Sonntag, 17. August 2014

bin für dich da 3


Gerrit hatte mit Herrn Sutter telefoniert und der war sofort einverstanden, dass der Kleine mitkam. Er würde auch sofort in den Keller gehen und das Bettchen hoch holen. Gerrit grinste, bei dem Gedanken, wie er jetzt im Keller rumwuschelte, ja er liebte Kinder.

Lisa hatte Max ins Bett gebracht und suchte jetzt ihren Onkel. „Onkel Gerrit?“ „Küche.“ Kam es zurück und so ging sie hin. „Und hast du angerufen?“ Fragte sie beim hinein kommen. „Klar habe ich und er sucht schon das Bett. Hunger und schläft der Kleine?“ „Ja er ist sofort eingeschlafen, aber sicher wird er diese Nacht noch wach und will was essen. Wer steht dann auf? Und ja, ich habe Hunger.“ „Dann setz dich und das mit der Nacht, also es ist ja mein Sohn und daher sollte ich aufstehen oder?“ „Dann solltest du das Bettchen hoch nehmen zu dir, sonst hörst du es ja nicht.“ „Machen wir nachher, aber jetzt lass uns erst mal was essen.“ Beide langten zu und genossen die Stille im Haus.

 

Marie klingelte und kurz danach ging die Haustüre auf. „Marie, was für eine Überraschung, willst du reinkommen?“ Ihre Mutter lächelte sie an. „Hallo Mama, ich störe hoffentlich nicht?“ „Aber nein, komm rein.“ Sie trat zur Seite und liess ihre Tochter ins Haus. Marie ging hinein und folgte dann ihrer Mutter in die Stube. „Hallo Papa, wie geht es dir?“ Ihr Vater sah sie etwas verdutz an. „Wie soll es mir den gehen? Gut natürlich.“ „Na wegen deinem Halbbruder, daher meine Frage.“ „Ach so! Ist hart, aber deswegen verfalle ich doch nicht in tiefe Trauer.“ „Dann ist ja gut und sonst alles OK?“ Marie sah ihre Eltern an.

 

Endlich war der Ausdruck gemacht und Robert konnte zurück. „Mann ist das ne Leuchte! Hier das Foto und war was?“ Robert gab Alex das Foto und setzte sich zum Doc hin. „Nein war nichts mehr, aber das Foto ist nicht das Beste. Geht das noch zu den Kollegen der IT?“ „Ja Alex, also ich hab ihn darum gebeten und hoffe er macht das auch.“ „OK, dann sollten wir mal nachsehen, ob der im System ist. Doc kommst du mit oder willst du hier bleiben?“ „Ich habe noch ein paar Leichen zum Bearbeiten und die sind auch dringend, wie alle eigentlich. Ja ja, alle sind dringend.“ Meinte er und stand auf um weiter zu arbeiten. „Doc, du bist wirklich OK?“ Robert sah ihn zweifelnd an. „Wie? Jaja ich bin OK und was wolltet ihr noch?“ Alex und Robert sahen sich an und standen dann auf. „Doc du kommst mit und zwar ins Spital. Gehirnerschütterung nicht ausgeschlossen.“ „Aber mir geht es gut!“ „Klar und daher weisst du nicht mehr, was wir wollten. Los mitkommen oder wir lassen einen Krankenwagen kommen!“ „Aber nur kurz, ich habe noch viel zu tun.“ „Ja Doc nur kurz.“ Alex log ihn zwar an, aber nur so würde er mitkommen.

Robert ging voraus und sah sich nach einem Kollegen vom Doc um, denn die mussten ja Bescheid wissen. Endlich sah er den Kollegen Mosshuber und informierte ihn. „OK, ich mach ein Rundmail.“ Sagte Mosshuber und verschwand in seinem Büro. Robert nickte und ging dann zu Alex zurück. Die sah ihn an und er machte Daumen hoch.

 

Sie waren gerade fertig, als sie ihn weinen hörten. „Lisa machte das Geschirr weg und ich schau was Max will.“ „Willst du es alleine angehen?“ Sie sah ihren Onkel skeptisch an. „Das ist ein Baby und kein Schwerverbrecher, also werde ich das irgendwie schaffen und hast du nicht gesagt, ich soll die Nachtschicht übernehmen?“ „Ja schon, aber es ist halt ein Baby.“ „Oh, kommen da Mama Gefühle hoch?“ „Jein, ich bin halt schwanger.“ „Also gehen wir jetzt zusammen zu ihm oder wollen wir ihn noch länger schreien lassen?“ Lisa schüttelte den Kopf und ging voraus.

 

Im Spital kontrollierte die Oberschwester, die Daten von den Nasenbands. Bei Mike war sie zufrieden, aber Michael machte ihr Sorgen. Seine Temperatur war gestiegen und das liess auf eine Entzündung der Wunde schliessen. Sie rief den Professor an und den zuständigen Arzt.

Hauser wollte gerade endlich Feierabend machen, als das Telefon klingelte. „Oh nein! Was ist denn jetzt noch?“ Stöhnte er und nahm ab. „Hauser, was gibt es denn noch?“ Die Oberschwester am anderen Ende, muss kurz schmunzeln, aber sagte ihm dann was war. „OK, ich komme runter, bis nachher und könnten sie schnell, meine Frau anrufen? Die wartet sicher schon mit dem Essen.“ Die Oberschwester versprach es ihm und so zog er sich wieder um.

Die Oberschwester rief bei Hauser an und bat noch um etwas Geduld mit dem Essen. Dessen Frau war nicht weiter verwundert und erklärte der Oberschwester, dass es sowieso nur noch Essen zum Aufwärmen gab. „Oh dann ist ja gut. Ich werde es ihm ausrichten und trotzdem noch für sie einen schönen Abend.“ Die Oberschwester legte auf und ging dann zurück zum Zimmer von Michael.

 

Alex fuhr vor dem Spital vor und liess Robert mit dem Doc aussteigen. „Ich parke und komme dann nach.“ „Mach das und ich geh schon mal mit ihm vor.“ Alex nickte und Robert zog den Doc zum Eingang. „Aber nur kurz und dann muss ich wieder arbeiten.“ „Ja Doc und jetzt komm schon.“ Robert hielt ihn vorsichtshalber an der Jacke fest, nicht das er noch abhaute. „Wenn ich zurück bin, muss ich unbedingt den Staatsanwalt kontaktieren. Ich habe das noch nicht gemacht oder Robert?“ „Das weiss ich doch nicht, aber du wirkst genauso zerstreut wie er.“ „Zerstreut? Ich bin doch nicht zerstreut, aber etwas Kopfweh habe ich.“ „Eben und darum sind wir jetzt hier.“ Stellte Robert klar und sah sich nach einer Schwester um.

 

Marie sah ihre Eltern immer noch an. „Klar was soll, sonst noch sein?“ Fragte ihr Vater zurück. „Ach ich dachte nur so und warum habt ihr nie von ihm erzählt?“ „Du hast ja nie gefragt.“ „Natürlich habe ich mal gefragt, also Oma da war, aber ihr habt alle abgeblockt!“ Wiedersprach sie ihrer Mutter. „Da warst du noch zu jung, willst du mitessen?“ Ihre Mutter wechselte das Thema und auch ihr Vater schien nicht weiter darüber reden zu wollen. „Nein ich wollte noch weiter vorbereiten, wegen dem Umzug. Kann ich auf eure Hilfe zählen?“ „Wir werden sehen.“ Ihr Vater stand auf und damit war sie entlassen. „Ich bringe dich noch zur Türe.“ Ihre Mutter lächelte sie an und schob sie dann zur Haustüre. Marie gehorchte und ging hin, aber auf dem Weg, hörte sie noch Stimmen. „Habt ihr Besuch?“ „Aber nein, das ist das Radio.“ Ihre Mutter lächelte und schon stand sie vor dem Haus. Marie sah etwas verdattert auf die Türe und beschloss dann, ihren Schatz anzurufen.
 

Gerrit nahm Max hoch und Lisa sah genau hin. „Denk an das Köpfchen.“ „Lisa! Ich weiss das auch.“ „Ich mein ja nur und brauchst du Hilfe?“ „Lass mich ihn erst beruhigen und dann schauen wir weiter.“ „Er hat sicher Durst.“ „Oder er vermisst die Mama, aber lass uns in die Küche gehen und was fertig machen. Wir habe Pulver hier oder?“ „Ja es war eines dabei, aber dieser Arzt meinte es sei nicht das richtige, aber wir habe ja nichts anderes.“ „Dann lass uns das nehmen und später im Netz schauen, was es so gibt.“ Meinte Gerrit und ging in die Küche und setzte sich dort an den Tisch. „Na kleiner Mann, wo drückt der Schuh?“ Fragte er dann Max und legte ihn auf die Tischplatte. „Onkel Gerrit, also du kannst ihn doch nicht einfach hier hinlegen.“ „Ach und warum nicht? Ich halte ihn ja und er hat aufgehört zu schreien.“ Da das stimmte, sagte Lisa nichts mehr und suchte Das Pulver um für Max sein Fläschchen zu machen. „Mist, das ist nicht mehr da, aber ich habe es doch in die Tasche gemacht, als ich ins Spital gefahren war.“ „Vielleicht das das dieser Arzt rausgenommen, aber was machen wir jetzt?“ Gerrit sah etwas hilflos zu seiner Nichte. „Wenn ich das wüsste! Wenn könnten wir den anrufen?“ „Also ich würde Herr Sutter anrufen und fragen ob er welches hat, oder hast du dort welches gesehen?“ „Habe mich nicht geachtet, also rufen wir ihn an?“ Gerrit nickte und wollte gerade sein Handy suchen, als es an der Türe klingelte.
 
Alex wollte gerade ins Spital rein, als ihr Handy klingelte. Sie sah aus das Display und wunderte sich über die Nummer. „Komisch, kenne ich gar nicht.“ Murmelte sie und nahm dann doch ab. „Rietz, hallo?“ Und zur ihrer Überraschung war es Tobias ihr neuer Nachbar. Er wollte wissen, ob sie mit ihm was essen gehen wollte, aber leider musste sie ihm absagen, versprach aber sich zu melden. Dann beendete sie das Gespräch und ging ins Spital.
 
Bei Michal war der Arzt am Nachsehen was los war. „Oberschwester wir müssen noch mal operieren, hat sich alles entzündet.“ „Ich gebe Bescheid und soll ich bei Herr Grass anrufen?“ „Nein, er braucht auch etwas Ruhe und was soll er auch hier machen?“ „Stimmt auch wieder.“ Stellte die Oberschwester fest und machte die nötigen Anrufe.
 
Lisa sah Gerrit an, aber der zuckte auch nur mit den Schultern. „Ich geh mal nachsehen.“ „Warte! Bleib du bei Max und ich gehe.“ Gerrit wollte auf Nummer sicher gehen und Lisa verstand ihn und wiedersprach nicht.

Herr Sutter hatte das Bettchen gefunden und stellte es wieder in den hinteren Raum, wo es früher stand. Dann sah er im Bettchen, die alten Fläschchen und altes Milchpulver. Er ging in den Laden und sah nach, ob er das noch im Sortiment hatte. Herr Sutter fand eine andere Sorte, aber die war für Neugeborene und das war ja der kleine Mann, also war die richtig. Damit und einer Packung Windeln, machte er sich auf den Weg zur Familie Grass.

Gerrit machte die Türe auf und sah Herr Sutter da stehen. „Herr Sutter, was machen sie den hier? Wir wollten sie anrufen, aber jetzt stehen sie, ja schon hier.“ „Ich dachte, das ihr vielleicht was, für den kleinen Mann brauchen könnt und darf ich reinkommen?“ „Oh klar natürlich. Lisa es ist Herr Sutter.“ Rief er dann Richtung Küche.
 
Robert sah endlich eine Schwester und bat sie, einen Arzt zurufen. „So Doc, gleich kommt ein Kollege von dir und schaut dich an.“ „Warum schon wieder sind wir hier? Wollten wir nicht wenn besuchen?“ Der Doc hatte es schon wieder vergessen. „Doc du machst mir Angst, aber nein wir sind wegen dir hier. Ach da kommt ja Alex und war noch was?“ „Mein Nachbar hat mich angerufen, woher der wohl meine Nummer hat?“ „Keine Ahnung, vielleicht hast du sie ihm gegeben?“ „Nicht das ich wüsste und hier schon weiter?“ Robert erzählte was war und spürte dann sein Handy vibrieren. „Bin kurz draussen, mein Handy summt.“ „OK und ich warte hier mit dem Doc.“ Alex setzte sich neben ihm hin und Robert ging raus.

Marie war zu ihrem Auto gegangen und sass jetzt im Auto, nicht das die Eltern was mitbekamen. Endlich ging Robert an sein Handy und bevor er was sagen konnte, legte sie los.

Robert hörte zu und versuchte zu verstehen was sie sagte. „Schatz! Hol bitte Luft und erzähle es nochmal langsam.“ Er hörte ein Schnauben und dann erzählte sie es nochmal langsam. „Und was sagst du dazu?“ Wollte sie am Ende wissen. „Das deine Eltern mehr wissen, als sie uns sagen. Am besten kommst du hierher und wir reden noch mit Alex darüber. Ach ja wir sind im Spital, der Doc hat sich komisch benommen und wir lassen das jetzt abklären.“ „OK, ich komme hin.“ Marie beendete das Gespräch und fuhr los.


Gerrit kam mit Herr Sutter in die Küche. Der stellte seine Taschen neben den Küchentisch und sah sich erst mal Max an. „Hallo kleiner Mann, na hast du Hunger?“ „Wir wollten ihm was geben, aber das Milchpulver ist verschwunden.“ „Habe alles dabei und darf ich ihn mal nehmen?“ „Natürlich dürfen sie.“ Lisa machte Platz und Herr Sutter setzte sich auf den Stuhl, dann nahm er vorsichtig Max hoch.

 


Marie kam beim Spital an und sah Robert mit Alex, vor dem Eingang stehen. „Hallo und hast du es ihr schon erzählt?“ „Ja habe ich und wir sind beide der Meinung, deine Eltern wissen mehr. Daher werden wir sie Morgen ins Büro bestellen.“ „Das ist gut und wie geht es hier weiter?“ „Der Doc ist beim Arzt und lässt sich untersuchen. Vorher habe ich noch erfahren, das Michael nochmal operiert wird und habe Gerrit noch eine SMS geschrieben, aber er bleibt zuhause, da wir ja hier sind.“ Ratterte Alex das neuste runter. „Und wie lange geht das mit dem Doc?“ Wollte Marie wissen. „Könnte länger gehen, warum willst du Robert entführen?“ Alex sah auf die Uhr und fand, dass er gehen könnte. „Robert, mach doch Feierabend und ich bleibe hier.“ „Willst du wirklich alleine hier warten?“ „Robert, ich habe nichts vor und du musst doch anfangen zu packen oder?“ „Ach das ist doch schnell gemacht.“ „Na dann kannst du ja die Wände streichen gehen.“ „Warum streichen? Die sind doch schon alle Weiss oder willst du andere Farben?“ „Na im Schlafzimmer Rot und dann noch ein schwarzes Gästezimmer.“ Robert starrte sie entsetzt an. „Das ist nicht dein Ernst oder? Alex dass meint sie nicht Ernst oder?“ Beide Frauen lachten los und Robert wusste erst nicht warum, aber dann ging ihm ein Licht auf. „Du hast mich verarscht oder?“ Marie nickte, denn reden konnte sie nicht, weil sie immer noch lachte.


 


Lisa sah ihm zu und musste zugeben, dass er das gut konnte. „Geht das bei dem Pulver gleich, wie beim alten?“ Wollte Gerrit von ihr wissen und hielt ihr die Packung hin, den sein Handy summte. „Müsste eigentlich ja und was ist?“ „Michael ist wieder im OP.“ „Gehst du ins Spital?“ „Alex hat geschrieben, dass sie dort bleibt, also kann ich hier bleiben.“ „Gut und willst du Herrn Sutter nicht mal was anbieten?“ „Sorry vergessen und was möchten sie trinken?“ Wandte er sich an den älteren Herr. „Nun falls vorhanden, gerne ein Glass Wein sonst tut es auch ein Bier. Ach ja und ich heisse übrigens Paul.“ „Lisa und Gerrit, aber das weisst du ja oder?“ „Klar weiss ich das und wart ihr schon beim Amt?“ Und nahm das Bier von Gerrit entgegen. „Amt? Nein wir hatten mit andrem zu tun, aber Morgen rufe ich da mal an.“ „Kann ich doch machen und du kümmerst dich um die Nasebands. Paul, darf ich morgen etwas später kommen?“ „Klar kannst du und wollen wir nicht anstossen?“ Paul hob sein Bier. Lisa und Gerrit hoben ihre Getränke hoch und stiessen dann an.


 


Robert und Marie hatten Tschüss gesagt und waren jetzt auf dem Heimweg. „Weisst du, dass ich gerade das Gefühl habe, meine Eltern gar nicht zu kennen.“ „Das glaube ich dir Schatz, aber wir stehen das gemeinsam durch.“ Meinte Robert und suchte vor seiner alten Wohnung, einen Parkplatz. „Das hat auch bald ein Ende.“ „Ja das suchen nervt, aber es gibt schlimmeres.“ „Ja meine Eltern zurzeit. Ach Robert, warum muss es immer was geben, das einem den Tag vermiest?“ „Damit wir und nicht langweilen? Marie, das wird sich alles aufklären und jetzt lass uns mal sehen, was ich alles entsorgen kann.“ „Wo steht der Container?“ „Welcher Container?“ „Na wenn ich ausmissten darf, dann brauchen wir den doch oder Schatz?“ Marie ging es sofort besser, bei dem Gedanken, bei Robert ausmissten zu dürfen. „Wenn ich das bei dir auch darf?“ „Tja das muss ich mir noch überlegen.“ Marie grinste ihn an und machte sich auf den Weg zum Haus. „Marie, das ist nicht nett.“ Brummelte Robert und schloss seine Wohnung auf. „OK, dann lass uns anfangen.“ Marie öffnete ihre Jacke und ging Richtung Schlafzimmer. „Kommst du helfen?“ Rief sie von dort und Robert folgte ihr. „Oh, meinst du das mit ausmisten?“ Marie hatten schon nicht mehr alles an. „Wir  müssen uns doch warm machen dafür oder?“ Robert widersprach dem nicht und so ………………


 


Nachdem Alex mitbekommen hat, dass der Doc bleiben musste und bei Michael, alles gut gegangen ist, fuhr sie nachhause.
Paul hatte noch Tipps gegeben und beim Wechseln der Windeln zugeschaut, dann war auch er nachhause gegangen.
Marie und Robert blieben gleich im Bett und genossen einfach ihre Zweisamkeit. 

Am anderen Morgen was Alex als erstes im Büro und sah als erstes ihre Mails an. Alex sah verblüfft, dass eine Mail von ihrem Nachbar war. „Seit wann hat er denn meine Mail Adresse von hier?“ Murmelte sie und öffnete diese.
Lisa wachte vom Kaffeeduft auf und ging in die Küche. „Morgen, schon wach?“ „Morgen Lisa, ja konnte nicht schlafen und Max hatte auch schon Hunger.“ „OK und muss ich was helfen?“ „Du darfst helfen, aber ist schon alles gemacht, also setzt dich hin und frühstücke erst mal.“ Gerrit schenkte ihr Kaffee ein und setzte sich dazu. 

Marie und Robert waren auch schon am Frühstücken und machten dabei den Schlachtplan für die nächsten Tage. „Aber so wie gestern, also das sollten wir vermeiden, bis wie umgezogen sind.“ Meinte Robert dazu. „Ja, auch wenn es schwer fällt.“ Seufzte Marie und dachte an die letzte Nacht. 

Michael kam langsam zu sich und begriff zuerst nicht wo er war. Als erstes bemerkte er den Geruch und dann kamen die Erinnerungen. Schmerzen im Bauch und da war er bei Mike gewesen, wie es ihm wohl ging und was hatte er überhaupt gehabt? Michael sah sich nach dem Knopf für die Schwester um, als die Türe aufging. „Ja hallo Herr Naseband, na wie geht es?“ „Geht so, aber was ist passiert und wie geht es Mike?“ Gab er zur Antwort mit ziemlich heiserer Stimme. „Mike geht es gut und sie sind den Blinddarm los. Sie hatten doch sicher Schmerzen oder?“ Die Oberschwester sah ihn streng an. „Ging so, wann war die OP und wann kann ich zu Mike?“ „Sie mussten zwei mal operiert werden und daher, bleiben sie noch hier und Mike weiss Bescheid.“ „Zwei mal, warum den das?“ „Das erklärte ihnen der Arzt und jetzt ruhen sie sich noch etwas aus.“ Die Oberschwester sah noch nach den Werten und ging dann wieder raus.

Mike war schon von der Oberschwester informiert worden und dachte sich seinen Teil. Das war doch mal wieder Typisch der Herr Papa! Nervte er sich im Stillen und beschloss, ihm mal die Meinung zu geigen. Aber erst mal, musste er sich damit noch gedulden und selber gesund werden. 

Alex bekam vom Spital einen Anruf und machte eine Rundmail. Sie konnte nicht ins Spital und so fragte sie bei den Jungs an.

Gerrit sprach sich kurz mit Lisa ab und sagte dann ab, sie wollten ja heute ins Amt, um Max anzumelden.

Robert las die SMS und nach kurzem überlegen, sagte er zu. „Ich geh nachher erst ins Spital und dann ins Büro. Michael ist wach und da sollte jemand hin und hallo sagen.“ „Mach das und ist vielleicht besser, wenn Alex, alleine mit meinen Eltern sprich oder?“ „Ja das ist sicher besser und was machst du, also wie willst du mit ihnen umgehen?“ „Ich wollte bis auf weiteres den Kontakt mal unterbrechen und schauen was ihr raus findet.“ „Das ist eine gute Idee, aber langsam sollten wir los.“ Robert sah auf die Uhr und es war schon kurz vor neun. Marie nickte und so machten sie sich auf den Weg. 

Lisa und Gerrit suchten die Papiere zusammen und auch das nötigste für Max, dann ging es zum Amt. „Onkel Gerrit, wir sollten nach einem grösseren Auto uns umschauen.“ „Warum das denn?“ „Na jetzt mit einem geht es ja noch, aber wenn meines noch da ist. Die Kindersitze werden ja auch nicht kleiner.“ „Und das Gepäck nicht weniger, also wo du recht hast, haste recht.“ Stellte Gerrit fest und überlegte was er sich leisten konnte.

Robert kam im Spital an und wurde von der Oberschwester schon erwartet. „Hallo Herr Ritter und wollen sie zu den Herren Naseband?“ „Ja hatte ich eigentlich vor und alles im grünen Bereich?“ „Ja, ausser das übliche.“ „Der ältere möchte raus oder?“ „Na eher zu seinem Sohn, aber da muss er sich noch etwas gedulden.“ „Werde ich ihm klar machen, also ich werde es versuchen.“ „Gut und viel Glück.“ „Danke werde ich brauchen.“ Robert machte sich auf den weg zur ITS.

Alex hatte inzwischen bei den Eltern von Marie angerufen und sie ins K11 gebeten. Bis sie kamen, sah sie noch mal alles an, was sie hatten und machte sich Notizen. Sie wollte vorbereiten sein wenn sie kamen, den einfach würde das sicher nicht werden. Alex war gerade fertig, als ein Kollege sie herein brachte.

Sie waren beim Amt angekommen und musste sich erst mal zum richtigen Bearbeiter durchfragen. „Gott ist das hier kompliziert!“ Brummelte Gerrit und klopfte an die hoffentlich richtige Türe. Ein herein und die Familie Grass trat ein.
Frau Munter vom Amt sah über ihre Brille und wunderte sich kurz über das was eintrat. „Tag sie sind?“ „Familie Grass, wir würden gern den kleinen Max anmelden.“ „Und sie sind die Eltern?“ „Also ich bin der Vater und das ist meine Nichte, sie wohnt bei mir.“ „Und wo ist die Mutter?“ „Sie bat mich, den Kleinen zu mir zu nehmen.“ „Und haben sie das schriftlich?“ Lisa nickte und legte den Brief und die Geburtsurkunde hin, da Gerrit als Vater dort eingetragen war. Frau Munter sah sich die Urkunden an.

Marie kam in ihrem Büro an und versuchte sich auf ihren Job zu konzentrieren, aber immer musste sie an das Treffen vom Abend denken. Ob sie vorbei gehen sollte? Schliesslich war ja niemand zuhause und so konnte sie sich umsehen oder? Marie machte Robert eine SMS und fuhr dann zu ihrem Elternhaus.

Robert klopfte kurz und ging dann in das Zimmer von Michael rein. „Hallo Michael, na wie geht es dir?“ „ES geht so und kommt ihr, ohne mich, klar im Büro?“ „Michael also ehrlich! Klar kommen wir, klar ohne dich. Brauchst du was von zuhause?“ „Na das übliche halt, aber zulange will ich eh nicht bleiben.“ Brummte Michael und versuchte sich aufzurichten. „Bleibst du wohl liegen!“ Robert drückte ihn zurück ins Bett. „Ich kann doch nicht ewig hier liegen.“ „Michael sei einmal in deinem Leben vernünftig und bleib liegen oder willst du das die Naht aufgeht?“ „Nein will ich nicht, aber.....“ „Nichts aber oder ich sag der Oberschwester, das du ne Beruhigungsspritze brauchst.“ „Ja ja ich bleib liegen, aber geh du zu Mike und schau wie es ihm geht.“ „OK, aber liegen bleiben.“ Robert ging rüber zu Mike.

Die Eltern von Marie setzten sich Alex gegenüber und sahen sie schweigend an. „Sie wissen warum sie hier sind?“ „Sollten wir? Meine Frau und ich, habe nichts zu verbergen, aber sie behandeln uns, wie Verbrecher.“ „Ich behandle sie nicht wie Verbrechen, sondern wie Zeugen, also darf ich einige Fragen stellen?“ Alex war jetzt schon genervt und hätte lieber noch einen Kollegen bei sich, aber da musste sie halt jetzt durch.
 
Robert klopfte und trat dann ein. „HI Mike, na wie geht es dir?“ „Hi Robert, geht so und warst du schon bei Papa drüben?“ „Ja war ich und am liebsten, wäre er jetzt hier an deinem Bett.“ „Typisch Papa und was gibt es sonst neues?“ „Ach das übliche und wie geht es dir?“ „Also ich würde gerne mich bewegen, aber ich muss noch so liegen bleiben.“ „Kannst deine Herkunft auch nicht verleugnen oder?“ „Wie meinst du das denn?“ Mike sah Robert verwirrt an. „Gleicher Sturkopf oder muss ich weiter erzählen?“ „Sturkopf? Hallo ich bin viel händelbarer als mein alter!“ Empörte sich Mike.

Gerrit sah der Dame zu und hoffte das es gut ging. Frau Munter sah sie über ihre Brille hinweg an. „Und sie können sich um ihn kümmern?“ „Ja ich kümmere mich um ihn und wenn mein Onkel zuhause ist, übernimmt er ihn.“ „Ja wir haben uns das gut überlegt.“ „So haben sie? Arbeiten sie nichts oder warum können sie sich um ihn kümmern?“ „Ich arbeite, aber ich kann ihn mitnehmen.“ „Ach können sie? Nun ich werde ihn mal so anmelden, aber es wird sicher mal jemand bei ihnen vorbei kommen. Sie arbeiten was, wenn ich fragen darf?“ „Ich arbeite bei der Polizei und meine Nichte als Verkäuferin, in einem Familienunternehmen.“ Sagte Gerrit zu ihr. „So, so und was arbeitet die Mutter?“ „Sie war auch bei der Polizei, aber nur in der Technik. Was sie jetzt macht, weiss ich leider nicht.“ „Aber sie haben ein Kind zusammen oder?“ „Ja haben wir, aber ich habe sie leider seit Monaten nicht mehr gesehen.“ Gerrit versuchte geknickt auszusehen und auch Lisa sah bekümmert aus der Wäsche. „Nun, dann werde ich das so erfassen. Habe sie Kopien dabei?“ „Ups, das haben wir vergessen, habe sie hier einen zum es nachzuholen?“ „Draussen im Gang, 20cent die Kopie.“ Brummelte sie genervt und Gerrit beeilte sich, draussen die Kopien zu machen.

Marie kam vor dem Haus ihrer Eltern an. Sie stieg aus und ging erst mal um das Haus herum, bevor sie eintrat. Zum Glück hatte sie noch ihren Schlüssel und so war es kein Problem. „Ich breche ja nicht ein.“ Murmelte sie sich beruhigen zu und horchte, ob sie was hören konnte. Nichts war zu hören und so machte sie sich auf, durch das Haus zu gehen.

Alex versuchte etwas aus den Eltern von Marie raus zubekommen, aber jede Frage, beantworteten sie mit einer Gegenfrage. „Da sie scheinbar nicht mitarbeiten wollen, können sie gehen, aber so werden sie halt jetzt als Verdächtige bei uns geführt, daher bitte die Stadt nicht verlassen. Sie können gehen.“ Alex war genervt und wollte nur noch ihre ruhe vor den beiden. „Na sie geben ja schnell auf und wenn wir verreissen wollen, werden wir das tun oder haben sie einen Haftbefehl gegen uns?“ „Noch nicht, aber ich werde ihn beantragten.“ „Na dann, schöner Tag noch.“ Die Eltern standen auf und gingen aus dem Büro. Alex atmete tief durch und machte eine  SMS an Robert und Gerrit, dann liess sie sich eine Kaffee raus.

Robert lachte kurz auf und sah dann auf die Uhr. „Das glaube ich dir jetzt mal, aber ich muss langsam los, habe ja noch einen Job.“ „OK und wann kommst du wieder?“ „Muss schauen was anliegt, aber einer von uns kommt bestimmt.“ „Gut und gehst du noch mal zu Papa?“ „Ja und ich werde ihm ausrichten, das es dir gut geht. Also bis dann.“ Robert nickte Mike zu und ging dann rüber zu Michael.

Gerrit hatte die Kopien gemacht und kam zurück ins Büro. „Hier sind die Kopien und ist damit alles OK?“ Sie sah sich die Papiere noch mal an und nickte dann. Lisa und Gerrit fiel ein Gebirge vom Herzen. „Wie gesagt, wie kommen mal vorbei und schauen uns das an. Bei Fragen, haben wir diese Nummer und jetzt wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag.“ Damit waren sie entlassen und verliessen das Büro.

„Puh, überstanden, aber mit der Dame möchte ich keinen ärger bekommen.“ Stellte Lisa draussen fest. „Wer will das schon? Ich fahre dich zu Paul und dann mache ich mich auf den Weg ins Büro.“ „OK und war das dein Handy?“ Beide hatten ihre Handys ausgemacht, um nicht gestört zu werden. „Ja von Alex und die hat sich gerade mit den Eltern von Marie genervt.“ „Oh die Arme, kannst ja was bei Paul kaufen, so was süsses zum beruhigen der Nerven.“ „Bist du am Umsatz beteiligt?“ „Nein bin ich nicht, aber man kann es doch mal unverbindlich vorschlagen oder?“ „Klar und es ist eine gute Idee.“ sie waren während dem Gespräch beim Auto angekommen und machte sich und Max startklar.

Marie ging erst mal unten durchs Haus, aber da sie hier nichts fand, ging sie Hoch. Immer wieder bleib sie stehen und horchte, aber nichts war zu hören. Ob sie sich getäuscht hatte? Aber warum waren ihre Eltern, dann so komisch gewesen? Marie wurde unsicher und wollte wieder gehen, als sie ein lachen hörte.

Robert hatte noch schnell Michael beruhigt und ging dann raus, um ins Büro zu fahren. Unterwegs machte er sein Handy an und suchte danach mal wieder die Autoschlüssel. „Mist! Wo ist der denn? Kann der nicht immer in dem gleichen Hosensack sein?“ Brummelte er und fand ihn dann endlich im hinteren Hosensack. „Das ich den nicht gespürt habe?“ Wunderte er sich und schloss endlich sein Auto auf. Als er im Auto war, sah er noch auf sein Handy und machte erst die SMS von Alex auf, dann die seines Schatzes.

Gerrit hatte Lisa mit Max, beim Laden abgesetzt und machte sich jetzt auf ins Büro. Natürlich erst, nachdem er was süsses gekauft hatte und versprochen hatte, es nicht selber zu essen. Er bog gerade in die Strasse ein, wo das K11 lag, als sein Handy klingelte. Gerrit fand einen Parkplatz und nahm dann ab.

Alex war wieder etwas ruhiger, als ihr Handy klingelte. „Was Robert wohl noch will?“ Murmelte sie und nahm ab. „Hi Robert, was ist?“ Dann hörte sie ihm zu und hoffte, das es ein Scherz war. „Und erreichst du sie?“ „Nein! Was soll ich den jetzt machen?“ „Dich beruhigen! Fahr hin und ich schicke dir Gerrit nach, aber sei Vorsichtig.“ „OK, aber er soll sich beeilen!“ Meinte Robert und beendete das Gespräch.

Alex wählte Gerrits Nummer und hoffte, das er schon aus dem Amt war und auch abnehmen konnte.

Gerrit nahm ab und meldete sich. „Grass, hallo?“ Dann hörte er Alex zu und überlegte schon während dem Gespräch, wie er am schnellsten hinkam. „Alex ich fahre los und melde mich dann.“ Gerrit beendete das Gespräch und fädelte sich in den Verkehr ein.

Marie drehte sich um und sah einen Mann da stehen. „Ach sieh an! Die Tochter des Hauses ist am schnüffeln.“ „Wer sind sie und was machen sie hier im Haus?“ Fragte Marie nach dem ersten Schrecken. „Man merkt das du nen Bullen zuhause hast, aber das geht dich nichts an. Was suchst du hier eigentlich und mach dein Handy aus.“ „Das geht sie nichts an und ich mach mit meinem Handy, was ich will.“ Sagte sie und wollte das Gespräch annehmen, als er einen Schritt auf sie zumachte und ihr das Handy aus der Hand schlug. „Ich sagte nein!“ Fauchte er sie an und stiess sie an die Wand. „Und wenn ich nein sage, dann meine ich auch nein! Hast du das verstanden oder muss ich deutlicher werden?“ „Autsch! Was fällt ihnen ein? Ich werde jetzt meinen Freund anrufen, ob es ihnen passt oder nicht!“ Marie wollte sich nicht einschüchtern lassen und bückte sich nach ihrem Handy.

Lisa hatte Max im Hinterzimmer hingelegt und wandte sich dann an Paul. „Die auf dem Amt, das war vielleicht eine Natter.“ „So was wollte sie den alles wissen?“ „Alles!  Zum Glück, sah sie nicht, das ich auch Schwanger bin, aber sie will mal vorbei kommen und sich alles ansehen. Davor graut mir jetzt schon.“ „Das werdet ihr schon überleben, aber weiss sie das du hier arbeitest?“ „Ja haben wir gesagt, aber den Blick hättest du dann sehen sollen.“ Lisa sah sie wieder vor sich sitzen. „Und wie hiess die Dame den?“ „Wie sie hiess? Ups, den Namen habe ich vergessen.“ Stellte Lisa geschockt fest und sah Paul an.

Robert kam vor dem Haus mit quietschen Reifen zum stehen. Schnell sprang er aus dem Auto und rannte zur Haustüre. Da die Haustüre zu war, klingelte er und schlug gegen die Türe. „Marie! Bist du da?“ Rief er und klingelte wieder.

Gerrit kam keine zehn Minuten später an und sah das Auto von Robert dort stehen, aber ihn nicht. Schnell zückte er sein Handy und versuchte ihn zu erreichen, aber erging nicht dran. „Mist! Wo steckt er bloss?“ Murmelte Gerrit und rief Alex im Büro an.

Alex sah wer anrief und nahm sofort ab. „Gerrit was gibt es?“ Wollte sie wissen und hörte gespannt zu. „Nein, er hat sich nicht gemeldet. Soll ich dir Kollegen vorbei schicken?“ „Ja bitte mach das und ich sehe mich etwas um.“ „Sei aber vorsichtig!“ „Ja Alex.“ Kam es noch von Gerrit und dann war die Verbindung weg.

Paul lachte los und Lisa sah ihn verblüfft an. „Habe ich was verpasst?“ Wollte sie nach einiger Zeit wissen. „Na ja, ich dachte das liegt am alter, weil ich doch manchmal so Probleme mit den Namen habe, aber wenn du das schon hast, ist es doch beruhigend oder?“ Erklärte er und grinste sie an. „Ach so!“ Jetzt konnte auch Lisa mitlachen und so weckten sie Max auf, der laut protestierte.

Marie hatte ihr Handy gerade aufgehoben, als der Mann kam und es ihr entriss. „Ach ja, du wolltest doch wissen wer ich bin. Dein Vater und die Lusche, die sich als dein Vater ausgibt, ist mein Bruder.“ Zischte er sie an und drückte sie jetzt an die Wand. „Sie? Quatsch das glaube ich ihnen nicht!“ Keuchte sie und versuchte sich zu befreien. „Mädchen du kannst glauben was du willst, aber ich sage die Wahrheit. So und jetzt machen wir zwei einen Ausflug zum nächsten See.“ Er schlug zu und Marie verdrehte die Augen und sank zu Boden.

Michael lag im Bett und langweilte sich, aber er getraute sich, nicht schon wieder nach der Schwester zu klingeln, den die war eh schon sauer auf ihn. Michael hatte in den letzten Stunden, alle paar Minuten geklingelt und hat dann einen Anschiss von der Oberschwester bekommen, aber was sollte Mann den hier anderes tun? Wenn er wenigstens bei Mike im Zimmer wäre, aber nein! Das wollten sie nicht. Er würde doch dann braver im Bett liegen und hätte jemanden zum reden oder wollte Mike seine ruhe haben? Was wenn das der Grund war? Michael stutze bei dem Gedanken und überlegte, ob es wirklich so sein könnte.
Mike wurde in der Zeit gepflegt und musste sich das Gejammer über seinen Vater anhören. „So ist er halt, aber warum legt ihr uns den nicht zusammen? Das würde euch entlasten.“ „Ja würden wir ja, aber diese Zimmer sind nicht für zwei Betten ausgelegt und solange ihr hier seit, muss er sich gedulden.“ Meinte die Schwester betrübt. „Gibt es den kein grösseres Zimmer oder eine andere Lösung?“ Mike wollte ja nach seiner Genesung hier wieder Arbeiten und dann musste ne Lösung her. „Ich frage den Professor und noch schmerzen?“ „Nein zurzeit ist alles OK.“ „Gut dann komme ich später mit dem Essen und hoffentlich dann mit einer Lösung.“ Sie ging raus und Mike drückte die Daumen.

Robert wollte gerade ums Haus gehen, als die Türe aufging. „Ach der Freund von der Kleinen.“ Hörte er noch den Mann sagen und dann sah er nur noch eine Faust auf sich zukommen.

Gerrit ging um das Haus und sah sich um. Nichts zu sehen und so machte sich Gerrit  immer mehr Sorgen. „Wenn das so weitergeht, können wir das K11 zumachen.“ Brummelte er vor sich hin und wollte zu seinem Auto hin, als die Eltern von Marie heimkam.

Die Eltern kamen zuhause an und sahen Gerrit aus ihrem Garten kommen. „Wer sind sie und was machen sie in unserm Garten?“ Fauchte der Vater Gerrit an. „Ich bin Grass vom K11 und suche ihre Tochter und meinen Kollegen Ritter.“ „Bei uns im Garten?“ „Warum den nicht?“ Fragte Gerrit zurück. „Und was gefunden?“ Wollte sie von ihm wissen. „Ja Unkraut sollte mal gezupft werden, aber sonst, ein schöner Garten. Na dann gehe ich mal und falls Marie sich meldet, bitte im Büro mitteilen.“ Gerrit gab ihm seine Visitenkarte und ging endlich zu seinem Auto.

Der Professor hörte der Schwester zu und überlegte dann, was man machen konnte. „Also, eigentlich ist es noch zu früh, um sie in ein normales Zimmer zu verlegen, aber was anderes fällt mir auch nicht ein.“ „Also sollen wir sie hoch bringen und zusammen legen?“ „Ja, aber vorher müssen beide versprechen, das sie ruhig liegen bleiben, sonst bleibt es wie es ist.“ „Gut, das werde ich ihnen so sagen.“ „Und ich informiere die Oberschwester und die Abteilung.“ Sagte der Professor und nahm schon das Telefon zur Hand. „Dann geh ich mal und überbringe die gute Nachricht.“ Die Schwester ging raus und fuhr zur ITS runter.
Gerrit sass noch im Auto vor dem Haus von Maries Eltern, als ihm was auffiel. Wo war das Auto von Marie? Gerrit zückte sein Handy und reif Alex an.
Alex wollte sich gerade einen neuen Kaffee holen, als Gerrit anrief. „Hi Gerrit und alles OK?“ Wollte sie sofort wissen, nachdem sie das Gespräch angenommen hatte. „Bitte was?“ Fragte sie entsetzt nach und setzte sich hin, da André im Büro was, machte sie noch schnell auf laut, damit er mithören konnte. Gerrit erzählte es noch mal und bat um Ortung der Handys und ihres Autos. „Ich schiebe das schon mal an.“ Sagte André und telefonierte mit der zuständigen Stelle. „Und fährst du schon mal los oder wartest du dort auf das Ergebnis?“ „Ich fahre hier weg, weil er schaut schon so komisch aus dem Fenster.“ Gab Gerrit zur Antwort und liess den Motor an.
Robert wachte auf und sah zuerst mal nichts, dann bemerkte er, das er in einem Kofferraum liegen musste. Robert wollte sich bewegen, als er merkte, das er gefesselt war. „Na Bingo!“ Murmelte er leise.

Marie hörte Robert murmeln. „Robert? Ich bin's.“ „Marie? Geht es dir gut?“ Robert war erleichtert, als er ihre Stimmer hörte. „Geht so und dir? Bist du auch gefesselt?“ „Ja bin ich und weisst du, wessen Auto das ist?“ „Am Geruch an, müsste es meines sein, Warum?“ „Na wenn es meines wäre, dann hätten wir GPS und sie könnten uns orten.“ Marie wollte gerade was sagen, als das Auto über eine Bodenwelle rumpelte. „Wo fährt der Typ hin und wer ist das eigentlich?“ Wollte Robert, nach dem ersten Schrecken, von seinem Schatz wissen. Marie erzählte ihm, was im Haus passiert war.
Lisa nahm Max hoch und versuchte ihn zu beruhigen. „Sorry kleiner Mann, wir wollten dich doch nicht wecken.“ Murmelte sie leise und strich ihm über den Rücken. „Na wird er ruhiger?“ „Ja etwas, aber noch nicht ganz.“ „Na dann lass uns dem Herrn, was zu essen geben.“ „Gute Idee!“ Konnte Lisa da nur zustimmen und so ginge sie in die kleine Küche. An der Türe, zum Laden, hing ein Schild, das man rufen soll. Die Kunden kannten das ja und so konnten sie sich dem essen widmen.

Gerrit fuhr etwas ziellos durch die Gegend und wartete auf den Anruf von Alex. Wo könnten die nur hingefahren sein? Wo würde er hinfahren? Gerrit versuchte sich, in die Situation des Entführers zu versetzten. Wenn ich sie mir vom Hals schaffen möchte, dann am besten im Wasser oder? Aber wenn ich sie noch brauche, dann besser in einem Keller, aber hat man so was sofort parat? Nein sagte er sich und fuhr raus aus der Stadt.

Alex sah ihr Telefon nervös an und dann zu André. „Du hast doch gesagt das es dringend ist oder?“ „Klar habe ich das gesagt.“ Rechtfertigte sich André. „Und warum dauert es dann so lange?“ „Alex! Es sind noch keine zehn Minuten vergangen und du weisst selber, das es etwas dauert.“ „Erst?“ „Ja und willst du einen Kaffee?“ „Nein lieber nicht, ich bin schon genug nervös.“ Alex stand auf und fing an, im Büro herum zugehen.

Die Schwester ging erst zu Mike. „Hi Mike, ich war gerade beim Professor.“ „Und was hat er gesagt?“ „Wir können euch zusammen legen, wenn ihr brav liegen bleibt. Würdet ihr das schaffen?“ Mike überlegte kurz und nickte dann. „Klar schaffen wir das.“ „Ehrlich?“ „Worauf soll ich schwören?“ Fragte Mike zurück und grinste sie an. „Ich sage es jetzt noch deinem Vater und dann sollte es losgehen.“ Mike nickte und drückte in Gedanken die Daumen.
Michael hatte gesehen das die Schwester zu Mike gegangen war. Nun hoffte er, das sich was tat, denn es war ihm immer noch langweilig. Endlich kam sie zu ihm rüber und Michael sah sie gespannt an. „Hallo Herr Naseband, ich war beim Professor und habe jetzt eine Frage an sie.“ Machte sie es spannend. „Und welche?“ Wollte Michael sofort wissen. „Wir könnten sie zusammen legen, aber nur wenn sie versprechen im Bett zubleiben und unseren Anweisungen zu folgen. Schaffen sie das?“ „Klar schaffe ich das! Und wann geht es los?“ Michael wollte endlich zu seinem Sohn. „Der Professor kommt noch vorbei und dann geht es los, wenn er das OK gibt.“ „Na dann soll er schnell kommen.“ Meinte Michael und grinste die Schwester an. „Ich werde es ihm so mitteilen und habe sie noch schmerzen?“ „Nein, also wenn ich ruhig liege nicht.“ Gab Michael ehrlich zu und schien sie damit zufrieden zu stellen, denn sie ging nach einen nicken raus.


Gerrit war ausserhalb der Stadt auf einen Parkplatz gefahren und sah auf der Landkarte nach einem See, den er anfahren würde, wenn er was entsorgen wollte.
 
Robert und Marie sprachen nicht mehr, aber beide wussten, das etwas passieren würde.
 
Der Professor war bei der Oberschwester und besprachen, wie sie es mit den Herren Naseband machen wollten, als die Schwester reinkam. „Sie haben beide gesagt, dass sie brav sein würden.“ „Das tönt ja schon mal nicht schlecht.“ Stellte der Professor fest und gab sein OK.
 
Alex wurde immer nervöser und tigerte im Büro herum. „Alex setzt dich hin! Du machst mich ganz nervös.“ André wurde auch immer unruhiger und sah zum x-ten mal auf seine Uhr. „Hoffentlich haben die auch ihre Handys dabei, sonst war es umsonst.“ Meinte Alex und fuhr sich durch ihre Haare. „Eins von beiden ist sicher bei ihnen.“ Versuchte André sie beide zu beruhigen. „Und wenn nicht? Was machen wir dann?“ „Wir haben doch bis jetzt, immer eine Lösung gefunden oder?“ Gab André zurück.
 
Der Entführer kam bei dem See an und sah sich um. Perfekt! Kein Mensch war zu sehen und er konnte bis an den Rand fahren. Er überlegte ob er den Wagen vorwärts oder rückwärts in den See fahren wollte, als ihm der kleine Hacken bei dem Plan auffiel. Wie würde er dann in die Stadt zurück kommen? Weil er hatte ja sein Handy nicht dabei und ÖV gab es hier auch nicht. „Mist! Und jetzt?“ Knurrte er genervt und trat gegen das Auto.
 
Marie und Robert lagen da und lauschten. Erst hörten sie ihn leise was sagen, dann bemerkten sie den tritt ans Auto. Sekunden später hörte man ihn laut Fluchen. „Ob er sich weh getan hat?“ „Hast du Mitleid mit dem Typen?“ Fragte Robert leise zurück. „Quatsch, natürlich nicht, aber was wenn wir das abbekommen?“ „Oh, daran habe ich gar nicht gedacht! Hast du eigentlich dein Handy bei dir?“ „Ja habe ich im Hosensack, warum?“ „Meines liegt, also glaube ich, in meinem Auto.“ „Warum wundert mich das nicht?“ Marie konnte es nicht fassen. „Sorry Schatz, aber wenn wir das hier überstehen, dann werde ich es nie mehr vergessen.“ Versprach Robert leise und dann ging der Kofferraum auf.
 
 
ndlich klingelte ihr Telefon und Alex ging ran. Sie meldete sich und machte eine Notiz. „Ja danke, den kenne ich.“ Meinte sie und legte nach einem Tschüss auf. „Sie sind beim Kleinen See, also zumindest das Handy von Marie.“ „OK, ich gebe Gerrit Bescheid.“ Sagte André und rief auf dem Weg zum Auto ihn an, dann fuhren sie los. Alex hoffte das sie rechtzeitig ankommen würde, denn sie wollte kein neues Teammitglied bekommen.



Gerrit wusste wo der See lag und fuhr los. Er war schon öfters da schwimmen gewesen und kannte daher die verborgenen Ecken.



Lisa und Paul hatten Max gefüttert und sich selber auch was gegönnt. „So dann mache ich mal weiter bei den Abrechnungen oder hast du noch was anderes für mich?“ „Nein mach da nur weiter. Ich geh mal nachsehen, was ich alles Bestellen muss und zeige dir dann wie das geht.“ „OK, aber wenn was ist, darfst du rufen.“ Paul nickte und ging vor in den Laden. Lisa setzte sich an den PC und machte weiter, aber erst nachdem sie noch mal nach Max geschaut hatte.



Marie und Robert sahen ihren Entführer an. „So ihr Zwei, hier ist Endstation für euch und ich muss ja zurück in mein Leben.“ „Und was haben sie vor?“ Wollte Robert wissen. „Ihr geht schwimmen und ich fahre nachhause.“ „Schwimmen?“ Marie wusste nicht, was er damit meinte. „Na da ist der See und ihr seit mir im weg, also was passiert dann?“ „Sie wollen uns umbringen?“ „He dein Mädchen ist ja nicht mal so dumm.“ Sagte er zu Robert und lachte los.



Gerrit hörte das lachen und wusste das er am richtigen Ort war. Schnell eine SMS an Alex und dann schlich er sich an.

Alex sah auf ihr Handy. „Gerrit hat sie gefunden und versucht sie zu befreien.“ „Er soll bloss vorsichtig sein! Noch einer weniger und ihr könnt dicht machen.“ „Mal den Teufel nicht an die Wand!“ Bat ihn Alex inständig.



Der Professor war noch schnell bei beiden gewesen und jetzt wurden sie verlegt. Michael freute sich darauf, denn so alleine in einem Zimmer, war einfach nur Langweilig!

Mike war schon im neuen Zimmer und sah mal wieder Tageslicht. War halt schon schöner als auf der ITS. Stellte er für sich fest und hoffte das sein Vater auch bald kam.

Michael war schon vor der Türe und wurde jetzt rein geschoben. „Hallo Mike, na schon da?“ „Hi Paps, ja bin mal der erste gewesen und bei dir alles OK?“ „Na ja, etwas zwicke die Narbe, aber sonst OK und du?“ „Bin soweit OK, aber wäre froh, wenn ich wieder aufstehen könnte.“ Mike wollte sich bewegen, aber durfte noch nicht. „Kann ich verstehen, denn ich würde auch lieber was anders machen, als hier zu liegen.“ Meinte Michael und Mike nickte.



Gerrit schlich sich an und hoffte das ihn keiner der beiden verriet, denn sie sahen in seine Richtung. Während Robert zum Boden sah, blickte sich Marie Hecktisch um, als würde sie eine Lösung suchen.

Marie sah sich um und hoffte auf Hilfe, als sie Gerrit sah. Der machte schnell ein Zeichen,das sie ruhig bleiben sollte und so versuchte sie es. „Darf ich was fragen?“ „Was?“ Knurrte sie der Entführer an. „Na sind wir eigentlich jetzt verwandt oder nicht?“ Wollte Marie wissen. Robert sah hoch und blickte seine Freundin verdattert an. „Das willst du im ernst jetzt noch wissen?“ „Warum den nicht?“ „Nein, du bist mit keinem von uns verwandt! Du wurdest aus einem Spital entführt und bist die einzige Brave in der Familie. So und jetzt dürft ihr baden gehen.“ Er wedelte mit seiner Waffe und riss Marie an den Haaren. „Autsch! Sie tun mir weh!“ Schrie sie und trat ihn ans Schienbein.



Alex und André waren endlich auch angekommen und hörte Marie schreien. André zeigte in die Richtung und Alex nickte ihm zu. Leise gingen sie los und hörten auf einmal noch mehr Geschrei und dann ein Schuss. So schnell sie konnten rannten sie hin und sahen, Gerrit und der Entführer am Boden liegen.


Sie unterhielten sich und machten Pläne für die Zeit nach dem Spital. „Ich werde wohl zur Kur müssen und du?“ Mike sah zu seinem Vater rüber. „Vielleicht auch, aber ich denke eher, ab ins Büro.“ „Na dem Rückfall?“ „Mike, meinst du, ich kann meine Truppe so lange allein lassen?“ „Stimmt! Was wäre das K11 ohne dich.“ „Du hast es erfasst!“ Stellte Michael fest und hoffte das bei seiner Truppe alles OK war.



Robert starrte auf Gerrit und konnte noch nicht begreifen was passiert war. Gerrit war angerannt gekommen und hatte mit dem Entführer gekämpft, ja und dann fiel der Schuss, aber wer war getroffen? „Robert, Marie seit ihr in Ordnung?“ André rannte zu den beiden und Alex zu Gerrit hin.

Alex traf bei Gerrit ein und berührte ihn vorsichtig. „Gerrit?“

Gerrit hörte Alex fragen. „Alex bin soweit OK.“ Sagte er und wollte sich aufsetzten. „Willst du nicht lieber liegen bleiben, bis ein Arzt kommt?“ „Alex ich liege auf dem Typen, also lass mich aufstehen.“ „Na gut, aber warte ich helfe dir hoch und du bist wirklich OK?“ „Alex! Klar bin ich OK und was ist mit unsren Küken?“ „Küken?“ Empörte sich Robert und stand auf. „Wir sind keine Küken und wo kommt ihr überhaupt her?“ „Na woher wohl und sollen wir wieder gehen?“ „Natürlich nicht Alex und ist er Tot?“ Er zeigte auf den Entführer. Gerrit kickte erst die Waffe weg und beugte sich dann runter. „Ja ist tot, dann rufe ich mal die Kollegen an und Robert?“ „Ja Gerrit?“ „Könntest du dir angewöhnen, dein Handy, auf Mann zutragen?“ Robert nickte nur. „Ich habe den Kollegen schon Bescheid gegeben.“ Meldete sich dann noch André zu Wort.



Lisa war gerade mit allen Abrechnungen fertig, als Paul zurück kam. „So ich habe alles aufgeschrieben und wie weit bist du?“ „Bin gerade fertig geworden.“ „So schnell?“ „Ja konnte immer überschreiben und das geht halt etwas schneller.“ „Gut und jetzt bestellen wir noch.“ „Ist es viel?“ „Ach nicht mehr so wie früher, aber noch kann ich den Laden halten.“ „Wer würden denn eigentlich übernehmen? Deine Tochter oder wer anders?“ „Übernehmen? Also meine Tochter auf sicher nicht, die will ihn ja am liebsten verscherbeln und sonst? Nein da gibt es niemand oder willst du?“ „Mit bald zwei Kinder?“ „Stimmt, dann hast du was zu tun.“ Stellte Paul betrübt fest. „Aber ich werde helfen, solange es geht.“ Beruhigte sie ihn sofort. „Na dann, ab zum bestellen.“ Paul setzte sich neben sie an den Schreibtisch und legte einen Zettel hin.



Gerrit übernahm das Kommando und schickte Alex mit den Zwei in die Klinik und er wartete mit André auf die Kollegen. „Habe ich schon gesagt, das Michael und Mike verlegt wurden?“ Fragte Gerrit seinen Kollegen. „Nein hast du nicht, sollen wir es Alex schreiben?“ „Das wird sie schon merken. Schade dass, das jetzt ein Tatort ist, sonst würde ich eine Runde schwimmen.“ „Stimmt, das wäre jetzt toll, aber das können wir ja noch nachholen.“ Fand André nur und Gerrit nickte dazu.



Lisa und Paul, waren mit Bestellen beschäftigt, als die Klingel neue Kundschaft ankündigte. „Ich geh mal nachsehen, versuch du es mal alleine.“ Meinte Paul und stand auf um nach vorne zugehen. Doch kaum stand er, hörten sie wenn rufen. „Das ist meine Tochter.“ Murmelte er leise und ging dann langsam vor.

Die Tochter stand im Laden und sah sich genervt um. „Papa!“ „Ich komme ja schon! Gott bist du immer ungeduldig.“ „Ich habe nun mal nicht ewig Zeit und hast du endlich die Unterlagen fertig?“ „Ja Lisa ist gerade fertig geworden, willst du sie auf Papier oder sollen wir sie senden?“ „Senden? Papa als wenn du das könntest, also wo ist der PC?“ „Na im Büro hinten, aber Lisa ist gerade an den Bestellungen.“ „Könnt ihr alles löschen, denn ich werde den Laden heute verkaufen.“ „Es ist immer noch mein Laden!“ „Papa, hast du die Vollmacht vergessen?“ Kam es von ihr und schon stand sie im Büro.





André und Gerrit warteten auf die Kollegen. „Und wie geht es mit deiner Nichte und dem Baby?“ „Überraschend gut, aber wenn sie ihres hat, dann könnte es eng werden.“ „Sie ist auch schwanger?“ „Ja, wusstest du das nicht?“ „Ich wusste nur von dem andern und wann ist es soweit?“ „Ach das geht noch etwas und wann kommen endlich die Kollegen?“ „Stimmt, die könnten langsam mal kommen.“ Gab ihm André recht und sah sich um.



Alex fuhr mit den beiden zur Klinik und gab sie da am Empfang ab. „Ihr lasst euch untersuchen und ich gehe zu den beiden Naseband.“ „Oh sie wissen, das sie verlegt wurden oder?“ Fragte die Dame vom Empfang nach. „Nein wussten wir noch nicht. Wohin den?“ Alex sah Robert und Marie an, doch auch sie wussten noch nichts. „Auf normal Station, hier die Zimmernummer.“ „Danke und ihr kommt nach?“ „Klar machen wir.“ Gab Robert zurück und ging dann mit Marie zu den Untersuchungszimmer.



Lisa hatte das Gespräch gehört und musste das erst mal verdauen. „Lisa das ist meine Tochter Anne und das ist Lisa.“ Stellte Paul sie einander vor. „Hallo und was habe sie da gesagt?“ Lisa wollte es noch mal hören. „Was meinen sie? Das ich verkaufe, ja das haben sie richtig gehört.“ „Aber das können sie doch nicht machen! Was soll Paul dann tun?“ „Das was Männer in dem alter tun, nichts. So und jetzt verschwinden sie bitte von hier!“ Anne wollte sie am Arm hoch ziehen. „Tochter! Lässt du die Lisa in ruhe!“ Mischte sich jetzt Paul ein. „Papa, ich muss an den PC und du kannst schon mal vorne abschliessen.“ „Mache ich nicht und die Vollmacht, die habe ich schon vor Wochen, wieder gelöscht. Also bitte geh und lass uns in ruhe!“ Paul schob seine Tochter aus dem Büro. „Das geht nicht! Der Käufer kommt in wenigen Minuten und Papa, wie lange willst du das hier noch machen?“ „Solange ich Freude daran habe und das mit dem Verkäufer, als das ist dein Problem.“ Und schob sie weiter durch den Laden.



Endlich hörten sie ein Auto kommen und ging zur Strasse hin. „André, das ist keines von uns oder?“ „Nicht das ich wüsste oder hat der Doc ein neues?“ „Doc und ein neues Auto? Ne der sicher nicht, aber lass uns abwarten, wer aussteigt.“ Sie gingen etwas hinter das Gebüsch und sahen zum Auto hin.




Mike war am schlafen und Michael sah mit Kopfhörer TV, als Alex eintrat. Alex stellte sich kurz vor die Kiste, damit Michael sie bemerkte. „He Alex und alles OK im Büro?“ „Natürlich und wie geht es dir so und warum seit ihr schon hier?“ „Wir wollten zusammen sein und da wir versprochen haben, brav zu sein, haben sie uns zusammen gelegt. Bist du alleine hier?“ „Ihr und brav? Na wenn ihr das sagt. Robert und Marie sind auch hier und kommen nachher auch noch vorbei.“ „Und wo sind sie jetzt?“ „Unterwegs und hallo Mike, haben wir dich geweckt?“ „Nein ist schon OK und alleine hier?“ Mike bewegte sich etwas, um sie besser sehen zu können. „Nein Robert und Marie kommen nachher noch. Was macht dein Rücken?“ „Zieht noch, aber wird immer besser. Wo sind sie den jetzt?“ „Unterwegs und jetzt beenden wir das Verhör.“ Alex wollte nicht, das Michael zu viel wusste, den er sollte ja noch in der Klinik bleiben.



Lisa rieb sich ihren Arm und ging dann zu Max rüber. „Hast du das gehört? So was von einer Zicke!“ Murmelte sie leise und hob ihn dann hoch. „Hast du schon wieder Hunger oder kannst du noch warten?“ Max gluckste nur als Antwort. „Warum frage ich dich auch so was? Na dann schlafe noch eine Runde und ich geh mal Paul helfen.“ Sie legte ihn zurück und ging dann nach vorne zu den anderen beiden.



Mia sass in ihren Krankenzimmer und wartete auf den Arzt. Sie hatte schon eine Bestrahlung gehabt, seit sie hier war, aber jetzt mussten sie über das weitere vorgehen sprechen und das machte ihr Angst. Wie gerne hätte sie jetzt jemanden an ihrer Seite gehabt? Aber sie wollte es ja alleine schaffen, also musste sie jetzt da durch. Mia sah zur Türe und dann ging sie endlich auf und der Arzt kam rein.



Gerrit und André sahen zum Auto und wunderten sich, das niemand ausstieg. „Auf was warten die den?“ Murmelte André. „Wüsste ich auch gerne, aber schau, jetzt bewegt sich was!“ Gerrit duckte sich etwas mehr, um nicht gesehen zu werden. „Gerrit, warum verstecken wir uns eigentlich?“ Gerrit sah ihn erst verwirrt an und zuckte dann mit den schultern. „Gewohnheit?“ Fragte er dann leise zurück. „Könnte hinhauen und jetzt?“ „Aufstehen und so tun, als wenn nichts wäre.“ Schlug Gerrit vor und stand auf. „Und hast du den Schlüssel gefunden?“ Fragte er dann André und tat so, als hätten sie was im Gebüsch gesucht. „Ja habe ich und gehen wir zurück zum See?“ André hielt den Schlüssel hoch und spielte mit.

Das Pärchen, das aus dem Auto gestiegen war, sah sich an und dann zu den beiden Jungs. „Schatz, wir sind nicht alleine hier.“ Stellte die Frau fest. „Ja habe ich gesehen und jetzt?“ „Doch deine Wohnung oder Hotel.“ „Dann Hotel.“ Murmelte er und öffnete ihr die Türe. Dann ging er ums Auto und fuhr danach schnell weg.

Gerrit grinste André an. „Haben wir den Zweien, wohl den Seitensprung verdorben.“ „Ja sieht so aus, aber jetzt könnten die Kollegen echt mal kommen.“ André bekam Hunger und auch Gerrit wollte zurück in die Stadt.


Lisa kam nach vorne und stellte sich neben Paul hin. „Wie können sie nur so mit ihrem Vater umspringen?“ „Was geht sie das an?“ „Nichts, aber ihr Verhalten ist einfach daneben.“ „Papa, wer ist die eigentlich?“ „Erinnerst du dich noch an die Familie Grass?“ „Der Hungerhacken mit seiner kleinen Mutter?“ „Ja und sie gehört dazu, also sei nett zur ihr. So und jetzt geh bitte.“ „Die gehört zu dem?“ Anne sah sie skeptisch an. „Ja gehöre ich! Also gehen sie und lassen uns in ruhe.“ Knurrte Lisa sie an. „Ich warte noch auf den Käufer und dann könnt ihr ihm sagen, dass ihr das Angebot nicht annehmen wollt.“ „Ach jetzt müssen wir, ihren Fehler ausbaden?“ Stellte Lisa genervt fest. „Mein Fehler? Ich wollte nur, das Papa endlich einen ruhigen Lebensabend hat und nicht immer arbeiten muss, daher nicht mein Fehler.“ Stellte Anne klar und sah sich nach dem Käufer um, aber es kam keiner.



Robert und Marie waren fertig und gingen jetzt zum Zimmer der beiden Männer. „Das sie schon verlegt wurden?“ „Ach Michael wird gebettelt haben, bis sie nachgaben.“ „Ich dachte, dass sei Gerrit und nicht Michael.“ Wunderte sich Marie. „Eigentlich schon, aber auch Michael kann es, wenn er was will.“ „Und du?“ „Ich? Ich mache doch immer was die Ärzte sagen.“ Marie sah ihn an und versuchte nicht laut los zu lachen. „Seit wann den das?“ Fragte sie dann nach, nachdem sie sich etwas gefasst hatte. „Na schon immer und hier ist das Zimmer.“ Robert verstand ihre Frage nicht so richtig, aber wollte sich jetzt auch nicht den Kopf darüber zerbrechen.



Endlich hörten sie ein Auto kommen. „Hoffentlich sind es diesmal die Kollegen.“ Brummelte André. „Ja hoffentlich, denn langsam möchte ich zurück und endlich was essen.“ Gerrit hatte Hunger und auch André sein Magen knurrte. „Ja und wenn sie es sind, dann ab zum Italiener oder?“ „Gute Idee! Komm lass uns nachsehen, wer es ist.“ Sie gingen wieder Richtung Strasse.

Der Doc war als erster hier und sah sich um. „Bin ich hier falsch?“ Murmelte er und suchte sein Handy, um nachzufragen. „He Doc, du schon hier?“ Hörte er dann Gerrit rufen. „Hi, äh ja und wo ist der Rest?“ „Noch nicht hier, aber die kommen sicher bald. Da unten liegt der Tote und brauchst du uns noch?“ „Wenn ihr schnell sagt was war, könnt ihr von mir aus gehen.“ Meinte der Doc und wirkte etwas verwirrt. André erzählte was gewesen war und in der Zeit kam auch der Rest an. „So dann sind wir mal weg. Leute, schöner Rest noch.“ Rief Gerrit den Kollegen zu und schon waren sie bei ihrem Auto und fuhren schnell weg.

Die Kollegen sahen sich verdattert an und dann fragen sie den Doc, was den war, aber der zuckte auch nur mit den Schultern.



Michael hörte das Klopfen und bat herein. „Na ihr zwei, was war?“ Wollte er dann sofort von ihnen wissen. „Was soll gewesen sein?“ Fragte Robert zurück. „Ihr weicht aus und Alex stottert auch nur Rum, also was war?“ „Alex sag du und wie geht es euch zwei eigentlich?“ „Uns geht es soweit gut, aber warum muss Alex es sagen?“ Mischte sich Mike ins 'Gespräch' ein. „Sie kann das besser.“ Meinte daraufhin Marie. „Also Kollegin leg mal los.“ Forderte sie Michael auf. Alex seufzte und fing an zu erzählen.



Lisa konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „Na wo ist den der Käufer?“ „Scheint es sich anderes überlegt zu haben oder liebe Tochter?“ Fragte auch Paul nach. „Er wird noch kommen, aber dann könnt ihr mit ihm reden, denn ich muss weiter. Denk darüber nach und Adieu.“ Ein flüchtiger Kuss und schon war sie weg. Paul sah ihr nach und ging dann zurück in sein Geschäft. Lisa folgte ihm und machte sich Sorgen. „Und soll ich die Bestellung absenden?“ „Ja mach es und dann müssen wir reden oder?“ „Können wir.“ Meinte sie und drückte auf senden.


Gerrit und André waren in der Stadt angekommen und gingen erst mal was essen. „Herrlich! Geht doch nichts über ein gutes Stück Fleisch.“ Sagte Gerrit und schnitt ein weiteres Stück von seinem Steak ab. „Das kannst du laut sagen und meinst du die finden draussen was?“ „Wird schwierig, ist halt doch Natur.“ „Ja und sehr begehrt.“ Meinte André und dachte an das Pärchen. „Stimmt, ob sie ein Zimmer gefunden haben?“ Auch Gerrit dachte an die Zwei. „Hoffentlich doch, wenn nicht, hätten sie ein Problem bekommen.“ „Ja und wie. Wollen wir nachher erst in die Klinik oder sofort ins Büro?“ „Büro, dann haben wir es hinter uns.“ „Na dann, lass uns das Essen geniessen und dann zurück zum Job.“ Gerrit hob sein Bier hoch und prostete ihm zu.



Michael lag da und hörte Kopfschüttelnd zu. „Kann man euch den nicht mal, etwas alleine lassen?“ Fragte er dann leicht verzweifelt nach. „Natürlich kannst du das, aber es ist ja nichts passiert oder?“ Verteidigte sich Robert. „Du meinst ausser, das ihr fast erschossen wurdet und so?“ „Das kann wirklich jedem mal passieren oder passiert dir nie was?“ Brummelte Robert jetzt leicht beleidigt. „Ich stelle mich selten so blöd an und sonst noch was?“ „Ne du verweigerst nur zum Arzt zu gehen.“ Mischte sich Alex ein. „Das ist ja was anderes oder?“ „Ach ist es das?“ „Ich denke, ihr solltet jetzt mal wider gehen, denn Mike braucht ruhe.“ Brummelte Michael nur noch und Alex grinste Triumphierend in die Runde. „Lasst uns gehen und später noch mal nerven gehen.“ Sagte sie dann und schon verabschiedeten sie sich von den beiden.

Mike sah zu seinem Vater rüber. „Du warst aber auch schon schlagfertiger oder?“ „Willst du nicht etwas schlafen? Du hast doch heute Sport oder?“ „Heute schon? Moment sie sagte Herr Naseband, das könntest auch du sein.“ „Ich? Warum sollte ich zum Sport müssen?“ Michael sah seinen Sohn verdutzt an. „Na wegen der OP Narbe oder wegen was sonst?“ „Ach so, na dann werde ich noch etwas schlafen.“ Michael merkte die Not-OP immer noch und schlief kurze Zeit später ein. Mike machte auch nochmal die Augen zu und als die Schwester mal nachsehen kam, schnarchten sie im Duett.



Lisa sah noch schnell bei den E-Mails nach und ging dann zu Paul nach vorne. „Die Bestätigungsmail ist gekommen und wie geht es weiter?“ „Ach Lisa, wenn ich das wüsste!“ „Noch bin ich ja da und dann sehen wir weiter oder?“ „Ja, aber was wenn sie doch recht hat?“ „Wegen dem alter? Soll sie erst mal nachmachen und dann meckern.“ Fand Lisa. „Sie in dem alter? Die würde da schon im Altersheim hocken.“ Paul stellte sich seine Tochter so vor und musste herzhaft Lachen.




In einem Hotel in der Stadt, war ein Pärchen beim Liebesspiel, als es an der Türe klopfte. „Wer kann das sein?“ Murmelte er zwischen zwei küssen. „Zimmerservice?“ Fragte sie zurück. „Hast du was bestellt?“ „Ich nicht, aber geh mal nachsehen. Es klopft ja schon wieder.“ Widerwillig stand der Mann auf und ging zur Türe.



Sie waren fertig mit Essen und fuhren jetzt zurück ins Büro. „Toll! Steht mal wieder wer, auf unserm Platz.“ Knurrte André genervt und suchte sich einen andern Parkplatz. „Ja es ist nervig und manchmal frage ich mich, warum wir reservierte Plätze haben, wenn das nie kontrolliert wird.“ Konnte Gerrit ihm nur zustimmen. „Habe ich mal nachgefragt und weisst du was die Antwort war?“ „Ne woher auch?“ „Der Kollege vom Empfang sagte, es sei nicht ihr Job.“ „Aber die sehen es doch oder etwa nicht?“ „Klar sehen die das, aber scheint sie nicht zu interessieren.“ „Tolle Kollegen.“ Brummelte Gerrit und sah sich nach einem freien Parkplatz um. „Da ist einer.“ Rief er dann und zeigte in die Richtung. André nickte und fuhr hin. „So und jetzt ab zu den Akten.“ Meinte Gerrit und sah nicht wirklich begeistert aus.



Nachdem Michael sie rausgeschmissen hatte, fuhren auch sie ins K11 zurück. „Alex, wollen wir nicht noch vorher zum Auto fahren? Wegen Handy und so.“ „Können wir machen, aber ist eigentlich die Polizei bei deinen Eltern?“ „Woher soll ich das den wissen? Alex ich lag mit Robert im Kofferraum.“ „Stimmt ja, habe ich vergessen, war ja auch kein normaler Tag.“ „Ach die gibt es, bei euch auch?“ Fragte Marie mit ironischem Unterton in der Stimme, was leider Robert nicht so mitbekam. „Natürlich gibt es die auch! Also ehrlich Marie, wie kannst du so was fragen?“ Empörte er sich. „Robert! Sie hat das ironisch gemeint oder Marie?“ „Natürlich habe ich das. Ach Robert, du musst noch viel lernen, um uns Frauen zu verstehen.“ Marie beugte sich vor und wuschelte ihm durch seine Haare. Robert brummelte etwas und Alex musste ein Lachen unterdrücken.



Auch Lisa musste bei dem Gedanken lachen. „Und was machen wir jetzt?“ „Du machst Feierabend und legst dich zuhause hin. Ich mache hier noch weiter und schliesse dann ab.“ „Soll ich wirklich schon gehen? Was wenn der Käufer noch auftaucht?“ „Mit dem werde ich schon fertig und jetzt geh, bevor der Kleine schreit.“ Paul schob Lisa zum Büro und zu Max. „OK, aber wenn was wäre.......“ „Dann rufe ich dich an, versprochen.“ Unterbrach er sie und drückte ihr, ihre Jacke in die Hand. „OK und schöner Rest noch.“ „Werde ich haben.“ Versicherte Paul ihr und Lisa war beruhigt. Paul half noch mit dem Kinderwagen und schon war sie auf dem Nachhauseweg. „Na Max, wie hat es dir gefallen?“ Fragte sie, als ein Glucksen aus dem Kinderwagen zu hören war. Max gluckste vergnügt und lachte sie dann an. „Ja, du hast noch keine Probleme, aber das kommt leider irgendwann auch auf dich zu, also geniesse dein Leben jetzt.“ Meinte Lisa zu ihm und lachte zurück.




Sie kamen im Büro an und sahen sich um. „Kein Mensch da, wo die wohl sind?“ „Kantine oder noch bei Michael?“ Gab André zurück. „Na dann werde ich jetzt Kaffee machen und mich mit den Akten ablenken.“ „Mach das und ich geh mal in unseres Büro und schaue was da so rumliegt.“ „Na dann viel Spass.“ „Danke, dir auch.“ André ging zu sich rüber und Gerrit liess sich einen Kaffee raus, dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann den Bericht zu schreiben.



Alex parkte bei den Eltern von Marie und sah sich um. „Wo ist den dein Auto?“ „Sollte eigentlich hier stehen, das wird doch nicht abgeschleppt worden sein oder?“ „Bist du überhaupt mit dem Auto gekommen?“ „Robert! Natürlich, wie soll ich sonst gekommen sein?“ „Taxi oder so?“ Gab Robert zurück und sah sich dann auch um. „Oder hast du es, in einer Nebenstrasse abgestellt?“ „Nein eigentlich nicht, aber warum ist hier eigentlich keine Polizei mehr?“ „Gute Frage, aber jetzt müssen wir erst mal das Auto finden, damit du nachhause kommst.“ Meinte Robert und überlegte, wo er es zuletzt gesehen hatte.



Lisa kam zuhause an und legte Max in seinen Laufstall, noch konnte er ihn zwar nicht nützen, aber so sah er mehr als im Bettchen. „So junger Mann, dann mache ich mal dein Bad parat und denke dabei über die Probleme der Welt nach.“ Sagte sie zu ihm und er lachte sie an. „Ja du hast gut lachen.“ Lisa lächelte zurück und ging dann ins Badezimmer.



Michael wurde durch ein Geräusch wach. „Na Herr Naseband, auch wieder wach?“ „Ja, wenn sie so Lärm hier machen.“ Brummelte er verschlafen und sah dann zu seinem Sohn hin. „Sorry das wir dich geweckt haben, aber hast du gesehen? Ich bekommen ein Korsett und darf endlich mich vorsichtig bewegen.“ Mike strahlte seinen Vater an. „Schon? Ich dachte das dauert noch.“ „Nun es verheilt schneller und besser als erwartet, daher jetzt schon dieser Schritt.“ Erklärte ihn die Ärztin. „Na das freut mich für den Kleinen und wann darf ich aus dem Bett raus?“ „Da müssen sie sich noch gedulden, aber ab morgen, haben sie schon mal etwas Sport im Bett.“ „Sport im Bett? Wie soll ich mir das den vorstellen?“ Michael sah sie verwirrt an. „Na Übungen, die mit der Narbe nicht so schmerzen und später dann richtige Reha.“ „Reha? Warum das den?“ Michael wollte raus und ins Büro. „Na weil sie Not-operiert wurden und daher länger als normal Liegen müssen. Oder wollen sie nicht Fit werden?“ „Fit werden kann ich auch im Büro.“ Brummelte Michael. „Aber Paps, wie soll ich dich da als Vorbild nehmen?“ Warf Mike ein. „Das lieber Sohn ist unfair!“ „So ich lasse sie mal kurz alleine und kommen dann mit dem Professor zurück.“ Die Ärztin wollte sich da nicht länger einmischen.


Robert sah sich immer noch um, dann sah er es stehen. „Das steht es ja!“ „Vor unserer Nase, wir drei sollten mal zum Augenarzt.“ Stellte Alex trocken fest. „Ob das was bringt?“ „Schatz, natürlich bringt das was oder warum fragst du?“ „Ach Schatz, ich erkläre es dir zuhause. Dann fahre ich mal mit dem Auto los, um mal wieder was zu arbeiten. Das ist doch OK Alex oder?“ „Klar mach das und wir fahren ins Büro.“ Marie gab ihrem Schatz einen Kuss und schon ging sie zum Auto hin. „Ach wenn doch schon Feierabend wäre.“ Seufzte Robert und sah ihr nach. „Auch wenn du jammerst, eher geht es nicht heim.“ Stellte Alex klar.

Gerrit schrieb an seinem Bericht, als der Staatsanwalt rein kam. „Hallo Herr Grass, ganz alleine hier?“ „Ja, sind alle unterwegs und wie geht es ihnen?“ „Oh mir geht es wieder soweit gut und werde ab Morgen, im Urlaub sein.“ „Schön und fahren sie weg?“ „Ja an die Nordsee, aber im Notfall, wäre ich erreichbar.“ „Na hoffentlich haben sie schönes Wetter.“ „Ja das hoffe ich auch und wie geht es den Herren Naseband eigentlich?“ Gerrit erzählte was er wusste und der Staatsanwalt war zufrieden mit dem was er hörte. „Gut, sagen sie eine Gruss von mir. Ich geh dann mal wieder, muss noch die Übergabe an den Reuter machen.“ „Reuter? Ist da der neue?“ „Ja ist er und scheint ein flotter zu sein.“ „Dann ist ja gut.“ Meinte Gerrit dazu. „Genau und jetzt muss ich aber.“ Noch ein Tschüss und er war aus dem Büro draussen.

Der Professor war in seinem Büro und kämpfte mit der Bürokratie. „Warum muss das denn immer komplizierter werden?“ Brummelte er vor sich hin und sah verstohlen zum Schredder hin. Leider ging das nicht, aber seine Rettung nahte, den die Ärztin kam ins Büro rein. „Hallo Herr Professor, die Herren Naseband warten auf sie.“ „Hallo , na dann wollen wir, sie nicht warten lassen.“ Meinte er und stand auf. „Wollen sie die Papiere nicht erst versorgen?“ „Ach die liegen gut hier.“ Fand der Professor und ging Richtung Türe, aber leider kam da die Verwaltungschefin rein. „Tag und fertig mit den Papieren?“ „Mache ich später fertig, haben jetzt einen Notfall.“ „Notfall? Bei ihnen ist doch alles immer einer oder?“ „Menschen sind wichtiger als Papiere.“ Knurrte er und schob die Dame zur Seite. Die Ärztin ging im nach und lächelte entschuldigen, die Verwaltungschefin an. Die sah ihnen nur Sauer nach und ging dann in ihr Büro zurück.

Mike sah zu seinen Vater rüber. „Paps bist du jetzt sauer?“ „Quatsch ich doch nicht, aber Reha?“ „Paps! Das tut auch dir gut und wenn wir das zusammen machen können? Wäre das doch schön oder?“ „Klar wäre das schön, aber......“ „Die machen das auch ohne dich.“ Unterbrach Mike seinen Vater. „Das befürchte ich ja.“ Murmelte Michael leise, aber Mike hörte es. „Du hast Angst, das du deine Stellung im Team verlierst?“ „Ja und nein, ich weiss es halt nicht.“ „Dann rede doch mit ihnen, dann weist du, woran du bist.“ „Weisst du, wie das aussieht?“ Michael sah entsetzt zu seinem Sohn rüber. „Besser als ein Magengeschwür oder?“ Gab Mike zurück und in dem Moment kam der Professor rein.



Gerrit sah hoch, als schon wieder die Türe ging. „Hallo und alles OK?“ „Ja ist alles OK und bei dir?“ Alex und Robert, hatten es doch noch ins Büro geschafft. „Alles gut und einen Gruss vom Staatsanwalt, der geht für, oh hat er gar nicht gesagt, in Urlaub.“ „Einfach so?“ „Warum soll er nicht in Urlaub fahren? Machst du doch auch oder Robert?“ „Ja schon, aber er war das doch noch nie oder?“ „Deshalb war er ja auch nicht Fit. Was machen die Naseband in der Klinik?“ Wechselte Gerrit das Thema und Alex brachte ihn auf den neusten Stand.



Marie war wieder im Büro, aber arbeiten konnte sie nicht, zu viel ging ihr durch den Kopf. 'Was wenn das noch mal passieren würde? Oder nur ihm? Könnte sie damit leben? Und warum, hat sie früher nie darüber nachgedacht?' Marie beschloss Feierabend zumachen und zu Robert zu fahren, sie musste jetzt mit ihm reden. Ein Tschüss zur Kollegin und schon war sie Unterwegs.



Wer hat ein Magengeschwür?“ Wollte der Professor wissen. „Noch niemand, aber Paps macht sich unnötige Gedanken.“ Erklärte Mike. „Und über was, wenn man fragen darf?“ „Ach nur über den Job und so, aber wie Mike sagte, unnötige Gedanken.“ „Gut, dann schieben sie die zur Seite und denken nur noch an ihre Gesundheit. Sie haben übrigens was gegen die Reha, sagte meine Kollegin?“ „Na ja, wenn es den sein muss, aber mit Mike zusammen, wenn das geht.“ Gab sich Michael geschlagen. „Das können wir in die Wege leiten und sonst noch was auf dem Herzen?“ „Zur Zeit nichts oder hast du noch was?“ Michael sah zu seinem Sohn rüber. „Nein bin gerade Happy.“ „Keine Schmerzen?“ Wollte der Professor noch wissen. „Nein keine, aber ich denke, wenn das mit bewegen anfängt, da werden sicher welche kommen.“ „Da werden wir was geben und wenn keine weiteren Fragen gibt, werde ich sie wieder alleine lassen.“ Er nickte ihnen noch zu und ging dann mit der Ärztin zusammen raus.



Lisa sass nach dem Waschen, mit Max im Garten. „Hier kannst dann mit meinem Kind, spielen und so.“ Erklärte sie ihm und hob Max so hoch, das er auch alles sehen konnte. „Wie gefällt es dir?“ Wollte sie dann wissen und Max gab ein Quietschen von sich. „Oh so gut? Na dann ist ja alles klar.“ Lisa legte ihn zurück in den Kinderwagen, als es an der Türe klingelte. „Nanu, wer das wohl ist?“ Lisa schob schnell Max in die Stube und ging dann zur Haustüre.



Marie kam beim K11 an und ging hoch zum Büro. Kurz anklopfen und schon stand sie im Büro. „Hallo zusammen, kann ich kurz mit Robert reden?“ „Klar kannst du, hier oder draussen?“ Sagte Alex. „Danke und Robert, kommst du mit raus?“ „Hi Schatz, klar komme ich, aber was ist den?“ Robert folgte seinem Schatz nach draussen in die Kaffeeecke.

Gerrit sah ihnen nach. „Sie wird über die Entführung reden wollen.“ „Wie kommst du darauf?“ Alex sah ihn erstaunt an. „Sie war dabei und hat es zum ersten Mal, selber erlebt. Sie wird sich gefragte haben, ob sie das Verkraften kann.“ „Du meinst, sie will das er den Job wechselt?“ „Das wäre möglich und ich könnte sie nach dem 'Ausflug' ja auch verstehen.“ Gerrit dachte dabei an seine Nichte. „Sollten wir da den nicht dabei sein?“ „Lass sie erst mal so reden und dann können wir immer noch dazu stossen.“ Alex nickte zwar, aber sah nicht glücklich aus.



Lisa machte die Türe auf und sah Frau Munter da stehen. „Oh guten Tag Frau Munter.“ „Tag Frau Grass, kann ich rein kommen?“ Sie sah Lisa über ihre Brille hinweg an. „Oh natürlich.“ Lisa lächelte und trat zur Seite. 'Mist was will die den hier?' Fragte sie sich dabei im Stillen. „Wo ist er und wo ist ihr Onkel?“ Frau Munter schien nicht gut gelaunt zu sein. „Er ist im Büro, soll ich ihn anrufen? Und Max ist in der Stube.“ „Rufen sie bitte an und wo ist die Stube?“ Sie tönte immer noch nicht freundlicher. Lisa ging vor und zeigte zu Max hin, dann schnappte sie sich ihr Handy und rief ihren Onkel an.


Alex wollte doch noch was sagen, als das Handy von Gerrit klingelte. „Oh das ist Lisa, hoffentlich ist nichts mit dem Kleinen oder ihr.“ Machte Gerrit sich sofort Sorgen und ging ran. „Hi Lisa, was gibt es?“ Dann hörte er zu und verzog dann sein Gesicht. „OK, ich komme.“ Gerrit beendete das Gespräch und sah nicht begeistert aus. „Was ist?“ Wollte Alex sofort wissen. „Die Dame vom Amt ist da und will mich auch sehen. Geht doch klar oder?“ „Warum bist du noch da und he ich schaffe das schon mit Robert und seinem Schatz.“ „OK, ich bin dann mal weg. Hoffentlich geht alles gut.“ „Wird schon schief gehen.“ Rief Alex ihm noch nach, den er war schon fast aus dem Büro draussen.



Robert sah ihm verdutzt nach und auch Marie wunderte sich, das er nichts sagte. „Ob was mit seinen Leuten ist?“ „Lass uns reingehen und Alex fragen.“ Meinte Marie und stand schon auf. „Und dein Problem? Was ist damit?“ „Das hat Zeit.“ Meinte sie nur und ging ins Büro. „Alex, was hat Gerrit?“ „Oh, die Dame vom Amt ist, bei ihm zuhause und will ihn sehen.“ „Oh, gibt das ärger?“ Wollte dann Robert wissen. „Hoffe ich nicht und was hat euer Gespräch gebracht?“ „Wir sind noch dabei oder Marie?“ „Jein, aber für heute sind wir fertig. Darf ich hier bleiben? Ich möchte weder zuhause herumsitzen, noch ins Büro zurück.“ „Dann nimm dir einen Kaffee und mach es dir gemütlich.“ Sagte dazu Alex und zeigte zur Kaffeemaschine.




Lisa war nach dem Anruf in die Stube gegangen und sah sich nach Frau Munter um. „Frau Munter?“ „Draussen.“ Hörte Lisa die Frau rufen und ging raus. „Was machen sie den hier draussen?“ „Ist es hier sicher oder gibt es einen Pool oder so ähnliches?“ „Nein das haben wir nicht, aber wenn wir was hätten, wäre sicher ein Haag plus Netz dort.“ „So so und kommt er?“ „Ja ist auf dem Weg.“ „Gut und könne wir wieder rein?“ Frau Munter ging an ihr vorbei und Lisa folgte ihr.

Max lag im Kinderwagen und schlief, als Frau Munter ihn sich ansah. „Bekommt er auch genug zu essen? Schläft er immer hier oder wo ist sein Zimmer?“ „Er bekommt genug und hat auch schon Gewicht zugelegt. Sein Zimmer ist oben bei uns, aber da ist er nur nachts, den Tag verbringt er mit uns.“ „Wie viel?“ „Äh was wie viel?“ Lisa sah sie verwirrt an. „Na das Gewicht und kann ich das Zimmer sehen?“ „Oh ja natürlich und schon fast drei Kilo.“ „So so und wo geht es lang?“ Lisa wollte vorgehen, als Max sich meldete. Die Stimme der Dame vom Amt, hatte ihn geweckt und jetzt war er schlecht gelaunt.



Gerrit schloss gerade die Haustüre auf, als er Max Protest hörte. „Hallo zusammen, was hat er?“ „Er hat geschlafen und jetzt etwas brummelig aufgewacht.“ Erklärte ihm Lisa. „Dann gib mir den Herrn mal und guten Tag Frau Munter.“ Gerrit übernahm Max und versuchte ihn zu beruhigen. „Wir gehen hoch und sie sieht sich das Zimmer von Max an.“ „OK macht das und ich kümmere mich um den kurzen hier.“ Lisa nickte und ging dann vor.



Marie nahm sich einen Kaffee und setzte sich dann an den Schreibtisch von Gerrit. „Und sehe ich, wie eine von euch aus?“ „Also mir fällt da kein unterschied auf und dir Alex?“ „Könnte glatt als Kollegin durchgehen.“ Fand auch Alex. „Toll und was kann ich machen?“ „Erst mal nur den Kaffee trinken und dann sehen wir weiter.“ Bremste Alex ihren Tatendrang. „OK, aber was anderes, wer hilft beim Zügeln oder hast du das schon gefragt?“ Wandte sie sich an ihren Schatz. „Oh äh, also ja habe gefragt oder?“ „Hat er und wir helfen auch mit, aber halt nur ich und Gerrit oder hast du den Zettel in der Kantine aufgehängt?“ 'Zettel? Welcher Zettel meint sie den????' Fragte sich Robert. „Habe ich den, denn schon geschrieben?“ Fragte er dann verwirrt nach und Alex verdrehte die Augen, da baut man eine Brücke und Kollege Ritter, reisst sie ab.

Marie musste das lachen unterdrücken, als sie sein Gesicht sah. „Dann schreib ihn doch noch schnell und ich gehe ihn verteilen.“ Baute sie ihm jetzt eine Brücke. „Oh, das ist eine gute Idee oder Alex?“ „Ja ist es und jetzt mach, nicht das wie nur zu viert sind.“ Robert nickte und fing an zu schreiben.


Gerrit schaffte es, seinen Sohn zu beruhigen. „Na geht es wieder besser? Brauchst sicher noch eine neue Windel oder?“ Murmelte Gerrit und ging mit ihm ins Bad.

Lisa wäre jetzt auch lieber beim Windelwechsel, als mit Frau Munter, im Kinderzimmer. „Soso, das ist also das Kinderzimmer.“ „Ja und hat doch alles was eines braucht oder?“ Frau Munter sah sich kritisch um. „Nun ja. Fürs erste reicht das, aber wenn er grösser wird, also was ist dann mit der Treppe?“ Sie sah Lisa über den Rand ihrer Brille an. „Oh da kommt eine Gitter hin und zwar oben und unten.“ „So so auf beiden Seiten.“ „Klar, warum den nicht? So kann er nicht hoch Krappeln und runter fallen.“ „Ein gutes Argument und wo sind seine Spielsachen?“ „Die sind alle unten, aber er hat ja auch noch nicht so viel.“ „Gut, dann gehen wir die mal ansehen.“ Meinte sie und war schon wieder unterwegs.



Voller Stolz legte Robert seinem Schatz den Zettel hin. „Gut oder?“ Marie nahm den Zettel und las ihn. „Ja hast du gut gemacht und druckst du mir, noch welche aus?“ „Klar mache ich das und gehen wir dann zusammen, sie verteilen?“ „Robert, du schreibst weiter an deinen Berichten und Marie geht verteilen.“ Stellte Alex klar und sah ihn streng an. „Och Alex! Es ist doch schon bald Feierabend oder nicht?“ „Bitte? Es ist noch nicht mal vier Uhr, also ab an den Schreibtisch.“ Alex Blick wurde noch strenger. „Mach ja schon und hier noch mehr Zettel.“ Robert gab sich geschlagen und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Marie gab ihm noch schnell einen Kuss und verschwand dann nach draussen.



Gerrit hatte Max gewickelt und gab ihm zu Essen, als die Damen runter kamen. „Füttern sie ihn immer in der Stube?“ „Meistens, warum ist das nicht gut?“ Fragte Gerrit zurück. „Essen gehört in die Küche und nicht in die Stube.“ „OK, dann machen wir das ab sofort oder Onkel Gerrit?“ „Klar wird ab sofort gemacht und sonst alles OK?“ „Das werde ich ihnen dann schriftlich mitteilen und wo sind sie Spielsachen?“ Frau Munter sah sich um und Lisa ging zum Laufgitter, wo sie drin waren. „Das sind sie, aber wir werden sich noch welches dazu kaufen.“ Erklärte sie und Frau Munter sah sie sich an.



Michael und Mike, langweilten sich in ihrem Zimmer. „Paps mir ist Langweilig und in der Kiste läuft auch nur Schrott!“ „Mike, ich habe das selbe Problem, also heule hier nicht rum.“ Brummelte Michael und versuchte etwas anders sich hin zulegen. „Mach ich doch nicht, aber es ist halt langweilig.“ „Wenn wir trainieren müssen, dann werden wir uns an diesen Tag erinnern.“ Prophezeite Michael. „Meinst du?“ „Klar meine ich das. Du musst deine Beine wieder stärken und auch ich muss wieder Fit werden.“ „Stimmt, habe ich vergessen. Kannst du mal klingeln? Das Korsett drückt etwas.“ Michael nickte und klingelte.



Frau Munter nickte und suchte dann ihre Tasche. „Sie bekommen dann schriftlich meine Stellungnahme. Schöner Tag noch.“ Sie nickte beiden zu und ging raus. „Was war das den jetzt?“ Wollte Lisa nach einigen Sekunden wissen. „Keine Ahnung, ob das ein gutes Zeichen ist?“ „Weiss ich auch nicht, also heisst es abwarten oder?“ „Ja müssen wir wohl. Was hast du heute noch vor?“ „Etwas Wäsche machen und sonst nichts tun, warum?“ „Wollte schnell zu den Jungs und daher meine Frage.“ „Sag ihnen einen Gruss von mir und das ich in den nächsten Tagen, mal vorbei komme:“ „Mache ich und muss ich dir noch die Wäsche runter tragen?“ „Das schaffe ich gerade noch so.“ Stellte Lisa fest. „Na gut, aber nicht das du bei Alex jammerst, das ich nichts helfen würde.“ „Das mache ich sowieso.“ Meinte Lisa und grinste ihren Onkel an.



Marie war im Gebäude unterwegs zur Kantine, aber sprach auch schon da, die Kollegen an. Schnell hatte sie einige Helfer zusammen und überlegte, ob sie überhaupt noch in die Kantine sollte, aber da knurrte schon ihr Magen.

Robert versuchte sich auf seinen Job zu konzentrieren, aber er dachte dauern an seinen Schatz. „Alex, sie ist schon sehr lange weg oder?“ Alex verdrehte die Augen und sah dann zur Uhr. „OK, dann mach Feierabend, aber morgen bist du pünktlich hier. Ist das klar?“ Robert nickte und war schon am PC runter fahren. „Ich bin so pünktlich, das du es nicht glauben wirst.“ Sagte er und hob die Hand wie zum Schwur. „Schwöre nicht, was du nicht halten kannst und jetzt geh, bevor ich es mir anders überlege.“ Robert liess sich das nicht zweimal sagen und flitze aus dem Büro.



Gerrit war in der Klinik angekommen und ging zum Zimmer der beiden. Kurz anklopfen und dann rein. „Hallo Michael, wo steckt denn dein Sohn?“ Fragte Gerrit nachdem er das Zimmer betreten hatte und nur Michael sah. „He Gerrit, schon Feierabend? Mike sein Korsett hat gedrückt und jetzt sehen sie es sich genauer an.“ „Oh, das tönt nicht gut und ja und nein. Musste nachhause, die Dame vom Amt war da.“ „Oh und?“ Gerrit setzte sich hin und erzählte von dem Besuch.

Mike lag in seinem Bett im Untersuchungsraum und wartete auf den Professor. 'Hoffentlich ist das nicht schlimm. Nicht das sie mich wieder in Tiefschlaf versetzten müssen.' Machte sich Mike sorgen.

Der Professor machte sich auch so seine Gedanken und beeilte sich.



Lisa hatte Max wieder in das Laufgitter gelegt und war jetzt unten bei der Waschmaschine. Dabei dachte sie an ihren ersten Tag hier und überlegte, wie lange das schon her war. „Oh ich werde alt! Ich muss nachher mal im Kalender nachsehen.“ Murmelte sie leise und sortierte die Wäsche.



Robert fand seinen Schatz in der Kantine und setzte sich zu ihr. „Marie, Alex hat gesagt, wir dürfen nachhause und hast du Leute für Samstag gefunden?“ „Klar habe ich welche gefunden und das hat Alex gesagt?“ „Willst du sie anrufen?“ „Quatsch! Also lass uns gehen, aber vorher, esse ich noch fertig.“ Marie nahm die letzten Bissen von ihrem Dessert.










FS folgt……………………..