sollten wir mal nachsehen, ob der im System ist. Doc
kommst du mit oder willst du hier bleiben?“ „Ich habe noch ein paar Leichen zum
Bearbeiten und die sind auch dringend, wie alle eigentlich. Ja ja, alle sind
dringend.“ Meinte er und stand auf um weiter zu arbeiten. „Doc, du bist
wirklich OK?“ Robert sah ihn zweifelnd an. „Wie? Jaja ich bin OK und was
wolltet ihr noch?“ Alex und Robert sahen sich an und standen dann auf. „Doc du
kommst mit und zwar ins Spital. Gehirnerschütterung nicht ausgeschlossen.“
„Aber mir geht es gut!“ „Klar und daher weisst du nicht mehr, was wir wollten.
Los mitkommen oder wir lassen einen Krankenwagen kommen!“ „Aber nur kurz, ich
habe noch viel zu tun.“ „Ja Doc nur kurz.“ Alex log ihn zwar an, aber nur so
würde er mitkommen.
Robert ging
voraus und sah sich nach einem Kollegen vom Doc um, denn die mussten ja
Bescheid wissen. Endlich sah er den Kollegen Mosshuber und informierte ihn.
„OK, ich mach ein Rundmail.“ Sagte Mosshuber und verschwand in seinem Büro.
Robert nickte und ging dann zu Alex zurück. Die sah ihn an und er machte Daumen
hoch.
Sie waren
gerade fertig, als sie ihn weinen hörten. „Lisa machte das Geschirr weg und ich
schau was Max will.“ „Willst du es alleine angehen?“ Sie sah ihren Onkel
skeptisch an. „Das ist ein Baby und kein Schwerverbrecher, also werde ich das
irgendwie schaffen und hast du nicht gesagt, ich soll die Nachtschicht
übernehmen?“ „Ja schon, aber es ist halt ein Baby.“ „Oh, kommen da Mama Gefühle
hoch?“ „Jein, ich bin halt schwanger.“ „Also gehen wir jetzt zusammen zu ihm
oder wollen wir ihn noch länger schreien lassen?“ Lisa schüttelte den Kopf und
ging voraus.
Im Spital
kontrollierte die Oberschwester, die Daten von den Nasenbands. Bei Mike war sie
zufrieden, aber Michael machte ihr Sorgen. Seine Temperatur war gestiegen und
das liess auf eine Entzündung der Wunde schliessen. Sie rief den Professor an
und den zuständigen Arzt.
Hauser wollte
gerade endlich Feierabend machen, als das Telefon klingelte. „Oh nein! Was ist
denn jetzt noch?“ Stöhnte er und nahm ab. „Hauser, was gibt es denn noch?“ Die
Oberschwester am anderen Ende, muss kurz schmunzeln, aber sagte ihm dann was
war. „OK, ich komme runter, bis nachher und könnten sie schnell, meine Frau
anrufen? Die wartet sicher schon mit dem Essen.“ Die Oberschwester versprach es
ihm und so zog er sich wieder um.
Die
Oberschwester rief bei Hauser an und bat noch um etwas Geduld mit dem Essen.
Dessen Frau war nicht weiter verwundert und erklärte der Oberschwester, dass es
sowieso nur noch Essen zum Aufwärmen gab. „Oh dann ist ja gut. Ich werde es ihm
ausrichten und trotzdem noch für sie einen schönen Abend.“ Die Oberschwester
legte auf und ging dann zurück zum Zimmer von Michael.
Alex fuhr vor
dem Spital vor und liess Robert mit dem Doc aussteigen. „Ich parke und komme
dann nach.“ „Mach das und ich geh schon mal mit ihm vor.“ Alex nickte und
Robert zog den Doc zum Eingang. „Aber nur kurz und dann muss ich wieder
arbeiten.“ „Ja Doc und jetzt komm schon.“ Robert hielt ihn vorsichtshalber an
der Jacke fest, nicht das er noch abhaute. „Wenn ich zurück bin, muss ich
unbedingt den Staatsanwalt kontaktieren. Ich habe das noch nicht gemacht oder
Robert?“ „Das weiss ich doch nicht, aber du wirkst genauso zerstreut wie er.“
„Zerstreut? Ich bin doch nicht zerstreut, aber etwas Kopfweh habe ich.“ „Eben
und darum sind wir jetzt hier.“ Stellte Robert klar und sah sich nach einer
Schwester um.
Marie sah
ihre Eltern immer noch an. „Klar was soll, sonst noch sein?“ Fragte ihr Vater
zurück. „Ach ich dachte nur so und warum habt ihr nie von ihm erzählt?“ „Du
hast ja nie gefragt.“ „Natürlich habe ich mal gefragt, also Oma da war, aber
ihr habt alle abgeblockt!“ Wiedersprach sie ihrer Mutter. „Da warst du noch zu
jung, willst du mitessen?“ Ihre Mutter wechselte das Thema und auch ihr Vater
schien nicht weiter darüber reden zu wollen. „Nein ich wollte noch weiter
vorbereiten, wegen dem Umzug. Kann ich auf eure Hilfe zählen?“ „Wir werden
sehen.“ Ihr Vater stand auf und damit war sie entlassen. „Ich bringe dich noch
zur Türe.“ Ihre Mutter lächelte sie an und schob sie dann zur Haustüre. Marie
gehorchte und ging hin, aber auf dem Weg, hörte sie noch Stimmen. „Habt ihr
Besuch?“ „Aber nein, das ist das Radio.“ Ihre Mutter lächelte und schon stand
sie vor dem Haus. Marie sah etwas verdattert auf die Türe und beschloss dann,
ihren Schatz anzurufen.
Gerrit nahm
Max hoch und Lisa sah genau hin. „Denk an das Köpfchen.“ „Lisa! Ich weiss das
auch.“ „Ich mein ja nur und brauchst du Hilfe?“ „Lass mich ihn erst beruhigen
und dann schauen wir weiter.“ „Er hat sicher Durst.“ „Oder er vermisst die Mama,
aber lass uns in die Küche gehen und was fertig machen. Wir habe Pulver hier
oder?“ „Ja es war eines dabei, aber dieser Arzt meinte es sei nicht das
richtige, aber wir habe ja nichts anderes.“ „Dann lass uns das nehmen und
später im Netz schauen, was es so gibt.“ Meinte Gerrit und ging in die Küche
und setzte sich dort an den Tisch. „Na kleiner Mann, wo drückt der Schuh?“
Fragte er dann Max und legte ihn auf die Tischplatte. „Onkel Gerrit, also du
kannst ihn doch nicht einfach hier hinlegen.“ „Ach und warum nicht? Ich halte
ihn ja und er hat aufgehört zu schreien.“ Da das stimmte, sagte Lisa nichts
mehr und suchte Das Pulver um für Max sein Fläschchen zu machen. „Mist, das ist
nicht mehr da, aber ich habe es doch in die Tasche gemacht, als ich ins Spital
gefahren war.“ „Vielleicht das das dieser Arzt rausgenommen, aber was machen
wir jetzt?“ Gerrit sah etwas hilflos zu seiner Nichte. „Wenn ich das wüsste!
Wenn könnten wir den anrufen?“ „Also ich würde Herr Sutter anrufen und fragen
ob er welches hat, oder hast du dort welches gesehen?“ „Habe mich nicht
geachtet, also rufen wir ihn an?“ Gerrit nickte und wollte gerade sein Handy
suchen, als es an der Türe klingelte.
Alex wollte
gerade ins Spital rein, als ihr Handy klingelte. Sie sah aus das Display und
wunderte sich über die Nummer. „Komisch, kenne ich gar nicht.“ Murmelte sie und
nahm dann doch ab. „Rietz, hallo?“ Und zur ihrer Überraschung war es Tobias ihr
neuer Nachbar. Er wollte wissen, ob sie mit ihm was essen gehen wollte, aber
leider musste sie ihm absagen, versprach aber sich zu melden. Dann beendete sie
das Gespräch und ging ins Spital.
Bei Michal
war der Arzt am Nachsehen was los war. „Oberschwester wir müssen noch mal
operieren, hat sich alles entzündet.“ „Ich gebe Bescheid und soll ich bei Herr
Grass anrufen?“ „Nein, er braucht auch etwas Ruhe und was soll er auch hier
machen?“ „Stimmt auch wieder.“ Stellte die Oberschwester fest und machte die
nötigen Anrufe.
Lisa sah
Gerrit an, aber der zuckte auch nur mit den Schultern. „Ich geh mal nachsehen.“
„Warte! Bleib du bei Max und ich gehe.“ Gerrit wollte auf Nummer sicher gehen
und Lisa verstand ihn und wiedersprach nicht.
Herr Sutter
hatte das Bettchen gefunden und stellte es wieder in den hinteren Raum, wo es
früher stand. Dann sah er im Bettchen, die alten Fläschchen und altes
Milchpulver. Er ging in den Laden und sah nach, ob er das noch im Sortiment
hatte. Herr Sutter fand eine andere Sorte, aber die war für Neugeborene und das
war ja der kleine Mann, also war die richtig. Damit und einer Packung Windeln,
machte er sich auf den Weg zur Familie Grass.
Gerrit machte
die Türe auf und sah Herr Sutter da stehen. „Herr Sutter, was machen sie den
hier? Wir wollten sie anrufen, aber jetzt stehen sie, ja schon hier.“ „Ich
dachte, das ihr vielleicht was, für den kleinen Mann brauchen könnt und darf
ich reinkommen?“ „Oh klar natürlich. Lisa es ist Herr Sutter.“ Rief er dann
Richtung Küche.
Robert sah
endlich eine Schwester und bat sie, einen Arzt zurufen. „So Doc, gleich kommt
ein Kollege von dir und schaut dich an.“ „Warum schon wieder sind wir hier?
Wollten wir nicht wenn besuchen?“ Der Doc hatte es schon wieder vergessen. „Doc
du machst mir Angst, aber nein wir sind wegen dir hier. Ach da kommt ja Alex
und war noch was?“ „Mein Nachbar hat mich angerufen, woher der wohl meine
Nummer hat?“ „Keine Ahnung, vielleicht hast du sie ihm gegeben?“ „Nicht das ich
wüsste und hier schon weiter?“ Robert erzählte was war und spürte dann sein
Handy vibrieren. „Bin kurz draussen, mein Handy summt.“ „OK und ich warte hier
mit dem Doc.“ Alex setzte sich neben ihm hin und Robert ging raus.
Marie war zu
ihrem Auto gegangen und sass jetzt im Auto, nicht das die Eltern was
mitbekamen. Endlich ging Robert an sein Handy und bevor er was sagen konnte,
legte sie los.
Robert hörte
zu und versuchte zu verstehen was sie sagte. „Schatz! Hol bitte Luft und
erzähle es nochmal langsam.“ Er hörte ein Schnauben und dann erzählte sie es
nochmal langsam. „Und was sagst du dazu?“ Wollte sie am Ende wissen. „Das deine
Eltern mehr wissen, als sie uns sagen. Am besten kommst du hierher und wir
reden noch mit Alex darüber. Ach ja wir sind im Spital, der Doc hat sich
komisch benommen und wir lassen das jetzt abklären.“ „OK, ich komme hin.“ Marie
beendete das Gespräch und fuhr los.
Gerrit kam
mit Herr Sutter in die Küche. Der stellte seine Taschen neben den Küchentisch
und sah sich erst mal Max an. „Hallo kleiner Mann, na hast du Hunger?“ „Wir
wollten ihm was geben, aber das Milchpulver ist verschwunden.“ „Habe alles
dabei und darf ich ihn mal nehmen?“ „Natürlich dürfen sie.“ Lisa machte Platz
und Herr Sutter setzte sich auf den Stuhl, dann nahm er vorsichtig Max hoch.
Marie kam
beim Spital an und sah Robert mit Alex, vor dem Eingang stehen. „Hallo und hast
du es ihr schon erzählt?“ „Ja habe ich und wir sind beide der Meinung, deine
Eltern wissen mehr. Daher werden wir sie Morgen ins Büro bestellen.“ „Das ist
gut und wie geht es hier weiter?“ „Der Doc ist beim Arzt und lässt sich
untersuchen. Vorher habe ich noch erfahren, das Michael nochmal operiert wird
und habe Gerrit noch eine SMS geschrieben, aber er bleibt zuhause, da wir ja
hier sind.“ Ratterte Alex das neuste runter. „Und wie lange geht das mit dem
Doc?“ Wollte Marie wissen. „Könnte länger gehen, warum willst du Robert
entführen?“ Alex sah auf die Uhr und fand, dass er gehen könnte. „Robert, mach
doch Feierabend und ich bleibe hier.“ „Willst du wirklich alleine hier warten?“
„Robert, ich habe nichts vor und du musst doch anfangen zu packen oder?“ „Ach
das ist doch schnell gemacht.“ „Na dann kannst du ja die Wände streichen
gehen.“ „Warum streichen? Die sind doch schon alle Weiss oder willst du andere
Farben?“ „Na im Schlafzimmer Rot und dann noch ein schwarzes Gästezimmer.“
Robert starrte sie entsetzt an. „Das ist nicht dein Ernst oder? Alex dass meint
sie nicht Ernst oder?“ Beide Frauen lachten los und Robert wusste erst nicht
warum, aber dann ging ihm ein Licht auf. „Du hast mich verarscht oder?“ Marie
nickte, denn reden konnte sie nicht, weil sie immer noch lachte.
Lisa sah ihm
zu und musste zugeben, dass er das gut konnte. „Geht das bei dem Pulver gleich,
wie beim alten?“ Wollte Gerrit von ihr wissen und hielt ihr die Packung hin,
den sein Handy summte. „Müsste eigentlich ja und was ist?“ „Michael ist wieder
im OP.“ „Gehst du ins Spital?“ „Alex hat geschrieben, dass sie dort bleibt,
also kann ich hier bleiben.“ „Gut und willst du Herrn Sutter nicht mal was
anbieten?“ „Sorry vergessen und was möchten sie trinken?“ Wandte er sich an den
älteren Herr. „Nun falls vorhanden, gerne ein Glass Wein sonst tut es auch ein
Bier. Ach ja und ich heisse übrigens Paul.“ „Lisa und Gerrit, aber das weisst
du ja oder?“ „Klar weiss ich das und wart ihr schon beim Amt?“ Und nahm das
Bier von Gerrit entgegen. „Amt? Nein wir hatten mit andrem zu tun, aber Morgen
rufe ich da mal an.“ „Kann ich doch machen und du kümmerst dich um die
Nasebands. Paul, darf ich morgen etwas später kommen?“ „Klar kannst du und
wollen wir nicht anstossen?“ Paul hob sein Bier. Lisa und Gerrit hoben ihre
Getränke hoch und stiessen dann an.
Robert und
Marie hatten Tschüss gesagt und waren jetzt auf dem Heimweg. „Weisst du, dass
ich gerade das Gefühl habe, meine Eltern gar nicht zu kennen.“ „Das glaube ich
dir Schatz, aber wir stehen das gemeinsam durch.“ Meinte Robert und suchte vor
seiner alten Wohnung, einen Parkplatz. „Das hat auch bald ein Ende.“ „Ja das
suchen nervt, aber es gibt schlimmeres.“ „Ja meine Eltern zurzeit. Ach Robert,
warum muss es immer was geben, das einem den Tag vermiest?“ „Damit wir und
nicht langweilen? Marie, das wird sich alles aufklären und jetzt lass uns mal
sehen, was ich alles entsorgen kann.“ „Wo steht der Container?“ „Welcher
Container?“ „Na wenn ich ausmissten darf, dann brauchen wir den doch oder
Schatz?“ Marie ging es sofort besser, bei dem Gedanken, bei Robert ausmissten
zu dürfen. „Wenn ich das bei dir auch darf?“ „Tja das muss ich mir noch
überlegen.“ Marie grinste ihn an und machte sich auf den Weg zum Haus. „Marie,
das ist nicht nett.“ Brummelte Robert und schloss seine Wohnung auf. „OK, dann
lass uns anfangen.“ Marie öffnete ihre Jacke und ging Richtung Schlafzimmer.
„Kommst du helfen?“ Rief sie von dort und Robert folgte ihr. „Oh, meinst du das
mit ausmisten?“ Marie hatten schon nicht mehr alles an. „Wir müssen uns doch warm machen dafür oder?“
Robert widersprach dem nicht und so ………………
Paul hatte noch Tipps gegeben und beim Wechseln der Windeln zugeschaut, dann war auch er nachhause gegangen.
Marie und Robert blieben gleich im Bett und genossen einfach ihre Zweisamkeit.
Lisa wachte vom Kaffeeduft auf und ging in die Küche. „Morgen, schon wach?“ „Morgen Lisa, ja konnte nicht schlafen und Max hatte auch schon Hunger.“ „OK und muss ich was helfen?“ „Du darfst helfen, aber ist schon alles gemacht, also setzt dich hin und frühstücke erst mal.“ Gerrit schenkte ihr Kaffee ein und setzte sich dazu.
Mike war schon von der Oberschwester informiert worden und dachte sich seinen Teil. Das war doch mal wieder Typisch der Herr Papa! Nervte er sich im Stillen und beschloss, ihm mal die Meinung zu geigen. Aber erst mal, musste er sich damit noch gedulden und selber gesund werden.
Gerrit sprach sich kurz mit Lisa ab und sagte dann ab, sie wollten ja heute ins Amt, um Max anzumelden.
Robert las die SMS und nach kurzem überlegen, sagte er zu. „Ich geh nachher erst ins Spital und dann ins Büro. Michael ist wach und da sollte jemand hin und hallo sagen.“ „Mach das und ist vielleicht besser, wenn Alex, alleine mit meinen Eltern sprich oder?“ „Ja das ist sicher besser und was machst du, also wie willst du mit ihnen umgehen?“ „Ich wollte bis auf weiteres den Kontakt mal unterbrechen und schauen was ihr raus findet.“ „Das ist eine gute Idee, aber langsam sollten wir los.“ Robert sah auf die Uhr und es war schon kurz vor neun. Marie nickte und so machten sie sich auf den Weg.
Frau Munter vom Amt sah über ihre Brille und wunderte sich kurz über das was eintrat. „Tag sie sind?“ „Familie Grass, wir würden gern den kleinen Max anmelden.“ „Und sie sind die Eltern?“ „Also ich bin der Vater und das ist meine Nichte, sie wohnt bei mir.“ „Und wo ist die Mutter?“ „Sie bat mich, den Kleinen zu mir zu nehmen.“ „Und haben sie das schriftlich?“ Lisa nickte und legte den Brief und die Geburtsurkunde hin, da Gerrit als Vater dort eingetragen war. Frau Munter sah sich die Urkunden an.
„Puh, überstanden, aber mit der Dame möchte ich keinen ärger bekommen.“ Stellte Lisa draussen fest. „Wer will das schon? Ich fahre dich zu Paul und dann mache ich mich auf den Weg ins Büro.“ „OK und war das dein Handy?“ Beide hatten ihre Handys ausgemacht, um nicht gestört zu werden. „Ja von Alex und die hat sich gerade mit den Eltern von Marie genervt.“ „Oh die Arme, kannst ja was bei Paul kaufen, so was süsses zum beruhigen der Nerven.“ „Bist du am Umsatz beteiligt?“ „Nein bin ich nicht, aber man kann es doch mal unverbindlich vorschlagen oder?“ „Klar und es ist eine gute Idee.“ sie waren während dem Gespräch beim Auto angekommen und machte sich und Max startklar.
Alex wählte Gerrits Nummer und hoffte, das er schon aus dem Amt war und auch abnehmen konnte.
Gerrit nahm ab und meldete sich. „Grass, hallo?“ Dann hörte er Alex zu und überlegte schon während dem Gespräch, wie er am schnellsten hinkam. „Alex ich fahre los und melde mich dann.“ Gerrit beendete das Gespräch und fädelte sich in den Verkehr ein.
Mike wurde in der Zeit gepflegt und musste sich das Gejammer über seinen Vater anhören. „So ist er halt, aber warum legt ihr uns den nicht zusammen? Das würde euch entlasten.“ „Ja würden wir ja, aber diese Zimmer sind nicht für zwei Betten ausgelegt und solange ihr hier seit, muss er sich gedulden.“ Meinte die Schwester betrübt. „Gibt es den kein grösseres Zimmer oder eine andere Lösung?“ Mike wollte ja nach seiner Genesung hier wieder Arbeiten und dann musste ne Lösung her. „Ich frage den Professor und noch schmerzen?“ „Nein zurzeit ist alles OK.“ „Gut dann komme ich später mit dem Essen und hoffentlich dann mit einer Lösung.“ Sie ging raus und Mike drückte die Daumen.
Die Eltern kamen zuhause an und sahen Gerrit aus ihrem Garten kommen. „Wer sind sie und was machen sie in unserm Garten?“ Fauchte der Vater Gerrit an. „Ich bin Grass vom K11 und suche ihre Tochter und meinen Kollegen Ritter.“ „Bei uns im Garten?“ „Warum den nicht?“ Fragte Gerrit zurück. „Und was gefunden?“ Wollte sie von ihm wissen. „Ja Unkraut sollte mal gezupft werden, aber sonst, ein schöner Garten. Na dann gehe ich mal und falls Marie sich meldet, bitte im Büro mitteilen.“ Gerrit gab ihm seine Visitenkarte und ging endlich zu seinem Auto.
Gerrit
sass noch im Auto vor dem Haus von Maries Eltern, als ihm was
auffiel. Wo war das Auto von Marie? Gerrit zückte sein Handy und
reif Alex an.
Alex
wollte sich gerade einen neuen Kaffee holen, als Gerrit anrief. „Hi
Gerrit und alles OK?“ Wollte sie sofort wissen, nachdem sie das
Gespräch angenommen hatte. „Bitte was?“ Fragte sie entsetzt nach
und setzte sich hin, da André im Büro was, machte sie noch schnell
auf laut, damit er mithören konnte. Gerrit erzählte es noch mal und
bat um Ortung der Handys und ihres Autos. „Ich schiebe das schon
mal an.“ Sagte André und telefonierte mit der zuständigen Stelle.
„Und fährst du schon mal los oder wartest du dort auf das
Ergebnis?“ „Ich fahre hier weg, weil er schaut schon so komisch
aus dem Fenster.“ Gab Gerrit zur Antwort und liess den Motor an.
Robert
wachte auf und sah zuerst mal nichts, dann bemerkte er, das er in
einem Kofferraum liegen musste. Robert wollte sich bewegen, als er
merkte, das er gefesselt war. „Na Bingo!“ Murmelte er leise.
Marie
hörte Robert murmeln. „Robert? Ich bin's.“ „Marie? Geht es dir
gut?“ Robert war erleichtert, als er ihre Stimmer hörte. „Geht
so und dir? Bist du auch gefesselt?“ „Ja bin ich und weisst du,
wessen Auto das ist?“ „Am Geruch an, müsste es meines sein,
Warum?“ „Na wenn es meines wäre, dann hätten wir GPS und sie
könnten uns orten.“ Marie wollte gerade was sagen, als das Auto
über eine Bodenwelle rumpelte. „Wo fährt der Typ hin und wer ist
das eigentlich?“ Wollte Robert, nach dem ersten Schrecken, von
seinem Schatz wissen. Marie erzählte ihm, was im Haus passiert war.
Lisa
nahm Max hoch und versuchte ihn zu beruhigen. „Sorry kleiner Mann,
wir wollten dich doch nicht wecken.“ Murmelte sie leise und strich
ihm über den Rücken. „Na wird er ruhiger?“ „Ja etwas, aber
noch nicht ganz.“ „Na dann lass uns dem Herrn, was zu essen
geben.“ „Gute Idee!“ Konnte Lisa da nur zustimmen und so ginge
sie in die kleine Küche. An der Türe, zum Laden, hing ein Schild,
das man rufen soll. Die Kunden kannten das ja und so konnten sie sich
dem essen widmen.
Gerrit
fuhr etwas ziellos durch die Gegend und wartete auf den Anruf von
Alex. Wo könnten die nur hingefahren sein? Wo würde er hinfahren?
Gerrit versuchte sich, in die Situation des Entführers zu
versetzten. Wenn ich sie mir vom Hals schaffen möchte, dann am
besten im Wasser oder? Aber wenn ich sie noch brauche, dann besser in
einem Keller, aber hat man so was sofort parat? Nein sagte er sich
und fuhr raus aus der Stadt.
Alex
sah ihr Telefon nervös an und dann zu André. „Du hast doch gesagt
das es dringend ist oder?“ „Klar habe ich das gesagt.“
Rechtfertigte sich André. „Und warum dauert es dann so lange?“
„Alex! Es sind noch keine zehn Minuten vergangen und du weisst
selber, das es etwas dauert.“ „Erst?“ „Ja und willst du einen
Kaffee?“ „Nein lieber nicht, ich bin schon genug nervös.“ Alex
stand auf und fing an, im Büro herum zugehen.
Die
Schwester ging erst zu Mike. „Hi Mike, ich war gerade beim
Professor.“ „Und was hat er gesagt?“ „Wir können euch
zusammen legen, wenn ihr brav liegen bleibt. Würdet ihr das
schaffen?“ Mike überlegte kurz und nickte dann. „Klar schaffen
wir das.“ „Ehrlich?“ „Worauf soll ich schwören?“ Fragte
Mike zurück und grinste sie an. „Ich sage es jetzt noch deinem
Vater und dann sollte es losgehen.“ Mike nickte und drückte in
Gedanken die Daumen.
Michael
hatte gesehen das die Schwester zu Mike gegangen war. Nun hoffte er,
das sich was tat, denn es war ihm immer noch langweilig. Endlich kam
sie zu ihm rüber und Michael sah sie gespannt an. „Hallo Herr
Naseband, ich war beim Professor und habe jetzt eine Frage an sie.“
Machte sie es spannend. „Und welche?“ Wollte Michael sofort
wissen. „Wir könnten sie zusammen legen, aber nur wenn sie
versprechen im Bett zubleiben und unseren Anweisungen zu folgen.
Schaffen sie das?“ „Klar schaffe ich das! Und wann geht es los?“
Michael wollte endlich zu seinem Sohn. „Der Professor kommt noch
vorbei und dann geht es los, wenn er das OK gibt.“ „Na dann soll
er schnell kommen.“ Meinte Michael und grinste die Schwester an.
„Ich werde es ihm so mitteilen und habe sie noch schmerzen?“
„Nein, also wenn ich ruhig liege nicht.“ Gab Michael ehrlich zu
und schien sie damit zufrieden zu stellen, denn sie ging nach einen
nicken raus.
Gerrit war ausserhalb der Stadt auf einen Parkplatz gefahren und sah auf der Landkarte nach einem See, den er anfahren würde, wenn er was entsorgen wollte.
Robert und Marie sprachen nicht mehr, aber beide wussten, das etwas passieren würde.
Der Professor war bei der Oberschwester und besprachen, wie sie es mit den Herren Naseband machen wollten, als die Schwester reinkam. „Sie haben beide gesagt, dass sie brav sein würden.“ „Das tönt ja schon mal nicht schlecht.“ Stellte der Professor fest und gab sein OK.
Alex wurde immer nervöser und tigerte im Büro herum. „Alex setzt dich hin! Du machst mich ganz nervös.“ André wurde auch immer unruhiger und sah zum x-ten mal auf seine Uhr. „Hoffentlich haben die auch ihre Handys dabei, sonst war es umsonst.“ Meinte Alex und fuhr sich durch ihre Haare. „Eins von beiden ist sicher bei ihnen.“ Versuchte André sie beide zu beruhigen. „Und wenn nicht? Was machen wir dann?“ „Wir haben doch bis jetzt, immer eine Lösung gefunden oder?“ Gab André zurück.
Der Entführer kam bei dem See an und sah sich um. Perfekt! Kein Mensch war zu sehen und er konnte bis an den Rand fahren. Er überlegte ob er den Wagen vorwärts oder rückwärts in den See fahren wollte, als ihm der kleine Hacken bei dem Plan auffiel. Wie würde er dann in die Stadt zurück kommen? Weil er hatte ja sein Handy nicht dabei und ÖV gab es hier auch nicht. „Mist! Und jetzt?“ Knurrte er genervt und trat gegen das Auto.
Marie und Robert lagen da und lauschten. Erst hörten sie ihn leise was sagen, dann bemerkten sie den tritt ans Auto. Sekunden später hörte man ihn laut Fluchen. „Ob er sich weh getan hat?“ „Hast du Mitleid mit dem Typen?“ Fragte Robert leise zurück. „Quatsch, natürlich nicht, aber was wenn wir das abbekommen?“ „Oh, daran habe ich gar nicht gedacht! Hast du eigentlich dein Handy bei dir?“ „Ja habe ich im Hosensack, warum?“ „Meines liegt, also glaube ich, in meinem Auto.“ „Warum wundert mich das nicht?“ Marie konnte es nicht fassen. „Sorry Schatz, aber wenn wir das hier überstehen, dann werde ich es nie mehr vergessen.“ Versprach Robert leise und dann ging der Kofferraum auf.
ndlich
klingelte ihr Telefon und Alex ging ran. Sie meldete sich und machte
eine Notiz. „Ja danke, den kenne ich.“ Meinte sie und legte nach
einem Tschüss auf. „Sie sind beim Kleinen See, also zumindest das
Handy von Marie.“ „OK, ich gebe Gerrit Bescheid.“ Sagte André
und rief auf dem Weg zum Auto ihn an, dann fuhren sie los. Alex
hoffte das sie rechtzeitig ankommen würde, denn sie wollte kein
neues Teammitglied bekommen.
Gerrit
wusste wo der See lag und fuhr los. Er war schon öfters da schwimmen
gewesen und kannte daher die verborgenen Ecken.
Lisa
und Paul hatten Max gefüttert und sich selber auch was gegönnt. „So
dann mache ich mal weiter bei den Abrechnungen oder hast du noch was
anderes für mich?“ „Nein mach da nur weiter. Ich geh mal
nachsehen, was ich alles Bestellen muss und zeige dir dann wie das
geht.“ „OK, aber wenn was ist, darfst du rufen.“ Paul nickte
und ging vor in den Laden. Lisa setzte sich an den PC und machte
weiter, aber erst nachdem sie noch mal nach Max geschaut hatte.
Marie
und Robert sahen ihren Entführer an. „So ihr Zwei, hier ist
Endstation für euch und ich muss ja zurück in mein Leben.“ „Und
was haben sie vor?“ Wollte Robert wissen. „Ihr geht schwimmen und
ich fahre nachhause.“ „Schwimmen?“ Marie wusste nicht, was er
damit meinte. „Na da ist der See und ihr seit mir im weg, also was
passiert dann?“ „Sie wollen uns umbringen?“ „He dein Mädchen
ist ja nicht mal so dumm.“ Sagte er zu Robert und lachte los.
Gerrit
hörte das lachen und wusste das er am richtigen Ort war. Schnell
eine SMS an Alex und dann schlich er sich an.
Alex
sah auf ihr Handy. „Gerrit hat sie gefunden und versucht sie zu
befreien.“ „Er soll bloss vorsichtig sein! Noch einer weniger und
ihr könnt dicht machen.“ „Mal den Teufel nicht an die Wand!“
Bat ihn Alex inständig.
Der
Professor war noch schnell bei beiden gewesen und jetzt wurden sie
verlegt. Michael freute sich darauf, denn so alleine in einem Zimmer,
war einfach nur Langweilig!
Mike
war schon im neuen Zimmer und sah mal wieder Tageslicht. War halt
schon schöner als auf der ITS. Stellte er für sich fest und hoffte
das sein Vater auch bald kam.
Michael
war schon vor der Türe und wurde jetzt rein geschoben. „Hallo
Mike, na schon da?“ „Hi Paps, ja bin mal der erste gewesen und
bei dir alles OK?“ „Na ja, etwas zwicke die Narbe, aber sonst OK
und du?“ „Bin soweit OK, aber wäre froh, wenn ich wieder
aufstehen könnte.“ Mike wollte sich bewegen, aber durfte noch
nicht. „Kann ich verstehen, denn ich würde auch lieber was anders
machen, als hier zu liegen.“ Meinte Michael und Mike nickte.
Gerrit
schlich sich an und hoffte das ihn keiner der beiden verriet, denn
sie sahen in seine Richtung. Während Robert zum Boden sah, blickte
sich Marie Hecktisch um, als würde sie eine Lösung suchen.
Marie
sah sich um und hoffte auf Hilfe, als sie Gerrit sah. Der machte
schnell ein Zeichen,das sie ruhig bleiben sollte und so versuchte sie
es. „Darf ich was fragen?“ „Was?“ Knurrte sie der Entführer
an. „Na sind wir eigentlich jetzt verwandt oder nicht?“ Wollte
Marie wissen. Robert sah hoch und blickte seine Freundin verdattert
an. „Das willst du im ernst jetzt noch wissen?“ „Warum den
nicht?“ „Nein, du bist mit keinem von uns verwandt! Du wurdest
aus einem Spital entführt und bist die einzige Brave in der Familie.
So und jetzt dürft ihr baden gehen.“ Er wedelte mit seiner Waffe
und riss Marie an den Haaren. „Autsch! Sie tun mir weh!“ Schrie
sie und trat ihn ans Schienbein.
Alex
und André waren endlich auch angekommen und hörte Marie schreien.
André zeigte in die Richtung und Alex nickte ihm zu. Leise gingen
sie los und hörten auf einmal noch mehr Geschrei und dann ein
Schuss. So schnell sie konnten rannten sie hin und sahen, Gerrit und
der Entführer am Boden liegen.
Sie
unterhielten sich und machten Pläne für die Zeit nach dem Spital.
„Ich werde wohl zur Kur müssen und du?“ Mike sah zu seinem Vater
rüber. „Vielleicht auch, aber ich denke eher, ab ins Büro.“ „Na
dem Rückfall?“ „Mike, meinst du, ich kann meine Truppe so lange
allein lassen?“ „Stimmt! Was wäre das K11 ohne dich.“ „Du
hast es erfasst!“ Stellte Michael fest und hoffte das bei seiner
Truppe alles OK war.
Robert
starrte auf Gerrit und konnte noch nicht begreifen was passiert war.
Gerrit war angerannt gekommen und hatte mit dem Entführer gekämpft,
ja und dann fiel der Schuss, aber wer war getroffen? „Robert, Marie
seit ihr in Ordnung?“ André rannte zu den beiden und Alex zu
Gerrit hin.
Alex
traf bei Gerrit ein und berührte ihn vorsichtig. „Gerrit?“
Gerrit
hörte Alex fragen. „Alex bin soweit OK.“ Sagte er und wollte
sich aufsetzten. „Willst du nicht lieber liegen bleiben, bis ein
Arzt kommt?“ „Alex ich liege auf dem Typen, also lass mich
aufstehen.“ „Na gut, aber warte ich helfe dir hoch und du bist
wirklich OK?“ „Alex! Klar bin ich OK und was ist mit unsren
Küken?“ „Küken?“ Empörte sich Robert und stand auf. „Wir
sind keine Küken und wo kommt ihr überhaupt her?“ „Na woher
wohl und sollen wir wieder gehen?“ „Natürlich nicht Alex und ist
er Tot?“ Er zeigte auf den Entführer. Gerrit kickte erst die Waffe
weg und beugte sich dann runter. „Ja ist tot, dann rufe ich mal die
Kollegen an und Robert?“ „Ja Gerrit?“ „Könntest du dir
angewöhnen, dein Handy, auf Mann zutragen?“ Robert nickte nur.
„Ich habe den Kollegen schon Bescheid gegeben.“ Meldete sich dann
noch André zu Wort.
Lisa
war gerade mit allen Abrechnungen fertig, als Paul zurück kam. „So
ich habe alles aufgeschrieben und wie weit bist du?“ „Bin gerade
fertig geworden.“ „So schnell?“ „Ja konnte immer
überschreiben und das geht halt etwas schneller.“ „Gut und jetzt
bestellen wir noch.“ „Ist es viel?“ „Ach nicht mehr so wie
früher, aber noch kann ich den Laden halten.“ „Wer würden denn
eigentlich übernehmen? Deine Tochter oder wer anders?“
„Übernehmen? Also meine Tochter auf sicher nicht, die will ihn ja
am liebsten verscherbeln und sonst? Nein da gibt es niemand oder
willst du?“ „Mit bald zwei Kinder?“ „Stimmt, dann hast du was
zu tun.“ Stellte Paul betrübt fest. „Aber ich werde helfen,
solange es geht.“ Beruhigte sie ihn sofort. „Na dann, ab zum
bestellen.“ Paul setzte sich neben sie an den Schreibtisch und
legte einen Zettel hin.
Gerrit
übernahm das Kommando und schickte Alex mit den Zwei in die Klinik
und er wartete mit André auf die Kollegen. „Habe ich schon
gesagt, das Michael und Mike verlegt wurden?“ Fragte Gerrit seinen
Kollegen. „Nein hast du nicht, sollen wir es Alex schreiben?“
„Das wird sie schon merken. Schade dass, das jetzt ein Tatort ist,
sonst würde ich eine Runde schwimmen.“ „Stimmt, das wäre jetzt
toll, aber das können wir ja noch nachholen.“ Fand André nur und
Gerrit nickte dazu.
Lisa und
Paul, waren mit Bestellen beschäftigt, als die Klingel neue
Kundschaft ankündigte. „Ich geh mal nachsehen, versuch du es mal
alleine.“ Meinte Paul und stand auf um nach vorne zugehen. Doch
kaum stand er, hörten sie wenn rufen. „Das ist meine Tochter.“
Murmelte er leise und ging dann langsam vor.
Die
Tochter stand im Laden und sah sich genervt um. „Papa!“ „Ich
komme ja schon! Gott bist du immer ungeduldig.“ „Ich habe nun mal
nicht ewig Zeit und hast du endlich die Unterlagen fertig?“ „Ja
Lisa ist gerade fertig geworden, willst du sie auf Papier oder sollen
wir sie senden?“ „Senden? Papa als wenn du das könntest, also wo
ist der PC?“ „Na im Büro hinten, aber Lisa ist gerade an den
Bestellungen.“ „Könnt ihr alles löschen, denn ich werde den
Laden heute verkaufen.“ „Es ist immer noch mein Laden!“ „Papa,
hast du die Vollmacht vergessen?“ Kam es von ihr und schon stand
sie im Büro.
André
und Gerrit warteten auf die Kollegen. „Und wie geht es mit deiner
Nichte und dem Baby?“ „Überraschend gut, aber wenn sie ihres
hat, dann könnte es eng werden.“ „Sie ist auch schwanger?“
„Ja, wusstest du das nicht?“ „Ich wusste nur von dem andern und
wann ist es soweit?“ „Ach das geht noch etwas und wann kommen
endlich die Kollegen?“ „Stimmt, die könnten langsam mal kommen.“
Gab ihm André recht und sah sich um.
Alex
fuhr mit den beiden zur Klinik und gab sie da am Empfang ab. „Ihr
lasst euch untersuchen und ich gehe zu den beiden Naseband.“ „Oh
sie wissen, das sie verlegt wurden oder?“ Fragte die Dame vom
Empfang nach. „Nein wussten wir noch nicht. Wohin den?“ Alex sah
Robert und Marie an, doch auch sie wussten noch nichts. „Auf normal
Station, hier die Zimmernummer.“ „Danke und ihr kommt nach?“
„Klar machen wir.“ Gab Robert zurück und ging dann mit Marie zu
den Untersuchungszimmer.
Lisa
hatte das Gespräch gehört und musste das erst mal verdauen. „Lisa
das ist meine Tochter Anne und das ist Lisa.“ Stellte Paul sie
einander vor. „Hallo und was habe sie da gesagt?“ Lisa wollte es
noch mal hören. „Was meinen sie? Das ich verkaufe, ja das haben
sie richtig gehört.“ „Aber das können sie doch nicht machen!
Was soll Paul dann tun?“ „Das was Männer in dem alter tun,
nichts. So und jetzt verschwinden sie bitte von hier!“ Anne wollte
sie am Arm hoch ziehen. „Tochter! Lässt du die Lisa in ruhe!“
Mischte sich jetzt Paul ein. „Papa, ich muss an den PC und du
kannst schon mal vorne abschliessen.“ „Mache ich nicht und die
Vollmacht, die habe ich schon vor Wochen, wieder gelöscht. Also
bitte geh und lass uns in ruhe!“ Paul schob seine Tochter aus dem
Büro. „Das geht nicht! Der Käufer kommt in wenigen Minuten und
Papa, wie lange willst du das hier noch machen?“ „Solange ich
Freude daran habe und das mit dem Verkäufer, als das ist dein
Problem.“ Und schob sie weiter durch den Laden.
Endlich
hörten sie ein Auto kommen und ging zur Strasse hin. „André, das
ist keines von uns oder?“ „Nicht das ich wüsste oder hat der Doc
ein neues?“ „Doc und ein neues Auto? Ne der sicher nicht, aber
lass uns abwarten, wer aussteigt.“ Sie gingen etwas hinter das
Gebüsch und sahen zum Auto hin.
Mike
war am schlafen und Michael sah mit Kopfhörer TV, als Alex eintrat.
Alex stellte sich kurz vor die Kiste, damit Michael sie bemerkte. „He
Alex und alles OK im Büro?“ „Natürlich und wie geht es dir so
und warum seit ihr schon hier?“ „Wir wollten zusammen sein und da
wir versprochen haben, brav zu sein, haben sie uns zusammen gelegt.
Bist du alleine hier?“ „Ihr und brav? Na wenn ihr das sagt.
Robert und Marie sind auch hier und kommen nachher auch noch vorbei.“
„Und wo sind sie jetzt?“ „Unterwegs und hallo Mike, haben wir
dich geweckt?“ „Nein ist schon OK und alleine hier?“ Mike
bewegte sich etwas, um sie besser sehen zu können. „Nein Robert
und Marie kommen nachher noch. Was macht dein Rücken?“ „Zieht
noch, aber wird immer besser. Wo sind sie den jetzt?“ „Unterwegs
und jetzt beenden wir das Verhör.“ Alex wollte nicht, das Michael
zu viel wusste, den er sollte ja noch in der Klinik bleiben.
Lisa
rieb sich ihren Arm und ging dann zu Max rüber. „Hast du das
gehört? So was von einer Zicke!“ Murmelte sie leise und hob ihn
dann hoch. „Hast du schon wieder Hunger oder kannst du noch
warten?“ Max gluckste nur als Antwort. „Warum frage ich dich auch
so was? Na dann schlafe noch eine Runde und ich geh mal Paul helfen.“
Sie legte ihn zurück und ging dann nach vorne zu den anderen beiden.
Mia
sass in ihren Krankenzimmer und wartete auf den Arzt. Sie hatte schon
eine Bestrahlung gehabt, seit sie hier war, aber jetzt mussten sie
über das weitere vorgehen sprechen und das machte ihr Angst. Wie
gerne hätte sie jetzt jemanden an ihrer Seite gehabt? Aber sie
wollte es ja alleine schaffen, also musste sie jetzt da durch. Mia
sah zur Türe und dann ging sie endlich auf und der Arzt kam rein.
Gerrit
und André sahen zum Auto und wunderten sich, das niemand ausstieg.
„Auf was warten die den?“ Murmelte André. „Wüsste ich auch
gerne, aber schau, jetzt bewegt sich was!“ Gerrit duckte sich etwas
mehr, um nicht gesehen zu werden. „Gerrit, warum verstecken wir uns
eigentlich?“ Gerrit sah ihn erst verwirrt an und zuckte dann mit
den schultern. „Gewohnheit?“ Fragte er dann leise zurück.
„Könnte hinhauen und jetzt?“ „Aufstehen und so tun, als wenn
nichts wäre.“ Schlug Gerrit vor und stand auf. „Und hast du den
Schlüssel gefunden?“ Fragte er dann André und tat so, als hätten
sie was im Gebüsch gesucht. „Ja habe ich und gehen wir zurück zum
See?“ André hielt den Schlüssel hoch und spielte mit.
Das
Pärchen, das aus dem Auto gestiegen war, sah sich an und dann zu den
beiden Jungs. „Schatz, wir sind nicht alleine hier.“ Stellte die
Frau fest. „Ja habe ich gesehen und jetzt?“ „Doch deine Wohnung
oder Hotel.“ „Dann Hotel.“ Murmelte er und öffnete ihr die
Türe. Dann ging er ums Auto und fuhr danach schnell weg.
Gerrit
grinste André an. „Haben wir den Zweien, wohl den Seitensprung
verdorben.“ „Ja sieht so aus, aber jetzt könnten die Kollegen
echt mal kommen.“ André bekam Hunger und auch Gerrit wollte zurück
in die Stadt.
Lisa
kam nach vorne und stellte sich neben Paul hin. „Wie können sie
nur so mit ihrem Vater umspringen?“ „Was geht sie das an?“
„Nichts, aber ihr Verhalten ist einfach daneben.“ „Papa, wer
ist die eigentlich?“ „Erinnerst du dich noch an die Familie
Grass?“ „Der Hungerhacken mit seiner kleinen Mutter?“ „Ja und
sie gehört dazu, also sei nett zur ihr. So und jetzt geh bitte.“
„Die gehört zu dem?“ Anne sah sie skeptisch an. „Ja gehöre
ich! Also gehen sie und lassen uns in ruhe.“ Knurrte Lisa sie an.
„Ich warte noch auf den Käufer und dann könnt ihr ihm sagen, dass
ihr das Angebot nicht annehmen wollt.“ „Ach jetzt müssen wir,
ihren Fehler ausbaden?“ Stellte Lisa genervt fest. „Mein Fehler?
Ich wollte nur, das Papa endlich einen ruhigen Lebensabend hat und
nicht immer arbeiten muss, daher nicht mein Fehler.“ Stellte Anne
klar und sah sich nach dem Käufer um, aber es kam keiner.
Robert
und Marie waren fertig und gingen jetzt zum Zimmer der beiden Männer.
„Das sie schon verlegt wurden?“ „Ach Michael wird gebettelt
haben, bis sie nachgaben.“ „Ich dachte, dass sei Gerrit und nicht
Michael.“ Wunderte sich Marie. „Eigentlich schon, aber auch
Michael kann es, wenn er was will.“ „Und du?“ „Ich? Ich mache
doch immer was die Ärzte sagen.“ Marie sah ihn an und versuchte
nicht laut los zu lachen. „Seit wann den das?“ Fragte sie dann
nach, nachdem sie sich etwas gefasst hatte. „Na schon immer und
hier ist das Zimmer.“ Robert verstand ihre Frage nicht so richtig,
aber wollte sich jetzt auch nicht den Kopf darüber zerbrechen.
Endlich
hörten sie ein Auto kommen. „Hoffentlich sind es diesmal die
Kollegen.“ Brummelte André. „Ja hoffentlich, denn langsam möchte
ich zurück und endlich was essen.“ Gerrit hatte Hunger und auch
André sein Magen knurrte. „Ja und wenn sie es sind, dann ab zum
Italiener oder?“ „Gute Idee! Komm lass uns nachsehen, wer es
ist.“ Sie gingen wieder Richtung Strasse.
Der
Doc war als erster hier und sah sich um. „Bin ich hier falsch?“
Murmelte er und suchte sein Handy, um nachzufragen. „He Doc, du
schon hier?“ Hörte er dann Gerrit rufen. „Hi, äh ja und wo ist
der Rest?“ „Noch nicht hier, aber die kommen sicher bald. Da
unten liegt der Tote und brauchst du uns noch?“ „Wenn ihr schnell
sagt was war, könnt ihr von mir aus gehen.“ Meinte der Doc und
wirkte etwas verwirrt. André erzählte was gewesen war und in der
Zeit kam auch der Rest an. „So dann sind wir mal weg. Leute,
schöner Rest noch.“ Rief Gerrit den Kollegen zu und schon waren
sie bei ihrem Auto und fuhren schnell weg.
Die
Kollegen sahen sich verdattert an und dann fragen sie den Doc, was
den war, aber der zuckte auch nur mit den Schultern.
Michael
hörte das Klopfen und bat herein. „Na ihr zwei, was war?“ Wollte
er dann sofort von ihnen wissen. „Was soll gewesen sein?“ Fragte
Robert zurück. „Ihr weicht aus und Alex stottert auch nur Rum,
also was war?“ „Alex sag du und wie geht es euch zwei
eigentlich?“ „Uns geht es soweit gut, aber warum muss Alex es
sagen?“ Mischte sich Mike ins 'Gespräch' ein. „Sie kann das
besser.“ Meinte daraufhin Marie. „Also Kollegin leg mal los.“
Forderte sie Michael auf. Alex seufzte und fing an zu erzählen.
Lisa
konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „Na wo ist den der
Käufer?“ „Scheint es sich anderes überlegt zu haben oder liebe
Tochter?“ Fragte auch Paul nach. „Er wird noch kommen, aber dann
könnt ihr mit ihm reden, denn ich muss weiter. Denk darüber nach
und Adieu.“ Ein flüchtiger Kuss und schon war sie weg. Paul sah
ihr nach und ging dann zurück in sein Geschäft. Lisa folgte ihm und
machte sich Sorgen. „Und soll ich die Bestellung absenden?“ „Ja
mach es und dann müssen wir reden oder?“ „Können wir.“ Meinte
sie und drückte auf senden.
Gerrit
und André waren in der Stadt angekommen und gingen erst mal was
essen. „Herrlich! Geht doch nichts über ein gutes Stück Fleisch.“
Sagte Gerrit und schnitt ein weiteres Stück von seinem Steak ab.
„Das kannst du laut sagen und meinst du die finden draussen was?“
„Wird schwierig, ist halt doch Natur.“ „Ja und sehr begehrt.“
Meinte André und dachte an das Pärchen. „Stimmt, ob sie ein
Zimmer gefunden haben?“ Auch Gerrit dachte an die Zwei.
„Hoffentlich doch, wenn nicht, hätten sie ein Problem bekommen.“
„Ja und wie. Wollen wir nachher erst in die Klinik oder sofort ins
Büro?“ „Büro, dann haben wir es hinter uns.“ „Na dann, lass
uns das Essen geniessen und dann zurück zum Job.“ Gerrit hob sein
Bier hoch und prostete ihm zu.
Michael
lag da und hörte Kopfschüttelnd zu. „Kann man euch den nicht mal,
etwas alleine lassen?“ Fragte er dann leicht verzweifelt nach.
„Natürlich kannst du das, aber es ist ja nichts passiert oder?“
Verteidigte sich Robert. „Du meinst ausser, das ihr fast erschossen
wurdet und so?“ „Das kann wirklich jedem mal passieren oder
passiert dir nie was?“ Brummelte Robert jetzt leicht beleidigt.
„Ich stelle mich selten so blöd an und sonst noch was?“ „Ne du
verweigerst nur zum Arzt zu gehen.“ Mischte sich Alex ein. „Das
ist ja was anderes oder?“ „Ach ist es das?“ „Ich denke, ihr
solltet jetzt mal wider gehen, denn Mike braucht ruhe.“ Brummelte
Michael nur noch und Alex grinste Triumphierend in die Runde. „Lasst
uns gehen und später noch mal nerven gehen.“ Sagte sie dann und
schon verabschiedeten sie sich von den beiden.
Mike
sah zu seinem Vater rüber. „Du warst aber auch schon
schlagfertiger oder?“ „Willst du nicht etwas schlafen? Du hast
doch heute Sport oder?“ „Heute schon? Moment sie sagte Herr
Naseband, das könntest auch du sein.“ „Ich? Warum sollte ich zum
Sport müssen?“ Michael sah seinen Sohn verdutzt an. „Na wegen
der OP Narbe oder wegen was sonst?“ „Ach so, na dann werde ich
noch etwas schlafen.“ Michael merkte die Not-OP immer noch und
schlief kurze Zeit später ein. Mike machte auch nochmal die Augen zu
und als die Schwester mal nachsehen kam, schnarchten sie im Duett.
Lisa
sah noch schnell bei den E-Mails nach und ging dann zu Paul nach
vorne. „Die Bestätigungsmail ist gekommen und wie geht es weiter?“
„Ach Lisa, wenn ich das wüsste!“ „Noch bin ich ja da und dann
sehen wir weiter oder?“ „Ja, aber was wenn sie doch recht hat?“
„Wegen dem alter? Soll sie erst mal nachmachen und dann meckern.“
Fand Lisa. „Sie in dem alter? Die würde da schon im Altersheim
hocken.“ Paul stellte sich seine Tochter so vor und musste herzhaft
Lachen.
In
einem Hotel in der Stadt, war ein Pärchen beim Liebesspiel, als es
an der Türe klopfte. „Wer kann das sein?“ Murmelte er zwischen
zwei küssen. „Zimmerservice?“ Fragte sie zurück. „Hast du was
bestellt?“ „Ich nicht, aber geh mal nachsehen. Es klopft ja schon
wieder.“ Widerwillig stand der Mann auf und ging zur Türe.
Sie
waren fertig mit Essen und fuhren jetzt zurück ins Büro. „Toll!
Steht mal wieder wer, auf unserm Platz.“ Knurrte André genervt und
suchte sich einen andern Parkplatz. „Ja es ist nervig und manchmal
frage ich mich, warum wir reservierte Plätze haben, wenn das nie
kontrolliert wird.“ Konnte Gerrit ihm nur zustimmen. „Habe ich
mal nachgefragt und weisst du was die Antwort war?“ „Ne woher
auch?“ „Der Kollege vom Empfang sagte, es sei nicht ihr Job.“
„Aber die sehen es doch oder etwa nicht?“ „Klar sehen die das,
aber scheint sie nicht zu interessieren.“ „Tolle Kollegen.“
Brummelte Gerrit und sah sich nach einem freien Parkplatz um. „Da
ist einer.“ Rief er dann und zeigte in die Richtung. André nickte
und fuhr hin. „So und jetzt ab zu den Akten.“ Meinte Gerrit und
sah nicht wirklich begeistert aus.
Nachdem
Michael sie rausgeschmissen hatte, fuhren auch sie ins K11 zurück.
„Alex, wollen wir nicht noch vorher zum Auto fahren? Wegen Handy
und so.“ „Können wir machen, aber ist eigentlich die Polizei bei
deinen Eltern?“ „Woher soll ich das den wissen? Alex ich lag mit
Robert im Kofferraum.“ „Stimmt ja, habe ich vergessen, war ja
auch kein normaler Tag.“ „Ach die gibt es, bei euch auch?“
Fragte Marie mit ironischem Unterton in der Stimme, was leider Robert
nicht so mitbekam. „Natürlich gibt es die auch! Also ehrlich
Marie, wie kannst du so was fragen?“ Empörte er sich. „Robert!
Sie hat das ironisch gemeint oder Marie?“ „Natürlich habe ich
das. Ach Robert, du musst noch viel lernen, um uns Frauen zu
verstehen.“ Marie beugte sich vor und wuschelte ihm durch seine
Haare. Robert brummelte etwas und Alex musste ein Lachen
unterdrücken.
Auch
Lisa musste bei dem Gedanken lachen. „Und was machen wir jetzt?“
„Du machst Feierabend und legst dich zuhause hin. Ich mache hier
noch weiter und schliesse dann ab.“ „Soll ich wirklich schon
gehen? Was wenn der Käufer noch auftaucht?“ „Mit dem werde ich
schon fertig und jetzt geh, bevor der Kleine schreit.“ Paul schob
Lisa zum Büro und zu Max. „OK, aber wenn was wäre.......“ „Dann
rufe ich dich an, versprochen.“ Unterbrach er sie und drückte ihr,
ihre Jacke in die Hand. „OK und schöner Rest noch.“ „Werde ich
haben.“ Versicherte Paul ihr und Lisa war beruhigt. Paul half noch
mit dem Kinderwagen und schon war sie auf dem Nachhauseweg. „Na
Max, wie hat es dir gefallen?“ Fragte sie, als ein Glucksen aus dem
Kinderwagen zu hören war. Max gluckste vergnügt und lachte sie dann
an. „Ja, du hast noch keine Probleme, aber das kommt leider
irgendwann auch auf dich zu, also geniesse dein Leben jetzt.“
Meinte Lisa zu ihm und lachte zurück.
Sie
kamen im Büro an und sahen sich um. „Kein Mensch da, wo die wohl
sind?“ „Kantine oder noch bei Michael?“ Gab André zurück. „Na
dann werde ich jetzt Kaffee machen und mich mit den Akten ablenken.“
„Mach das und ich geh mal in unseres Büro und schaue was da so
rumliegt.“ „Na dann viel Spass.“ „Danke, dir auch.“ André
ging zu sich rüber und Gerrit liess sich einen Kaffee raus, dann
setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann den Bericht zu
schreiben.
Alex
parkte bei den Eltern von Marie und sah sich um. „Wo ist den dein
Auto?“ „Sollte eigentlich hier stehen, das wird doch nicht
abgeschleppt worden sein oder?“ „Bist du überhaupt mit dem Auto
gekommen?“ „Robert! Natürlich, wie soll ich sonst gekommen
sein?“ „Taxi oder so?“ Gab Robert zurück und sah sich dann
auch um. „Oder hast du es, in einer Nebenstrasse abgestellt?“
„Nein eigentlich nicht, aber warum ist hier eigentlich keine
Polizei mehr?“ „Gute Frage, aber jetzt müssen wir erst mal das
Auto finden, damit du nachhause kommst.“ Meinte Robert und
überlegte, wo er es zuletzt gesehen hatte.
Lisa
kam zuhause an und legte Max in seinen Laufstall, noch konnte er ihn
zwar nicht nützen, aber so sah er mehr als im Bettchen. „So junger
Mann, dann mache ich mal dein Bad parat und denke dabei über die
Probleme der Welt nach.“ Sagte sie zu ihm und er lachte sie an. „Ja
du hast gut lachen.“ Lisa lächelte zurück und ging dann ins
Badezimmer.
Michael
wurde durch ein Geräusch wach. „Na Herr Naseband, auch wieder
wach?“ „Ja, wenn sie so Lärm hier machen.“ Brummelte er
verschlafen und sah dann zu seinem Sohn hin. „Sorry das wir dich
geweckt haben, aber hast du gesehen? Ich bekommen ein Korsett und
darf endlich mich vorsichtig bewegen.“ Mike strahlte seinen Vater
an. „Schon? Ich dachte das dauert noch.“ „Nun es verheilt
schneller und besser als erwartet, daher jetzt schon dieser Schritt.“
Erklärte ihn die Ärztin. „Na das freut mich für den Kleinen und
wann darf ich aus dem Bett raus?“ „Da müssen sie sich noch
gedulden, aber ab morgen, haben sie schon mal etwas Sport im Bett.“
„Sport im Bett? Wie soll ich mir das den vorstellen?“ Michael sah
sie verwirrt an. „Na Übungen, die mit der Narbe nicht so schmerzen
und später dann richtige Reha.“ „Reha? Warum das den?“ Michael
wollte raus und ins Büro. „Na weil sie Not-operiert wurden und
daher länger als normal Liegen müssen. Oder wollen sie nicht Fit
werden?“ „Fit werden kann ich auch im Büro.“ Brummelte
Michael. „Aber Paps, wie soll ich dich da als Vorbild nehmen?“
Warf Mike ein. „Das lieber Sohn ist unfair!“ „So ich lasse sie
mal kurz alleine und kommen dann mit dem Professor zurück.“ Die
Ärztin wollte sich da nicht länger einmischen.
Robert
sah sich immer noch um, dann sah er es stehen. „Das steht es ja!“
„Vor unserer Nase, wir drei sollten mal zum Augenarzt.“ Stellte
Alex trocken fest. „Ob das was bringt?“ „Schatz, natürlich
bringt das was oder warum fragst du?“ „Ach Schatz, ich erkläre
es dir zuhause. Dann fahre ich mal mit dem Auto los, um mal wieder
was zu arbeiten. Das ist doch OK Alex oder?“ „Klar mach das und
wir fahren ins Büro.“ Marie gab ihrem Schatz einen Kuss und schon
ging sie zum Auto hin. „Ach wenn doch schon Feierabend wäre.“
Seufzte Robert und sah ihr nach. „Auch wenn du jammerst, eher geht
es nicht heim.“ Stellte Alex klar.
Gerrit
schrieb an seinem Bericht, als der Staatsanwalt rein kam. „Hallo
Herr Grass, ganz alleine hier?“ „Ja, sind alle unterwegs und wie
geht es ihnen?“ „Oh mir geht es wieder soweit gut und werde ab
Morgen, im Urlaub sein.“ „Schön und fahren sie weg?“ „Ja an
die Nordsee, aber im Notfall, wäre ich erreichbar.“ „Na
hoffentlich haben sie schönes Wetter.“ „Ja das hoffe ich auch
und wie geht es den Herren Naseband eigentlich?“ Gerrit erzählte
was er wusste und der Staatsanwalt war zufrieden mit dem was er
hörte. „Gut, sagen sie eine Gruss von mir. Ich geh dann mal
wieder, muss noch die Übergabe an den Reuter machen.“ „Reuter?
Ist da der neue?“ „Ja ist er und scheint ein flotter zu sein.“
„Dann ist ja gut.“ Meinte Gerrit dazu. „Genau und jetzt muss
ich aber.“ Noch ein Tschüss und er war aus dem Büro draussen.
Der
Professor war in seinem Büro und kämpfte mit der Bürokratie.
„Warum muss das denn immer komplizierter werden?“ Brummelte er
vor sich hin und sah verstohlen zum Schredder hin. Leider ging das
nicht, aber seine Rettung nahte, den die Ärztin kam ins Büro rein.
„Hallo Herr Professor, die Herren Naseband warten auf sie.“
„Hallo , na dann wollen wir, sie nicht warten lassen.“ Meinte er
und stand auf. „Wollen sie die Papiere nicht erst versorgen?“
„Ach die liegen gut hier.“ Fand der Professor und ging Richtung
Türe, aber leider kam da die Verwaltungschefin rein. „Tag und
fertig mit den Papieren?“ „Mache ich später fertig, haben jetzt
einen Notfall.“ „Notfall? Bei ihnen ist doch alles immer einer
oder?“ „Menschen sind wichtiger als Papiere.“ Knurrte er und
schob die Dame zur Seite. Die Ärztin ging im nach und lächelte
entschuldigen, die Verwaltungschefin an. Die sah ihnen nur Sauer nach
und ging dann in ihr Büro zurück.
Mike
sah zu seinen Vater rüber. „Paps bist du jetzt sauer?“ „Quatsch
ich doch nicht, aber Reha?“ „Paps! Das tut auch dir gut und wenn
wir das zusammen machen können? Wäre das doch schön oder?“ „Klar
wäre das schön, aber......“ „Die machen das auch ohne dich.“
Unterbrach Mike seinen Vater. „Das befürchte ich ja.“ Murmelte
Michael leise, aber Mike hörte es. „Du hast Angst, das du deine
Stellung im Team verlierst?“ „Ja und nein, ich weiss es halt
nicht.“ „Dann rede doch mit ihnen, dann weist du, woran du bist.“
„Weisst du, wie das aussieht?“ Michael sah entsetzt zu seinem
Sohn rüber. „Besser als ein Magengeschwür oder?“ Gab Mike
zurück und in dem Moment kam der Professor rein.
Gerrit
sah hoch, als schon wieder die Türe ging. „Hallo und alles OK?“
„Ja ist alles OK und bei dir?“ Alex und Robert, hatten es doch
noch ins Büro geschafft. „Alles gut und einen Gruss vom
Staatsanwalt, der geht für, oh hat er gar nicht gesagt, in Urlaub.“
„Einfach so?“ „Warum soll er nicht in Urlaub fahren? Machst du
doch auch oder Robert?“ „Ja schon, aber er war das doch noch nie
oder?“ „Deshalb war er ja auch nicht Fit. Was machen die Naseband
in der Klinik?“ Wechselte Gerrit das Thema und Alex brachte ihn auf
den neusten Stand.
Marie
war wieder im Büro, aber arbeiten konnte sie nicht, zu viel ging ihr
durch den Kopf. 'Was wenn das noch mal passieren würde? Oder nur
ihm? Könnte sie damit leben? Und warum, hat sie früher nie darüber
nachgedacht?' Marie beschloss Feierabend zumachen und zu Robert zu
fahren, sie musste jetzt mit ihm reden. Ein Tschüss zur Kollegin und
schon war sie Unterwegs.
„Wer
hat ein Magengeschwür?“ Wollte der Professor wissen. „Noch
niemand, aber Paps macht sich unnötige Gedanken.“ Erklärte Mike.
„Und über was, wenn man fragen darf?“ „Ach nur über den Job
und so, aber wie Mike sagte, unnötige Gedanken.“ „Gut, dann
schieben sie die zur Seite und denken nur noch an ihre Gesundheit.
Sie haben übrigens was gegen die Reha, sagte meine Kollegin?“ „Na
ja, wenn es den sein muss, aber mit Mike zusammen, wenn das geht.“
Gab sich Michael geschlagen. „Das können wir in die Wege leiten
und sonst noch was auf dem Herzen?“ „Zur Zeit nichts oder hast du
noch was?“ Michael sah zu seinem Sohn rüber. „Nein bin gerade
Happy.“ „Keine Schmerzen?“ Wollte der Professor noch wissen.
„Nein keine, aber ich denke, wenn das mit bewegen anfängt, da
werden sicher welche kommen.“ „Da werden wir was geben und wenn
keine weiteren Fragen gibt, werde ich sie wieder alleine lassen.“
Er nickte ihnen noch zu und ging dann mit der Ärztin zusammen raus.
Lisa
sass nach dem Waschen, mit Max im Garten. „Hier kannst dann mit
meinem Kind, spielen und so.“ Erklärte sie ihm und hob Max so
hoch, das er auch alles sehen konnte. „Wie gefällt es dir?“
Wollte sie dann wissen und Max gab ein Quietschen von sich. „Oh so
gut? Na dann ist ja alles klar.“ Lisa legte ihn zurück in den
Kinderwagen, als es an der Türe klingelte. „Nanu, wer das wohl
ist?“ Lisa schob schnell Max in die Stube und ging dann zur
Haustüre.
Marie
kam beim K11 an und ging hoch zum Büro. Kurz anklopfen und schon
stand sie im Büro. „Hallo zusammen, kann ich kurz mit Robert
reden?“ „Klar kannst du, hier oder draussen?“ Sagte Alex.
„Danke und Robert, kommst du mit raus?“ „Hi Schatz, klar komme
ich, aber was ist den?“ Robert folgte seinem Schatz nach draussen
in die Kaffeeecke.
Gerrit
sah ihnen nach. „Sie wird über die Entführung reden wollen.“
„Wie kommst du darauf?“ Alex sah ihn erstaunt an. „Sie war
dabei und hat es zum ersten Mal, selber erlebt. Sie wird sich
gefragte haben, ob sie das Verkraften kann.“ „Du meinst, sie will
das er den Job wechselt?“ „Das wäre möglich und ich könnte sie
nach dem 'Ausflug' ja auch verstehen.“ Gerrit dachte dabei an seine
Nichte. „Sollten wir da den nicht dabei sein?“ „Lass sie erst
mal so reden und dann können wir immer noch dazu stossen.“ Alex
nickte zwar, aber sah nicht glücklich aus.
Lisa
machte die Türe auf und sah Frau Munter da stehen. „Oh guten Tag
Frau Munter.“ „Tag Frau Grass, kann ich rein kommen?“ Sie sah
Lisa über ihre Brille hinweg an. „Oh natürlich.“ Lisa lächelte
und trat zur Seite. 'Mist was will die den hier?' Fragte sie sich
dabei im Stillen. „Wo ist er und wo ist ihr Onkel?“ Frau Munter
schien nicht gut gelaunt zu sein. „Er ist im Büro, soll ich ihn
anrufen? Und Max ist in der Stube.“ „Rufen sie bitte an und wo
ist die Stube?“ Sie tönte immer noch nicht freundlicher. Lisa ging
vor und zeigte zu Max hin, dann schnappte sie sich ihr Handy und rief
ihren Onkel an.
Alex
wollte doch noch was sagen, als das Handy von Gerrit klingelte. „Oh
das ist Lisa, hoffentlich ist nichts mit dem Kleinen oder ihr.“
Machte Gerrit sich sofort Sorgen und ging ran. „Hi Lisa, was gibt
es?“ Dann hörte er zu und verzog dann sein Gesicht. „OK, ich
komme.“ Gerrit beendete das Gespräch und sah nicht begeistert aus.
„Was ist?“ Wollte Alex sofort wissen. „Die Dame vom Amt ist da
und will mich auch sehen. Geht doch klar oder?“ „Warum bist du
noch da und he ich schaffe das schon mit Robert und seinem Schatz.“
„OK, ich bin dann mal weg. Hoffentlich geht alles gut.“ „Wird
schon schief gehen.“ Rief Alex ihm noch nach, den er war schon fast
aus dem Büro draussen.
Robert
sah ihm verdutzt nach und auch Marie wunderte sich, das er nichts
sagte. „Ob was mit seinen Leuten ist?“ „Lass uns reingehen und
Alex fragen.“ Meinte Marie und stand schon auf. „Und dein
Problem? Was ist damit?“ „Das hat Zeit.“ Meinte sie nur und
ging ins Büro. „Alex, was hat Gerrit?“ „Oh, die Dame vom Amt
ist, bei ihm zuhause und will ihn sehen.“ „Oh, gibt das ärger?“
Wollte dann Robert wissen. „Hoffe ich nicht und was hat euer
Gespräch gebracht?“ „Wir sind noch dabei oder Marie?“ „Jein,
aber für heute sind wir fertig. Darf ich hier bleiben? Ich möchte
weder zuhause herumsitzen, noch ins Büro zurück.“ „Dann nimm
dir einen Kaffee und mach es dir gemütlich.“ Sagte dazu Alex und
zeigte zur Kaffeemaschine.
Lisa war
nach dem Anruf in die Stube gegangen und sah sich nach Frau Munter
um. „Frau Munter?“ „Draussen.“ Hörte Lisa die Frau rufen und
ging raus. „Was machen sie den hier draussen?“ „Ist es hier
sicher oder gibt es einen Pool oder so ähnliches?“ „Nein das
haben wir nicht, aber wenn wir was hätten, wäre sicher ein Haag
plus Netz dort.“ „So so und kommt er?“ „Ja ist auf dem Weg.“
„Gut und könne wir wieder rein?“ Frau Munter ging an ihr vorbei
und Lisa folgte ihr.
Max lag
im Kinderwagen und schlief, als Frau Munter ihn sich ansah. „Bekommt
er auch genug zu essen? Schläft er immer hier oder wo ist sein
Zimmer?“ „Er bekommt genug und hat auch schon Gewicht zugelegt.
Sein Zimmer ist oben bei uns, aber da ist er nur nachts, den Tag
verbringt er mit uns.“ „Wie viel?“ „Äh was wie viel?“ Lisa
sah sie verwirrt an. „Na das Gewicht und kann ich das Zimmer
sehen?“ „Oh ja natürlich und schon fast drei Kilo.“ „So so
und wo geht es lang?“ Lisa wollte vorgehen, als Max sich meldete.
Die Stimme der Dame vom Amt, hatte ihn geweckt und jetzt war er
schlecht gelaunt.
Gerrit
schloss gerade die Haustüre auf, als er Max Protest hörte. „Hallo
zusammen, was hat er?“ „Er hat geschlafen und jetzt etwas
brummelig aufgewacht.“ Erklärte ihm Lisa. „Dann gib mir den
Herrn mal und guten Tag Frau Munter.“ Gerrit übernahm Max und
versuchte ihn zu beruhigen. „Wir gehen hoch und sie sieht sich das
Zimmer von Max an.“ „OK macht das und ich kümmere mich um den
kurzen hier.“ Lisa nickte und ging dann vor.
Marie
nahm sich einen Kaffee und setzte sich dann an den Schreibtisch von
Gerrit. „Und sehe ich, wie eine von euch aus?“ „Also mir fällt
da kein unterschied auf und dir Alex?“ „Könnte glatt als
Kollegin durchgehen.“ Fand auch Alex. „Toll und was kann ich
machen?“ „Erst mal nur den Kaffee trinken und dann sehen wir
weiter.“ Bremste Alex ihren Tatendrang. „OK, aber was anderes,
wer hilft beim Zügeln oder hast du das schon gefragt?“ Wandte sie
sich an ihren Schatz. „Oh äh, also ja habe gefragt oder?“ „Hat
er und wir helfen auch mit, aber halt nur ich und Gerrit oder hast du
den Zettel in der Kantine aufgehängt?“ 'Zettel? Welcher Zettel
meint sie den????' Fragte sich Robert. „Habe ich den, denn schon
geschrieben?“ Fragte er dann verwirrt nach und Alex verdrehte die
Augen, da baut man eine Brücke und Kollege Ritter, reisst sie ab.
Marie
musste das lachen unterdrücken, als sie sein Gesicht sah. „Dann
schreib ihn doch noch schnell und ich gehe ihn verteilen.“ Baute
sie ihm jetzt eine Brücke. „Oh, das ist eine gute Idee oder Alex?“
„Ja ist es und jetzt mach, nicht das wie nur zu viert sind.“
Robert nickte und fing an zu schreiben.
Gerrit
schaffte es, seinen Sohn zu beruhigen. „Na geht es wieder besser?
Brauchst sicher noch eine neue Windel oder?“ Murmelte Gerrit und
ging mit ihm ins Bad.
Lisa
wäre jetzt auch lieber beim Windelwechsel, als mit Frau Munter, im
Kinderzimmer. „Soso, das ist also das Kinderzimmer.“ „Ja und
hat doch alles was eines braucht oder?“ Frau Munter sah sich
kritisch um. „Nun ja. Fürs erste reicht das, aber wenn er grösser
wird, also was ist dann mit der Treppe?“ Sie sah Lisa über den
Rand ihrer Brille an. „Oh da kommt eine Gitter hin und zwar oben
und unten.“ „So so auf beiden Seiten.“ „Klar, warum den
nicht? So kann er nicht hoch Krappeln und runter fallen.“ „Ein
gutes Argument und wo sind seine Spielsachen?“ „Die sind alle
unten, aber er hat ja auch noch nicht so viel.“ „Gut, dann gehen
wir die mal ansehen.“ Meinte sie und war schon wieder unterwegs.
Voller
Stolz legte Robert seinem Schatz den Zettel hin. „Gut oder?“
Marie nahm den Zettel und las ihn. „Ja hast du gut gemacht und
druckst du mir, noch welche aus?“ „Klar mache ich das und gehen
wir dann zusammen, sie verteilen?“ „Robert, du schreibst weiter
an deinen Berichten und Marie geht verteilen.“ Stellte Alex klar
und sah ihn streng an. „Och Alex! Es ist doch schon bald Feierabend
oder nicht?“ „Bitte? Es ist noch nicht mal vier Uhr, also ab an
den Schreibtisch.“ Alex Blick wurde noch strenger. „Mach ja schon
und hier noch mehr Zettel.“ Robert gab sich geschlagen und setzte
sich wieder an seinen Schreibtisch. Marie gab ihm noch schnell einen
Kuss und verschwand dann nach draussen.
Gerrit
hatte Max gewickelt und gab ihm zu Essen, als die Damen runter kamen.
„Füttern sie ihn immer in der Stube?“ „Meistens, warum ist das
nicht gut?“ Fragte Gerrit zurück. „Essen gehört in die Küche
und nicht in die Stube.“ „OK, dann machen wir das ab sofort oder
Onkel Gerrit?“ „Klar wird ab sofort gemacht und sonst alles OK?“
„Das werde ich ihnen dann schriftlich mitteilen und wo sind sie
Spielsachen?“ Frau Munter sah sich um und Lisa ging zum Laufgitter,
wo sie drin waren. „Das sind sie, aber wir werden sich noch welches
dazu kaufen.“ Erklärte sie und Frau Munter sah sie sich an.
Michael
und Mike, langweilten sich in ihrem Zimmer. „Paps mir ist
Langweilig und in der Kiste läuft auch nur Schrott!“ „Mike, ich
habe das selbe Problem, also heule hier nicht rum.“ Brummelte
Michael und versuchte etwas anders sich hin zulegen. „Mach ich doch
nicht, aber es ist halt langweilig.“ „Wenn wir trainieren müssen,
dann werden wir uns an diesen Tag erinnern.“ Prophezeite Michael.
„Meinst du?“ „Klar meine ich das. Du musst deine Beine wieder
stärken und auch ich muss wieder Fit werden.“ „Stimmt, habe ich
vergessen. Kannst du mal klingeln? Das Korsett drückt etwas.“
Michael nickte und klingelte.
Frau
Munter nickte und suchte dann ihre Tasche. „Sie bekommen dann
schriftlich meine Stellungnahme. Schöner Tag noch.“ Sie nickte
beiden zu und ging raus. „Was war das den jetzt?“ Wollte Lisa
nach einigen Sekunden wissen. „Keine Ahnung, ob das ein gutes
Zeichen ist?“ „Weiss ich auch nicht, also heisst es abwarten
oder?“ „Ja müssen wir wohl. Was hast du heute noch vor?“
„Etwas Wäsche machen und sonst nichts tun, warum?“ „Wollte
schnell zu den Jungs und daher meine Frage.“ „Sag ihnen einen
Gruss von mir und das ich in den nächsten Tagen, mal vorbei komme:“
„Mache ich und muss ich dir noch die Wäsche runter tragen?“ „Das
schaffe ich gerade noch so.“ Stellte Lisa fest. „Na gut, aber
nicht das du bei Alex jammerst, das ich nichts helfen würde.“ „Das
mache ich sowieso.“ Meinte Lisa und grinste ihren Onkel an.
Marie
war im Gebäude unterwegs zur Kantine, aber sprach auch schon da, die
Kollegen an. Schnell hatte sie einige Helfer zusammen und überlegte,
ob sie überhaupt noch in die Kantine sollte, aber da knurrte schon
ihr Magen.
Robert
versuchte sich auf seinen Job zu konzentrieren, aber er dachte dauern
an seinen Schatz. „Alex, sie ist schon sehr lange weg oder?“ Alex
verdrehte die Augen und sah dann zur Uhr. „OK, dann mach
Feierabend, aber morgen bist du pünktlich hier. Ist das klar?“
Robert nickte und war schon am PC runter fahren. „Ich bin so
pünktlich, das du es nicht glauben wirst.“ Sagte er und hob die
Hand wie zum Schwur. „Schwöre nicht, was du nicht halten kannst
und jetzt geh, bevor ich es mir anders überlege.“ Robert liess
sich das nicht zweimal sagen und flitze aus dem Büro.
Gerrit
war in der Klinik angekommen und ging zum Zimmer der beiden. Kurz
anklopfen und dann rein. „Hallo Michael, wo steckt denn dein Sohn?“
Fragte Gerrit nachdem er das Zimmer betreten hatte und nur Michael
sah. „He Gerrit, schon Feierabend? Mike sein Korsett hat gedrückt
und jetzt sehen sie es sich genauer an.“ „Oh, das tönt nicht gut
und ja und nein. Musste nachhause, die Dame vom Amt war da.“ „Oh
und?“ Gerrit setzte sich hin und erzählte von dem Besuch.
Mike lag
in seinem Bett im Untersuchungsraum und wartete auf den Professor.
'Hoffentlich ist das nicht schlimm. Nicht das sie mich wieder in
Tiefschlaf versetzten müssen.' Machte sich Mike sorgen.
Der
Professor machte sich auch so seine Gedanken und beeilte sich.
Lisa
hatte Max wieder in das Laufgitter gelegt und war jetzt unten bei der
Waschmaschine. Dabei dachte sie an ihren ersten Tag hier und
überlegte, wie lange das schon her war. „Oh ich werde alt! Ich
muss nachher mal im Kalender nachsehen.“ Murmelte sie leise und
sortierte die Wäsche.
Robert
fand seinen Schatz in der Kantine und setzte sich zu ihr. „Marie,
Alex hat gesagt, wir dürfen nachhause und hast du Leute für Samstag
gefunden?“ „Klar habe ich welche gefunden und das hat Alex
gesagt?“ „Willst du sie anrufen?“ „Quatsch! Also lass uns
gehen, aber vorher, esse ich noch fertig.“ Marie nahm die letzten
Bissen von ihrem Dessert.
FS
folgt……………………..