Dienstag, 30. August 2011

Befreit und dann?


Gerrit sass auf der Matratze und wartete bis er was zu Essen bekam. Er wusste nicht wie lange er schon hier war und warum, aber er hoffte das seine Kollegen nach ihm suchten. Gerrit sah an die Decke und dachte daran wie er hier gelandet war.
Er hatte Alex nachhause gebracht und dann an einer Ampel stieg der Entführer ein. Dann musste er auf einen abgelegen Parkplatz fahren und sich am Lenkrad fesseln. Dann war der Typ ausgestiegen und kam mit einem Lappen getränkt mit Chloroform zurück und hatte es ihm auf das Gesicht gedrückt. Er kam erst wieder hier im den Zimmer zu sich. An Händen und Füssen gefesselt und zwar so das er nicht mal gerade stehen konnte, denn er hatte eine Kette gespannt zwischen den Hand- und Fuss-fesseln und die war ziemlich kurz.


Michael und Alex hatten ein Foto von Gerrit bekommen und dazu ein Schreiben. Doch die Forderung konnten sie nicht erfüllen! Wie sollten sie einen Fall lösen, den es überhaupt nicht gab? So mussten sie auf das nächste Schreiben warten und hoffen das Gerrit noch lebte.


Der Entführer machte alles parat und ging dann Gerrit holen. Er ging ins Zimmer und sah ihn da kauern. „Los in die Knie und Mund auf!“  Knurrte er ihn an und als es nicht schnell genug ging, knallte er ihn eine Ohrfeige.  „Los wird es bald?“  Gerrit beeilte sich und machte was er ihm sagte. Er bekam eine Art von Zahnspange in den Mund geschoben und musste dann aufstehen. Der Entführer zog ihm mit sich und Gerrit versuchte nicht hinzufallen. Gerrit machte sich Sorgen, den heute war er ganz anders drauf und das gefiel ihm gar nicht.


Im nächsten Zimmer, wo er ihn hingezogen hatte, stand ein Stuhl und der sah etwas komisch aus, fand Gerrit zumindest. Entfernt erinnerte der Stuhl an einen Elektrischenstuhl al la Amerika, aber das war keiner. „So Bulle ich erkläre dir das mal.“ Meinte der Mann und liess ihn hin knien.  „Also du setzt dich hin und dann werde ich dir diese beiden Seile um den Hals legen. Gut oder?“  Wandte er sich an Gerrit und grinste ihn an. Gerrit sah ihn nur an und wollte eigentlich nicht noch mehr Einzelheiten wissen.


Michael sass an seinem Schreibtisch und sah zur Couch rüber. Da sass er noch vor ein paar Tage und jetzt bangten sie um sein leben. Michael hoffte das sie ihn fanden, denn er hatte einen Brief von seinem Vater bekommen. Da deutete er an das Gerrit sein Halbbruder sein könnte. Warum bekam er diesen Brief erst jetzt? Drei Monate nach der Beerdigung?  Er wollte ihn nicht verlieren! Als Freund und Kollegen oder als Bruder schon gar nicht!


Alex sah zu Michael und ahnte was in ihm vorging. Er hatte ihr den Brief gezeigt und bat um ihre Hilfe, nur was konnte sie für ihn tun? Alex sah zur Decke und bat im stillen, alle Mächte um Hilfe.


Er drehte sich wieder zum Stuhl um. „OK und dann werde ich den Metallstab unter dein Kinn schieben, damit du auch gerade stirbst. Ach ja und diese beiden Taschen da wirst du halten. Je sieben Kilo und die hängen an den Seilen um deine Hals. Tasche loslassen und du erwürgst dich selber. Guter Plan oder?“  Meinte er und drehte sich zu ihm um. Gerrit schüttelte den Kopf und bekam dafür eine Ohrfeige. Gerrit wurde von dem Entführer Richtung Stuhl gezogen und darauf gesetzt.


Michael und Alex sahen das alles auf der DVD, die sie am anderen Tag vor ihrem Büro fanden. Sie hörten was er sagte und sahen wie Gerrit versuchte sich zu wehren, aber es nicht schaffte. Auch die fiese Frage ob er es dann machen wollte mit den Taschen oder doch gleich von ihm erwürgt zu werden. Gerrit nahm die Taschen und das war über vierundzwanzig Stunden her. „Michael wo sollen wir suchen und meinst du er lebt noch?“  „Er muss noch leben! Alex schau mal da! Könnte das bei der alten Säurefabrik sein?“   „Lass uns hinfahren!“  Alex stand auf und schnappte sich ihre Jacke.


Während sie hinfuhren, kämpfte Gerrit um sein Leben. Die Arme zitterten vor Anstrengung und der Schweiss lief ihm runter. Aber nicht in die Augen, den die hatte der Entführer ihm noch mit Klebeband und Verbandszeug verschlossen. Damit ihn seine Kollegen auch Aufbahren konnten, hatte er ihm lachen ins Gesicht gesagt. Gerrit überlegte wieder mal ob es nicht einfacher war, einfach die Hände zu öffnen und zu sterben. Doch immer kam der Zweifel hoch, ob den sieben Kilo pro Hand reichen würden, für einen schnellen tot.  Gerrit versuchte wieder an seine beiden Kollegen zu denken und an die Zeit mit ihnen. 


Sie waren in der Fabrik angekommen und teilten ihre Kollegen ein. „OK Leute immer zu dritt. Zwei wegen der Taschen und einer der die Stricke entfernt.“  Sagte Michael den Kollegen und schon legten sie los.


Gerrit spürte wie er immer Schwächer wurde, aber noch wollte er nicht aufgeben!  Er spürte etwas, wie ein Luftzug und versuchte nicht durch zudrehen. Nein Gerrit das bildest du dir nur ein!  Sagte er sich und umfasste die Taschengriffe noch fester.


Michael sah das und machte den beiden Kollegen ein Zeichen. Langsam gingen sie zu ihm hin und griffen vorsichtig bei den Taschen zu. Alle wussten das, wenn er zu früh losliess es das gewesen war, aber das wollte hier niemand. „Ganz ruhig Gerrit! Ich bin es Michael.“Sagte er leise und legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter.


Gerrit spürte die Hände der Kollegen und versuchte sich zu beruhigen. Michael! Michael ist da!  Gerrit spürte Erleichterung, aber Moment! Wenn das alles nur Einbildung war?  Dann war wieder die Stimme von Michael da. „Ich löse die Stricke um deine Hals und entferne sie, aber Gerrit, wir müssen die Taschen hoch heben, damit es besser geht.“ Wieder spürte er seine Kollegen und merkte wie die Taschen hoch gingen. Es stimmte! Gerrit versuchte nicht durchzudrehen und konzentrierte sich auf seine Atmung. 


Alex wurde über Funk von einem anderen Kollegen informiert das sie ihn gefunden hatten. Schnell rannte sie zu dem Gang und sah schon die Sanitäter dort stehen. „Wir warten bis er befreit ist, nicht das noch was schief geht.“  Sagte der Notarzt zu ihr, als sie ihn fragend ansah. Natürlich hatten sie auch einen Krankenwagen bestellt, einfach  nur um sicher zugehen. Alex drückte die Daumen das alles gut ging.


Michael machte die Seile um den Hals lockerer und zog sie dann über seinen Kopf. „Gerrit du kannst die Taschen loslassen.“ Sagte er leise und strich ihm beruhigend über die Schulter. Gerrit war so verkrampft an den Armen, das er nicht loslassen konnte. Vorsichtig lösten die Kollegen ihm die Hände von den Griffen und stellte die Taschen weg. „OK Gerrit, ich nehme jetzt den Stab weg, aber keine Sorge ich halte dich fest.“  Mit einer Hand hielt er ihn und mit der anderen zog er den Stab weg. Gerrit sackte etwas zusammen, aber fiel nicht vom Stuhl.


Alex sah zu Michael und der zeigte eine Schere an. Der Notarzt gab ihr eine von seinen. Schnell ging sie zu ihnen hin und wartete was Michael sagen würde.  „Gerrit hast du was im Mund?“  Wollte er von ihm wissen, den er hatte den immer noch fest verschlossen. Gerrit nickte schwach und öffnete etwas den Mund. Alex war vor ihn hin geknieet und sah diese Art von Zahnspange. „Gerrit, die Alex wird es dir raus nehmen, also ganz ruhig weiter atmen. Es passiert dir gar nichts.“  Michael nickte Alex zu und sie griff an die Spange. „Gerrit versuch etwas mehr auf zumachen, damit Alex besser dazu kommt.“  Bat Michael und Gerrit versuchte es, aber auch hier waren seine Muskeln verkrampft. Michael sah zu dem Arzt und winkte ihn her. „Gerrit hier ist ein Arzt und der gibt dir jetzt etwas zum dich zu entspannen. Keine Angst wir sind da und passen auf.“  Sagte Michael mit ruhiger Stimme.


Gerrit spürte wie jemand seinen Arm nahm und ihm eine Spritze gab. Er spürte kurze Zeit später wie seine Muskeln sich entspannten und Alex ihn das teil aus dem Mund nahm. Erleichtert tat er einen tiefen Atemzug durch den Mund. Dann hörte er wieder die Stimme von Michael. „Gerrit wir nehmen dir jetzt den Verband von den Augen weg und legen dich dann auf den Boden, damit du etwas zu Kräften kommst.“  Gerrit nickte leicht und spürte wie jemand am Kopf hantierte. Sekunden später sah er verschwommen Alex vor sich stehen und dann wurde ihm schwarz vor Augen.


Alex gab Michael ein Zeichen und er hielt ihn fest. „Er hat mich gesehen und dann die Augen verdreht.“  „Nun nach den was mir gesagt wurde, wundert es mich nicht.“  Meinte der Notarzt und half Michael mit dem hinlegen von Gerrit. „Am besten direkt auf die Trage und dann lege ich ihm einen Zugang. Da er so geschwitzt hat, brauchte er ziemlich Nachschub an Flüssigkeit.“  „In welches Spital werden sie ihn bringen?“  Fragte Alex und strich Gerrit über die Haare.  „Ich denke die Humboldts-Klinik wäre am besten geeignet. Da bekommt er die Ruhe wo er braucht und es sind alles Einzelzimmer dort. Und die wird von allen Krankenkassen bezahlt.“  „Gut und Alex fährst du mit und ich kümmere hier um den Rest.“   „Mache ich, aber du kommst nach oder?“  „Klar, aber ich mache einen Umweg in Gerrit's Wohnung und hole die Spitaltasche.“  Alex nickte und sah dem Notarzt zu wie er Gerrit versorgte.


Gerrit kam wieder zu sich und öffnete die Augen. Alex war in seinem Blickwinkel und sah jemanden an. Er versuchte sich bemerkbar zu machen. Alex bemerkte eine leichte Berührung und sah zu Gerrit. „He Gerrit, na wieder da? Michael er ist wieder wach.“ Dann kam Michael in sein Blickfeld und lächelte ihn an. „Na Kleiner wieder da?  Hör mal, Alex geht mit ins Spital und ich komme nach.“  Gerrit nickte und machte erschöpft die Augen zu. „Ich denke wir sollten los und ihn so schnell wie möglich richtig versorgen.“  Sagte der Notarzt zu den beiden. Die Sanitäter machen ihn besser fest und hoben dann die Trage hoch. „OK Alex ich denke so eine Stunde und dann sollte ich bei euch sein.“ „Gut bis dann.“  Alex ging der Trage nach und Michael suchte mit den anderen  den Entführer in der Fabrik.


Eine gute Viertelstunde später waren sie in der Klinik angekommen und Gerrit wurde sofort in ein Behandlungszimmer gebracht. Alex wurde von einer nette Oberschwester abgefangen. „Sie dürfen da leider nicht mit rein.“  „Doch ich muss mit und der Notarzt hat gesagt es sei kein Problem.“  „Der Notarzt?“  „Ja und fragen sie ihn doch selber.“  Alex zeigte zu  ihm hin und sah kurz doppelt. „Ja Frau Rietz, er ist mein Bruder und ja Oberschwester sie muss mit rein.“  „Tag ich bin Pierre Talmann und mein Bruder hat mich schon informiert. Dann sehe ich ihn mir mal an und Oberschwester sie bräuchten in seinem Zimmer dann noch ein Notbett.“  „Und warum?“  „Na damit die bei ihm schlafen können oder wollen sie bei ihm übernachten?“  „Weiss das unsere Verwaltung?“  „Nein, aber sie machen das schon. Kommen sie wir gehen nach ihm sehen.“  Meinte der Arzt und zog sie ins Zimmer. Alex bekam nur mit wie der Notarzt einen kleinen Anschiss bekam.


Michael und die anderen suchten in der Fabrik nach dem Entführer. „Der muss doch irgendwo sein!“ Brummelte Michael und  stiess frustriert die nächste Türe auf.  „Scheisse! Leute hier ist er!“  Rief er in den Gang zurück und drehte sich zu der Leiche um. Dreckskerl! Einfach abhauen durch Selbstmord. Dachte sich Michael nur und schon kamen die Kollegen rein. „Na toll! Doc komm mal her.“ Rief der eine Kollege und wandte sich an Michael. „Michael willst du nicht mal zu deinen Kollegen? Wir machen hier weiter und geben bescheit wenn wir was finden.“ „Ihr ruft an wenn was ist?“  „Logisch und los geh schon.“ Michael zögerte noch, aber Paul zog ihn mit sich. „Michael wir machen das schon und jetzt geh zu den beiden.“ „Danke Paul und bitte gebt bescheit wenn ihr was wegen dem Motiv findet.“ „Machen wir und Abmarsch!“  Wurde er zu seinem Auto gescheucht.


Gerrit hatte etwas gedöst und wurde jetzt von Geruch wach. Er öffnete die Augen und sah sich Vorsichtig um. OK Spital, aber warum bin ich alleine? Wo ist Alex oder Michael? Gerrit sah sich hektisch um und atmete immer schwerer. Gerrit hatte das Gefühl als würde sich die Luftröhre immer mehr verkleinern und er gleich ersticken würde. Pfeifen atmete er ein und hörte dann von weiten eine Stimme, die versucht ihn zu beruhigen.

Alex und Pierre kamen in das Zimmer wo Gerrit lag und hörten ihn schwer atmen. Alex rannte zu ihm und versuchte ihn zu beruhigen. „Gerrit ich bin es Alex. Bitte atme ruhig ein und aus.“ Sagte sie und strich ihm über die Wange. Gerrit versuchte das Gesicht zu der Stimme zu finden und sah sich um.


Michael fuhr bei Gerrit vor bei und holte die Tasche, dann fuhr er in die Klinik. Dort angekommen fragte er nach den beiden. „Oh sie müssen der Kollege mit den papieren sein oder?“  „Ja bin ich und ist mein Kollege schon versorgt?“  „Ja, aber es gab da einen kleinen Zwischenfall und daran bin ich leider nicht ganz unschuldig.“   Beichtete sie es lieber gleich. „Ich habe ihr Kollegin  nicht sofort zu ihm gelassen und er bekam was ähnliches wie ein Asthmaanfall, aber jetzt geht es ihm wieder gut. Kommen sie ich bringe sie zu ihm hin.“  Die Oberschwester ging vor und in der Zeit gab Michael ihr ein vorbereitetes Papier. „Hier sollte alles drauf sein was sie benötigen. Dann wurde er noch nicht richtig untersucht?“  „Der Arzt möchte ihm Zeit geben um sich zu stärken. Er ist auch kaum ansprechbar zur zeit.“  „Na er wird müde sein und seine Arme werden ihm auch schmerzen bereiten.“  „Ja wir haben ihm die Arme schon eingerieben, also das heisst Frau Rietz hat es getan. So da sind wir, ich komme später noch mal vorbei und schaue wie es mit dem Notbett geht.“  Sie lächelte und ging dann weiter in ihr kleines Büro.


Gerrit hatte von dem Arzt eine Spritzte
bekommen und konnte dann besser atmen, aber danach liess er ihn nicht mehr an sich ran. Alex schaffte es nur, das er liegen blieb und döste. Talmann hatte dann beschlossen ihm erst mal ruhe zu gönnen und den Professor um Hilfe zu Bitten


Michael machte die Türe zum Zimmer auf und sah als erstes Alex die auf der Bettkante sass. „Hi Alex und wie geht es ihm?“  „Hallo Michael, es geht so. Gerrit lässt ihn nicht mehr ran und weiter ausziehen will er sich auch nicht. Kannst du was machen?“  „Ich versuche es mal und die Oberschwester hat mir schon alles erzählt.“  Michael stellte die Tasche ab und setzte sich auf die andere Seite vom Bett.  „Hallo Gerrit, na was ist das Problem?“ Gerrit öffnete die Augen und Michael sah sofort wie erschöpft er eigentlich war.  „Gerrit ich helfe dir jetzt mit ausziehen und dann geht es unter die Dusche. Danach ab ins Bett und schlafen!“ Gerrit sah ihn müde an, aber schüttelte den Kopf. „Junger Mann! So oder du bekommst eine grosse Spritze in den Hintern, also ja oder?“ Gerrit nickte nach ein paar Sekunden des Überlegens.  „Alex hast du das gesehen? Er hat ja gesagt und das ohne Drohung.“ „Ja Michael habe ich gesehen. Geht ihr ins Badezimmer und ich mache das Bett neu. Ist alles verschwitzt.“ „Gut und was ist mit dem Sauerstoff und dem Tropf?“  „Klingle mal.“  Alex stand auf und nahm die Tasche an sich.


Talmann war beim Professor und schilderte ihm das Problem. „OK ich werde später vorbei gehen und mir das ansehen. Wissen sie warum er so reagiert?“  „Leider nein,i aber ich vermute, das hängt auch mit den Geschehnissen zusammen.“  „Ja könnte eine Erklärung sein und was wollen sie hier Frau Mannheim?“  Die  Dame der Verwaltung trat ohne anzuklopfen ein. „Wir haben Gäste die NICHT krank sind hier?“  Kam sie ohne Umwege zum Punkt.  „Ja und?“  „Wie wollen sie die  Abrechnen und warum sind die überhaupt hier?“ „Ein neuer Patient ist auf sie angewiesen.  Sie verursachen keine kosten und daher wo liegt das Problem?“  „Einzelzimmer und drei Personen darin?“ Fragte sie zurück. „Die Begleitung übernachten da und ende.“  Der Professor sprach das Machtwort und schickte beider raus.


Die Oberschwester sah wer klingelte und ging hin. „Hallo kann ich was helfen?“ „Wir wollen ihn duschen und daher meine Frage; Sauerstoff ja oder nein und Tropf ja oder nein.“ Michael sah sie an. „Sauerstoff kann für das weg und der Tropf sollte daran bleiben. Er hat zu viel Flüssigkeit verloren und daher sollten wir den Nachschub nicht unterbrechen.“  Michael nickte und zog Gerrit hoch, dann Maske ab vom Sauerstoff und ab zum Bad. „Los kleiner ab ins Bad und duschen!“ Gerrit war zu KO um zu widersprechen und stolperte hinter ihm her.  


Alex sah den beiden nach und zog dann die Bettdecke weg. „Könnten sie mir neue Wäsche bringen? Ist alles Feucht.“  „Mache ich doch gerne und wenn alles weg ist drehen wir die Matratze um.“  „Gute Idee!“  Alex legte los und die Oberschwester holte die frische Wäsche.


Am Tatort suchten die Kollegen Beweise und den Grund für diese Tat. „Er muss doch was hinterlassen haben! Einfach so macht man doch so was nicht oder?“ Nervte sich der Kollege Ramsch. Alle in dem Raum nickten und suchten weiter.


Michael zog Gerrit den Rest der Kleidung aus und stellte ihn unter die Dusche. „Gerrit du sagst wenn es zu kalt wird.“ Meinte Michael und legte los. Gerrit liess es geschehen und stand einfach da. Michael machte sich immer mehr Sorgen und drehte das Wasser auf Kalt, aber Gerrit sagte nichts!


Alex  und die Oberschwester machten das Bett fertig. „Darf ich was fragen?“  „Klar was den?“ „Ihr Kollege ist, wie soll ich das sagen? Überempfindlich?“  „Ja und nein. Er reagiert meistens nur so wenn was aussergewöhnliches passiert ist und das war das ja wohl“ Meinte Alex. „Wie sollen wir ihn dann behandeln?“  „Wie jeden andern Patienten auch, aber mit mehr Gefühl.* „Also wie ein rohes Ei?“ „Lieber wie ein noch nicht gelegtes.“ Meinte Alex und die Oberschwester ahnte Stress.


Michael machte das Wasser wieder wärmer und nach einiger Zeit dann aus. „So und jetzt abtrocknen und dann ins Bett.  Gerrit warum sagst du nichts? Kannst du nicht oder willst du nicht?“ Michael sah ihn an.


 

Gerrit wollte nichts sagen, den er hatte Halsweh und wollte nicht das Michael es merkte.    „Na gut wenn du nicht willst, aber komm zieh das Pyjama am und dann ab ins Bett mit dir.“  Sagte ihm Michael und half ihm sich anzuziehen. Gerrit wollte nur ins Bett und sich hinlegen. Das Schlucken wurde immer schwerer, aber noch konnte er es verbergen.


Der  Professor und zwei Kollegen von Talmann  hörten zu. „OK meine Herren. Talmann ihr Bruder soll mir alles genau erzählen wie er gefunden wurde. Ritter sie besorgen mir alle Unterlagen von ihm. Schreiben sie alle Spitäler und Kliniken an und sie Scheider, bitte das Zimmer so vorbereiten, das wir innert Sekunden eine Intensivstation da haben.“  „Meinen sie den das ist nötig?“  Fragte Scheider. „Ich gehe in diesen Fall lieber zu weit mit den Vorbereitungen.“  Meinte er und entliess seine Ärzte.


Michael half Gerrit ins Bett und deckte ihn zu. „So kleiner und jetzt Augen zu und schlafen.“  Michael setzte sich an das Bett und legte seine Hand hin, damit Gerrit seine Hand nehmen konnte. Gerrit nahm seine Hand und schloss die Augen. „Michael ich geh  mal kurz in die Cafeteria.“ „Mach das Alex und ich bleibe hier.“  Alex nickte und strich Gerrit noch schnell über die Harre.


Gerrit schlief ein und zuerst war alles OK, aber dann fing er an zu träumen. Er sah sich auf dem Stuhl sitzen und die Taschengriffe umklammern, aber dann sah er wie er los liess. Gerrit schnappte nach Luft und griff mit beiden Händen an den Hals. Pfeifen versuchte er Luft zu bekommen und die Seile die er im Traum spürte weg zunehmen.  Michael sah wie er sich den Hals aufkratzte und klingelte nach Hilfe, dann griff er nach den Händen von Gerrit und versuchte sie fest zuhalten.


Sie kamen gerade aus der Besprechung, als eine Schwester um die Ecke kam. „Wir brauchen Hilfe im Zimmer Zehn.“  Sie rannten hin und sahen wie Gerrit nach Luft schnappte und Michael ihn versuchte zu beruhigen. „Er bekommt keine Luft!“  Rief Michael dem Professor zu. „Talmann geben sie ihm eine Beruhigungsspritze und sie Scheider holen alles zum beatmen.“  Schnell machten sie sich ab die Arbeit. Talmann zog eine Spritze auf und gab sie ihm, aber sie schien keine Wirkung zu zeigen. „OK wir beatmen.“  Beschloss der Professor und liess das Kopfteil runter. Michael hielt in der ganzen Zeit die Hände von Gerrit fest und sprach mit ihm.


Alex wurde in der Cafeteria von der Oberschwester informiert. „Ich komme! Hoffentlich ist es nicht zu schlimm.“  Alex rannte fast Richtung Zimmer.  Dort hörte sie den Professor sagen, das er einen Luftröhrenschnitt machen musste. Alex stand in der Türe und sah zu wie sie es taten. Gerrit bekam noch mal eine Spritze und dann wurde er endlich ruhiger. „OK Talmann bitte hier fertig machen und könnten wir draussen sprechen?“  Bat er Michael und zog ihn mit. „Ich sollte bei ihm bleiben.“  Sagte Michael und wollte zurück. „Er schläft und es geht nicht lange.“  „Warum mussten sie aufschneiden?“  Fragte Alex ihn sofort. „Ich kam oben nicht rein, weil alles zu war. Er ist Rot und geschwollen im Hals, hat er das öfters?“ „Gerrit hat noch die Mandeln und daher öfters mal Halsschmerzen. Bevor er keine Luft mehr bekam, ist mir aufgefallen das er etwas schwer schluckt, aber so war es noch nie.“ Sagte Michael und sah ins Zimmer. „Wir werde ihn, für die nächsten zwei tage im Tiefschlaf halten und ihn Untersuchen. So hat er am wenigsten Stress.“  „Danke und können wir wieder zu ihm?“ Alex wollte Gerrit jetzt nicht zu lange alleine lassen. „Ja und wenn ich noch fragen habe, komme ich vorbei.“  Alex ging ins Zimmer und sofort ans Bett um Gerrit anzusehen. „Er ist ja verkratzt am Hals, wie ist das denn passiert?“  Fragte sie Michael, der ihr nachgegangen war.  „Er hat ihn sich selber verkratzt. Ich vermute er hat von der Gefangenschaft geträumt.“  „Das wird nicht das letzte mal gewesen sein. Michael wir können ihn doch nicht fesseln, bis er es verarbeitet hat!“  „Alex wir werden wie immer eine Lösung finden.“  Michael sah Talmann zu wie er die Kratzer versorgte. „So ihr Kollege ist jetzt versorgt und die Beatmung ist eingestellt. Ich oder Scheider werden so alle zwei Stunden mal nachsehen wie es geht.“  „OK und falls was wäre klingeln wir.“  Michael setzte sich erleichtert an das Bett und nahm die Hand von Gerrit.  „Ach kleiner warum hast du es nicht gesagt?“ Sagte er zu ihm.


Michael und Alex hatten eine ruhige Nacht gehabt und sich beim wachen am Bett abgewechselt. Heute wollten sich die Ärzte Gerrit genau ansehen. „Michael ich muss heute noch zum Gericht. Ist das OK für dich?“  „Klar es kann ja eh nur einer mit bei den Untersuchungen. Kannst du dann noch den Ramsch fragen ob er was gefunden hat?“ „Natürlich! Ich will ja auch wissen ob sie was gefunden haben.“  Alex ging ins Bad um sich fertig zu machen, dann ging Michael rein. Alex strich Gerrit über die Haare und erzählte ihm was sie heute noch machen musste. „Und du lässt dich bitte richtig Untersuchen.“  Bat sie ihn am Schluss noch. „Alex er schläft und daher sollte das doch kein Problem sein.“  „Ja ich weiss, aber..... du weisst wie ich es meine oder?“  „Ja mir geht es gleich. Hoffentlich muss er nicht zulange an der Beatmung hängen.“ Michael fühlte sich nie wohl mit solchen Geräte im Raum. „Michael er wird
bald wieder selber atmen und jetzt muss ich los.“  Alex nahm die Autoschlüssel und ging.


Ramsch hatte eine SMS von Alex bekommen und sah auf den Brief. Den hatten sie in der hintersten Ecke gefunden. Er hatte ihn gelesen und fragte sich, wie würde er das einem Kollegen beibringen?  Wie es ihm wohl ging? Ramsch hoffte gut und versuchte diesen Fall wie andere zu bearbeiten.


Gerrit wurde von der Oberschwester geholt zu den Untersuchungen. „Werde die lange dauern?“  Fragte Michael und ging mit. „Nein sie wollen nur den Hals untersuchen und falls die Schwellung zurück ist, vielleicht die Beatmung beenden.“  „Das wäre toll. Na Gerrit das würde dir doch auch gefallen oder?“  Sagte er zu ihm und hielt wie immer bei so was seine Hand.


Ritter und der Professor waren schon im Untersuchungsraum und warteten auf sie. „was machen wir wenn noch alles zu ist?“ Fragte Ritter nach. „Das klären wir ab, wenn es so ist. Ich hoffe ja das die Schwellung zurück gegangen ist und wir später, wenn er wieder Fit ist die Mandeln entfernen können.“  Meinte der Professor und wusch sich noch mal die Hände. Dann ging die Türe auf und sie kamen rein. „Morgen Herr Naseband und wie  war die Nacht?“  „Guten Morgen zusammen, überraschend gut. Ich hatte schon schlimmere Nächte im Spital hinter mir, aber ich denke die kommen noch, wenn er wieder wach ist.“ „Na dann schauen wir mal nach.“ Der Professor tastete erst mal den Hals ab und verzog da schon das Gesicht.“  „Nicht gut?“ Michael wurde nicht ruhiger als er den Kopf schüttelte. „Der ist kein bisschen weniger geschwollen als gestern, also so von fühlen her. Aber wir schauen noch so nach und wenn wir Glück haben sieht das besser aus.“  „Aber das glauben sie nicht oder?“   Michael sah ihn an.


Alex hatte die Verhandlung hinter sich und ging schnell heim um sich zu duschen. Danach ging es ins Büro von Ramsch und Paul.  „Morgen ihr zwei und habt ihr was für uns?“  Alex hatte kurz geklopft und war dann rein gegangen. „He Alex, gut siehst du aus und wie geht es Gerrit?“  Fragte Paul zurück. Alex erzählte in Stichworten was alles passiert war. „Das klingt ja nicht gut, aber ja Alex wir haben was gefunden. Leider nichts gutes.“ Ramsch legte ihr die Kopie vom Brief hin. Alex nahm und lass ihn, dann sah sie die zwei geschockt an. „Das ist doch nicht wahr oder?“  „Alex es sind seine Fingerabdrücke darauf und auch das sich sein Bruder erhängt hat stimmt. Er hatte sich nach fünf Tagen in U-Haft mit dem Leintuch erhängt.“  „Nach fünf tagen? Er hat Gerrit auch solange entführt gehabt und dann auf den Stuhl gesetzt. Oh Gott wie sagen wir ihm das?“ Alex lass den Brief noch mal durch und ja es stand immer noch das gleiche darin. „Ich muss in die Klinik und es Michael zeigen! Wenn der Typ nicht tot wäre, ich würde ihm den Hals umdrehen!“  Meinte Alex und stand auf. „Grüss sie und fahr Vorsichtig.“  Rief ihr Ramsch noch hinter her.


Michael sah den Professor  an. „Und?“ „Sehen sie das hier?“  Fragte der zurück und liess Michael in den Hals sehen. „Rot und sollte da nicht Luft durch?“  „Ja und jetzt müssen wir überlegen, ob jetzt operieren oder noch abwarten wollen.“   „Also wenn ich ihnen einen Tipp geben darf.“ Sagte Michael zu ihm. „Dann operieren sie jetzt wo ich und meine Kollegin unterschreiben können. Er sag mit Garantie immer noch nein.“  „Sie unterschreiben?“  Fragte er nach.  „Ja und zwar sofort wenn es sein muss!“  Bestätigte Michael noch mal.  „OK, Ritter bereiten sie alles vor und dann operieren wir. Oberschwester sie machen das mit den papieren oder?“  „Ja mache ich, wenn er den im OP liegt. Müssen wir eigentlich noch Verwandte informieren?“  Fragte sie Michael. „Nein er hat keine Verwandten mehr. Wir dürfen übrigens Einzeln unterschreiben.“ Die Oberschwester nickte und half Ritter bei den letzten Vorbereitungen. Dann wurde Gerrit zu den OP-Räumen geschoben und Michael sah ihm mit einem etwas schlechten Gewissen nach.


Alex kam in der Klinik an und ging in das Zimmer. Das Bett war weg und von Michael auch keine Spur! Nervös ging sie zurück in den Gang und sah siech um. Mist was ist hier los? Alex beschloss im Schwesternzimmer nach zu fragen. Als sie um die Ecke kam sah sie Michael da sitzen und ging etwas schneller. „Hallo zusammen und wo ist Gerrit?“  „Hallo Alex, keine Panik! Er wird gerade an den Mandeln operiert und was hast du neues?“  „Ramsch hat was gefunden, aber kann ich auch noch unterschreiben?“ „Ich dachte sie dürfen einzeln?“  Fragte die Oberschwester nach. „Ja das dürfen wir, aber er kann dann nicht fragen, warum ich es nicht verhindert habe.“  „Sie arbeiten wohl mit allen Mitteln oder?“ „Leider ja, aber er ist es wert. Michael, Ramsch hat einen Brief gefunden und den solltest du lesen, aber Michael es ist verdammt hart den zu lesen!“  „So schlimm?“ Michael nahm den Brief mit einem unguten Gefühl entgegen.


Ritter saugte was das Zeug hielt. „Ich dachte immer Mandeln sind kleiner.“ „Normalerweise schon, aber die sind Entzündet und irgendwie verändert. Wir sollten eine Gewebeprobe ins Labor schicken.“  „Krebs Herr Professor?“ „Nein das Glaube ich nicht, aber lieber nachsehen lassen.“ Ritter nickte und eine der Schwestern gab im Labor bescheit. Ein Mitarbeiter von dort kam hoch und holte sie ab. „Brauchen sie das Resultat während der OP?“  „Nein später reicht auch noch. So Ritter nehmen wir den Rest in Angriff.“  Sie arbeiteten konzentriert weiter.


Michael lass den Brief und sah dann Alex an. „Das ist ein Scherz oder?“  Seine Stimme zitterte leicht. „Nein Michael es ist keiner!“  Alex wusste wie er sich jetzt fühlte. Die Oberschwester nahm sich den Brief und lass ihn auch, in der Zeit versuchte Michael das gelesen zu verstehen. „Alex wie sollen wir ihm das beibringen? Alex wie?“ Michael klang verzweifelt! „Er wurde entführt weil der Mann glaubte, er würde am längsten aushalten. Hab ich das richtig gelesen?“ Fragte die Oberschwester. „Ja so wie es aussieht, hat er die Polizei beobachtet und dann auf Gerrit gestossen. Er ist gross, hager und somit sicher ein zäher Kerl!“  Sagte Alex mit sarkastischem Unterton. „Darf ich das dem Professor zeigen? Vielleicht weiss er ja einen weg um es schonend beizubringen.“ „Ja machen sie das und eine Fragte. Können sie hier auch DNA proben bearbeiten?“  „Ja Herr Naseband können wir, warum?“  „Es gibt da noch was. Ich könnte sein Bruder sein.“  Michael gab ihr den Brief von seinem Vater. „Ich werde beides dem Professor geben und mit ihm reden. Wir leben zusammen und daher, wenn es OK für sie beide ist, werde ich es ihm am Abend geben.“  „Machen sie das und wann ist die OP den fertig?“  Michael wollte Gerrit wieder sehen. „Ich gehe nachsehen.“  Meinte die Oberschwester und ging raus. „Alex ich hasse den Typen!“  „Ich habe auch zu Ramsch und Paul gesagt, wenn der nicht Tot wäre würde ich ihm en Hals umdrehen.“  „Und was haben  sie gesagt?“  „Ich solle vorsichtig fahren.“ Michael musste trotz allem lächeln. Typisch Paul und Ramsch!


Sie wurden gerade fertig als die Oberschwester via Gegensprechanlage nachfragte wie lange sie noch hatten. „Sind fast fertig.“  Sagte der Professor und wandte sich wieder den Überresten der Mandeln zu. „OK wir werden ihn im Zimmer auf die Seite legen. Ritter wir haben doch noch diese Absauganlage oder?“  „Die sollte im Geräteraum sein.“  „Gut kümmern sie sich darum mit Scheider. Ich möchte nicht das alles bei ihm hinten runter läuft, weil er ja noch bis Morgen im Tiefschlaf bleibt.“  „Werde mich darum kümmern.“ Meinte Ritter und machte mit dem Professor die OP zu ende.


Gerrit wurde in sein Zimmer gebracht und der Professor ging zu den beiden ins Schwesternzimmer. „So die OP ist gut verlaufen und jetzt wird er ins Zimmer gebracht. Wir werden ihm mit eine Vorrichtung das Blut und die Spucke absaugen. Wir werden über den Tag den Tiefschlaf langsam verringern und gegen Abend hoffe ich das er wieder Selbständig atmend. Dann können wir ihm morgen aufwachen lassen und sehen wie es ihm geht.“  „Dann gab es keine Probleme und wird er schmerzen haben beim Aufwachen?“  Fragte Michael nach.  „Etwas Schmerzen ja, aber nicht so schlimm wie wenn er jetzt aufwachen würde. Probleme? Seine Mandeln waren leicht verändert, aber bevor sie sich verrückt machen. Ich glaube nicht das es Krebs ist, eher was anderes.“  „Wird das überprüft?“  „Ja Frau Rietz, eine Probe ist schon im Labor.“   „Danke und dürfen wir zu ihm?“  „Natürlich.“  Alex und Michael gingen schnell ins Zimmer.


Ramsch hatte die Polizeipräsidentin informiert und auch die Kollegen wo im K11 Gebäude arbeiteten. Für alles war es OK, das sie bei Gerrit blieben und teilten sich die Arbeit auf. Schliesslich waren die drei auch immer zur Stelle wenn was war. Einer der Kollegen schrieb eine Zettel, damit sie wussten wo ihre Unterlagen waren.


Scheider machte gerade alles fertig, als Michael und Alex rein kamen. „Hallo ich bin gleich fertig und dann könne sie sich hinsetzten.“  „Wie funktioniert das?“ Michael sah es sich an.  „Wie beim Zahnarzt. Er saugt alles flüssige auf und da er auf der Seite liegt, muss alles daran vorbei. Wir machen das bis die Blutung abgeflaut ist.“  „Also wird es im laufe des Tages entfernt?“  Fragte Alex nah. „Ja und wir kommen regelmässig vorbei und schauen nach.“  „Danke.“  Alex setzte sich ans Bett und Michael stellte sich an das Fenster. „Alex meinst du er kann uns weiter helfen?“  „Der Professor?“  Michael nickte. „Ja Michael, er hat mehr Erfahrung, wie mir in solchen fällen. Gerrit wird jede Hilfe brauchen können die er bekommt.“  „Ja das wird er! Alex ich muss kurz nachhause und dann noch schnell ins Büro.“  „Mach nur, ich bleibe bei ihm und lass mir was ins Zimmer bringen.“  „Das gibt doch sicher ärger mit der Verwaltung oder?“ „Die Dame von der Cafeteria sagte, kein Problem.“  „Gut sag mir was du willst und ich gehe bestellen und zahlen.“  Alex gab ihm ihre Bestellung und das Geld mit.


Die Oberschwester fragte nach wenn der Professor heute Schluss machen wollte. Seine Sekretärin meinte das er noch nichts gesagt hatte und fragte nach dem Grund. Sie erklärte das es um den Polizisten ging und sie es mit ihm besprechen wollte. „Der Professor hat wegen ihm in einer halben Stunde eine Besprechung an geräumt. Wollen sie da auch kommen oder ist es zu heikel?“  Sie kannte die Oberschwester gut und wenn sie so nachfragte war was heikles im Gebüsch.  „Ich frage nach ob das OK ist. Danke.“  Sie legte den Hörer auf und lass die beiden Briefe noch mal durch. Was wenn die 'Dame' von der Verwaltung dabei war?  Sie würde doch sicher was zu meckern haben oder? Sie beschloss schnell nachzufragen.


Michael hatte die Bestellung aufgegeben und auch sofort bezahlt, aber da stand schon die Dame der Verwaltung bei ihm. „Hier gibt es keinen Zimmerservice!“ Michael wollte gerade was sagen, als die Dame von der Cafeteria kam. „Frau Mannheim,  ich habe gesagt kein Problem, also lasen sie es meine Sorge sein, wie das in das Zimmer kommt.“  „Frau Stüssi, das interessiert mich nicht! Wir bitten das nicht an und Pasta!“  Michael wollte was sagen, aber schon wieder kam er nicht zu Wort. „Ich muss auf die Station und nehme es mit. Ist doch kein Problem oder?“  Meinte eine kesse Schwester und schnappte sich das Tablett mit dem Essen für Alex.  „Sie machen das aber bitte in ihrer Freizeit!“  Rief Frau Mannheim ihr hinterher. „Das Wechselgeld gebe ich ihnen.“ Meinte Frau Stüssi und legte es ihm hin. „Äh danke und bis später.“  Michael machte sich vom Acker.


Alex bekam das Essen von der Schwester gebracht und auch sofort die Story dazu. “Bekommen sie jetzt ärger?“  Wollte Alex sofort wissen  „Ach wissen sie, Hunde die bellen beissen nicht.“  „Schwester so spricht man nicht über diese Dame, man denkt es höchstens.“  „Ja Oberschwester.“  Sagte sie und schnell war sie draussen. „Die jungen Leute halt. Darf ich sie was fragen?“ „Natürlich nur zu.“  Alex setzte sich etwas anders hin. Die Oberschwester erzählte von der Besprechung und ob sie da die Briefe zeigen durfte.  „Natürlich wenn es uns und ihm weiter hilft. Wenn wir das nur schon hinter uns hätten.“  Alex fragte sich immer wieder, wie sie reagieren würde. „Gut dann werde ich es machen.“  Sagte die Oberschwester und sah noch nach wie es Gerrit ging und machte sich dann auf zum Professor. Alex sah ihr nach und hoffte das es was brachte.


Michael war zu sich nachhause gefahren und duschte schnell. Neue Klamotten an und dann noch eine Stippvisite im Büro. Auf seinem Schreibtisch fand er die Notiz und musste schmunzeln. Ja so waren sie hier, immer einander Helfen und daher würde er sich nie versetzten lassen. „Michael ich dachte, sie sind in der Klinik?“  Riss ihn die Stimme der Polizeipräsidentin aus seinen Gedanken. „Hallo, ich geh gleich wieder zurück. Musste kurz zu mir und dann wollte ich einfach noch schnell hier vorbei schauen. Wie lange können wir weg bleiben?“ Fragte Michael. „Reichen vier tage?“ „Hoffentlich! Wir müssen ihm ja noch das mit dem Brief sagen und das wird nicht einfach.“  „Ja denn habe ich gelesen und war schockiert! Aber er hat euch und das Team hier.“   „Ja wir werden ihm helfen. So ich geh dann wieder und wenn was sein sollte, bitte anrufen.“  „Werde ich ausrichten.“  Michael bedanke sich noch mal und ging dann wieder.


Der Professor hatte schon gehört, das die Oberschwester mit ihm reden wollte und wartete jetzt auf sie. Noch hatte er ja Zeit bis zur Besprechung. Die Sekretärin brachte Kaffee und etwas Gebäck. „Sie ist hier.“  Er nickte und so kam sie rein. „Oh bin ich zu früh?“  „Warum? Setzt dich doch.“  „Ich dachte ihr habt eine Besprechung wegen dem Herrn Grass.“  „Ja, aber etwas später, also was hast du auf dem Herzen?“  „Eigentlich wollte ich dir diese Briefe erst heute Abend zeigen, aber da ihr eine Besprechen wegen ihm habt, zeige ich sie jetzt schon. Einer ist Harmlos, aber der andere hat es in sich und da bräuchten wir deinen Rat oder der des Teams. Wie bringen wir ihm das bei.“  Sie nahm einen Schluck Kaffee nach dieser langen Rede und der Professor las sie sich durch.


Frau Mannheim  ging durch die Gänge und überprüfte ob auch alle was zu tun hatten. Wenn sie etwas hasste, dann Personal das rum stand und zeit zum Plaudern hatte. Doch heute schienen alle gut Beschäftigt zu sein. Zufrieden ging sie zurück Richtung ihr Büro, als sie am Zimmer von Gerrit vorbei kam. Da Alex immer die Türe etwas offen liess, konnte sie einen Blick erhaschen. Das war also der Sonderfall. Stellte sie fest und ging rein. „Tag ich bin Frau Mannheim von der Verwaltung. Wie lange bleiben sie eigentlich noch hier?“  „Solange er hier bleiben muss, warum?“  „Na aus Sicherheitsgründen natürlich! Drei Personen in einem Einzelzimmer. Ich möchte nicht wissen, was die Feuerwehr dazu sagt!“  Gott ist das ne blöde Kuh! Stellte Alex fest. „Dann fragen sie die doch und jetzt sollten sie gehen. Er wird unruhig und sie wollen doch sicher, das er schnell gesund wird oder?“  Alex sah sie bestimmt an. „Sie hören noch von mir.“  Sagte sie und rauschte davon. „Na Gerrit wie  fandest du die?“  Fragte Alex und strich ihm über den Handrücken. „Die hat auch keine Ahnung von der Medizin. Sie hat nicht gemerkt, wie ich flunkere.“ Sagte sie noch leise zu ihm.


Der Professor stand auf und ging an das Fenster. „Ilse ich musste den Leuten schon viel beibringen, aber so was noch nie.“  „Ich weiss Walter, ich weiss, aber hast du eine Idee?“  „Noch nicht, aber ich werde darüber nachdenken und auch die Kollegen fragen.“  „Gut dann gehe ich wieder auf die Station. Soll ich den Streits absagen?“ „Nein der Abend wird uns gut tun.“ Sie nickte und ging dann wieder raus und er sah noch weiter aus dem Fenster.


Michael kam an und ging sofort zu ihnen aufs Zimmer. „He Alex und wie geht es?“  „Hi Michael, gut und wie war es im Büro?“  Michael erzählte es ihr und sie musste noch die Story mit der Mannheim erzählen. „Hat die keine anderen Probleme?“  Nervte sich Michael sofort. „Michael die ist vielleicht Single.“  „Dann soll sie sich einem Mann suchen! Schon in der Cafeteria hat sie so einen Aufstand gemacht.“  „Michael! Nicht knurren, kannst du etwas bei ihm bleiben? Ich bringe dann das Tablett zurück.“  „Gut mache ich und wann machen sie das Saugding weg?“  „Ich frage die Oberschwester wenn ich sie sehe.“  Sagte Alex und ging mit dem Tablett raus.


Beim Professor waren die Ärzte versammelt und hörte ihm erst mal schweigend zu. „So und hat jemand eine Vorschlag zu machen?“  Ritter der jüngste der Ärzte meldete sich. „Also ich würde mit dem Brief warten, bis er selber danach fragt.“  „Gute Idee, sonst noch eine Vorschlag?“  „Also ich finde das auch gut, aber wenn es soweit ist sollte jemand von uns dabei sein oder?“  Meinte Scheider. „Ja das sowieso. Wer geht nachher nachsehen wegen den Mandeln?“  „Ich bat Ritter das zu machen, weil ich ja gleich noch ein paar OP's habe.“ Sagte Scheider. „Gut und sie geben mir bescheit wie es aussieht.“  „Mache ich.“  „Gut dann bis nachher.“  Der Professor entliess seine Leute zurück an die Arbeit.


Alex sah unterwegs die Oberschwester und fragte nach wegen dem Absaugen. „Nach der Besprechung sollte der Herr Ritter kommen, also soviel ich weiss.“  „Danke, aber ohne das Teil im Mund sind wir schon etwas ruhiger.“  „Ist doch in Ordnung, aber sonst ist alles OK?“  „Ja, also bis auf die 'nette' Dame von der Verwaltung.“  „Ja das ist ein ganz besonderer Fall.“ Konnte die Oberschwester nur Bestätigen.  „Sie erinnert mich etwas an eine Dame von unsere Internen Stelle, die könnten fast Schwestern sein.“  Sagte Alex und bog in die Cafeteria ab. „Gott das wäre ja schrecklich.“  „Was wäre schrecklich, Oberschwester?“ Hörten sie, sie fragen. Mist wo war die den? Nervte sich Alex. „Wenn das Wetter umschlagen würde und das wo Ostern vor der Türe steht.“  Sagte die Oberschwester mit einem Lächeln im Gesicht und liess sie stehen. Alex gab das Tablett ab und bedankte sich noch mal für den tollen Service hier in der Klinik.


Michael sah hoch als die Türe aufging. „Hallo ich wollte kurz nachsehen, ob wir das Absaugen beenden können.“  „Nur zu.“  Michael machte platz und setzte sich an der anderen Seite vom Bett hin. Ritter öffnete vorsichtig den Mund und leuchtete hinein. “Sieht gut aus und es blutet auch nicht mehr. Wir können das Absaugen beenden.“ „Na das sind doch mal gute Nachrichten oder was meinst du Gerrit?“ Fragte Michael und strich ihm über den Rücken. „Wie lange lassen sie ihn noch schlafen?“ „Der Professor meint morgen früh wecken und heute Abend schauen wir wegen der Beatmung. Sie mögen es nicht, wenn er so daliegt oder?“ Und machte in der Zeit den Apparat ab. „Ja er ist mir lieber wenn er wach ist, ist zwar anstrengend, aber schöner.“  „Ja kann ich verstehen.“  Meinte der Arzt und versorge das Gerät in der Ecke. „Ist nur zur Vorsicht.“  Erklärte er als Michael ihn fragend ansah. „Ach so.“  „Dann bis später.“  Ritter ging raus und zum Professor seinen Bericht abgeben.


Alex und die Oberschwester gingen zurück zur Station und unterhielten sich noch etwas.  „Warum hat er eigentlich keine Familie mehr?“ „Oh ein Teil ist bei einem Flugzeug Absturz ums leben gekommen und der andere Teil lebt irgendwo in Amerika, aber er hat keinen Kontakt mehr zu denen.“  „Na dafür hat er ja jetzt sie oder?“  „Ja wir geben unser bestes.“  „Das freut mich für ihn. So ich muss weiter arbeiten bevor sie meckert.“  Alex nickte und so gingen beide ihres Weges.


Der Professor bekam vom Labor den Bericht wegen der Mandeln. „Na toll! Und das bei jemanden der uns Ärzte nicht gerade liebt.“  Murmelte er und machte sich samt Bericht auf ins Zimmer von Gerrit.


Alex kam ins Zimmer und sah das der Apparat weg war. „Und wie sieht es aus?“  Wollte sie sofort wissen. „Gut und heute Abend schauen sie wegen den Beatmen.“  „Also nach Plan?“  „Genau!  Alex bin ich froh wenn ich ihn wieder meckern höre.“  „Ja und was wetten wir welche frage stellt er als erstes?“  „Puh lass mich überlegen. Wann nachhause?“  „Ist das immer seine erste Frage? Sorry aber die Türe war offen.“ Sagte der Professor von der Türe her.  „Hallo ja zu neunundneunzig Prozent, warum?“ Michael sah den Bericht in seiner Hand. Er setzte sich auf den freien Stuhl und sah die zwei an. „Also es ist kein Krebs, aber für ihn wahrscheinlich auch nicht besser.“  „Und das wäre?“  Fragte Alex nach.  „Nun es gibt nicht viele Menschen die das haben, aber er gehört dazu.“  „Professor bitte was?“  „Na ja also es ist so. Seine Mandeln wachen immer wieder nach, daher ihr etwas andere Form.“  Alex und Michael sahen sich entsetzt an. Sie brauchten beide etwas um das zu verdauen.


Michael fand als erster wider seine Sprache. „Wie häufig müssen die weg?“ „Wir müssen ihn fragen wann er die letzte hatte und dann wissen wir es, aber Mandeloperationen werden im alter nicht einfacher.“   „Bitte sagen sie ihm das nicht!“  Bat Alex ihn. „Ich werde mich hüten!“ Sagte er und sah zur Türe. „Ach hier sind sie.“  Ritter stand in der Türe. „Oh haben sie mich gesucht?“ „Ja wegen ihm.“  Und zeigte auf das Bett. „Und wie ich sehe haben sie es ja raus genommen.“  „Ja und das wollte ich ihnen mitteilen.“  „Sorry aber ich hatte was zu besprechen und wie weit sind wir wegen dem Beatmen?“  „Im Plan.“  „Gut dann sehen wir uns um Sechs hier?“ „Ja wie abgemacht. Oh ich muss in die Notaufnahme.“  Ritter drehte sich um. „Moment ich komme mit, also bis später.“  Und schon waren sie alleine.


Alex und Michael wechselten sich ab beim Hüten und sonst gingen sie etwas in dem schönen Park spazieren. Endlich war sechs Uhr und der Professor und seine Ärzte kamen. „So dann wollen wir mal schauen ob er selbständig atmet.“ Sagte der Professor und gab Scheider das Zeichen. „Und wie machen sie das?“ Wollte Alex besorgt wissen.   „Wir stellen die Beatmung ab und nach einigen Sekunden sollte er selbständig Atmen. Wenn nicht machen wir den Apparat wieder an.“ Erklärte  Scheider und stellte das Gerät ab. 


Nach für Alex und Michael endlosen Sekunden, fing Gerrit an zu atmen und den Zweien fiel ein Gebirge von  den Schultern. „Und?“  Alex sah den Professor an. „Wir können den Schnitt an der Luftröhre verschliessen und ihn morgen aufwachen lassen. Wenn alles Klappt und er brav ist.“  Der Professor lächelte. „Kann er nach fünf Tage nachhause.“  „Puh danke!“ Meinte Michael.  Sie waren erleichtert und sahen den Ärzten zu wie sie den Schnitt schlossen. „Wir verringern die Dosis und dann sollte er morgen normal aufwachen, falls er früher wach wird. Bitte achten sie darauf , das er nicht an den Hals kommt, wegen des Pflasters.“ „Machen wir danke.“  Alex setzte sich erleichtert an das Bett und sah ihm beim atmen zu. 


Gerrit wachte langsam auf und das erste was er merkte, waren die Halsschmerzen. Er gab mal ein wimmern von sich und schon hörte er Alex stimme. „Na du schon wach?“  Gerrit tastetet nach ihrer Hand und wimmerte wieder leise.  „Gerrit das ist wegen der Mandeln, das du etwas schmerzen im Hals hast, aber das geht vorbei.“ Hörte er wieder Alex sagen. Gerrit lag da und hoffte das es beim nächsten schlucken nicht mehr so weh tat. Doch wieder schmerze  es und Gerrit wimmerte wieder leise. „Alex ist er schon wach?“ Hörte er Michael leise fragen und dann ihre Antwort.


Alex hatte ein Buch gelesen, als um vier Uhr früh Gerrit reagierte. Sie sprach mit ihm und versuchte ihn so zu beruhigen. Dann wurde Michael wach und fragte nach. „Ja Michael ist er, aber seine Halsschmerzen scheinen stark zu sein.“  „Ich hole die Schwester.“  „Gerrit sie hat sicher etwas gegen die Schmerzen.“  Sagte Alex zu ihm und strich ihm über die Haare. Sie spürte eine leichtes drücken der Hand. „Weisst du sie mussten dir die Mandeln entfernen und eigentlich solltest du nicht so früh schon wach werden.“ Gerrit drückte ihre Hand und öffnete vorsichtig mal ein Auge.


Michael fand die Nachtschwester und sagte ihr was los war. „Oh dann wecke ich am besten Doktor Scheider, er hat Nachtdienst.“  „Danke, er scheint wirklich Schmerzen zu haben.“ Sie ging zum Ärztezimmer und Michael zurück ins Zimmer. „Alex sie weckt den Arzt und was macht Gerrit?“  „Sieht nicht glücklich aus, aber schau ein Auge ist schon mal offen.“  „Hallo kleiner Mann. Gleich bekommst du was gegen die Schmerzen und dann versuchst du noch mal zu schlafen.“  Sagte Michael und lächelte ihn an.


Scheider hatte was am PC gearbeitet und musste nicht extra geweckt werden. „Er ist schon wach?“  Fragte  er erstaunt nach. „Ja und er hat Halsschmerzen.“  „Gut ich gehe nachsehen.“  Scheider nahm unterwegs noch ein paar Sachen mit und klopfte dann an. Ein Herein und schon war er da. „Hallo ich hörte da ist jemand schon wach?“  „Ja ist er.“  Sagte Alex und machte ihm Platz.


Gerrit sah den Arzt misstrauisch an und krallte sich mal zur Vorsicht sein Kissen. Gerrit war zwar nicht Fit, aber da stand ein Arzt. „Tag, ich habe hier was gegen die Halsschmerzen. Ausprobieren?“ Versuchte es Scheider auf die nette Art und hielt ein Stäbchen mit Watte am ende ihm hin. „Was ist da drauf?“  Fragte Michael für ihn. „Ein Flüssigkeit die betäubt und die Heilung fördert.“ „Na Gerrit da kannst du doch den Mund aufmachen oder?“  Michael setzte sich zu ihm hin und zwar so das er nicht weiter wegrutschen konnte. Gerrit wollte keine Schmerzen mehr haben, aber das war so lang und die Narbe doch ziemlich hinten. „Gerrit das oder lieber eine Spritze?“  Fragte Alex nach. Gerrit nahm das Kissen besser an sich und öffnete dann zögerlich den Mund. „Na das geht doch.“  Scheider leuchtete in den Mund und steckte dann das Stäbchen rein. Michael strich ihm über den Rücken und hielt die Hände von Gerrit im Auge. Nicht das er noch dazwischen ging. Gerrit merkte wie der Brechreiz kam und gab ein Geräusch von sich. „So schon vorbei.“  Scheider zog es schnell raus und Gerrit atmete den Brechreiz weg. „Ich gegen ihm noch was zum Schlafen und wenn er wieder wach wird, sollte es kaum noch schmerzen.“  „Gut danke und war es so schlimm?“  Alex kniete sich vor Gerrit hin. Der schüttelte leicht den Kopf und merkte wie er müde wurde. „Schlaf noch was und dann bekommst du sicher ein Vanilleglace weil du so Brav warst.“  Hörte er noch Alex von weitem sagen, dann schlief er wieder tief und fest.


Wieder wechselten sie sich ab beim Hüten von Gerrit. „Alex ich hole uns Kaffee oder willst du was anderes?“  Fragte Michael, als die Sonne langsam ins Zimmer schien. „Nein Kaffee ist OK und vielleicht noch ein Brötchen oder so.“  „OK mache ich.“  Michael ging zur Cafeteria. Alex stand auf und ging ans Fenster und sah der Sonne beim Aufgehen zu.


Der Professor kam in die Klinik und wurde über die Nacht informiert. „Und waren sie noch mal bei ihm?“   „Einmal noch, aber er hat geschlafen und seine Freunde sagten, er habe sich nicht gerührt.“  „Gut dann sollten wir mal schauen ob er wach ist. Oberschwester  besorgen sie noch das Glace?“   „Mache ich und braucht es sonst noch was?“   „Nein denke nicht.“ Sie machte sich zum Zimmer auf.


In der Cafeteria traf Michael zu seinem Entsetzten die Verwaltungshexe, wie er sie für sich nannte.  „Morgen, sie sind ja immer noch da.“  Fuhr sie ihn gleich an. „Frau Mannheim auch ihnen einen schönen guten Tag. Ja und ich bleibe auch noch etwas und jetzt muss ich zurück.“  Er zahlte und liess sie stehen. Michael hörte nur noch wie sie ihren Kaffee bestellte. Doofe Kuh! Murmelte er leise und stiess die Türe auf. „Alex machst du mal den Tisch frei?“  „Ups ja, habe dich gar nicht gehört und was hast du den da mitgebracht?“  Das Tablett war ziemlich voll. „Na ja ich wollte nur Kaffee und Brötchen, aber das war schon für uns Vorbereitet und hätte ich da nein sagen sollen?“  „Nein natürlich nicht.“  Alex und Michael fingen an zu Frühstücken und sahen immer wieder zu Gerrit rüber.


Der Professor und Scheider wollten gerade zu den dreien, als sie der Mannheim in die Arme liefen.  „Die haben hier tatsächlich Übernachtet!“  Empörte sie sich. „Ja und das war gut so. Sonst noch was?“  Wollte der Professor wissen. „Ich wollte das nur gesagt haben.“ Meinte sie schon etwas leiser und wurde vom Professor mit einem Lächeln, stehen gelassen. „Sie ist ja gut in ihrem Job, aber sonst eine Nervensäge oder was meinen sie Scheider?“  „Da kann ich ihnen nur zustimmen.“  Und schon waren sie beim Zimmer angekommen. „Morgen zusammen und hoppla was für ein Frühstück.“ Stellte der Professor fest. „Ja war schon so Vorbereitet und da musste ich es doch nehmen oder?“  „Ja da hätte ich auch nicht nein gesagt.“  Scheider merkte wie er Hunger bekam.  „Wollen sie einen Kaffee?“  Alex hatte seinen Blick gesehen. „Und  ein Brötchen, wie ich ihn kenne.“  Sagte der Professor und ging zu Gerrit.


Gerrit wachte langsam auf und roch den Kaffee als erstes, aber irgendwie hatte er keine Lust darauf. Dann spürte er wie ihn jemand anfasste und griff nach der Hand. „Und jetzt?“  Hörte er eine fremde Stimme. „Gerrit lass den Professor los.“  Sagte Alex und ging zu  ihm ans Bett. „Da ist meine Hand und dann lass ihn dich untersuchen.“ Gerrit nahm ihre Hand, aber liess die Hand des Professors nicht los. Gerrit versuchte den Hals feucht zu bekommen und fragte dann nach. „Hause wann?“ Kamm es heiseren von ihm.  „Wenn du sofort los lässt, circa fünf Tage, wenn nicht drei Wochen.“  Log Alex ohne rot zu werden. Gerrit überlegte kurz und liess ihn dann los. „Danke und darf ich kurz in den Mund schauen?“  Der Professor gab ihm Zeit. Gerrit öffnete den Mund und er konnte rein schauen. „Na das sieht doch gut aus. OK Glace schlecken und ausruhen. Heute Abend sehe ich noch mal nach.“ Er stand auf und in dem Moment kam die Oberschwester rein. „Glace und ausruhen.“  „Gut machen wir und was beachten?“  Fragte sie nach. „Nein nichts besonderes.“  Er und Scheider gingen ins nächste Zimmer.


Michael stellte den Kopfteil höher und Alex half Gerrit sich anders hin zulegen. „Ist doch besser als immer auf der Seite oder Gerrit?“  Meinte Michael.  „Willst du Glace oder was anderes?“  Fragte Alex ihn. „Glace.“  Flüsterte er.  Alex gab ihm das und Michael erzählte ihm was in der Klinik passiert war. „Kannst du uns aufschreiben wann du die letzte Mandel OP hattest?“  Fragte Michael und hielt ihm einen Block hin. Gerrit überlegte kurz und schrieb zwei zahlen auf.


Alex lass den Zettel und stutze. „Vor zehn Jahren?  Gerrit heisst das alle zehn Jahre ne Mandel OP?“  Michael nahm sich den Zettel und stellte fest sie hatte recht. Na Bingo! Alle zehn Jahre das Theater hier!  „Oberschwester können sie das dem Professor zeigen?“  „Mache ich und wenn was ist klingeln.“  Sie ging raus und sie beide sahen Gerrit an. Der nahm den Block und schrieb die nächste frage auf. Warum ich? Alex und Michael sahen sich an.



Alex schluckte und überlegte eine Antwort, doch zum Glück kam ihr Michael zuvor. „Tja Gerrit wenn wir das wüssten! Muss Genetisch bedingt sein, das mit den Mandeln.“ „Genau Gerrit und nicht an den Hals fassen!  Da ist doch noch die Wunde von dem Luftröhrenschnitt.“  Gerrit nahm den Stift und malte ein Fragezeichen. „Also das war so.“  Fing Michael an und erzählte was noch so passiert war. „Na ja und jetzt bist du ja wieder wach. Gerrit da ist aber noch was.“  Michael zog den Brief seines Vaters aus der Tasche. „Michael willst du es heute schon sagen?“  Fragte Alex nach. „Ich will ihm ja nur den Brief von Vater zeigen und warum nicht?“ Gerrit nahm Michael den Brief aus der Hand und öffnete ihn. „Gerrit noch Glace?“  Fragte Alex nach.


Der Professor und seine Leute waren gerade fertig mit der Visite als die Oberschwester kam.  „Er hat geschrieben wann er die letzte Mandel OP hatte.“ Begann die Oberschwester. „Und wann?“ Fragte Ritter nach. „Nach seiner aussage, alle zehn Jahre, aber ist das nicht zu häufig?“   „Alle zehn Jahre?  Professor das ist doch zu häufig oder?“  „Nein das erklärt nur warum er nichts sagte. Ritter fragen sie im Labor nach ob das stimmen könnte und ich geh mal im Internet nachforschen.“  Sie trennten sich.


Gerrit öffnete den Mund und lass gleichzeitig den Brief von Michael. Dann nahm er den Block und fragte nach. 'Und jetzt? DNA Test?'  Michael lass was er geschrieben hatte. „Wenn das OK für dich ist ja.“  Gerrit nickte und nahm Alex das Glace aus den Händen. Er wollte ja heute noch fertig werden damit.  „Willst du noch eines?“  „Später.“  Flüsterte er und legte sich in die Kissen zurück. „Na dann Schlaf noch ne Runde und danach werden wir den DNA  Test machen.“  Meinte Michael und nahm ihm den Glacebecher weg. Gerrit nickte und schloss die Augen.


 Gerrit schlief und fing an zu träumen. Seine Mandeln wollten zurück in den Hals und rannten ihm nach. Gerrit rannte im Traum, aber kam nicht vom Fleck, dafür wurden die Mandeln immer grösser und schrieen ihn an. Lass uns rein! Lass uns rein! Lass uns rein!. Gerrit versuchte zu fliehen, aber es war, als würde er auf der Stelle rennen.


Michael bemerkte wie er unruhig wurde und versuchte ihn zu wecken. „Gerrit komm wach auf.“  Sagte er und rüttelte ihn an der Schulter. Gerrit warf sich zur Seite und mit viel Glück konnte sie verhindern, das er aus dem Bett fiel. „Klingle mal Alex.“ Bat Michael und Alex klingelte Sturm.


Die Oberschwester sah das und rief zur  Vorsicht schon mal einen Arzt zu Hilfe. Dann ging sie in das Zimmer. „Hallo was gibt es?“  Alex erklärte schnell was war und schon stand auch Ritter im Zimmer. „Ich gebe ein leichtes Beruhigungsmittel und gehe danach zum Professor. Hatten sie was besonders besprochen?“  „Nur die Mandeln und das wir Brüder sein könnten, das andere konnten wir noch mal umschiffen.“  Sagte Michael und hielt ihn fest.


Die Mandeln kamen immer näher und wurden immer grösser. Dazwischen tauchten auch Mandeln mit dem Gesicht von Michael auf und riefen immer wieder. 'Brüder, Brüder sind wir!'  Gerrit wollte rennen, doch immer noch schien er fest zukleben!  Hilfe!! Schrie er doch niemand schien ihn zu hören! Nur Gelächter von den Mandeln war zu hören. Er  sah sich hektisch um, aber da war keine Hilfe in Sicht, aber dann kam eine Stimme, die versuchte ihn zu beruhigen. „Gerrit alles ist gut!  Komm wach auf und sieh dich um.“  Bat diese Stimme, aber war die echt und vor allen OK? 


„Gerrit wach auf!“  Michael rüttelte ihn leicht, den das Medikament hatte scheinbar nicht gewirkt. „Ich hole den Professor. Ich will nicht zu viel geben.“  Meinte ein ziemlich nervöser Ritter und ging den Professor suchen. „Michael meinst du er ahnt was?“ „Keine Ahnung Alex, aber das hier gefällt mir gar nicht!“  Michael versuchte ihn wach zu bekommen, aber er schien irgendwo fest zuhängen.



Ritter fand den Professor und erzählte was los war. „OK ich komme mit. Wir haben noch alles im Zimmer?“  „Ja noch alles da.“  Sie gingen zum Zimmer und dort machte Michael das was er eigentlich nicht machen wollte. Er gab Gerrit eine Ohrfeige.


Gerrit spürte den Schlag und zu seiner Erleichterung verschwanden die Mandeln in seinem Traum. „Und?“  Hörte er die Stimme wieder. „Mandeln.“  Murmelte er heiser und öffnete die Augen.  „Gerrit sieh mich an und sag was.“  „Mandeln sind böse.“  Sagte er  leise und strecke die Arme aus. „Na komm hoch und Gerrit wie meinst du das?“ Michael nahm ihn in die Arme. „Wollten zurück in den Mund.“  Murmelte Gerrit und erzählte von seinem Traum. „Oh das ist aber nicht nett von denen.“ „Ja das ist nicht nett, aber Gerrit die sind weg und kommen so schnell nicht wieder.“  Sagte Alex.


Der Professor und Ritter kamen im Zimmer an. „Oh da ist ja jemand schon wach.“  „Ja mit einer Ohrfeige hat es geklappt.“  Gestand Michael und hielt Gerrit immer noch fest. „Und was war?“  Fragte der Professor nach und Alex erzählte es ihm. „Na das war wirklich kein schöner Traum, aber meine Mutter sagte immer. Wenn man einen Alptraum erzählt, hat er seinen Schrecken verloren.“  Meldete sich Ritter zu Wort.  „Wirklich?“  Gerrit war da noch nicht überzeugt von. „Na wenn das ein Arzt erzählt muss es doch stimmen.“  Machte ihm Alex Mut. „Muss ich immer noch hier bleiben?“  „Sie müssen hier bleiben und noch Glace?  Ach ja und wollen wir jetzt noch den DNA-Test machen?“  „Ja dann haben wir es hinter uns oder Gerrit?“  „Ja, aber wirklich noch fünf Tage?“ „Ja nur fünf Tage und jetzt sollte ich mir noch den Hals ansehen.“  Meinte der Professor und Gerrit legte sich wieder hin.


Ritter nahm noch schnell je einen Abstrich vor und Michael gab ihm noch die Harre von seinem Vater. „Ich bringe es ins Labor und sage der Oberschwester das er noch Glace bekommt.“  Sagte er und ging raus. Gerrit liess sich untersuchen und der Professor war zufrieden mit der Heilung. „Sieht gut aus, dann werden wir heute Abend den Tropf abhängen und morgen gibt es wieder was richtiges zu essen.“  „Danke und wann haben wir das Resultat?“ Wollte Alex wissen. „Morgen nehme ich an und noch was. Sie sagten doch alle zehn Jahre Mandeln raus oder?“   „Ja warum?“ Gerrit sah ihn Misstrauisch an. „Weil sie da Glück haben. Es gibt Leute die haben das noch häufiger, aber laut Internet, wird es im Alter länger werden mit den pausen zwischen den OPs. Ist doch eine gute Nachricht oder?“   Gerrit sah nicht wirklich begeistert aus.  „Er ist Happy, aber das zeigt er nicht so gerne.“  Meinte Michael. „Gut dann lass ich sie mal wieder alleine.“  Der Professor ging wieder an die Arbeit.


Alex kam was in den Sinn. „Du Gerrit, warum warst du eigentlich nicht überrascht vom Brief, den Michael von seinem Vater bekommen hat?“ „Ja stimmt! Gerrit weisst du mehr als wir?“  Gerrit lag da und sah erst mal an die Decke, dann fing er an zu Erzählen. „Ich habe von  Mama einen Brief bekommen, also es war so;  Ich habe meine Familie an den Flughafen gebracht und dort sagte mir Mama das ein Brief für mich in der Küche liege. Sie wollte mit mir darüber reden wenn sie vom Urlaub zurück kamen, aber sie starben ja beim Heimflug.“  „Und was stand in dem Brief?“  Fragte Michael nach. „Mein Vater war ja Vertreter wie deiner oder?“  „Ja und?“ „Na ja Mama sah nicht schlecht aus und war viel alleine, also fing sie Affären an. Mein Bruder ist von Vater, aber bei mir war sie sich nicht sicher, in der Zeit hatte sie mit vier Männern geschlafen.“  „Das heisst du könntest von einem davon sein?“  „Ja Alex und ich habe meinen Vater per Test schon mal ausgeschlossen. Nach dem Absturz, habe ich ihre Zahnbürsten behalten und später einen Test machen lassen, aber ich hatte keine Namen.“ „Aber warum denkt das dein Vater Michael?“  „Gerrit hat doch das Foto von seiner Familie im Büro stehen und als Vater mich mal besucht hat, hat er das Foto sich angeschaut. Gerrit was machst du wenn er es auch nicht ist?“  „Keine Ahnung! Weiter leben wie bisher und warten?  Ich weiss es nicht.“  Gerrit wirkte nach dem langen Gespräch erschöpft. „Schlaf  noch etwas und wenn das Glace kommt, stellen wir es in den kleinen Kühlschrank hier im Zimmer.“ Alex lächelte ihn an. „OK aber ihr bleibt doch oder?“  „Klar bleiben wir hier und jetzt ruhe dich aus.“   Michael deckte ihn besser zu und Gerrit schloss die Augen. Er schlief nicht richtig, sondern döste etwas.


Die Oberschwester brachte das Glace und Alex machte es wie versprochen in den Kühlschrank. Michael brachte in der Zeit das Tablett zurück und rief im Büro an. Alles OK hiess es von dort. Michael setzte sich etwas auf die Bank vor der Klinik und liess seine Gedanken schweifen.  Was wenn er wirklich sein Bruder war?  Würde er ihn anders behandeln? Was wusste eigentlich seine Mutter?  Michael fiel ein das er sie noch gar nicht gefragt hatte wegen des Briefes. Michael beschloss erst das Resultat abzuwarten und dann konnte er immer noch was sagen. Oder sollte er Alex noch nach einem Rat fragen? Sie war doch immer seine beste Beraterin in persönlichen Dingen gewesen. Michael seufzte und ging zurück ins Zimmer. Warum war das Leben auch immer so Kompliziert?


Alex hatte sich wieder zu Gerrit gesetzt und nahm seine Hand. Sie sah ihn an und fragte sich nicht zum ersten mal, wie sie ein so tolles Team werten konnten. Sein erster Tag war alles andere als gut verlaufen. Michael wollte ihn schon nach einem Tag loswerden, aber dann wurde sie und Michael krank. Gerrit musste den Job alleine machen und komischerweise war das, das was den Knoten zwischen ihnen platzten liess. Gerrit schaffte es einen Fall zu lösen, an dem sie schon wochenlang dran sassen, aber er? Drei Tage und der Täter sass in Haft. Alex erinnerte sich noch gut an das Gesicht von Michael und seiner Behauptung das, das ein abgekartetes Spiel gewesen sei. Ja Michael nahm es damals noch persönlich.


Michael machte die Türe auf und sah Alex da sitzen. An was sie wohl dachte? Wie sie das hier wohl verkraftete? Sie mochte Gerrit wie einen Bruder und daher war sie immer mehr in Sorge als er, also zurzeit noch. „Hi Alex, na was denkst du gerade?“  „Hi Michael, warum schleichst du dich immer ins Zimmer?“  „Habe ich nicht, aber sag schon , was dachtest du eben?“   „An den ersten Tag und die erste Woche mit Gerrit. Michael was wenn er es nicht ist? Ändert es was für dich?“  „Daran dachte ich auch eben, aber ich weiss es nicht.“  Michael setzte sich an die andere Seite vom Bett.


Gerrit döste ja nur und bekam alles mit. „Freunde bleiben!“  Murmelte er und öffnete die Augen. „He du bist ja wach.“  Michael lächelte ihn an. „Ja, aber meint ihr, ich darf etwas aufstehen?“  „Weisst du nicht mehr wie liegen?“ Alex wusste wie das war und Gerrit nickte. „Ich geh mal fragen und Glace?“  Michael sah ihn fragend an. „Ja gerne.“  „Ich hole es dir und deine Stimme ist auch schon viel besser geworden.“ Stellte Alex fest und ging zum Kühlschrank. In der Zeit ging Michael einen Arzt suchen und Gerrit stellte das Kopfteil höher.


Michael suchte einen Arzt und traf auf den Notarzt oder war es sein Bruder? „Hallo Herr Talmann. Gerrit würde gerne etwas aufstehen, ist das OK?“  „Ich bin der Notarzt, sie haben mich gerade so fragend angesehen. Ich schaue ihn mal an.“ „War das so deutlich?“  „Nun ja wir sind das gewohnt und wie geht es ihnen beiden?“  „Uns warum?“  Michael war etwas irritiert über diese Frage.  „Na ja, sie sind immer bei ihm und da habe ich mich gefragt, ob ihre Bedürfnisse nicht zu kurz kommen.“  „Ist ja nur wenn er im Spital oder so ist. Sonst haben wir genug Zeit für uns.“  „Na dann ist ja gut!  Scheider willst du mitkommen? Er möchte etwas aufstehen.“  Scheider kam gerade um die Ecke. „Wer möchte aufstehen? Ach ihr Kollege?“ „Ja genau der.“ Bestätigte Michael ihm. „Klar, ist wohl ein Nestflüchter oder?“  Michael sah ihn verwirrt an. „Mein Kollege meint das so; er bleibt nicht gerne im Bett und schon gar nicht bei uns.“  „Ach so!  Ja so gesehen haben sie recht.“  Michael beschloss sich dieses Wort zu merken.


Gerrit löffelte das Glace. „Du Alex?“  Fing er zwischen zwei Löffel an. „Ja Gerrit?“  „Meinst du es bleibt so zwischen uns? Ist doch das erste mal das so was passiert ist.“  „Ja ich denke schon oder es wird noch enger, wäre das ein Problem für dich?“  Gerrit zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Löffel voll. „Und wenn was hängen bleibt?  Alex was wenn ich Panik habe, bei jedem Stück Schnur?“ Alex stand auf und ging zum Fenster. Ja was wenn das passierte? Hatte sie die Kraft ihm da zu helfen? „Gerrit ich kann dir, diese Frage jetzt nicht beantworten, aber ich werde machen, was ich kann.“ Sagte sie und sah weiter aus dem Fenster, denn sie merkte wie Tränen ihre backen hinunter rollten.


Michael wusste noch nichts von diesen Gespräch, aber er merkte das eine andrer Stimmung im Raum war. „War was?“ Fragte er sofort nach und Alex zog ihn schweigend aus dem Zimmer. Gerrit sah ihnen nach und Alex erzählte draussen vom Gespräch. In der Zeit, untersuchten die Ärzte Gerrit und forderten ihn auf sich an den Bettrand zu setzten.  „Mal sehen was sie schon schaffen.“  Meinte Scheider und zog die Decke weg. Gerrit machte sich an die Arbeit und nach paar Minuten sass er am Bettrand. „War zu lange oder?“  „Warum? Sie müssen sich Zeit geben und jetzt helfe ich ihnen aufzustehen.“ Talmann stellte sich vor ihn hin und half ihm hoch. „Und?“  „Mir ist etwas schwindlig, aber sonst geht es.“  Gerrit sah zu Boden und atmete tief ein. „Das vergeht und daher bleiben sie am besten noch was stehen.“ Talmann hielt ihn fest und Gerrit merkte wie es ihm besser ging nach einiger Zeit. „Na besser?“   „Ja, aber ich möchte mich wieder hinsetzten.“  „Kein Problem! Heute Abend noch mal probieren und auf einmal geht es wieder von selbst.“  Talmann half ihm sicherst hinzusetzten und dann  hinzulegen und Gerrit schloss erschöpft die Augen. „Schlafen sie noch eine Runde.“  Scheider deckte ihn zu und zusammen gingen sie wieder raus.


Alex und Michael sahen sie fragend an. „War etwas viel für ihn und er schläft jetzt.“ „Danke wir gehen nachher rein.“  Alex sah sie dankend an und Michael nickte dazu. „Alex diese Fragen hat er noch nie gestellt!“  „Ich weiss Michael, aber er war ja noch nie in so einer Situation oder?“  „Ja stimmt, aber ich mache mir halt Sorgen, wenn er so was fragt.“  Michael sah zur Türe vom Zimmer. „Michael ich doch auch! Sollen wir den Psychologen dazu holen?“   „Meinst du und wenn er dagegen ist?“  „Michael für uns! Damit wir für ihn da sein können wen was ist und wenn er ja sagt, auch für ihn.“ Alex ahnte das sie Hilfe gut gebrauchen könnten, aber würde Michael das auch so sehen? „OK, aber er muss es wissen!“  Michael wollte mit offenen Karten spielen.  „OK und jetzt lass uns wieder zu ihm gehen.“  Alex stand auf und ging ins Zimmer. Michael folgte nach ein paar Sekunden.

Frau Mannheim ging durch die Klinik und suchte mal wieder ein Opfer. Ah die freche Schwester von der Cafeteria! Stellte sie mit Freude fest-  „Schwester sie wissen doch sicher wie lange die noch bleiben oder?“  „Wenn meinen sie?“  „Na die Kollegen von diesem Grass oder wie der heisst.“   „Ach seine Freunde. Also soviel ich gehört habe, aber natürlich nur als kleine Schwester.“  Ein unschuldiges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „Solange er hier bleibt, bleiben die auch.“  „Wie bitte? Und warum?“ Fragte Frau Mannheim nach.  „Um kosten zu sparen, was doch sicher in ihrem Sinne ist oder?“  Fragte die Oberschwester die gerade um die Ecke kam nach.  „Wie kosten sparen?“  „Na er braucht keine Medikamente um ruhig zu bleiben und Frau Mannheim, wie sollten wir das auch der Kasse erklären?“   „Was erklären?“  Mann steht die heute mal wieder auf dem Schlauch! Nervte sich die Oberschwester. „Na übermässige Medikamentenabgabe an den Patienten. Sie wissen doch, alles müssen wir rechtfertigen können und so haben wir ärger und Geld gespart.“  „Da muss ich der Oberschwester einfach nur zustimmen.“  Kam es von der Schwester.  „Haben sie beide eigentlich nichts zu tun?“ Kam die übliche Frage, wenn sie nicht mehr weiter wusste. „Wir doch immer. Schwester waren sie schon beim Patienten Nuss?“  „Bin gerade auf dem weg dahin.“  Nahm das Tablett mit den Medikamenten und verschwand um die Ecke. „Noch fragen Frau Mannheim?“  „Ich muss weiter.“  Sie liess die Oberschwester stehen, aber das war die von ihr gewohnt.


Alex setzte sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett und nahm die Hand von Gerrit.  „Alex er sieht wie immer friedlich aus, wenn er schläft.“  „Ja hoffentlich hat er keinen Alptraum und kann sich erholen.“  „Soll ich uns was holen oder willst du gehen?“ Michael stellte sich hinter Alex und massierte ihr sanft den Nacken. „Danke das tut gut, aber dem Drachen begegnen jetzt? Michael dafür habe ich keine Nerven.“  „Oh du auch nicht? Meinst du Frau Stüssi bringt es uns?“  „Ruf an und frag, aber ich denke sie sagt ja. Die weiss was sie sich erlauben kann und was nicht.“  „Stimmt die ist Taft die Frau.“  Michael nahm das Telefon und wählte die Nummer von der Cafeteria.


In der Cafeteria nervte sich Frau Stüssi gerade mal wieder über ihre 'Lieblings' Kundin.  „Bitte heute noch Frau Mannheim, also was wollen sie essen?“  „Ach sie haben ja immer das gleiche! Könnten sie nicht mal mehr abwechseln?“  „Hatte ich mal gemacht und raten sie mal, wer da was zu meckern hatte.“  „Dann halt ein Thonbrötchen und ich zahle ende Woche.“  „Auch das der letzte vier Wochen?“   „Natürlich werde ich die alle zahlen, wenn sie dann genug Wechselgeld haben.“ Sie nahm sich das Brötchen und setzte sich an ihren Tisch. Frau Stüssi verdrehte nur die Augen und nahm das Telefon ab.


Der Professor war in der Klinik unterwegs und sah nach dem eine oder anderen Patienten. Er war lieber hier, als in seinem Büro. Klar musste das auch gemacht werden, aber man musste es ja nicht übertreiben. Dann sah er den Herr Talmann mit einem Tablett um die Ecke kommen. Er war der Lebenspartner von Frau Stüssi und seine Söhne arbeiteten hier in der Klinik. „Hallo auf geheimer Mission?“  Fragte der Professor, da er sich so umsah.  „Ja ich muss zu den Polizisten und möchte von einer Person nicht gesehen werden.“  „Oh verstehe! Soll ich helfen?“ „Wenn sie Zeit haben gerne.“  „Zeit nicht unbedingt, aber Lust auf ein Spiel.“  „Dann sollten wir schauen das wir gewinnen oder?“  Talmann grinste ihn an und so machten sie sich auf den Weg.


Gerrit wurde wieder wach und öffnete die Augen. „Na du, hat es gut getan?“ Alex lächelte ihn an. „Ja und das Halsweh ist jetzt ganz weg. Bekomme ich wohl jetzt schon Kaffee?“  „Ich wusste doch das , das die nächste frage sein musste.“  Michael war erleichtert das, das wenigstens noch gleich war.  „Wir fragen nach OK?“  „Danke und warum habt ihr die Frage noch nicht beantwortet?“  Gerrit setzte sich etwas besser hin und sah die zwei an. „Welche frage den?“ Fragte Alex zurück und wusste doch schon welche das er meinte.  „Warum ich?“  Sagte Gerrit. Alex sah zu Michael. Und jetzt? Fragte ihre Augen.


Ohne ein Problem schafften sie es zum Zimmer und der Professor klopfte kurz an und stiess dann die Türe auf. „Hallo ihr Snack ist da.“ Er bemerkte die Spannung im Raum und sah sie an. „Darf er etwas Kaffee haben?“  Fragte Michael ihn und versuchte noch mal die Frage zu umgehen. „Ich schaue mir den Hals an und wenn der gut aussieht ja, aber nur eine kleine Tasse.“  Er ging zu Gerrit und der liess sich schon fast zu brav untersuchen. „OK eine Tasse und nicht mehr.“ Gab der Professor grünes Licht.


Talmann hatte schon alles hingestellt und sprach noch kurz mit Alex, dann ging er wieder zurück in die Cafeteria. Gerrit sah zu wie Alex ihm eine Tasse einschenkte und in der Zeit gab Michael dem Professor einen Zettel. „Hier Gerrit und langsam trinken! Es gibt nicht mehr heute.“  Gerrit nahm die Tasse und trank einen kleinen Schluck.  „Herrlich! Und was ist jetzt?“  „Gerrit trink den Kaffee und dann bekommst du die Antwort, auch wenn ich es dir lieber ersparen würde.“  Michael hatte das OK vom Professor bekommen.  „So schlimm?“  Gerrit hielt seine Tasse jetzt mit beiden Händen, um sie nicht fallen zu lassen und das Zittern zu verbergen.  Alex nickte und Michael sah ziemlich ernst aus. Gerrit trank seine Kaffee und machte sich so seine Gedanken, aber kamen die an die Wahrheit ran?




Gerrit hatte den Kaffee fertig und gab die Tasse Alex zurück. Der Professor war in der zeit schnell weg gewesen und hatte etwas zum beruhigen geholt. Nicht das er es brauchen wollte, aber lieber da haben und nicht brauchen, als umgekehrt. Michael sah ihn nervös an und er nickte. „Also Gerrit hier ist eine Kopie vom Brief. Willst du es dir wirklich jetzt schon antun?“  Michael fragte lieber noch mal nach. Gerrit nickte und streckte die Hand aus. „Michael dann haben wir es hinter uns oder?“ Fand er und Michael gab ihm den Brief.


Alex kaute auf ihren Lippen rum und beobachtete Gerrit beim lesen. Auch der Professor sah ihn genau an, aber er schien ziemlich gefasst zu sein oder konnte er das so gut verbergen?  Gerrit las den Brief mehr als einmal und versuchte es zu verstehen. OK er war also nur ein Zufalls Opfer gewesen und das auch nur weil er zäh wirkte. Toll! Stellte er für sich fest. „Es ging nicht um mich oder das K11 oder? Er brauchte nur ein Opfer das  'vielleicht' durch hielt?“ Fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit.  „Ja Gerrit so sieht es aus und wie fühlst du dich dabei?“  Alex setzte sich zu ihm ans Bett.  „Wie soll ich mich fühlen?  Alex ich habe um mein Leben gekämpft, weil so ein Arsch sich rächen wollte!  Ich hasse den Typ! Wie hat er sich davon geschlichen?“ Gerrit seine Stimme zitterte etwas. Michael übernahm das Antworten. „Er hat eine Zyankali Kapsel genommen, aber wann wissen wir noch nicht.“   „Er ist einfach so abgehauen? Warum immer meine Entführer?“  Gerrit legte sich auf die Seite und zog die Knie an. Er machte sich ganz klein und liess den Tränen freien lauf. Alex legte ihre Hand auf seine Schulter um ihm zu zeigen das sie hier waren.


Gerrit spürte die Hand und auch die Wärme wo von ihr ausging. Durch den Tränenschleier sah er zu ihr und streckte dann die Arme aus. „Warte ich setzte mich zu dir ins Bett, dann kannst du dich besser an kuscheln.“ Sagte Alex und schon sass sie im Bett. Gerrit rutschte ganz dicht an sie ran und hielt sie fest.  „Gerrit soll dir der Professor was geben oder geht es so?“  Michael setzte sich auf die andere Seite vom Bett. Gerrit schüttelte den Kopf und suchte mit der freien Hand Michael.


Der Professor ging zum Bett hin. „Wenn er doch noch was brauchen sollte, einfach klingeln. Ich geben es der Oberschwester und sage ihr die Dosis.“  „Danke das sie hier waren und ja wenn was ist klingeln wir.“ Michael war froh hier zu sein und nicht in einem anderen Spital oder Klinik.  „Ist doch selbstverständlich. Ach ja und weil er so Tapfer war, eine Tasse ist noch OK.“  Meinte er und ging raus.


Michael gab Gerrit seine Hand und Alex strich ihm über den Rücken. Gerrit seine Tränen wurden weniger. „Kaffee?“  Fragte  er immer noch leise Weinend. „Gerrit schlafe  erst mal eine Runde und dann bekommst du deine Tasse Kaffee, ist doch OK?“  „Ihr bleibt?“  „Natürlich bleiben wir und jetzt versuch etwas zu schlafen.“  Michael drückte seine Hand und Alex strich ihm über den Rücken.


Gerrit schlief ein, aber es war kein erholsamer Schlaf!  Gerrit träumte trotz reden wieder von seinen Mandeln, aber dieses mal warfen sie sich Tabletten ein und lachten ihn aus. Warum hast du nicht losgelassen? Währst jetzt einer von uns und müsstest nicht anschleimen bei den Bullen!  Schrie eine Mandel und die sah aus wie sein Entführer! *Nein! Geht weg!“  Schrie Gerrit und schlug um sich.


Michael und Alex hatten ihn beobachtet und ahnte das er träumte. „Und?“  „Klingeln und versuchen ihn wach zu bekommen.“  Alex nickte und drückte auf den Knopf. Michael versuchte Gerrit zu wecken, aber noch hing er im Traum fest. „Gerrit wach auf!“  Michael schüttelte ihn leicht, aber es nützte nichts!


Die Oberschwester sah wer klingelte und nahm das Medikament gleich mit. „Sie haben geklingelt?“  „Ja er schläft und träumt. Wir bekommen ihn nicht wach, also ohne Gewalt nicht.“   Sagte Alex und schaffte es gerade so einen Arm von ihm festzuhalten.


            Gerrit  rannte weiter und dann stand er da!  „Papa du? Aber das Flugzeug?“  „Du bist gerade am Abstürzten und dieses mal helfen die da draussen nicht!“   „Ja mein Sohn heute ist dein Tag!“  „Mama, aber ich will nicht sterben!“   „Willst du nicht zu ihnen?“  Fragte die Mandeln mit dem Gesicht des Entführers, die auf einmal da stand. „Nicht so und jetzt lass mich gehen!“  „Gehen? Ja wohin den?“  „Zu meinen Freunden!“  „Die sind keine Freunde nur wir sind es!“ Gerrit starrte die Mandel und seine Eltern an. „Ihr seit nicht echt! Und daher habt ihr keine Macht über mich!“ Schrie er die an und auf ein mal hörte er Michael reden.

        

Michael bemerkte wie Gerrit anders Atmete. „Moment er wird, glaube ich doch wach.“  Rief Michael und sah Gerrit genau an. Gerrit öffnete die Augen und sah sich um. „Sind sie weg?“  Fragte er wimmernd und suchte die Berührungen der beiden. „Wenn meinst du und willst du was trinken?“  „Die Mandeln und die Eltern.“ Und versteckte sein Gesicht bei Alex. Die drei sahen sich verwundert an. „Aber deine Eltern sind doch tot Gerrit.“ Meinte Alex und strich ihm über den Rücken. „Die waren aber im Traum mit dem Entführer. Ich will nicht sterben!“  Sagte er leise und klammerte sich an Alex.  „Gerrit  warum sagst du das?“   Fragte Michael nach.  Gerrit erzählte leise was er geträumt hatte und was er getan hatte. „Gerrit dann hast du doch gegen die Gesiegt!“  Sagte Michael und drückte ihm die Hand.  „Ja meinst du?“  Gerrit richtete sich etwas auf und sah ihn an. „Also da  muss ich ihrem Kollegen zustimmen Herr Grass.“  Meldete sich die Oberschwester zu Wort.  „Dann bekommen ich jetzt noch eine Tasse Kaffee?“   Fragte Gerrit nach. „Klar, aber du solltest zuerst duschen gehen.“  Gerrit nickte und Michael half  ihm hoch.

Alex machte das Bett frei, nachdem Gerrit mit Michael ins Bad gegangen. Die Oberschwester holte neue Wäsche für das Bett.  Alex legte die durchnässte Wäsche neben die Türe und drehte die Matratze um.

Michael half Gerrit ins Bad und dort musste er sich erst mal setzten.  „Michael mir ist etwas schwindlig.“  „Ist denke ich normal, du bist ja auch lange gelegen. Du bleibst am besten sitzen beim duschen.“ Gerrit nickte und Michael half ihm beim ausziehen. Danach setzte sich Gerrit auf den Stuhl in der Brause und genoss das warme Wasser. 

Die Oberschwester war gerade mit den zusammen suchen der neuen Bettwäsche beschäftigt als die Dame von der Verwaltung auftauchte. „Für wen ist das?“ Wollte sie natürlich sofort wissen. „Einen Patienten und habe sie ein Problem damit?“  „Polizei?“  „Und wenn?“   „Das würden zusätzliche Kosten verursachen!“   „Warum?“ OK sie wusste die Antwort, aber zugeben? NE!!!  „Wasserkosten und was  noch so anfällt bei Wäsche waschen?“  „Frau Mannheim, ich weiss das sie auf Geld achten müssen, aber ist das nicht leicht übertrieben?“  Fragte sie nach.


Alex holte das neue Pyjama für Gerrit aus dem Kasten und gab es Michael. „Hier und wie geht es ihm?“  „Etwas schwindlig und daher sollte er sich bald wieder hinlegen.“ „Das Bett ist sicher bald wieder bezogen und dann kann er seinen Kaffee geniessen.“  Meinte Alex und schon kam die Oberschwester mit der neuen Wäsche zurück. „So da bin ich wieder.“  „Gut und ich habe die Matratze schon umgedreht.“  „Ich hatte noch ein Treffen mit der Verwaltung. Ich glaube sie will ihnen, die mehr Wäsche in Rechnung stellen.“  Alex dachte sich verhört zu haben. „Bitte was?“ Fragte sie nach und die Oberschwester erzählte vom Gespräch.  „Das nächste mal packen wir auch noch Bettwäsche ein.“  Meinte Alex und schüttelte die Bettdecke auf.

Michael stellte das Wasser ab und trocknete Gerrit ab. „Na immer noch schwindlig?“   „Ja, aber wenn ich mich nicht bewege geht es am besten.“  „Na dann schnell zurück ins Bett und hinlegen.“  „Aber ich bekomme meine Kaffee oder?“  „Gerrit was hast du eigentlich als Kind getrunken?“ Wollte Michael von ihm wissen und half ihm ins Pyjama. „Als Kind?  Milchkaffee soviel ich mich erinnern kann.“  „Warum überrascht mich das eigentlich nicht? So hoch mit dir und ab ins Bett.“   Michael zog ihn hoch und ging mit ihm zurück ins Zimmer.

In der Cafeteria machte Frau Stüssi sich Gedanken über das Nachtessen für die zwei Polizisten. „An was denkst du?“  Fragte ihr Lebenspartner nach. „Was ich den beiden kochen soll.“  „Ruf an und frag sie.“   „Ich geh vorbei und hole das Tablett ab.“  Sagte sie und drückte ihm ihre Schürze in die Hand. Er sah ihr nach und ging dann in die Küche um schon die ersten Vorbereitungen zu beginnen.

Michael half Gerrit ins Bett und deckte ihn zu. „Oberschwester ihm ist Schwindlig.“  „Ich sage es dem Arzt. Brauchen sie noch was?“  „Nein Danke.“  Meinte Alex und gab Gerrit seinen Kaffee. „Oberschwester darf ich was fragen?“  Gerrit hielt seine Tasse fest und sah sie an.  „Natürlich dürfen sie.“ Sie setze sich zu ihm hin.  „Darf ich wieder kommen?“  „Wiederkommen?“ Fragte Michael nach und auch Alex sah ihn baff an. „Ja die sind netter als die andern, aber wollen sie mich wieder sehen?“  Gerrit sah sie mit grossen Augen an.  „Natürlich dürfen sie wieder kommen.“  „Sie dürfen sich von schreiben! Gerrit das ist erste mal das du so was fragst, was ist los?“  „Weiss nicht, aber der Kaffee ist gut.“  Meinte er und drei Leute sahen an die Decke.  „Na dann gehe ich den Professor informieren wegen dem Schwindlig sein und geniesse im stillen mein Adelstitel.“ Meinte sie, stand auf und ging raus.

Der Professor war in seinem Büro und kämpfte mal wieder mit der Bürokratie, als Frau Mannheim ins Büro kam.  „Herr Professor, sie müssen was unternehmen! So kann das nicht weiter gehen, also muss den jede Station einzeln Bestellen?“  „Bitte um was geht es genau?“ „Na hier! Jede Lieferung kostet uns was und das könnten wir wirklich vermeiden.“  „Aber sie wollten doch separate Bestellungen haben, wegen der Kosten oder nicht?“  „Ich wollte separate Bestellungen ja, aber nur Intern und raus geht dann eine Sammelbestellung.“  „Na dann wird meine Sekretärin ein Rundmail machen und schon ist das erledigt. Sonst noch was?“   „Wenn sie so fragen ja. Dieser Polizist hat schon die dritte Garnitur an Bettwäsche bekommen. Wissen sie was das kostet?“  „Frau Mannheim, also sie tun so, als wären wir kurz vor dem Bankrott. Ich werde fragen warum und jetzt müsste ich noch was tun.“  Warf  er sie Höflich aus dem Büro. „Ich werde nachfragen kommen.“  Meinte sie noch an der Türe und ging dann raus. Seine Sekretärin kam rein und brachte einen Kaffee mit.

Alex erzählte noch vom Vorfall mit der Mannheim wegen der Bettwäsche. „Oh dann müssen wir doch eine andere Klinik suchen oder?“  Fragte Gerrit nach und trank seinen Kaffee. „Nein wir können ja ein Depot mit unserer Bettwäsche hier hinterlegen. Was hat die bloss für ein Problem?“  Michael konnte ihr Verhalten nicht verstehen. „Michael die ist halt Buchhalterin und für die ist Geld nun mal heilig.“ „Die hat sicher einen Schrein zuhause mit Geldscheinen darin.“ Meinte Gerrit und grinste.  „Gerrit dir scheint es ja wieder gut zu gehen oder liegt das am Kaffee?“   „Kaffee und ich bewege nicht ja nicht.“ „Stimmt, aber sag mal. Früher hast du doch nie so geschwitzt oder?“  Wollte Alex von ihm wissen.   „Da hatte ich auch nicht solche Alpträume. Mir graut es schon jetzt vor dem Schlafen!“ Meinte er und nahm dem letzten Schluck Kaffee.

Die Oberschwester  konnte gerade noch der Mannheim ausweichen und ging ins Vorzimmer.  Da niemand da war, klopfte sie an die Türe vom Professor und schon hörte sie ein herein.  „Hallo, oh störte ich?“   „Nein natürlich nicht, was gibt es?“  „Herr Grass  ist es schwindlig und ich muss es einfach sagen.“  „Und was?“  Fragte er nach.  „Ich weiss es ist nicht so was besonderes, aber er hat es ja gefragt.“   „Und was Oberschwester?“  Fragte die Sekretärin. „Er hat mich gefragt ob er wieder kommen darf und ich habe mir erlaubt ja zu sagen.  Seine Freunde sagen ich dürfe mich von schreiben, weil er mich gefragt hat.“  Sie sah die zwei an und strahlte einfach nur. „Na dann müssen wir ja von jetzt an einen Hofknick machen oder?“  Sagte die Sekretärin und machten denn auch sofort.  „Und was mache ich? Einen Schritt hinter ihr?“  Fragte der Professor, da sie ja ein Paar waren.  „Nein nur ein halber und willst du ihn sofort ansehen oder einer der Ärzte schicken?“   „Ich sehe ihm mir an, also wenn ihre Hoheit mich begleitet.“   „Klar komme ich mit und dann wäre da leider noch ein kleines Problem.“   „Bettwäsche?“  „Ja genau und oh sie hat es schon gemeldet?“  „Ja, aber ich habe das geklärt. So und nun ab zum Patienten.“  Der Professor  stand auf und ging los.

zum Patienten.“  Der Professor  stand auf und ging los.

Gerrit legte sich ins Kissen und starrte an die Decke.  „Gerrit an was denkst du?“  Fragte Alex nach einiger Zeit.  „Ich habe mich in der Zeit wo ich da sass. Wie lange bin ich eigentlich da gesessen?“  „Über vierundzwanzig Stunden und was hast du dich gefragt?“ Michael stellte sich ans ende vom Bett.  „So lange? Puh ich bin wohl doch zäher als ich dachte!  Ach ja was ich dachte, also ob je sieben Kilo für einen schnellen Tot reichen würden.“  Gerrit sah die zwei an. „Hättest du es da denn gemacht wenn ja?“  Fragte Alex zurück. „Manchmal war ich kurz davor, aber die Angst, das es nicht schnell gehen würde, hielt mich davor ab. War gut so oder?“  Alex nickte mit Tränen in den Augen und Michael schluckte schwer.

Sie waren schon fast beim Zimmer, als ein Notfall rein kam.  „Ritter gehen sie bitte!  Ich muss noch zu einem Patienten.“  „Mache ich.“  Ritter ging zur Notaufnahme und sie weiter zum Zimmer. „Der Tropf ist noch angeschlossen Ilse oder?“  „Ja ist er, warum?“  „Ich vermute das er zu wenig Flüssigkeit bekommt.“   „Oh an das habe ich gar nicht gedacht. Natürlich das könnte es sein Walter.“  Sagte sie und klopfte kurz an.

Alex rief hinein und dann kamen die beiden rein. „Hallo und wie geht es ihnen?“  „Wenn ich nur liege gut, aber mir wird schwindlig, wenn ich mich bewege.“  Erklärte Gerrit ihm. „Ich habe da eine Vermutung.“  Sagte der Professor und sah sich den Tropf an. „Sie bekommen zu wenig Flüssigkeit und daher der Schwindel. Wir geben noch mal eine Flasche, aber mit grösserem  Durchlauf.“  „Gut mache ich sofort und ab wann essen?“  „Hallo zusammen, das wollte ich auch gerade fragen.“  Sagte Frau Stüssi und kam ins Zimmer.  „Tja was seine Kollegen wollen weiss ich nicht, aber der Herr im Bett will heute und morgen früh Joghurt mit geraspelten Äpfel.“  „Joghurt, aber Kaffee dazu oder?“ Fragte Gerrit sofort nach. „Herr Grass, von was leben sie sonst noch?“  Gerrit sah Michael und Alex verwirrt an. „Was meint er damit?“ „Gerrit das fragst du aber nicht im ernst oder?“  „Doch schon, den ich wollte doch nur ein Kaffee. Ist das schlimm?“  „Herr Grass sie bekommen Kaffee, aber nur zwei Tassen am Tag.“  „Zwei? Ist das nicht etwas wenig?“  Gerrit sah sich schon auf Entzug. „Gerrit du bist krank und dann bekommt man nicht literweise Kaffee wie im Büro.“ Sagte Michael und sah ihn streng an.  „Ich habe ja nur gefragt.“  Gerrit verzog sich unter die Bettdecke und der Professor sah sie fragend an. „Das ist normal, also für ihn Joghurt und was wollen wir essen Alex?“  „Was würden sie uns den Empfehlen?“  Frau Stüssi strahlte und erzählte was sie sich gedacht hatte. „Das tönt gut und ja wir nehmen es. Gerrit willst du noch ein Glace?“  Michael sah zum Bett und Alex fragte nach. „Gerrit und?“  „Kaffeeglace?“  Kam es unter der Decke hervor.  „Frau Stüssi haben sie das in der Cafeteria?“  „Ja habe ich. Wie viele Kugeln?“  „Eine und kein Nachschlag oder wollen sie länger hier bleiben?“  Der Professor hatte seine Schwachstelle erkannt.  „Ja OK.“  Kam es unter der Decke hervor. „OK, dann neue Flasche anhängen und sie Frau Stüssi den Rest. Dann bis Morgen.“  Der Professor, die Oberschwester und Frau Stüssi gingen raus.

Michael sah zu Alex. „Ich geh etwas spazieren im Park, ist das OK für dich?“  „Klar mach nur, ich gehe später.“  „Park?“  Gerrit streckte die Nase unter der Decke hervor. „Ja die haben hier einen schönen Park, warum?“  „Darf ich mit?“  „Gerrit dir ist doch schwindlig oder?“  Fragte Alex nach.  „Aber frische Luft würde doch sicher gut tun oder?“  „Gerrit was hast du vor?“ Michael sah ihn misstrauisch an.  „Nichts! Ich möchte nur etwas anderes sehen als das Zimmer.“  Gerrit setzte sich vorsichtig auf und sah sie mit flehendem Blick an.  „Wir fragen die Oberschwester, ob das OK wäre.“  Gab Alex nach. „Aber mit Rollstuhl Gerrit, nicht zu Fuss.“  Stellte Michael klar.  „Meint ihr den sie sagt ja?“  „Wenn du lieb fragst, vielleicht.“  „Wer muss, was fragen? Sorry die Türe war offen.“  Die Oberschwester kam mit der Flasche zurück. „Darf ich etwas in den Park?  Also im Rollstuhl natürlich.“ Fragte Gerrit und sah sie bittend an. „Ich frage erst noch den Professor, aber ich denke er sagt ja. Sie haben was zum überziehen dabei?“  „Trainer, Socken und Hausschuhe.“  Sagte Alex und holte schon mal die Sachen. Die Oberschwester nickte und rief ihn vom Zimmer aus an.

Der Professor war gerade im Büro angekommen als der Anruf kam. Er meldete sich und hörte dann zu. „Doch da kann ich mein OK geben, aber er soll es nicht übertreiben.“  Meinte er und schon war auch das erledigt.


Alex half Gerrit in den Trainer und Michael war mit der Oberschwester unterwegs, um den Rollstuhl zu holen.  „So hier ist er und da können sie die Flasche hin hängen.“  „Gut und wie lange dürfen wir draussen bleiben?“   „Nun es ist schon etwas später, also zum Essen wieder im Zimmer.“  „OK dann circa neunzig Minuten.“  „Genau.“  Michael nahm den Rollstuhl und machte sich auf den weg zurück ins Zimmer.
                       
Gerrit sass auf dem Bett und sah zur Türe. „Wann kommt er den zurück?“  Fragte er ungeduldig. „Gerrit der Park rennt dir nicht davon, also sei nicht so ungeduldig.“  „Ich möchte einfach nur raus und den Himmel sehen.“  „Michael kommt sicher bald und dann geht es raus. Gerrit du hast doch nicht Platzangst bekommen oder?“  „Nein ich möchte einfach nur frische Luft atmen. Du Alex?“  „Ja?“  Alex setzte sich zu ihm auf das Bett und sah ihn an. „Meinst du ich träume heute Nacht wieder?“  „Kann schon sein Gerrit, aber wir sind ja da.“  „Ich habe davor etwas Angst Alex und was mache ich wenn die wieder kommen?“  Gerrit wollte nicht schon wieder von den Mandeln träumen. „Du hast doch die Mandeln vertrieben und daher solltest du von denen ruhe haben.“  „Hoffentlich und he Michael da bist du ja endlich!“  Gerrit strahlte über das Gesicht. „Genau da bin ich und jetzt ab in den Rollstuhl mit dir.“  Das liess sich Gerrit nicht zweimal sagen und schon ging es Richtung Park.

Es war schon etwas spät und die Leute von der Verwaltung machten Schluss. Frau Mannheim wollte gerade heim, als sie die drei in den Park gehen sah. „Oberschwester gut sehe ich sie noch! Warum sitzt der im Rollstuhl? Ich dachte das waren nur die Mandeln?“   Sie verdrehte leicht die Augen. „Weil er noch wacklig auf den Beinen ist darum. Habe sie Angst um die Reifen des Rollstuhles?“   So was von einer blöden Kuh! „Nun man darf ja fragen oder?  Ich werde es auf die Rechnung setzten, provisorisch natürlich. Oh ich muss, mein Sohn wartet im Kindergarten.“  Sie liess die Oberschwester stehen und die sah ihr Kopfschüttelnd nach.

Gerrit genoss die frische Luft und sah sich neugierig um. „Ist das ein Weiher?“  „Ja willst du hin?“  „Ja bitte und he auch Tiere?“  „Ja die haben auch einen kleinen Zoo hier.“ Michael schob ihn zum Weiher.  „Wie gross ist der Park und sind wir noch in München?“  „Gross und ja. Gerrit sitzen bleiben!“  Gerrit wollte gerade aufstehen und näher ans Wasser, aber das liessen sie nicht zu.  „Ich bleib ja schon sitzen, aber sind das Forellen oder Coys?“  „Gerrit sehen wir wie Fischer aus?“ Gerrit sah sie an und schüttelte dann den Kopf.   „Na also und jetzt noch zum Zoo und dann zurück ins Bett.“  Michael sah auf die Uhr und es war schon ziemlich spät. „OK, aber können wir morgen länger raus?“  „Das Gerrit sagt morgen der Professor und wie ist es draussen zu sein?“  Alex sah ihn an.  „Schön und  irgendwie bekomme ich Hunger.“ Meinte er und liess sich ins Zimmer zurück schieben.

Frau Stüssi war von der Oberschwester informiert worden und so machte sie das Essen erst auf später parat. Sie sah auf die Uhr und ja jetzt müssten sie auf dem weg ins Zimmer sein. Sie nahm das Tablett und ging los.

Michael half ihm ins Bett und Alex schob den Rollstuhl in die Ecke. Kaum  waren sie fertig als es klopfte und Frau Stüssi rein kam. „So ihr Nachtessen und das Dessert.“  „Sieht Lecker aus und danke fürs vorbei bringen.“  Sagte Michael und half ihr beim verteilen. „Mache ich doch gerne. Wenn sie fertig sind und wir nicht mehr da, einfach auf die Theke stellen.“   „Machen wir und können wir morgen bezahlen?“  „Klar ich weiss ja wo ich sie finden würde.“ Frau Stüssi ging und sie genossen ihr Essen.

Nach dem Essen brachte Alex alles zurück und danach sahen sie noch fernsehen. Gerrit schlief irgendwann ein und auch sie machten Schluss. Alex übernahm die erste Schicht und sah Gerrit beim schlafen zu.

Gerrit träumte erst von dem Park, aber dann kamen wieder die Bilder von dem Stuhl um die Ecke.  Er sah sich wieder da sitzen und gegen alles Kämpfen. Dann liess er wieder los und griff mit den Händen nach dem Seil!  Er atmete pfeifend und versuchte verzweifelt die Seile zu lösen!  Er bekam nicht mit wie Alex und Michael versuchten ihn wach zu bekommen, nur die Seile waren jetzt wichtig!

Alex bemerkte seine veränderte Atmung, aber sie ahnte nicht was passieren würde.  „Michael!“  Schrie sie und versuchte die Hände von ihm zu halten, aber er war stärker und fast sich an den Hals. 

Michael hatte nur gedöst, wie fast immer und kam ihr zu Hilfe.  „Schon geklingelt?“  „Nein ich konnte nicht los lasen, aber jetzt habe ich es gemacht.“ Michael musste alle kraft anwenden und doch schaffte er es immer wieder an den Hals zu kommen. In seiner Todesangst schien er übermenschliche Kräfte zu entwickeln!   „Gerrit!  Verdammt wach auf!“  Michael schrie ihn an und Alex knallte ihm eine Ohrfeige, aber nichts half in dem Moment. 

Die Nachtschwester sah wer klingelte und rief bei Scheider zuhause an, dann rannte zu dem Zimmer. „Hallo was gibt es?“  „Er träumt und fast sich dauernd an den Hals.“  Erklärte Michael und kämpfte immer noch mit ihm.   Gerrit hatte sich schon das Pflaster vom Hals gerissen und auch neuer Kratzer hinzu gefügt. „OK ich probiere was und hoffe der Doktor kommt gleich!“  „Wo steckt der den?“ Alex  half Michael beim festhalten. „Leider nicht  im Haus heute, aber er ist unterwegs.“  Sagte sie und rannte ins Badezimmer. Dort schnappte sie sich ein Handtuch und kam damit zurück. „Ich weiss das tönt verrückt, aber ein Versuch ist es wert.“  „Was haben sie vor?“  Wollte Michael wissen und packte stärker zu. „Das Seil damit simulieren und hoffen er wacht danach auf.“  „OK sie legen es auf den Hals und wir lassen los oder?“  „Ja das ist der Plan.“  Sie sahen sich an und dann legte sie das Handtuch  auf den Hals.

Gerrit riss sich wieder los und fast sich an den Hals. Ja da war was und endlich war es weg! Gerrit atmete etwas leichter und hörte irgendwann Stimmen die er kannte. „Gerrit bitte wach auf!“  „Alex?“  Fragte er leise nach und öffnete die Augen. „Ja ich bin es und nein nicht an den Hals fassen!“  Scheider war inzwischen aufgetaucht und versorgte die Wunden. „Gerrit du hast wieder geträumt und dich verletzt dabei.“ Erklärte ihm Michael und sah ihn besorgt an. „Mir ist kalt.“  Flüsterte Gerrit. „Nachher Duschen und schon geht es dir besser.“ Alex lächelte ihn an und half Michael ihn auf zusetzten. „So Kleiner, duschen und dann ab ins Bett.“  „Und wenn ich wieder träume?“  Gerrit war eigentlich zu KO für solche fragen, aber er stellte sie trotzdem. „Du bekommst was und jetzt ab unter die Dusche.“  Michael und Scheider halfen ihm ins Bad und die Damen wollten wie immer die Bettwäsche wechseln.  „Oh die Matratze ist auf beiden Seiten feucht. Ich hole ein neues Bett.“  „Ist sie schon weg?“  „Die Mannheim?  Ja um die Zeit immer und ehrlich das würde mich auch nicht abschrecken!“ Meinte die Nachtschwester und stiess das Bett aus dem Zimmer. Alex sah ihr nach und suchte dann ein frisches Pyjama raus.


Michael hatte ihn geduscht und jetzt trocknete er Gerrit ab. Dann half er ihm wieder ins Pyjama. Gerrit half kaum mit weil er so KO war und so half Scheider mit. „Ich schaue wie weit das Bett ist.“  Meinte Scheider und ging raus. „OK und danke für die Hilfe.“ Michael lächelte dankend und stütze dann Gerrit , damit er nicht von Hocker fiel. „Michael kuscheln?“  Murmelte Gerrit schon halb schlafend.“  „Ja sobald du im Bett liegst. Ist dir wieder warm?“ „Ja, aber will nicht träumen!“  Gerrit sah ihn müde an. „Ich helfe beim verseuchen der bösen Träume, ist das OK?“  Gerrit nickte nur und versuchte soweit wach zubleiben um ins Bett zu kommen.

Die Nachtschwester brachte das neue Bett und schob es an die richtige Stelle. „So das ist ganz frisch und ohne schlechte Gedanken in der Matratze.“  „Wie meinen sie das?“  Fragte Alex nach.  „Meine Mutter sagte das immer, wenn wir schlecht geschlafen haben, hat sie immer die Matratze nach draussen gestellt und durchgelüftet.“  „Damit die weg gewindet wurden?“  „Genau!“  Sie lächelten sich an und dann kam Scheider aus dem Bad. „Und ist das Bett schon fertig?“ „Ja er kann kommen und wie geht es ihm?“  Fragte Alex.  „KO, aber geduscht.“ Scheider ging zum Bad und half Michael ihn ins Bett zu bekommen. „Alex er will kuscheln und daher lege ich mich zu ihm.“  „Ist OK und geben sie ihm noch was?“  Alex sah den Arzt fragend an. „Nur Antibiotika wegen den neuen Kratzer, zum schlafen nichts. Ich glaube er schläft auch so durch.“  Und bat die Nachtschwester alles zu holen.

Michael hatte sich umgezogen und legte sich jetzt zu Gerrit ins Bett. „Na liege ich gut?“  Fragte er nach und schon kuschelte sich Gerrit ganz fest an ihn. „Scheint ein ja zu sein oder?“  Fragte Scheider.  „Ja scheint so. Sie bleiben in der Klinik, falls noch was wäre?“  „Ja mache ich.“  Die Nachtschwester brachte alles und so spritze er nur das Antibiotika und ging dann mit ihr raus.  „Michael ich zieh mich auch noch schnell um und mache dann das Licht aus.“  „OK Alex, aber lass das hier auf dem Nachttisch an. Wäre mir wohler.“   „Keine Sorge das hätte ich angelassen und schläft er schon?“  Alex zog wie Michael alles aus bis auf Shorts und T-Shirt. „Ja und wie es aussieht schon recht tief.“  „Na dann gute Nacht.“  Alex machte das Licht aus und legte sich auf das Notbett.

Sie hatten den Rest der Nacht keine Zwischenfälle mehr und so wachte Michael recht erholt auf. Auch Alex hatte durch geschlafen und wachte vom Kaffeegeruch auf. „Hm Kaffee! Wie spät ist es den schon?“  Alex streckte sich und sah zum Tisch wo Frau Stüssi stand. „Kurz nach acht Uhr und da dachte ich, bringe mal das Frühstück vorbei.“  „Gute Idee! Na Michael auch gut geschlafen und ist Gerrit schon wach?“ Wandte sie sich an ihn. „Ja konnte durch schlafen und Gerrit scheint den Kaffee auch zu riechen.“  „Na dann ist es ja fast wie immer.“ Stellte Alex erleichtert fest und setzte sich schon mal an den Tisch. „Ich komme dann so in einer Stunde und hole das Geschirr ab.“ „Danke Frau Stüssi und Gerrit willst du dich an den Tisch setzten oder im Bett bleiben?“ Michael sah zu seinem Kollegen runter. Gerrit streckte die Nase unter der Decke hervor und schien zu überlegen. „Weiss nicht, darf ich den aufstehen?“  „Warum nicht? Fühlst du dich den Fit genug zum aufstehen?“  Gerrit setzte sich  langsam auf und Michael stand ganz auf.  „Aufstehen und bekomme ich wirklich nur eine Tasse?“   „Gerrit erst mal ja und dann sehen wir weiter. Hast du noch mal geträumt?“  „Nein gar nichts, aber den ziehe ich nicht an!“  Alex hatte den Bademantel von der Klinik geholt und der was Rosa. „Dann aber Trainer. So sitzt du nicht hin.“ Michael gab ihm den und Gerrit zog sich mit Hilfe von Alex, leise murrend an.  „Gerrit du willst doch Kaffee oder?“  „Michael ihr seit gemein!  Wann kommt den der Professor mit dem Resultat?“  „Er sagte, er komme im laufe des Morgens und schmeckt das Joghurt?“  „Ja Alex schmeckt, aber was anderes wäre mir lieber.“  Und sah ihr Brötchen an.

Der Professor und die anderen Ärzte wurden von Scheider über die Nacht informiert.  „Und wie geht es ihm jetzt?“  „Also ich war zweimal in der Nacht nachsehen und da hat er immer ruhig geschlafen.“  „Gut dann gehe ich mal nach ihm sehen und ist das Resultat vom Test schon da?“  „Ich frage nach.“  Meinte Ritter und ging zum Labor. „War sonst noch was?“  Scheider wollte gerade was sagen, als die Frau Mannheim rein kam.   „Morgen und warum steht da im Gang ein Bett?“   „Weil es noch nicht  verräumt  wurde und ist das ein Problem?“  Warum musste die immer rein platzten? Nervte sich Scheider. „Und wessen Bett ist das?“    „Frau Mannheim was ist das Problem?“  Fragte der Professor nach.  „Na das Bett im weg und das ist nicht der Stil unseres Hauses.“   „Ich geh zur Oberschwester und sag es ihr.“  Scheider ging raus und liess den Professor , die beiden Talmann, mit der Mannheim alleine. „Nun Frau Mannheim jetzt ist das Problem ja weg und sonst noch was?“   „Ich möchte nur noch wissen wessen Bett das ist?“  „Ich frage nach und oh Herr Ritter haben sie das Resultat?“  „Ja und schauen sie mal was das Ergebnis ist!“  Ritter strahlte ihn an.

Michael, Alex und Gerrit sassen im Zimmer und assen ihr Frühstück, als Schneider rein kam um nach Gerrit zu sehen. „Hallo na gut geschlafen?“  „Ja alle drei durch geschlafen und Gerrit wird auch schon wieder frech:“  „Na das ist doch eine gute Nachricht, dann nehme ich den Tropf ab und später kommt dann der Professor noch.“   „Hat er dann das Resultat dabei?“  Wollte Gerrit wissen.  „Er hat schon einen der Kollegen ins Labor geschickt und kommt sicher gleich vorbei, also wenn er die Frau Mannheim überlebt hat.“  „Wegen dem Bett?“  Fragte Alex nach. „Ja sie hat das Bett im Gang gesehen und natürlich sofort nachgefragt.“  „Und müssen wir das auch bezahlen?“  Wollte Michael wissen.  „Keine Sorge wir machen das schon. Ach Herr Professor und haben sie gute Nachrichten?“  „Ja und darf ich nicht setzten?“  Michael stand auf und liess ihn sich setzten. Gerrit sass nervös auf seinem Stuhl und sah ihn an. „Und?“  Fragte er nach. „Also erst mal wie geht es ihnen?“  „Wieder besser, aber was ist den jetzt?“  Gerrit zappelte auf dem Stuhl nervös rum. „OK ich spanne sie nicht länger auf die Folter. Also sie sind laut dem Test. Tja wie soll ich das sagen? Halbbrüder?“   Erst mal stille, dann fielen sich Michael und Gerrit in die Arme. „Und das steht fest?“  Alex fragte lieber noch mal nach. „Ja hier das Resultat und ich habe da noch was.“  Er stand auf und ging vor die Türe.

Michael drückte Gerrit fest an sich und war nur froh endlich zu wissen das er es war. Sein kleiner Bruder!  „Na kleiner wie ist das wieder eine Familie zu haben?“  Fragte er ihn leise und löste sich etwas von ihm.  „Ich freue mich, aber ich habe etwas Angst.“  „Und warum?“  Sie setzten sich wieder.  „Ändere sich jetzt etwas oder bleiben wir so zueinander?“   „Nein Gerrit wir sind jetzt schon die besten Freunde und jetzt sind wir halt einfach noch verwandt.“  „Gut und bekomme ich noch einen Kaffee?“  „Kaffee für so ein Ereignis?“  Fragte der Professor und hielt eine kleine Flasche Champagner hoch.

besten Freunde und jetzt sind wir halt einfach noch verwandt.“  „Gut und bekomme ich noch einen Kaffee?“  „Kaffee für so ein Ereignis?“  Fragte der Professor und hielt eine kleine Flasche Champagner hoch.

            Der Professor fühlte drei Gläser und gab sie ihnen. „Sie nicht auch?“  Wollte Alex wissen. „Wir müssen noch arbeiten und daher lieber nicht.“ Scheider und der Professor liessen sie etwas feiern. „Ich geh nachher kurz nachhause und dann rufe ich noch meine Mutter an. Bin gespannt ob sie was wusste.“  „Michael  und wenn sie mich nicht mehr mag?“  Gerrit hatte bis an hin ein gutes Verhältnis gehabt. „Sie wird dich auch dann noch mögen.“  „Wenn du das sagst, aber etwas angst habe ich schon.“  Gerrit verzog sich nach dem Frühstück wieder ins Bett. „Gerrit ab ins Bad und Zähne putzen!“  Scheuchte ihn Alex sofort wieder raus. „Muss das sein?“ Gerrit wollte nicht so richtig.  „Ja junger Mann oder willst du nachher noch zum Zahnarzt?“ Den den mochte er noch weniger als andere Ärzte. Irgendetwas brummeln ging er ins Bad und machte sich an die Arbeit.


Frau Stüssi holte das Geschirr ab und fragte wegen dem Mittagessen nach. Da Michael schon weg war und Alex noch nicht wusste was heute noch passieren würde, sagte sie ihr. „Wir kommen dann einfach in die Cafeteria und essen dort etwas. Woher bekommt unser Kollege das Essen?“  „Auch von uns, also warten wir ab was der Tag so bringt?“  „Genau, aber sagten sie nicht, es gäbe keinen Zimmerservice?“ „So wie bei ihnen nein, aber wir machen auch das Essen für die Patienten und das wird ja anders gebracht.“ „Ach so weniger individuell, als unsere Variante.“  „Sie haben es erfasst. So ich muss bevor das Chaos ausbricht.“  Frau Stüssi ging zurück in die Cafeteria.

Gerrit putzte sich brav die Zähne und sah sich dann seinen Hals an. Alles voll von Kratzern und das Pflaster vom Luftröhrenschnitt. Gerrit fragte sich wie viel wohl noch dazu kämmen, also von den Kratzern. Da grübeln nichts brachte, ging er zurück ins Zimmer. „Alex was sollen wir gegen das Auf kratzen machen?“ Fragte er und setzte sich wieder auf sein Bett.  „Das habe ich mir auch schon überlegt, aber noch keine Lösung gefunden. Hast du bedenken wegen nächster Nacht?“  „Ja ich kann doch nicht immer alles auf kratzten. Alex denkst du auch, das seine Mutter mir nicht böse ist?“ „Gerrit warum soll sie dir den böse sein? Du kannst doch nichts dafür und das weiss sie sicher auch.“  „Hoffentlich! Weist du ich mag sie nämlich.“ Sagte Gerrit immer leiser wertend. Alex nahm ihn einfach kurz in die Arme und drückte ihn.

Michael war bei sich zuhause und atmet tief durch, dann rief er seine Mutter an.  „Hallo Mama ich bin's Michael. Du ich hätte da eine Frage.“ Michael wollte es hinter sich bringen. Seine Mutter wollte wissen was war und so legte er los. Dann einige bange Momente. „Mama bist du noch dran?“  „Ja mein Junge bin ich, also ja ich habe etwas geahnt, aber sicher wusste ich es nicht. Ich nehme den nächsten Zug und komme. Ich ruf dich an, wenn ich weiss, wann ich ankomme.“  „OK Mama und danke das du kommst.“  Michael war erleichtert und ging duschen, danach ab in die Klinik.

Frau Mannheim ging zum Professor. „Und von wem war das Bett?“  „Der Polizist brauchte ein neues und wissen sie eigentlich, das er nur noch zu uns kommen will?“ So schnell hatte sie noch nie die Farbe im Gesicht verloren, stellte er zufrieden fest. „Bitte?  Das ist ein Scherz oder?“  „Also laut seinen Kollegen nicht, aber sie wären bereit ein Wäschedepot zu hinterlegen. Ist doch flott oder?“ „Ich werde überprüfen ob das OK ist!“  Sie ging aus dem Büro und er wollte nach Gerrit sehen.

Alex liess Gerrit wieder los und er legte sich im Bett zurück. „Du Alex?“  „Ja Gerrit?“ Alex setzte sich zu ihm ans Bett.  „Was soll ich zu ihr sagen?“  „Zu wem?“  „Na der Mama von Michael! Soll ich mich entschuldigen oder abwarten was sie sagt?“  „Wieso entschuldigen?  Gerrit du bist nur das SORRY Produkt eines Fehltritts und kannst nichts dafür!“  „Weiss ich doch eigentlich auch, aber es ist halt jemanden den ich kenne.“  Gerrit sah sie verzweifelt an. „Sie wird dir nicht den Kopf abreissen!“  „Versprochen?“  „Ich werde dazwischen gehen und es verhindern!“  Gerrit wirkte erleichtert.

Die Mutter von Michael packte eine kleine Tasche und machte sich auf den Weg zum Bahnhof. Michael hatte ihr zwar ein paar Sachen erzählt, aber sie ahnte das da mehr dahinter war. Sie mochte Gerrit und ja lieber ihn als Stiefsohn, Moment war er ein Stiefsohn? Ja er war es! Also für sie, aber eigentlich lieber noch als Sohn! Aber wie sagt man so was?  Ob er sich auch Gedanken machte? Und wenn ja welche? Sie beschloss alles auf sich zukommen zulassen und ihm auf keinen fälle Vorwürfe zumachen! Schon kam der Zug und sie rief Michael an. „Junge in drei Stunden komme ich an, also wenn nichts schief geht.“

Michael hatte gerade parkiert als seine Mutter anrief. „OK Mama ich hole dich ab.“ Michael ging zum Zimmer und wollte es mitteilen, als er stimmen hörte. Schnell ging er rein.

Der Professor ging zum Zimmer und wollte sich die Verletzungen noch mal genau ansehen. „Hallo na wie geht es?“  „Besser und darf ich heute noch in den Park?“ „Ja dürfen sie, aber erst mal möchte ich die Verletzungen ansehen.“  Alex nahm seine Hand und der Professor sah es sich an. Am Anfang ging alles gut, aber dann faste er an den Hals von Gerrit.

Gerrit zog scharf die Luft ein und versuchte sich zu 'befreien'. „Gerrit ganz ruhig! Er tastet doch nur den Hals ab!“  Alex nahm seine Hände und sprach auf ihn ein. „Schwester ich brauche das Beruhigungsmittel!“  Schrie der Professor einer Schwester im Gang zu und half dann Alex ihn festzuhalten. „Gerrit es ist doch schon vorbei! Bitte Gerrit!“  Alex schrie ihn an und knallte ihm auch eine Ohrfeige, aber nichts half. Endlich kam eine Schwester und brachte eine Spritze. „Hier Professor, eine grosse Portion.“ Er nahm sie und drückte sie in den Zugang der immer noch vorhanden war. „Das gefällt mir gar nicht! Es sitze tiefer als wir wohl alle dachten oder kennen sie das von ihm?“ Der Professor sah Alex an und endlich schien Gerrit ruhiger zu werden. „Nein so nicht, aber was sollen wir tun?“   „Wenn ich das wüsste! Ich denke da müssen wir den Psychiater dazu holen.“ Sagte er.

Michael hörte gerade noch den letzten Satz.  „Hallo was ist passiert?“ Fragte er und ging zum Bett, wo Gerrit durch die Spritze 'entspannt' lag. Alex erzählte es ihm. „Mist! Sogar das ist schon so schlimm für ihn?“  „Ja und Michael, du weisst er hat immer im Winter Schals an und dann?“  „Herr Professor haben sie hier jemanden der helfen kann?“ Michael sah ihn an. „Ich sage es unser Psychiaterin und hoffe sie weiss Antworten.  Lassen sie ihn schlafen. Ich sagen Scheider und Ritter bescheit wegen dem Zwischenfall.“ Er ging raus und Michael strich seinem kleinen Bruder über die Stirne. „Alex meine Mutter ist unterwegs, aber wie sage ich ihr das?“  „Michael wir werden die richtigen Worte finden.“ Alex legte ihre Hand auf seine Schulter.

Scheider und Ritter machte sich nach dem Gespräch mit dem Professor so ihre Gedanken. „Was meinen sie Scheider?  Wird das bleiben?“  „Ritter woher soll ich das wissen, aber ich hoffe, für ihn nein.“  „Ja wäre besser für ihn bei dem Job.“ Meinte Ritter  und nahm die nächste Krankenakte hervor.

Alex überlegte wie sie Michael es sagen sollte, aber er schien es zu wissen. „Alex wolltest du nicht auch zu dir und dann zu  Gerrit?“  „Ja schon, aber euch jetzt alleine lassen?“  „Alex ich war auch nicht da, als es passierte! Geh nur und geniesse die Zeit, aber in knapp drei Stunden sollte ich Mama vom Bahnhof abholen.“  „Bis dann bin ich zurück. Michael wir schaffen das!“  „Ja Alex ich weiss, aber ich habe etwas Bammel!“ Meinte Michael und half ihr beim zusammen suchen der Wäsche. „Ich bin bald zurück und bringe für ihn frische Pyjamas mit.“  Alex drückte beiden einen Kuss auf die Stirne und verschwand.

            Gerrit kam langsam wieder zu sich. Er gab einfach mal ein wimmern von sich und hoffte auf Antwort.  „Hallo Gerrit, na werden wir wach?“  Sagte eine Frauenstimme die er zunächst nicht kannte. „Mama?“  Fragte er leise und öffnete die Augen. „Fast, ich bin nur die Stiefmama.“ Meinte die Mutter von Michael und lächelte ihn an. Gerrit sah das lächeln. „Nicht böse mit mir?“  Fragte er nach. „Nein Gerrit, warum auch? Willst du dich aufsetzten oder so liegen bleiben?“   Sie hatte das Kommando übernommen und Alex wie auch Michael waren froh darüber.  „Hatte Angst und weiss nicht so recht warum.“  Murmelte er und sah sie bittend an. „Du hattest Angst weil dir jemand an den Hals griff, aber Gerrit das war eine normale Reaktion von dir. Jetzt  müssen wir einfach schauen wie das weg geht und dann bist du wieder der alte.“  Erklärte sie ihm und nahm ihn in die Arme.  „Danke Frau Naseband oder wie soll ich sagen?“  „Wie wäre es mit Sofia?“  Fragte sie zurück. „Danke Tante Sofia.“  Murmelte er und schmiegte sich noch etwas besser an sie.


Michael hörte das mit der Tante und grinste seine Mutter an. „Na wie fühlt man sich, als Tante von so einem Jungen?“  „Michael ich könnte jetzt gemein sein und sagen besser als mit dir als Sohn, aber so was sage ich natürlich nicht. Wer hat Hunger?“  „OK Mama gewonnen!  Ich hätte und ihr zwei?“  „Ich auch und Gerrit du doch sicher auch oder? Hattest doch nur dein Joghurt zum Frühstück.“   Gerrit liess Sofia los und nickte. „Darf ich den jetzt was anderes Essen?“   „Laut dem Professor ja.“  Sagte Michael und gab ihm seinen Trainer. „Nehmen wir den Rollstuhl mit oder schaffst du es in die Cafeteria zu Fuss?“  Wollte Sofia wissen.  „Wo ist die eigentlich? Ich war noch nicht da.“  Gerrit sah seine Kollegen an.  „Nicht weit von hier. Ist dir schwindlig?“  „Nein zurzeit nicht, wie lange war ich eigentlich weg?“ „Gute fünf Stunden und der Professor hat dich, als du geschlafen hast, noch mal untersucht. Ist alles OK mit den Verletzungen.“ Sagte Michael zu ihm.  „Und wie beugen wir das wieder Kratzten vor?“ Fragte  Gerrit und sah sich suchen um. „Was suchst du?“  „Meine Finken oder soll ich Barfuss gehen?“  Gerrit sass auf der Bettkante und streckte seine Füsse hoch.  „Hier sind sie und das überlegen wir uns beim Essen.“  Meinte Alex und stellte sie ihm hin. Schnell zog er sie an und schon ging es zur Cafeteria.

Frau Stüssi lächelte sie an und zeigte auf einen Tisch. „Habe schon mal gedeckt. Ich bringe die Karte und schon was zum Trinken bestellen?“  „Gerrit für dich ein Apfelsaft und wir drei Bier oder?“  „Warum Apfelsaft? Ich mag den nicht so.“  Gerrit hätte auch lieber ein Bier bekommen, aber was bestellt Michael für ihn? Ein Kindergetränk!!  „Gerrit du bist Patient und nicht Besucher, also lieber ein Kakao?“  Gerrit starrte ihn entsetzt an. „Ich denke er nimmt den Apfelsaft oder?“ Fragte Frau Stüssi lächelnd. „Ja nimmt er.“  Bestätigte jetzt auch noch Alex. „Warum darf ich nicht selber bestellen?“  Maulte Gerrit als sie weg war. „Weil du ein Bier genommen hättest und da geht nicht wegen der Medikamente.“  „Aber Apfelsaft?“ „Gerrit weil der gut ist, darum und jetzt maule hier nicht wie ein Kleinkind rum.“ Sagte Michael im seinem strengsten Ton.


Die Polizeipräsidentin beschloss in die Klinik zu fahren und mal nach ihren Leuten zuschauen. Schliesslich war das eines ihrer besten Teams. Sie fand einen Parkplatz und ging zum Empfang um nach der Zimmernummer zu fragen. „Oh die sind in der Cafeteria. Gleich hier um die Ecke.“  Meinte die Dame dort und zeigte in die Richtung. „Danke.“ War doch schon mal ein gutes Zeichen, wenn sie dort waren. Stellte sie zufrieden fest.

Gerrit suchte sich was aus der Karte aus. „Und was nimmst du?“  Fragte Alex nach. „Wollte Schnippo nehmen, ist doch OK oder?“  „Ist dir das nicht zu viel?“  Mischte sich Michael ein.  „Du darfst als grosser Bruder gerne die Reste haben.“ Brummelte Gerrit ihn an. „Na gut, aber....“  „Ja Michael!“  Unterbrach ihn Gerrit. „Hallo wer ist den da schlecht gelaunt?“  Kam es von der Polizeipräsidentin. „Hallo, ist was passiert?“ Michael stand auf und holte ihr einen Stuhl. „Nein alles im grünen Bereich. Ich wollte nur nach sehen wie es Herrn Grass geht.“  „Leicht brummig aber sonst OK.“ Sagte Alex. „Ich bin nicht brummig!“ Meinte Gerrit und sah sich nach der Bedienung um. Die kam mit dem Tablett und verteilte die Getränke. Alle bestellten das Essen und auch die Polizeipräsidentin nahm was.

Die Frau Mannheim suchte mal wieder ein Opfer, aber  heute schienen alle sich vor ihr zu verstecken. Wo sie doch gerade jetzt Lust hatte jemanden an zu meckern. „Mist wo sind die denn alle?“  Murmelte sie vor sich hin und schlich weiter durch die Gänge.

Die Belegschaft hatte sich abgesprochen und versuchten einen Tag ihr nicht zu begegnen. Sie trafen sich im Vorratsraum und überlegten was sie noch machen konnten um sie zu ärgern. „Aber wir sollten es nicht übertreiben.“  „Machen wir doch nicht Oberschwester, aber sie nervt mal wieder mit Sparmassnahmen!“  „Ich weiss! Lasst uns sie heute noch etwas veräppeln und ich schaue was ich gegen das Sparen machen kann.“  Sie trennten sich und spielten weiter verstecken.

Das Essen kam und alle genossen es, auch Gerrit schaffte seinen Teller ohne Hilfe. „So das wäre geschafft, aber was machen wir gegen das Kratzen?“ Sagte Alex und nahm den letzten Bissen. Gerrit zuckte mit den Schultern und auch die anderen wussten im ersten Moment keine Antwort.  „Wann kratzen sie sich den Hals auf?“  Fragte die Polizeipräsidentin nach. „Immer nachts wenn ich vom Stuhl träume, Frau Hauser.“  Antwortete Gerrit und trank den letzten Schluck Apfelsaft. „Also ich hätte da eine Idee, aber ob sie begeistert davon sind, weiss ich nicht.“  „Und was für eine?“  Fragte Michael nach. „Fäustlinge, wie bei den kleinen Kindern.“  Gerrit war froh das Glas schon auf dem Tisch zu haben. „Bitte? Aber dann kann ich doch gar nichts mehr machen.“  „Du sollst ja auch schlafen in der Nacht.“ „Aber Michael, was mache ich, wenn ich aufs Klo muss?“ „Na uns was sagen. Gerrit du willst doch auch das es heilt oder?“  „Ja Michael, aber Fäustlinge?“  „Gerrit wie können dich auch ans Bett fesseln, also wenn dir das lieber ist.“  Meinte Alex nur trocken.

Sofia beobachtet die Szene und schmunzelte. „Also wenn man euch so zuhört, könnte man meinen ihr seit seine Eltern. War das eigentlich von Anfang an so? Michael du hast nie was erzählt.“  Und sah die an.


Gerrit holte Luft. „Na ich kam als Ersatz für einem Kollegen und am Anfang hatten wir etwas Knatsch, aber das hat sich gegeben und woher bekommen wir die jetzt?“  „Was bekommen?“  Fragte Sofia verwirrt nach. „Na die Fäustlinge und gehen wir noch in den Park?“  „Gerrit! Ein Thema nach dem andern bitte. Wir haben hier auch Leute, die deine Sprünge noch nicht kennen.“  Sagte Alex.  „Sprünge? Was den für Sprünge?“  Fragte er zurück. „Also das mit den Fäustlinge frage ich die Oberschwester und ja wir gehen in den Park, aber wir nehmen den Rollstuhl mit.“ Sagte Michael und bat bei Frau Stüssi um die Rechnung. „Aber Michael ich bin doch soweit wieder Fit und dann brauchen wir den doch nicht mehr.“  Gerrit fand den Rollstuhl überflüssig. „Gerrit jetzt bist du gerade OK, aber was wenn du nicht mehr magst? Oder willst du ins Zimmer zurück?“  Alex wusste wie sie ihn nehmen musste. „Erpressung nennt sich das Alex. OK nehmen wir ihn halt mit.“ Gab sich Gerrit geschlagen und so gingen Alex und Michael ins Zimmer. Gerrit und die beiden Damen warteten in der Cafeteria auf sie.

Sofia hatte bemerkt, das er nicht gerne über diese Zeit sprach und fragte sich was da wohl gewesen war.  „Ach Gerrit noch was, du  weisst das Michael noch drei Gewischter hat oder?“   „Drei?  Ich dachte nur einen Bruder, aber OK sind ja seine Geschwister.“  „Gerrit da irrst du dich. Es sind jetzt auch deine.“  „Wieso meine?“  Fragte Gerrit irritiert nach.  „Na Herr Grass, wenn er ihr Halbbruder ist, sind seine Geschwister doch jetzt auch ihre Halbgeschwister oder  etwa nicht?“ Erklärte es ihm Frau Hauser. „Ehrlich?“  Gerrit sah sie mit grossen Augen an.  „Ja Gerrit du hast eine Grosse Familie gekriegt.“  „Und was sagen die, also wenn sie es den wissen? Ich meine die sind doch sicher nicht Happy über einen neuen Bruder oder?“ „Das lass mal meine Sorge sein.“  Sofia lächelte ihn beruhigend an, aber auch sie wusste noch nicht was die drei sagen würden.

Alex sprach mit der Oberschwester und Michael holte den Rollstuhl aus dem Zimmer. „Also Fäustlinge haben wir keine, aber verbinden wäre eine Lösung, die mir spontan einfallen würde.“  „Ja das ginge auch, einfach das er sich nicht mehr kratzen kann.“  „Gut ich werde es der Nachtschwester sagen. Ah geht es noch etwas in den Park?“  Michael kam gerade mit dem Rollstuhl zu den beiden. „Ja er will raus, aber wir wissen noch nicht ob es ohne Hilfe geht.“  „Ist doch besser wenn sie ihn dabei haben und ihn dann nicht brauchen, als umgekehrt oder?“ „Das sehen wir auch so und Alex alles geklärt?“  „Ja und ich erzähle es dir unterwegs. Bis später.“  Alex nickte der Oberschwester zu und so gingen sie zurück in die Cafeteria.

Alex erzählte Michael die Lösung und auch er fand sie gut.  „Alex wie sollen wir es Mama genau erzählen?  Alles oder die kurze Version?“  „Die kurze und später können wir immer noch in die Details gehen.“  „Und wenn sie nachfragt?“  „Dann das volle Programm, aber sie ist sensibel genug um Gerrit nicht zu sehr aufzuregen.“  „Ja Mama ist darin verdammt gut und ich bin froh, das sie ihn so aufgenommen hat.“  „Ja sie ist einfach spitze, aber sag mal was ist mit deinen Geschwistern?“  „Alex daran habe ich noch gar nicht gedacht.“   Michael dachte an seinen Bruder und die zwei Schwestern. Er war ja OK, aber die Hühner? Eine schlimmer als die andere und so was von Geld geil!

Gerrit sah zur Türe und hoffte das sie endlich kamen. Er wollte zu dem kleinen Teich und Fische schauen gehen, aber eines wollte er noch wissen. „Bin ich der jüngste oder im Mittelfeld der Geschwister?“ „Du bist der jüngste. Erst kam Sonja, dann der Michael und dann die Zwillinge Markus und Doris.“   „Und haben die schon Kinder? Komisch ich bin irgendwie in Familien immer der jüngste.“  Gerrit war auch in seiner Familie der Nachzügler gewesen und jetzt hier auch.  „Ja schon fünf Enkel habe ich und eines ist ja vom Michael. Du kennst den Mike ja oder?“  „Ja ist ein netter Bursche.“  „Oh ich muss zurück ins Büro. Herr  Grass werden sie schnell wieder ganz Gesund und Frau Naseband, danke für die nette Aufnahme ihres Kuckucksei.“ Sagte Frau Hauser  und stand auf. „Wie kann man den so was nicht gerne Aufnehmen?“  Fragte sie zurück. „Ja er hat etwas an sich und das weiss er einzusetzen.  Also bis im Büro.“  Frau Hauser ging und war froh über das gesehene.

Sie kamen in die Cafeteria und sahen nur noch zwei am Tisch sitzen. „Sie musste zurück zum Büro und alles abgeklärt?“ Sagte Michael Mutter.  „Ja Mama und wollen wir los?“  „Gerne und wohin im Park?“  „Teich!“  „Sagte Gerrit und stand auf. „Gut und Gerrit  langsam laufen. Wir können es gemütlich nehmen.“  Alex wollte nicht das er es sofort übertrieb.  „Ja Alex, aber wir müssen ja nicht einschlafen beim Laufen oder?“  „Na das wäre ein Bild.“  Sofia musste lächeln, als sie sich das vorstellte. Sie gingen gemütlich Richtung Teich und drei überlegten in der Zeit wie anfangen mit der Geschichte.

Beim Teich angekommen setzten sie sich auf die Bank und sahen erst mal den Fischen beim Schwimmen zu.  Nach endlosen Minuten brach Gerrit das Schweigen. „Warum willst du das wissen?“  „Ich weiss so nichts von dir und da du jetzt zu uns gehörst. Weisst du Gerrit, mach mal kann es auch gut tun darüber zu sprechen.“ Sie sah ihn an und nahm ihn dann kurz in die Arme.  „Michael könnt ihr es erzählen? Ich kann es nicht so gut.“  „OK aber wenn wir was vergessen mahnen du uns OK?“ „Mache ich.“  Gerrit war froh es nicht erzählen zu müssen. „Also dann fange ich mal an.“  Michael suchte in Gedanken schnell den Anfang. „Weisst du noch wo du uns im Spital besucht hast?“  „Ja ihr saht schrecklich aus und wir mussten lange um euch zittern.“  Sofia dachte an die Besuche auf der Intensivstation. Fast drei Wochen waren sie dort gelegen.  „Wir verdanken das Gerrit, also das wir Lebend dort gelandet sind.“  Machte Alex weiter. „Ja er hat sich damals gegen den Willen vom Polizeipräsidenten um unsere Freilassung bemüht und das trotz unserer Differenzen.“   „Ja er hat alles getan, was nicht erlaubt war und hat so seinen Job aufs Spiel gesetzt.“  „Wir hatten zwar unsre Differenzen, aber deshalb lasse ich doch keinen Verrecken oder?“  Mischte sich Gerrit ins Gespräch ein. „Danke das du es getan hast.“  Michael nahm ihn kurz in die Arme.  „Also wart ihr in den Händen von Verrückten? Aber warum jetzt das Bemuttern von ihm?“  „Ja es waren Verrückte und Gerrit war ziemlich lange von Dienst freigestellt, aber warum das jetzt?  Mama als wir endlich wieder zusammen arbeiteten, da wurde er angeschossen. Na ja und da sahen wir wie er behandelt wurde und mischten uns ein.“  „Er bekam als erstes eine Spritze um ihn ruhig zustellen und erst dann wurde er untersucht. Ich kam mir vor wie beim Tierarzt und den Löwen.“  Alex sah die Szenen wieder vor sich.  „Ich wurde immer so behandelt und keinen meiner andern Kollegen hat das gestört. Ich war froh als sie für mich da waren.  Ich hatte doch seit dem Tot meiner Familie niemanden mehr der für mich schaute.“  „Ja und dann haben wir uns ihn mal geschnappt und sein Leben in Ordnung gebracht. Neue Wohnung mit Waschmaschine und auch richtigen Zimmern. Mama er lebte in einer Einzimmer Wohnung und das ohne Waschküche oder so.“  „Und wie habt ihr das raus gefunden oder hat er es erzählt?“  „Eines Abends wollte er unbedingt früher gehen, aber der Staatsanwalt machte ihm eine strich durch die Rechnung und da sagte er es uns.“  „Ich hatte nichts mehr zum Anziehen und da musste ich es sagen. Alex und Michael waren dann bei mir und habe die Wäsche aufgeteilt.  Mir war das so was von peinlich!“  Gerrit sah auf den Boden und dachte an diesen Tag. „Ja wir teilten die Wäsche auf und Michael nahm ihn für eine Nacht zu sich, am nächsten Tag  haben wir eine Wohnung gesucht und zum Glück auch gefunden.“  „Und dann wurdet ihr seine Ersatzeltern?“ „Ja das kam so schleichend und jetzt sind wir halt eine Einheit.“  Michael sah seine Mutter stolz an. „Gerrit ich muss mich bedanken, das du meinen Sohn gerettet hast. Ich weiss zwar nicht was alles damals passiert ist, aber das hier zeigt mir, das es so sein musste.“  Sie ging zu ihm hin und nahm ihn mal so richtig in die Arme.


Gerrit liess es geschehen, aber etwas unangenehm war es ihm doch. „Ich habe doch nur meine Job gemacht und sonst nichts. Können wir noch etwas zu den andern Tieren?“  „Ja aber nicht mehr zu lange und geht es noch mit gehen?“  Alex sah ihn besorgt an. „Ja geht noch. Wie lange bleibst du eigentlich“  „Ich rufe heute die andern an und geh morgen kurz nachhause, aber dann komme ich wieder und bleibe ein paar tage. Michael dein Gästezimmer ist doch aufgeräumt oder?“   „Natürlich ist es das!“  Alex hackte bei Gerrit ein und so gingen sie gemütlich noch in den kleinen Zoo. „Ich muss mich doch etwas setzten.“ Meinte Gerrit nach einiger Zeit und war froh das sie den Rollstuhl mitgenommen hatten. „Bist halt doch noch nicht so Fit. Willst du ins Zimmer zurück?“ Michael half ihm sich zu setzten. „Nein ich möchte noch etwas an der frischen Luft sein.“  Gerrit war lieber draussen, als in dem Zimmer.

Gerrit sass im Rollstuhl und genoss die frische Luft. Er liess sich durch den kleinen Zoo stossen und sah sich diesmal die Tiere genauer an. Gestern war er doch noch zu KO dafür gewesen. „Michael können wir hier etwas bleiben?“ Sie waren bei den Erdmännchen angekommen.  „Klar können wir.“ Michael fuhr zu einer Bank und stellte ihn daneben, dann machte er noch die Bremsen fest. „Nicht das du noch davon rollst.“  Meinte er und setzte sich zu den andern auf die Bank. Gerrit sah den Erdmännchen zu und spürte wie er doch langsam müde wurde, aber er wollte noch nicht zurück ins Zimmer, also sagte er nichts.

Alex sprach Gerrit an, aber keine Reaktion. „Gerrit?“  Fragte sie noch mal nach und ging vor ihm in die Hocke. Da alle ihren Gedanken nach gehangen waren, war es nicht aufgefallen das er nichts sprach. „Er ist eingeschlafen.“ Sagte sie den beiden anderen. „OK dann zurück ins Zimmer und dort ins Bett.“  Sagte Michael und löste die Bremsen. „Warum hat er den nichts gesagt?“  Wollte Sofia wissen. „Weil er noch draussen sein wollte und es auch nicht gerne zu gibt, das er noch nicht Fit ist.“  Gab Alex zu Antwort. „Hat er das von Papa?“ Fragte Michael interessiert nach. „Der war zwar auch ab und an stur, aber wenn er mal krank war. Michael das konnte er zelebrieren! Nein das muss er von seiner Mutter haben. Habt ihr sie nie kennen gelernt?“  „Nein da waren sie schon tot, aber er spricht auch kaum von ihnen.“  „Ja und wenn, dann nur weil er am Todestag immer frei hat. Das muss er dann immer dem Personaldienst erklären, warum die das nicht einfach so akzeptieren, werde ich nie begreifen!“ Meinte Alex und hielt die Türe auf.  „Ja die Bürokratie ist ein undurchschaubares Ungeheuer.“  Sagte Sofia und sie wusste von was sie sprach.

Frau Mannheim machte sich auf den weg in den Kindergarten wo ihr Sohn schon wartete. Sie war Frustriert! Niemanden konnte sie heute zurecht weisen, aber morgen würde sie das nachholen! Sie musste morgen einfach was finden, sonst wurden die hier nur zu übermütig!  Sie kam gerade um die Ecke und sah die Vier von draussen reinkommen. „Wo kommen sie her und warum benützt er immer noch den Rollstuhl?“ Fauchte sie, sie an. „Guten Abend Frau Mannheim, also weil er nicht Fit ist und leise er schläft gerade.“  Michael versuchte wie immer nett zu sein, aber sie machte es einem Schwer. „Ach ja und wer sind sie?“  „Ich bin die Mutter von Herr Naseband und besuche den Herrn Grass. Was dagegen?“  „Nein wenn sie nicht auch noch hier schlafen! Ich werde ihn auf die Rechnung stellen!“   Zischte sie Michael an. „Michael die Kuh soll ruhig sein, will schlafen!“  Murmelte Gerrit halber wach und schloss die Augen wieder. „Also so was muss ich mir nicht sagen lassen!  Das werde ich weiter leiten und ....“ „Frau Mannheim, Entschuldigung, aber der Kindergarten fragt an wo sie bleiben.“  Unterbrach sie eine der Schwestern. „Bin ja schon unterwegs, aber mit ihnen bin ich noch nicht fertig!“ Sagte sie und rauschte davon. Sie sahen ihr nur Kopfschütteln hinterher. „Gerrit das hättest du nicht sagen sollen.“  Meinte Michael, aber Gerrit war schon wieder am schlafen.

Gerrit träumte von den Tieren und mal nicht vom Stuhl. Manche der Tiere hatten zwar komische Köpfe, aber noch war alles im grünen Bereich. Er bemerkte nicht wie sie ihn ins Bett legten und den Trainer auszogen. Er war bei den Tieren im Busch und suchte eine Waschmaschine. Er hatte nur noch das was er trug und musste waschen, aber alle lachten ihn nur aus. Ein Affe verlangte erst Geld und dann könnte er vielleicht waschen, aber das wollte er nicht zahlen. „Leute nur eine Maschine!“  Rief er in den Busch hinein, aber es kam nur Gelächter zurück. Er sah sich verzweifelt um. Wo sollte er bloss waschen? So konnte er doch nicht ins Büro!  Dann sah er den Bach und ging hin, aber der war Grün und voller Krokodile mit einem Frauengesicht. Woher kannte er das Gesicht bloss? Wieder sah er sich um, aber immer noch nichts zusehen!

Michael sah wie Gerrit sich unruhig bewegte und was murmelte, aber er konnte es nicht richtig verstehen. „Alex verstehst du ihn?“  „Etwas von Maschine oder so? Aber schlau werde ich davon auch nicht.“  „Vielleicht träumt er von dem, was ihr mir erzählt habt.“ Warf Sofia ein. „Ja könnte sein, sollen wir ihn wecken?“ „Ja ist wohl besser so.“ Alex setzte sich zu ihm ans Bett und sprach ihn an.  „Gerrit komm wach auf! Du bist am Träumen.“ Alex rüttelte leicht an seiner Schulter.

Gerrit hörte von weitem eine Stimme und ging in die Richtung. „Darf ich bei dir waschen?“  Fragte er in diese Richtung und spürte ein rütteln. Entsetzt riss er die Augen auf und sah sich um. *Erdbeben?“  „Nein Gerrit, ich habe dich nur leicht gerüttelt. Hast du geträumt?“  Gerrit lies sich beruhigt ins Kissen zurück fallen. „Ja, aber nicht vom Stuhl. Kann ich Wasser haben?“  Gerrit musste was trinken. „Von was dann?“  Michael gab ihm das Glas. Gerrit trank es mit einem Schluck leer und erzählte dann von seinem Traum.


Sofia sah ihn an. „Ist das bei dir immer so? Also das du von Gesprächsfetzen träumst?“ „Kommt auf den Tag und so an, aber meistens nicht. Habe ich lange geschlafen?“  Gerrit musste schon wieder gähnen.  „Eine Stunde oder so, aber scheinbar bist du immer noch ziemlich KO?“ Alex sah ihn besorgt an. „Nein nur faul. Es beisst am Hals, sind das die Kratzer?“ „Ja die sind am heilen, aber wir sagen das am besten der Schwester.“  Michael klingelte.

Die Oberschwester sah wer klingelte und ging zum Zimmer. Sie hatte natürlich schon gehört was passiert war. „Hallo was gibt es?“ Fragte sie nach. „Es beisst am Hals und bevor er sich kratz, wollten wir fragen ob sie ne Creme haben.“  Sagte Alex. „Na dann hole ich die mal. Ich denke, sie wollen sich selber den Hals eincremen oder?“ Fragte sie  Gerrit. „Ja das wäre mir wirklich lieber.“  Gerrit dachte daran, wie er reagiert hatte beim Professor. „Gut dann hole ich die und wann soll die Schwester wegen der Hände kommen? Ach ja und stimmt das was in den Gängen erzählt wird?“  „Wenn sie das von Gerrit meinen ja.“ Sagte Sofia. „Na das nenne ich ja mutig, also bis nachher.“  Sie ging die Creme holen und Gerrit sah die drei fragend an. „Und was habe ich angestellt?“ Fragte er nach als nichts von ihnen kam. „Na du hast Kuh zur Frau Mannheim gesagt. Sag jetzt nicht das du, das nicht mehr weisst!“ Gerrit kratze sich verlegen am Kopf. „Also wenn du so fragst Michael. Ich weiss von nichts, aber was habe ich den genau gesagt?“  Michael erzählte es ihm.

Frau Mannheim war sauer und das nicht zu wenig! Was meint der eigentlich wer er ist?  Morgen früh würde sie zum Professor gehen und sich über diesen Patienten beschweren! Sie kam mit ihren Sohn zuhause an und versuchte es ihn  nicht merken zulassen. „Mami bist du böse?“  „Aber nein mein Engel, wie kommst du den darauf?“  „Weil du die ganze Zeit im Auto gemurmelt hast und das machst du immer wenn du böse bist.“  „Oh Schatz, aber du bist nicht gemeint. Das weisst du aber?“ „Ja Mami und bekomme ich ein Glace?“  „Erst unter die Dusche und dann gibt es vielleicht eines. So junger Mann ab ins Bad.“  Sie scheuchte in ihn Richtung Bad.

Gerrit sah Michael entsetzt an, „Das habe ich gesagt? Und jetzt werden wir raus geschmissen?“  „Gerrit ich glaube nicht das die Ärzte und Schwestern das zulassen würden.“  Meinte Alex. „Was lassen wir nicht zu?“ Fragte die Oberschwester die gerade rein kam. Michael erzählte es ihr. „Keine Sorge das wird nicht passieren! Hier die Creme und brauchen sie sonst noch was?“  „Darf ich zum Nachtessen in die Cafeteria oder muss ich im Zimmer essen?“   „Sie möchten wohl Auswahl haben oder?“  „Nein nur mich bewegen.“  „Na gut, aber nach dem Essen sofort zurück ins Bett.“   Gerrit nickte sie lächelnd an. „Ich geh den Hals eincremen.“  Meinte er dann und ging ins Bad. „Wir stecken ihn nach dem essen wieder ins Bett keine Angst.“  Sagte Alex.

Der Professor sah auf die Uhr und stellte fest das es eigentlich zeit für Feierabend war, aber wo war sein Schatz?  Wahrscheinlich wie immer noch am Arbeiten. Er beschloss ins Schwesternzimmer zu gehen um nachzusehen. Ja sie liebte ihren Job, aber warum musste sie es immer so übertreiben? Er ging zu Zimmer und sah nach, aber da war sie nicht. OK wo könnte sie sein? Na wo wohl? Bei dem Polizisten! Der Professor ging zum Zimmer.

Gerrit sah in den Spiegel und cremte die Kratzer ein. Er merkte das, das ihm sogar schwer fiel. Mist wie soll das enden? Ich machen mir doch nichts oder? Aber warum habe ich den davor Angst und soll ich das sagen? Gerrit setzte sich auf das Klo und versuchte für sich eine Lösung zu finden.

Alex sah zur Badezimmertüre. „Er ist schon etwas länger da drin oder Michael?“  „Alex er braucht auch mal zeit für sich.“  „Ja schon, aber bitte geh nachsehen.“  Alex sah ihn bittend an. „Ich geh ja schon.  Warum habt ihr Frauen eigentlich immer den letzten Blick?“  „Weil wir es besser können oder?“  Die Oberschwester lächelte ihn an. Michael ging zur Türe und nach dem klopfen ging er rein.

Er hörte ein herein und ging ins Zimmer. „Hallo zusammen, ich wollte nur nachsehen wo  unsere Oberschwester ist.“  „Hier und ja ich weiss das es schon spät ist, aber ich kann halt nicht anders.“  „Ich weiss und wo ist unser Patient?“  „Badezimmer.“ Sagte Sofia und sah zur Türe.




¨Michael ging hinein und sah Gerrit auf den Klo sitzen. „Gerrit  was ist?“ Gerrit sah hoch und blickte Michael traurig an. „Hatte Angst.“  Murmelte er leise und sah zu seinen Händen. „Wie meinst du das?“  Michael kniete vor ihn  hin. “Ich habe angst vor meinen Händen. Michael ich will nicht in die Klapsmühle!“  Gerrit zitterte jetzt am ganzen Körper.  „Gerrit da musst du auch nicht hin!  Komm wir gehen ins Zimmer und fragen den Professor nach einer Lösung.“ „Meinst du er kann helfen? Und ich muss nicht in die Klapse?“  „Du kommst dort garantiert nicht hin! Gerrit wir schaffen das zusammen, OK?“  „OK, aber Angst habe ich schon etwas.“  Gerrit stand auf und Michael nahm ihn kurz in die Arme.

Sie kamen zurück ins Zimmer und Gerrit legte sich ins Bett. Alex merkte sofort das was nicht stimmte und sah Michael fragend an. Michaels Mutter deckte Gerrit zu und er erzählte was los war. „Ich hoffe, sie haben da eine Lösung Herr Professor.“ Sagte Michael am Schluss. „Ja und das ist nicht die Klapsmühle. Ich denke es ist das beste, wenn er bei diesen Dingen zurzeit jemanden bei sich hat und ihm die Sicherheit gibt.“  „Also wenn ich das richtig verstehe, wir sind bei ihm um zu verhindern, das seine Hände was dummes tun oder?“  „Genau Frau Rietz. So und jetzt sollte er etwas essen gehen und danach schlafen oder haben sie keinen Hunger mehr?“  Wandte er sich an Gerrit.

Gerrit lag im Bett und sah ihn an. „Mag jetzt nicht aufstehen.“  Murmelte er leise und zog die Decke fester an sich. „Gut, aber etwas sollten sie schon noch essen, nicht das sie heute Nacht mit knurrendem Magen aufwachen.“ „Wir holen was von der Cafeteria und dann muss er nicht aufstehen.“  Meinte Alex. „Na dann können wir ja beruhigt Feierabend machen oder Oberschwester?“  „Ja können wir, aber ich sage noch der Nachtschwester bescheit. Also dann bis morgen.“  Sie zwei gingen und die drei anderen sahen sich an.

Sofia merkte wie sehr es den beiden nah ging. „Also dann geht ihr zwei das Essen holen und ich warte mit Gerrit hier im Zimmer. Danach nehme ich ein Taxi und fahre in deine Wohnung um zu schlafen und ihr zwei passt auf den Kleinen hier auf. Ist das OK für euch?“  „Ja, aber Mama ich kann dich doch heimfahren.“  „Wenn es für Gerrit OK ist.“ Sofia sah ihn an. „Ja geht schon, aber ich habe noch keinen Hunger.“ „Wir holen belegte Brötchen und dann kannst du essen wenn der Hunger wieder da ist.“  Alex lächelte ihn an und ging dann mit Michael zur Cafeteria.

Frau Stüssi war gerade am aufräumen in der Küche als sie kamen. „Oh haben sie schon zu?“ Michael sah auf seine Uhr. „Aber nein ich mache nur mal wieder etwas sauber. Was darf es sein?“  Alex sagte was sie gerne hätten. „Na dann setzten sie sich doch und ich mache die schnell.“  Frau Stüssi legte los.

Gerrit lag da und sah Sofia an. „Na was ist Gerrit?“  Sie setzte sich zu ihm an den Bettrand. „Ich begreife das nicht.“ „Was meinst du damit?“  Sie strich ihm über die Haare. „Warum habe ich Angst vor meinen Händen?  Ich hatte so was noch nie!“  Gerrit sah seine Hände verwirrt an.  „Du warst doch noch nie in so einer Situation oder?“ Gerrit schüttelte den Kopf. „Dein Kopf muss das auch erst mal einordnen und weiss nicht wohin mit den Gedanken und Gefühlen. Du musst dir einfach Zeit gegeben und vor allem  rede über das was in dir vorgeht. Meinst du da bekommst du hin?“  „Wenn ihr mir helft, wahrscheinlich schon, also das hoffe ich.“ Sagte Gerrit und schloss erschöpft die Augen.  „Ja schlafe etwas und keine Sorge, ich bin noch da wenn du aufwachst.“  Sofia nahm seine Hände in ihre und bewachte seinen Schlaf.

Michael machte sich Gedanken über das was passiert war. „Michael an was denkst du?“  Ries ihn Alex aus seinen Gedanken. „Gerrit an was den sonst?  Alex so war es doch noch nie oder?“  „Nein so noch nie, aber Michael wir schaffen auch das! Deine Mutter tut ihm, glaube ich, auch gut.“  „Ja sie hat einen guten Draht zu ihm. Er vermisst sicher in solchen Momenten seine Mutter.“  „Ja das denke ich auch, aber kann sie es ihm ersetzten, also kann und will sie das können? Doofer Satz oder?“  Alex fand das sie auch schon besser formuliert hatte.  „Nein nicht Doof, aber ich werde sie das fragen.“  Michael beschloss das auf dem Nachhause weg  zu fragen. Frau Stüssi brachte die Brötchen und so ging es zurück ins Zimmer.

Sie sah hoch als die Türe aufging. „Er schläft etwas und Essen bekommen?“  „Ja und wie geht es dir Mama?“   Michael sah seine Mutter an. „Mir geht es gut und keine Angst, es ist mir nicht zu viel.“  Sie ahnte was seine Frage eigentlich war. „Na waren wir zu laut?“  Gerrit wurde wieder wach. „Nein, aber ich habe Durst.“ Gerrit setzte sich etwas auf. „Wasser oder Tee?“  Fragte Alex und ging zum Nachttisch. „Was für Tee ist das?“  Gerrit mochte nicht jede Sorte, aber besser als immer nur Wasser.  „Schwarztee.“  „OK.“  Alex gab ihm ein Glas voll. „Und wie jetzt weiter?“ Fragte er nach dem ersten Schluck.  „So wie besprochen. Ich fahre Mutter nachhause und du isst eine Kleinigkeit. Gerrit wenn irgendwas ist, dann sagst du es uns.“  „Ja mache ich, aber was passiert, wenn ich wieder zuhause bin?  Ihr könnt doch nicht immer bei mir sein.“  „Gerrit lass uns erst mal das hier überstehen und dann sehen wir weiter. Zur Not musst du halt ins Gästezimmer.“  „Aber Michael da wohnt doch deine Mama.“ Stellte Gerrit verwirrt fest. „Ja da wohne ich zurzeit, aber ich bleibe ja nicht für immer da. Gerrit du weisst das ich nicht hier lebe oder?“  „Ja weiss ich, aber es wäre schön.“  Gerrit sah sie traurig an und dachte an das leere Grab auf dem Friedhof. Seine Familie war ja mit dem Flugzeug abgestürzt und daher gab es keine Leichen. Aber sie, die Mutter von Michael, war real und zum anfassen.  „Ich klammere oder?“  „Nein du suchst nur Geborgenheit und das ist verständlich. So Michael lass uns fahren und morgen bevor ich fahre, komme ich noch mal vorbei. Schlaf gut und träume was schönes.“  Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirne und ging mit Michael raus.


Michael und seine Mutter waren auf dem Heimweg.  „Mama und es macht dir wirklich nichts aus?“  „Michael er ist dein Bruder und daher werde ich auch für ihn da sein! Hast du Angst zu kurz zu kommen oder warum schon wieder diese Frage?“  „Ich will dich nur nicht überlasten! Mama du hast ja schon mit den Geschwistern genug zu tun.“  „Oh die sollen nur lernen ohne mich aus zukommen!  Sonja findet eh ich verwöhne ihre Kinder zu sehr, also werde ich halt jetzt den Jüngsten in der Familie verwöhnen.“  „Na da wird sie sich aber freuen! Soll ich morgen mitkommen?“  „Meinst du das ist nötig?“  „Mama es ist ja schliesslich mein kleiner Halbbruder oder?“  Michael fuhr auf seinen Parkplatz vor dem Haus. „Gut wenn die zwei einverstanden sind. Danke fürs fahren. Ich nehme morgen ein Taxi und komme so in die Klinik, also bis dann und oh Schlüssel sollte ich noch haben.“   „Ich habe oben die Reserven,, also muss ich kurz mit kommen.“  Michael schnappte sich ihre Reisetasche und ging voraus.

Gerrit ass inzwischen zwei Brötchen. „Na doch noch Hunger bekommen?“ Fragte Alex nach. „Ja etwas, aber zwei reichen mir völlig! Alex weisst du was heute im Fernsehen kommt?“ Gerrit stellte den Kopfteil steiler ein.  „Keine Ahnung! Lass uns zappen und schauen wo wir hängen bleiben.“  Alex holte die Fernbedienung und gab sie Gerrit. „Meinst du die andern machen Ärger?“ Fragte Gerrit und fing an mit zappen.  „Sie sagte doch nein oder?“  „Ja schon, aber was würdest du sagen?“ Und blieb beim Sport hängen. „Ich? Ich habe ehrlich noch nicht darüber nachgedacht, also was ich sagen würde.“  Alex nahm ihn die Fernbedienung weg und suchte was anderes.

Im Schwesternzimmer kam der jüngere der Talmann vorbei. „Ich habe gehört, sie haben ein Problem hier?“  „Problem?“  „Fäustlinge?“  „Ja, aber wir haben beschlossen, ihm die Hände zu verbinden.“  „Ich hätte da meine alten Tauchhandschuhe. Wäre das nicht besser?“  Und hielt sie hoch. „Die sehen aber komisch aus.“  Die Nachtschwester nahm sie mal an sich.  „Ja sind halt Dreifinger-Handschuhe.“ „Dreifinger? Das ist Daumen, Zeigefinger und der Rest.“  „Na eben Dreifinger und ausprobieren oder?“  „Na gut ich geh sie mal fragen und danke erst mal.“  Meinte sie und ging zum Zimmer.

Michael schloss auf und überlegte ob er wirklich aufgeräumt hatte. „Michael heute noch bitte.“  Ries ihn seine Mutter aus den Gedanken. „Ja Mama und rufst du sofort an?“  „Ja dann habe die drei was zu überlegen und können ihre Partner zum Verzweifeln bringen.“  „Mama du bist fies.“   „Ich? Michael das nennst du aufgeräumt?“  Sie war endlich in der Stube angekommen und sah ein kleines Chaos.  „Mama ich bin am Waschen und da sieht es halt etwas unaufgeräumt aus, aber du solltest mal Gerrit seine Stube sehen.“   „Michael, kaum einen kleinen Bruder und schon in die Pfanne hauen. Also das habt ihr von Papa!“   „Was das in die Pfanne hauen oder das Chaos? Bei uns war es ja eigentlich immer aufgeräumt oder?“  Michael sah seine Mutter fragend an. „Beides und ich habe immer hinter euch her aufgeräumt, wenn ich das nicht getan hätte. Lieber Sohn, wir wären nicht mehr aus dem Haus gekommen. So geh zurück und ich suchte ein Platz zum Schlafen.“  „Also im Gästezimmer ist das Bett frei!“   „Ja Michael, das glaube ich dir doch. Ach ja den Schlüssel müsste ich noch haben.“   Michael legte ihr ihn hin und ging dann leicht brummig raus. Unaufgeräumt! Er der immer aufräumte und dann einmal nicht und schon  wurde er in den selben Topf wie die andern geworfen!  Michael konnte es nicht fassen!

Sofia sah ihm nach und wusste was er jetzt dachte. Ja er war wie alle ihre Kinder leicht zu durchschauen.  OK bei Gerrit musste sie sich noch schlau machen, aber das würde sie auch noch schaffen. Sie ging ins Gästezimmer und tatsächlich das Bett war frei. Schnell packte sie ihre Tasche aus und rief dann ihre Kinder an. Alle bat sie zum Mittagessen in ihr kleines Häuschen.  Natürlich wollten alle wiesen wieso, aber sie bleib eisern und sagte kein Ton über den neuen Bruder. Schliesslich wollte sie die Gesichter der drei ja sehen und vor allem die Gesichter der Partner. Sofia war sicher die würden dabei sein.

Gerrit sah zur Türe und wunderte sich etwas über, das was sie da in den Händen hatte. „Was ist das denn?“  „Tauchhandschuhe und probieren?“   „Alex schau mal und was meinst du?“  Gerrit stupste sie an, denn sie sah gerade eine Schnulze an. „Was? Sorry Liebesszenen.“  Gerrit sagte was war und sie nahm sie mal an sich. „OK Händchen geben.“  Alex hielt einen der Handschuhe hoch.  Gerrit schlüpfte in den rein. „Und?“  Fragten zwei Frauen gleichzeitig. „Besser als verbinden ist es, aber damit kann man tauchen?“  „Sagt der Talmann und dann sagte ich mal das sie es ausprobieren. Wenn was wäre einfach klingeln.“  Die Nachtschwester lächelte kurz und weg war sie. „OK also gehen wir Tauchen und gib mal die Fernbedienung zurück! Alex so was siehst du dir an?“  Gerrit suchte wieder den Sportkanal.  


Michael war bei der Klinik wieder angekommen und blieb kurz im Auto sitzen. Was seine Geschwister wohl sagen würden? Was würde er an ihrer Stelle sagen?  Michael war sich nicht sicher, ob er sofort sich freuen würde, aber was konnte schon Gerrit dafür oder ein andrer Mensch?  Michael stieg aus und hoffte das sie es verstehen würden, das er mit Mutter hinfahren wollte.

Sofia hatte telefoniert und machte sich jetzt daran die Stube aufzuräumen. Wie konnte er nur die Wäsche einfach so, über die Stühle schmeissen?  Sie gab Gas und schon nach kurzer zeit war aufgeräumt. Zufrieden mit sich, setzte sie sich auf die Couch und legte die Beine hoch. Doch nicht lange, den sie sah ein Foto und wollte es sich genauer ansehen. Alex, Michael und Gerrit zusammen in Schale. Sie sah  sich die beiden Jungs genauer an und ja jetzt wenn man es wusste, sah man Ähnlichkeiten. Sie stellte das Foto zurück und ging in die Küche sich was zum trinken zu holen.

Gerrit hatte den Sport wieder gefunden.  „Alex und?“  Fragte er nach, weil sie immer noch nichts gesagt hatte. „Ich denke, ich wäre erst enttäuscht über meinen Vater, aber dann würde ich es akzeptieren.  Reicht dir diese Antwort?“   „Ja tut es.“  „Willst du wirklich Sport schauen?“  „Nein eigentlich nicht, aber besser als das von dir.“  „He das war ein toller Film!“  Empörte sie sich. „Toll?  Geknutschte und Heulattacken ohne ende, nennst du toll?“  „Ja finde ich, also wenn ich in Stimmung dafür bin.“  „Deprimiere ich dich so sehr?“  „Warum du? Quatsch Gerrit du doch nicht!  Ich mag das halt und ach vergiss es!“  Und zog ihm die Fernbedienung aus der Hand.

Frau Mannheim machte das Essen parat und wartete auf ihren Sohn. „Schatz? Bitte mach etwas zügiger ja?“ Rief sie und schon hörte sie die Badezimmertüre.  „Bin gewaschen und bekomme ich jetzt ein Glace?“  Fragte er sofort nach und kam in die Küche. „Erst was anständiges Essen und dann bekommst du eine Kugel.“  „Nur eine? Ich war ganz brav im Kindergarten!“  „Aber es ist schon etwas spät und wann musst du ins Bett?“ „Mami bitte zwei Stück und ich geh dann ohne murren ins Bett.“   „Schatz!“  Ein ganz trauriger Blick von ihrem Sohn und schon wackelte ihre Meinung. „Na gut, aber  das wird nicht zur Gewohnheit!“  Gab sie nach und holte die Glace aus dem Tiefkühler.

Michael kam beim Zimmer an. OK  Michael, rein und sie fragen.  Spornte er sich an und machte die Türe auf. „Bin zurück und war was?“   Alex erzählte was gewesen war und Gerrit gab ihm mal die Tauchhandschuhe zum ansehen. „Damit kann man tauchen?“ „Ja sag zumindest die Schwester.“ Meinte Gerrit dazu. „Na wenn die das sagt, noch was Leute. Ist es OK für euch wenn ich Mama begleite? Und was um Himmelswillen schaut ihr euch den da an?“  Wollte er nach einem Blick auf den Fernseher wissen. „Alex hat das ausgesucht nicht ich.“ Beeilte sich Gerrit zu sagen. „Ist immer noch besser als dein Sport.“  Gab sie zurück.  „Äh Leute ich habe noch eine andere Frage gestellt.“  „Wie? Oh was hast du noch gefragt?“  Fragte Alex nach. „Na ob das OK ist wenn ich mit Mama morgen fahre.“  Wiederholte er die Frage.  „Also für mich wäre das OK und du Gerrit?“  „Auch OK, aber ihr seit am Abend doch wieder da oder?“   „Klar sind wir dann wieder da.“   „Dann ist ja gut und was sagt Mike eigentlich?“  Fragte Gerrit. „Mike? Oh er weiss es noch nicht! Ich bin draussen und telefoniere.“  Michael ging raus und Gerrit versuchte an die Fernbedienung zu kommen.


Mike sah wer anrief und nahm verwundert ab. „Hi Paps, was ist passiert?“  „Hallo Mike, warum soll was passiert sein?“  „Paps du rufst ausser der Reihe an, also was ist?“ Michael musste das erst mal verdauen. „Paps noch da?“  „Ja ich musste nur gerade leer Schlucken. Bin ich so berechenbar?“  „Ach Paps das sind Eltern doch immer, also los erzähl mal.“  „Also was ich dir sagen wollte, wir haben Familienzuwachs bekommen.“  „Wieso Zuwachs? Hast du Alex geheiratet?“  „Nein wie kommst du den darauf? Nein ich habe noch einen Bruder bekommen, na was sagst du?“  „Bruder bekommen? Aber Oma ist doch zu alt für das!“  „Mike! Sie ist auch nicht die Mutter.“  „Und wer dann? Paps jetzt rede doch endlich Klartext!“ Nervte sich Mike und hörte dann gebannt zu. „Und freust du dich drüber?“ Fragte Michael am Schluss seiner Erzählung.  „Klar freue ich mich, aber das hätte ich nie von Opa gedacht!  Was sagt der Rest dazu?“ „Die erfahren es erst Morgen, also bitte noch nicht weitersagen.“   „Mache ich und wo kann ich morgen meinen neuen Onkel besuchen?“  „Oh da musst du in die Humboldts-Klinik kommen. Er musste die Mandeln entfernen lassen und noch was, aber das erzähle ich dir später einmal.“    „OK dann gehe ich morgen vorbei und Paps viel Spass mit der Verwandtschaft.“  „Danke Mike und sage deiner Mutter eine Gruss von mir.“  Michael legte auf und Mike ging in die Stube um es seiner Mutter zu erzählen.

Sofia hatte sich ein Glas Wein genommen und sass jetzt in der Stube. Sie genoss diese Stille und überlegte wie sie morgen es sagen sollte. Wie fing man bei so was an? Sollte sie einfach sagen, Leute ihr habt seit gestern offiziell noch einen Halbbruder. War wahrscheinlich die schnellste Art es hinter sich zubringen, aber sie würde das noch mit Michael besprechen. Was die drei wohl gerade machten? 

Gerrit hatte die Fernbedienung wieder zurück erobert und suchte was gescheites. „Mist Hunderte von Sendern und nichts gescheites!“  Nervte er sich und machte die Kiste ab. „Gerrit das ist doch immer so und möchtest du noch was essen?“   „Nein eigentlich nicht, aber Alex hat es noch was zum trinken?“  „Ja noch Tee oder willst du Wasser?“  „Tee, aber ein Bier wäre mir jetzt lieber. Ob sich Mike freut?“   „Klar warum den nicht? Ihr seit doch so schon immer gut ausgekommen oder etwa nicht?“  „Ja schon, aber da war ich ja auch noch nicht verwandt mit ihm.“  Meinte Gerrit und trank etwas Tee.

Michael ging zurück zum Zimmer. „Hallo da bin ich wieder und schon fertig mit schauen?“  „Fanden nichts gescheites und was sagt er?“  Wollte Gerrit wissen. „Er kommt morgen seinen neuen Onkel besuchen.“  „Weiss er warum ich hier bin?“   „Ich habe gesagt das du wegen der Mandeln hier bist und noch was anderes, aber das würde ich ihm mal erzählen.“  „Gut, was ist eigentlich für Zeit?“  Fragte Alex und unterdrückte ein gähnen. „Bald zehn Uhr. Wollen wir uns Bett fertig machen?“  „Also das bin ich schon, also ausser die Handschuhe noch.“  Meinte Gerrit und zog die Decke höher. „Geh noch mal auf das WC und dann bekommst du sie an.“  „Ich muss aber nicht zurzeit.“  „Gerrit mach was Michael gesagt hat, sonst musst du wieder mitten in der Nacht.“  „Genau und dann müssen wir mit wegen der Handschuhe, also  Abmarsch.“  „Ja ich geh ja, aber was wenn nichts kommt?“  „Gerrit!“  Sagten beide gleichzeitig und Gerrit gehorchte notgedrungen.

Auch bei den anderen wurde langsam ans Schlafen gedacht. Und so wurde es schnell überall dunkel und ruhig. Nur Gerrit konnte nicht sofort einschlafen und dachte über seine Situation nach. Was würde sich ändern? Was wenn die Angst nicht weg gehen würde? Also die Angst wenn was an den Hals kam.  Gerrit hoffte das die sich legen würde bis im Herbst, denn dann hatte er immer Schals an und das wäre dann nicht mehr möglich. Gerrit beschloss sich nicht verrückt machen zulassen und versuchte endlich ein zu schlafen. Was nach einiger Zeit dann auch gelang.


Michael hatte die erste wache bei Gerrit übernommen. Nach dem WC hatte Gerrit die Handschuhe angezogen bekommen und sich dann die Decke über den Kopf gezogen. Michael sah ihm beim schlafen zu und war froh, das Gerrit scheinbar ohne Alpträume schlafen konnte. Michael sah zu Alex und war froh das auch sie fest schlief. Zufrieden nahm er sein mitgebrachtes Buch raus und begann zu lesen.

Gerrit schlief zuerst friedlich, aber dann kam doch wieder ein Alptraum. Diesmal sass er nicht auf den Stuhl, diesmal war der Stuhl sein Gegner. Der Stuhl hatte das Gesicht von seinem Entführer und hatte ein Lasso in der Hand. „Hi Bulle, na wollen wir Aufhängen spielen?“  Und liess das Lasso kreisen. “Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!“  Rief Gerrit und suchte einen weg aus dem Raum. „Ich habe abgeschlossen Bulle und na wollen wir fangen spielen?“   „Lass mich in ruhe!“ Gerrit rüttelte an der Türe. 

Michael bemerkte das Gerrit unruhig wurde und legte das Buch beiseite. „Gerrit? He wach auf Junge.“  Michael fasste ihn an die Schulter. Gerrit murmelte etwas und versuchte sich weg zudrehen.  „Gerrit wach auf Junge!“  Sagte Michael etwas lauter und weckte damit aber Alex, nicht Gerrit.  „Michael was ist?“ Fragte sie verschlafen nach. „Oh Alex, Sorry wollte dich nicht wecken, aber Gerrit scheint wieder zu träumen.“  „Und wird er wach?“  „Nein leider habe ich nur dich geweckt.“  Und versuchte es noch mal bei Gerrit. „Gerrit! Komm wach auf!“ Und rüttelte noch mal an ihm.

Gerrit rüttelte immer noch an der Türe. „Du kommst hier nicht raus Bulle!  Lass uns doch endlich spielen.“  Der Stuhl mit dem Gesicht des Entführers kam näher. „Ich will nicht spielen!  Lass mich gehen!“  „Ach sei doch nicht so ein Spielverderber! Bulle du kommst nur raus, wenn du tot bist, also was willst du tun?“   Gerrit überlegte und spürte ein leichtes rütteln. „Dann bringe ich mich halt um und  dann kannst du schauen, mit wem du spielen kannst.“  „Bulle das kannst du mir doch nicht antun!“  „Ich kann alles tun und was willst du jetzt machen?“  Das rütteln wurde stärker.

Michael konnte gerade noch so seinen Händen ausweichen und rüttele jetzt stärker an ihm. „Gerrit verdammt wach endlich auf!“ Rief er.  Gerrit schlug auf etwas ein und murmelte etwas. „Gerrit sag was wir tun sollen!“  Alex knallte ihm eine Ohrfeige. Gerrit erstarrte  für einen Moment und Ries dann die Augen auf. „Türe zu machen schnell!!“  Rief er und sah sich nervös um. „Gerrit alles ist zu und bist du wach?“ „Er ist nicht mitgekommen?“  „Wen meinst du?“  Fragte Alex nach. „Der Stuhl mit dem Gesicht des Entführers. Er wollte fangen und aufhängen mit mir spielen.“  Erzählte er und sah zur Türe. „Er ist nicht da und willst du was trinken?“  Michael hielt ihm ein Glas Wasser hin. „Ja und er ist wirklich nicht da?“ Fragte er nach und trank mit Hilfe von Michael das Wasser.  „Nein er ist nicht da.“  Bestätigte ihm es Alex noch mal. „Warum kann ich nicht Durch schlafen? Ich will nicht mehr davon träumen!“  „Gerrit das kommt schon noch! Du musst das erst verarbeiten und dann geht es wieder.“  „Aber warum den so lange?  Sonst geht es doch auch schneller!“  Nervte sich Gerrit und liess sich ins Kissen zurück sinken. „Gerrit du warst doch noch nie in so einer Situation und daher geht es wahrscheinlich etwas länger. Wir schaffen das OK?“ Versuchte Michael ihm Mut zu machen.  „Hoffentlich! Kann ich noch was zum Trinken haben?“  Michael holte noch mal was und Alex setzte sich zu ihm hin.  „Alex, Michael, ich wollte mich nur mal wieder bedanken. Ich weiss ihr wollt es nicht hören, aber ohne euch würde ich das nicht schaffen.“ Gerrit lächelte die beiden dankbar an. „Schon OK Junge und meinst du es geht wieder mit schlafen?“  Michael half ihm noch mal mit trinken.  „Ja sollte wieder gehen.“  Gerrit legte sich wieder besser hin und Alex deckte ihn zu. „Dann träume was schönes und ich passe auf dich auf.“  Alex übernahm von Michael und der legte sich auf das Notbett. Schnell war es wieder ruhig im Zimmer und Alex konnte sich dem Kreuzworträtsel widmen.

Alles bleib ruhig und so wachte Michael erholt auf. „Morgen Alex und war was?“  Fragte er verschlafen nach und streckte sich erst mal. „Nein alles war ruhig und er schläft immer noch.“  „Dann lassen wir ihn schlafen. Bin im Bad.“  Michael nahm seine Sachen und verzog sich ins Badezimmer.

Sofia wachte bei Michael zuhause auf. Gemütlich stand sie auf und dachte über den gestrigen Tag noch mal nach. Warum hatte ihr Mann es nicht gesagt? Er hatte es doch geahnt und so hätte Gerrit noch drei Jahre lang einen Vater gehabt oder hatte er Angst vor der Reaktion seiner andern Kinder?  Sofia machte sich schnell einen Kaffee und rief sich dann ein Taxi.

Gerrit hatte beim zweiten Anlauf gut geschlafen und wurde jetzt durch Kaffeegeruch wach. „Bekomme ich auch einen?“  Fragte er verschlafen und streckte die Nase unter der Decke hervor.  „Wenn du aufstehst ja.“  Gab Michael zur Antwort. Das liess sich Gerrit nicht zweimal sagen und stand auf, dabei fiel ihm auf, das er die Handschuhe gar nicht mehr an hatte. „Wann habe ich die den ausgezogen?“ Fragte er nach und setzte sich an den Tisch. „Die habe wir dir abgezogen, als du schliefst und willst du nicht hallo sagen?“  Sagte Alex und zeigte auf Sofia. „Oh guten Morgen, was ist den für Zeit?“  „Schon fast neun Uhr.“  „Warum habt ihr mich den nicht geweckt?“  Gerrit nahm sich ein Brötchen. „Du hast so friedlich geschlafen und da wollten wir dich nicht wecken.“ Meinte Sofia und sah auf die Uhr. „Michael wir sollten langsam fahren.“  „Aber ihr seit heute Abend doch wieder da oder?“  „Gerrit das haben wir dir doch schon gestern versprochen.“ Michael wuschelte ihm durch die Haare und ging mit seiner Mutter raus.


Während Alex noch mal Kaffee nach schenkte, fuhr Michael vom Parkplatz. „Und Mama wie wollen wir anfangen?“  „Das habe ich mich gestern auch schon gefragt, aber keine Antwort gefunden. Sollen wir einfach abwarten, was sie fragen?“  „Ja lass es uns so machen und hast du gut geschlafen?“   „Michael das hast du mich doch schon gefragt, also du wirst langsam alt.“  „Ich weiss Mama, aber alt bin ich noch nicht! Ich möchte einfach nicht das du dich überrumpelt fühlst.“  „Michael das bin ich nicht und jetzt ein anderes Thema.“  „Ja Mama, aber...“  „Michael! Was mir mehr Bauchschmerzen macht ist, warum hat dein Vater es nicht gesagt hat, als er noch lebte?“   „Ja das habe ich mich auch schon gefragt.“  Sagte Michael.

Gerrit und Alex waren fertig mit dem Frühstück. „Ich geh mich frisch machen. Alex ich darf dich dann rufen oder?“  „Klar darfst du und wollen wir nachher noch etwas spazieren gehen?“   „Aber Mike wollte doch noch kommen.“  „Wir sagen bescheit am Empfang oder magst du nicht?“  „Doch eigentlich schon, aber ohne Rollstuhl bitte.“ „OK ohne.“  Gerrit nickte zufrieden und verschwand im Badezimmer. Alex räumte das Geschirr zusammen und wartete das Gerrit sie rief.

Der Professor und sein Team waren in der Besprechung. „Und wie war die Nacht?“  „Keine Vorkommnisse, auch nicht bei Herrn Grass.“  Sagte Talmann. „Na das ist doch mal eine gute Nachricht!  Ich werde nachher mal nach ihm sehen und wann ist vorgesehen das Pflaster zu wechseln?“   „Heute wollten wir das machen, aber ob er uns ran lässt?“   „Ich rede mit seinen Begleitern mal darüber und was machen die anderen Patienten?“  Sie besprachen noch die andern und dann ging der Professor auf seinen Rundgang.

Mike und seine Mutter waren auf dem weg zur Klinik. „Mom meinst du er freut sich?“  „Klar freut er sich!  Er hat doch sonst keine Verwandten mehr oder?“  „Ja Paps hat mal so was gesagt. Danke das du mitkommst.“  „Na ich möchte ja mal wieder mit Alex quatschen.“  Sie gingen zum Empfang und fragte nach der Zimmernummer.

Gerrit duschte und zog sich was neues an, dann rief er Alex. „Gerrit wie wollen wir es machen?“   „Ich weiss auch nicht, aber soll ich eincremen und du gibst mir die Kraft dazu?“   „OK, dann mal los!“  Alex legte ihre Hand auf seinen Rücken und Gerrit begann  sich einzucremen. „Gerrit denk daran, es sind deine Hände.“  Alex strich sanft über seinen Rücken. „Alex es geht besser als gestern, aber was ist dem Pflaster?“  „Da müssen wir die Ärzte fragen, aber auch das schaffen wir auch. Hast du das auch gehört?“   „Ja klang nach Mike oder?“  Meinte Gerrit und ging zurück ins Zimmer.

Sie waren fast schon dort und beide wurden immer nervöser. „Mama wo treffen wir sie eigentlich?“  „Ich habe alle zu mir bestellt.“  „Oh Mama wenn wir das nur schon hinter uns hätten!“  Seufzte Michael und nahm die Ausfahrt nach Düsseldorf.

Schnell hatten sie das Zimmer gefunden und gingen rein. „Hallo wer da?“  Rief Mike und sah sich um. „Kommen ja schon.“  Kam es aus dem Badezimmer und schon kam Gerrit raus.  „Gerrit! He wie geht es dir?“  „Besser als gestern und keine Schule heute?“ „Onkel Gerrit! Habe drei frei Stunden und Hi Alex.“  „Hallo ihr Zwei und  gut her gefunden?“  „Alex, ja haben wir. Michael schon unterwegs?“  „Ja die müssten bald dort sein und kommt ihr mit in den Park?“  „Ja gerne und wie ist es wieder  Familie zu haben?“  „Oh ist noch ungewohnt Carmen, aber schön.“ Gerrit lächelte etwas schüchtern. „Na dann Willkommen im Nasebandclub!“ Sagte sie und umarmte ihn kurz. „Danke und wollen wir raus?“  Sie wollen und gingen in den Gang.

Der Professor kam gerade in dem Moment um die Ecke.  „Oh Frau Rietz, einen Moment bitte.“ Rief er ihnen nach. „Geht ihr vor?“ Bat Alex die drei und ging dem Professor entgegen. „Morgen und wie war seine Nacht?“  „Morgen Herr Professor, bis auf einen Alptraum gut. Er hat sich auch schon den Hals eingecremt und das ging besser als gestern.“   „Na das ist doch erfreulich, aber was anderes.  Das Pflaster sollten wir heute mal erneuern und das gerne ohne Betäubung. Meine sie das würde gehen?“  „Er hat heute wegen dem Pflaster auch gefragt, aber muss den ein neues sein?“  „Ja da muss noch mal eines darauf und so drei Wochen muss er noch rechnen.“  „So lange?“  „Ist ein heikler Ort und daher lieber zulange eines darauf.“   „OK ich sage es ihm und wann wollen sie es machen?“  „So gegen vier Uhr wollten wir kommen.“  „Wir werden im Zimmer sein.“  „Gut bis dann.“  Sie trennten sich und Alex ging die drei suchen.

Michael parkte das Auto vor dem Haus seiner Eltern und half seiner Mutter beim Aussteigen. „Mama da bist du ja endlich und hallo Michael.“  Sonja kam aus dem Haus gelaufen.  „Hallo Sonja, na schon alle hier?“  Fragte Sofia.  „Ja Mama und wo kommst du jetzt her?“  „Ich sagte dir doch am Telefon, das ich bei Michael bin. So lass uns rein gehen und dann sage ich was los ist.“ Sofia ging los. „Michael was ist los?“  Zischte seine Schwester ihn an.  „Kannst du auch mal geduldig sein?“  Zischte er zurück und begrüsste den Rest der Familie.  „So Kinder setzt euch und hört mir mal zu.“  Sofia wollte es hinter sich bringen. „Mama um was geht es den?“ Fragte jetzt auch  Doris nach. „Na dann lass mich doch erzählen. Also Michael hat vor einiger zeit einen Brief von eurem Vater bekommen und um diesen Inhalt geht es.“  „Warum hast du eine Brief von ihm bekommen?“  „Weil liebe Sonja, ihr damit nichts anzufangen gewusst hättet.“ Gab Ihr Michael als Antwort. „Also in dem Brief stand, das er vielleicht einen Halbbruder hat und das es sein Kollege sein könnte. Michael hat einen Test machen lassen und da kam heraus das er es tatsächlich auch ist, also ihr habt einen Halbbruder und der heisst Gerrit Grass.“  Zuerst sagte niemand was, dann alle zusammen. „Leute seit mal ruhig!“  Schrie Michael und alles verstummte wieder. „OK einer nach dem andern. Sonja willst du anfangen?“  „Ich will das der Test wiederholt wird! Und was ist mit unserem Erbe?“  Typisch Sonja! Dachte Michael. „Er will kein Geld und bitte wenn du dem Münchnern nicht traust, machen wir auch noch mal eine Test.“  Sagte er laut. „Warum ist er nicht hier?“  Wollte Markus wissen.   „Er musste sich die Mandeln entfernen lassen und ist noch in der Klinik. So und jetzt sollten wir was essen gehen und es feiern.“  Sofia stand auf und wollte gehen. „Feiern Mutter?  Was willst du feiern? Das Papa dich betrogen hat?“  „Doris das wusste ich schon länger, also was ist? Kinder er kann nichts dafür und gehen wir, also Michael und ich jetzt essen.“  Sie ging zur Türe und überliess es den andern mit zukommen oder nicht.

Alex fand die drei beim Weiher.  „Na wie findet ihr diese Klinik?“ Fragte sie und setzte sich zu ihnen.  „Also ich finde die schön und der Park? Hammer-mässig!“  Carmen wusste wovon sie sprach.  „Mama frag doch ob sie wenn brauchen.“  Mike wusste das sie was neues suchte. „Mike wir sind hier wegen Gerrit und nicht für einen neuen Job. Gerrit warum hast du eigentlich Kratzer am Hals? Michael sagte was von Mandeln.“ Gerrit schluckte nervös und sah Alex an. „Carmen das ist nicht so schnell erzählt und wollen wir spazieren gehen?“  Alex stand schon mal auf. „OK und Mike? Gerrit bitte nicht nerven.“  „Ja Mom und Gerrit wollen wir zum Zoo?“   „Klar lass uns Erdmännchen beobachten gehen.“  Gerrit war froh das er es nicht erzählen musste. So ging er mit Mike zu dem kleinen Zoo und die Frauen in die andere Richtung.

Sofia stand beim Auto und sah zu Haus. Michael und Markus mit seiner Frau kamen raus. „Und der Rest?“  „Die Herren sind noch am Debattieren. Sofia war er nicht schon mal bei einer Feier dabei?“  Moni die Frau von Markus hatte ein gutes Gedächtnis. „Na klar bei seinem letzten Geburtstag hat er doch Alex und ihn auch eingeladen!  Mama weist du was das heisst?“ Michael sah seine Mutter strahlend an. „Ja er muss es mehr als nur geahnt haben! Warum hat er es dem Jungen nur nicht gesagt?“  „Mama wegen den da?“  Markus zeigte zu dem Damen der Familie. „Da könntest du leider recht haben, aber warum haben die ein Problem damit?“  „Geld?“ Moni war zum Glück nicht  so veranlagt. „Wir kommen mit, aber Mama der Test wird wiederholt!“  Sonja bestand darauf. „Ja und zu unserer Stammkneipe?“ „Ja, aber wir haben da ein andres Problem noch. Meine und Steves Eltern, wie sollen wir das bitte erklären?“ Fragte Bob der Mann von Doris nach. „Was wollt ihr den Erklären? Papa hat einen Sohn gezeugt und fertig.“  Markus sah da kein Problem.  „Markus du bist ja auch nicht in den gleichen Kreisen wie wir zuhause und daher kannst du da auch nicht mitreden!“ Fuhr ihm Sonja wie früher über den Mund. „Ja zum Glück nicht! Mama wir sind mit dem Öffentlichen gekommen, nehmt ihr uns mit?“  „Klar und bis nachher in der Stammkneipe.“  Sie setzten sich ins Auto und Michael gab Gas.

Alex und Carmen gingen durch den Park. Alex erzählte was passiert war und welche Auswirkungen es zurzeit gab. „Das ist ja heftig! Wie kann ich helfen? Auch wenn ich nur die EX bin, aber helfen geht immer.“  „Warum seit ihr eigentlich geschieden?  Carmen so wie ihr zueinander seit, also das verstehe ich nicht.“   „Na ja, seit wir geschieden sind, geht es einfach besser bei uns. Wir sind zu unterschiedlich für eine feste Beziehung, aber so ist es fast perfekt.“  Carmen sah Alex grinsend an. „Und ich dachte immer, heiraten gleich Glücklich.“  „Glück ist sehr verschieden! Alex lass dein Herz sprechen und du wirst dein Glück finden. Oh was haben sie den mit  der Pflanze gemacht?“  Carmen sah sich eine Pflanze genauer an.

Sie kamen bei den Erdmännchen an und setzten sich auf die Bank. „Muss ich jetzt Onkel Gerrit sagen oder reicht Gerrit?“  „Lass bloss den Onkel weg! Da fühle ich mich ja total alt. Na was macht das Abi?“  „Geht so, aber ich denke es klappt mit bestehen. Warum hat es hier eigentlich eine kleinen Zoo?“   „Weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, aber es ist schön das er hier ist.“   Meinte Gerrit und sah den Tieren beim buddeln zu. „Wann darfst du eigentlich heim?“  „Glaube in zwei tagen, warum?“  „Ach nur so eine Frage. Ah da kommt Mom mit Alex.“  „Na ihr zwei was macht ihr gerade?“   „Erdmännchen schauen und wo wart ihr?“  „Wir haben eine Pflanze gerettet und jetzt habe ich vielleicht einen Job, aber ich muss noch die Unterlagen zusammen suchen.“  „Musst du nicht Mom. Habe eine Mappe von dir in der Sporttasche.“  „Du hast was?  Mike warum das denn?  Alex was sagt man dazu?“  „Sag Danke und dann zeige ich dir den weg zur Mannheim.“  „OK  Danke und holst du es aus dem Auto?“  „Klar Mom und wartet ihr hier?“  „Ja machen wir.“  Carmen sah ihrem Sohn Kopfschüttelnd hinterher.

Sie kamen bei der Stammkneipe an. „Mama ziehst du jetzt um?“  Markus wollte das wissen.  „Warum soll ich umziehen?“ „Na wegen dem Gerrit.“  „Aber Markus, der Junge ist Polizist und braucht kein Mutterersatz.“  Sofia sah ihn erstaunt an. „Mama was wollen wir wetten?“ Markus kannte doch seine Mama.  „Ich werde zwar heute wieder mit nach München gehen, aber nicht für immer bleiben.“  „Schade Sofia, denn Markus und ich haben beide einen Job dort gefunden und ziehen ende Monat um.“ Platze Moni mit der Neuigkeit raus. „He ist ja toll und was ist es und schon Wohnung gefunden?“  Michael wollte alles wissen. „Michael nicht vor den anderen.“  Markus wollte das den Schwestern nicht unbedingt auf die Nase binden.

Sonja und Doris kamen mit ihren Männern an. „Was die wohl wieder zu bereden hatten?“  „Ja wüsste ich auch gerne, aber wir werden das schon raus bekommen!“  Doris wusste wie sie ihren Bruder bearbeiten musste. „Und gehen wir rein und Mama, du kannst doch heute Abend auf die Mädchen aufpassen oder?“ Fragte Sonja.  „Ich fahre mit Michael zurück und warum soll ich wieder aufpassen? Ich verwöhne sie doch zu sehr, also hast du gesagt.“  „Mama du bist doch billiger als eine vom Studentendienst oder Sonja?“ Michael grinste seine grosse Schwester an. „Was willst du den im München? Wegen einem vielleicht Halbbruder, müssen deine Enkelkinder, auf dich verzichten?“  „Sonja das ist unfair!“  Sagte Markus empört. „Ach sei du mal ruhig! Wer nützt den Mama immer wieder aus?“  Fragte Doris ihn.  „Doris er nützt mich nicht aus und alles was er jetzt bekommt, geht ab vom Erbe. So und nun möchte ich was essen gehen und ihr seit friedlich!“  Sofia ging voraus und suchte einen stillen Ecken in der Kneipe.

Gerrit sah Alex an. „Am Nachmittag kommen sie und wechseln es aus.“  „Auswechseln, nicht entfernen?“ „Nein leider nicht, zu heikler Ort sagte der Professor, aber sie werden sich mühe geben.“ „Aber du bist dabei oder?“  „Natürlich Gerrit! Was sagst du zu Carmen ihrem Glück?“  „Glück bei der Mannheim?  Sie heisst immer noch Naseband und ob die das trennen kann?“  „Alex hast du mir was verschwiegen?“  Wollte Carmen wissen. „Keine Sorge! Die Oberschwester fädelt uns das schon ein.“   „Die ist echt nett und auch der Professor. Meinst du die wissen es schon?“  „Ja denke schon und nervös deswegen?“  „Ich weiss nicht, aber ich bin froh wen sie wieder da sind.“ Meinte Gerrit nur. „Das wird schon gut gehen und da kommt ja Mike schon wieder.“  „Na mal sehen wie deine Mappe aussieht.“  „Alex was hat er sich dabei gedacht?“  „Frag ihn und dann weisst du es.“  Sagte Gerrit und grinste sie an.  „Hier Mom deine Mappe.“  „Mike wann hast du die gemacht und warum?“  „Na wir hatten doch in der Schule so einen Kurs und da habe ich deine mitgenommen. Der Herr dort sagte was zu verbessern wäre und eigentlich wollte ich dich damit am Geburtstag überraschen.“ „Danke Mike, aber das nächste mal wüsste ich das gerne.“  „Klar Mom und wie findest du sie?“  Sie sassen auf der Bank und Carmen blätterte sie durch. „Nicht schlecht Herr Sprecht!! Und welche Note hast du bekommen?“  „Keine, war freiwillig.“  „Schatz. DANKE!!  Ach ist halt mein Sohn!“  Carmen strahlte die zwei an. „Komisch sagt Paps auch immer, wenn ich was gutes getan habe.“ „Das ist so bei Eltern Mike und wollen wir rein?“ Meinte Alex und sah auf die Uhr. „Wann musst du in der Schule sein?“  „Oh in einer halben Stunde und jetzt?“ „Alex fahrt  dich hin und ich zeige Carmen den weg. Ich schaff das Alex, sei einfach bei dem Termin dabei, OK?“   „OK und wollen wir Mike?“  „Klar und Mom du packst es!“  Schnell noch eine Umarmung und dann trennten sie sich.

Michael setzte sich neben seine Mutter und nahm die Karte. „Also Kinder, ich werde einige Zeit in München sein und beim nächsten Familienfest, wird er dabei sein. Er war es ja auch schon mal und da war es für euch auch kein Problem.“  „Da wussten wir ja auch noch nicht wer er ist! Mutter und was sag ich den Mädchen?“  „Sonja das ist nicht mein Problem! So wollen wir mit Champagner anstossen oder ist das euch zu Teuer?“  „Warum zu Teuer? Geht doch alles vom Erbe ab oder?“ Fragte Michael grinsend. „Genau was frage ich eigentlich?  Max! Einmal Champagner bitte.“  Rief Sofia dem Besitzer zu.  „Für alle Gläser?“  Fragte er und machte schon mal das Tablett parat. „Klar für alle oder wollt ihr mich enttäuschen?“  Wollte natürlich niemand, aber freute sah anders aus.

Gerrit und Carmen gingen in die Klinik und trafen auf die Oberschwester. „Sie hat die Mappe dabei und wo genau ist das Zimmer der Mannheim?“  Fragte Gerrit nach. „Ich zeige es ihnen und lassen sie sich nicht unterkriegen!“  „Keine Sorge, ich werde mein bestes geben, aber Gerrit meinte mein Nachname könnte ein Problem werden.“  „Ich habe schon mit dem Professor gesprochen und er sagt er werde mal mit der Dame sprechen. Wollen wir jetzt gehen?“  „Geh nur mit Carmen und ich geh ins Zimmer mich etwas ausruhen.“  „Ja bist wieder etwas blass um die Nase, aber ich komme dann noch vorbei und erzähle dir alles.“  „OK, bis nachher.“  Gerrit ging in sein Zimmer und Carmen mit der Oberschwester mit.

Der Professor machte sich auf den weg zur Frau Mannheim. „Morgen Frau Mannheim. Ich habe gehört wir bekommen vielleicht eine Gärtnerin?“  „Ja könnte sein, warum wollen sie das wissen? Ist ja meine Abteilung.“  Was will der sich schon wieder in meine Job einmischen?  Nervte sie sich im stillen. „Ich wollte nur fragen ob es ein Problem gibt.“  „Problem? Herr Professor, wenn sie nicht zu viel Geld will, habe ich kein Problem mit ihr.“  „Sie denken aber bitte daran, das sie ein Kind hat oder?“  „Kind? Dann ist sie ja dauernd weg, wenn das Kind krank wird, also das geht nicht.“  „Warum? Sie haben auch ein Kind und da ist es kein Problem oder?“  „Das ist ja wohl nicht das selbe und können sie nicht anklopfen?“ „Habe ich gemacht, aber sie müssen es überhört haben. So das ist Frau Naseband und sie hat ihre Mappe doch dabei.“  „Gut dann setzten sie sich doch bitte und wie alt ihr Kind?“  „Macht gerade das Abi und braucht mich nicht mehr bei jedem Schnupfen.“  „Na dann ist doch alles OK Frau Mannheim oder?“  Der  Professor lächelte sie an und ging dann mit der Oberschwester raus.  „Nette Frau und ist sie die Ehefrau von dem Herrn Naseband?“  Wollte er draussen sofort wissen.  „Nein sie sind geschieden, aber kommen gut aus miteinander. Ach ja Frau Rietz ist unterwegs, also falls du zum Herrn Grass wolltest.“   „Nein wir sagten so um Vier rum und dann gehe ich auch nicht früher. Hunger?“  „Oh ja ein Salat wäre jetzt nicht schlecht.“  Sie gingen zusammen in die Cafeteria.

Alex und Mike schafften es gerade noch so. „Viel Spass Mike!“  Rief sie ihm noch hinterher und schon ging es zurück in die Klinik, aber vorher noch schnell einen Abstecher ins K11. Sie sah schnell die Mails durch und fuhr dann nach einem kleinen Schwätzchen in die Klinik. Alex hatte schon ein schlechtes Gewissen weil sie solange weg war, aber sie hoffte einfach das nichts passiert war.

Carmen hatte in der Zeit ihr Gespräch gehabt und war jetzt bei Gerrit.  „Und erzähl, wie war es bei ihr?“  Gerrit setzte sich auf, denn er hatte in der Zeit etwas gedöst.  „Na mit der wird es sicher noch spassig, denn ich habe den Job und he mit einem besseren Lohn als erhofft.“  „Na da hat sich Mikes Arbeit ja gelohnt! Wann fängst du an?“  „Da ich ja keinen anderen Job habe, kann ich morgen schon anfangen. Dann muss Michael auch nicht mehr zahlen und kann sich endlich, auch mal wieder was leisten.“  „Er hat sich nie beklagt.“  „Ja er hat nie was gesagt, aber ich kenne ihn doch und geht es dir wieder besser?  Ach ja Alex hat mir alles gesagt.“    „Ja geht wieder, aber das Pflaster wechseln macht mir etwas Angst.“  Gerrit schluckte nervös. „Alex ist doch dabei oder?“  Gerrit nickte. „Na dann kann doch gar nichts passieren.“  „Hoffentlich! Wo sie wohl bleibt?“  „Ist vielleicht noch ins Büro und plaudert noch etwas. Sie weiss ja das ich hier bin und auch bleibe bis sie zurück ist.“  „Danke! Was würde ich bloss ohne euch machen?“  „Also wenn ich die Storys noch richtig im Kopf habe, künstliches Komma oder?“ Fragte Carmen und lächelte ihn an. „Danke, aber das wollte ich nicht hören. Carmen bin ich zu weich?“  „Quatsch du doch nicht!  Gerrit du bist einfach nicht gut auf die Farbe Weiss zu sprechen.“  „Oh ich sollte dann wohl meine Wohnung neu streichen oder?“  „Warum das denn?“  „Na habe doch alles weisse Wände.“  Sagte er und grinste sie an.  „Quatschkopf!“  Meinte sie und gab ihm einen Kopfnuss.

Sie waren beim Dessert angekommen. „Und wie ist die Lage jetzt?“  Wollte Sofia von ihren Kindern wissen.  „Na ich freue mich nicht mehr der jüngste zu sein.“  Meinte Markus, aber er war eh der unkomplizierteste. „Und die Damen?“  Sie sah ihre Töchter an.  

Alex kam bei der Klinik an und ging ins Zimmer von Gerrit.  „Hallo und Sorry!  War noch im Büro und habe mich verquatscht.“   „Na was habe ich dir gesagt?“  Sagte Carmen.  „Ja hast du und wie war es und mit wem?“  „Alle lassen dich übrigens Grüssen. War nett und fast alle von unserem Stock. Und hast du den Job?“  Wandte sie sich an Carmen. „Ja und morgen kann ich anfangen. Mike gut in der Schule angekommen?“   „Klar mit mir als Fahrer. War der Professor schon hier?“  „Nein noch nicht.“  Gerrit war froh das Alex wieder da war.  „Alex hast du schon was von Michael gehört?“  „Nein Gerrit noch nicht, aber das sollten wir als Positive ansehen oder?“  „Genau und jetzt muss ich aber los. Ich komme morgen noch mal schnell vorbei.“ Carmen stand auf. „OK und danke fürs hüten.“  „Habe ich gerne gemacht, also bis Morgen.“  Carmen ging raus. 

Sie sah ihre Töchter immer noch an. „Und?“  Fragte sie nach. „Mama muss das sein? Also das er an Familienfeste kommt?“  Fragte Doris nach. „Warum soll er nicht kommen dürfen? Deine Schwiegereltern sind ja auch fast dauernd dabei.“ Sagte Michael. „Das ist doch was anderes!“ „Ach ja? Doris er ist dein Halbbruder und sie nur über deinen Mann mit uns verwandt.“  „Tja Schwesterherz und jetzt?“ „Sonja du bist auch nicht begeistert, also sei ruhig!“   „Kinder! Also bitte! Ich werde diese Gespräch zur Kenntnis nehmen und mir meinen Teil denken. Michael lass uns zahlen und zurück nach München fahren.“  Sofia bat um die Rechnung und nahm ihr Portemonnaie raus. „Aber Mama wir können unseres essen doch selber bezahlen.“  Meinte Markus und wollte seines aus dem Hosensack nehmen.  „Markus lass es stecken. Sollen wir euch zwei noch wohin fahren?“  „Nein hat ja hier in der nähe eine Busstation, aber danke fürs fragen.“ Meinte  Moni.  Sofia zahlte und stand dann auf. „Ich hoffe ihr zwei ändert noch eure Meinung. Komm Michael lass uns fahren.“  Sie ging raus und Michael, Markus und Moni folgten ihr.

Gerrit hatte ihr nachgesehen und sah jetzt Alex an. „Wann kommt er?“  „Wer?“  „Na der Professor.“   „So gegen vier und schon nervös?“  „Ja schon etwas und he ist ja schon bald!“  Gerrit hatte eine Blick auf ihre Uhr geworfen.  „Na dann geh noch mal aufs Klo und dann nehmen wir es in Angriff.“  „Warum aufs Klo?“  „Damit du keine Ausrede hast.“  Meinte Alex und schob ihn Richtung Bad.  „Ausreden? Ich benütze nie Ausreden!“ Knurrte Gerrit sie  an. „Ja Gerrit das glaube ich dir ja und jetzt geh.“  Gerrit ging brummelnd ins Bad.

Der Professor sah auf die Uhr in seinem Büro. Na dann geh ich mal schauen. Sagte er sich in Gedanken und machte sich auf den Weg.  Unterwegs traf er noch Talmann und nahm ihn gleich mit. „Wir müssen das Pflaster bei Herrn Grass wechseln.“  Klärte er ihn auf. „OH das könnte heikel werden oder?“  „Ja das denke ich auch, aber wir schaffen das schon zusammen.“  Machte er sich Mut. „Klar schaffen wir das, wir haben noch alles hin bekommen oder?“   Meinte Talmann und schon waren sie beim Zimmer. Unterwegs hatten sie noch das nötigste Besorgt. Der Professor klopfte an und dann gingen sie rein. „Hallo Frau Rietz, wo ist er den?“  „Hallo, ich habe ihm gesagt er soll noch mal und alles dabei?“ „Ja fehlt nur noch der Patient.“ Sagte Talmann und legte alles parat.

Michael schloss das Auto auf. „Michael wenn Mama jetzt bei dir wohnt, also dann hast du kein Platz für uns oder?“  Fragte Markus ihn. „Na ja für wie lange denn?“ „Eine oder zwei Nächte. Wir müssen dringend noch eine Wohnung finden.“  „Habt ihr schon einen Makler gefragt?“ Mischte sich Sofia ein.  „Hatten wir, aber alles über Budget. Weisst du wo was frei wäre?“  Fragte Moni nach. „Ich könnte meine Kontakte fragen, aber was sucht ihr den genau?“  „Zwei Zimmer, Bad und Küche. Ach ja und nicht zu teuer.“ „Egal welches Quartier?“  „Hautsache Bus ist in der nähe.“  „OK ich schaue mal, aber wo arbeite ihr dort eigentlich?“  Beide sahen sich an. „Kinder heute noch.“  Forderte sie Sofia auf. „Also ist nicht das was wir gelernt haben, aber einen Job halt.“  Fing Markus an. „Genau einen Job. Wir sind dafür Verantwortlich, also wir müssen.. Markus sag du es!“  Michael und seine Mutter sahen sich stirnrunzelnd an.  „Was den nun?“  Michael dachte sich schon weiss was aus.  „Die Leichen ausbuddeln, also dort wo die Zeit um ist.“  Sagte Markus leise und sah zu Boden.  „Kinder das ist ein Job und ich weiss ihr zwei werdet den gut machen!“  Sofia nahm die zwei in die Arme und dann wurden sie auch noch von Michael gedrückt.  „Ich suche euch was und dann legt ihr neu los.“  Sagte Michael noch, dann fuhren sie los.

Drinnen sahen das die Schwestern und sofort gingen die Spekulationen los. „Was das wohl wird?  Markus raubt uns noch den letzte Euro vom Erbe!“ Meinte Doris aufgebracht.  „Ich dachte, du wolltest ihn aushorchen?“  Wollte Sonja wissen.  „Wann hätte ich das tun sollen?“   „Woher soll ich das wissen, aber ich werde ihn jetzt fragen gehen. Schatz komm mit!“  Er nickte und folgte brav, wie immer.  Sonja ging voraus und Doris packte ihren Mann um ihr zu folgen. „Da bin ich lieber dabei, nicht das du was beim Erzählen vergisst.“  Meinte sie zu ihr.


Gerrit war gerade fertig mit seinem Geschäft, als er die Stimme vom Professor hörte. Oh der ist schon da und jetzt?  Gerrit sah sich im Badezimmer um. Merde! Nur ein so kleines Fenster hier drin! Dann muss ich wohl es über mich ergehen lassen.  Gerrit seufzte und machte dann die Türe auf.  „Hallo, schon da?“  „Ja und wollen wir es angehen?“   „Müssen wohl oder?“ Der Professor nickte. „Und wie machen wir es?“  Gerrit setzte sich auf sein Bett und sah ihn nervös an.

Michael fuhr auf die Autobahn. „Mama was sagst du zu dem neuen Job?“  „Es  ist ein Job und sie sind endlich wieder am Geld verdienen, warum hast du ein Problem damit?“   „Ich nicht, aber meine Schwestern mit Garantie! Du weisst doch sie halten sich für was besseres, warum sind die zwei eigentlich so?“  „Tja wenn ich das wüsste, also von mir haben sie das nicht! Ups das kann man auch falsch verstehen oder?“   „Also ich sage dazu gar nichts, aber wenn du das meinst.“  „Michael manchmal bist du wie dein Vater.  Schaffen wir es vor dem Feierabendstau?“  „Wird knapp, aber ich gebe mein bestes.“  Michael gab etwas mehr Gas.

Markus und Moni wollten gerade zur Bushaltestelle laufen, als Sonja sie rief. „Toll und was sagen wir denen?“  Wollte Moni von ihrem Mann wissen. „Unseren neuen Job auf sicher nicht, aber das wir umziehen.“  „OK, dann auf in den Kampf!“  Sie lächelten sich an und drehten sich zu den anderen um. „Ist noch was Sonja?“  Fragte Markus seine Schwester.  „Über was habt ihr noch geredet?“  „Wir wollen nach München umziehen und haben Michael um Rat gefragt, hast du ein Problem damit?“   „Und mit welchem Geld? Lasst ihr es such von Mama sponsern?“  „Liebe Doris, das geht euch einen feuchten Dreck an und jetzt entschuldigt uns.“  Markus drehte sich wieder um und ging mit seiner Frau weg. „Meinst du sie lassen uns in ruhe?“  Fragte sie  nach einigen Metern. „Nein, aber im Moment haben wir ruhe.“  Sie gingen etwas schneller, um Abstand zu kriegen.

Gerrit kaute auf den Lippen rum und wartete auf die Antwort. „Ich dachte es mir so, sie legen sich auf das Bett und ich nehmen Vorsichtig das Pflaster weg. Dann eine kleine Pause und dann eincremen, danach Pflaster drauf und fertig.“   „Tönt doch gut Gerrit oder?“   Wollte ihm Alex Mut machen. „Und wenn ich es nicht packe?“  „Im schlimmsten Fall eine Spritze, aber ich glaube daran, das es ohne geht.“   „Gerrit wir schaffen das!“  Meinte auch Alex und legte ihre Hand auf seine Schulter.   „OK.“  Meinte Gerrit und legte sich hin. „Wir machen das Bett ganz flach, dann geht es besser.“  Sagte Talmann und liess das Kopfteil noch weiter runter. Alex setzte sich auf die Seite, wo sie nicht standen und nahm die Hand von Gerrit in ihre. „Gut ich fange an und ganz locker bleiben.“ Der Professor legte erst mal nur die Hand leicht auf den Hals.

Das Handy von Michael klingelte und da er am fahren war, nahm seine Mutter ab. Sie meldete sich und hörte dann zu.   „OK Markus, ja wir werden das selbe sagen.“  Sagte sie und beendete das Gespräch.  „Was ist?“  Wollte Michael wissen.  „Sie ziehen nur nach München, vom Job wissen die beiden Damen noch nichts.“  „OK und falls sie anfragen wissen wir auch nichts oder?“ „Genau und sieh nur einen Stau!“ Sagte Sofia und zeigte nach vorne. „Mist und die nächste Ausfahrt ist noch ewig weg.“  Beide sahen sich an und wussten das, das dauernd konnte.

Gerrit schluckte und versuchte sich auf was anders zu Konzentrieren, aber das war nicht so einfach. „OK strecken sie den Kopf etwas nach hinten, so ist der Hals gespannt und das Pflaster geht besser weg.“  Gerrit tat was er sagte und warte auf das abziehen des Pflasters.  Ein leichtes zupfen und schon hörte er den Professor was sagen. „Sieht gut aus, aber es muss noch eines darauf.“  Gerrit lag da und hörte ihn sprechen, aber er hatte ein ganz anders Problem. Es schien als würde die Luft immer weniger und er versuchte das zu verhindern! Gerrit drückte die Hand von Alex und hoffte sie würde es bemerken.

Alex bemerkte den Druck und sah Gerrit genau an.  „Professor er bekommt wieder schwerer Luft!“  „Talmann den Spray bitte!“  Talmann gab ihm den Spray und der Professor machte den parat. „OK Frau Rietz, wir setzten ihn auf und dann gehen ich ihm den Spray. Das sollte helfen.“  Mit vereinten Kräften setzten sie ihn auf und der Professor schaffte es ihm den Spray in den Mund zuhalten und abzudrücken.  „OK können sie ihn noch etwas halten?“  „Ja geht schon, aber hat er den jetzt Asthma?“  „Nein keine Sorge, aber der hilft bei solchen Dingen nun mal am besten. Scheint schon zu wirken oder was meinen sie?“ „Ja er atmet schon viel besser. Na Gerrit geht es wieder?“  „Ja, aber das Schlucken schmerzt wieder.“  Flüsterte er und legte den Kopf an ihre Schulter. „Haben sie es gehört?“  Fragte Alex nach. „Ja habe ich und das gefällt mir gar nicht!“  „Was wollen sie machen?“  Talmann sah ihn an. „Wir machen das mit dem Pflaster fertig und dann schaue ich mir mal den Hals an. Wenn wir Glück haben ist es nur eine Reaktion auf den Luftmangel.“ „Und wenn nicht?“ Wollte Alex besorgt wissen. „Dann ist es was mit den Mandeln, aber wir wollen positive denken.“ Meinte der Professor und half Alex ihn wieder hin zulegen.

Michael sah auf die Uhr. „Schon seit einer Stunde im Stau und noch keine zweihundert  Meter weiter.“  „Ja ich weiss und wie weit ist die nächste Ausfahrt noch weg?“ „Bei dem Tempo? Drei Stunden.“  „Na dann können wir ja bald hier übernachten! Dabei haben wir doch versprochen heute zurück zu sein.“  „Ja Mama, an das dachte ich auch gerade, aber was sollen wir machen?“   „Sirene, aber das ist verboten oder?“  „Ja leider, aber gib doch Alex mal bescheit.“  Sofia nickte und suchte die Nummer von der Klinik raus.

Gerrit konnte wieder besser Atmen und liess sich das Pflaster ohne Probleme wieder auf die Wunde tun.  „Na Gerrit, was macht das Schlucken?“  Fragte ihn Alex. „Schmerz immer noch, aber nicht mehr so schlimm.“  „Na dann sehe ich mir das mal an und wollen sie sich aufsetzten?“  Fragte der Professor.  „Ja gerne und was von Michael gehört?“  „Nein Gerrit, aber sie kommen sicher bald.“  Alex half ihm mit dem Kopfteil höher stellen. „Na gut so?“  „Ja besser.“  Gerrit machte kurz die Augen zu und sammelte sich für die Untersuchung.  „OK und was machen sie jetzt?“ Fragte Gerrit und öffnete wieder die Augen. „Sie machen den Mund auf und ich schaue mal rein.“  „Und dann?“  „Dann sehen wir weiter, aber ich vermute es ist vom Anfall eine folge.“  Gerrit öffnete zögerlich den Mund und der Professor leuchtete hinein. Alex sah den Professor an und versuchte was zu erahnen.

Die Oberschwester nahm das Telefon auf der Station ab. Sie meldete sich und hörte dann zu. „Ja ich werde es ausrichten und kein Problem wenn sie später kommen.“ Wieder hörte sie zu. „Nein soviel ich weiss, ist alles in Ordnung und ja sie können rund um die Uhr reinkommen.“  Sie legte auf und wollte zum Zimmer von Gerrit, aber da wurde sie zu einem Notfall gerufen.

Alex hielt die Hand von Gerrit. „Und Professor wie sieht es aus?“  „Die Narbe von den Mandeln ist etwas entzündet, aber sonst ist alles OK. Talmann holen sie die Tinktur und tupfen die Narbe bitte ab. Wenn es nicht besser wird, müssen wir noch mal genauer schauen, aber ich denke Herr Grass braucht jetzt etwas Erholung von uns.“  „Danke und Gerrit erleichtert?“  „Ja schon, aber ist das wieder mit dem langen Stäbchen?“  „Ja ist es, aber wir haben das ja schon einmal geschafft oder?“  Gerrit nickte zwar, aber begeistert war er deswegen noch lange nicht.  „Wie ist es mit essen?“  „Heute nur noch trinken und morgen sehen wir weiter.“  „Danke Herr Professor.“  Alex lächelte ihn danken an.  Der Professor ging und schon kam Talmann mit dem Stäbchen zurück. „Na wollen wir?“  Fragte er und hielt das Stäbchen hoch. Gerrit legte sich ins Kissen zurück, nahm Alex ihre Hand noch besser in seine und machte den Mund auf. Talmann machte sich an die Arbeit und schaffte es wie beim ersten mal, bevor es ihm schlecht wurde. „OK das war es. Ich sehe später noch mal nach ihm.“  „Danke.“ Talmann nickte und ging raus. „Gerrit soll ich Tee bestellen oder willst du was anderes?“   „Kannst Tee bestellen, aber zurzeit möchte ich nur etwas schlafen.“  „Mach das.“  Alex deckte ihn zu und ging dann schnell ins Schwesternzimmer um Tee zu bestellen.


Gerrit sah Alex noch nach und schloss dann erschöpft die Augen, aber schlafen konnte er noch nicht. Warum nahm ihn das dieses mal so mit? Er war doch sonst nicht so überempfindlich. Gerrit drehte sich im Bett und suchte eine bessere Stellung um zu schlafen, aber es wollte nicht klappen!  Entnervt setzte er sich auf und sah zur Türe. Wann Alex wohl wieder kommt und soll ich was verlangen, aber kann ich dann nachts noch schlafen? Gerrit überlegte gerade ob er klingeln sollte, als Alex wieder kam.

Alex hatte auf den Tee gewartete und noch kurz mit der Oberschwester gesprochen, die gerade von einem Notfall zurück kam. Mit der Information das die zwei im Stau standen,  ging sie sich zurück ins Zimmer.  „He Gerrit, ich dachte du wolltest etwas schlafen?“ Fragte sie verwundert nach, als sie ihn im Bett sitzen sah. „Ich bin zwar KO, aber ich kann nicht einschlafen. Alex wo bleibt eigentlich Michael und seine Mutter?“  „Oh ja da hat mir die Oberschwester was gesagt.“  „Und was?“   „Die zwei stehen im Stau und wissen noch nicht wann sie genau kommen.“  „Stau? Oh das kann ja dann dauern. Alex darf ich etwas kuscheln?“  „Klar warte ich stell den Tee nur näher ans Bett und setzte mich dann zu dir.“  Gerrit rutschte schon mal etwas zur Seite. Nachdem Alex den Tee auf das Nachttischen gestellt hatte, setzte sie sich zu ihm und schon kuschelte sich Gerrit an sie ran.  Alex machte den Fernseher an und suchte was interessantes. „Ist das OK Gerrit?“  Doch Gerrit schlief schon und so sah Alex sich die Doku über Schmuggler und Fischer alleine an.

Michael sah ein blinken und zuckte zusammen. „Mama das Benzin geht uns aus und immer noch keine Ausfahrt in Sicht.“  Michael hatte sich wenigstens schon mal bis zur rechten Spur vor gekämpft, aber was nütze das, wenn das Benzin ausging?  „Oh das wird teuer oder?“  „Ja und wenn es einem von uns passiert, auch noch ein Spass für die Kollegen.“  „Michael wir können ja sagen das ich gefahren bin. Du weisst ja; Frau am Steuer und so.“  „Danke Mama, aber schau mal, wir scheinen nicht die einzigen mit dem Problem zu sein.“  Mehrere Autos standen mit Warnblinken an, auf dem Pannenstreifen. „Dann gesellt dich zu denen und ich rufe noch mal in der Klinik an und sage bescheit.“ Michael rollte noch mit dem letzten Tropfen auf den Pannenstreifen und machte den Motor aus.

Talmann besprach sich mit dem Professor. „Also ich wollte so in drei Stunden noch mal nachsehen.“  „Ja geben sie ihm zeit  Ich frage mich nur warum hat sich die Narbe entzündet?“  „Ja  das habe ich mich auch schon gefragt, aber könnte es damit zusammen hängen, das die immer nachwachsen?“  „Ja das kann natürlich sein! Talmann sie kennen sich doch im Internet aus, könnten sie nachforschen?“  „Mache ich doch gerne und müssen sie nicht in die Oper heute?“  „Oh schon so spät? Haben sie die Oberschwester gesehen?“ „Im Schwesternzimmer, aber ich habe meine Frau schon informiert.“   „Danke und in der Pause habe ich das Handy an.“  Schnell machte er sich auf den weg zum Schwesternzimmer.

Die Oberschwester machte gerade noch was am PC, als die eine Schwester rein kam. „Sie sind noch hier?“  Fragte sie entsetzt. „Ja warum den nicht?“  „Stichwort Oper?“  „Oper? Oh Gott ist das heute?“  „Ja und der Professor sollte eigentlich jetzt sie abholen! Wo ist er den?“  „Aber mein Kleid!“  „Ist schon da und der Anzug vom Professor auch schon. Also ab zum umziehen!“  Die andere Schwester machte Druck. „Genau.“  Scheuchte die Kollegin sie ins kleine Badezimmer. In dem Moment kam der Professor und der wurde ins Nebenzimmer umgeleitet. „Da umziehen und schnell bitte!“ Endlich mal den Chef scheuchen und nicht immer gescheucht werden. Sagten sich heute die Schwester.

Gerrit war schnell eingeschlafen und träumte am Anfang wie meistens nichts, aber dann kam er wieder, der Alptraum!
Die Mandeln schlichen sich von hinten an. Der Entführer kam von rechts und versuchte mit einem Doppelgänger auch von links zu Punkten. Gerrit war dieses mal auf einer Lore und versuchte so abzuhauen, aber sie spielten mit den Weichen und so fuhr er immer im Kreis herum. „Last mich endlich in Ruhe!!!“  Schrie er sie an und versuchte fahrt aufzunehmen. Sie lachten nur und spielten mit den Weichen, wenn er immer schneller wurde, das es ihn aus den Schienen hauen und ihm weh tun würde. Das hofften sie und feuerten ihn an. Gerrit versuchte einfach nur den Traum zu überleben und gab daher Gas.

Alex bemerkte wie er unruhig wurde. „He Gerrit.“  Sagte sie und stiess ihn leicht an. Gerrit bewegte sich und fiel fast aus dem Bett. „He bleib da!“ Rief sie und hielt ihn fest. Gerrit versuchte sich los zu reisen und murmelte was im Schlaf. „Gerrit! Mann wach auf!“  Wurde Alex lauter und hielt ihn stärker fest.  Gerrit murmelte wieder etwas und schlug die Augen auf, aber Alex war sich nicht sicher ob er wirklich wach war. „Gerrit bist du wach?“  Fragte sie nach.

Gerrit fiel fast aus den Schienen als er einen Schlag spürte. Er drehte sich dagegen und stiess auf ein Hindernis. Verzweifelt versuchte er da weg zukommen, aber da war einfach kein durchkommen!   „He lasst mich gehen! Ihr hattet doch jetzt euren Spass oder?“  Bat er seine Verfolger, doch die lachten nur und zeigten auf einen Punkt. Da war ein Gesicht und das schien mit ihm zu sprechen, aber war es wirklich Alex?  Dann hörte er ihre Stimme und merkte wie nah sie bei ihm war. „Alex bist du echt?“  Fragte er lieber nach.  „Ja Gerrit bin ich und willst du dich aufsetzten?“  Gerrit nickte noch etwas verwirrt und setzte sich mit Hilfe von Alex auf. „Willst du etwas Tee?“  „Ja habe Durst und Alex?“  „Du hast geträumt oder?“  „Ja und war nicht schön. Alex die Mandeln waren wieder dabei und der Entführer. Meinst du ich schaffe es mal wieder durch zu schlafen ohne Alptraum?“  „Gerrit das kann ich dir nicht Versprechen, aber wir werden es irgendwie zusammen hin bekommen. Was macht das Halsweh?“  Gerrit trank erst mal einen Schluck Tee.  „Ist schon etwas besser.“  „Na dann ist ja gut. Willst du mir den Traum erzählen?“  Gerrit überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „OK lass dir Zeit. Oh hallo Schwester was gibt es?“  „Ich habe gerade einen Anruf von ihrem Kollegen bekommen. Das Benzin ist ausgegangen und jetzt warten sie mit anderen gestrandeten auf Benzin.“  „Dann kommen sie heute nicht mehr?“  Fragte Gerrit nach.  „Sie versuchen ihr möglichstes und noch was, der Akku ist auch schon fast leer von seinem Handy.“ „Danke Schwester und Gerrit wie wollen wir, es wegen dem essen jetzt machen?“  „Na ich komme mit und trinke dort was.“  „Na dann sollten wir gehen. Schwester wir sind in der Cafeteria.“  „Gut, dann guten Appetit.“  Gerrit suchte seine Sachen zusammen und ging ins Bad sich anzuziehen. Die Schwester ging wieder weiter arbeiten und Alex machte sich so ihre Gedanken.

Michael und seine Mutter waren zu den anderen gegangen, die hinter der Leitplanke standen.  „Hallo zusammen.“  „Hallo. Auch liegen geblieben?“  Fragte einer der Herren. „Ja und das trotz Tanken. Was gehört wie es weiter geht?“  „Es war kurz ein Polizist hier, aber er muss sich auch erst mal schlau machen.“  „Gut dann heisst es wohl warten oder?“  Meinte Michael und legte seiner Mutter die Decke hin, damit sie sich setzten konnte. 

Sie kamen gerade noch rechtzeitig an der Oper an. „Das nächste mal sollten wir früher los.“  Meinte sie und liess sich in den Stuhl fallen. „Ja Schatz das kannst du laut sagen.“  Flüsterte er ihr zu und schon fing die Oper an.

Gerrit war fertig angezogen und kam zurück ins Zimmer. „Meinst du ich darf ne Suppe oder so haben?“  „Warum hast du auch Hunger?“ „Na ja nur Tee ist auch nicht das wahre.“  „Wenn wir einen Arzt sehen, fragen wir, ob du darfst.“ Gerrit nickte und suchte wieder mal seine Finken.  „Was suchst du?“  „Die Finken.“  „Unterm Bett wie immer bei dir.“  „Ich mach die nie unter das Bett!“  „Ach ja und warum liegen sie den dauernd darunter?  Die werden wohl kaum selber runter schlüpfen oder?“  „Ich mach das selber? Ist mir nie aufgefallen, aber was soll's. Komm lass uns gehen.“ Gerrit ging zur Türe. „Ja gehen wir bevor ich verhungere.“  „Was wohl Michael und seine Mutter jetzt machen?“  „Weiss auch nicht, aber die zwei werden das schon hin bekommen und morgen können sie uns ihre Story erzählen.“  Meinte Alex und machte die Türe zur Cafeteria auf.

Frau Mannheim war gerade in der Cafeteria und zahlte ihre Schulden.  „Sind sie jetzt zufrieden?“  Fragte sie Frau Stüssi. „Ja danke und bitte ab jetzt wöchentlich zahlen. Sie wollen doch nicht das ich rote zahlen schreiben muss oder?“ „Aber doch nicht wegen mir oder?“  „Na sie werden doch als Vorbild genommen und dann so eine Zahlungsmoral?“   „Ja schon gut und jetzt muss ich aber gehen!“  Sie drehte sich um und rannte fast Alex über den Haufen. Alex wollte was sagen, aber da war sie schon draussen. „Nett wie immer oder?“  Wandte sie sich am Frau Stüssi.  „Ja und was kann ich für sie tun?“  „Für mich gerne den Wurstsalat und ein kleines Bier und Gerrit willst du Tee oder Brühe?“  „Bier kühlt doch auch Alex.“ Sagte Gerrit und sah sie bittend an. „Und ich hatte doch heute keine Medikamente, also Alex darf ich?“  „Gerrit das kann ich doch nicht entscheiden!“  „Frau Rietz ich rufe mal im Ärztezimmer an und frage, bis dahin gibt es einen Eistee.“  Gerrit strahlte sie an.

Talmann war gerade im Internet und suchte nach Lösungen für das Problem von Gerrit. Doch scheinbar gab es das nicht oder es wurde nie ins Netz gestellt. „Mist und jetzt?“ Murmelte er und überlegte was er noch eingeben konnte, als das Telefon ging.  Er nahm ab und hörte zu. „Ich komme in die Cafeteria, bis nachher.“ Schnell legte er auf und machte sich auf den weg.

Sie sassen immer noch fest und langsam wurde es kühl.  „Michael ich setzte mich zurück ins Auto.“  „Mach das und nimm die Decke mit.“   „Brauchst du sie nicht?“  „Nein geht schon.“ Meinte Michael. „Gut bis später.“ Sie nickte den anderen zu und ging dann zum Auto. Sie  machte es sich bequem und versuchte etwas zu Dösen, aber ihr ging das Gespräch mit ihren Kindern nicht aus dem Kopf. Das Markus es locker nahm, hatte sie geahnt, aber die beiden Damen? OK sie waren schwierig, aber mussten man deshalb so reagieren?  Gut war Gerrit nicht dabei gewesen und hatte das mitbekommen. Sagte sie sich und beschloss jetzt die Gedanken zu verdrängen und endlich etwas zu dösen oder schlafen.

Talmann kam in der Cafeteria an und sah sie an einem Tisch sitzen. „Hallo und wer hat hier Lust auf ein Bier?“  „Ich und darf ich eins haben?“  Gerrit konnte den Tee schon fast nicht mehr sehen.  „Hm mal überlegen? Was spricht dagegen?“  Talmann sah Gerrit an. „Ich nehme keine Medikamente mehr und möchte ja nur ein kleines haben.“  „Na gut eines, aber das ist die Ausnahme OK?“   „Danke!“  Gerrit strahlte ihn an und Frau Stüssi brachte es ihm. Talmann bestellte sich einen Kaffee und blieb bei den zwei sitzen.  „Wo ist eigentlich ihr Kollege?“  „Steht im Stau und weiss noch nicht wann er kommt. Benzin ist alle und der Akku auch leer.“  Sagte Alex zwischen zwei bissen. Sie hatte sich ein Sandwichs bestellt. „Oh da stand was im Internet und so wie das dort heisst, kann das dauern.“  „Da kann mal wohl nichts ändern. Gerrit hast du das jetzt schon getrunken?“  „Ja warum?“  „Du weisst es gibt keines mehr.“  „Ja Alex weiss ich, aber es war einfach zu gut.“ Gerrit hatte sich zwar vorgenommen, es langsam zu trinken, aber einmal ansetzten und es war leer gewesen.  „Hat es wenigstens gut getan?“  Wollte Talmann wissen. „Ja es war herrlich! Ich hätte um ein Grosses bitten sollen.“  Gerrit sah das kleine Glas traurig an.

Michael und die anderen, warteten immer noch auf Infos. „Also langsam wird es ungemütlich.“  Stellte Michael fest und zog die Jacke enger an den Körper. „Ja so ein kleines Feuer würde helfen, aber ohne Material nicht machbar.“ Meinte sein Nachbar.  „Ja stimmt! Sagte der Polizist wenn er wieder kommt?“  „Nein, er meinte wir sollten hier auf ihn warten, aber ich gehe in mein Auto und schlafe eine Runde, bis der wieder kommt.“  „Gute Idee! Also ich bin auch im Auto.“  Michael nickte den anderen zu und ging zurück, auch die anderen machten es so und hinterliessen eine Nachricht.

Sofia döste nur und wurde wach als Michael zurück kam. „Und weisst du schon was neues?“ Fragte sie ihn sofort. „Nein immer noch nichts und hast du warm genug?“  „Ja es geht so und du?“ „Ich hole die andere Decke aus dem Kofferraum und dann wird mir auch wieder wärmer. Wir hätten unterwegs was kaufen sollen.“  Sagte er noch und holte die Decke.  „Ja ich weiss und ich habe nicht mal meine üblichen Kekse dabei.“  Michael hörte das und überlegte wann das schon mal passiert war?  „Mama ist das schon mal passiert? Also ich kann mich nicht erinnern.“  Meinte er und kam mit der Decke zurück. „Ich kann mich auch nicht erinnern, aber was anderes. Wenn Markus und Moni kommen, wo willst du die unterbringen?“  „Na in meiner Wohnung, ich schlafe auf der Couch und ihr in den Zimmern.“  „Hat Gerrit auch ein Gästezimmer?“  „Na ja so was in der Art warum?“ „Ich kann doch zu ihm ziehen, also wenn er das OK findet. So kann ich ihn auch besser kennen lernen.“   „Also Mama ich weiss nicht.“  „Ist das Zimmer so schlimm oder was ist los?“   „Also das Zimmer ist bewohnt, aber nur mit Tieren und ob die du magst?“  „Was für Tiere denn?“ Sofia sah ihren Sohn an.  „Na ja Schlangen, aber laut ihm keine Giftigen.“ „Schlangen? Und wer füttert die, wenn er nicht da ist?“  „Die essen nicht so häufig und wir mussten es noch nie machen.“  „Also das will ich sehen und auch mal füttern.“  „Mama das willst du wirklich?“ Entsetze sich Michael. „Ja will ich und nun lass uns etwas schlafen.“  Sie zog die Decke etwas höher und schloss die Augen. Michael konnte nicht sofort einschlafen, den das musste er erstmal verdauen.

Alex wusste war er vorhatte. „Gerrit es gibt kein Bier mehr und wenn ich fertig gegessen habe, geht es ab ins Zimmer.“ „Ich habe ja mein Bier gehabt, aber wann kann ich eigentlich nachhause?“  Wandte er sich an Talmann.  „Wir schauen morgen nach was die Narbe macht und dann sehen wir weiter.“   „Aber ich kann doch bald raus oder?“   „Ja sicher vor dem Wochenende und Sorry ein Notfall ich muss.“  Talmann ging und Alex zahlte ihr essen. „Gerrit lass uns gehen.“  „Ja Alex.“  Sie gingen nach einem Tschüss, zurück ins Zimmer.

Gerrit verzog sich ins Bad und machte sich Bett fertig. Alex suchte sich auch was frisches aus ihrer Sporttasche und wartete bis er fertig war.  „Alex kannst du kommen?“  Hörte sie ihn rufen. „Ja komme.“  Sie ging zu ihm ins Bad. „Ich möchte den Hals eincremen.“  „OK, ich passe auf.“  Alex stellte sich neben ihn und legte ihre Hand auf seinen Rücken.  „Geht immer besser Alex, danke.“  Gerrit hatte es ohne grosse Probleme geschafft. „Na dann kann ich ja beruhigt unter die Dusche hüpfen oder?“  „Klar mach nur. Ich bin ja noch wach und da habe ich ja nie Probleme. Sie kommen wohl heute nicht mehr oder?“   „Ja wenn der Stau wirklich so lang ist, wie der Doc gesagt hatte. Musst halt jetzt ohne Gutenachtkuss ins Bett.“  „Seit wann bekomme ich den so was?“  „Ich dachte da an Sofia.“  „Warum? Also das muss sie nicht machen. Habt ihr eigentlich Chris informiert?“   Das war der Nachbar von Gerrit und der hatte auch Schlangen. Chris schaute nach den Tieren wenn Gerrit weg war. „Ja haben wir und er war auch schon nachsehen.“  „Und wie geht es den Jungs?“   „Gut hat er gesagt und darf ich jetzt duschen?“  „Oh natürlich, ich bin schon draussen.“  Gerrit ging raus und Alex konnte endlich duschen.

            Michael war doch noch eingeschlafen und wurde jetzt durch Klopfen an der Scheibe geweckt. Müde machte er die Autotüre auf und sah einen Polizisten dort stehen. „Hallo und was gibt es?“  „Hallo, also es wurde Tee und Sandwich gebracht. Benzin kommt auch so in zwei Stunden.“  „Danke und wo müssen wir hin?“  „Da wo sie vorhin alle waren und dort ist jetzt auch ein Klo aufgestellt.“  „Gut danke.“ Michael sah zu seiner Mutter. „Ja habe es mitbekommen. Warum ist eigentlich der Stau?“  Wollte sie von dem jungen Polizisten wissen.  „Ein Lastwagen hat seine Ladung verloren.“  „Und das dauert so lange?“  Wunderte sich Michael. „Na ja, also es ist Schmierseife die ausgelaufen ist und davon ein paar tausend Liter.“ „Oh dann habe ich keine weitere fragen mehr.“ Meinte Sofia und stieg aus dem Auto aus. „Lass uns was essen gehen und auf das Benzin warten. Wie geht das dann eigentlich?“  Fiel ihr doch noch eine Frage ein. „Kanister zu zehn Liter und jeder bekommt zwei davon.“  „Was kostet uns der Spass eigentlich?“ Michael überlegte gerade ob er genug Geld dabei hatte. „Oh das habe ich vergessen zu fragen, aber mache ich sofort.“ Der Polizist ging weg und sie machten sich auf zum Essplatz.


Gerrit setzte sich auf das Bett und machte den Fernseher an. Er wollte nachsehen ob was im Regionalfernsehen kam. Tatsächlich kam ein Bericht und er sah ihn sich gespannt an. Vielleicht würde er ja sie sehen dort im Stau. Zuerst kam nur der Unfallort und da sah man die Bescherung. „Scheisse wie wollen die den das machen? Oh und jetzt auch noch Regen.“  Murmelte Gerrit und war froh hier im trockenen zu sitzen.


Sofia und Michael waren gerade am Essen, als es anfing zu regnen.  „Na Bingo!  Regen und das jetzt.“  Meinte Michael und sah die anderen unter dem Zelt an. „Regen? Na toll so bekommen die, die Strasse doch nie Sauber!“  Regte sich eine der Damen auf. „Dann werden wir hier wohl noch etwas bleiben müssen oder?“  Meinte Sofia und nahm sich noch einen Kaffee. „Ich habe morgen einen Termin und den würde ich gerne Wahrnehmen.“  „Ach meine sie, nur sie hätten Termine?“  Knurrte ein junger Mann sie an.  „Es ist ein Vorstellungsgespräch und ich möchte endlich wieder einen Job, aber das kann ich mir wohl jetzt abschminken!“   „Und wenn sie anrufen und es denen erklären?“  Fragte Michael nach. „Ja die müssen doch nur die Nachrichten sehen und ihnen einen Aufschub gewähren.“ Meinte ein anderer Mann aus der Runde. „Ach meinen sie das ist so einfach?“  „Ausprobieren und sehen was die sagen!“  Sagte Sofia.

Alex war fertig und ging ins Zimmer. „Na was läuft im Fernseher?“  Fragte sie und setzte sich zu ihm auf das Bett.  „Der Stau und sieh mal es regnet und das bei der Stau Ursache.“  „Und die wäre?“  „Oh das weisst du ja noch gar nicht. Schmierseife und das nicht zu knapp.“  „Schmierseife?  Oh das kann dauern! Sagte sie schon was sie machen wollen?“  „Nein seit ich schaue noch nicht, aber was wollen die da schon gross machen?“  „Stimmt auch wieder. Schade das sein Akku leer ist, sonst könnten wir Michael fragen.“  Gerrit nickte dazu und nahm sich etwas Tee. „BRR!  Der ist ja scheusslich! Ist das ein anderer als sonst?“  Alex zuckte mit den Schultern und nahm auch einen Schluck. „Igitt! Ich frage die Schwester, was das für eine Brühe ist.“  Alex nahm den Krug und ging ins Schwesternzimmer.

Die Nachtschwester hatte übernommen und war gerade mit Schreibarbeiten beschäftigt als Alex rein kam. „Hallo und gibt es ein Problem?“  „Ja der Tee hier schmeckt fürchterlich! Können sie mal schauen ob das überhaupt Tee ist?“ Wollte Alex von ihr wissen.  „Die Nachtschwester nahm ne Nase voll und verzog das Gesicht. „Das schmeckt nicht nach Tee und der stand bei ihnen im Zimmer?“ „Ja mein Kollege wollte einen Schluck nehmen, aber hat ihn zurück ins Glas gespuckt. Könnten sie uns einen neuen geben?“   „Ja mache ich und den lass ich untersuchen! Ich möchte wissen was das für eine Mischung sein soll.“  „Oh ja das würde mich auch interessieren!“  „Wollen sie auf den Tee warten?“  „Ja gerne und viel Betrieb?“   „Nein zurzeit ist es sehr ruhig und wir können den Papierkram erledigen.“  „Das ist wie bei uns und machen sie das gerne?“  „Wer macht das schon gerne, aber es muss halt sein. So der Tee ist fertig und schmeckt um einiges besser als der andere hier. „Danke und lassen sie mich wissen, was mit dem hier ist?“  „Mache ich.“  Alex nahm den neuen Krug und ging zurück ins Zimmer. Die Nachtschwester rief im Labor an und bat um einen Boten, der den Tee holen sollte. Die versprachen das und so machte sie weiter mit dem Papierkram.

Sie standen immer noch im Zelt und endlich raffte sich die Dame auf und schrieb eine Mail an den neuen Arbeitgeber. „Morgen früh rufe ich dann noch an. Danke für den 'Arschtritt`, aber war wohl nötig.“ Bedankte sie sich in die Runde. „Gern geschehen und was ist das eigentlich für ein Job, also wenn man das fragen darf?“ Bei Michael kam der Polizist durch.  „In einem Hotel am Empfang, aber ich bin nicht die einzige, die den Job will.“   „Oh dann sind sie eine Konkurrentin?“ Sagte der junge Mann erstaunt. „Sie wollen den Job auch?“  Fragte sie entsetzt. „Sehen sie es doch Positive! Beide im Stau und daher beide zu spät.“ Meinte Michael und die anderen nickten dazu. „Na ja ob die das auch so sehen?“ Die Dame war noch nicht so überzeugt davon. „Wir sollten zusammen dort ankommen und es im Chef dort auch zusammen erklären.“  Meinte der junge Mann.  „OK, aber jetzt geh ich etwas ins Auto und versuche zu schlafen.“  Die Dame sah wirklich etwas KO aus. 

Gerrit sah immer noch die Sondersendung zum Megastau an, als Alex mit dem neuen Tee kam.   „Und ist der jetzt besser?“  Fragte er und zeigte auf den Krug. „Ja sollte er  und was neues vom Stau?“ Alex stellte den Krug neben das Bett und setzte sich zu Gerrit. „Nur das es noch mehr regnet und vor Morgen nichts mehr geht. Ach ja und das die gestrandeten versorgt werden mit Essen und Trinken.“  „Gut, aber ich möchte da jetzt nicht sein! Hoffentlich verkühlen sich die zwei nicht.“   „Dann müssen wir sie dann pflegen und was sagte die Schwester wegen dem anderen Tee?“   „Sie lässt ihn Untersuchen. Wir sollten schlafen, hast du schon mal auf die Uhr gesehen?“ „Oh schon so spät?  OK und ziehst du mir die Handschuhe an?“  „Ja mache ich und ist es OK für dich wenn ich mich auch hinlege?“  „Mach nur Alex. Ich habe ja die Handschuhe an und du hast eh einen leichten Schlaf oder?“  „Ja habe ich, also ab auf das Klo und dann ins Bett.“  Gerrit ging diesmal ohne zu murren und liess sich danach die Handschuhe anziehen. Alex deckte ihn zu und ging dann auf das Notbett schlafen. Beide waren schnell eingeschlafen.

Michael sah zu seiner Mutter. „Mama wollen wir auch langsam zurück ins Auto?“  „Ja gerne, ich geh nur noch schnell wohin. Morgen gibt es sicher einen langen Tag in der Klinik.“  „Oh sie habe jemand der schwer krank ist in der Familie?“  Wollte ein älter Herr wissen.  „Ja der Jüngste der Buben, aber es geht ihm schon besser.“  Sagte sie beim vorbei gehen. „Genau, wir hoffen das er bald wieder nachhause darf. Habe sie auch kranke Verwandte?“ Michael sah den Herr an.  „Zum Glück sind alle gesund, also die mit denen ich Kontakt habe.  Ich bin nur unterwegs um das Grab meiner Familie anzuschauen.“  „Dann kommen sie nicht von hier?“  „Oh aus Spanien, ich verbringe da meinen Lebensabend.“   „Ach so, na dann noch eine schönen Aufenthalt.“  „Danke und ihren Bruder, nehme ich an?“  Michael nickte. „Noch gute Besserung.“  „Werde ich ausrichten. Und Mama fertig?“  „Ja und schau ich habe noch zwei Folien bekommen.“  „Na dann steht einer ruhigen Nacht ja nichts mehr im Wege. Schöne Nacht zusammen.“  Sie gingen zum Auto zurück und Michael erzählte von seinem Gespräch. „Dachtest du an Gerrit seine Verwandten?“  „Ja, aber die wohnen ja in Amerika. Willst du hinten schlafen?“  „Ja ich lege mich dort hin und du?“  „Beifahrer und soll ich die helfen?“  „Geht schon, danke.“  Beide wickelten sich in die Folie und ihre Decken ein. Sie schliefen zwar nicht tief, aber für die Umstände gut.

Gerrit schlief zuerst wie fast meistens ruhig, aber dann fing er wieder an zu träumen. Wieder stand er auf der Lore und fuhr aber nicht auf einem Geleis, sondern auf der Strasse. Wieder waren die Mandeln und der Entführer hinter ihm her. Gerrit fuhr so schnell wie es ging und dann sah er den Stau. Mist und jetzt? Gerrit sah sich nervös um, wohin jetzt? Ah die Autofahrer hatten die Rettungsgasse offen gelassen! Wie vorbildlich. Stellte Gerrit fest und steuerte in Gasse hinein. Immer noch waren sie ihm dicht auf den Fersen, aber er versuchte schneller zu werden. Gerrit sah die Feuerwehr und auch das was auf der Strasse lag, aber er wollte nur überleben und gab daher Gas! Die Lore wurde immer schneller und dann rutschte er damit durch die Schmierseife. Schnell sah er sich um und ha ha seine Verfolger flogen alle auf die Nase!  Gerrit lachte laut auf und fuhr schnell weiter.

Alex wurde von einem Lachen wach und sah zu Gerrit über.  Doch der schlief, aber war da ein Lächeln im Gesicht? Alex stand auf und ging an sein Bett. Gerrit lachte wieder laut auf und diesmal tönte es ziemlich nach Schadenfreude. Alex fragte sich was er wohl gerade träumte?

Gerrit verlangsamte die Lore und drehte sich um. Seine Verfolger versuchten aufzustehen, aber fielen immer wieder um. Gerrit lachte und sah mit Freude wie sich eine Art Staubsaugerrohr sich ihnen näherte. Ein paar Sekunden später waren sie eingesaugt und er konnte gemütlich nachhause fahren. Jetzt war die Gefahr endlich vorbei und er konnte sein Leben neu beginnen!  Gerrit drehte sich im Bett und das Lächeln war ein zufriedenes.

Alex sah das Lächeln und ahnte das er im Traum etwas zu ende gebracht hatte. Sie ging zurück zur ihren Notbett und wusste das sie beruhigt weiter schlafen konnte.

Michael und seine Mutter hatten nicht so eine ruhige Nacht, aber es hätte schlimmer sein können. Michael wachte auf und sah auf die Uhr. Oh erst fünf Uhr und oh alles tut weh!  Michael stieg etwas steif aus den Auto und machte einige Übungen, um beweglich zu werden. Ja man wird nicht jünger! Stellte Michael fest und sah sich um. Seine Mutter schien noch zu schlafen und auch sonst sah man kaum Leute. Michael beschloss zum Zelt zu gehen und hoffte dort noch Kaffee vorzufinden.

Sofia wachte etwas später auf und sah das Michael nicht mehr da war. Sie stieg aus den Auto aus und machte auch ein paar Übungen, dann ging sie zum Zelt um Michael zu suchen. Denn sie wusste was er als erstes am Morgen brauchte, das selbe wie sie, Kaffee nämlich! 

Michael war nicht der erste beim Zelt. „Morgen und hat es noch Kaffee?“  „Klar hier und erst noch frischer. Gut geschlafen?“ Fragte der Herr aus Spanien. „Geht so und sie?“ „Na ja habe die Nächte auch schon besser verbracht. Darf ich sie was fragen?“  Michael nickte, den er nahm gerade den ersten Schluck Kaffee. „Wissen sie wo ich heraus finde, wo Verwandte von mir noch leben könnten.“ „Standesamt oder Einwohneramt. Wenn suchen sie denn?“   „Einen Neffen von mir, aber der müsste um die fünfzig sein.“  OK, dachte Michael, der ist nicht Verwandt mit Gerrit. „Wie heisst der den?“  „Echtler Reiner.“  „Sagt mir gar nichts, aber wie gesagt, die Ämter sollten ihnen weiter helfen können.“  „Danke und guten Morgen.“  Sofia war dem Zelt angekommen und bekam von dem Herrn ihren Kaffee.

Gerrit wachte auf und sah zum Fenster. Noch war es dunkel draussen und so drehte er sich noch mal um. Er dachte an seinen Traum und überlegte ob es das gewesen war, aber noch glaubte er nicht daran!  Eigentlich hatte er gerne was getrunken, aber er wollte Alex nicht wecken und die Handschuhe alleine abziehen ging auch nicht so gut. Aufstehen und Nachtschwester suchen? Währe die Lösung oder? Doch irgendwie war er zu faul und so  blieb er liegen. Gerrit machte die Augen wieder zu und versuchte zu schlafen, aber Mist jetzt müsste er wohin!  Alex also doch wecken oder?  „Alex bist du wach?“  Fragte er leise und sah zu ihr rüber. „Alex?“  Fragte er etwas lauter, aber keine Reaktion. „Alex!“  Gerrit hüpfte aus dem Bett und ging zu ihr hin. Sonst wachte sie doch wegen jedem Geräusch auf und jetzt?  Gerrit rüttelte an ihr und endlich eine Reaktion! „Gerrit ist was?“ Murmelte sie und sah ihn verschlafen an. „Ich müsste mal und bist du OK?“  Alex sah ihn verwundert an. „Klar ist alles OK und dringend?“  „Würde ich dich sonst wecken? Können wir?“  Gerrit drückte schon alles zusammen was ging! „Ich komme ja schon, warum hast du mich den nicht früher geweckt?“  „Ist schnell dringend geworden.“ Meinte er nur und ging schon mal ins Badezimmer. Alex stand auf und half ihm mit der Pyjamahose.  „Puh war das knapp!“  Meinte Gerrit erleichtert und streckte seine Hände zu Alex. „Der Rest schaffst du ohne oder?“  Alex zog ihn die Handschuhe aus. „Ja sollte ich. Alex ich habe was irres geträumt.“  „Wirklich und was? Übrigens du hast im Schlaf gelacht.“  „Echt? Ich muss es dir nachher erzählen.“  „Gut ich warte im Zimmer oder brauchst du noch Hilfe?“  „Danke das schaffe ich noch alleine.“ Alex nickte und ging raus.

Langsam wurde es heller und die Autofahrer tauchten beim Zelt auf. Alle wollten nur Kaffee und die Info wann es den endlich weiter ging, aber der Regen hatte die Arbeit behindert. „Und jetzt?“ War die Frage von allen. „Wir versuchen es mit einer Brücke über die Seife und hoffen so die Strasse frei zu bekommen.“  Sagte ein Polizist und das war ein andere als Gestern Abend.  „Brücke?“ Fragte Michael nach. „Ja wir bekommen Hilfe vom Militär und die können so was.“  „Und wann kommt das Benzin?“ „Sollte in den nächsten Minuten kommen. Es wird  jeder was bekommen, aber erst die, die in der nähe der Brücke sind, dann der Rest. Wir rechnen mit Mittag bis alle weg sind, aber hier wird immer Kaffee und Brot sein.“  „Danke.“  Meinte Michael und sah seine Mutter an. „Ich werde das auch schaffen, aber wir sollten einen weg finden um Alex und Gerrit zu informieren.“  „Ja dachte ich mir auch schon.“  Michael sah sich nach einer Stromquelle um.


Alex setzte sich auf das Bett und wartete auf Gerrit. Was er wohl geträumt hat? Auf jeden Fall muss es was tolles gewesen sein, so wie er gelacht hat. Alex machte sie es gemütlich in seinem Bett und machte kurz die Augen zu.

Gerrit war fertig und ging zurück ins Zimmer. „Alex?“  Fragte er leise und ging näher an sein Bett. Alex hatte die Augen zu und dem Atmen nach schien sie tief und fest zu schlafen. Gerrit nahm vorsichtig die Decke und legte sie über Alex, dann zog er sich was über und ging in die Cafeteria. Er brauchte einen Kaffee und nicht noch mehr Tee. Allerdings machte er noch einen Umweg zu dem Schwesternzimmer um mit zuteilen wo er war, nicht das er gesucht wurde. „Guten Morgen, ich wollte nur sagen das ich in der Cafeteria bin und Frau Rietz noch am schlafen ist.“  „Gut und ich habe schon was vom Labor gehört.“  „Und was war es? Also Tee doch auf keinen Fall oder?“   „Doch das war Tee, aber weil er lange gestanden hat, ist der Bitterstoff stärker geworden.“  „Hätte ich nie gedacht, aber OK. Also ich bin dann mal unterwegs.“  Gerrit nickte ihr noch zu und ging dann los.

Michael fand endlich eine Steckdose und dann fiel ihm ein das er das Kabel zum Aufladen im Büro liegen hatte. „Junge langsam wirst du alt.“ Murmelte er und ging zurück zu seiner Mutter. „Habe das Kabel vergessen. Wird wohl nichts mit telefonieren.“ „Ich sollte doch langsam mal ein eigenes zu tun oder?“  „Ja wäre nicht die dümmste Idee und jetzt?“  „Abwarten und Tee ä Kaffee trinken oder?“ Sagte Sofia und nahm sich noch eine Tasse.  Michael machte es ihr nach und hoffte das sich die zwei keine Sorgen machten.

Langsam kamen die Tagesschicht in der Klinik an und verteilten sich auf den Stationen. Der Professor war überrascht als er Gerrit gemütlich in der Cafeteria sitzen sah und dort am Zeitung lesen war. „Guten Morgen Herr Grass. So früh auf und dann noch alleine?“  „Morgen, ja Frau Rietz schläft noch, aber ich habe mich abgemeldet. Mir geht es ja soweit gut und ich brauchte einfach Kaffee. Darf ich doch trinken oder?“   „Ja dürfen sie und wie war die Nacht?“   „Gut und ich hatte keinen Alptraum.“  „Na das ist doch mal eine gute Nachricht!“  „Ja jetzt müssen nur noch Herr Naseband und seine Mutter kommen. Wann darf ich eigentlich nachhause?“ „Wo sie die zwei denn? Ich schaue heute alles noch mal an und dann sehen wir weiter.“  „Die zwei stehen da in dem Megastau. Also heute nicht mehr?“  Gerrit wollte endlich nachhause und in seinem Bett schlafen. „Wie gesagt das schauen wir noch. So ich muss und sie sollten wegen der Morgenvisite auch in ihr Zimmer zurück.“   „Mache ich, muss nur noch zahlen.“ Gerrit nahm die Tasse und ging zu Frau Stüssi zahlen.

Sie sahen die Tankwagen kommen und alle gingen zu ihren Autos zurück. „Bin ja gespannt wann wir zuhause ankommen. Ist doch OK wenn wir erst nachhause fahren um zu duschen und so?“  Wollte Michael von seiner Mutter wissen. „OH da sage ich nicht nein und wir können ja dann von zuhause in der Klinik anrufen und fragen wie es geht.“  Michael nickte und sah wie langsam Bewegung in die Autos kam. „Mama schau die ersten fahren schon.“  „Na dann kann es ja nicht mehr lange dauern oder?“  „Ja das hoffe ich auch!“  Und sie sahen den Tankwagen immer näher kommen.

Alex wachte auf und sah sich verwirrt um. „Morgen Alex, hier Kaffee für dich.“ Gerrit kam mit einem Tablett herein.  „Morgen Gerrit, woher hast du den das Frühstück?“  „Cafeteria und gut geschlafen?“  Gerrit stellte es auf den Tisch beim Fenster. „Warst du dort?“  „Ja und das ganz alleine. Willst du erst einen Kaffee oder duschen?“ „Ich brauche erst mal Kaffee und warum hast du mich nicht geweckt?“  „Du hast so schön geschlafen und ich dachte das tut dir auch mal gut. Habe übrigens noch nichts von Michael gehört.“  „Na vor Mittag oder so, sollten wir auch nicht mit ihnen rechnen.“  „Der  Professor kommt dann noch vorbei und schaut sich alles an.“  „Und schon am Daumen drücken, ach ja und was hast du eigentlich geträumt?“  Alex nahm sich eine zweite Tasse Kaffee.

Zuerst machten sie die übliche Besprechung, dann ging es zur Morgenvisite. „War ja eine ruhige Nacht und daher heute die schnelle Variante. Talmann sie kommen nachher noch mit zum Herrn Grass.“  Sagte der Professor  zu seinen Ärzten.  „Kann er den heute  nachhause?“  „Na wenn es nach ihm ginge sofort, aber ich werde ihn mir erst mal gründlich ansehen.“  Alle im Team grinsten sich hinter seinem Rücken an, wenn er so was sagte hiess es fast immer, ja er darf heim.

Gerrit setzte sich auf sein Bett und erzählte Alex von seinem Traum. „Meinst du ich habe jetzt ruhe vor ihnen?“  „Na wenn die im Staubsauger sind auf sicher. Mach mal den Fernseher an wegen dem Stau.“  Gerrit machte an und suchte den Regionalsender vom Abend. „Da schau die Autos bewegen sich etwas.“  Sagte er aufgeregt als er den Sender endlich gefunden hatte. „Ja scheint endlich was zu gehen und Gerrit schau! Das ist doch Michael und Sofia.“  „Ja und sie winken.“  Gerrit winkte zurück. „Gerrit die können dich doch nicht sehen.“  „Na und? Alex ich bin nur höflich.“  „Kindskopf.“ Meinte Alex und wuschelte ihm durch das Haar.

Michael und Sofia sahen den Hubschrauber und winkten dem Piloten zu. „Der ist aber auch ziemlich niedrig oder Michael?“  „Ja etwas höher dürfte der schon fliegen.“ Endlich kam der Tankwagen zu ihnen und fühlte ihnen den Tank voll. „So Mama jetzt muss nur noch der Motor anspringen und dann geht es nachhause.“ „Ich drücke schon mal die Daumen.“  Sofia drückte und Michael drehte den Zündschlüssel um. Ein gequältes husten und er sprang zögerlich an.  „Du solltest dir mal was neues zu tun Michael.“  „Mama für was den? Ich fahre doch sonst immer mit dem Dienstwagen und nur noch selten mit meinem.“   „Dann verkauf die Schrottmühle oder hat der noch einen Wert für dich?“  „Mama auf der Rückbank kam Mike zur Welt, schon vergessen?“ Empörte sich Michael. Wie sollte ich das je vergessen? Schneesturm und einen platten Reifen!  Dachte sie nur für sich. „Michael wegen dem behältst du ihn noch?“  „Na ja, also er wurde dort auch, also du weisst schon oder?“  Michael fuhr langsam über diese provisorische Brücke. „Ja ich verstehe.“  Gott so genau wollte ich das nun auch nicht wissen. Sofia war froh das sie nur zu zweit hier waren und der Rest der Familie es nie erfahren würde, also was  so gesprochen wurde.  Michael gab Gas und das Auto machte einen Satz. „So noch etwas Gas geben und schon läuft er wieder wie ne eins.“  Michael tätschelte das Armaturenbrett wie bei einem Pferd den Hals. Männer und ihre Autos halt. Seufzte Sofia in sich hinein.

Sie sahen noch Fernsehen als der Professor und Talmann kamen. „Hallo und immer noch Stau?“  „Nein löst sich langsam auf und wir haben sogar unseren Kollegen gesehen.“  Sagte Alex. „Und darf ich nachhause?“  Gerrit drückte sich in Gedanken die Daumen. „Erst mal eine gründlich Untersuchung und dann sehen wir weiter. Habe sie noch Halsschmerzen?“  „Nein zurzeit nicht.“   Der Professor nickte  und Gerrit musste den Mund aufmachen. Alex drückte ebenfalls die Daumen und hoffe ab Heute wieder in einem richtigen Bett zu schlafen.  „Ja der Hals sieht gut aus, aber was ist mit den Alpträumen?“  „Heute Nacht hatte ich keine, dafür einen ganz anderen.“  Meinte Gerrit und erzählte seinen Traum noch mal.  „Na hört sich doch gut an oder Herr Professor?“  „Ja Talmann, aber eine andere frage, sind sie dann alleine in der Nacht oder schläft jemanden bei ihnen?“   „Wir wechseln uns ab und so ist er die erste Woche nicht alleine.“  Antwortete Alex  und Gerrit nickte dazu. „OK dann steht einer Entlassung nichts mehr im Wege, aber Herr Grass. Sie müssen noch zweimal kommen wegen dem Pflaster und Arbeiten nur im Büro. Können sie damit leben?“ Büroarbeiten? Sprich Akten. Gerrit war nicht gerade der super Aktenbearbeiter, aber was wenn er nein sagte?   „Klar ist OK, aber wie lange Büroarbeiten?“ Sagte er um raus zukommen. „Nun die Wunde am Hals braucht noch circa drei Wochen und solange sollten sie im Büro arbeiten.“  Drei Wochen?! Gerrit sah Alex entsetzt an.

Endlich waren sie bei der Wohnung von Michael angekommen. „Mama gehst du duschen und ich rufe mal in der Klinik an.“  „Mache ich und sag einen Gruss.“  Sie hätte zwar lieber ein Bad genommen, aber duschen musst heute reichen. „Mach ich und vielleicht habe ich ja noch ein Kabel hier um das Handy zu laden.“ Michael verschwand in sein 'Büro' um das Kabel zu suchen, Sofia nahm sich frische Kleider und ging ins Bad.   Michael fand das Kabel und konnte so sein Handy laden. Zum anrufen nahm er aber dann doch seinen Festnetzanschluss. Schnell wählte er die Nummer und bat dann um eine Verbindung zum Zimmer.

Alex sah den Professor an. „Drei Wochen? Ist das nötig, also Gerrit, äh Herr Grass und drei Wochen Büro, also ehrlich das geht schief.“  Der Professor musste über ihr Gesicht schmunzeln. „Talmann was meine sie? Zwei Wochen und dann wieder raus oder behalten wir ihn hier?“  Gerrit starrte ihn entsetzt an.  „Ich denke zwei Wochen sollten reichen, aber erst ab Montag oder?“  „Stimmt das wollte ich noch sagen! Ab Montag wird erst gearbeitet und nicht vorher.“   Alex war mehr als nur erleichtert!  „Das ist kein Problem! Ab wann darf er raus?“   „Wenn Talmann die Papiere fertig hat und Frau Rietz kann ich noch mit ihnen reden?“  „Klar jetzt?“  „Bitte ja.“  „Gerrit ist doch OK oder?“  „Klar geh nur und nimmst du ab?“  Das Telefon ging und Alex stand näher dran.

Alex nickte und nahm ab. „He Michael und wie geht es euch?“  Sie hörte zu. „OK Michael und ihr müsst nicht mehr in die Klinik kommen. Gerrit darf heute raus und das noch vor dem Mittagessen.“  Wieder hörte sie zu. „Ja gut, also bis dann in seiner Wohnung.“  Alex legte auf. „Und?“  Wollte Gerrit sofort wissen.  „Sie kommen direkt zu deiner Wohnung, aber vorher machen sie sich noch frisch. Da kannst du ihnen dann Löcher in den Bauch fragen.  So und jetzt rede ich noch mit dem Professor und du kannst ja schon mal dich anziehen und packen.“  „Ja mache ich.“  Gerrit suchte sich frische Sachen und die anderen gingen raus.

Michael ging zum Badezimmer und klopfte an. „Mama wir müssen uns nicht beeilen. Gerrit darf nachhause und wir treffen uns dort.“ Sagte er durch die Türe.  „OK Michael.“  Hörte er sie durch die Türe rufen. Michael ging in die Stube und setzte sich dort etwas hin.  Endlich durfte er raus! Michael war froh darüber und hoffte das jetzt alles gut werden würde. Es musste einfach gut werden oder? Er setzte sich bequemer hin und schloss kurz die Augen.

Sofia kam aus dem Badezimmer und suchte ihren Sohn. „Michael?“  Rief sie und horchte. Sie beschloss sich erst anzuziehen und dann weiter zu suchen. Sofia war froh nicht wieder in die Klinik zu müssen und freute sich die Wohnung von Gerrit endlich zu sehen. Wie er wohl lebte, also ausser das er Schlangen hatte? Sie zog sich an und ging dann mal in die Stube. Dort sah sie ihn auf der Couch liegen und schlafen. „Michael?“ Sagte sie leise und stupste ihn an.

Alex sah den Professor fragend an. „Kennen sie das?“  Und hielt einen Asthmaspray ihr hin. „Ja habe ich auch schon gesehen, aber noch nie gebraucht, warum?“  „Herr Grass könnte immer wieder einen Anfall bekommen und mit dem hier könnte der Anfall leichter überstanden werden.“  Er gab Alex den Spray in die Hand.  „Und wie geht das genau und warum besprechen wir das hier draussen?“   „Ich wollte das nicht so vor ihm besprechen.  Sie kennen ihn besser und sollten mit ihm reden.“   „Aber er hat kein Asthma oder?“  „Nein hat er nicht, aber es könnte ein Bild reichen mit einem Seil darauf und er würde das Gefühl haben das es wieder zu geht.“  „Wie lange kann das dauern?“  „Das kann niemand sagen. Es kann nie passieren oder dann wenn es niemanden mehr erwartet.“  „Soll das heissen, es ist nie vorbei?“  Fragte Alex entsetzt nach. „Ich kann leider nichts anderes sagen, aber  wir sollten einfach auf alles vorbereitet sein.“  „OK dann rede ich mal mit ihm und wer bekommt alles so ein Spray?“  „Alle drei?“  Fragte er zurück und Alex nickte dazu. 

Michael spürte etwas und machte die Augen auf. „Na gut geschlafen?“  Fragte ihn seine Mutter.  „Geschlafen? Ich habe nur gedöst.“  „Ach und darum hast du mich nicht rufen gehört?“  „Ich geh dann mal duschen.“  Brummelte Michael und stand auf. „Mach das und ich mache uns einen Kaffee und was kleines zu essen.“  „OK.“  Sagte Michael und ging ins Badezimmer. Sofia ging in die Küche und sah mal in den Kühlschrank.

Gerrit hatte sich umgezogen und packte schon mal die Tasche. Was sie wohl zu besprechen hatten? Ob es um mich geht? Blöde frage um wenn den sonst? Sagte er sich selber und zog den Reissverschluss bei der Tasche zu. Dann setzte er sich auf das Bett und wartete.

Carmen war pünktlich am Morgen gekommen und fragte jetzt ihren Kollegen ob sie kurz weg konnte. „Klar, aber lass dich nicht von der Mannheim erwischen.“  „Mache ich und danke.“  Schnell ging sie Richtung Zimmer von Gerrit und sah sich dabei immer wieder verstohlen um. Zur Tarnung hatte sie einen Blumenstrauss dabei, etwas mickrig zwar, aber besser als nichts. Dann sah sie Alex und der Professor zusammen reden. „Hallo zusammen.“ „Hallo Carmen und wie ist es wieder zu arbeiten?“  „Schön Alex, aber auch noch ungewohnt. Wollte nur schnell noch hallo sagen.“    „Ist das eine Tarnung?“  Fragte der Professor und zeigte auf die Blumen. „Ja ist das so offensichtlich?“  „Na ja es geht so. Frau Rietz ich hole die anderen Sprays und die Papiere.“  „Ja Danke und Carmen wollen wir rein?“   „Gerne und heisst das er darf heim?“  „Ja sobald wir die Papiere haben. Ach ja Michael und seine Mutter sind nicht hier. Waren die ganze Nacht da in dem Stau gefangen.“  „In dem Megastau?“ „Ja.“  Alex machte die Zimmertüre auf und sie gingen hinein. „Gerrit schau mal wer da ist.“ Sagte Alex. „Hi Carmen und wie geht es dir so beim Arbeiten?“  „Gut und der Kollege ich auch nett. Du darfst heim, habe ich gehört?“ „Ja darf ich oder hat sich was geändert?“  Fragte er Alex. „Nein alles OK, aber ich muss noch was mit die besprechen.“   „Na dann will ich nicht länger stören, aber eine Frage noch. Mike würde seine Oma gerne sehen, wisst ihr wann das ginge?“  „Morgen Abend bei mir.“  Sagte Gerrit schnell. „Bei dir?“  „Ja Alex, ich möchte was Kochen als Dankeschön und da können auch zwei mehr dabei sein oder?“  „OK ist deine Wohnung.“  „Dann bis Morgenabend und Danke für die Einladung Gerrit.“ Carmen gab ihm noch schnell einen Kuss und ging dann wieder zurück zur Arbeit.

Sofia war gerade fertig mit den Brot belegen als Michael aus dem Bad kam.  „Hat gut getan so eine Dusche.“  „Ja da kann ich nur zustimmen. Michael soll ich meine Sachen schon mitnehmen?“ „Willst du nicht erst mal sehen wie er wohnt?  Mama so Schlangen sind nicht Jedermanns Sache.“  „Weiss ich auch, aber ich mache dir einen Vorschlag. Ich nehme die Tasche mal mit, aber lasse sie erst mal im Auto.“  „OK damit kann ich leben. Woher hast du den Schinken?“ Michael konnte sich nicht Erinnern den mal gekauft zu haben.  „Der war da in so einem Duopack drin.“  „Ach hinter dem Emmentaler?“  „Ja hast du nicht bemerkt oder?“  „Ich dachte es ist ein anderer Käse dahinter. Wollen wir uns nachher noch etwas hinlegen oder gleich fahren?“  „Eine Stunde können wir uns schon hinlegen, stellst du den Wecker?“  „Ich stelle den am Handy und mache noch ne SMS an Alex, also falls wir uns verpennen.“  Sie nickte und nahm sich noch eine Stück Brot.

Gerrit sah Alex fragend an. „Gerrit kennst du das?“  Alex hielt ihm den Spray hin. „Ja kenne ich, aber den brauche ich doch nicht oder?“  Gerrit sah nervös aus und daher setzte sich Alex neben ihn hin und erzählte von dem Gespräch. „Verstehst du das?“ Wollte sie am Schluss von ihm wissen.  „Also nur zur Vorsicht nicht mehr?“  „Ja weil wir ja nicht wissen was noch kommt und lieber zu viel vorbereiten als zu wenig. Gerrit wir möchten einfach nur das beste für dich OK?“ „Verstehe ich ja, aber immer dabei haben?“ „Gerrit dein Portemonnaie ist schwerer als das und das schleppst du auch immer rum oder?“  „Ja Alex und wann können wir?“ Warum waren die letzten Minuten in einer Klinik oder Spital immer die längsten? Fragte sich Gerrit im stillen und wurde immer nervöser.

Der Professor hatte die Sprays geholt und suchte jetzt noch Talmann wegen der Papiere.  „Ach hier sind sie und alles fertig?“  „Ja Herr Professor wollte gerade kommen und wie hat er es aufgenommen?“  „Frau Rietz hat mit ihm gesprochen, aber ich denke er wird es verstehen.“  „Na dann sollten wir die Papiere bringen und ihn springen lassen oder?“  „Oh ja das sollten wir.“  Sie gingen zusammen zum Zimmer.

Alex sah noch mal alles nach, nicht das er mal wieder was liegen gelassen hatte. „Gerrit sei nicht so nervös.“  „Ich bin nicht nervös.“  „Gerrit dann höre auf mit dem rum beissen auf den Lippen.“  „Mache ich doch gar nicht.“   „Ach und warum blutest du schon etwas dort?  Gerrit er hat gesagt du darfst heim, also entspanne dich.“   Gerrit nickte und versuchte es, aber langsam könnte er echt kommen! Fand er im stillen und sah Alex bei der Kasteninspektion zu. „Diesmal hast du ja alles eingepackt und willst du noch was trinken?“  „Nein sonst muss ich noch mal und das würde ich gerne zuhause tun.“   „Das dürfen sie auch und schon parat?“  „Ja Herr Professor bin ich.“  Gerrit hüpfte vom Bett. „Hier die Papiere und die Sprays. Frau Rietz hat es ihnen erklärt?“  „Ja hat sie und wann muss ich wegen dem Pflaster wieder kommen?“  „Heute in einer Woche und falls was wäre, sofort anrufen.“  „Keine Sorge wir werden ein Auge darauf haben und ich möchte mich noch ganz herzlich für die Betreuung hier bedanken. Gerrit war doch toll hier oder?“  „Ja war echt nett hier, also für eine Klinik.“  „Ich werde das weiter sagen und jetzt falls ich sie springen.“  Der Professor und Talmann gaben ihnen noch die Hand und schon ging es Richtung Ausgang.

Frau Mannheim war in der Cafeteria, als Alex und Gerrit sich noch schnell verabschiedeten. „Sie gehen?“  „Ja mein Kollege darf nachhause.“  „Ich werde ihnen dann die Rechnung zukommen lassen.“  „Danke und bis ein andermal. Gerrit kommst du?“  „Ja komme und warum schauen sie den so?“ Wandte er sich an die Mannheim.  „Sie kommen wieder?“  „Klar war doch nett hier und die Notbetten, also erste Sahne!“  Sagte Alex und ging schnell mit Gerrit raus. „Die sah aus, als wenn sie einen Schnaps bräuchte.“  Meinte Gerrit und setzte sich ins Auto.  „Ja den Schock muss die erst mal verdauen.“  Sie grinsten sich an und endlich ging es Richtung Heimat.

Alex parkte vor dem Haus und musste Gerrit fast hinterher rennen. „Gerrit langsam!“  Rief sie ihn nach. „Alex ich möchte endlich in meine Wohnung.“  „Ja das glaube ich dir ja, aber die rennt dir nicht davon!“  Gerrit wartete bis sie bei ihm war und ging dann langsamer hoch. „Besser so?“  Brummelte er. „Ja und denk daran, du bist noch nicht voll Fit.“  „Alex die paar stufen.“  Meinte er nur und endlich waren sie bei seiner Wohnung. Gerrit schloss auf und ging rein, dann Tasche in die Ecke und ab ins Gästezimmer. „He Jungs ich bin wieder da! Na habt ihr mich vermisst?“  Fragte er seine Schlangen. „Gerrit als würde die das bemerken.“  Alex stand im Gang und sah rein, sie ging nie ins das Zimmer.   „Alex die merken das auch und willst du nicht hallo sagen?“  „Gerrit ich bin in der Stube und warte da auf dich.“  „OK und hat Michael gesagt wenn sie kommen?“  „Nein, aber ich schaue mal auf dem Handy nach.“  Alex hatte es noch nicht angemacht und so sah sie erst jetzt die SMS von Michael.  „Sie wollten sich noch hinlegen. Ich schreibe ihnen mal.“ Rief sie durch die Wohnung. „OK und ich packe mal die Tasche aus. Alex es ist herrlich hier oder?“ Gerrit hatte seinen Schlangen noch schnell einen Snack gegeben und ging jetzt in sein Schlafzimmer.  „Ja Gerrit und brauchst du Hilfe?“  „Nein geht schon, aber mach doch schon mal den Wein auf, dann können wir anstossen. So auf Familie und so.“  „Gute Idee und welcher?“  „Es hat einen in der Stube stehen, einen Roten.“  „Der neben der Türe?“  „Ja, ist angeblich ein guter Tropfen.“  Alex nahm die Flasche und suchte den Korkenzieher.

Michael hörte die SMS und sah nach. Oh von Alex und ups die Stunde ist ja schon länger um. Stellte er fest und stand auf und ging seine Mutter suchen. Er fand sie in seinem Gästezimmer. „Mama wach auf, wir sollten langsam los.“  Michael stiess sie sanft an.

Sofia wurde wach und sah ihren Sohn verschlafen an. „Haben wir verschlafen?“   „Ja Mama haben wir und wollen wir?“  „Ja wir können. Michael wie lange haben wir den geschlafen?“  „Fast zwei Stunden. Ich muss die Melodie beim Wecker ändern, sonst höre ich den nie mehr.“ „Oder nur lauter stellen.“  Meinte sie dazu und nahm ihre Tasche.  „Mama ich nehme sie schon und hast du alles?“  „Ja natürlich und wenn nicht, rufe ich meinen Lieblingssohn an.“  „Danke Mama.“  Michael drückte ihr einen Kuss auf die Backe.

Alex hatte den Korkenzieher gefunden und machte jetzt die Flasche auf oder besser gesagt sie probierte es.  „Gerrit das geht nicht mit dem Teil hier.“  Rief sie in seine Richtung. „Warum nicht?“  Fragte er zurück und kam in die Stube. „Hier der ist dämlich! Hast du keinen anderen?“  „Wo hast du den her? Ich hole den aus der Küche und Alex Pizza oder Teigwaren?“  „Hast du nicht noch von diesen Häppchen im Tiefkühler?  Die waren echt lecker.“ Und liegen nicht sofort auf der Hüfte. Beendete sie den Satz im stillen. „Klar habe ich von denen hier. Aber die haben nicht so lange, wann kommen sie?“ „Noch keine Antwort bekommen.“  „Na ist kein Problem, sind ja schnell fertig.“  Meinte Gerrit und ging in die Küche den richtigen Korkenzieher suchen.

Michael und seine Mutter waren beim Auto. „Ich mache noch schnell eine SMS für Alex.“   „Gute Idee, nicht das die auch noch eingeschlafen sind.“  „Na die hatten doch sicher eine ruhigere Nacht als wir, also warum sollten sie schlafen?“  „Weil sie auf uns gewartet haben?“  Fragte sie zurück. „Wir haben uns kaum verspätet.“  Stellte Michael klar und sendete das SMS.

Alex sah es und ging in die Küche. „Gerrit sie fahren los.“  Sagte sie und stelle die Flasche Wein auf den Tisch. „Hier ist er und willst es noch mal versuchen?“   „Nein, ich denke das ist Männersache.“  Und lächelte ihn an. „OK dann geh den Tisch decken, ist ja Frauensache oder?“  Und wich dem anderen Korkenzieher aus.

Michael fand in der nähe einen Parkplatz.  „Michael, wir nehmen die Tasche gleich mit.“  „Warum den?“  „Michael weil ich es sage?“  Michael nickte und nahm brav die Tasche mit. Lieber nie seiner Mutter wieder sprechen oder wer will schon ärger mit ihr?  „Michael du bist ein echter Schatz.“  „Danke Mama.“  Michael dachte sich seinen Teil und ging Richtung Wohnung von Gerrit.

Alex deckte den Tisch in der Stube, aber da fiel ihr etwas ein. „Gerrit der Couchtisch reicht doch oder?“   „Ist der nicht zu niedrig?“  „Für Häppchen und Wein?“  Gerrit kam aus der Küche, mit der offenen Flasche Wein.  „Aber für Sofia wäre der Tisch doch besser oder?“  „Falls sie doch entscheiden.“  „Ja Alex machen wir und Chris bist du das?“  Gerrit hatte was gehört und ging zur Türe.

Chris hatte was gehört und ging nachsehen. „He Gerrit und Fit?“ „Klar fast wieder neu und sag mal was hat Theo?“  Sie verschwanden im Gästezimmer und Alex konnte den Rest erledigen. Männer und ihre Hobbys! Brummelte sie vor sich hin und suchte die Gläser für den Wein.

Da die Haustüre wie meistens nicht abgeschlossen war, konnten sie hoch bis zu seiner Wohnung. „Ist heute wohl der Tag der offenen Türe hier.“ Stellte Michael fest, den auch die Wohnungstüre war nur angelehnt.  „Alex, Gerrit wir sind da.“  Rief er mal in die Wohnung. „He Michael und hallo Sofia, kommt doch rein. Gerrit ist im Gästezimmer mit Chris.“  Alex war aus der Stube gekommen.  „Ich geh mal Hallo sagen.“  Sofia ging zum Gästezimmer, nachdem ihr Michael die Richtung gezeigt hatte. „Und wie war die Nacht Alex?“  „Bei uns ruhig und ihr konntet schlafen im Auto?“  „Na ja es war schon bequemer oder ich war damals noch beweglicher.“  Meinte Michael und ging in die Stube. „Zweites wahrscheinlich und wie hat es Sofia überstanden?“  „Überraschend gut,   also sagt sie.  Guter Wein, für wann ist der?“  „Nachher zum anstossen und dazu Häppchen.“  „Die aus dem Tiefkühler?“  Michael liebte diese kleinen Dinger, genau so wie Alex. „Ja und er hat erst noch zwei Packungen davon.“  „Ich geh sie holen.“  Michael ging zum Gästezimmer.

Sofia hatte kurz geklopft und war dann eingetreten.  „Hallo zusammen, darf ich stören?“  „He Sofia und Stau gut überstanden?“  Gerrit stand auf und nahm sie in die Arme. „Ja habe ich und wer ist der nette Herr mit der Schlange in der Hand?“ „Oh das ist Chris und die Schlange ist Theo, sie hat Probleme bei der Eiablage.“  „Theo?“  *Hallo Frau Sofia, also Gerrit gibt allen Schlagen Männernamen, kein Ahnung warum. OK Gerrit ich frage den alten Knochenbrecher um Rat und bist du die nächsten Stunden da?“  „Ja ich darf erst ab Montag arbeiten.“  „So lange musst du hier rum sitzen? OK, melde mich wenn ich was weiss. Schöner Tag noch.“  Chris wollte raus, aber da stand schon Michael in der Türe. „He Gerrit, wann schiebst du die Häppchen in den Ofen?“  „Hallo Michael und ja ich komme ja schon.“  „Michael bist du am verhungern?“  „Nein Mama, aber die Dinger sind köstlich! Warum stehst du noch rum?“ Wandte er sich an Gerrit. „Weil du im weg rum stehst?“  Fragte er zurück und schob ihn aus dem Weg. „So Chris jetzt kannst du auch raus.“  „Danke Gerrit und bis später.“  Chris ging an Michael vorbei und verschwand in seiner Wohnung. „Michael hast du den Wein schon probiert?“  „Nein ich lass ihn noch atmen, aber der ist doch sicher nicht schlecht oder?“  „Weiss ich doch nicht. Michael du weisst doch, ich und Weine. Den habe ich mal geschenkt bekommen, aber von wem weiss ich auch nicht mehr.“  „Moment den hast du nicht gekauft?“  Michael drehte sich um und ging zurück zur Stube. „Gerrit den habe wir dir geschenkt! Sag jetzt nicht der steht oder hoffentlich liegt der seit damals hier?“  Hörten sie ihn aus der Stube rufen. „Ja der lag immer hinter der Türe, wie die anderen auch. Also ich bin in der Küche.“  Gerrit liess die drei stehen.

Sofia  machte die Türe zu und da sahen sie die Flaschen liegen. „Ist mir vorhin gar nicht aufgefallen.“  Meinte Alex zu den anderen. „Sogar noch im Geschenkpapier verpackt, also das Wein trinken hat er nicht übernommen von deinem Vater.“  „Ja Gerrit ist eher der Biertrinker, aber haben wir ihm nicht mal ein Gestell geschenkt?“ Michael sah Alex fragend an. „Doch auf letzte Weihnachten. Gerrit wo hast du das?“ Sagte Alex etwas lauter und ging in die Küche. Sofia und Michael nahmen die Flasche hoch und stellten alle mal auf den Stubentisch.  „Auspacken oder?“  „Ja Mama, mal sehen was er noch alles hat. Wir sollten ihm nur noch Bier am Meter kaufen.“  Sagte Michael und packte die  nächste Flasche aus.

Gerrit hatte den Backofen angemacht und legte jetzt die Häppchen auf das Blech. Dann hörte er Alex rufen und überlegte wo das Gestell war. „Alex kannst du mal unter meinem Bett nachsehen?“ Sagte er zu ihr als sie in die Küche kam.  „Unter dem Bett?  Gerrit das im Schlafzimmer? Aber da ist doch kein Platz darunter.“  „Dann liegt es unter dem im Gästezimmer.“  Gästezimmer? Nein, nein, nein! Da gehe ich nicht rein! Schrie die innere Stimme von Alex los. „Ich soll die da holen?  Gerrit ich passe auf den Backofen auf und du holst das Gestell, OK?“  „Alex warum den?“  „Gerrit!“ „OK Alex, aber he die Jungs mögen dich.“  Ja sicher! Zum fressen gern habe die mich! „Gerrit sie warten.“  Gerrit grinste nur und ging ins Gästezimmer.

Michael sah sich die Flaschen an und überlegte welche von ihm waren. „Er muss noch jemanden mit gutem Geschmack kennen, also die hier sind nicht von mir oder Alex. Spanischer und Südafrika sind nicht so mein Revier.“ „Ja wir in der Familie trinken nur Europäischer oder?“ „Ja ausser der Mann von Doris, aber der glaube ich nur Kalifornischer.“  „Er muss immer etwas anderes als wir haben. Gerrit ist das, das Gestell?“  Gerrit kam mit einem Paket rein. „Ja sollte es eigentlich und gute Weine darunter?“  Gerrit stellte das Paket hin und ging zum Tisch. „Ja und woher hast du die alle?“ „Immer bekommen, aber ich bin halt nicht so mit Wein aufgewachsen. Papa hat immer Bier getrunken, wie alle in der Familie.“  „Tja bei meinem Mann, also deinem Vater hättest du Wein bekommen, aber Bier haben wie auch getrunken.“  Meinte Sofia.

Alex sah den Backofen an und bemerkte das ein Licht aus war. OK und jetzt? „Gerrit kommst du mal?“ „Ja Alex und Leute ich soll mich erholen, also so was hat der Professor gesagt.“  „Nachher und jetzt geh schon.“ Scheuchte ihn Michael aus dem Zimmer. Und da heisst es immer, ich würde mich nicht an die Ansagen von Ärzten halten!   Brummelte er leise vor sich hin und ging Alex helfen. „Was ist?“  „Da das Licht ist aus und jetzt?“ „Alex! Ware rein und Temperatur runter. Wie habt ihr eigentlich vor mir überlebt?“  „Frag nicht und ich bin in der Stube.“ Alex machte sich aus dem Staub und  Gerrit sah ihr nach. Er machte alles in den Backofen, drehte die Temperatur runter und ging dann auch in die Stube. „Und Gestell steht?* Wollte er wissen und sah ein Chaos auf dem Boden.

Chris hatte mit dem Knochenbrecher telefoniert und wusste jetzt was machen, aber schon wieder stören?  Chris machte alles fertig und legte sich dann etwas hin. Er hatte Nachtschicht gehabt im Gefängnis und brauchte jetzt etwas Schlaf.

Michael sah vom Plan hoch. „Gerrit kein Ton OK?“  „Klar bin in der Küche.“  Schnell verzog er sich wieder und setzte sich an den Küchentisch. Er sah die Stühle an und die erinnerten ihn an den Stuhl im äh wie sollte er ihn nennen? Todesraum oder du kannst alles schaffen Raum? Mist warum jetzt diese Gedanken und warum piepst es am Backofen? Gerrit sprang auf und konnte die erste Ladung, gerade so noch retten.


Sie hatten das Gestell hinbekommen und warteten jetzt auf Gerrit mit den Häppchen. "So Leute hier die Häppchen und hält das Teil?"  "Willst du ärger?" Fragte Michael zurück und schenkte den Wein endlich ein. "Ich doch nicht und habe ich viele Weine?"  "Ja, aber von uns bekommst du in nächster Zeit keinen mehr. OK auf was willst du anstossen?"  "Na auf die Familie und das du mein Bruder bist und natürlich auf deine tolle Mutter." Gerrit gab ihr schnell einen Kuss und dann stiessen sie darauf an.  "Darf ich auch was sagen?"  "Klar Sofia."  Gerrit sah sie gespannt an. "Ich möchte auch auf etwas anstossen und zwar auf meinen neuen Sohn. Gerrit ich möchte dich noch mal ganz herzlich in unserer Familie willkommen heissen. Der Rest braucht zwar noch etwas zeit, aber für mich gehörtst du jetzt voll dazu!" Gerrit wurde etwas verlegen und sah zu Boden. "Na dann auf die Familie Naseband-Grass." Sagte Alex und hob noch mal ihr Glas.

Doris und Sonja  sassen zusammen am anderen Tag und sprachen über das was gestern geschehen war. "Also er will ja kein Geld und daher könnten wir es ja Akzeptieren oder?"  Meine Doris. "Einfach so? Ich weiss nicht, ob da nicht noch was kommt."  "Was soll den noch kommen? Und wenn, kann Michael seinem Bruder ja was abgeben." "Gute Idee! Noch Sekt?"  Doris nickte und sie schenkte ein.

Sie nahmen alle den ersten Schluck und Gerrit war überrascht das der noch so gut war. "Der ist ja gar nicht so schlecht! Wer schläft heute eigentlich bei mir?"  "Ich wollte das machen, also wenn es OK für dich ist?"  "Klar kannst mein Bett haben, ich schlafe heute bei Theo. Wie war es zuhause und im Stau? Erzählt mal ihr zwei." Gerrit wollte von seinen blöden Gedanken abgelenkt werden. Michael und Sofia erzählten die ganze Story.

Alex und Gerrit hörten gespannt zu. Gerrit musste dazwischen noch die anderen Häppchen machen, aber das tat er gerne. "Und noch eine Flasche?"  Fragte er am Schluss. "Nein Gerrit Danke, aber Alex und ich müssen noch fahren."  "Ach so ja stimmt ja. Kaffee dann vielleicht noch?"  "Ja mach mal die Maschine an. Was ist eigentlich für Zeit?"  Michael sah müde auf die Uhr.  "Schon fast Zehn?" Entsetzte es sich. "Michael nimms locker. Wir haben doch morgen frei."  "Stimmt ja."  Alle drei waren etwas müde und so setzten sich bequemer auf die riesige Couch von Gerrit, der war in der Küche und machte alles für den Kaffee fertig. dann ging er zurück und wollte frage wie stark er sein durfte, aber alle drei waren da schon eingeschlafen. Vorsichtig zig er ihnen die Schuhe aus und deckte sie dann zu. Licht aus und ab ins eigene Bett.


Gerrit fiel ein dass er ja bei Theo schlafen wollte und so stand er leise wieder auf. Er musste an der Wohnungstüre vorbei und da sah er den Zettel liegen. Der war von Chris und da stand alles wegen Theo. Schnell ging er ins Gästezimmer und zu Theo. „Theo der Chris hat geschrieben. Ich bringe dich rüber, da kannst du in der Wanne im dem einem Terrarium liegen. Sollte dir helfen.“ Sagte er leise und nahm sie vorsichtig hoch. Gerrit ging mit ihr auf dem Arm rüber in die Wohnung von Chris. Da sie gegenseitig Schlüssel hatten war das kein Problem.  „So Theo hier kannst du dich entspannen, na tut es gut?“ Theo legte den Kopf auf den Rand und schien es zu geniessen.  „Dann ruh dich aus und morgen komme ich nach dir sehen.“  Gerrit machte das Terrarium zu und ging zurück in seine Wohnung und endlich ins Bett.

Michael wurde wach und wunderte sich warum ihm die Sonne ins Gesicht schien. Verschlafen öffnete er seine Augen und sah sich um. OK nicht meine Wohnung, aber wo dann? Stopp! Gerrit! Michael setzte sich auf und sah sich besser um. Alex lag in der einen Ecke und seine Mutter in der anderen. OH mein Rücken! Michael stand etwas steif auf und ging Richtung Küche. 

Gerrit hatte ohne Alptraum durchgeschlafen und wurde früh wach. Als erstes ging er nach Theo sehen und war beruhigt, als er die ersten Eier im Wasser sah. „He Theo und geht es besser?“ Wollte er wissen und sah nach der Wassertemperatur. „Na alles noch im grünen Bereich, also Theo bis später.“  Gerrit schloss die Türe vom ihrem Terrarium wieder und ging zurück in seine Wohnung. Dort ging er in die Küche und machte sich einen Kaffee.

Alex und Sofia wurden beide vom Kaffeegeruch wach. „Morgen und gut geschlafen?“  Michael hatte sich mit Gerrit und dem Kaffee auf die Couch gesetzt. „Morgen geht so und bekommen wir auch welchen?“ Alex setzte sich etwas steif auf.  „Wir Bewegungen uns zum Glück alle gleich steif.“  Bemerkte Sofia. „Ihr könnt ja nachher baden oder duschen.“  Meinte Gerrit und schenkte allen Kaffee ein. „Baden ja das wäre gut. Michael fährst du mich nachher heim und Gerrit wie hast du geschlafen?“ „Gut Alex, ohne Alptraum oder so. Kannst mir nachher dann noch beim eincremen helfen? Da bin ich noch etwas unsicher.“  „Mache ich, aber erst was trinken und hast du was zum Essen da?“  „Ja ist am aufbacken. Michael wie lange ist der Zopf schon drin?“  „Am Geruch an zu lange!“ Stellte Sofia fest und rannte in die Küche.

Gerrit sah ihr erst verwirrt nach und rannte dann ihr hinter her.  „Und?“ „Noch mal Glück gehabt. Hast du keine Eieruhr?“ „Eieruhr? Das ist doch ein Zopf und kein Ei.“  „Gerrit die kann man auch für so was brauchen, also hast du eine?“ „Ich denke nein, aber ich habe selten Aufbackzopf hier.“  Sofia fragte nicht nach, was das eine mit dem anderen zutun hatte, sondern Legte den Zopf auf das Tablett für in die Stube. „Ist das alles?“  Wollte sie dann von ihm wissen. „Ja warum zu wenig?“  „Nein natürlich nicht.“  Sofia wollte das Tablett nehmen.  „Warte ich nehmen es schon.“  Gerrit nahm es ihr aus der Hand und ging zurück in die Stube. „So Alex lang zu.“  Meinte Gerrit und nahm für sich noch einen Kaffee.  „Gerrit isst du bitte auch was!“  Michael gab ihm ein stück Zopf.  „Michael ich habe nicht so grossen Hunger.“  „Halsweh?“  Fragte Alex sofort nach. „Nein nur keinen Hunger. Leute ich würde es sagen, OK?“  „Ich geh heute mit ihm in die Stadt und dann was essen, also beruhigt euch.“  Sagte Sofia zu den zweien. „Was machen wir den in der Stadt?“ Wollte Gerrit wissen. „Eieruhr kaufen und uns kennen lernen.“  „Ach so, aber erst muss ich noch mal zu Theo, das habe ich ihr versprochen.“ „Und geht es ihr besser?“ „Ja sie ist bei Chris drüben am Baden und das tut ihr gut. Schaut nicht so, ihr zwei.“  Wandte er sich an Michael und Alex.  „Gerrit das ist ne Schlage!“  „Ja Michael weiss ich auch, aber sie war nun mal meine erste. Sofia willst du mitkommen?“  „Klar, aber erst nehme ich ein Bad zum meine Muskeln entspannen. Du hast doch so was hier oder?“   „Klar habe ich und noch Kaffee?“  „Nein wir sollten auch mal wieder bei uns vorbei schauen. Kommt heute Carmen mit Mike?“   „Ja die kommen heute. OK wann seit ihr wieder hier?“  „So gegen sechs Uhr, aber diese Nacht möchte ich in meinem Bett schlafen.“  Alex taten alle Kochen weh. „Ich habe euch nicht daran gehindert, nachhause zu fahren.“  Sagte Gerrit und grinste sie an. „Alex lass uns fahren und dann kannst du mir erzählen, warum Carmen vorbei kommt.“  Alex nickte und nach einem Tschüss waren sie schon draussen. Gerrit ging schnell ins Badezimmer und suchte den Badezusatz.  „Habe ihn dir hingelegt. Warte ich mach das schon.“  „Du sollst dich doch noch erholen oder?“  „Ja schon, aber den Geschirrspüler kann ich noch einräumen.“  Sofia liess ihn machen und ging ins Bad.

Alex erzählte Michael vom Besuch und was sie gesprochen haben.  „Und wie ist die Prüfung von Mike gelaufen?“  „Michael das habe ich nicht gefragt, aber du siehst ihn ja heute Abend.“  „Stimmt und was meinst du, wird Mama mit den Schlagen zurecht kommen?“   „Sie scheint sich zu interessieren und daher ja.“  „Hätte ich nicht gedacht, aber solang sie keine eigenen will.“  „Hast wohl Angst vor dem hüten oder?“  „Alex wenn sie nicht umzieht, können sich ja Doris und Sonja darum kümmern.“  „Michael du bist fies, aber die Gesichter würde ich auch gerne sehen.“  Meinte Alex und Michael fuhr auf den Parkplatz vor ihrer Wohnung.  „Wann soll ich dich abholen“  „Halb sechs?“  „OK und kannst du mir eine SMS machen?“  „Wenn ich es nicht verpenne ja.“  „Ich mache noch eine SMS an Gerrit und dann hoffen wir mal das er wenigstens wach ist.“  „Bis dann und danke fürs fahren.“  Alex stieg aus und ging in ihre Wohnung. Türe auf und erst mal ins Schlafzimmer und sich aufs Bett werfen.

Michael machte dasselbe als er bei sich zuhause war. Oh bleibe ich gleich liegen oder soll ich mich noch mal bewegen? Überlegte er sich und suchte sein Handy. Endlich fand er es und machte die SMS an Gerrit.  Dann schloss er noch mal die Augen und dachte noch warum er eigentlich schon wieder so müde war, aber darüber schlief er endgültig ein.

Gerrit hatte die SMS gelesen und machte sich eine Notiz. Fünf Uhr eine SMS an Alex  und Michael.  „Sofia alles OK?“ „Ja alles OK, aber Gerrit hast du mir noch ein frische Badetuch?“  „Klar sofort.“  Gerrit ging ins Schlafzimmer und machte den einen Schrank auf. Ohoh wo sind die Badetücher? Gerrit sah sich im Schlafzimmer um. Oh dort liegen sie ja!  Gerrit nahm eines und ging zurück. „Achtung ich mache die Türe auf.“  Rief er und warf das Tuch rein. „Danke.“ Rief Sofia und lies warmes Wasser nach. Nur kein Stress, nach dieser Nacht.


Alex raffte sich nach einiger Zeit auf und ging ins Bad. Dort liess sie sich ein Bad ein und genoss es mit einem Glas Wein. „Herrlich.“  Murmelte sie zufrieden und liess warmes Wasser nachlaufen. So lang sie einige Zeit und dachte an die letzten Tage. Erstaunlich wie schnell er es doch verarbeitet hatte oder hatte der Professor doch recht?  Hoffentlich nicht!  Alex hatte das Glas Wein leer und so beendete sie das Bad. Schnell was Bequemes anziehen und in die Stube den Rest vom Tag geniessen.

Gerrit hatte sich in der Stube auf die Couch gelegt und wartete darauf das Sofia wieder aus dem Bad kam. Ob es vorbei war? Gerrit hoffte es, aber die Worte von Alex und dem Professor standen da noch im Raum. Was wenn er recht hat? Gerrit setzt sich auf und sah den Spray auf dem Couchtisch liegen. Wann habe ich den denn da hingelegt? Wunderte er sich und nahm ihn hoch. Ob ich den je gebrauchen werde? Fragte sich Gerrit und starrte den Spray an.

Sofia hatte nach dem dritten mal Wasser nachfühlen genug und beendete den Badetag. Schnell zog sie sich an und ging Gerrit suchen. „Gerrit bist du OK?“  Fragte sie besorgt, als sie den Spray und seiner Hand sah. „Oh Sofia, ja alles OK. Ich habe mich nur gerade gefragt ob ich den je brauche.“  „Du hast davor Angst oder?“  „Na ja wer nicht, aber was anderes. Wollen wir?“  „Ja lass uns shoppen gehen und was brauchst du noch, ausser dem Eierkocher?“   „In der Küche sonst nichts.“  „Kleider?“  „Klamotten habe ich noch genug oder brauche ich einen Anzug beim Rest der Familie?“  „Eigentlich nicht, aber hast du keinen?“  „Doch einen schwarzen, der passt immer.“  „OK dann los.“ „Ja, aber erst noch zu Theo.“ Sie machten sich fertig und gingen noch schnell bei Theo vorbei und dann ab in die Stadt.

Michael wachte am Nachmittag wieder auf und ging dann ins Bad. „OK alter Mann, baden oder duschen?“ Fragte er das Gesicht im Spiegel. „Duschen.“ Sagte das Gesicht und grinste ihn an. Michael sah schnell auf die Uhr und dann stellte er sich unter die Dusche. Wasser marsch und BRRR!!!  „Warum kommt da nur kaltes Wasser?“ Rief  Michael aus und hupfte aus der Wanne. Schnell zog er sich wieder an und ging in die Küche. Hatte er nicht hat eine Mitteilung bekommen wegen dem Wasser? Ah ja da hing sie ja und toll natürlich heute kein warmes Wasser! Michael setzte sich frustriert an den Küchentisch.  Alex anfragen oder kalt duschen? „Blöde Frage!“  Brummelte er und suchte sein Handy.

Alex hing mehr als das sie sass auf der Couch und sah sich das Nachmittagsprogramm an. Mein Gott was für ein Mist! Stellte sie fest und machte den Fernseher ab. Ihr Handy bimmelte und zeigte eine SMS an.  ‚Hi Alex bist du wach und darf ich jetzt schon kommen?‘  ‚Klar kannst du kommen, bis nachher.‘ Schrieb sie zurück und stand auf um eine Flasche Wein in den Kühlschrank zu stellen.

Sofia und Gerrit waren in der Stadt unterwegs. „Warte Gerrit, hier wäre noch ein Laden mit Herrenmode.“  „Sofia noch mehr?“  Gerrit hob die fünf Taschen hoch.  „Gerrit nur schauen OK?“  „Das hast du bei den andern auch schon gesagt und wann kaufen wir die Eieruhr?“  „Nachher und dann gehen wir noch was Kleines essen.“ Gerrit gab sich geschlagen und ging hinter ihr her.  Sofia sah sich um und schien auch schon wieder was gefunden zu haben. „Gerrit wie findest du das?“  „Warum weisst du eigentlich so genau was mir stehen könnte?“ „Bei meinen andern Jungs würde ich Mutterinstinkt sagen, aber bei dir? Wie soll ich das erklären?“  „Stiefmutterinstinkt?“  „Ja so könnte man es auch sagen. Willst du es anprobieren?“  „OK, aber nicht kaufen?“  „Schauen wir nachher.“  Gerrit wusste in dem Moment das, das auch in der nächsten Tasche landen würde. 

Michael packte seine Tasche und machte sich auf den weg zu Alex.  Zu Glück hatte sie sofort  zurück geschrieben. Michael freute sich auf die heisse Dusche bei Alex und gab Gas. Minuten später war er bei ihr und fand auch einen Parkplatz in der Nähe.

Alex hatte ihn gesehen und drückte schon mal auf.  „He Michael, warum hast du eine Tasche dabei?“  „Hi Alex, konnte zuhause nicht duschen. Das warme Wasser geht nicht.“  „Dann willst du bei mir oder?“  „Wenn das OK ist?“  „Logisch ist das OK, also ab unter die Dusche und ich mache den Wein auf.“  „Ich muss aber noch fahren.“  „Zur Not nehmen wir ein Taxi.“  Meinte Alex und ging in die Küche. Michael verschwand im Bad.


Und schon hatte er eine Tasche mehr zum Tragen.  „Und jetzt aber essen oder?“  „Ja, aber vorher noch die Eieruhr besorgen. Was willst du essen?“  „Ich kenne da eine Bäcker um die Ecke.“  „Bäcker?  Gerrit ich habe versprochen, das wir richtig essen.“  „Sofia dort kannst du auch essen und die Kuchen erst.“  „OK ich lasse mich überraschen.“ Meinte sie nur. Auf dem Weg zum Bäcker kauften sie noch die Eieruhr. „So hier ist er.“  Gerrit ging voran und suchte einen Tisch in der Ecke aus. „Wegen der Taschen.“  Erklärte er und half ihr mit dem Stuhl.

Michael war fertig und ging in die Stube. „Danke hat gut getan.“  „Bitte und auch ein Glas?“  „Sage ich nicht nein, aber denke daran, morgen sollten wir wieder ins Büro.“ „Michael das ist morgen! Weisst du auf was ich mich freue?“  „Nein woher auch?“  „Das am Montag Gerrit wieder im Büro ist und uns den Kaffee bringt.“  „Stimmt an das habe ich noch gar nicht gedacht und meinst du er hat es verkraftet?“ „Laut dem Professor kann er immer noch  Alpträume oder Anfälle bekommen.“  „Hoffentlich nicht wenn er mit Mama unterwegs ist.“  Sorgte er sich sofort. „Michael mal ganz ehrlich?“  Michael nickte. „Sie wird das glaube ich, besser meistern als wir zwei. Sie hat schliesslich schon vier Kinder gross bekommen oder?“  „Ja und eines davon war ich! Alex trotzdem habe ich etwas Bauchschmerzen deshalb.“  Alex nickte nur und fühlte die Gläser wieder auf.

Gerrit bestellte für beide und Sofia liess es geschehen. „Du wirst begeistert sein und Kalorien hat das Teil.“  Schwärmte er vom Kuchen. „Gerrit was du einer Frau nie sagen solltest, das etwas Kalorien hat. Oder willst du keine Frau?“ „Schon, aber die meisten habe Angst vor den Schlangen.“  „Wie bist du eigentlich zu den Schlangen gekommen?“  „Chris hat ja auch und ist noch Notstelle für die Polizei. Na ja und eines Tage war seine Wohnung voll und hat mich wegen einem Notfall angefragt. War Theo und da habe ich ja gesagt.“ „Sind das alles Notfälle bei dir?“  „Ja ausser Theo und die gebe ich nie wieder her.“ Sofia nickte und sah dann leicht entsetzt auf den Teller, der ihr die Serviertochter hinstellte.  „Gerrit willst du dass ich platzte?“  „Nein warum?“  Fragte Gerrit und nahm seine Gabel hoch. „Das ist eine Kalorienbombe!“ „Habe ich doch gesagt oder? Probiere mal und du wirst begeistert sein!“  Sofia nahm die Gabel und fing mal an zu essen.

Michael nahm sein Glas und gönnte sich einen Schluck. „Das ist ein neuer Wein oder?“ „Ja habe ich letzte Woche gekauft und fand ihn gut.“ „Ja so zum Abhängen ist der Perfekt.“   „Findest du das auch? Ich habe auch schon überlegt zu was der passen könnte. Steht ja nichts auf der Flasche.“  „Scheint eine reiner Genusswein zu sein, aber süffig!“  „Na dann Prost!“  Sie hoben die Gläser hoch.

Sofia nahm den ersten bissen. „Und?“ Wollte Gerrit von ihr wissen.  „Das beste Hüftgold das ich je gegessen habe.“  Gerrit strahlte und machte sich über sein Teil her. „Nachher gehen wir dann nachhause und du kannst dich noch etwas hinlegen.“ Meinte Sofia zwischen zwei bissen. „Ich muss doch erst die Kleider verräumen.“ „Das können wir später machen. Gerrit du musst dich ja noch schonen.“  „Aber ich bin Fit.“  „Gerrit zehn Minuten und dann helfe ich dir beim einräumen.“  „OK ich gebe mich geschlagen, aber das hier zahle ich.“  Gerrit zog sein Portemonnaie diesmal schneller aus dem Hosensack.  Sofia liess ihn zahlen und half ihn dann mit den Taschen. „Wir sollten ein Taxi nehmen.“  „Gute Idee Sofia. Ich hole noch einen Kuchen, wenn wir schon das Taxi nehmen.“ „Von dem eben?“  „Ja die anderen sollen doch auch was von den Kalorien haben oder?“   Meinte Gerrit und verschwand noch mal in der Bäckerei. Sofia sah sich nach einem Taxi um.

Carmen hatte es fast geschafft und reinigte die Geräte. „Sie benützen doch hoffentlich nicht das teure Putzmittel oder?“  Fragte Frau Mannheim, die auf einmal hinter ihr stand.  „Frau Mannheim habe sie mich jetzt erschreckt! Das hier nehme ich.“  Sagte sie nach dem ersten schrecken und zeigte die Flasche. „Gut das ist das richtige, aber auch da nicht zu viel nehmen.“  „Die Geräte sollen doch sauber sein oder?“  „Deck kann auch schützen oder?“ „Oder es rosten lassen und das würde doch noch mehr kosten oder?“   Carmen hatte schnell ihren wunden Punkt gefunden.  „Na wenn sie meinen. Ich muss weiter.“ Frau Mannheim liess sie stehen und ging erhobenen Hauptes raus. Was für ne doofe Kuh! Dachte sie Carmen und machte Schluss für heute.

Sofia hatte eines angehalten und schon kam Gerrit wieder raus. Der Taxifahrer machte die Taschen in den Kofferraum und Sofia setzte sich auf die Hinterbank.  „Sofia nimmst du den Kuchen und ich setzte mich vorne hin.“ „Klar gib her.“  Schnell war alles verstaut und Minuten später waren sie unterwegs.  Gerrit zahlte die Fahrt und dann schleppten sie die Taschen hoch. An der Türe hing ein Zettel von Chris. „Theo ist wieder da und alles ist OK. Das  ist doch toll oder?“  Gerrit schloss auf und ging erst mal zu Theo. Sofia brachte den Kuchen in die Küche und die Taschen ins Schlafzimmer. Dann sah sie nach Gerrit.

Mike sass zuhause über den Aufgaben und sah immer wieder auf die Uhr. Endlich hörte er die Wohnungstüre. „Mom bist du es?“ Rief er und sprang vom Stuhl hoch. „Ja bin ich und wie war es in der Schule?“  „Ach Mom wie immer und wann gehen wir?“  „Wir müssen erst um sechs dort sein, warum?“  „Nur so eine Frage.“  „Mike!“ „Ich habe die Resultate bekommen und möchte die mit euch alle zusammen aufmachen.“  „Dann musst du warten bis Sechs oder jetzt aufmachen.“   „OK ich warte noch, aber wir gehen doch früh genug oder?“  „Ja Mike und Aufgaben?“ „Ja, aber warum nach der Prüfung noch Aufgaben?“ „Na noch bis du nicht fertig, also was hast du auf?“ „Ach nur Deutsch.“ „Zeigen!“ Mike ging in sein Zimmer die Aufgaben zu holen.

Gerrit hatte nach Theo gesehen und sich dann auf das Bett im Gästezimmer gesetzt. „Theo ich habe Tonnen von neuen Klamotten!“ Erzählte er ihr und lehnte sich an die Zimmerwand. Theo lag in ihrem Terrarium und sah ihn träge an. „Theo sie ist nett oder? Sie hätte sich sicher mit Mami gut verstanden.“ Gerrit zog die Schuhe aus und machte die Hosen auf, um es bequemer zuhaben.  Er sah seine Schlangen an und schloss dann kurz die Augen.

Sofia fand ihn an der Wand gelehnt und schlafend vor. Ein anstossen und er legte sich hin. „Schlaf gut und träume was Schönes.“  Sagte sie leise und ging aus dem Zimmer. In der Küche versuchte sie sich zu erinnern was er kochen wollte, aber es fiel ihr nicht ein.  „OK dann ab ins Schlafzimmer und einräumen.“ Murmelte sie und ging hin.

Mike und Carmen hatten noch mal die Aufgaben angesehen und Carmen ging danach duschen. „Mike suchst du dir noch was anständiges aus dem Kleiderschrank raus?“  „Warum das denn? Wir gehen doch nur Oma besuchen.“  „Du musst ja nicht gerade in den Klamotten auftauchen oder?“  „Sind die nicht OK? in der Schule sind die OK für die Weiber, äh Mädels.“  „Mike, aber nicht für Oma. Sonst geht sie einkaufen mit die und das willst du ja nicht unbedingt oder?“   „Ich suche was raus.“ Mike verschwand in seinem Zimmer.

Sofia stand vor dem Kleiderkasten und versuchte sein System zu begreifen.  OK wo hat er was? Junge Junge, warum denkt ihr so um die Ecke? Sofia hängte mal die Hosen auf und auch die Hemden fanden einen Platz. Sie war fast fertig, als sie ein Geräusch hörte. Was ist das denn? Fragte sich Sofia und suchte den Ursprung des Geräusches. Sie fand es in der Jackentasche von Gerrit. Sein Handy erinnerte an den Termin von fünf Uhr. „Oh und wie geht das Handy?“ Murmelte sie und sah sich das Handy genauer an.  Zum Glück hatte sie ja Enkel und daher hatte sie etwas Ahnung von der Materie. Na dann schreiben wir den beiden mal ne SMS.

Alex und Michael waren schon an der zweiten Flasche, als ihre Handys gingen. „Michael schaust du nach?“ Murmelte Alex träge. „Muss ich?“ Kam es von Michael zurück. „Wenn wir wissen wollen was und wer geschrieben hat, ja.“ Michael raffte sich auf und sah die Handy an. „Oh von Gerrit und was! Alex es ist schön fünf Uhr.“  Alex juckte hoch und sah entsetzt auf ihre Uhr.  „Wann müssen wir dort sein?“ „Sechs Uhr und Alex wollen wir absagen?“  „Michael was soll den dein Sohn von dir denken?“  „Ich gehe duschen.“ Meinte Michael und schlich davon. Alex liess sich in die Couch zurück fallen.

Gerrit schlief gut, bis wie so oft ein Alptraum über den Tag, wo er seine Familie verlor vorbei kam. Er war wieder mal auf dem Flughafen und wartete auf seine Familie. Es war fast wie immer, aber da war eine Gestalt neben ihm. „Na Bulle auf wen warten wir denn?“ Fragte der Entführer und grinste ihn an. „Warum bist du da? Hast du was mit dem Absturz zu tun?“  „Zuviel der Ehre, aber he sind doch nur Verwandte und bei meinem Bruder habt ihr auch nicht gross Theater gemacht.“  „*Ich habe deinen Bruder weder in den Knast gebracht noch aufgehängt, also warum ich?“  „Bist schlank und zäh, also kann man dich fordern.“  „Was wenn ich dicker gewesen wäre?“  „Hätte ich wahrscheinlich einen anderen genommen, aber du warst einfach in dem Moment perfekt!“  Gerrit schluckte und sah zur Tafel hoch.

Sofia hatte die SMS gemacht und dann den Rest der Kleider versorgt.  „Also wenn er wach ist werde ich mal über diese System mit ihm reden müssen.  Wie kann man nur so einen Kleiderschrank einräumen?“ Sprach sie so vor sich hin und hörte wieder ein Geräusch. Handy? Nein tönte nach Mensch. Oh Gerrit?   Sofia ging ins Gästezimmer und sah nach ihm. Gerrit lag inzwischen neben dem Bett und wimmerte leise vor sich hin. Sofia setzte sich zu ihm auf den Boden und versuchte ihn wach zu bekommen. „Gerrit junge komm wach auf.“ Und rüttelte vorsichtig an ihm.

Alex und Michael waren so halber fertig und sahen sich an. „Wir waren auch schon frischer oder?“  „Ja Alex, aber wir haben ja heute noch frei. Taxi oder?“ „Nach dem Wein? Logisch oder willst du den Ausweis verlieren?“ „Nein natürlich nicht! Lass uns gehen und den Abend geniessen.“  Michael hielt ihr seinen Arm hin, Alex hängte ein und so gingen sie los.

Mike sah auf die Uhr. „Mom können wir los?“ „JA Mike noch eine Sekunde.“  „Da hast du vor fünf Minuten schon mal gesagt!“  Carmen sah an die Decke. Männer!  „Ja Mike ich habe es gleich, aber wenn du je ne Freundin hast, also da musst du schon etwas mehr Geduld zeigen.“   „Noch mehr? Mom das ist ein Scherz oder?“  „Nein mein voller ernst und nimmst du mich so mit?“  Carmen kam aus dem Badezimmer. „Alter Schwede, eh echt krass!“  „Heisst das es ist OK?“  Fragte sie nach. „Ja logo und Taxi?“ „Ja zur Feier des Tages.“ Sagte sie und nahm Jacke, Tasche und die Schlüssel an sich. „So hast du deine Resultate und was du sonst noch brauchst?“  „Ja habe ich.“  Mike zeigte den Brief und so gingen sie runter um ein Taxi anzuhalten.

Sie kamen alle zusammen vor dem Haus an wo Gerrit wohnte. „Hallo ihr zwei und Mike wie war es in der Schule?“ „Hi Paps, hallo Alex. Oben mache ich den Brief auf und wo kommt ihr her?“  „Von zuhause, man muss sich ja auch mal entspannen. Na Carmen wie ist der neue Job?“ Wollte Alex von ihr wissen. „Gut bis auf die Frau Mannheim, aber das erzähle ich oben. Habt ihr die Schlüssel oder müssen wir klingeln?“  „Michael sollte den Schlüssel dabei haben oder?“ Michael hatte den schon in der Hand und schloss auf. „ist zur Abwechslung ja mal abgeschlossen.“  Meinte er und ging voraus die Treppen hoch.

Sofia hatte Gerrit wach bekommen und tröstete ihn jetzt. „Was hast du den geträumt?“  „Ich war am Flughafen und habe auf meine Familie gewartet, aber da stand auf einmal mein Entführer neben mir.“ Gerrit sniefte und Sofia hielt ihm ein Taschentuch hin. „Schneutze dich mal und dann setzten wir uns in die Stube.“  Gerrit nickte und putze sich die Nase, dann gingen sie zusammen rüber. „Was hat er den gesagt?“  Gerrit erzählte es ihr und kuschelte sich an sie ran. „Das ist nicht nett von ihm, aber Gerrit er ist tot und hat keine macht mehr über dich.“  „Meinst du?“  „Ja meine ich und nun zu einem anderen Thema. Was wolltest du eigentlich heute kochen?“  „Kochen? Warum was ist den für Zeit?“  „Fast schon sechs Uhr und war das die Türe?“ Sie sah zur Stubentüre und schon stand Mike dort. „Hi Omi, hallo Gerrit. Sind wir zu früh?“   „Hallo Mike, nein ihr seid doch nie zu früh.“  Sofia stand auf und nahm ihren Enkel in die Arme. „Mein Gott bist du gross geworden!“  „Na ja die paar Zentimeter mehr.“  Meinte er verlegen und war froh dass ihn keiner seiner Kumpels sah. Umarmen und so, war doch echt nicht cool.

Während Mike sich mit seiner Oma rumschlug, ging Alex zu Gerrit. „Bist du OK?“ „Ja alles wieder paletti und Hunger mitgebracht?“  Wich er aus.  „Was war los?“  Wollte Michael sofort wissen. „Ach nur ein blöder Traum, aber Sofia hat mich rechtzeitig geweckt.“  Wie aufs Stichwort drehten sich beide zu Sofia hin. „Wir haben geredet und heute Nachte werde ich mit einem offenen Auge schlafen. Michael bevor du fragst; Nein es wird mir nicht zu viel.“ „Gut Mama, aber du hast ja meine Nummer.“   „Ja habe ich und warst du bei deinen Geschwistern auch so übertrieben fürsorglich?“  Michael sah sie irritiert an. „Sofia das war er sicher nicht, aber das ist wie bei älteren Vätern.“  „Carmen was willst du damit sagen?“ Michael sah seine Ex gespielt finster an.  „Na die sind doch auch immer so überfürsorglich oder was meinst du Alex?“  „Kein Kommentar ohne Anwalt. Gerrit wo willst du hin?“  „In die Küche und anfangen zu kochen oder habt ihr kein Hunger?“  „Ich komme mit und was kochst du eigentlich?“*  „Spaghetti was denn sonst?“ „Hast du dafür alles da?“  „Alex das habe ich immer, also darf ich jetzt in die Küche?“ Gerrit sah in die Runde. „Wir decken den Tisch und darf ich ihnen die Ausbeute zeigen?“  „Ja und Alex wo willst du hin?“  Alex fand diese Frage einfach nur fies!

Chris war bei seinen Schlangen. „Na ihr wie geht es euch den? Habt ihr das von Gerrit gehört? Er hat einen Bruder bekommen und so. Wir gönnen ihm das oder?“  Er gab jeder Schlange eine Maus und ging dann in seine Stube um noch etwas zu entspannen. Heute musste er mal wieder für zwei arbeiten, warum wurden immer alle krank und er nicht?

Carmen sah ihrem Sohn an und ahnte das er die Ausbeute nicht sehen wollte. „Mike gehst du Gerrit helfen und wir schauen was sie gekauft haben.“ „OK, Gerrit gehen wir?“ „Klar lass uns echte Männerspaghetti machen.“ Die zwei verschwanden  Richtung Küche und der Rest in seinem Schlafzimmer. „Hat Omi dich neu eingekleidet?“  „Na ja fast, aber weisst du, es war schön so verwöhnt zu werden.“  „Ja Omi weiss wie das geht, also was kann ich helfen?“  „Im Tiefkühler hat es drei farbige Dosen und dort die Saucen drin.“  Mike machte die Türe auf und staunte über die Menge darin. „Lebst du nur vom Tiefkühler?“  „Nein das ist meine eiserne Reserve und im normal Fall koche ich frisch, aber ich war ja noch nicht einkaufen.“  „Du hast doch Schlangen oder?“  „Ja warum?“ „Wo hast du deren Essen und darf ich sie nachher ansehen. Weisst du eigentlich das ich noch nie in deiner Wohnung war?“  „Wirklich? Klar kannst du sie ansehen und ihr essen habe ich in ihrem Zimmer.“  Gerrit hatte gedacht das er schon mal hier war, aber da muss er was verwechselt haben.

Michael hatte sich auf das Bett gesetzt und sah jetzt den Frauen zu. „Braucht er einen neuen Kleiderschrank?“  „Nein wenn er ihn richtig einräumen würde nicht.“ Sagte Sofia. „Ja da muss ich dir recht geben, aber mir ist das vorhin nie aufgefallen.“  Alex stand ja schliesslich nicht zu ersten mal davor.  „Alex du hast ja auch meistens nur was rausgenommen oder?“  „Schon Michael, aber auch da hätte es mir auffallen müssen. Oh es riecht nach Sauce, dann ist wohl jetzt Tischdecken angesagt.“  Alex lief schon das Wasser im Munde zusammen.

Gerrit und Mike brachten die Pfannen in die Stube und sahen das der Tisch noch nicht gedeckt war. Sie sahen sich nur an und gingen in die Küche zurück. „Klamotten und Frauen!“  Brummelte Gerrit und rührte die Saucen um. „Ich höre was.“ „Geh mal nachsehen und gib dann bescheid. Ich möchte nicht einen Marathon laufen mit den Pfannen.“  Mike ging zurück in die Stube. „Da seit ihr ja, warum war vorhin noch nicht getischt?“   „Weil wir erst jetzt angefangen haben und wo ist das Essen?“ Sagte Michael zu seinem Sohn. „Na in der Küche oder wollt ihr es kalt essen?“  „Nein und müssen wir was helfen?“  „Wein aufmachen und hinsetzten.“ Gab Mike zurück und ging zu Gerrit. „OK sie haben den Tisch gedeckt.“  „Gut dann auf ein neues.“ Meinte er und schnappte sich ein Teil der Pfannen.

Schnell war alles fertig und sie setzten sich. „Waren die Kleider so spannend?“  „Nein eher deine Art einen Schrank einzuräumen.“  „Michael der ist nach System eingeräumt und gut?“  „System? Gerrit das musst du uns mal später erklären.“  „Darf ich auch mal was sagen?“ Mike wollte jetzt endlich seinen Brief öffnen.  „Ach ja dein Brief, willst du nicht bis nach dem Essen warten?“  „Mom bitte!“ „War der Brief eingeschrieben?“  „Nein warum?“  „Na dann sind es gute Noten drin.“ „Woher willst du das den wissen Gerrit?“ „Na schlechte Noten kommen immer eingeschrieben und daher gute Noten. Jetzt iss endlich.“  Mike sah skeptisch in die Runde, aber alle nickten nur.

Nach dem Essen machte Mike den Brief auf und ja die Noten waren gut. Dieser Abend wurde mal nicht lange, da ja alle oder fast alle, am andern Morgen früh aufstehen mussten. Gerrit und Sofia räumte noch die Geschirrspülmaschine ein und gingen dann ins Bett. Sofia liess die Türe auf, um mitzubekommen, wenn Gerrit wieder Alpträume hatte.

Gerrit legte sich zu seinen Schlangen und hoffte die Nacht ohne Alptraum hinter sich zu bekommen. „Theo du passt doch auf mich auf ja?“ Bat er noch seine Theo und deckte sich zu. Gerrit schlief ein und träumte zuerst nur von vielen Taschen, die immer voller wurden. Doch dann sahen auf einmal die Mandeln und der Entführer aus einer der Taschen. „Na Bulle uns schon vermisst?“  „Haut ab! Ich will euch nicht mehr sehen!“  Gerrit schrie sie an.  „He so unfreundlich? Bulle lass uns doch etwas Spass haben.“  „Ich will das ihr geht!“ „Was wenn nicht? Schreist du dann nach deinem Mami?“  Der Entführer und die Mandeln lachten laut auf. Gerrit drehte sich um und suchte einen Ausweg.

Sofia wachte von einem Geräusch auf und musste sich kurz Orientieren. Sie war bei Gerrit und……. ALPTRÄUME!  Schnell stand sie auf und ging ins Gästezimmer. „Gerrit?“ Sofia setzte sich zu ihm auf das Bett und faste ihn die Schulter. Gerrit drehte sich unruhig hin und her. „Gerrit komm wach auf!“ Wurde sie etwas lauter und rüttelte an seiner Schulter. „Mami? Mami bist du das?“ Murmelte er und öffnete die Augen. „Ja deine fast Mami ist da.“ Sagte sie leise und nahm ihn in ihre Arme. „Mami?“  „Gerrit ich bin es Sofia.“  Gerrit sah sie genauer an und endlich schien er sie zu erkennen. „Sofia? Darf ich zu dir kommen?“  „ZU mir ins Bett?“  Na wenn das Michael sieht!  „Nur Kuscheln.“  „Klar komm mit, aber Michael muss das nicht unbedingt erfahren.“ „Wer?“ Murmelte Gerrit und lächelte schüchtern. „Ach so ein Herr und wollen wir rüber?“ „Ja und danke.“  Sofia nahm ihn noch mal fest in die Arme. „Du musst dich nicht bedanken.“ „Darf ich drüben den Traum erzählen?“  „Klar darfst du.“  Gerrit nahm seine Bettdecke und ging mit Sofia ins Schlafzimmer. Sie legten sich  hin und dann erzählte Gerrit seinen Traum. Na hoffentlich träume ich nicht auch noch davon. Stellte Sofia für sich fest und gab Gerrit den Halt den er brauchte, aber würde das reichen?



Gerrit schlief den Rest der Nacht ohne Alptraum durch und auch Sofia hatte gut geschlafen. Sie stand am Morgen leise auf und liess ihn weiterschlafen. Draussen zog sie sich an und machte dann eine SMS an Michael und Alex.

Alex war schon wach, als die SMS kam. Zufrieden mit dem was sie gelesen hatte, machte sie sich auf den Weg ins K11. Jetzt musste doch alles gut werden oder?

Michael stand noch unter der Dusche als die SMS kam und da er schon spät dran war, wurde das Handy ohne einen Blick darauf zu werfen, in die Jackentasche gesteckt. Vor dem K11 musste er sich dann auch noch erst einen Parkplatz suchen und der Lift liess sich auch Zeit, so das er leicht genervt im Büro ankam.  „He Alex auch schon da?“  „Ja und die Kaffeemaschine ist auch schon angeworfen.“  „Danke! Bei mir ist mal wieder kein Kaffee zu finden.“ „Hattest ja auch anderes um die Ohren und was sagst du zur SMS?“   „Welche SMS?“  „Na die von Sofia.“ Michael nahm sein Handy raus. „Oh ja da ist eine gekommen, war wohl noch am Duschen als die kam.“  Michael lass sie und liess sich dann zufrieden in seinen Sessel fallen.  „Jetzt muss es doch vorbei sein oder?“   „Da hoffe ich auch Michael!“ Alex nahm einen grossen schluck Kaffee.

Carmen und Mike waren auch schon beide unterwegs. Mike unterwegs zum Sport und Carmen zu ihrem Job. Sie mit der Hoffnung der ‚lieben‘ Frau Mannheim nicht zu begegnen. Aber sie hatte Glück und kam ohne Probleme bei ihrem Kollegen an.

Gerrit wurde durch den Geruch von Kaffee wach. Schnell kämpfte er sich aus der Decke und ging in die Küche. „Morgen Sofia, bist du schon lange wach?“  „Eine Stunde sicher schon und gut geschlafen?“  „Ja ganz ohne Alptraum. Woher hast du die Brötchen?“  „Ich war schnell beim Bäcker um die Ecke und Kaffee?“  „Klar immer! Sofia was machen wir heute?“  „Deinen Kleiderkasten aufräumen?“  „Aber der ist doch aufgeräumt! Was habt ihr gegen mein System?“  Sofia sagte dazu lieber nichts und gab ihm die Butter rüber.

Michael und Alex räumten ihre Mails auf, als die Türe aufging. „Tag zusammen.“ Moni und Markus standen im Büro. „He wo kommt ihr den her?“ Fragte Michael erstaunt. „Vom Bahnhof und ja wir sind zu früh, aber es haben zwei Damen genervt.“  „Ach ja? Und wollt ihr direkt in meine Wohnung oder habt ihr was anderes?“   „Also wenn es geht, für eine Nacht bei dir und dann können wir in die Dienstwohnung einziehen.“ „Das hast du aber zuhause noch nicht gesagt.“  „Na da habe ich das noch nicht gewusst und wie geht es unserem Bruder?“  „Der ist bei sich zuhause und lässt sich von Mama verwöhnen. Können Ja mal die Tage vorbei gehen.“  „Bleibt ihr den jetzt hier oder geht es noch mal zurück?“ Mischte sich Alex ein.  „Ich bleibe hier und Moni muss noch mal zurück wegen der Wohnung, aber die Möbel und so sind schon unterwegs.“  „Ja und die sollten morgen kommen. Ihr hat nicht etwas Zeit dann oder?“  Fragte Moni nach. Michael wollte gerade was sagen als die  Polizeipräsidentin rein kam. „Hallo zusammen, wer braucht Zeit?“  „Mein Bruder zügelt nach München und bräuchte Hilfe beim einräumen der Wohnung, aber ich kann ja nicht schon wieder frei machen.“ Erklärte ihr Michael. „Doch können sie, aber sie würden dann den neuen Kollegen verpassen.“  „Neuer Kollege?“  Fragte Alex und Michael gleichzeitig.  „Ja habe ich doch mal versprochen oder?“  „Ja schon, aber müsste da nicht auch noch Gerrit dabei sein?“  Warf Alex ein.

Gerrit und Sofia waren mit dem Frühstück fertig. „Gehe mich frisch machen und dann erkläre ich dir mein System.“  „Na da bin ich ja gespannt. Geht es mit dem Hals eincremen?“  „Ja sonst schreie ich. Sofia wie lange bleibst du eigentlich?“  „Noch ein paar Tage warum?“  „Na ja war nur so eine Frage.“  Sagte Gerrit und verschwand im Bad. Sofia dachte sich ihren Teil und räumte in der Küche auf.

Alex sah die Polizeipräsidentin immer noch an. „Er kann doch für eins, zwei Stunden vorbei kommen oder?“  „Klar kann er und wer ist es?“ „Genau kennen wir diesen Kollegen?“  „Glaube ich nicht, ist noch ein Junger von den Uniformierten.“ „Und dann direkt zu uns?“  „He Michael hast du Angst davor? Hast doch jetzt noch einen Bruder der helfen kann.“  „Markus willst du Hilfe oder Ärger?“  „Ärger mit meinem grossen Bruder? Können wir uns nicht leisten oder Moni?“  „Ich sage nichts ohne Anwalt.“ Und grinste Michael an.



Sofia wartete in der Küche auf Gerrit und war gespannt auf seine Erklärung. „So da bin ich wieder.“  „Gut dann ab ins Schlafzimmer.“  Sofia schob ihn in diese Richtung.  Dort machte sie den Kleiderkasten auf und sah ihn fragend an.  „Na ist doch ersichtlich oder? Hemden waschen, dann auf die Bügel zu trocken und so in den Kasten. Dasselbe mit den Jeans und der Rest in die Taplare.“ „Das habe ich gesehen, aber warum hast du alles hier drinnen?  Du hast zwei Teile und einer davon quillt über!“  „Dort habe ich den Anzug drin und hier die Sachen für den Alltag.“ „Gerrit der Anzug überlebt das, wenn du da noch was reinhängst. Oder warum trennst du das?“   Gerrit zuckte mit dem Schultern. „Weiss ich auch nicht, aber ich fand das immer logisch.“  „Darf ich dir zeigen wie es besser ginge? Dann ist das auch nicht alles so verknittert.“  „Das ist nicht verknittert! Sofia die Hemden sind so.“   Sofia fragte sich im Stillen, warum Männer alle das gleiche bei Hemden sagten.  „Ja Gerrit, aber der Rest?“  „Na die Hose unter die Matratze und das andere sieht man ja nicht.“  „Wo machst du die hin?“ „Das Bügelbrett der Junggesellen. Kennst du das nicht?“  „Meine wussten wie das Bügeln geht, also darf ich?“ Gerrit nickte und setzte sich auf sein Bett.

Michael nahm sein Telefon und wollte Gerrit anrufen. „Wenn willst du den Anrufen Michael?“  „Na wen wohl Alex? Gerrit und Sofia müssen doch das wissen oder? Wann kommt er den?“ Wollte er von der Polizeipräsidentin wissen. „Halb Neun und bitte nicht zu hart ran nehmen. Er ist lernwillig.“  „Aber?“ Fragte Alex nach. „Nichts aber, also fast nichts. Er ist der Neffe von meinem Vorgänger, aber wirklich nett.“  Die anderen sahen sich nur an und Michael legte den Hörer zurück auf das Telefon.

Sofia räumte um und Gerrit sah ihr fasziniert zu. „Ich wusste gar nicht, das ich so viel Platz da habe. Sofia der Anzug muss links hängen, also rechts mag er das gar nicht.“  „Bitte?“  „Na ja das ist sein Platz und jetzt soll er den für Jeans hergeben?“  „Gerrit das ist nur ein Anzug!“  „Ja schon, aber meine Eltern haben den mir geschenkt.“  „Und der passt noch?“  „Ja warum den nicht?“  „Nur so eine Frage.“  „Den habe sie mir eine Woche vor ihrem Urlaub geschenkt und die Foto in der Stube ist vom Abflugtag. Weisst du das ich mich schon gefragt habe, ob sie es geahnt haben oder gar nicht tot sind.“  „Du meinst sie waren nicht im Flugzeug?“  „Keine Ahnung und bist du fertig?“  „Ja bin ich und hast du was vor?“  „Ich wollte dich meiner Familie vorstellen, also na ja, also du weist wie ich das meine oder?“  Sofia nickte und fühlte sich geehrt.

Alex schluckte noch mal. „Der Neffe? Und er war auf der Polizeischule oder?“  „Natürlich war er das und er hat ja auch einen anderen Namen, aber er ist halt der Neffe.“  „Und wie heisst der Bursche?“  „Robert Ritter und ist wirklich ein netter Bursche.“  „Und warum sagen sie das alle paar Minuten? Also wenn ich das fragen darf?“ Mischte sich Markus ein.  „Genau das wollte ich auch gerade fragen.“  Sagte Alex. „Ich bin keine gute Verkäuferin oder?  Sie versuchen es doch oder?“  „Ja wir nehmen ihn zu uns, aber unter  Vorbehalt.“  „Danke, also dann komme ich Morgen mit ihm vorbei. Ach ja und danach können sie ihrem Bruder beim Einziehen helfen.“  Sie lächelte allen zu und ging raus. „Ich gebe Gerrit und Mama bescheid.“ Michael nahm den Hörer und wählte diesmal.

Sofia und Gerrit machten sich gerade fertig um zum Friedhof zu gehen, als das Telefon hupte. „Was ist das den?“ Fragte Sofia erstaunt nach. „Oh das ist mein Telefon. Hallo?“  Gerrit hörte zu. „Klar komme ich morgen vorbei und soll Sofia mitkommen?“  Wieder hörte er zu. „OK, dann bis morgen oder kommt ihr heute Abend vorbei?“  Er nickte und legte dann auf. „Moni und Markus sind schon da und können morgen schon in eine Dienstwohnung einziehen. Dann bekommen wir morgen noch einen neunen Kollegen und müssen kurz ins Büro.“  „Und was ist mit heute Abend?“  „Haben wir keinen Besuch, aber das glaube ich erst, wenn ich ins Bett falle.“  „Gut und wollen wir?“  Gerrit nickte und schon gingen sie zum Auto.

Robert Ritter war zuhause und sah in seinen Kleiderkasten. Was zieht man an?  Zu der Jeans ein Hemd oder T-Shirt? Oder beides und Hemd offen lassen? Warum gibt es dafür kein Merkblatt wie für alles bei der Polizei? Er liess sich genervt auf sein Bett fallen.

Michael gab seinem Bruder die Schlüssel für die Wohnung. „Ihr könnt ins Gästezimmer.“  „Danke und wann kommst du heute heim?“  „Warum?“ „Na wegen dem Nachtessen und wer kommt da alles?“ Wollte Moni wissen.  „Nur ich oder willst du kommen Alex?“  „Eigentlich wäre mal wieder ein Abend zuhause angesagt. Ich zahle ja nicht fürs lagern der Möbel miete.“  „Na dann sind wir drei Personen heute.“  „Gut machst du ne SMS wenn du kommst?“  „Ja mache ich.“ Und so gingen auch die zwei raus. Alex sah sich im Büro um und es war leer nur zu zweit. „Meinst du der neue passt zu uns?“  „Lassen wir uns überraschen, aber Neffe vom Ex-Chef?“  Alex war wie Michael skeptisch.

Gerrit parkte das Auto. „Da sind wir und wollen wir?“ Gerrit sah zu Sofia rüber. „Wenn du dafür parat bist.“  „Ja lass uns hingehen.“  Gerrit stieg aus und sah nervös zum Tor. Sofia stellte sich neben ihn und nahm seine Hand. „Komm zeig mir den weg.“  „OK, aber nicht enttäuscht sein ja?“ Gerrit gab sich einen Ruck und ging los. Es war jedes Mal eine Überwindung dorthin zugehen.  Fest nahm er ihre Hand und ging los. Nach gut fünf Minuten standen sie vor dem Grab, das eigentlich nur eine Gedenkstätte war. „Hi Leute, das ist Sofia. Die Frau von meinem Papa. Na Mama sagt dir das was?“  Gerrit sah auf den Boden und schien fast eine Antwort zu erwarten. Sofia drückte seine Hand und sah auf das leere Grab. Wie wohl diese Familie gewesen war? „Gerrit wie habt ihr gelebt, also wenn du das erzählen willst.“  Gerrit sah sie nur an und schien mit Tränen zu kämpfen.  „Wo soll ich den anfangen? Wollen wir etwas spazieren gehen?“ Gerrit wollte nicht länger da bleiben. „Hast du eine Firma die hier Ordnung macht?“  „Nein, aber seltsamer weise ist hier immer so Sauber.“  Gerrit hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, warum auch oder?

Markus schloss auf und liess Moni vorgehen. „Markus er hat neue Möbel oder?“  „Ja hat er?“ „Ja hat er! Wenn da ein Flipper oder so stehen würde, das wäre dir sofort aufgefallen oder?“  „Ja nur leider hat er keinen und wo soll ich die Koffer hinstellen?“ „Na ins Gästezimmer, wohin den sonst?“ Männer! Stellte Moni für sich fest und machte ihren Schatz die Türe auf.

Ritter sah an die Decke und nervte sich immer noch über die Kleiderfrage. Was soll ich bloss machen? Ob ich Onkel Theodor anrufen soll? Aber was würde er da über mich denken?  Und jetzt?

Gerrit und Sofia gingen über den Friedhof und Gerrit erzählte über seine Familie. Darüber das er der jüngste war und eigentlich nie wirklich dazu gehörte. „Lag vielleicht auch daran, das ich zehn Jahre nach meinem älteren Bruder kam. Sie mussten immer auf mich aufpassen und das hat sie halt genervt. Oder alle spürten das ich ein Kuckucks Kind war.“  „Warum du siehst doch nicht so viel anderes aus als deine Familie, also was ich so auf dem Foto gesehen habe.“ „Ausser das ich der grösste war ja. Wenn ich an die Weihnachten denke oder Geburtstage, nie gab mir Papa die Geschenke, immer nur Mami.“  „Und bei deinen Geschwistern?“  „Da gab Papa die Geschenke und ich glaube langsam das er es wusste, aber jetzt kann man auch nichts mehr ändern.“ Gerrit und Sofia gingen schweigend weiter bis zu einer Bank. Sie setzten sich hin und genossen die Sonne etwas.  „Gerrit darf ich dich was fragen?“  „Klar was willst du wissen?“  „Du warst damals noch nicht im K11 oder?“  „Nein und es wäre leichter gewesen, wenn ich sie schon an meiner Seite gehabt hätte.“  Gerrit dachte an die Zeit nach dem Absturz und den Kampf mit den Behörden. „Ich hätte gerne jemanden gehabt der da war und mir den Rücken gestärkt hätte. Aber Sofia sie haben mir später immer geholfen.“  „Das freut mich!  Gerrit wollen wir zurück in deine Wohnung?“ „Ja gerne und kannst du fahren?“  „Du bist etwas KO oder?“  „Ja schon etwas und das erzählen war auch nicht so einfach.“   „Gut dann gehen wir zurück.“ Sie gingen zum Auto und Sofia fuhr heim.

Michael und Alex überlegten wo der neue seinen Platz bekommen sollte.  „Wir hätten fragen sollen, ob er einen eigenen bekommt.“  „Ich rufe sie an und frage nach.“ Michael griff zum Telefon und wollte gerade wählen, als die Türe aufging.  „Tag, sind wir hier richtig bei Naseband und Rietz?“  Fragte ein stämmiger Herr.  „Ja sind sie.“ Meinte Alex und stand mal auf. „Jungs hier kommt der Tisch rein. Wo soll er hin?“  „Tisch? Was für ein Tisch den?“ Fragte Michael und legte den Hörer zurück.  „Na den Schreibtisch hier und wo wollen sie den? Habe sie überhaupt Platz dafür?“  Der Mann sah sich um. „Da zu dem andern oder passt der da nicht hin?“ Michael zeigte zum Schreibtisch von Gerrit.  „Na wenn wir etwas umstellen ja. Jungs pack mal mit an!“  Alex und Michael verzogen sich und sahen den Männern zu. „Na das wird Gerrit stinken!“ Murmelte Michael. „Ja noch nicht da, aber schon einen eigenen Sachreibtisch. Gerrit musste fast vier Jahre darauf warten.“  „Ist halt nicht der Neffe.“ Michael sein Telefon ging und er nahm ab.

Moni sah in der Küche nach und stellte fest das kaum was da war.  „Ich rufe den Michael an und frage wo ich hier einkaufen kann.“  „Mach das Schatz.“  Markus hoffte das sie zu Fuss gehen konnten.  Das Auto von Michael war ihm nicht so geheuer. Er hörte sie reden und dann kam sie zu ihm in die Stube. „Und?“  „Um die Ecke hat es einen kleinen Laden und dort bekommt man fast alles. Du kommst mit oder?“  „Klar komme ich mit.“  Will ich ärger? Eben! Markus nahm die Taschen und folgte seiner Frau.

Sofia parkte und dann gingen sie hoch. „Du kannst ins Schlafzimmer und dich hinlegen. Ich geh in die Stube und schaue mal was so läuft.“  „OK, ich lasse die Türe etwas auf, also falls was wäre.“  „Gut mach das.“  Gerrit sah noch schnell nach Theo und verzog sich dann im Schlafzimmer. Sofia ging in die Stube und nahm erst mal die Foto noch mal in die Hand. Also ihr seid die Familie Grass. Stellte sie fest und sich alle genau an. Ja stimmt der Gerrit ist der grösste in der Runde, aber mein Mann war doch auch nicht der grösste oder? Sofia überlegte und dann fiel ihr sein Bruder ein. Na klar der war doch so gross! Dann war es ja klar! Sofia stellte die Foto zurück und setzte sich auf die Couch. Sie zappte sich durch die Kanäle und blieb dann bei einem alten Film hängen.

Michael hatte das Gespräch beendet und Alex informiert.  „Und was will sie kochen?“ „Habe ich nicht gefragt, aber sicher was einfaches. Was ist den jetzt schon wieder?“ Das Telefon klingelte schon wieder. „Naseband K11, hallo?“  ER hörte zu und fing an zu strahlen. „Natürlich wird er sich freuen und ja werden wir machen.“ Michael legte wieder auf. „Und wer freut sich und was machen wir?“ Wollte Alex sofort wissen. „Das war die Polizeipräsidentin und der neue Schreibtisch ist für Gerrit und sein alter kann der neue haben.“ „Schon wieder einen neuen?“  „Ja extra hoch, damit er seine Beine darunter bekommt und besser sitzen kann.“  „Na dann meine Herren müssen wir noch mal umbauen.“ Wandte sie sich an die drei Herren. „Warum das denn?“  „Der Kollege möchte so sitzen, das er beide Türen im Auge hat und wie er jetzt steht geht es nicht.“  „Warum sagen sie das jetzt erst?“ „Weil wir es erst jetzt sagen. Können wir was helfen?“  „Bloss nicht! Jungs alles noch mal von vorne und das ist dann OK?“ Fragte der Mann vorsichtshalber nach.  „Ja dann passt es.“ Versicherte  Michael es ihm.

Gerrit zog sich was Lockeres an und legte sich dann auf sein Bett. Noch immer nahm es ihn mit wenn er von seiner Familie sprach. Die Zeit nach dem Verlust war einer der schlimmsten gewesen. Hätte er da bloss schon Alex und Michael gekannt! Gerrit nahm das Kissen fester in die Arme und schloss die Augen, um etwas zu dösen. Er sah wie seine Mutter ihn noch mal umarmte und ihm das mit dem Brief sagte. Seine Reaktion auf den Brief und dann der Tag als sie zurück kommen sollten, aber kein Flugzeug kam. Gerrit drückte das Kissen noch etwas fester an sich und versuchte die Gedanken zu vertreiben. Gerrit denke an was schönes! Sagte er sich und seine Gedanken fingen an zu wandern. Sein erster Schultag und seine Angst davor. Sein Abi und dann der Eintritt in die Polizeischule. Die stolze Familie als er sein Diplom bekam und wie er sein Göttikind über das Taufbecken hielt. Ja die kleine Anja war sein ganzer stolz, aber auch sie kam nicht zurück. Gerrit schlug die Augen auf und stellte fest das es so mit ausruhen nichts wurde. Er nahm die Bettdecke und ging in die Stube. „Sofia darf ich kuscheln?“ Sofia sah erstaunt hoch und rutschte dann zur Seite. „Klar komm her und soll ich abmachen?“  „Nein lass nur an, von Sissi hatte ich bis jetzt noch nie Alpträume.“  Meinte Gerrit und kuschelte sich an sie ran.


Endlich standen die Schreibtische richtig und die Männer gingen wieder. „Soll er erst morgen umräumen oder rufen wir an?“  „Morgen reicht doch Alex.“  „Was reicht morgen noch? Hallo ihr beiden.“  Sagte eine ihnen bekannte Stimme. „Hallo Herr Braun! Was machen sie den hier?“  Fragte Alex erstaunt. „Ich wollte mal nach euch sehen und schon gehört wer morgen kommt?“   „Jas ihr Neffe und sein Schreibtisch ist auch schon da.“  „Der grosse da?“ „Nein der ist für Gerrit und der andere bekommt ihr Neffe.“  „Gut und wie geht es Herrn Grass? Ich habe da so Gerüchte gehört.“  Braun setzte sich und sie erzählten in Stichwörtern was gewesen war.   „Und jetzt ist alles wieder gut?“  „Na ja äusserlich schon, aber innen drin?“  „Ich drücke die Daumen für ihn. Wenn der kleine morgen anfängt, bitte streng sein. Ich will nicht das er hier wegen mir verwöhnt wird.“  „Das wird nicht passieren versprochen!“ Michael hob die Hand zum Schwur. „Gut dann noch frohes schaffen.“  Braun lächelte ihnen zu und ging raus.

Moni war in ihrem Element und kaufte ein. „Schatz für wenn ist das alles?“  „Na zwei Männer und meine Kochkünste.“  „Wollen wir nicht Mutti fragen ob wir alle zu ihr können?“ „Aber Markus! Dein Bruder braucht doch sicher noch ruhe und dann die ganze Bande bei ihm?“  „Ich frage sie an und dann kann sie immer noch nein sagen.“ Markus wollte ja morgen die Wohnung einräumen.  „Also wirklich Schatz! Einmal hattest du etwas mit dem Magen und seither immer diese Stichelei.“  „Ja und am andern Tag habe ich meinem Chef auf dem Schreibtisch ge… na du weisst ja was ich meine.“  „OK das war nicht Toll, aber ich kann schon besser kochen als damals.“  „Ja Schatz das stelle ich doch auch nicht in Frage, aber lass uns anrufen und he vielleicht könnt ihr ja zusammen kochen.“ Wenn Blicke töten könnten wäre er jetzt tot.

Sofia war am dritten Teil als das Telefon anfing zu hupen. „Wie kann man nur so was einstellen?“ Murmelte sie und nahm ab. „Bei Grass, hallo?“  Sie lächelte als die Stimme ihres Jüngsten, aber Moment zweitjüngsten hörte.  „Markus und was gibt es?“  Sie hörte zu. „Warte ich muss ihn erst mal fragen.“ Sie sah zu Gerrit runter.

Gerrit hatte das Telefon auch gehört. Er hörte Sofia reden und machte dann mal die Augen auf. „Hallo Gerrit, na geschlafen?“  „Nur gedöst und wer ist es?“  „Markus lässt fragen ob er und seine Frau heute Abend kommen können. Sie bringen das Essen mit.“ Gerrit setzte sich auf und streckte sich erst mal. „Michael und Alex kommen auch?“  „Michael auf sicher, aber Alex? Warte ich frage mal nach.“  Sie sprach mit ihrem Sohn und wandte sich dann wieder Gerrit zu. „Sie wollte den Abend zuhause verbringen, aber er fragte sie.“  „OK sie können kommen.“ Meinte Gerrit dazu. „Gut und Markus hast du es gehört?“  Ja hatte er und so beendeten sie das Gespräch.

Markus sah seine Frau an. „Wir dürfen kommen und sollen auch Alex mitbringen.“  „Na gut, aber immer kannst du das nicht machen.“  „Weiss ich auch und hast du alles?“  „Ja.“ Sie gingen zur Kasse und zahlten, dann durfte er es nachhause schleppen.

Alex und Michael sahen sich an und grinsten. „Als wenn wir unsere Mitarbeiter verwöhnen würden.“  „Genau! Aber jetzt muss ich mich doch mal an den Schreibtisch setzten.“  Alex stand auf und ging rüber. „Alex denn kannst du ja als Stehpult brauchen.“  „Ha Ha Michael! Aber er ist schon recht hoch.“  Und setzte sich auf den Stuhl. „Hat Gerrit so lange Beine?“  Sie kam nicht am Boden an mit ihren Füssen. „Sieht aus wie bei einem Kind. Der ist sicher zu hoch eingestellt.“ Michael kam auch rüber. Alex suchte mit den Händen den Hebel, aber fand nur ein Rad oder so. „Müsste da nicht ein Hebel sein oder so?“  Michael zuckte mit den Schultern. „Lass mich mal ran.“  Und zog an ihrem Ärmel. „Ja bin ja schon weg, aber bei dir sieht es auch nicht gescheiter aus.“ Und grinste ihn an.

Gerrit  gähnte noch einmal herzhaft und stand dann auf.  „Wohin gehst du?“  „Ins Bad mich frisch machen und dann sollten wir das Geschirr schon mal parat machen. Was bringen sie mit?“  „Keine Ahnung, aber sicher nichts Aufwändiges. Sie ist nicht so eine gute Köchin.“  „Aber wir werden es überleben oder?“  Gerrit sah sich schon wieder in der Klinik. „Ich helfe ihr dabei und dann wird es schon gut.“  „Gut, dann gehe ich mich machen.“  Gerrit ging ins Bad und sie in die Küche.

Markus und Moni waren in der Wohnung zurück. „Direkt in die Küche Markus.“  „Ja Schatz, ich dachte mir das auch schon.“  „Warum bist du brummig? Du hast doch deinen Willen bekommen oder?“  „Ich bin nicht brummig, aber ich kann mitdenken.“ „Oh habe ich dich verärgert?“ Moni nahm ihm die Taschen ab und zog ihn in ihr Schlafzimmer. „Moni die Lebensmittel.“ „Ist nicht verderbliches dabei.“  Und fummelte an seiner Hose.  „Und wann frage wir Alex?“ „Die SMS ist schon unterwegs.“  Endlich war die Hose auf und er lag auf dem Bett.

Alex sah das eine SMS gekommen war und ging nach sehen. „Du die ist von Moni, woher hat sie meine Nummer?“  „Ich habe keine Ahnung und was schreibt sie?“  „Wir sind heute Abend alle bei Gerrit und sie kocht. Ich wollte doch einen ruhigen Abend zuhause machen.“  „Alex einen Abend.“  „Na gut und ja wir sollen direkt kommen.“  „Gut und wie viel ist der Tisch höher?“  „Als unsere?“ „Ja natürlich, wessen den sonst?“ „Zehn oder etwas mehr Zentimeter oder?“   „Alex, du und schätzen?“ „Messe doch nach!“  „Bitte wenn du dich blamieren willst.“ Michael stand auf und ging zu seinem Schreibtisch und nahm das Lineal um nach zu messen.

Sofia war in der Küche und räumte den Geschirrspüler aus.  Sie stellte schon mal das Geschirr auf dem Tisch parat. „Gerrit wo hast du die Gläser?“ Rief sie Richtung Bad. „Warte ich komme.“  Gerrit kam aus dem Bad zurück. „Ich konnte ohne Problem den Hals eincremen. Ist das nicht toll?“  „Super ist das! Jetzt geht es aufwärts oder?“ „Das hoffe ich und was hast du gewollt vorhin?“  „Die Gläser kommen wo hin?“  „In die Stube und dort in den Schrank neben der Türe.“  „Wo jetzt das Weinregal steht?“ „Genau.“  Gerrit nahm auch einen Teil der Gläser und so gingen sie in die Stube.

Markus wehrte sich nicht länger und so gab es eine weitere Runde Familienplanung. Die war heftig und so schliefen sie danach ein.

Alex sah Michael zu wie er nach Mass.  „Und?“  „OK ich gebe mich geschlagen, aber das ist reiner Zufall.“  Alex grinste ihn zur Antwort nur an.  „Andere Frage, wer macht morgen mit dem Neuen Nachtdienst?“  „Immer die Person die fragt, lieber Michael.“  „Warum ich? Wärst du nicht dran?“  „Nein sicher nicht! Gerrit und du waren an der Reihe und er ist ja noch krankgeschrieben.“  „Bist du sicher?“  Alex sah ihn empört an. „Ja bin ich! Kannst ja den Gerrit heute Abend fragen oder wollen wir anrufen und es sofort klären?“ Alex nahm schon den Hörer in die Hand. „Musst du nicht, ich glaube es dir auch so.“ Gab sich Michael geschlagen.

Gerrit stellte die Gläser an ihren Ort und setzte sich dann mit Sofia auf die Couch. „Sofia darf ich was fragen?“  „Klar was willst du wissen?“  „Wirst du jetzt öfters kommen? Also so einmal im Monat oder seltener?“  „Ich denke so einmal im Monat, werde ich es sicher schaffen.“  Sie sah Gerrit an, aber der sah nur auf den Boden und schien was zu überlegen. „Und wo wirst du Wohnen?“  Fragte er leise. „Nun ich könnte Michael fragen, aber ich kann natürlich auch hier schlafen.“  Gerrit sah hoch und leuchtete da die Augen? „Würdetest du wirklich hier schlafen?“  „Ja natürlich würde ich das machen.“  Gerrit strahlte sie an und gab ihr dann schüchtern einen Kuss auf die Wange.

Robert sah immer noch an die Decke und überlegte die Kleiderfrage.  Warum mach ich mir eigentlich so viele Gedanken? Nervte er sich und setzte sich auf. Und was mache ich jetzt? Robert stand auf und ging in die Küche um ein Bier zu holen.

Michael nervte sich leise vor sich hin und überlegte wie er um den Nachtdienst rum kam. „Alex können wir nicht wechseln?“  „Michael warum denn? Willst du mit Markus und Moni abends Heimatfilme ansehen?“  „Heimatfilme? Alex ich schaue mir doch so was an!“  „Also warum dann?“  Michael suchte die perfekte Ausrede, aber die bei Alex finden? „Michael?“  „Ach lassen wir es und wann gehen wir zu Gerrit?“ Wechselte er das Thema.  „So gegen fünf Uhr und keine gute Ausrede gefunden?“  „Alex gib mir eine Akte rüber.“  Gab Michael zur an Antwort und ging nicht weiter darauf ein.

Sofia lächelte ihn an und ahnte das sie sich wohl doch Gedanken über einen Umzug machen würde. „Wollen wir schon den Tisch decken oder noch eine Runde um den Block machen?“   „Noch etwas spazieren und dann den Tisch fertig machen.“   Gerrit und Sofia machten sich parat und gingen dann spazieren.

Markus und Moni wachten auf. Sie kuschelten etwas und dann sah Markus auf die Uhr. „Moni wir sollten aufstehen und uns fertig machen.“  „Warum denn?“  „Ist schon vier Uhr und wann sollen die anderen zu Gerrit kommen?“  Moni zuckte hoch und sah zu ihrem Mann runter. „Vier Uhr?  Na dann, ab unter die Dusche und los!“ Und zog die Decke weg. Beide standen auf und Markus ging erst unter die Dusche und Moni machte den Korb mit den Lebensmittel fertig.  „Schatz bin fertig und muss ich noch was machen?“  „Nein, habe schon alles parat gemacht und hast du mir noch warmes Wasser gelassen?“  „Ja habe ich.“ Markus suchte sich was neues aus dem Koffer raus und legte auch was für Moni raus.

Robert hatte sich sein Bier geholt und ging zurück ins Schlafzimmer. OK was lege ich raus oder soll ich morgen spontan was anziehen?  Ein grosser Schluck aus der Flasche und er wusste was er machen würde. Spontan was anziehen und sich jetzt keine Gedanken mehr darüber machen! Robert nickte sich zu und ging in die Stube um etwas Sport im Fernseher zusehen. OK Kleider frage ist weg, aber wie wohl die Kollegen sind? Natürlich wusste er wer dort arbeitete, aber wie sie waren wusste er noch nicht.  Ob sie streng sind oder ihn freundlich aufnehmen?  Er hatte schon einiges gehört von der K11 Truppe, aber konnte man das alles glauben? Robert beschloss es einfach auf sich zukommen zulassen und versuchte sich auf den Sport zu Konzentrieren.

Sie waren einmal um den Block gegangen und standen jetzt vor den Haus. „Gerrit sag mal, warum hat es dort keine Vorhänge?“  „Oh da ist eine Wohnung leer, aber die ist Uralt.“  „Wie meinst du das?“   „Das sind alles Eigentumswohnungen und der verstorbene Besitzer hat nichts gemacht.“  „Und seit wann hat er nichts gemacht?“   „Puh der war seit dreissig oder mehr Jahre hier.“  „Und was kostete die?“  „Die Wohnung? Sofia für ein WK pro Monat eine eigene Wohnung?“ „Gerrit was kostete die?“ „Oh die Erben wollen nicht viel, na ja wer will schon viel zahlen für eine Baustelle. Ich habe gehört das sie fünfzigtausend wollen.“  „Das ist wirklich wenig und was müsste man noch reinstecken?“   „Neue Küche, Bad, Böden, Decken und na ja der Rest auch noch.“  „OK und an wen muss man sich wenden?“ Gerrit sah sie baff an und schien zu überlegen ob die ihm veräppeln wollte. „Im ernst?“ Fragte er nach. „Ja im Ernst und?“  „Habe oben in der Wohnung die Adresse von den Erben und weiss das Michael?“  „Muss er es den wissen?“  „Ich sage nichts mehr ohne Anwalt!“  Meinte Gerrit nur und so gingen sie hoch zu seiner Wohnung.

Alex fuhr ihren PC runter und auch Michael machte Schluss. „Gehen wir direkt oder müssen wir bei dir vorbei?“  „Warum bei mir? Michael ich sehe gut aus, aber deine Glatze könnte etwas Puder vertragen, du glänzt so.“ „Alex willst du zu Fuss gehen?“  „Michael du willst dich deiner Mutter das nicht erklären müssen oder?“ Michael sagte nichts mehr und warf  ihr ihre Jake zu.

Markus sass am Steuer vom Auto das Michael gehörte und fluchte leise vor sich hin. „Moni lass uns ein Taxi nehmen.“  „Warum geht er nicht an?“  „Taxi und keine weiteren Fragen.“ Markus haste das Auto von Michael und fuhr  nicht gern damit. „OK Schatz, aber ist vielleicht auch besser so wegen dem Wein.“ Gab sie nach und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Sie trafen alle zur selben Zeit vor dem Haus von Gerrit. „Ihr kommt erst jetzt?“ Wunderte sich Michael. „Ja warum den nicht?“  Gab sein Bruder zurück. „Ihr wolltet doch kochen oder?“  „Michael du verhungerst schon nicht und wo wohnt er genau?“  „Da oben und können wir was helfen?“ Mischte sich Alex ein. „Gerne Alex und komm lass uns hoch gehen. Männer kommt ihr?“ Moni und Alex gingen schon mal vor.

Gerrit deckte den Tisch und dachte über das Gespräch vor dem Haus nach. Wollte Sofia wirklich die Wohnung kaufen? Das wäre toll, aber was würde das für ihn heissen? Und würde Michael eifersüchtig sein?  Gerrit legte die letzte Gabel hin und sah sich sein Werk an. OK würde nicht für das perfekte Dinner reichen, aber war ja nur Familie und Freunde. Familie? Das tönte gut oder?  Er lächelte und zupfte noch mal an der Tischdecke herum.

Sofia stand in der Türe und sah ihm zu. Was er wohl dachte? Morgen würde sie sich mit den Erben in Verbindung setzten und dann? Das Haus war ihr schon lange zu gross, aber sie hatte bis jetzt nie was gesehen, von dem sie angetan war. Komisch das sie es bei diesem Haus war, aber erst mal die Wohnung ansehen und dann entscheiden. Sofia ging zu Gerrit an dem Tisch. „Hast du schön gedeckt und freust du dich auf deinen nächsten Bruder?“ „Na ja bin etwas aufgeregt, aber wir haben uns ja schon mal gesehen.“  „Na da war er aber noch nicht dein Bruder, nur der Bruder von Michael.“ „Meinst du das ändert was?“ Sorgte er sich sofort. „Nein bei ihm nicht, aber die beiden Mädchen sind da schon etwas anders drauf.“  „Warum denn? Haben die Angst um das Erbe? Ich habe genug und brauche nicht mehr davon.“  „Das haben wir ihnen auch erklärt, aber die müssen das erst durch Diskutieren und dann werden sie es akzeptieren. Oh das müssen sie sein, soll ich aufmachen?“  „Nein lass nur, ich gehe schon.“ Gerrit ging zur Wohnungstüre.

Moni klingelte und sah die anderen an. „Wollt ihr vorne stehen?“  „Nein er lässt euch schon rein.“ Alex schob Markus neben seine Frau und schon ging die Türe auf.  „Hallo und wollen sie mir was verkaufen?“ Gerrit grinste sie an. „Äh nein, nur hier was kochen wollen.“  Stammelte Markus verwirrt über den Empfang.  „Ach so, dann bist du mein Bruder und seine Frau. Na dann kommt doch rein.“  Gerrit machte einen Schritt zur Seite und liess sie eintreten.  Alex und Michael mussten auch grinsen und schoben die zwei rein. „Gerrit wie kannst du ihn nur so schocken.“  „Ach Michael, etwas spass muss im Leben doch sein oder?“ Sagte Gerrit und schloss die Türe.

Sofia kam aus der Stube und nahm sie in Empfang. Einmal alle drücken und Männer in die Stube schieben, Frauen in Richtung Küche. „Bier ist in der Stube und wir machen schnell das Essen.“ Übernahm sie das Kommando und ging Alex und Moni nach. „Und Moni was wollest du kochen?“  „Salat, Fleisch und Reis.“  „Na das kriegen wir hin oder Alex?“  „Denke schon und was machen wir wenn?“  Sie machten den Schlachtplan klar.

Markus sah sich in der Stube um und stellte fest, das er keinen schlechten Geschmack hatte. „Schön hast du es hier.“  „Danke, aber ich hatte Hilfe beim Einrichten.“  „Ach ja und wen?“  „Alex und Michael.“  „Michael du hast hier mitgeholfen?“ Markus sah seinen Bruder erstaunt an. „Ja natürlich, warum den nicht?“  „Na ja deine Wohnung sieht ganz anders aus.“  „Ist ja meine Wohnung und logisch ist es da anderes. Gerrit möchte halt diesen Stil mehr.“  „Ja die Couch war an wichtigsten und den Rest haben wir passend dazu gekauft.“  Gerrit liess sich auf das rissige Teil fallen. „Haben Sonja und Doris eigentlich noch was gesagt?“  „Nein zu mir nichts mehr, aber wenn Gerrit kein Geld will, werden sie sich beruhigen.“  „Ich will doch kein Geld von euch!  Ich habe genug geerbt und glaub mir. Ich hätte lieber Schulden und dafür noch meine Familie.“  „Sorry wollte keine Narben aufreissen.“ Sagte Markus und wusste nicht wohin schauen.  „He kein Problem. Noch ein Bier?“  „Ja gerne.“  „Michael du auch noch eines?“  „Ja eins geht noch.“ Gerrit ging in die Küche um das Bier zu holen.

Sofia machte den Salat, Alex und Moni standen am Herd.  „Und freust du dich auf München?“  „Ja schon, aber noch kenne ich ja hier nichts.“  „Sofia wollen wir nach dem Umzug, zusammen die Stadt unsicher machen?“  „Ein Frauentag oder Abend?“  „Ja und?“  „Bin dabei.“ Sie stiess mit einem Glas Wein an. „Oh störe ich?“  Gerrit kam gerade rein. „Nein wir haben nur was abgemacht und was möchtest du“  „Noch Bier für uns, also wenn es noch hat.“   Alex machte den Kühlschrank auf und sah rein. „Ja hat noch, wie viele brauchst du?“  „Drei stück.“  Alex gab sie ihn und er ging wieder in die Stube.

Michael und Markus waren inzwischen bei den Schlangen angekommen.  „He das ist ja krass! Michael sind das alles seine?“  Michael sah seinen Bruder entsetz an. „Du findest das toll?“  „Ja ich wollte schon immer mal Schlangen, aber in der alten Wohnung ging das ja nicht.“  „Und was sagt Moni dazu?“  „Na sie hatte doch früher auch schon welche, aber die waren schon alt und sind gestorben. Ich muss ihr das sofort erzählen, wo ist die Küche?“  Markus zog an seinem Arm. „Markus nun mach mal langsam. Die rennen dir nicht weg.“ „Michael!“  „Na gut, aber ich hüte die Dinger nicht.“ War das wirklich sein Bruder? Michael machte sich so seine Gedanken.


Gerrit kam in die Stube und da war niemand mehr. Wo sind die den hin? Wunderte er sich und stellte das Bier mal auf den Couchtisch. Dann hörte er die aufgeregte Stimme von Markus und ging in diese Richtung. „Schatz hier hat es Schlangen, ist da nicht toll?“ Hörte er ihn sagen und stellte sich die Gesichter von Alex und Michael vor.  Dann ging er auch in die Küche. „Stimmt das, du hast Schlangen?“  Wollte Moni sofort wissen kaum war er in der Küche. „Ja eine ist mir und der Rest sind beschlagnahmte Tiere oder freiwillige abgaben, warum wollt ihr welche?“  „Wenn wir dort halten dürfen? Ja sofort!“  „Fragt nach und wenn es OK ist, also dann gebe ich Chris bescheid. Er ist dafür zuständig, ich gebe nur den Platz.“  „Mama warum mag ich die Dinger nicht? Ich bin doch ein Naseband oder?“  „Du bist ein echter Naseband und dein Vater hat die Schlangen auch gehasst, aber es gibt immer ausnahmen in jeder Familie.“  „Dann ist ja gut und was riecht hier so?“  Sie konnten gerade noch den Reis und das Fleisch retten.

Braun hatte mit der Polizeipräsidentin gesprochen. Er wollte sicher gehen das sein Neffe nicht bevorzugt behandelt wurde. Robert hatte einfach in der ganzen Zeit, keine Hindernisse gehabt und das tat jungen Leuten nie gut. Wie sollte er da was lernen? Sich durchzusetzen und Kompromisse eingehen?   Aber sie hatte ihm versprochen, das es sich jetzt ändern würde und seine früheren Leute hatten es ihm ja auch zugesagt, aber Zweifel blieben hat immer bestehen.

Nach der Rettung des Essens, ging es damit in die Stube um dort zu essen. „Ach ja Gerrit, da ist noch was. Dein neuer Sachreibtisch ist gekommen.“  „Alex der extra hohe?“  „Genau der und den kannst du morgen ja einräumen.“ „Was passiert mit dem alten von mir?“  „Bekommt der neue.“ Sagte Michael.  „Was?  Ich warte vier Jahre und der ist noch nicht mal da und hat schon einen?“  Empörte Gerrit sich. „Tja du bist auch nicht der Neffe von Braun.“  „Alex was ist der? Muss das sein?“  Gerrit sei doch froh, das wir endlich Verstärkung bekommen. OK nicht optimal, aber besser als nichts.“  „Und mit wem arbeitet er zusammen?“  „Rotation wie bisher und schmeckt das Essen?“  Wechselte Alex das Thema. „Alex wenn es schmecken würde, würde ich es nicht essen.“  Meinte Markus und grinste sie an.  „Hä? Ist das jetzt Naseband Humor?“  „Alex du musst fragen, ob es ihm mundet.“ Warf Michael ein und grinste seinen Bruder an. Alex verdrehte die Augen. „Und mundete es dem Herrn?“  „Ja bis auf den etwas verbrannten Geruch, also sonst kann Mann nicht meckern.“  Alex sah Sofia und Moni an.  „Wann kochen die beiden?“ „Na ja wann willst du Krankfeiern?“ Wollte Moni von ihr wissen.  „So schlimm?“ Spielte sie die Entsetzte.  „Will hier jemand nachhause laufen?“ Kam es synchron von den beiden Naseband Männern.  „Also ich oder besser gesagt wir können euch morgen fahren.“ Warf Gerrit ein und zeigte auf sich und Sofia.   „Gerrit du willst auch mal wieder was von mir.“ Knurrte ihn Michael an.  „Ja Michael stimmt, aber ich weiss, wie ich dich rumkriege.“  „Hast du noch Bier da?“  Beendete er das Gespräch.

Der Abend wurde noch etwas feuchter und so kam es das alle in der Wohnung schliefen. Gerrit war ins Gästezimmer gegangen, die Frauen alle in sein Schlafzimmer und die Jungs durften sich die Couch teilen.
Gerrit wachte als erster auf und sah auf die Uhr. Erst sechs Uhr und er wollte doch seinen neuen Schreibtisch sehen!  Leise stand er auf und schlich ins Bad. Schnell ne Katzenwäsche und dann anziehen. In der Küche hinterliess er eine Notiz und ging dann raus. Unten nahm er sein Auto und fuhr ins K11. Dort angekommen ging er sofort hoch und sah sich den Schreibtisch an. „Besser als gedacht und endlich richtig sitzen!“ Gerrit liess sich in seine neuen Stuhl fallen und genoss den Moment. 

Alex wurde wach und sah sich um. Ach ja Gerrit seine Wohnung. Stellte sie fest und stand auf. Sie musste was trinken und danach aufs WC. In der Küche ging sie erst mal zum Kühlschrank und holte sich den Orangensaft raus. Alex fühlte sich ein Glas und sah sich um. Was lag den da auf dem Tisch? Wunderte sie sich und nahm den Zettel hoch. Sie lass ihn und rannte dann ins Gästezimmer. Mist leer! OK was mache ich jetzt? Moment warum diese Panik?  Gerrit ist nur ins Büro gefahren und sonst nichts oder? Alex überlegte ob was passieren konnte? Nein da ist nichts, ausser den Bericht über seine Entführung, aber da weiss er ja bescheid oder?  Alex überlegte ob sie Michael wecken sollte oder nicht.

Gerrit räumte um und sah danach noch auf den Schreibtisch der beiden nach. Nein liegt nichts mehr von mir da und was ist das hier?  Gerrit nahm die Mappe mit einem Bericht hoch und sah nach. Oh der ist über meine Entführung und das scheint der Brief zu sein. Gerrit nahm ihn und lass den Brief ein paar Mal durch.  Wie im letzten Traum! Da war ich auch gerade richtig und eine paar Kilo mehr, hätte ich das nie durch gemacht! Gerrit ging zum Automaten und nahm sich drei Schokoriegel. 

Michael wurde durch ein Geräusch wach und stand auf. Er fand Alex in der Küche sitzen und nervös auf den Lippen rum beissen.  „Alex ist was?“ Fragte er besorgt nach. Wortlos gab sie ihm einen Zettel und sah ihn an. Michael las den  Zettel. „Mist! Wann hast du den gefunden?“  Wollte er wissen und setzte sich zu ihr hin. „Zehn Minuten ungefähr, aber es kann ihm doch nichts passieren oder?“  „Eigentlich nicht, aber warum ist er den schon los?“  „Na sein neuer Schreibtisch, aber Michael der Bericht ist doch noch auf deinem Schreibtisch oder?“  „Ja schon, aber da weiss er doch alles und der Brief hat er doch auch gelesen.“  „Aber nie wirklich darüber gesprochen oder? Michael ich mache mir Sorgen!“  „Alex dann lass uns ins Büro fahren. Sollen wir die andern wecken?“  „Ja nicht das die sich auch noch Sorgen machen.“  Alex stand auf um die Mädels zu wecken. Michael ging seinen Bruder wecken.

Gerrit las den Brief noch mal und sah dann an sich runter. Ich muss unbedingt zunehmen, aber wie mache ich das, ohne die anderen zu beunruhigen?  Über den Tag verteilt immer wieder Schokoriegel oder gibt es noch einen andern weg? Gerrit warf seinen PC an und suchte dann im Internet nach solchen Seiten. Er musste was finden! Er wollte nicht noch einmal das Opfer sein! Nein das wollte er nicht!

Sie trafen sich nach dem wach werden alle in der Küche und Michael erzählte was war. „Und was machen wir jetzt?“ Fragte Sofia nach. „Alex und ich, ins K11 und ihr Umzug oder anderer Vorschlag?“  „Ich komme kurz mit ins K11 und ihr beide bereitet alles für die Ankunft des LKW’s vor. Ich würde ihn einfach gerne kurz sehen.“ Sagte Sofia. „OK und wie viele Autos haben wir?“ Alex sah Michael an.  „Müssen wir schauen und wollen wir sofort los?“ „Michael lass uns erst etwas Ordnung schaffen und dann legen wir los.“  Moni wollte nicht das Chaos hier hinterlassen.  „Dann legt los und ich rufe mal im Büro an.“ Michael nahm sein Handy raus.

Gerrit fand eine Seite auf English und sah sich die genauer an. Na ja nicht gerade das was ich suche, aber einiges davon kann ich brauchen. Gerrit schickte sich den Link nachhause und suchte noch etwas weiter im Netz. Mein Gott gibt es hier kranke im Netz!  Ich will mich ja nicht gleich zu tote fressen! Nur ein paar Kilo mehr, aber Wettrennen zum Höchstgewicht? OK Wettrennen ist da wohl das falsche Wort. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Robert wachte auf und sah auf die Uhr. Erst sieben Uhr und schon hell wach!  Er drehte sich noch mal im Bett und versuchte noch eine halbe Stunde zu schlafen. Robert ahnte das es einen langer Tag werden konnte.

Gerrit sah zum Telefon und dort Michaels Nummer. Oh oh ärger! „Grass K11 hallo?“  „Gerrit ich bin es Michael. Warum bist du schon im Büro?“  „Oh Michael du. Ich wollte nur meinen Schreibtisch sehen und he der ist Toll.“ „Den  hättest du auch noch um acht anschauen können.“ Gerrit verdrehte die Augen, was Michael zum Glück ja nicht sah. „Ja weiss ich, aber ich wollte so lang nicht warten. Seit ihr mir den jetzt böse?“ Fragte Gerrit nach. Am andern Ende, verdrehte jetzt Michael die Augen. „Gerrit darüber sprechen wir nachher. Du bleibst im Büro und haust nicht ab, verstanden?“  „Ja Michael, nur zur Kaffeemaschine und nicht weiter.“  „Genau, also bis später.“ Michael beendete das Gespräch und Gerrit holte sich einen Kaffee.

Alex sah Michael fragend an. „Frag nicht! Und können wir?“  Michael wollte ins Büro und zwar schnell. Unten sahen sie das nur das Auto von Alex und Michael da stand. „Wie seit ihr den gestern gekommen?“ Michael sah seinen Bruder an. „Taxi wegen dem Alkohol und jetzt nehmen wir wieder eins. Wo ist der nächste Taxistand?“ Markus würde nie zugeben das er, das Auto von Michael nicht mochte. „Um die Ecke und nur wegen dem Trinken?“ Michael wurde misstrauisch. „Klar warum den sonst? Schatz gehen wir und Mama wie kommst du zu uns?“  „Entweder mit Taxi oder ich schnappe mir Gerrit und er fährt mich.“  „Na dann ist doch alles geklärt oder?“ Alex zog Michael zum Auto und Sofia folgte ihnen. Markus und Moni gingen zum Taxistand und liessen sich zur neuen Wohnung fahren.

Moni und Markus kamen bei ihrer neuen Wohnung an und sahen sich um. „Er ist noch nicht da, aber wir sind ja noch etwas früh. Moni warst du bei den Schlangen?“  „Ja und er hat wirklich schöne Tiere! Warum halten mache Menschen Schlangen und können damit nichts anfangen?“  „Angeberei? Moni welche hättest du den gerne?“  „Alle? Nein natürlich nicht, aber so vier Stück. Wenn wir den welche halten dürfen. Wann wollte der Verwalter kommen?“ Moni wollte das so schnell wie möglich abklären.

Gerrit sass wieder an seinem Schreibtisch und surfte im Internet. Wieder sah er sich nach Den Seiten um und fand wieder neue. Gott wie sieht die den aus? Gerrit wurde übel, aber schaffte es gerade so, sich nicht zu übergeben. Wie kann man sich nur so gehen lassen? Die hat doch über zweihundert Kilo oder? Gerrit sah die Schokoriegel an und dann wieder die Foto.  Aber ich muss zunehmen! Aber will ich so aussehen? Ah  hier das tönt besser! Essen und Sporttreiben, aber Yoga ist doch kein Sport oder? Gerrit biss in den nächsten Riegel.

Michael war gefahren und so waren sie kurze Zeit später beim K11. „Michael du wirst ihn nicht anschnauzen oder?“  „Mama ich doch nicht, aber ein paar Worte werden es schon werden.“  Michael hielt den Frauen die Türe auf. Alex ging zum Lift und drückte auf den Knopf. „Ob er schon umgeräumt hat?“ „Was soll er sonst getan haben? Alex er ist seit über einer Stunde da.“  „Michael vielleicht geniesst er ihn einfach nur.“ Michael sah sie irritiert an. Wie kann man einen Schreibtisch nur geniessen? Fragte er sich im stillen und schob Alex in den Lift. „Michael es gibt Leute, die können so was.“ Fiel ihm auch noch seine Mutter in den Rücken.  „Ja Mama.“ Brummelte er nur und wartete das der Lift zum stehen kam. Ein Ruck und er stand, aber warum ging die Türe nicht auf?

Robert wachte auf und sah auf die Uhr. Was schon acht und wann muss ich dort sein? Robert sprang aus dem Bett und rannte ins Bad. Dort fiel er fast in die Badewanne wegen seinem Tempo. Ruhig Robert, ganz ruhig! Zweimal tief einatmen und dann duschen und sich was anziehen, Kaffee? Nein keine Zeit und Ups, Schuhe nicht vergessen!  Noch mal einen prüfenden Blick in den Spiegel und ja alles an seinem Ort. Mist schon viertel nach und um halb neun muss ich doch dort sein! Toller Einstand Herr Ritter! Sagte er sich im Stillen und rannte die Treppen runter. Toll auch noch einen Platten! Onkel Theodor dreht mir den Hals um! „Taxi! Halt nicht weiter fahren!“ Arme schwenken lief er dem Taxi hinterher. Endlich hielt der Fahrer und er konnte einsteigen. „Zum K11 bitte.“  „Wo sein das? Ich neu hier in Stadt.“ Sagte der Fahrer und sah ihn fragend an. Warum passiert so was immer mir? Robert sah zur Decke und überlegte dann den Weg ins K11.

Alle waren schon da, alle? Na ja drei sassen noch im Lift fest. Gerrit sah auf die Uhr. „Ihr Neffe ist ja auch nicht gerade der pünktlichste oder?“ „Er ist eigentlich sonst immer pünktlich, aber wann kommt den jetzt der Herr von der Liftfirma?“  „Sollte eigentlich auch schon da sein.“ Gerrit hatte sich gewundert als Alex anrief und ihm erzählte wo sie steckten. Da der Not Knopf nicht ging, musste er unten am Empfang anrufen und die den Liftbetreiber, aber heute schien der Wurm drin zu sein. Die Polizeipräsidentin müsste auch schon wo anders sein und wer ging raus wenn ein Einsatz rein kam? Gerrit war ja eigentlich nur für den Innendienst Fit genug, aber was soll man machen? „Herr Grass haben sie eigentlich den Spray dabei?“ Wollte sie auf einmal wissen. „Ja habe ich in der Jacke, warum?“ „Nur so, aber wir sollten noch einen im Büro lagern, nur falls mal keiner da wäre.“ „OK wenn sie meinen. Weiss er bescheid?“  „Nein das überlassen wir ihnen. Ah da kommt ja wer!“  Robert kam keuchen die Treppe hoch gerannt.

Michael sah seine Frauen an und Alex hatte danach Gerrit informiert. Seither sassen sie hier im Lift fest und mussten abwarten was passierte.  „Scheint nicht unser Tag zu sein.“ „Ja sieht so aus und was neues von Moni?“ „Nein auch noch nichts.“  Dort kam der Möbelwagen nicht, aber wenigstens der Verwalter war gekommen und ja Schlangen durften gehalten werden, aber eben. Wo waren die Möbel? Michael liess sich an der Wand runter und versuchte sich zu entspannen, aber das Warten konnte einen an die Nerven gehen. „Mama setzt dich doch auch und Alex hörst du was?“  Alex hatte an der Türe gelauscht. „Nein nichts! Wie lange kann so was dauern?“ „Also im Kino immer ewig und dann ruckelt immer noch der Lift bedrohlich. So mit Bombendrohung und so.“  „Mama das wollten wir nicht wissen. Ob der neue schon da ist?“ „Müsste eigentlich, also wenn der nicht auch noch wo festhängt.“ Alex versuchte es nicht Galgenhumor, aber gut kam der scheinbar nicht an.  „HA HA Alex mal den Teufel nicht an die Wand! Du weisst wer zurzeit alleine im Büro ist oder?“  „Michael er macht das schon! Das ist nicht sein erstes Mal.“  „Ja das weiss ich auch, aber nach dem was er durch gemacht hat?“ „Kinder beruhigt euch! Er schafft es und die Möbel werden auch geliefert und wir kommen sicher vor dem Nachtessen hier raus.“ Sofia mischte sich ins Gespräch ein. „Nachtessen?!“ Riefen beide synchron aus und sahen sie entsetzt an.

Robert hatte es geschafft. Nicht ganz pünktlich, aber er war da! Toll warum hängt da ein Zettel am Lift? Mist welcher Stock ist es? Robert ging zum Empfang und fragte nach. Vierter Stock! Und das heute und ohne Lift! Robert suchte erst noch das Treppenhaus und ging dann zügig hoch. Ein Blick auf die Uhr und er rannte hoch. Toll mein Onkel bringt mich um! Dachte er und sah endlich die Vier im Treppenhaus. Keuchend machte er die Türe auf und sah sie da stehen. Warum stehen die den hier? „Hallo ich bin Robert Ritter.“ Sagte er nach Luft schnappend.  „Hi komm erst mal wieder zu Atem und dann machen wir das Offizielle oder Frau Polizeipräsidentin?“  Sagte ein grosser Bursche zu ihm und sah dann die Frau an seiner Seite an. „Ja ist wohl besser so.“ Und lächelte ihn an und sein Onkel? OK Begeisterung sah anders aus. „Hast du für die fast halbe Stunde Verspätung eine Erklärung?“  Fragte er ihn dann auch schon. Robert atmete ein paarmal tief ein und erzählte dann was passiert war. „Herr Braun da kann er jetzt wirklich nichts dafür, OK ausser das zu späte aufstehen, aber ich denke das war das letzte mal oder?“ Gerrit kannte das von sich und wusste wie dämlich man sich da fühlte. „Danke und ja versprochen es war das letzte mal.“  „Na gut und wann kommt jetzt der Herr wegen dem Lift?“  In dem Moment ging das Handy von Gerrit. „Grass.“ Gerrit hörte zu. „Danke. Na Bingo! Der hier zuständige liegt mit  Blinddarm im Spital und jetzt müssen sie den Kollegen holen, aber der ist gerade im langen WK. Könnte also dauern.“  „Wer sagt das denen im Lift und warum habe die nicht mehr Personal?“ Fragte sie nach. „Unsere Anlage ist wegen Terrorgefahr besonders gesichert und daher hat nicht jeder Techniker Zugang.“ Erklärte Gerrit ihr die Sachlage.  „Na dann Herr Ritter willkommen im Team. Leider ist zurzeit nur Gerrit Grass hier, also eigentlich sind alle hier, nur der Rest steckt im Lift fest.“  Sie gab ihn die Hand und zeigte auf Gerrit. „Hi ich bin der Gerrit und im Lift währen noch der Michael und die Alex vom Team. Ach ja und Sofia Naseband hängt auch noch, aber das ist die Mami vom Michael. Sie ist auf Besuch hier.“  Robert nickte nur und musste das erst mal verdauen.

Michael sah auf sein Hady und nahm ab. „Hi Gerrit was gibt es?“  Er lauschte und machte dann auf laut. „OK Gerrit habe auf Laut.“  „Hi ihr drei, also der Robert ist jetzt da und möchte Hallo sagen. Hier Robert.“ Hörten sie ihn sagen, dann kam eine Stimme die sie noch nicht kannten. „Hallo ich bin Robert Ritter und ja etwas zu spät dran.“  „Hallo Robert, nicht so schlimm, sind ja auch nur fast im Büro. Ach ja ich bin Michael.“  „Hallo Michael.“ „Und ich bin Alex, wisst ihr schon was wegen dem Lift?“  „Hallo Alex und äh Moment. Gerrit sagst du es?“  Ne mach nur, du machst das schon.“ Hörten sie Gerrit im Hintergrund sagen.  Sie sahen sich besorgt an und warteten auf die Erklärung. „Tja also wie soll ich sagen? Dauert noch etwas.“  „Und das heisst im Klartext junger Mann?“ Mischte sich Sofia ein. „Das ist Frau Naseband.“  Kam wieder die Stimme von Gerrit aus dem Hintergrund. „Hallo Frau Naseband, also zum Nachtessen sollten sie draussen sein. Ich sag nur was Gerrit mir gesagt hat.“ Schob er noch schnell hinterher. Sie sahen sich geschockt an. „Hallo alles OK bei ihnen?“  „Ja alles OK.“ Sagte Michael schnell.  „OK dann entspannt euch und bis später.“ Sagte Gerrit und legte auf. „Und das ohne einen Kaffee im Magen.“ Stellte Alex entsetzt fest. „Ja und wer sagt das Markus?“ Sofia sah ihren Sohn an und Michael schrieb eine SMS.

Robert bekam seinen Schreibtisch gezeigt und was er sonst so auf die Schnelle wissen musste. „So ich muss weiter. Viel Erfolg im neunen Team Herr Ritter.“ Die Polizeipräsidentin nickte ihm noch mal zu und ging dann los. Sein Onkel sah ihm dagegen nur schweigend zu.  „Ist was Onkel Theodor?“  Fragte Robert nervös nach einiger Zeit. „Nun für den ersten Tag nicht schlecht, aber junger Mann. Die Haare und Kleidung könntest du noch dem Job anpassen. Herr Grass ihnen noch gute Besserung und ich mache ab und zu mal eine Stippvisite.“  „Danke und kein Problem oder Robert?“  „Klar und werde ich machen Onkel.“  Was hat er gegen meine Frisur schon wieder und die Klamotten sind doch auch nicht so schlecht oder? Braun nickte ihnen zu und ging dann raus. „Was hat er mit guter Besserung gemeint?“  Robert fand das Gerrit nicht krank aussah.  „Ach meine Mandeln mussten raus und ich hatte einen Luftröhrenschnitt, aber der ist fast verheilt. Wie lange bist du schon im Verein?“ Robert musste das erst sacken lassen.

Markus sah die SMS und hielt sie erst für einen schlechten Scherz.  „Moni hier liess mal.“  „Oh das ist nicht gut, aber nicht zu ändern oder?“  „Du glaubst das?“  „Warum den nicht? Markus wenn sie was verspricht, dann haltet sie das auch. Ist das der Möbelwagen?“  „Ja sieht so aus. Bleiben die im Lift stecken! Nicht zu fassen.“ Markus wusste warum er nicht gern Lift fuhr. „Markus kommst du?“  Rief seine Frau und er beeilte sich zu kommen.

Gerrit nahm sich noch einen Kaffee und liess Robert zeit um alles zu verdauen.  „Oh also das hatte ich noch nie, also der Schnitt da. Knapp drei Jahre jetzt und ist das nicht störend?“ „Nur das Pflaster wechseln, sonst nein. Drei Jahre und was hast du so gemacht?“   „Einmal durch alle Abteilungen, aber bin nirgends hängen geblieben, dann hat Onkel Theodor mir das K11 vorgeschlagen und so bin ich jetzt hier. Was hast du schon gemacht?“  „Drogendezernat und dann via einem gemeinsamen Fall hier gelandet. Sie sind nett, aber auch streng. Ach ja und Michael ist mein Halbbruder. Wissen wir aber erst seit kurzem. Auch Geschwister?“  „Ja noch drei Brüder, aber alle in anderen Jobs.“  Robert brauchte jetzt auch einen Kaffee.

Im Lift war es ruhig und alle hingen so ihren Gedanken nach. Alex und Michael dachten an die Arbeit und hofften das kein neuer Fall reinkam. Sofia an die Wohnung im Haus und was sie wohl für ihr Häuschen bekam. Was wohl die Kinder sagen würden, aber musste sie es ihnen jetzt schon auf die Nase binden? Nein eigentlich nicht, denn sie konnte ja über ihr Haus selber bestimmen. Wenn sie hier raus waren würde sie sich darum kümmern und die Familie vor vollendete Tatsachen stellen, genau so wollte sie es machen!
Michael machte eine SMS an Gerrit und fragte mal nach was so lief. Warum musste auch heute der Lift streiken? Nervte er sich im Stillen und wartete auf eine Antwort.
Alex überlegte wie er wohl so war. Ausser der Stimme kannte sie ja noch nichts von ihm. Hatte jung geklungen und etwas unsicher, aber wer wollte schon als erstes ne schlechte Nachricht überbringen. Da hat sich Gerrit ja was geleistet oder wollte er ihn nur testen? Aber es war schon etwas unfair dem neuen gegenüber. „Michael hat er schon geschrieben?“
Michael sah hoch und schüttelte dann den Kopf. „Nein und ich wüsste gerne warum das so dauert.“ „Na die sind am Quatschen oder so.“  „Hoffentlich nur am Quatschen. Alex was wenn die schon unterwegs sind?“  „Sind sie sicher nicht und war das deines?“ Ein piepsen war zu hören.

Gerrit sah das eine SMS gekommen war und lass sie.  „Michael will wissen, was wir so treiben.“  Informierte er Robert. „Ist er immer so am Kontrollieren?“ „Nein, aber eigentlich bin ich ja noch nicht hier. Ich müsste erst am Montag wieder kommen, aber ich wollte dich nicht verpassen und meinen Schreibtisch einräumen.“  „Der ist höher oder?“  Robert sah ihn sich genauer an. „Ja eine Sonderanfertigung und auch besser für mich zum Sitzen. So was schreiben wir ihm?“  Gerrit sah sein Handy an und nahm den nächsten Riegel vom Schreibtisch. Robert sah das zwar, aber nahm an, das er immer welche ass. „Wo ist der Automat?“  „Draussen links und er gibt kein Retourgeld, also genau einwerfen.“  „Oh und was kostet es so?“ „Kommt auf das an was du willst, also die hier sind halber Euro.“ Gerrit hob den Riegel hoch. „Gut geh mal schauen, ist OK oder?“ „Logisch, warum den nicht?“  Gerrit sah ihn verwirrt an. „Nur so ne frage.“ Robert machte das er raus kam und Gerrit wusste endlich was schreiben.

Michael sah auf sein Handy. „Ja ist meines und mal schauen was er schreibt.“  Michael machte die SMS auf und fing an zu grinsen. „Und sag schon!“ Stürmten Alex und Sofia. „Neuer ist nett, aber noch zu formen. Haare wie tote Katze und Klamotten so lala.“ Lass er ihnen vor. „Haare wie tote Katze? Was meint er den damit?“ Alex konnte sich darunter jetzt gar nichts vorstellen. „Keine Ahnung, aber wir werden es heute sicher noch sehen. Mama geht es mit sitzen?“  „Na ja es geht so, aber eine Couch wäre bequemer.“  „Werden wir beantragen. In jeden Lift bitte eine Couch stellen für Notfall.“  Sagte Alex zu ihr. „Tja und dann passiert nie mehr was, aber gute Idee.“  Sofia stand etwas steif auf und ging umher. „Oh ja die Jahre merkt man in solchen Fällen immer besonders gut.“  Und machte noch ein paar Lockerungsübungen.

Robert stand vor dem Automaten und sah nach was sie so hatten. Was süsses oder doch lieber salzig? Oder nur was trinken? Aber was dann nehmen?  Warum hat er so eine Auswahl? Robert wuschelte sich durch die Haare und entschloss sich zu was süssem. Dann zurück ins Büro und sich mal an seinen eigenen Schreibtisch setzten. „Hatte ich noch nie, also den Luxus von einem eigenen.“  Sagte er zu Gerrit und wischte ein Staubkörnchen weg. „Ja hat nicht jeder.“  Sagte Gerrit nur dazu und nahm dann das Telefon ab. Robert sah ihn gespant an und versuchte seine Notiz zu lesen, aber die Schrift war nicht die schönste. „OK wir kommen und ist der Doc schon unterwegs?“  Gerrit lauschte und hängte dann auf. „Ein Toter in einem Hotelzimmer. Kommst du?“  Da Robert ihn nur ansah.  „Wie? Ja klar und das geht klar wegen dir?“  Hatte er nicht gesagt, er sei noch Krank?  „Ja geht schon und ich mache nachher auch ne SMS an die anderen.“ Gerrit nahm seine Jacke und ging vor. Robert musste fast rennen, da Gerrit grosse Schritte machte.

Markus und Moni waren am Schleppen und zum Glück half der Fahrer noch mit. Hatten sie wirklich so viele Möbel?  Markus war das nie so aufgefallen und auch Moni schien sich zu wundern. „Markus dann sind schon unsere Möbel oder?“ Fragte sie ihn in einer kleinen Pause. „Klar, also eins oder zwei Sachen kenne ich. Warum haben wir zu wenig Platz?“  „Nein das nicht, aber ich hatte nie das Gefühl, das wir so viele hatten und beim Ausräumen fiel mir das auch nicht auf.“   „Na gut, aber dort waren doch mehr am helfen oder?“  „Stimmt auch wieder, also lass uns den Rest noch reintragen.“ Beide gingen wieder ans Werk.

Gerrit und Robert kamen im Hotelzimmer an und sahen den Toten da liegen.  „Hi Doc und?“ Fragte Gerrit einen Mann mit Brille auf der Nase. „He Gerrit! Na wieder fit?“  „Ja sonst wäre ich doch nicht da oder? Also wie ist er gestorben?“  Der Doc hob den Bettlacken hoch. Robert wurde etwas blass um die Nase und Gerrit schien das nichts auszumachen. „Sexumfall oder Selbstmord?“ Gerrit versuchte sich nichts anmerken zulassen, den noch hing der Strick ihm um den Hals. „Nach den andern Verletzungen zu urteilen eher Mord der jemand tarnen wollte oder würdest du dich so zurichten?“  Gerrit sah sich die Leiche besser an. Überall kleine Verletzungen und nein das würde er sich nicht antun.  „Stimmt würde ich nicht machen und schon gar nicht an gewissen Stellen. Weiss man schon seinen Namen?“ Ein Kollege gab ihm einen Ausweis. „Er hat das Zimmer auf seinen Namen genommen und nichts von einer Begleitung gesagt. Das Zimmermädchen hat ihn gefunden und uns Informiert.“  „Gut Robert redest du mit ihr? Ich schaue mich noch im Zimmer um.“  Robert nickte und einer der Uniformierten brachte ihn zum Zimmermädchen.

Alex bekam eine SMS und las sie. „Ein Einsatz in einem Hotel. Wir sollen uns keine Sorgen machen.“  Sagte sie und machte sich natürlich sofort Sorgen, den warum schrieb er das extra dazu? „Mist hoffentlich nichts schlimmes und dann auch noch mit dem Neuen.“  „Michael, Alex, er schafft das schon und der neue muss doch auch was können oder müsst ihr den noch ausbilden?“  „Nein ausgebildet ist er, aber weisst du Mama. So in Hotelzimmer sieht man viele Sachen.“  „Du meinst Schnüre und so? Und jetzt habt ihr Angst, wie er darauf reagiert?“  „Ja.“ Sagten beide und versuchte sich einzureden das es schon nicht schief gehen würde.

Gerrit ging ins Bad und holte erst mal tief Luft. Junge ganz ruhig! Es ist nicht dein Hals um den der Strick hängt! Gerrit tastete nach dem Spray und wurde ruhiger als er ihn spürte. OK machen wir den Job und dann zur Familie. Gerrit riss sich zusammen und ging wieder zurück ins Zimmer. „Und schon was gefunden von einer anderen Person?“  Fragte er die Kollegen von der Spusi. „Viele Haare, aber in der Preisklasse ja nicht andres zu erwarten. Schlecht putzen, dafür einmal mehr vermieten.“  „Na dann haben wir ja die grosse Auswahl oder?“ Der Kollege nickte und machte weiter. „OK wir fahren zu seiner Adresse und schauen mal dort nach was wir finden. Geben dann bescheid, wenn wir euch brauchen.“ Gerrit nickte ihnen zu und suchte Robert.

Robert hatte mit dem Zimmermädchen gesprochen und die konnte nur sagen wie sie ihn gefunden hatte. Hängend an der Deckenlampe und das sie sich noch gewundert hat, das die das aushielt. Robert hatte sich Notizen gemacht und ging dann Richtung Zimmer zurück. Auf halben weg kam ihm Gerrit entgegen. „Lass uns zur Adresse von ihm fahren und schauen ob es Familie gibt. Was hat sie gesagt?“  Robert erzählte es ihm auf dem weg zum Auto. „Dachte ich mir schon und erste Leiche von dir?“  „Nein das schon nicht, aber nackt und so, also so noch nicht.“ „Man gewöhnt sich daran.“  Gerrit startete den Wagen und fuhr zur Adresse.  Ob ich heute Nacht wieder Träume? Gerrit hoffte es nicht, aber der Strick da um den Hals. Hätte er auch so ausgesehen? Also wenn sie zu spät gekommen wären?  Gerrit versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren und das zu verdrängen.

Im Lift hatten sich alle drei hingelegt und dösten etwas. Vorher hatte Michael seiner Mutter noch den Spray erklärt. Er wollte einfach sicher sein und zudem jetzt auch noch, einen neuen Fall mit dem Neuen.

Gerrit fand einen Parkplatz und dann gingen sie zu dem Mehrfamilienhaus. „So dann lass uns mal sehen, was uns erwartet. Hast du schon mal jemandem gesagt das Verwandte tot sind?“ Gerrit suchte die richtige Klingel und fragte das so neben bei.  „Nein noch nie, also die Kollegen haben es immer übernommen, warum?“ Der will doch nicht das ich das mache oder? Robert wurde gerade etwas anderes in der Magengegend.  „Nur eine Frage, ach das steht ja der Name.“ Gerrit drückte auf die Klingel und schon wurde ihnen aufgedrückt. „Dritte Etage und nervös?“  „Nein warum auch?“  Robert kam sich langsam wie bei einem Verhör vor. Gerrit gab keine Antwort sondern ging zur Treppe und ging hoch. Robert folgte und fragte sich warum es hier keinen Lift gab.

Markus liess sich auf die Couch fallen und sah sich um. Alles in der Wohnung, aber nichts im richtigen Zimmer. Toll und jetzt?  Moni gab den Fahrer noch ein Trinkgeld und setzte sich dann zu Markus auf die Couch. „Und was machen wir jetzt?“  Wollte sie von ihm wissen. „Essen und dann weiter arbeiten oder auf meine Familie warten.“  „Zweites könnte dauern und erstes na ja so halber OK. Woher  bekommen wir was zu essen?“ „Ich bestelle was und was möchtest du? Italienisch, chinesisch oder doch lieber Deutsch?“  Moni sah ihren Mann verwundert an. „Gerrit hat mir die hier empfohlen.“ Markus holte ein paar Prospekte aus der Hosentasche.  „Ach so, aber hätte ich mir denken können. Zeig mal her, was die so haben.“ Moni und Markus bestellten am Schluss Pizza.

Ein ruckeln und alle drei waren sofort hellwach. „Was war das denn?“ Alex setzte sich auf.  „Vielleicht der Techniker?“ Michael hoffte es, den langsam bekam er Hunger. „Hoffentlich, den langsam knurrt mir der Magen.“  „Nicht nur dir Mama, uns auch.“  Wieder ein ruckeln und dann ging die Türe auf. „Hallo, sie wollten hier aussteigen?“ Ein schmächtiger Mann in Arbeitsklamotten sah zu ihnen rein. „Wenn das der vierte Stock ist ja.“ Meinte Michael und half seiner Mutter hoch. „Na da haben sie Glück, das ist der vierte. Und junge Dame kann ich ihnen helfen?“ Wandte er sich an Sofia und hielt seine Hand hin. „Danke ja.“ Und gab ihm ihre Hand, dann kam Alex raus und zum Schluss Michael. „Wie lange steht der noch still?“ Wollte Michael wissen und nahm dankend das Wasser von Alex an.  „Muss schauen wo das Problem ist, aber ich denke so gegen Abend müsste er wieder gehen. Sie sind OK?“ „Ja nur etwas Hunger und Durst, aber das ist schnell weg.“  „Gut, aber ich kann auch einen Arzt rufen.“ „Schauen sie das der wieder geht und den Rest machen wir.“ Michael wollte so schnell wie möglich mit Gerrit telefonieren.

Eine junge Frau stand in der Türe und sah sie fragend an. „Oh ich dachte sie sind Papa, wer sind sie?“ „Grass und Ritter von der Polizei. Dürfen wir reinkommen?“ Gerrit zeigte ihr seinen Ausweis.  „Bitte und um was geht es?“   Sie führte sie in die Stube und da sassen noch ein paar Personen.  „Tag und wer ist das alles?“  „Mama und meine Geschwister.“ Sagte die junge Frau und setzte sich neben ihre Mutter. „Die Herren sind von der Polizei und um was geht es?“  Robert sah zu Boden und hoffte das Gerrit das Gespräch führte.  „Es tut mir leid, aber ihr Mann und euer Vater wurde heute Morgen in einem Hotelzimmer tot aufgefunden.“  Gerrit sagte das mit ruhiger Stimme. Robert fragte sich, wie er das bloss konnte? Er hätte rumgestottert. „Wissen sie warum er dort war und wann haben sie ihn das letzte mal gesehen?“ Gerrit stellte die Fragen und Robert schrieb brav mit. Die junge Dame übernahm das Antworten. „Wir oder besser gesagt ich habe ihn gestern zum Frühstück gesehen und Hotelzimmer? Nein keine Ahnung! Mama weisst du was?“ Die Frau schüttelte nur den Kopf. „Und ihre Geschwister, wann habt ihr ihn zuletzt gesehen?“  Frühstück sagten alle zusammen und nach dem sie wussten was er arbeitete, gingen sie wieder.

Carmen und Mike hatten von Michael noch eine SMS bekommen und waren jetzt auf dem weg zu seinem Bruder.  Die zwei sahen sich gerade mit einem Problem konfrontiert. „Das Bett passt doch nie hier rein oder?“  Moni sah das Bett an und dann das Zimmer dafür. „Hi Tante Moni, na ein Problem?“  Fragte Mike und konnte gerade noch das Bett vor dem umkippen retten. „Gott hast du mich erschreckt! Wo kommt ihr den her?“ Moni schnappte nach Luft. „Michael hat uns gebeten mal vorbei zu schauen. Ach ja seit knapp dreissig Minuten sind sie aus dem Lift draussen. Was können wir helfen?“  „Gute frage, aber hast du eine Lösung für das Bett?“  „Anders Zimmer? Habt ihr einen Plan hier?“ Carmen kannte ja die Wohnung nicht und zum Glück hatten sie die Umrisse der Wohnung hier. Carmen machte sich schlau.

Michael hatte nach der SMS sofort Gerrit angerufen. „Und Junge was ist es für ein Fall?“  Er hatte auf Laut und so standen Alex und Sofia neben ihm. „Wahrscheinlich Mord an einem Vertreter für Sexspielzeug. Wusste ihr das es das gibt?“  „Gerrit es gibt für fast alles Vertreter und wie ist er gestorben?“  Alex fragte das.  „Gerrit?“ Michael fragte nach, als keine Antwort kam. „Hi hier ist Robert, also er wurde aufgehängt, aber wir wissen noch nicht ob das die Todesursache ist. Gerrit muss sich übrigens gerade übergeben, daher rede ich jetzt. Äh muss ich jetzt was machen?“  „Robert wo seit ihr?“ Michael hatte schon die Autoschlüssel in der Hand. „Noch vor dem Haus des Opfers, warum?“  „Adresse!“  Fordert ihn Alex auf und Robert sagte sie ihr. „Wir kommen und ja dort bleiben!“ Michael machte sein Handy aus und schon waren sie auf dem Weg dorthin. Robert sah das Handy verwirrt an.

Gerrit sass auf dem Beifahrersitz und fühlte sich schrecklich. Wenn er etwas hasste, dann sich zu übergeben!  „Gerrit sie sind auf den weg hierher und kann ich was für dich tun?“  Gerrit schüttelte nur den Kopf und versuchte sich nicht noch mal zu übergeben. Robert sah ihn nervös an und hoffte das die Kollegen bald kamen.

Michael war gefahren und daher waren sie schnell vor Ort. „Hi Michael und das sind Alex und meine Mutter.  Wie geht es ihm?“ „Er musste nicht mehr und habe ich was falsch gemacht?“  „Nein hast du nicht. OK wir zwei kümmern uns um den Fall und sie sich um Gerrit. Dann erzähl mal!“ Michael sah ihn an und Robert erzählte was er wusste. In der Zeit sahen Alex und Sofia nach Gerrit. „Gerrit wie geht es dir?“ Alex kniete vor ihm hin. „Mir ist noch etwas übel, aber geht wieder besser.“ „Dann fahren wir dich heim und da legst du dich hin. Das schaffst du doch oder?“ Gerrit nickte und schloss die Augen. Warum war ihm bloss übel geworden? Schokoriegel oder der Tote?  „Sofia bleibst du bei ihm? Ich rede schnell noch mit Michael.“   „Mach das Alex und Gerrit willst du dich richtig reinsetzten?“  Noch hatte er ja die Beine draussen. Gerrit bewegte sich vorsichtig und Sofia half ihm dabei.  „Mit anschnallen warten wir noch. Alex kommt auch schon wieder zurück. Und Alex was sagt Michael?“ „Wir sollen vorsichtig fahren und er übernimmt den Fall. Gerrit können wir fahren?“ Nicht das er sich im Auto übergab!  „Ja geht so.“ Murmelte Gerrit und so setzte sich Alex ans Steuer, Sofia setzte sich hinter Gerrit und legte ihre Hand auf seine Schulter. Alex half ihm noch mit anschnallen und dann fuhr sie langsam los.

Carmen hatte sich überblick verschafft und machte jetzt ihren Vorschlag. „Markus und warum ist dir das nicht eingefallen?“ Moni sah ihren Mann an. „Weil ich ein Mann bin? OK was muss ich machen?“ Frauen! Dachte er sich dabei und dann ging es schon los. Zu viert waren sie schnell und nach knapp zwei Stunden stand alles fast an seinem Ort. Mike liess sich auf die Couch sinken und sah seine Mutter an. „Mike los noch die Couch verschieben und dann haben wir es. Dann gehen wir nachhause und da kannst du noch etwas lernen.“  „Was? Mami aber nicht nach den hier oder?“  „Mike sieh es als Vorbereitung für dein Arbeitsleben an.“  „Ich bin noch Schüler und darf durchhängen.“ Brummelte er und half dann doch mit. „Na wie findet ihr es?“  „Besser als das Chaos vorhin, aber irgendwie haben wir zu viele Möbel oder was meinst du Carmen?“ Moni und sie sahen sich noch mal um.

Michael hatte sich einen Überblick verschafft.  „OK ich möchte das Zimmer ansehen und dann schauen wir weiter. Adresse?“ Michael sah Robert an. „Hier das Hotel in der kleinen Parkstrasse ist es.“  „Oh ein Stundenhotel also.“  „Ein was?“ Robert sah Michael verwirrt an. „Stundenhotel, ein Hotel wo sich Leute für schnellen Sex ein Zimmer mieten können. Kennst du so was nicht?“ Gott wo kommt der den her?  „Oh echt? Ich dachte die sehen anders aus.“ Landei! Stellte Michael für sich fest und fuhr dorthin.

Endlich waren sie bei Gerrit zuhause und Alex fand auch einen Parkplatz vor dem Haus. „Gerrit wir sind da und geht es noch?“ „Ja geht noch.“ Gerrit öffnete die Augen und versuchte sich abzuschnallen. „Warte ich helfe dir.“ Alex machte ihn los und Sofia stand schon an der Wagentüre parat. „Könnt ihr bei Chris klingeln?“ Murmelte Gerrit. Alex und Sofia sahen sich besorgt an.  „Ich geh klingeln, bleibst du bei ihm?“ „Geh nur Alex.“ Sofia sah ihr nach. „Gerrit weisst du was es ist?“  Sie beugte sich zu ihm hin. Gerrit sah sie an und zuckte dann mit den Schultern, wenn er es wüsste, er würde es sagen, aber er konnte es sich nicht erklären. „Er kommt runter und hilft dir hoch.“ Alex war wieder da. „Ich geh schon mal hoch und mache das Bett parat. Alex sollen wir in der Klinik anrufen?“  „Habe ich mir auch schon überlegt. Machst du es?“ „Ja ich rufe mal an und frage ob sie eine Ahnung haben. Hatte er das schon mal?“ Alex schüttelte den Kopf und schon war Chris  da.  „He Kumpel, was machst du den für Sachen?“  „Weiss nicht, aber ich möchte einfach nur liegen.“ Murmelte Gerrit. „Na dann bringen wir dich mal hoch.“ Chris half ihm aus dem Auto und hielt ihn fest. Sofia ging schon vor und machte alles fertig, Alex half Chris so gut sie konnte.

Talmann war gerade im Büro als der Anruf von Sofia durch gestellt wurde. „Talmann hallo?“ Er hörte zu und machte sich Notizen. „Frau Naseband, ich habe gleich Feierabend und komme schnell vorbei. Er soll liegen und wenn er was trinken will, geben sie ihm Schwarztee oder stilles Wasser.“  Wieder hörte er zu. „Ja ich habe die Adresse, bis nachher.“ Talmann legte auf und ging dann zum Professor.

Der Professor lag gerade mal wieder im Clinch mit der Mannheim, als Talmann anklopfte. „Herein und war‘s das Frau Mannheim?“  „Ich bin immer noch nicht so zufrieden mit den was passierte, als dieser Polizist hier war. Das muss einfach überprüft werden!“  „Habe ich doch versprochen und Talmann was gibt es so dringendes?“ „Könnten wir das unter uns besprechen?“  „Dann noch einen schönen Tag Frau Mannheim. Ok was gibt es?“ Talmann machte erst mal hinter ihr  die Türe zu und setzte sich dann zum Professor. „Es geht um Herrn Grass, es scheint ihm nicht gut zu gehen und ich wollte nachher vorbei schauen. Hier das hat man mir gesagt.“ Talmann legte ihm seine Notizen hin. „Einfach so am spucken? Talmann wenn es OK ist, würde ich gerne mitkommen.“  „Deswegen bin ich ja gekommen.“  „Gut dann gehen wir jetzt und hoffentlich ist das nichts schlimmes.“ Sie suchten ihre Sachen zusammen und machten sich vom Acker.

Chris hatte Gerrit hoch bekommen und ihn auf sein Bett gelegt.  „Danke für die Hilfe.“  „Immer gerne, aber so blass habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.“  „Ja uns gefällt das auch nicht, aber ein Arzt kommt nachher vorbei.“  „OK und falls was wäre, ich bin zuhause.“ Chris ging rüber und Alex half Gerrit aus den Klamotten.  „Alex warum ein Arzt?“ Gerrit fand das etwas übertrieben.  „Weil du nicht Fit bist und erst aus der Klink raus durftest. Hast du Durst?“  „Nein, aber kannst du den Kübel holen?“  Gerrit wollte den einfach nur neben dem Bett haben.


Im Hotel angekommen liess sich Michael das Zimmer zeigen. „Tag Kollegen immer noch dran?“ „Ja leider und wo ist Gerrit?“  „An was anderem dran und was gefunden?“  „Tausend Spuren und sind noch nicht fertig.“  „OK ich schaue mich mal um und wie immer:“ „Ja gestern schon den Bericht auf dem Schreibtisch.“ „Du hast es erfasst Kollege! Robert ist was?“  Robert war in der Türe stehe geblieben. „Ich schaue nur, warum?“ „Nur so.“ Na der muss ja noch viel lernen. Michael sah sich um.

Alex holte den Kübel und Sofia rief bei Markus an. Den hatte sie fast vergessen. „Hi Markus, Sorry aber ich wollte dich nicht versetzten.“  Sie hörte zu. „OK, ich komme morgen vorbei.“  Sofia legte auf und ging zu Gerrit.

Gerrit lag im Bett und starrte an die Decke. Warum ist mir so schlecht?  „Gerrit geht es besser?“ Holte ihn die Stimme von Sofia aus seinen Gedanken.  „Immer noch nicht besser, aber wenn ich so liege, geht es so lala.“   „Hast du Durst oder willst du nur liegen?“  „Nur liegen.“  Gerrit schloss die Augen.  „Soll ich bleiben?“ Sofia legte ihre Hand auf seine und er fasste zu.

Alex hatte den Kübel endlich gefunden und ging damit ins Schlafzimmer zurück.  „Schläft er?“ Fragte sie leise nach, als sie Sofia am Bett sassen sah. Sie schüttelte den Kopf und Alex stellte den Kübel hin. „Ich mache mal Tee und du bleibst bei ihm?“ „Ja mache ich und Schwarztee hat der Arzt gesagt.“  Alex nickte und wollte in die Küche, als es an der Türe klingelte. „Ich geh aufmachen.“ Rief sie ins Zimmer und ging zur Türe.

Talmann und der Professor kamen beim Haus an. „Welcher Stock?“  „Vierter glaube ich, aber es wird sicher jemand auf uns warten.“  Talmann nahm die Tasche und klingelte beim Gerrit.  Ein summen und schon konnten sie hoch. „Puh hier wohnen und nie mehr Sportstudio.“ Meinte Talmann und nahm die nächste Etage in Angriff.

Gerrit wurde es wieder schlechter und drückte die Hand von Sofia stärker. „Kübel?“ Hörte er die Stimme von Sofia. Gerrit drückte stärker und schon drehte er sich zu ihr hin. Sofia konnte gerade noch so den Kübel hinhalten. „Alex kannst du kommen?“  Rief sie in den Gang.

Alex hörte sie rufen und liess die Türe offen. „Einfach rein kommen.“ Rief sie noch schnell in den Hausgang rein und ging dann ins Schlafzimmer. „Was ist? Oh was kann ich tun?“  „Hast du noch einen Kübel? Der ist zwar noch nicht voll, aber ein zweiter wäre gut.“  Alex verschwand Richtung Küche.  Mist wo könnte noch einer sein?  Alex sah sich um.

Michael sah noch immer das Zimmer an und Robert schaute ihm fasziniert zu. „Robert als ihr hier ward, wie sah es da aus?“  „Wie meinen sie das Michael?“  „Erstens du und zweitens wo lag die Leiche und so.“ „Auf dem Bett und Gerrit hat sie sich angesehen. Ich habe mit dem Zimmermädchen gesprochen.“  „War der Doc da, als ihr kamt?“  „Ja und sie haben zusammen gesprochen, ist das wichtig?“ „Nur für mich. Jungs habt ihr mir ein Foto davon? Er ist ja schon weg.“ Einer der Kollegen zeigte ihm ein paar Fotos.   „OK danke und wir sind dann wieder weg. Robert bei der Familie war nichts Ungewöhnliches?“  „Nein eigentlich nicht, also fand ich zumindest.“  „Gut lass uns ins Büro fahren und den Namen mal durch Netz jagen.“  Robert nickte und lief hinter ihm her.

Sie kamen bei der Wohnung an und gingen rein. „Hallo wir sind es.“ Rief Talmann. „Rechts.“ Rief Sofia zurück und half Gerrit sich zurück zu legen. „Tag und oh, musste er noch mal?“  „Ja ist gerade fertig geworden.“  Talmann nickte und nahm eine Infusion aus dem Koffer und der Professor setzte sich zu Gerrit ans Bett. Sofia ging in der Zeit mit dem Kübel ins Bad um ihn aus zu spülen. „Alex sie sind da und noch einen gefunden?“ Fragte sie beim vorbei gehen. „Ja habe eine gefunden, kleiner aber besser als nichts. Ich mal schauen.“  Alex ging ins Schlafzimmer. „Oh gleich zu zweit und wissen sie schon was?“  „Nein noch nicht, aber das wird schon wieder.“ War sich der Professor sicher.

Gerrit spürte wie jemand seinen Bauch abtastete und wimmerte leise. „Ganz ruhig, ich will nur schauen ob es der Blinddarm sein könnte.“  Hörte er eine bekannte Stimme. Gerrit wimmerte wieder und suchte die Hand mit seiner. „Willst du mir was zeigen?“  Der Professor liess seine Hand führen. „Talmann schauen sie mal.“  „Na wenigstens das ist schon mal geklärt. Er ist schon draussen, aber die Narbe sieht rot aus.“  „Und was heisst das?“ Alex sah sie nervös an. „Eine Creme darauf und gut ist, aber wissen sie was er gegessen hat heute?“  Alex erzählte was heute war und das er ohne Frühstück abgehauen war und das nur wegen dem neuen Schreibtisch. „Oh und dann bleiben sie noch im Lift stecken.“ „Ja ich rufe mal Michael an und frage ob der Neue was mitbekommen hatte.“  Alex wählte die Nummer von Michael und Gerrit fing wieder an zu würgen. „Talmann habe sie die Infusion schon angehängt?“  „Ja habe ich und auch schon das Medikament gespritzt, aber es schein noch nicht zu wirken.“  „Na dann halte ich mal den Kübel hin.“ Der Professor machte sich parat.

Sie waren gerade beim K11 angekommen, als das Handy von Michael klingelte. „Hi Alex und?“ Er hörte zu. „Warte ich frage ihn mal. Robert hast du gesehen was Gerrit zu sich genommen hat?“  „Er hat Kaffee getrunken und ein paar Schokoriegel gegessen, mehr war da nicht. Ist ihm deshalb schlecht?“  „Könnte sein, Alex hast du es mitbekommen?“  Sie bejahte es und so beendeten sie das Gespräch. „Na dann auf ins Büro und weiter arbeiten.“  Michael ging wieder voraus.

Robert ging ihm hinterher und fragte sich, ob er was falsch gemacht hatte. Ob er fragen sollte oder würde das komisch rüber kommen? Aber dieser Gerrit war nett und das hatte er auch nicht immer gehabt. „Darf ich was fragen?“  „Klar nur zu.“ „Habe ich was falsch gemacht, also wegen dem Gerrit?“ „Nein hast du nicht. Gerrit hätte einfach heute zuhause bleiben sollen. Er hat einiges hinter sich und das schein das Problem zu sein. Wir erzählen es dir mal zu einem anderen Zeitpunkt.“ „OK, hat das mit dem Luftröhrenschnitt zu tun? Er hat den so neben bei erwähnt.“    „Ja auch und dein erster Mord?“  Fängt das schon wieder an?  „Hatte schon mal einen, aber noch nie ne Nackte.“  „Na ja das gibt es bei uns öfters. Woher kommst du gerade?“  „Von draussen?“  „Ach ein kleiner Spassvogel.“ Michael klopfte ihm auf die Schulter und öffnete die Türe zu Büro.

Gerrit musste doch nicht und so lag er nur auf der Seite. „Oh musste er noch mal?“  „Nein war ein fehl Alarm und was hat er gegessen?“ „Schokoriegel und Kaffee dazu.“  „Na gesundes Essen tönt anders und wann wurde ihn eigentlich schlecht?“  Alex überlegte kurz und erzählte dann was sie wusste.  „Herr Grass was war davor?“ Wandte sich der Professor direkt an Gerrit. Gerrit lag da und wollte eigentlich nicht darüber reden. „Bauchweh.“ Murmelte er und drehte sich vorsichtig auf die anderen Seite.  „Gerrit willst du uns nichts sagen?“ Fragte Alex nach, aber Gerrit wollte nur ruhe.

Michael machte den PC an und sah zu  Robert rüber. „Robert was war bei der Familie gewesen?“  „Nichts besonderes, ausser die Frau von dem Opfer, also unter der möchte ich nicht wohnen.“  „Und was heisst das?“ „Na ja also er war ja schlank, aber sie? Puh ein Elefant ist schlank dagegen.“  „Und wie hat Gerrit das aufgenommen?“  „Wie meinst du das?“  „War er geschockt oder so?“  „Na ja so gut kenne ich ihn doch nicht. Als Alex nach der Todesursache gefragt hat, also da wurde er blass und musste sich übergeben.“  Michael nickte und machte sich so seine Gedanken. „Oh der Herr ist bei uns im System.“  „Und für was?“  Robert kam rüber.

Sofia brachte den Tee ins Schlafzimmer und fragte nach ob jemand was anderes möchte.  „Nein danke, wir lassen noch die Infusion durch und gehen dann wieder.“ „OK und wie geht es ihm?“  „Er hat Bauchweh, aber das sollte mit der Infusion weg gehen.“  Gerrit merkte wie es langsam besser wurde. „Bekomme ich Kaffee?“ Murmelte er leise. „Gerrit das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ Alex fragte das entsetzt nach.  „Habe Durst.“  „Dann bekommst du Tee und sicher nicht Kaffee.“  Sagte Sofia, ging ums Bett und hielt ihn eine Tasse Tee hin. „Tee? Ich bin doch nicht krank.“  Gerrit drehte den Kopf weg und zog das Kissen näher an sich ran.  „Ach nicht krank? Gerrit du hast dich übergeben und hattest Bauchweh, aber Krank bist du nicht?“  Alex konnte das nicht fassen, aber warum wunderte sie sich eigentlich? „Das ist nicht krank oder Herr Professor?“  Gerrit drehte sich langsam zu ihm um und sah ihn mit Hundeblick an.  „Herr Grass wollen sie wirklich eine Antwort darauf? Aber was anderes, ist das Bauchweh komplett weg?“ „Zieht noch etwas, aber ein Kaffee könnte doch gut tun oder?“  „Er ist hartnäckig oder?“ Fragte Talmann nach. „Ja wenn es um Kaffee geht immer, aber heute bleiben wir stur.“ „Ihr seid nicht nett!“  Brummelte Gerrit und zog die Decke über den Kopf.

Michael und Robert sah sich seine Akte an. „Belästigung von der Tochter, aber die hat es zurück gezogen.“  „Aber die hat ja eine andere Adresse.“  „Na der kann ja mehrere Töchter haben oder?“  „Ach so ja und was machen wir jetzt?“  „Sie für morgen vorladen und auf die Berichte vom Doc und der Spusi warten. Warum warst du heute eigentlich zu spät dran?“ Robert erzählte die Story noch mal. „OK dann lass uns Feierabend machen, eigentlich hätten wir noch spät Schicht, aber das übernimmt das K13 für uns. Brauchst du Hilfe beim Radwechsel oder schaffst du das alleine?“  „Ich habe im Haus einen Kumpel der mir helfen kann. Wann muss ich morgen hier sein?“  „Ab Sieben kannst du kommen, also ich fahre dich noch nach Hause und dann sehen wir uns Morgen wieder.“  „Ist das kein Umweg für dich?“  „Das ist kein Problem, also PC runterfahren und Abmarsch.“  Michael wollte noch bei Gerrit vorbei.

Der Professor schüttelte nur den Kopf. „Ja so ist er halt.“  Sagte Alex schon fast entschuldigend.  „Gerrit komm unter der Decke hervor.“  Sofia legte ihre Hand auf die Decke und drücke die etwas runter. Gerrit lag unter der Decke und überlegte ob er auftauchen sollte, aber wenn sie Fragen stellten? Was sollte er sagen?  Was er da dachte und warum er sich übergeben hatte? Den inzwischen ahnte er warum es ihm schlecht wurde, aber das sagen? Gerrit beschloss unter der Decke zu bleiben und abzuwarten.

Der Doc sah sich die Leiche an und stand vor einem Rätsel. War der nun erstickt oder erwürgt worden beim Aufhängen? Erstickt könnte sein, aber durch was? Oder war er durch Luftmangel Ohnmächtig geworden und dann aufgehängt worden? Wäre eine Möglichkeit, aber wie wurde das gemacht? Er hatte keine fasern von Stoff oder so, in seinem Mund gefunden. Er würde das Morgen mal im K11 zur Sprache bringen, aber vielleicht würde ja die Untersuchung vom Blut noch eine Antwort bringen. Er brachte die Leiche in den Kühlraum zurück und nahm sich die nächste vor.

Michael fuhr Robert zu ihm nachhause und sah dort dessen Auto stehen. „Robert ich hole dich Morgen um halb acht ab. Warte einfach hier unten, OK?“  „Ja ist Ok, danke.“ Robert war zwar etwas verwirrt, aber nein sagen?  Ob er mein Auto nicht toll findet? War zwar schon etwas älter, aber er fuhr noch immer ganz gut, also wenn er den ansprang und keinen Platten hatte. Robert sah Michael noch nach und ging dann bei seinem Kumpel klingeln. Alleine konnte er das Rad nicht wechseln und für ein Bier tat der Kumpel fast alles.

Michal hatte das Auto gesehen und sich im Stillen gefragt wer älter ist. Robert oder das Auto?  OK sein Privater war auch nicht jünger, aber er hatte ihn seit seiner Jugend und der von Robert sah eher nach einem Erbstück aus. Michael kam vor den Haus an und fand auch einen Parkplatz. Er parkte und ging zur Haustüre. Michael wollte gerade klingeln als die Türe aufging und die Ärzte rauskamen.  „Hallo und was war?“ „Magenverstimmung, aber warum konnte oder wollte er uns nicht sagen.“  „Ich habe da eine Vermutung, wollen sie die hören?“ Beide nickte und so erzählte Michael von seinem Verdacht. „Ja das wäre eine Möglichkeit und zwar eine naheliegende. Fragen sie ihn, aber setzten sie ihn nicht unter Druck. Menschen die das machen, also die sagen nicht sofort ja.“  „Werde ich machen. Soll ich es als Geschichte erzählen und schauen wie er reagiert?“   „Ja dann kommt er, vielleicht eher mit der Wahrheit heraus.“ „Gut dann mache ich es so und danke das sie vorbei gekommen sind. Wenn was ist, also hoffentlich nicht sofort wieder, melden wir uns.“  „Geben sie uns aber noch Bescheid wegen den hier OK?“  „Mache ich.“ Noch ein Handschlag und sie trennten sich. Michael hoch zur Wohnung, sie zu ihrem Auto.

Nachdem die Ärzte, die Infusion abhängen konnten und gegangen waren. Gingen Alex und Sofia in die Stube. Sie wollten Gerrit etwas Ruhe gönnen und hofften das er danach mit der Sprache rausrückte. „Ob er es inzwischen weiss, warum ihm schlecht wurde?“  „Könnte gut möglich sein Sofia, aber er muss es sagen wollen. Den Magenverstimmung glaube ich nicht richtig.“  „Ja tönt fast zu einfach. Was machen wir morgen mit ihm? Ich wollte doch zu Markus und Moni. Die brauchen noch Hilfe beim einräumen und das wäre doch langweilig für ihn.“ „Dann müssten wir ihn mit ins Büro nehmen, dann haben wir ihn unter Kontrolle, aber ob er das mag?“ „Er muss einfach! Was ist mit heute Nacht?  Handschuhe oder nicht?“   „Wegen dem Seil?“ Fragte Alex nach und Sofia nickte. „Handschuhe und ich bleibe auf sicher hier. Was wollen wir zum Z’nacht machen?“  „Was kleines und war das die Türe?“ Sie standen auf und gingen nachsehen. „Hallo Michael und was macht der Fall?“  Fragte Alex nach.

Gerrit hörte das Michael gekommen war. Ob er gleich zu ihm kommen würde oder erst mit ihnen in die Stube? Gerrit kam unter der Decke hervor und setzte sich auf. Ein leise knurren war zu hören und so nahm er doch etwas Tee zu sich. Dann wartete er ob es ihm wieder schlecht wurde, aber noch blieb alles ruhig im Magen.

Michael bat die beiden Damen in die Stube und erzählte von seinem Verdacht. „Na das würde doch einiges erklären oder?“ „Ja aber gibt er es zu?“ „Mama er muss einfach!“ Michael stand auf und wollte ins Schlafzimmer, als die Türe aufging und Gerrit reinkam. „Darf ich mich dazu setzten oder ist es geschlossene Gesellschaft?“ „Setz dich und wo ist die Decke? Gerrit so fängst du doch an zu frieren.“ Sofia stand auf und holte die Decke, denn Gerrit hatte nur Unterhose und ein Leibchen an.  „Und schon was rausbekommen beim Fall?“ Gerrit setzte sich auf die Couch und Sofia deckte ihn mit der geholten Decke zu. Michael sah ihn an und überlegte was er sagen sollte.

Gerrit sah Michael fragend an. „Und was ist jetzt?“  „Gerrit ich muss dich was fragen.“ „Was den?“ Gerrit zog die Decke näher an sich ran und schien nervös zu werden. „Ich habe da so eine Ahnung und möchte wissen, ob ich in die richtige Richtung denke. Du hast doch den Bericht gelesen oder?“ „Ja der lag auf deinem Schreibtisch, warum?“ Gerrit nagte auf seinen Lippen rum. „Na ja, also folgendes: du hast beschlossen zuzunehmen und hast angefangen Schokoriegel zu essen, als ihr dann den Toten gesehen habt, wurde dir deine Entführung wieder vor Augen geführt. Dann hast du die Frau gesehen und sahst dich wenn du weiter isst. Bin ich auf dem richtigen Weg?“  Michael sah Gerrit an und er sah nur auf seine Decke.

Alex und Sofia sahen zwischen den Männer hin und her. „Gerrit hast du dich deshalb übergeben?“ Fragte Sofia nach. Gerrit zuckte mit den Schultern und sah immer noch auf die Decke. „Gerrit wie sollen wir dir helfen, wenn du uns nichts sagst?“ Alex setzte sich neben ihn hin.  „Was wollt ihr mir den helfen? Habe den Magen verdorben und nichts anderes.“ Murmelte er. „Ach und warum dann deine Nervosität? Gerrit Hilfe annehmen ist doch keine Schande.“  Gerrit wusste das ja auch, aber so was zugeben?

Robert hatte mit seinem Kumpel das Rad gewechselt und sass jetzt mit ihm beim Bier. „Und wie war dein erster Tag?“  „Ach Max was soll ich sagen? Einfach cool!“ Robert begann zu erzählen und Max hörte gespannt zu.

Gerrit sah immer noch auf die Decke. „Gerrit was ist den jetzt?“ Michael fragte nach. „Ich wollte doch nur etwas zunehmen und im Netz war da schon so eine Dicke, aber auch Tipps wie man nicht auseinander geht.“  „Im Netz? Gerrit du hast nach so was gesucht?“  „Ja ich will das nicht mehr durch machen!  Wisst ihr wie das ist? Da sitzen und warten? Entweder du wirst gefunden oder bringst dich selber um! Ich will nicht mehr ins Opferbild passen!“ Gerrit wurde am Ende richtig laut und verkroch sich dann unter der Decke.  Die anderen sahen sich geschockt an.

Michael wusste zu ersten Mal nicht was er sagen soll. Auch Alex und Sofia ging es im ersten Moment gleich.  „Gerrit schau mal, also wenn Alex als Frau entführt wird, also da kann sie sich doch nicht umbauen lassen oder? Und Michael weil er eine Glatze hat, sich Harre wachsen lässt. Wer hätte da gewonnen?“  Sofia fand als erste wieder ihre Stimme.  „Gerrit willst du das Opfer bleiben?“ Fand auch Alex ihre Stimme wieder.  „Nein!“ Kam es unter der Decke hervor.  „Na dann komm unter der Decke hervor und wir schauen, was wir zusammen machen können.“ Bat ihn Michael mit ziemlich belegter Stimme. Gerrit zögerte kurz und tauchte dann wieder auf. „Ich wusste einfach keinen anderen Weg und euch wollte ich nicht noch mehr belasten.“  Sagte Gerrit sniffend. “Gerrit es ist eher für uns eine Belastung wenn du nicht mit uns sprichst. So und jetzt putz du dir die Nase, dann schauen wir weiter.“ Alex hielt ihm ein Nasetuch hin. Ein Trompetenstoss später kuschelte er sich an Alex. „Bekomme ich den jetzt auch einen Kaffee?“  „Gerrit du bekommst Tee und Zwieback oder willst du, das es dir wieder schlecht wird?“  Gerrit verzog nur das Gesicht zur Antwort.

Robert nahm noch einen Schluck und die Flasche war leer. „Willst du noch eines?“ „Ich muss morgen wieder zur Arbeit und da kann ich doch keine Fahne haben.“  „Robert wann kommt er dich abholen?“ „Max das habe ich dir doch gesagt. Halb Acht muss ich unten stehen.“  „Ja Robert das weiss ich, aber das geht noch über zwölf Stunden.“ Max fragte sich nicht zum ersten mal, wie Robert Polizist geworden ist. „Oh ja stimmt ja. OK noch ein kleines Bier.“  „Robert wie hast du das eigentlich so weit gebracht?“   „Was meinst du?“ Robert sah ihn verdutz an.  „Robert du bist etwas schusslig und dann wirst du Polizist?“  „Schusslig? Das bin ich nicht!“  „Ach ja? Weisst du noch wie wir uns kennen gelernt haben?“  „Max das war vor drei Jahren.“  „Genau und ich weiss es noch wie gestern. Du hast versucht ein Rad bei deinem Auto zu wechseln und ich kam dir zu Hilfe.“  „Ich hätte das auch alleine geschafft.“ „Ich habe dir drei Stunden zugesehen, wann hättest du es geschafft?“  „Ich war nie drei Stunden an dem Rad!“ Empörte sich Robert und Max musste über sein Gesicht lachen.

Alex wuschelte Gerrit die Haare. „Alex ich hätte aber Lust auf Kaffee.“  „Milchkaffee und dann ab ins Bett.“  Gab Sofia die Alternative an. „Milchkaffee? Ich bin doch kein Kind mehr. Michael du bist doch mein Bruder, kannst du nicht was sagen?“ „Gerrit das ist nicht die feine Art, aber Mama ein kleiner Kaffee?“  „Kleiner Kaffee? OK, aber nicht meckern.“ Gerrit sah sie Misstrauisch an. „Alex was meine sie damit?“ „Las dich doch überraschen und willst du ins Bett oder dir mal was anziehen?“  „Hier mit dir kuscheln und was ist jetzt mit dem reden?“  „Dann fang an und rede über das was in dir vorgeht.“   Gerrit kuschelte näher an Alex und überlegte wo er anfangen sollte. „Na ja wo soll ich da anfangen?“ „Bei dem Fall von heute?“ Machte Sofia einen Vorschlag.  „OK, also als ich ihn da so hängen sah. Er war noch nicht abgeschnitten und wisst ihr wie das ausgesehen hat?“ Gerrit richtete sich auf. „Also bei mir war er schon weg, aber auf den Fotos sah es schon komisch aus.“  „Michael das sah aus wie nach einem Sexunfall! Er hatte ein Seil um den Hals und das ging zwischen den Beinen durch an seine Hände auf dem Rücken. Es gibt doch solche Sexpraktiken, aber erhängt würde anderes aussehen! Das war ein Mord!“ Gerrit hüpfte fast von der Couch vor Aufregung. „Gerrit das kann doch auch ein Unfall gewesen sein.“ Fand Alex. „Nein Alex das war kein Unfall! Michael hast du schon was vom Doc gehört?“  „Nein noch nichts, aber Morgen habe ich sicher den Bericht auf dem Schreibtisch.“  „Darf ich morgen mit ins Büro?“  Fragte Gerrit und sah Alex und Michael flehend an. „Na ja drüber wollten wir noch mit dir reden.“ „Und warum?“  Alex erzählte vom ihrem Gespräch. „OK ich zieh die Handschuhe an und bin auch ganz brav morgen im Büro.“  Gerrit hätte fast alles versprochen um ins Büro zu kommen.  „Na gut, aber jetzt ab ins Bett und etwas ausruhen. Hattest ja heute schon deinen Absturz.“  „Bevor du ins Bett hüpfst, komm in der Küche vorbei, wegen deinem Kaffee.“ Sofia stand auf und ging in die Küche.


Alex sah Gerrit nach wie er Sofia in die Küche folgte. „Es ging zu schnell oder?“ „Du meinst seine Genesung? Ja ging zügig, aber überm Berg ist er noch nicht.“ Michael sah auch Gerrit nach. „Ja das befürchte ich auch. Wie machen wir es mit heute Nacht?“  „Wir bleiben am besten hier. Ich möchte nicht das ihr zwei alleine seid.“  „Ja wenn er wieder einen Alptraum hat, aber ich müsste noch Klamotten holen und du?“  „Ja müsste ich auch noch. Ich geh es Mutter sagen.“ Michael stand auf und ging in die Küche.

Sofia machte in der Küche einen Espresso für Gerrit.  „So einen kleinen nur?“  „Gerrit wir haben gesagt das es nur einen kleinen Kaffee gibt.“ Gerrit hätte zwar lieber etwas mehr Kaffee gehabt, aber er ahnte das es besser nichts sagte.  „Willst du die Handschuhe schon anziehen oder nur dösen?“  „Ich weiss nicht. Meinst du es wäre besser?“  „Na ja wenn du einschläfst und dann anfängst zu träumen.“  „Ja dann ist es wohl besser so. Oh der ist gut, mit meinen Bohnen?“ Gerrit wechselte noch schnell das Thema. „Ja mit deinen Bohnen, aber jetzt ab ins Bett.“ „Geh ja schon, aber ich muss erst noch wohin.“  Gerrit trank den letzte Schluck und ging ins Bad.

Markus und Moni sahen sich in ihrer Wohnung um. „Wo willst du die Schlangen hintun?“ Moni zuckte mit den Schultern. „Habe ich mir auch gerade überlegt. In der Stube oder im dritten Zimmer.“  „In der Stube ein Grosses und im dritten, das wird das Büro, noch zwei kleine Terrarien.“  Machte ihr Markus einen Vorschlag. „Du willst wohl keinen Besuch von Michael bekommen oder?“  „Wie kommst du den auf das?“  „Schlange in der Stube und Michael sitz daneben. Klingelt da was?“  „Ach ja stimmt! An das habe ich nicht gedacht.“ Markus hob entschuldigend die Hände hoch. „Wers Glaubt wird Selig.“ Sagte sie nur und ging ins Büro nach dem richtigen Platz suchen.  Markus ging grinsend hinterher.

Michael sah nur seine Mutter in der Küche stehen. „Wo ist den Gerrit?“ „Er musste noch wohin und dann geht er ins Bett. Er zieht jetzt schon die Handschuhe an, aber nur zur Vorsicht.“  „Gut, aber was ich sagen wollte. Alex und ich gehen kurz nachhause und holen uns frische Sachen zum anziehen. Das ist doch OK für dich oder?“  „Klar macht nur, aber das ihr hier noch keine Wechselwäsche gelagert habt, wundert mich schon etwas.“  Meinte Sofia und räumte das Geschirr weg.  „Wie soll ich das den jetzt verstehen?“ Fragte Michael irritiert nach. „Na ja ihr seid doch viel hier und daher meine Verwunderung. Sagst du es ihm?“  „Ja ich geh mal sehen wo er steckt.“ Michael ging raus und dachte über die Worte von seiner Mutter nach. Ich werde nachher mit Alex darüber reden. Sagte er sich und sah im Bad nach. Leer, also ist er schon im Bett. Stellte er fest und ging da hin.

Gerrit war fertig und ging nach einem schnellen Blick in den Spiegel in sein Schlafzimmer. Eigentlich könnte ich doch schon das Pyjama anziehen oder? Gerrit sah auf den Wecker neben dem Bett. Ja von der Zeit her würde das passen, aber wann habe ich das letzte Mal so früh den Angezogen? Während er sich umzog, versuchte er sich zu erinnern. Dann setzte er sich ins Bett und zog die Decke an sich. Oh ja das war am Tag vor der ‚Beerdigung‘ und der Arzt hat mir was gegeben. Gerrit zog die Decke noch näher ran. „Gerrit?“ Riss ihn Michael aus den Gedanken. „Oh Michael, ich habe dich nicht gehört. Hast du was gesagt?“ „Nein noch nicht. Na wo warst du gerade?“ „Ich habe gerade überlegt, wann ich zuletzt um diese Zeit das Pyjama an hatte.“  „Und?“ „Beerdigung meiner Familie, also an Abend davor.“ „Ja das muss hart gewesen sein. Was anderes, Alex und ich gehen kurz weg und holen Sachen zum Wechsel.“  „Klar macht nur und Michael?“ „Ja Gerrit?“ „Ich weiss ich sage das dauernd, aber danke das ihr hier seid. Du wollt ihr Chris noch bescheid sagen? Er könnte ja kommen, wenn was wäre.“ „Gute Idee! Und Handschuhe anziehen?“ Gerrit hielt ihm die Hände hin.

Alex ging auch noch schnell in die Küche und fragte ob sie noch einkaufen müssten. „Ist eigentlich alles vorhanden. Alex er hat es verdrängt oder?“  „Ja davon gehen wir auch aus und ich habe Angst, das er während eines Einsatzes, also das dann alles hochkommt.“  „Ich werde nachher versuchen, etwas mit ihm zu reden.“  „Mach das, aber versprich dir nicht zu viel. Oh das war Michael. Ich komme ja schon. Bis Nachher.“ Alex rief noch schnell ein bis nachher zu Gerrit und schon waren sie im Hausgang. „Na du hast es ja eilig.“ Michael erzählte ihr in Stichwörtern, was sie noch gesprochen hatten. „Gut, aber willst du das nicht noch deiner Mutter sagen?“ „Ne macht der Kleine.“  Meinte Michael und klingelte bei Chris.

Robert war schon eins, zwei Biere weiter, als ihm was einfiel. „Max, du hast doch mal was von solchen komischen Praktiken erzählt, also die da im Bett.“ „Ja und damals warst du geschockt, warum?“ „Du bist zwar kein Bulle, aber ich muss dir das erzählen.“ Robert versuchte zu erklären wie er da gehangen hatte. „Ich werfe mal den PC an und dann schauen wir uns das an.“  „Das kann man ansehen?“ Robert spuckte fast der letzte Schluck wieder aus. "Klar das kannst du sogar Live schauen, also wenn du zahlst.“  Max kannte sich da aus, denn er war ja auch Polizist, aber nur am PC arbeitend. Ein sogenannter Cyberbulle, aber für Robert war er nur ein Bürogummi, den Bullen waren auf der Strasse unterwegs und nicht im Netz.

Chris machte ihnen auf und Michael erklärte ihre bitte. „Klar helfe ich und er ist wieder soweit Fit?“  „Ja, aber eben das mit dem Träumen macht uns etwas Sorgen.“ „ich geh nachher rüber und sag ihr wo sie klopfen soll. Nette Dame übrigens.“  „Danke ist ja auch meine Mutter.“ Sagte Michael. „Dann gehen wir mal und ich denke so eine Stunde werden wir weg sein.“  Alex wollte nicht ewig hier rumstehen. „Dann bis später.“ Chris warf seine Wohnungstüre zu und ging zu Gerrit. Alex und Michael machten sich auf zu ihren Wohnungen.

Gerrit hatte sich hingelegt und dachte über den Fall nach. Hätte das jemand alleine machen können, also wenn er schon bewusstlos war oder musste man mindesten zu zweit sein? Gerrit versuchte sich die Handgriffe dafür vorzustellen. Gott habe ich eine blühende Fantasie! Gerrit hätte das jetzt gerne im Netz recherchieren, aber mit den Handschuhen ging das unmöglich. Ich muss mal einen Polizeitaucher fragen wie die mit den Dingern arbeiten können. Nahm er sich fest vor.

Sofia machte noch schnell die  Küche sauber und ging dann nach Gerrit sehen. Der lag im Bett und starrte die Decke an. „Na wo bist du mit deinen Gedanken?“  Gerrit zuckte zusammen und sie musste ihre fragen wiederholen. „Oh beim Fall und ich habe gerade überlegt wie das gehen könnte, also wenn man alleine ist.“  „Gerrit du sollst dich ausruhen und nicht den Kopf über einen Fall zerbrechen.“ „Bin halt ein Bulle.“ „Auch die brauchen mal ruhe. Oh es klingelt, ich geh mal nachsehen.“ „Das könnte Chris von drüben sein.“ Rief ihr Gerrit noch schnell nach.

Robert starrte Max immer noch entsetzt an. „Du willst das jetzt wirklich anschauen?“ „Robert! He war doch nur ein Spass. Du solltest nicht zu viel Bier trinken.“ „Ach dann war das ein Scherz? Also das man es sehen kann?“  „Nein das war ernst, aber ich schauen mir das nur im Büro an oder meinst du ich will ärger deswegen?“  „Oh kann man das bekommen?“  Max verdrehte nur die Augen.  „Ich kenne das halt nicht, also Max verarscht du mich jetzt oder nicht?“  „OK, also es gibt solche Seiten, aber ich schaue die nur beruflich an, denn ich will keinen ärger mit meinem Chef. Kapiert?“ „Ach so! Ja denke schon und noch ein Bier?“ „Ja gerne und hast du noch was zum knappern da?“ „Muss mal nachsehen.“  Robert ging in seine Küche und beschloss morgen mal Michael zu fragen, also ob Max wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Nicht das er misstrauisch wäre, aber nachfragen darf man doch oder? Robert nahm Chips mit und zwei Bier.

Sofia machte die Türe auf und ja da stand Chris. „Hallo Frau Naseband, ihr Sohn hat gesagt, ich soll mal schnell vorbei schauen und ihnen sagen, wie sie mich erreichen können.“  „Kommen sie doch schnell rein und wie soll ich sie erreichen ohne anrufen oder drüben klingeln?“  Fragte Sofia und trat zur Seite. „Wo steckt eigentlich Gerrit?“  „Im Schlafzimmer um etwas zu schlafen. Er ist noch etwas KO.“  „Na ja er sah auch nicht gut aus, aber da müssten wir jetzt hin.“  „Na dann gehen wir.“ Sofia ging vor.

Michael fuhr bei Alex vorbei und liess sie aussteigen. „Ich mach eine SMS wenn ich alles erledigt habe.“  „OK Alex, bis nachher.“  Michael fuhr danach zu sich und ging als erstes duschen, dann ruhte er sich noch etwas aus. Aber auch ihm ging der Fall nicht aus dem Kopf. Was wenn Gerrit recht hatte? Michael dachte an die Bilder vom Tatort. Ich muss mir die morgen noch mal genau ansehen. Sagte er sich und schon kam die SMS von Alex.

Alex ging auch erst mal duschen und setzte sich noch etwas in die Stube zum Entspannen. Ob Gerrit heute Nacht wieder träumen wird? Alex hoffte nicht, aber nach dem was sie von dem Tatort gehört hatte, würde es wohl passieren. Ach was soll ich mir den Kopf zerbrechen? Ich lasse es auf mich zukommen. Beschloss Alex und stand auf um sich noch was zum Wechseln einzupacken. Dann machte sie die SMS an Michael und ging langsam runter, um dort zu warten.

Gerrit hatte sich besser hingelegt und sah zur Türe. „He Chris.“  „Hi Gerrit na wieder besser drauf?“  „Ja, aber noch etwas schlaff.“ „Hast ja auch beschiessen ausgesehen. Hier über seinem Bett, da können sie Klopfen und ich komme dann rüber.“ Wandte er sich an Sofia.  „Und wie fest?“  „Ganz normal und ich habe ja einen Schlüssel. Sie können also bei ihm bleiben.“ „Gut, danke das sie vorbei gekommen sind.“  „Habe ich doch gerne gemacht und he Gerrit. Brav bleiben ja?“  „Ich doch immer oder weisst du was anderes?“ „Kein Kommentar ohne Anwalt.“ Chris grinste ihn an und ging dann wieder zu sich rüber. Sofia setzte sich zu Gerrit ans Bett.  „Ich geh nachher in die Stube, soll ich die Vorhänge mehr zuziehen?“  „Nein lass nur etwas offen. Er ist nett oder?“  „Ja ein netter Bursche und er wohnt doch genau über der leeren Wohnung oder?“  „Ja stimmt, aber ist das wirklich dein ernst?“ „Ja Gerrit ist es und jetzt versuch etwas zu Dösen oder Schlafen.“  Sofia drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und ging dann raus.

Robert hatte Bier und Chips gebracht. „Max sind die denn nicht verboten? Also solche Seiten.“  „Eigentlich schon, aber die sind alle im Ausland gemeldet. Wir melden das den Leuten dort, aber wenn das Legal ist, tja dann tun die halt nichts.“  „Das ist anderswo Legal?“  „Sagen wir so, solange die Kohle stimmt ja.“  „Oh dann ist das doch ein Kampf gegen Windmühlen oder?“  „Nicht immer, aber leider sehr häufig. Was anders, wann stellst du mir die neuen Kollegen den vor?“  „Lass mich doch erst mal etwas dort arbeiten und dann sie fragen. Zurzeit sind sie eh etwas angespannt.“  „OK, aber nicht vergessen. Ich hole noch eins, du auch noch?“  „OK, aber danach keines mehr oder erklärst du Michael meine Fahne?“  „Pfefferminzbonbon und schon kein ärger mehr.“ Meinte Max nur trocken.

Gerrit schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Aber kaum machte er die Augen zu, schon kamen die Bilder vom Tatort. Mal mit dem Gesicht des Toten, dann mit seinem eigenen. Mist ich will doch nur etwas schlafen! Gerrit setzte sich genervt auf und ‚raufte‘ sich so gut es ging die Haare.  Soll ich zu Sofia in die Stube gehen oder es noch mal probieren? Gerrit liess sich auf das Kissen zurück fallen und starrte genervt zur Decke.

Michael fuhr bei Alex vor und liess sie einsteigen. „Na alles dabei?“  *Klar habe ich und du?“ Alex zeigte ihm ihre Tasche. „Im Kofferraum und bevor du fragst, Mutter hat noch nicht angerufen.“  „Das ist ein gutes Zeichen oder?“ „Ja denke schon.“ Meinte Michael und fuhr los. „Du denkst? Was soll das denn heissen?“ „Vielleicht konnte sie noch nicht anrufen.“  „Michael deine Mutter kann fast alles oder?“  „Ja schon, aber so was?“ „Wir sehen es ja.“ Alex  hoffte im Stillen das wirklich alles OK war.

Sofia sass auf der Couch und lass ein Buch. Ein Geräusch liess sie hochsehen. „Gerrit warum schläfst du nicht?“ Gerrit hatte sich doch entschlossen zu Sofia, zugehen. „Ich kann nicht einschlafen und habe dauernd den Toten vor Augen, also wenn ich die zumache.“  „Na dann komm her.“  „Sofia darf ich es dir erzählen?“  „Klar darfst du.“ Sofia setzte sich in die Ecke und so hatte Gerrit genug Platz um sich hinzulegen. Gerrit legte sich hin und Sofia half noch schnell beim zudecken.  „Ich habe auch mein Gesicht gesehen und hatte Angst das ich mir den Hals wieder aufkratze. Meinst du ich werde bei  jedem Mord so reagieren?“  „Ich glaube das nicht, denn das war ähnlich wie das, was du erlebt hast, aber ein ‚normaler‘ Mord wird das nicht auslösen.“  Gerrit nickte und kuschelte sich an sie. „Wann sagst du es Michael?“  „Was sage ich wann Michael?“  „Na die Wohnung oder war es doch nur ein Scherz?“  „Nein war kein Scherz und ich werde es der Familie bei der Einweihungsparty mitteilen.“ „Erst dann?“  Entsetzte er sich. „Gerrit ich möchte die Gesichter sehen und jetzt versuch etwas zu schlafen.“  Gerrit nickte und schloss die Augen. Sofia legte ihre Hand auf seine Schulter und hoffte ihm damit halt zu geben.

Sie kamen bei der Wohnung an und ihr Parkplatz war sogar noch frei. Alex schloss auf und dann gingen sie hoch. Michael war etwas schneller oben und machte die Wohnungstüre auf. „Wir sind zurück.“ Rief er in die Wohnung und lauschte. „In der Stube sind wir.“ Hörte er schon seine Mutter rufen. Er stellte seine Tasche ab und ging in die Stube. Alex folgte ihm, sah aber noch schnell ins Schlafzimmer. „Hallo Mama und alles gut gegangen?“ „Ja natürlich und Gerrit ist endlich auch eingeschlafen.“  „Oh hier ist er und alles OK?“ Alex sah ihn erleichtert dort auf der Couch schlafen. „Ja er schläft und hatte auch noch keinen Alptraum.“  „Dann sollten wir leise sein, aber warum schläft er den hier?“ Michael setzte sich auf eine freie Stelle. „Er hatte mühe mit einschlafen und daher ist er zu mir gekommen.“  Meinte Sofia und strich Gerrit über den Rücken, da er unruhig wurde.

Gerrit war eingeschlafen und träumte zwar vom Tatort, aber noch konnte er es ertragen. Dann stand auf einmal die Ehefrau von dem Toten bei ihm und versuchte ihn an die Wand zu drücken. „Na Kleiner wollen wir spass zusammen haben?“ Fragte sie keuchend. „Lassen sie mich los!  Sie glauben doch nicht das ich da mitmache.“ Gerrit versuchte sich gegen sie zu stemmen. „Jetzt wo er nicht mehr kann, muss ich doch Ersatz haben. Du gefällst mir besser als der schlaffe Sack da am Haken.“  „Was habe sie gemacht?“ Gerrit hatte das Gefühl, sie würde ihm die Luft aus der Lunge drücken. „Mich auf meinen Mann gelegt und geschmust, aber der verträgt ja nichts. Du scheinst zäher zu sein.“  Sagte sie und drückte ihn mit ihrem Gewicht noch stärker gegen die Wand.

Max kam mit dem Bier zurück und fand Robert schlafend vor. Na dann werde ich wohl zwei Biere trinken müssen. Stellte Max fest und öffnete das erste. Es zischte und davon wurde Robert wach. „Was?“  Fragte er verwirrt nach und sah sich um. „Robert war nur die Bierbüchse beim aufmachen. Na wieder wach?“  „Ich habe nicht geschlafen.“ Brummelte Robert und nah seines zu sich. „Ach und was hast du dann gemacht?“  „Über den Fall nachgedacht, was den sonst?“  „Geschnarcht?“  Ich soll was gemacht haben?“ Robert sah ihn empört an.  „Geschnarcht! Robert du schnarchst.“  „Mache ich nicht! Also meine Katze hat sich noch nie beschwert.“ Max dachte erst sich verhört zuhaben, aber nein er sagte Katze. „Seit wann hast du eine Katze?“  „Na früher als ich noch zuhause wohnte, da hatte ich eine.“  „Robert ich sage dazu lieber nichts mehr. Ich brauche noch ein Bier.“ Max stand auf um sich noch eines zu holen und Robert fragte sich was das für eine Antwort war.

Gerrit fing an nach Luft zu schnappen und Alex holte den Spray. „Mama lass mich mal ran.“  Michael nahm Gerrit hoch und versuchte ihn wach zu bekommen. „Gerrit komm wach auf.“  Sagte er ziemlich laut und tätschelte seine Wange. „Gerrit!“ Sagte er noch etwas lauter.

Gerrit versuchte Luft zu bekommen, aber sie drückte immer mehr. „Das erregt dich doch sicher oder?“ Keuchte sie ihm ins Ohr. Gerrit schüttelte nur den Kopf und versuchte seitlich weg zukommen, aber die Masse von Fleisch hielt ihn fest. Doch endlich schaffte er es wenigstens einen Arm raus zu bekommen, aber da war niemand der ihn raus ziehen konnte.

Michael konnte gerade noch dem Arm ausweichen. Alex die mit den Spray zurück kam, machte einen Schritt zur Seite um nicht getroffen zu werden. „Ich habe ihn schon parat gemacht und bekommst du ihn wach?“  „Leider nein, aber der Traum schein heftig zu sein.“  Gerrit drückte mit der jetzt freien Hand gegen Michael. „Michael lass ihn los, vielleicht beruhigt er sich dann.“ Sofia war besorgt.  Michael gab Gerrit mehr Platz und sprach weiter auf ihn ein. Alex kam näher um Michael helfen zu können.

Gerrit spürte wie sie etwas nachgab und versuchte sie mit aller Kraft die er noch hatte wegzuschieben. Sie sagte etwas, aber ihre Stimme schien sich verändert zuhaben oder war das vom Luftmangel? Gerrit schlug mit dem freien Arm auf sie ein und hoffte das sie noch weiter zurück ging, aber auf einmal wurde sein Arm festgehalten! Gerrit geriet in Panik und versuchte sich los zu reisen.

Alex hatte seinen Arm genommen um zu verhindern das er weiter auf Michael einschlug, aber sie hatte nicht die Kraft den Arm lange zu halten. „Michael ich kann nicht länger den Arm halten!“  „Ich knall ihm eine Ohrfeige, vielleicht hilft das ja was.“ Meinte Michael etwas atemlos und langte zu.

Max kam mit seinem Bier zurück. „Na Robert über was wollen wir jetzt reden?“  „Du könntest endlich von deinen Ferien erzählen oder waren die so langweilig?“  Robert wusste ja wo er gewesen war. „OK was willst du wissen?“  „Na alles! Wie waren die Damen und so, eben alles.“  Max war ja in so einem Ressort gewesen, wo es fast alles gab, ausser Moral. Max überlegte kurz und fing dann an zu erzählen.

Gerrit versuchte immer noch seinen Arm frei zubekommen, als der Schlag kam. „Gerrit!“ Hörte er von weitem eine ihm bekannte Stimme. „Gerrit wach endlich auf!“ Sagte die Stimme wieder. Ist das Michael? Gerrit öffnete zögerlich seine Augen. „Mann endlich! Gerrit versuch normal zu atmen. Mach mich nach und jetzt ein und langsam aus. Ja langsam weiter machen.“  Michael atmete etwas übertrieben vor, aber Gerrit machte mit. „Ich glaube, wir haben es überstanden oder?“ Sofia kam ins Blickfeld von Gerrit und lächelte ihn an.  „Dann versorge ich den Spray wieder und Gerrit versuch dich zu entspannen.“ Alex tauchte auch in seinem Blickfeld auf. „Willst du dich hinlegen?“ Michael hielt ihn immer noch und langsam schmerzte der eine Arm. Gerrit nickte und so half ihm Michael sich wieder hinzulegen.


Robert hörte gebannt zu. Max erzählte nicht alles, aber was er erzählte, war schon heiss genug für Roberts Ohren. „Und geht’s du wieder hin?“ Fragte Robert am Schluss. „Ja wahrscheinlich, warum willst du mitkommen?“  „Würdest du mich den mitnehmen?“ „Robert das muss ich mir aber noch überlegen. Willst du noch eines?“  „Nein lieber nicht. Ich sollte eh langsam ins Bett.“  „Jetzt schon? Robert es ist noch hell und du willst ins Bett?“  „OK dann nehme ich noch eins, aber danach ist Schluss.“  Robert spürte das Bier langsam.

Michael rieb sich den Arm. „Na Gerrit geht es wieder?“ „Ja, aber was ist mit deinem Arm?“  „Du hast im Schlaf um dich geschlagen und mich erwischt, aber es ist nicht schlimm.“  „Ich habe mich gegen die Frau des Toten gewehrt.“  „Gerrit ruh dich noch was aus und dann kannst du es uns erzählen. Willst du etwas trinken?“  Alex stellte sich neben Michael hin.  Gerrit nickte und Alex ging in die Küche etwas Tee holen. „Mama bleibst du bei ihm? Ich muss kurz ins Bad.“   „Geh nur.“ Michael stand auf und Sofia setzte sich zu ihm hin. Michael zog im Bad das Hemd aus und sah sich seinen Oberarm an. Deutlich sah man wo er zugeschlagen hatte und Michael ahnte das es Blau werden würde. Zu Glück hatte Gerrit die Handschuhe angehabt.

Max nahm gerade das Bier aus der kühle, als er was poltern hörte. „Robert ist bei dir alles OK?“  „Ja ja ich lebe noch.“  Hörte er ihn rufen und nahm zur Vorsicht noch ein Coolpack mit. „Robert warum sitz du am Boden?“   „Ich bin kurz aufgestanden und bin etwas umher gegangen und dann wollte ich mich wieder setzten, aber der Stuhl ist weggerannt.“ Sagte Robert und schien das auch noch ernst zu meinen. „Der Stuhl ist weggerannt? Robert du bekommst kein Bier mehr und gehst dich doch besser hinlegen. Soll ich noch bleiben?“   „Ich will noch nicht ins Bett! Ist doch noch hell und ich vertrage auch noch ein Bier.“ Sagte Robert und versuchte es noch mal mit hinsetzen. Max sah gespannt zu und tatsächlich schaffte es Robert diesmal auf den Stuhl. „Siehst du, noch nüchtern und wo ist mein Bier?“ „Willst du wirklich noch eines?“  „Ja und morgen nehme ich ein Pfefferminzbonbon.“  Robert hatte ein etwas komisches Grinsen, fand Max und war etwas besorgt.

Alex kam mit dem Tee zurück und sah das Michael nicht da war. „Hier der Tee und wo ist Michael?“  „Im Badezimmer.“ Sagte ihr Sofia und nahm den Tee vom Tisch. „Gerrit willst du dich aufsitzen um den Tee zu trinken?“  Gerrit setzte sich auf und wollte sich die Tasse nehmen, aber seine Hand zitterte ziemlich. „Ich halte dir die Tasse, wenn das für dich OK ist?“  Sofia hielt ihn die Tasse hin und Alex ging ins Bad um nach Michael zu sehen. „Michael alles OK bei dir?“  „Na ja OK sieht anders aus oder?“  „Gebrochen oder nur Blau?“ Alex sah sich den Oberarm genauer an. „Also ich hoffe das nichts gebrochen ist, aber es hämmert schon etwas.“  „Sollen wir in die Klinik fahren?“  „Quatsch das ist nicht nötig, aber wie geht es Gerrit?“  „Ist noch ziemlich KO, aber Sofia kümmert sich gut um ihn.“ „Ja Mama blüht da immer auf.“ Michael zog sein Hemd wieder Vorsichtig an.

Gerrit trank den Tee und legte sich danach wieder zurück. „Sie war so dick und dann noch ohne Kleider. Sofia das war schrecklich!“  Gerrit schüttelte es nur wenn, er wieder daran dachte. „Wie dick war sie denn und nur im Traum oder auch real?“  „Auch real und wie dick? So wie ein Elefant mit Übergewicht. Sofia habe ich stark zugeschlagen?“ Gerrit setzte sich wieder auf und fühlte sich langsam wieder etwas besser. „Ja das sah ziemlich heftig aus und so schwer?“  „Ja und dann drückte sie mich noch so an die Wand. Meinst du der Arm ist gebrochen?“ Gerrit bekam ein schlechtes Gewissen. „Gerrit es geht schon wieder und geht es dir auch wieder besser?“ Michael und Alex kamen vom Bad zurück.  „Ja geht wieder, aber das möchte ich nicht noch mal träumen. Ist der Arm wirklich OK?“   „Ja ist er und was hast du den genau geträumt?“  Gerrit überlegte kurz wo er genau anfangen sollte und fing dann an zu erzählen.

Max sah zu Robert und musste grinsen. „Robert?“  Fragte er leise nach, aber es kam nur ein Schnarchen als Antwort. Leise stand er auf und hob ihn vom Stuhl hoch. „Mann bist du schwer.“ Murmelte er und schleppte ihn in das Schlafzimmer. Dort zog er ihm die Schuhe aus und noch die Hosen, den Rest liess er ihm an. Noch schnell einen Kübel holen und neben das Bett stellen, dann ging er noch schnell etwas aufräumen und dann zu sich hoch. Oben fiel ihm ein, das er ja noch das Babyphone hatte hinstellen wollen, also noch mal runter und das noch machen. „So Robert schlaf gut.“ Sagte er noch und ging mit seinem Teil hoch, dort stellte er es auf den Couchtisch und wollte noch die Nachrichten schauen, aber das Geräusch aus dem Babyphone liess es nicht zu. „Robert lass das Haus stehen! Und der behauptet nicht zu schnarchen!“ Knurrte Max und legte ein Kissen darauf.

Alex stellte sich das vor und bekam nur schon beim daran denken leichte Atemnot. „Michael wolltest du die nicht noch vorladen?“  „Ja wollte ich, aber ob das unser Boden aushält?“  „Der Boden schon, aber der Besucherstuhl nicht.“ Meinte Gerrit und sah zu seinem Glas. „Noch Durst?“ Fragte Sofia und war froh als er nickte, denn sie brauchte eine kleine Auszeit. „Ich weiss nicht, wie ich morgen aus sie reagiere und das macht mir Angst.“  „Willst du lieber mit Sofia gehen und helfen Möbel verschieben?“  „Und wo ist da die Alternative?“  Wollte Gerrit von Alex wissen. „Ich dachte ja nur und willst du die Handschuhe ausziehen?“  „Handschuhe?“  Fragte Gerrit verwirrt nach. „Na die hast du doch noch an.“ Mischte sich Michael wieder ein. Gerrit sah seine Hände an und lächelte dann sie verlegen an. „Habe ich nicht mehr bemerkt, aber ja können weg.“  Gerrit hielt Michael die Hände hin und er zog ihm sie aus.

Sofia fühlte das Glas neu auf und setzte sich noch kurz hin. Sie musste erst mal alles verdauen. Was konnte sie machen für ihn?  Klar würde sie für ihn da sein, aber würde das reichen?  Sie beschloss mit Michael darüber zu reden und nahm das Glas um zurück in die Stube zu gehen. „So dein Tee und willst du nachher noch was essen?“ Fragte sie nach, als sie in die Stube kam. „Nein danke, aber ich habe zurzeit echt keinen Hunger. Wie machen wir es beim Schlafen?“ Tja dachte sich Michael, das ist eine gute Frage und rieb sich verstohlen den Arm.




FS folgt...................