Montag, 10. Juni 2013

Meine Freundin ist weg.


Meine Freundin ist weg.

Die Gedanken von Gerrit Grass

 

Folge vom 03.06.2013

 

 

Gerrit spürte den Stich der Spritze und drehte sich zu der Frau hin. Er fragte sie warum, doch sie sah ihm nur zu, wie er zusammen sackte. Eigentlich erwartete Gerrit, dass er das Bewusstsein verlieren würde, aber nur der Körber wurde taub und er bekam alles mit. ‚Verdammt! Wo bleibt den Michael?‘ Gerrit hoffte dass sein Freund rechtzeitig kam, was immer sie vorhatte, er würde es wahrscheinlich nicht überleben. Endlich klingelte es an der Türe, aber sie ging nicht hin. Das hätte er gesehen, denn er sah ja zum Gang hin. Schön hörte er sie sprechen und was sie sagte, gefiel ihm gar nicht. ‚Michael geht? Nein das durfte er nicht!‘ Gerrit schrie in Gedanken nach seinem Freund und schon klingelte es wieder an der Türe. Endlich ging sie zur Türe und schon hörte er ihn sprechen. ‚Michael! Komm bitte in die Stube. BITTE!‘ Gerrit hörte sein Handy klingeln und draussen Lärm, dann kam er rein und Gerrit war nur noch erleichtert. Michael sprach mit ihm und mit den anderen, aber Gerrit hörte ihm gar nicht richtig zu, denn noch immer, konnte er keinen Finger rühren und das machte ihm Angst. Michael liess nach dem Notarzt rufen und wandte sich dann ihm wieder zu. Gerrit sah wie er ihn berührte, aber er spürte es nicht. ‚Scheisse wenn das nicht mehr weg geht, was dann? Werde ich den Rest meines Lebens, so rumliegen? In so einem Altersheim, mit senilen Mitbewohner?‘ Gerrit schüttelte es innerlich, bei dem Gedanken. Michael wedelte vor seinen Augen herum und so versuchte er sich auf ihn zu konzentrieren. ‚Was sagte Michael? Mist ich sollte zuhören.‘ Michael schien es mitbekommen zuhaben, das er nicht zugehört hatte und so erklärte er es ihn noch mal. ‚OK, also meine Waffe hat er zu sich genommen und Alex kommt mit ins Spital. Oh war das ein Kribbeln?, In seiner rechten Hand, schien wieder leben zu kommen.

 

Michael sah sich seinen Kollegen an und bemerkte ein leichtes Zucken an der rechten Hand. Dann hörte er die Stimme von Alex und die schien mit dem Notarzt zu sprechen. Michael rief sie zu sich und erklärte die Sachlage. Sie waren sich schnell einig, dass er ins Spital musste und schon wurde er auf eine Trage gelegt und dann runter zum Auto gebracht.

 

Gerrit sah einen Schlauch hängen und wunderte sich darüber. Dann sprach Alex mit ihm und erklärte was gemacht wurde. ‚Ach so, ich hänge am Tropf, aber wo ist jetzt Alex hin?‘ Gerrit versuchte nach ihr zusehen, aber das ging natürlich nicht. ‚Scheiss Spiel! Alex wo bist du?‘ Wenigstens die Augen konnte er bewegen und endlich tauchte sie ihn seinem Blickfeld wieder auf. ‚IIh Spital! Warum passiert mir eigentlich immer so was? Nette Schwester hat es hier, aber warum schickt Alex die den jetzt weg? Mann Alex! Etwas spass könntest du mir in der Situation doch gönnen oder?‘ Statt der Schwester tauchte jetzt ein Kerl auf und erzählte ihm, was er machen würde. ,Bitte was? Ausziehen und Windel anlegen? Der scherz doch oder?‘ Alex tauchte wieder auf und fing an sein Hemd zu öffnen. ‚Würde mir ja Gefallen, also das Abziehen von Alex, aber in dem Zustand? Oh das Kibbeln wird stärker!‘ Gerrit versuchte die Hand zu bewegen, aber noch ging es nicht. ‚Mist! He der macht das wirklich.‘ Gerrit sah seine Beine hochgehen und wie die Hose runter gezogen wurde und der Rest auch folgte. ‚He Alex, was gibt es da zu grinsen? Ich möchte nicht wissen, wie du dich hier liegend, fühlen würdest.‘ Brummte sie Gerrit in Gedanken an. Ein neues Gesicht tauchte auf und erklärte wie es weiter gehen würde. ‚Bis morgen kann das dauern? He gibt es da kein Gegenmittel?‘ Gerrit wollte doch hier nicht versauern! ‚Ha ha! Man will den Körper nicht überfordern mit dem Gegenmittel. Wer‘s glaubt.‘ Alex tauchte wieder auf und setzte sich jetzt an sein Bett. ‚Sie bleibt! Nur was habe ich davon? Hilfe, was ist denn jetzt los?‘ Gerrit wurde zur Seite gedreht und dann wieder auf den Rücken. Dann erklärte Alex, dass er jetzt die Windel anhabe und er etwas schlafen solle. ‚Schlafen? Und wenn ich nicht mehr aufwache, was dann? Gerrit wo ist das Problem? Das merkst du ja dann nicht mehr.‘ Diskutierte er mit sich selber, aber nur da liegen und an die Decke starren, war auch nicht toll und so machte er die Augen mal kurz zu.

 

Gerrit wachte wieder auf und musste erst mal überlegen wo er denn war. ‚Spital und ob ich schon was bewegen kann?‘ Gerrit versuchte die Hand zu heben und BINGO! Es ging und das ganz einfach. „Ach der Herr ist auch schon wach.“ Hörte er Michael sagen und schon stand der vor ihm. „Redest du nicht mehr mit uns?“ Hörte er Alex sagen und drehte den Kopf zu ihr hin. „Doch.“ Krätze er und schon hielt sie ihm ein Glas Wasser hin. „Danke, habe ich lange geschlafen?“ Nach dem ersten Schluck tönte er doch gleich besser. „Nur die ganze Nacht und versuch mal dich aufzusetzen.“ Michael hielt ihn die Hand hin und so zog er sich hoch. „Alles wieder OK bei mir?“ „So OK, das du eigentlich, jetzt endlich aufstehen könntest oder willst du hier bleiben?“ „Ne lieber Büro und wo sind meine Klamotten?“ „Im Bad und jetzt geh endlich.“ Michael zog ihn ganz hoch und schob ihn Richtung Bad. Gerrit sah seine Sachen da liegen und ging erst mal duschen. ‚Schon Komisch, da schläft man ein, ohne Gefühle und wenn man aufwacht, ist alles wie immer. Ob die mir meine Gedanken angesehen haben?‘ Gerrit beschloss Alex das mal zu fragen, wenn sie alleine waren. „Kommst du?“ Hörte er schon Michael rufen und war froh, ja sagen zu können.

 

 

Das waren die Gedanken von Gerrit.

 

 

 

ENDE

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen