Dienstag, 9. November 2010

Ein Alptraum wird wahr



Gerrit wachte wie jede Nacht, in den letzten vier Wochen, schweissgebadet auf. Schon wieder hatte er den Alptraum und schon wieder konnte er das Gesicht nicht erkennen.  Immer kam er aus dem Archiv und als er die Türe zum Büro aufmachte sah er sie da in der Ecke liegen. Alles war voll Blut und eine Gestalt beugte sich über Alex. Er sprach ihn an und liess die Akten fallen und griff zu seiner Waffe. Die Gestalt drehte sich um und Gerrit sah in einen Waffenlauf. Dann wachte er immer auf, aber er hatte das Gefühl diese Person zu kennen, aber woher?  Gerrit stand auf und ging duschen.

Im Büro waren Alex und Michael an ihren Schreibtischen und Robert sass auf der Couch. „Wo ist eigentlich Gerrit?“  „Der kommt sicher gleich und Robert wolltest du nicht uns Kaffee machen?“  „Ja Alex mach ich ja schon, aber das wäre heute Gerrits Job.“  „Robert sei nicht kleinlich und was steht im Bericht?“   Robert legte ihm den Bericht hin.

Gerrit war nach dem Duschen nochmal ins Bett gegangen, aber schlafen konnte er nicht mehr. Wie immer überlegte er, wer der Schütze sein konnte. Sein Handy holte ihn aus den Gedanken und so machte er sich einen Kaffee und zog sich an. Dann fuhr er ins K11 um hoffentlich den Tag ohne das der Alptraum wahr wurde.

Michael sah hoch und sah Gerrit an. Mann sieht der Junge wieder schlecht aus. Dachte er für sich und sah zu Alex. „He Gerrit du siehst nicht gut aus.“   „Morgen Leute und Sorry das ich so spät komme, aber ich habe die Autoschlüssel  verlegt.“  Kein Wort zu seinen Augenringen die immer tiefer wurden.  „Ist OK und kannst du mit Alex an den neuen Tatort?“ Michael nahm sich vor mit ihm zu reden, nach der Arbeit bei einem Bier.

Er sah zum K11 und streichelte seine Waffe. Ja bald würde er sich an diesen Personen rächen! Sie waren schuld daran wie er zurzeit lebte. In einem Kellerloch und ohne Heizung so sah seine Wohnung aus, aber bald würde er da raus kommen.

Alex sah zu Gerrit und wie alle im Team, machte auch sie sich Sorgen um ihn. Er sah immer schlechter aus, aber reden? Nein natürlich nicht, aber heute würden sie ihn in die Zange nehmen und nicht nachgeben!  „Gerrit was hast du heute Abend vor?“  „Noch nichts warum?“  „Wir wollten zum Italiener was essen gehen. Kommst du mit?“ Gerrit sah sie von der Seite an und überlegte sich ob das was zu bedeuten hatte? „OK, aber nur essen oder?“  „Klar was sonst?“  Alex tat wie wenn sie nicht wusste was er vermutete.

Robert und Michael redeten über den Bericht des letztens Tatortes. „Du Michael was meinst du was Gerrit hat?“  „Wenn ich das wüsste! Robert sag mal hat er nie was zu dir gesagt?“  „Nein und das obwohl ich ihn schon mal gefragt habe.“ Robert sah nicht glücklich aus.

 

Ein Drogenjunkie hatte sich den letzten Schuss gesetzt und lag jetzt am Waldrand wo ihn ein Anwohner gefunden hatte. „War wohl zu rein oder er hat es wirklich mit Absicht gemacht.“  Stellte Gerrit fest und sah sich den Toten genauer an. Noch keine dreissig schien er zu sein und das bestätigte auch sein Ausweis.  „Joel Meister heisst er. Alex der Name sagt mir was, aber ich weiss nicht genau was.“   „Also mir sagt er nichts, aber das muss ja nichts heissen. Ich gebe den Name an Michael durch und er soll mal nachsehen. Hast du eine Adresse?“  „Ja Ringstrasse Zehn und wollen wir hin?“  „Logisch las uns fahren. Jungs wir sind dann mal weg.“  Alex ging schon  mal zum Auto und Gerrit sah sich das Gesicht noch mal an. An wenn erinnert er mich bloss? Gerrit kam es nicht in den Sinn und Alex rief ihn auch schon. „Ja ich komme ja schon.“  Schnell zum Auto und schon fuhr sie los.

Michael bekam den Namen und gab ihn am PC ein.  „Und Michael?“  Robert sah fragend rüber.  „Kein Eintrag, aber laut Alex sagt der Name Gerrit etwas. Vielleicht war er auch noch jung und das wurde inzwischen wieder gelöscht.“  „Meinst du aus der Zeit vom Drogendezernat?“  „Ja da hat er viel gesehen und nicht nur Erwachsene. Ich frage mal beim Jugendgericht an und du könntest mal ins Archiv nach der andern Akte von Gestern suchen.“  „Warum ich? „   „Na siehst du sonst noch jemand hier?“  „Nein, aber das könnten die zwei doch machen wenn sie zurück kommen.“  „Robert du wirst auch nur noch fauler! Los ab in den Keller mit dir!“ Robert ging maulend raus und Michael schüttelte nur den Kopf ab ihm. Und so was ist Polizist! Stellte er entsetz fest.

Alex fand einen Parkplatz. Sie stiegen aus und sahen sich das Haus erst mal von aussen an.  „Ist auch nicht mehr das jüngste. Da steht aber sein Name nicht.“  „Na wer weiss wie lange er schon an der Nadel hing. Klingle doch mal irgendwo.“ Meinte Gerrit zu Alex. Sie drückte mal überall drauf und tatsächlich summte es. Sie stiess die Türe auf und rief in den Gang das sie von der Polizei währen und fragen hätten. Eine ältere Frau kam zur Haustüre. „Was wollen sie den wissen und haben sie Ausweisse?“  Alex zeigte ihren und sagte wie sie hiessen, dann wenn sie suchten.  „Meister?  Ja die haben mal hier gelebt, aber die sind mal aufs Land gezogen. Muss ein paar Jahre her sein.“  „Wissen sie ungefähr wohin?“  Fragte Gerrit nach.  „Wohin? Nein junger Mann leider nicht, aber der eine Junge hatte mal ärger mit dem gesetzt.“   „Danke für die Auskunft.“  Alex und Gerrit gingen zum Auto zurück. „Und weist du wieder woher du ihn kennst?“ „Nein, aber das fällt mir schon wieder ein.“ „Gut lass uns zurück fahren und schauen was Michael weiss.“ Gerrit nickte dazu und sie gab Gas.

Michael hatte nur erfahren das es verjährt wäre und damit nicht mehr zugänglich. Adresse oder so auch Fehlanzeige.  „Na toll! Werden wir wohl in die Öffentlichkeit gehen müssen.“  Stellte Michael für sich fest und holte sich ein Kaffee.

Robert wühlte sich durch die Akten und fluchte leise vor sich hin. Immer musste er in das dämlich Archiv und nie die andern! Nur weil er einmal erwähnt hatte das sie nett wäre, die Archivarin. Gerrit könnte auch mal wieder gehen! Robert nahm sich vor ihm das zu sagen und zwar heute noch. Ah endlich habe ich sie gefunden!  Er ging nach einem Lächeln in ihre Richtung raus.

Alex drückte für den Lift und Gerrit zermarterte sich das Gehirn woher er den Jungen kannte.  „He Gerrit Lift ist da.“ Wurde er von Alex aus seinen Gedanken gerissen. Die Türe ging auf und sie sahen Robert da stehen. „Hi Robert, wo kommst du gerade her?“  Fragte ihn Alex. „Vom Archiv und Gerrit das nächste mal kannst du mal wieder gehen.“  „Archiv? Warum soll ich da hin?“ Gerrit starrte ihn entsetzt an. „Na um Akten zu holen und schau nicht so! Echt Gerrit warum soll ich immer gehen?  Mia ist nett, aber ich muss sie ja nicht jeden Tag sehen.“  „Stimmt Gerrit seit Wochen bist du dich schon am drücken.“ Stellte jetzt auch Alex fest.  „Dann geht doch ihr! Ich brauche ja zurzeit nichts von dort.“  Gerrit stellte auf stur und sagte kein Wort mehr bis sie im Büro waren.

Er sah zum Gebäude und stellte sich die dämlichen Gesichter der vier vor. Ja alle vier mussten gehen! Ob sie ihn sofort erkannten?  Wahrscheinlich nicht, aber das konnte ihm ja egal sein. Morgen würde er es machen und dann war er endlich frei!

Michael sah hoch und wunderte sich etwas über die Laune der drei. „Was habt den ihr für ne Laune? Ach ja die Akte ist unter Verschluss und wir bekommen sie nicht.“  „Toll!“ Knurrte Gerrit von der Fensterbank her und verstummte wieder.  „Gerrit jetzt mach nicht so ein Theater wegen dem Archiv! Du benimmst dich wie ein Kleinkind zurzeit.“  Fauchte ihn Alex genervt an. „Dann gehe ich halt!“  Fauchte er zurück und schnappte sich seine Jacke. „STOPP!“ Rief Michael und schnappte ihn am Ärmel.  „Was ist los mit euch?“ Robert erzählte was sie im Lift gesprochen hatten. „OK Gerrit und jetzt will ich wissen was mit dir los ist?“  „Nichts! Lass mich los Michael!“  Gerrit versuchte sich los zu reissen.  „OK Gerrit wenn du nicht reden willst, dann rufe ich den Römer an und lass dich freistellen.“  Gerrit starre ihn erst an und fing dann an zu strahlen. „Das ist die Idee Michael! Warum  bin ich nicht selber darauf gekommen? So bleibt ihr am Leben und ich kann endlich wirklich schlafen. Michael machst du das und ich gehe nachhause ja?“  Alle sahen ihn baff an.  „Bitte?“  Alex fand als erste wieder die Sprache.  „Alex das ist die Lösung! Bitte ich kann es nicht sagen, aber es ist besser so.“ Gerrit wollte endlich das Büro verlassen, aber Robert stellte sich ihm in den Weg. „Rede endlich!“  Forderte er ihn auf.


Mia hatte bemerkt das Robert nicht alles von der Akte mitgenommen hatte und machte sich auf zum Büro. Ja er gefiel ihr, aber er musste unbedingt mal was mit seinen Haaren machen.  Mia war oben angekommen und ging durch den Gang zum Büro. Kurzes klopfen und rein. „Ups Robert habe ich dir wehgetan?“  Ausversehen hatte sie ihm die Türe an den Kopf geschlagen, aber he wer rechnet den damit das jemand hinter der Türe steht? Alex und Mia kümmerte sich um Robert und Michael rannte Gerrit hinterher.

Michael erwischte ihn noch vor dem Lift. "Warte Gerrit!" Und hielt ihn fest. "Michael lass mich los!"  Gerrit versuchte sich wieder los zureissen, doch diesmal liess Michael nicht los. "Du kommst jetzt wieder mit und keine Wiederrede!"  Und zog den Sträubenden Gerrit mit zurück ins Büro.

Er ging auf die andere Strassenseite um nicht aufzufallen. Ja morgen um diese Zeit sollte er es geschafft haben und dann war er frei!

Alex und Mia halfen Robert hoch und auf die Couch. "Geht es Robert?"  "Ja Mia danke, aber warum bist du hoch gekommen?"  "Du hast nur die hälfte mit hoch genommen und da dachte ich bring ich es dir hoch. Was ist eigentlich los?"  "Ach Gerrit hat seine Tage und danke das du es gebracht hast."  Alex hoffte das sie es glauben würde und wieder ging.  "Ach so, na dann bis bald mal wieder."  Sie lächelte Robert an und ging raus. Im Gang sagte sie noch Michael und Gerrit Tschüss.

Michael zog Gerrit ins Büro und setzte ihn auf seinen Stuhl. "So und jetzt raus mit der Sprache!"  Gerrit überlegte was er sagen sollte.  "Gerrit wir warten!" Wurde er von Alex aus seinen Gedanken gerissen. "Ich kann nicht! Warum versteht ihr das nicht?"  "Weil du beschiessen aussiehst und reden noch nie geschadet hat."  "Ich schlafe halt zurzeit nicht so gut."  "Und warum? Gerrit rede!" Fordert jetzt Robert ihn auf. Gerrit ahnte das er ohne reden da nicht mehr rauskam und fing an zu reden. Sie hörten schweigend zu und sahen sich nur ab und zu an.  "Das ist alles und jetzt gehe ich und ihr bleibt am Leben."  Schloss Gerrit seine Rede.  "Du bleibst schön hier und wir suchen zusammen eine Lösung."  Stellte Michael fest.  "Also du sagst die Person kommt dir bekannt vor?"  "Ja Michael so von hinten erinnert mich die Person an den ehemaligen Staatsanwalt, aber er kann das doch nicht sein oder?"  "Eigentlich nicht, aber wir wissen ja auch nicht wohin er verschwunden ist. Also sind wir ab sofort misstrauisch wenn wer so einfach reinkommt."   "Genau und jetzt Gerrit solltest du etwas schlafen da auf der Couch." Alex zog Robert hoch und winkte Gerrit ran. "Leute ich kann doch jetzt kein Nickerchen machen!"  "Doch kannst du und  jetzt leg dich hin!"  Alex liess keine Wiederrede zu und so legte er sich auf die Couch. Minuten später war er eingeschlafen und seine Kollegen sprachen über seinen Traum.

Er ging zu sich. Ja morgen würde er nicht mehr hierher zurückkehren. Alles was an ihn erinnerte nahm er und stopfte es in eine Tasche. Die würde er, bevor er ins K11 ging entsorgen. Als alles verräumt war legte er sich hin und schlief noch etwas.

Michael sah zu Gerrit rüber und war froh das er schlief. "Und was machen wir sonst noch?"  Wollte Robert wissen.  "Wir sind  vorsichtig und hoffen einfach das es nie soweit kommt. Michael was ist eigentlich mit dem Junkie?" Alex wollte sich mit Arbeit ablenken. "Alles unter Verschluss und an seiner Adresse?" "Nichts! Scheinen vor Jahren aufs Land gezogen zu sein."  "Dann geben wir das Foto an die Presse und schauen was raus kommt. Robert machst du das bitte?"  "Ja gib her."  Robert machte sich auf den weg zur Pressestelle der Polizei.

Alex sah zu Gerrit und bemerkte wie er unruhig wurde. "Er scheint wieder zu träumen. Sollen wir ihn wecken?"   "Ja warte ich mache es. Nicht das er ausschlägt und du ein blaues Auge hast."  Michael  setzte sich neben ihn und stiess ihn leicht an. "He Gerrit wach auf."  Gerrit bewegte sich unruhig und Michael konnte gerade so verhindern das er runterfiel.  "Gerrit komm du träumst, wach auf."  "Nicht schiessen! Nein nicht schiessen!" Gerrit schriee und wachte davon auf.  "Michael? Er hat einfach geschossen!"  "Hast du ihn erkannt?"  Wollte Alex wissen und gab ihm ein Glas Wasser. "Nein ich bin wieder aufgewacht ohne ihn zu erkennen."  Erschöpft blieb er auf der Couch liegen. "Bleib liegen und ruhe dich aus. Wir schaffen das schon."  Michael nickte ihm beruhigen zu. "OK, aber wann hört das den auf?"  "Das können wir dir auch nicht sagen, aber Gerrit wir sind jetzt für dich da."  Alex strich ihm kurz über die Haare und ging an ihren Schreibtisch. "Danke und ja ich hätte früher reden sollen."  "Genau und jetzt versuch noch mal zu schlafen."  Gerrit nickte und schloss noch mal die Augen.

Gerrit träumte wieder von der Schiesserei, aber komischerweise kam auf einmal auch der Junge darin vor. Er sah sich über den Junge gebeugt und dann fielen Schüsse. „Nein!“ Schrie Gerrit auf und fiel von der Couch. „Gerrit hast du dir weh getan?“  Hörte er von weitem eine Stimme. „Alex? Wo bin ich den?“ Fragte er irritiert nach und öffnete die Augen. „Na im Büro und vor lauter Träumen bist du von der Couch gefallen. Komm steh auf!“  Alex streckte ihm die Hand hin und half ihm auf. Gerrit setzte sich auf die Couch und versuchte zu begreifen was er da geträumt hatte, das Alex ihn was fragte bekam er nicht mit. Alex bemerkte das Gerrit nicht zuhörte und stiess ihn leicht an. Michael sah besorgt von seinem Schreibtisch aus zu. „Was?“ Zuckte er nach dem vierte Stoss zusammen. „Gerrit was ist los?“ Alex setze sich neben ihn hin.  „Ich habe wieder geträumt, aber diesmal kam der Junge noch darin vor. Leute ich kann einfach nicht mehr!“ Gerrit wollte doch nur einmal wieder durchschlafen! Erschöpft sah er seine Kollegen an.

Robert machte sich wieder auf ins Büro, nach dem er das Bild bei den Kollegen abgegeben hatte. Noch heute würde das Bild in den Abendzeitungen erscheinen und wer weiss vielleicht wussten sie Morgen schon mehr. Robert drückte für den Lift und frage sich wie es Gerrit wohl jetzt ging. Hoffentlich etwas besser, aber ob er schlafen gekonnt hatte? Wie würde er sich fühlen? Wahrscheinlich genau so, aber er hätte geredet da war er sich sicher. Endlich war der Lift da und die Türe ging auf. „Hallo Herr Römer, na auf dem Weg zu uns?“  „Hallo Herr Ritter, ja wollte mal sehen wie es so geht.“  Robert lächelte und suchte sein Handy. „Uns geht es soweit gut, danke und ihnen?“  „Kann nicht klagen danke.“ Robert hatte es endlich im Hosensack gefunden und machte schnell eine SMS ans Büro. „Meine Freundin brauch ab und an ein Lebenszeichen von mir.“ Erklärte er dem Staatsanwalt. „Oh dann stimmt das Gerücht? Sie und die Dame vom Archiv?“  Robert  gefror sein Lächeln im Gesicht. „Wir sind noch am schauen.“ Na der werde ich ja was husten! Dachte Robert und machte die Türe auf. „Leute ich habe den Staatsanwalt mitgebracht.“  Sagte er beim reinkommen.

Alex hatte die SMS bekommen und schickte Gerrit ins WC um sich mit kaltem Wasser das Gesicht abzuwaschen. „Hoffentlich merkt er es nicht.“ Sorge sich Michael und schon ging die Türe auf. „Na was für eine Überraschung.“ Heuchelte Michael so gut es ging. „Hallo zusammen. Nanu wo ist denn Herr Grass?“  „Musste mal kurz wohin und was verschafft uns die Ehre?“ Michael schleimte weiter. „Wollte mal sehen wie es meinem besten Team so geht.“  Alex hoffte das der Boden nicht rutschig wurde bei dem Geschleime.

Gerrit wusch sich sein Gesicht und stellte fest das es auch nicht viel brachte, aber besser als vor dem Waschen allemal. Ob er es ihm ansah? Hoffentlich nicht! Er wollte nicht mit ihm darüber reden. Noch einen Blick in den Spiegel und dann ging er zurück ins Büro. Tief einatmen und Türe auf. „Oh Hallo Herr Römer.“ Tat auch er Überrascht und setzte sich auf die Couch.

Römer  merkte sofort das was nicht stimmte. „Was ist  los?“  Wollte er dann auch wissen. „Was soll los sein?“  Fragte Michael zurück.  „Herr Grass sieht schlecht aus und sie alle sind angespannt, also was ist los?“ Michael sah zu Gerrit und der nickte  ihm zu. Michael erzählte was los war.  „Und was gedenken sie zu tun?“   „Aufpassen und Gerrit nicht  ins Archiv schicken.“ Antwortete  Alex  ihm.  „Gut und  unten der Empfang sollte auch informiert werden, oder finden sie das nicht für nötig?“  „Daran haben wir noch gar nicht gedacht. Robert kannst du das machen?“  Robert  wollte schon meckern, aber dann nickte er doch. „Ach ja übrigens  das Foto kommt noch in den Abendzeitungen raus.“  Informierte er noch schnell beim raus  gehen.  „Danke Robert.“  Sagte Alex und erzählte noch schnell vom  toten.

Er wachte  auf  und sah zum Fenster. Noch war es hell draussen  und daher noch nicht  zeit  für die Rache.  Später wenn es dunkel war würde er sich auf den Weg machen. So konnte er den Empfang umgehen und durch die Garage reinkommen. 

Römer hatte zugehört  und auch ihm kam der Name bekannt vor.  „Ihnen auch?“  Wunderte sich Gerrit und setzte sich gerade hin. „Ja und zwar von einer Verhandlung, aber ich sehen jemand älteres vor mir.“    „Sein Vater oder so?“  Fragte Michael nach. „Ja könnte sein und seine Akte ist unter Verschluss sagten sie?“ „Ja daher das Foto in den Zeitungen.“   „Gut ich schaue bei mir nach und sie sollten ab sofort  die Westen anhaben.“   „Machen wir Herr Römer.“ Alex hatte ihre schon rausgesucht und zeigte es ihm. „Na dann kann ich ja beruhigt gehen.  Wenn was ist ich bin in meinem Büro zu erreichen.“  Römer ging  in sein Büro im Gerichtsgebäude.

Robert  bat den Empfang um  erhöhte Wachsamkeit. „Und  wie sollen wir die Person erkennen?“  Wollte der eine Kollege wissen.   „Meldet uns einfach wenn ein Mann zu  uns will.“   „OK machen wir.“  Robert bedankte sich und ging wieder hoch.

Gerrit war aufgestanden und sah aus dem Fenster. Warum konnte er sich nicht an den Fall erinnern?  Sonst hatte er doch auch keine Probleme damit. Nervte er sich. „Gerrit an was denkst du?“   Wurde er von Michael aus seinen Gedanken gerissen. „An den Toten.“  Gerrit drehte sich um und sah Michael an.  „Gerrit das fällt dir schon noch ein. Komm setzt dich und trink einen Kaffee.“  Michael wollte ihn vom Fenster weg haben.  „Weisst du was mir am meisten Angst macht?“  „Das  schlafen nehme ich an oder?“  Alex konnte das nur zu gut verstehen. „Ja und ich habe schon überlegt,  ob ich mir Schlafftabletten holen soll.“   „Na für einmal schadet das ja nicht. Soll eigentlich jemand bei dir bleiben?“  „Nein Alex das geht schon. Ich habe es ja die letzten Wochen auch alleine überstanden.“   Michael wollte gerade noch was sagen als Robert wieder rein kam. „OK sie passen unten auf und geben uns bescheid falls was wäre. Wollt ihr nicht mal Licht machen?“   Es dunkelte schon langsam ein und so drückte Robert auf den Lichtschalter.   „Danke Robert und da wir nirgends weiter kommen sollten wir Schluss machen für heute, oder was meint ihr?“  Fragte Michael seine Kollegen. Alle fanden das eine gute Idee und so wurden die PCs  runtergefahren. „Noch ein Bier zusammen?“ Gerrit wollte noch nicht zu sich nachhause. „Also ich habe schon was vor.“   Robert wollte noch mit Mia über die Gerüchte reden.  Alle grinsten ihn wissen an. „Was ihr wieder denkt! Also bis morgen.“  Robert ging ins Archiv und die anderen drei fuhren nach kurzer Diskussion zu Gerrit.

Er stand auf und machte sich auf den Weg. Unterwegs warf er seine Sachen in einen Abfalleimer. Zum Glück hatte er immer noch seine Karte. Hoffentlich ging die auch noch.  Fiel ihm unterwegs ein, aber nein es musste einfach klappen!

Gerrit stellte den Wein hin und  die Schinkengipfel wo er schell aufgebacken hatte. „Gerrit wir hätten doch auch Pizza bestellen können.“   „Ach das geht doch schnell und so bin ich auch abgelenkt.“  Gerrit schenkte ein und sie stiessen an.

Robert war zu Mia runter gegangen und sprach sie direkt auf das Gerücht an. „Also ich habe nichts gesagt! Ihr Männer seit doch immer so schnell mit rum erzählen.“   „Ach jetzt  bin ich Schuld? Mia ich habe nur mal erwähnt das du nett bist und nicht mehr.“   „Nett? Nur Nett bin ich für dich?“  Empörte sie sich.  „Mia versteht doch nicht alles falsch!  Ich wollte es einfach gemütlich angehen, oder willst du schneller mehr?“  „Ach jetzt interessiert es dich auf einmal?“   „Weisst du was? Vergiss es!“ Robert wollte nicht länger dieses Spiel spielen.  „Typisch Mann!  Seinen Willen nicht bekommen und  schon geht Mann.“    „Mia du sagst doch nie genau was du willst! Also gib mir nicht die Schuld.“   Weiber!  Dachte er sich den Satz noch fertig.  „Na dann sage ich es dir halt jetzt!  Ich will einen Mann der sich zu mir bekennt und mich auch mal küsst.“  Robert starrte sie nur an. Mist ich will mich nicht binden, aber wie sage ich ihr das?   „Danke Robert, das Schweigen reicht mir als Antwort!“  Mia ging raus und liess Robert stehen.

Gerrit tank ziemlich von dem Wein. “Gerrit nach dem Wein nimmst du aber keine Tablette oder?“  „Nein habe sie ja auch vergessen zu kaufen. Alex denk doch nicht immer gleich das schlimmste von mir.“  „Mache ich doch nicht.“   Alex musste gähnen und lehnte sich in der Couch zurück. „Alex leg dich doch in mein Bett. Ich kann hier schlafen.“   „Ich dachte wir sollen nicht bleiben?“  Hakte Michael nach.  „Ach Michael! Sei nicht so pingelig und nimm noch ein Schluck.“ Gerrit machte die zweite Flasche auf und Alex ging in sein Schlafzimmer.  Die zwei Männer machte die Flasche noch leer und dann zogen sie die Couch auseinander.

Robert sah ihr verwirrt hinter her und musste erst realisieren was sie da gesagt hatte. „OK also ist alles vorbei, wenn ich das richtig verstanden habe.“  Murmelte er und ging auch zum Lift. Mia stand schon dort und wartete das endlich einer kam. „Und zufrieden?“  Fauchte sie ihn an.  „Ich wollte kein Ende, sondern gemütlich eine Beziehung aufbauen. Du willst ja sofort mehr.“  Knurrte er zurück und  drückte auf den Knopf für den Lift.  Mia sah ihn an und dann sich um. „Robert  lass uns noch mal reden.“  Meinte sie auf einmal und zog ihn zu einer Türe. „He was soll das?“ Robert stand in einem kleinen Raum und sie schloss ab. „Ich will dich jetzt und hier! Robert ich liebe dich und will ein Baby von dir.“   Robert starrte sie erschrocken an. „Mia spinnst du?“  Schnell geht er zur Türe und schliesst auf. „Ich lass mir doch kein Kind unterjubeln!“  Sagt er noch zu ihr und geht raus. „Hi Robert na noch am Arbeiten?“  Peter stand vor ihm und grinste ihn an. „Nein Peter bin ich nicht!“   „Ich wollte ihn verführen und der sagt nein. Peter hast du Lust auf mich?“  Mia schmiss sich sofort an ihn ran. Robert schüttelte nur den Kopf über sie und nahm den Lift der endlich da war. Die beiden andern interessiert ihn nicht mehr.

Während Alex im Schlafzimmer gemütlich schlief, wurde Michael drei mal wach wegen Gerrit. Immer hatte er den selben Alptraum und war am morgen kaum ansprechbar.  „Gerrit bleib liegen und ich schaue nach Alex.“  Michael stand  am morgen unausgeruht im Schlafzimmer und sah Alex an. Na wenigstens sie konnte schlafen. Dachte er und rüttelte leicht an ihr.  „Alex zeit zum aufstehen.“   Alex rührte sich und sah Michael gähnen an. „Ach habe ich gut geschlafen, aber du scheinbar nicht oder?“   „Drei mal hatte er den Alptraum und jetzt total KO.“   „Oh Gott der Arme! Äh du natürlich auch.“ Sagte sie noch schnell nach seinem Blick.  „Danke Alex!  Machst du Kaffee und ich hole was vom Beck?“   „Mache ich doch gerne.“  Alex stand auf und ging erst mal nach Gerrit sehen. „He Gerrit na wie geht es?“ „Ich will schlafen Alex, einfach nur schlafen.“  Murmelte er mit leiser Stimme und die Augenringe waren grösser geworden.  „Gerrit heute besorgen wir die Tabletten und dann schläfst du durch. Starker Kaffee?“  „Ja bitte!“  Gerrit setzte sich auf und sah ihr müde nach. Alex warf die Kaffeemaschine an und sah zu ihm in die Stube. Gerrit hätte in jeder Geisterbahn sofort anfangen können, so kaputt sah er aus.

Robert war schon im Büro und sah seine Mails an. Dann noch die Zettel von der Telefonzentrale wegen dem Foto. Nur zwei Anrufe? Robert war erstaunt über diese fast keine Reaktion. Robert liess sich noch mal einen Kaffee raus und machte dann eine SMS an Michael.

Michael war beim Beck als die SMS kam, auf dem weg zurück rief er ihn schnell an und mitzuteilen wo sie waren.  „Und wann kommt ihr?“   „Nach dem Frühstück und wie  war dein Gespräch?“  „Sagen wir es so, ich will nicht mehr ins Archiv.“   „OK verstehe bis nachher.“   Michael war bei dem Haus wo Gerrit wohnte angekommen.


Nach dem Frühstück, wo Gerrit sich mit Kaffee vollaufen liess, ging es ins Büro. Robert  sah hoch als die  Türe aufging. Michael scheuchte ihm von seinem Stuhl und Alex setzte sich an ihren Schreibtisch. Gerrit ging zur Couch und liess sich darauf fallen.  „Noch was gekommen wegen dem Foto?“   „Nein nichts!  Ist doch komisch oder?“  „Na ja wer weiss warum ihn niemand kennen will und schon was von Römer gehört?“   „Ja Alex, er bringt vorbei was er gefunden hat. Gerrit willst du Kaffee?“  Gerrit sah müde hoch und schüttelte den Kopf. „Er hatte schon fast einen Liter zuhause und gebracht hat der auch nicht viel. “Klärte ihn Michael auf.  Robert nickte und  musste dann erzählen warum er nicht mehr runter wollte. „Sie hat wirklich ihn vernascht?“  Fragte Alex nach.  „Alex meinst du, ich habe zugeschaut? Ich bin heim und will nichts mehr wissen!“  „Leute ich  muss mal.“  Sagte Gerrit auf einmal und stand auf.  „Ist OK und  nachher gehst du mit Alex in die Apotheke.“   „Ja Papa.“ Meinte Gerrit und ging raus.

Er  machte sich fertig und sah auf die beiden Leichen.  Tja einen Höhepunkt sah so oder so aus. Dachte er für sich und ging zum Lift. Noch ein paar Minuten und dann war es soweit!  Schnell noch die Waffe kontrollieren und dann konnte ihn nichts mehr auf halten!  Endlich kam der Lift und er fuhr hoch,

Römer hatte die Unterlagen gefunden und gab sie unten am Empfang ab. Ja klar sagte der Kollege würde er es hoch bringen, aber sicher nicht sofort. Dachte er den Satz im stillen fertig.

Gerrit war auf dem WC und  versuchte nicht einzuschlafen.  Warum hilft der Kaffee nicht mehr wach zu bleiben?  Fragte er sich träge und lehnte sich mit dem Oberkörper gegen die Abtrennung. Ob ich doch das Gesicht mit kalten Wasser abwaschen soll?  Gerrit raffte sich auf und … äh was wollte ich noch machen?  Gerrit kratze sich am Kopf und sah an sich runter. Ups die Hose ist ja noch unten. Gerrit lachte leise auf und zog sich wieder an. Dann zum Waschbecken und Gesicht waschen. Ich sollte vielleicht noch etwas an die frische Luft  oder ins Büro?  Gerrit ging Richtung Büro.

Am Empfang kam gerade André vorbei und bekam die Unterlagen von Römer in die Hand gedrückt. „Danke fürs hoch bringen.“  Sagte der Kollegen von dort und machte neuen Kaffee. André nahm den Lift und fuhr hoch. „He Gerrit warte mal!“ Rief er durch den Gang und ging schnell zu ihm hin. „Hier für euch und Tschüss.“  Gerrit sah ihm irritiert nach. „Was?“  Fragte er mit Verzögerung, aber da war André schon um die Ecke.

Robert  zupfte an seinem Hemd rum und Michael fragte nach was den war. „Die Weste ist etwas eng. Euere nicht?“   „Hast wohl zugenommen? Also meine sitz perfekt und deine Alex?“   „Wie angegossen Michael.“  Beide grinsten ihn an und dann ging die Türe auf.

Gerrit stand da und brauchte etwas bis er wieder wusste was er eigentlich machen wollte. Das übermüdet einem so zu schaffen macht. Wunderte er sich etwas und ging zur Türe. Gerrit stiess sie auf und sah seinen Alptraum war werden. „He was machst du  da?“  Fragte er und liess die Unterlagen fallen, dann der griff zur Waffe.  Der Mann drehte sich um und Gerrit sah wirklich den ehemaligen Staatsanwalt vor sich stehen. „Sie? Warum?“  Doch er gab keine Antwort sondern hob seine Waffe und dann fielen zwei Schüsse. Gerrit spürte den Schlag auf seinem Oberkörper und sackte zusammen. Krikidatse fiel mit weit aufgerissenen Augen auf Alex und war sofort tot.

André war zurück gekommen um  sich aus dem Automaten was zu holen, als er die Schüsse hörte. „Scheisse was ist da los?“  Murmelte er und rannte in das Büro. Dort blieb er erst mal entsetzt stehen und  sah sie alle da liegen, aber dann bemerkte er das nur beim Staatsanwalt Blut zusehen war.  Schnell rief er unten an und bat um Hilfe, dann zog er den Staatsanwalt von Alex weg.  „He Alex bist du OK?“  Fragte er und tätschelte ihre Wange. „André was ist hier los?“  Max und Steff waren von Empfang alarmiert ins Büro gekommen. „Weiss ich auch nicht, aber kümmert ihr euch um die anderen.“  Steff ging zu Robert und Michael. Max zu Gerrit und nahm ihm erst mal die Waffe aus der Hand. 

Alex hörte entfernt Stimmen und stöhnte leise auf, als sie die Schmerzen bemerkte. Michael und Robert ging es gleich, nur Gerrit war noch bewusstlos. „He Alex ganz ruhig. Der Arzt ist sicher gleich da.“  Hörte sie die Stimme von André.  Alex machte die Augen auf und sah in die Besorgten von André. „Die andern?“  Fragte sie leise nach.   „Leben auch alle, bis auf Krikidatse, denn hat Gerrit so wie es aussieht in Notwehr  erschossen.“   „Und Gerrit ist er auch schon wach?“   Fragte Michael und setzte sich mit Hilfe von Steff auf. „Nein noch nicht Michael.“ Informierte Max sie und half dann Robert hoch.  „Wir hatten die Westen an und daher werden wir wohl nur blaue Flecken bekommen. Michael  hatte er sie auch an?“  Robert sah zu Gerrit, der sich immer noch nicht rührte. „Ich habe ihm geholfen sie anzuziehen.“  Beruhigte ihn Alex  und setzte sich auf ihren Stuhl. In dem Moment kam der Notarzt ins Büro. „Hallo und wer braucht mich?“  „Die drei wo schon wach sind und er hier am Boden.“  André zeigte auf Gerrit. „Na dann fange ich mal mit ihm an und sie drei sollten sich vom Kollegen der kommt ansehen lassen.“  Und schon stand ein zweiter im Büro.


Gerrit wurde langsam wach und hörte wie jemand sprach.  Was ist passiert? Fragte er sich und versuchte sich zu erinnern. Moment warum riecht es hier so nach Spital?  Gerrit riss die Augen auf und sah Alex an seinem Bett sitzen. „Gerrit endlich!“  Sie lächelte und drückte für die Schwester den Knopf. „Warum bin ich hier?“  Gerrit wusste gerade gar nichts mehr. „Die Schiesserei im Büro. Erinnerst du dich noch daran?“  „Schiesserei?  Du meinst meinen Alptraum?“   Gerrit setzte sich ruckartig auf und prompt drehte sich alles. „Leg dich wieder hin!  Gerrit du hast fast vier Tage geschlafen und daher solltest du es langsam angehen.“   „Vier Tage? Warum den so lange?“  „Weil ihr Körper das wohl gebraucht  hat. Guten Morgen Herr  Grass.“  Ein Mann stand auf einmal am Bett und lächelte ihn an. „Morgen und wann darf ich raus?“  „Vor dem Frühstück machen wir noch schnell einen Check und dann dürfen sie gehen.“   „Müssen wir dann noch was beachten?“  Alex  wollte nicht das noch was passierte.  „Er soll es langsam angehen und  Herr  Grass versuchen sie mal aufzustehen.“   „Jetzt?“  „Gerrit du willst doch raus oder?“   Gerrit nickte und setzte sich  diesmal langsamer auf.  Decke weg und an den Rand setzte, dann vorsichtig aufstehen.  „Gut und jetzt zum Bad und zurück.“   Alex stellte sich neben ihm hin und zeigte in die Richtung vom Bad.  „Komm Gerrit ich bleibe an deiner Seite.“  Alex hielt ihm ihren Arm hin.  „Ich schaffe das schon alleine Alex.“  Gerrit ging los und kam zurück.  „Gut den Check haben wir gemacht und nach dem Frühstück  können sie gehen.“   „Danke  und wo sind denn die anderen?“   „Auf dem Friedhof  und könnte ich auch einen Kaffee haben, wenn er sein Frühstück bekommt?“   Der Mann   nickte und ging  raus. „Warum Friedhof? Wer hat den nicht überlebt?“  „Wir vier sind OK, aber Mia und Peter sind tot.“   „Hä? Warum tot?  Alex was ist passiert?“  Gerrit sah sie fragend an.  „Weisst  du noch was Robert erzählt hat?“  „Das mit dem Sex unten im Archiv?  Und warum hast du eigentlich ne Uniform an?  Und wer hat vorhin mit dir gesprochen?“   „Die Schwester die den Zugang entfernt hat und weil ich zur Beerdigung wollte und ja der Sex unten.“  In dem Moment wurde das Frühstück gebracht und  Gerrit nahm sich erst mal einen Kaffee. „Soll ich mitkommen?“   Fragte er nach der zweiten Tasse und strich sich ein Brot. „Kannst du klar, aber wo ist eigentlich deine Uniform?  Wir haben bei dir keinen Gefunden.“   Gerrit sah etwas verlegen aus. „Ich habe keine und wo sind eigentlich meine Sachen?“  „Im Kasten und warum hast du keine?“   Alex stand auf und gab ihm seine Kleider.   „Falsche Grösse und ich geh mich im Bad anziehen.“   Gerrit stand auf und verschwand mit Kleider, Brot und Kaffee im Bad. Alex wunderte sich etwas über die Antwort, aber rief dann Michael an.

Michael und die anderen warteten noch auf den Pfarrer und die Familie von Peter, als sein Handy ging. „Hi Alex und was gibt es?“   Michael hörte zu und dann ging der Daumen hoch. Was soviel wie Gerrit ist wach hiess und alle froh darüber waren. Michael beendete das Gespräch mit Alex. „Leute er ist wach und sie kommen her.“  „Na wenigstens eine gute Nachricht. Oh da kommt die Familie von Peter.“   Robert sah zur Türe des Abdankungsraum. Peters Frau ging mit den beiden Kindern nach vorne und setzte sich hin. Kein Wort oder Blick zu den warteten Kollegen.  Dann kam der Pfarrer und ging zu dem Sarg hin. Es war nur der von Peter da, denn die zwei anderen kamen später dran.

Alex sprach noch mit dem Arzt und bekam die Papiere. „Danke und Gerrit können wir gehen?“   „Ja können wir und danke für das Frühstück.“   „Gehört zum Service hier. Einen schönen Tag noch und Herr Grass nicht  übertreiben.“   „Keine Sorge mache ich nicht.“   Alex und Gerrit gingen zum Auto. „Gerrit  warum hast du gesagt wegen der Grösse?“   „Sie hätten eine Anfertigen müssen und da ich sofort nach der Polizeischule zum Drogendezernat kam, brauchte ich auch keine. Bin ich der einzige ohne?“   „Ja wir alle haben die neue bekommen, aber das ist nicht so schlimm. So da sind wir.“  Alex parkte neben Michaels Dienstwagen und sie gingen zur  Abdankungsraum.  Alex  machte die Türe auf und schnell setzten sie sich zuhinterst hin.

Der Pfarrer sprach und dann wurde noch ein Lied gesungen. Es war eine schlichte Abdankung und auch der Grabschmuck war dezent. Seine Frau hatte ja auch noch den Schock des Fremdgehens zu verkraften und daher wollte sie nichts grosses. Es wirkte fast als wolle sie ihn so schnell wie möglich unter der Erde haben, um es zu vergessen. Keine Halbestunde später war es vorbei und sie ging wieder ohne ein Wort weg. Nein sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben.  Michael sah ihr nach und ging dann zu Gerrit, der etwas abseits mit Alex stand. „Na du wie geht es?“  Michael sah mit Freude das die Augenringe weg waren und er viel besser aussah. „Gut, aber noch etwas verwirrt. Ich werde wohl heute noch einige Fragen stellen.“  „Wir werden dir alles so gut es geht erklären. Toll das du wieder wach bist.“  Robert klopfte ihm auf die Schulter und auch der Rest begrüsste ihn.

Gerrit sah Robert an. „Und wie geht es dir so? Nach dem hier?“ Und zeigte zum frischen Grab. „Besser als Peter, quatsch mir geht es beschiessen, aber Hauptsache du bist wieder da.“  Robert fiel Gerrit um den Hals und war einfach nur froh, das er nicht da unten lag,



Michael  grinst als er diese Umarmung sah. „Robert las den Gerrit leben! Kommt die nächste Beerdigung ist dran.“ Sie gingen zurück und jetzt war Mia an der Reihe. Ihre Eltern waren da und ihr kleiner Bruder. Auch hier ging es schnell über die Bühne. Keine Stunde später waren sie schon an der letzten Beerdigung. „Das geht hier ja wie am Laufband.“  Stellte Gerrit dazwischen fest. „Ja wir müssen heute ja noch arbeiten und kommst du nachher mit ins Büro?“  Gerrit sah Michael erstaunt an. „Klar wo soll ich sonst hin?“  „Nachhause ausruhen?“  „Ich bin ausgeruht!  Weiss man warum er so drauf war?“   Und zeigte zum Sarg vom Staatsanwalt. „Gehirntumor im Endstadium. Gerrit  du musstest schiessen!“   „Ja ich weiss, aber ich hätte nie gedacht, das ich mal auf ihn schiessen würde.  Was sagt seine Frau?“   „Ich mache ihnen keine Vorwürfe Herr Grass. Hallo zusammen.“  Sie war unbemerkt zu ihnen gestossen.  „Er war schon seit einiger Zeit nicht mehr zuhause gewesen und ich wusste auch nicht warum, aber das er auf sie vier schoss. Ich kann bis heute nicht begreifen, aber zu Glück hatten sie ja diese Alpträume und hatten dadurch die Westen an.“   „Ja meine Alpträume haben uns geschützt, aber  lieber wäre es mir, es wäre nie Passiert.“   „Er hat jetzt seinen Frieden und wir werden ihn als guten Chef in Erinnerung behalten.“   Michael hoffte das er das konnte und nickte ihr zu.  „So ich muss nach vorne, sehen wir uns nachher noch zu einem kleinen Umtrunk?“  „Wenn uns Römer die Zeit gibt, gerne.“  Alex sah zum anderen Staatsanwalt rüber.

Römer hatte mit einem Ohr zugehört   und nickte jetzt.  „Wenn ich mit darf ist das OK.“  „Klar nehmen wir sie mit.“  Michael hätte auch jemand anderes mitgenommen, wenn es ein Bier dafür gab. Sie setzten sich und dann fing der Pfarrer an.  Gerrit sah die ganze Szene noch mal vor sich und  war froh das sie noch alle lebten, aber warum er den Traum gehabt hatte, wusste er trotzdem immer noch nicht.  „Gerrit aufstehen.“  Flüsterte ihm Robert zu und zog ihn hoch. Vor lauter überlegen hatte er fast den Schluss verpasst.  Auch diesmal folgten sie dem Sarg und liessen Blumen runter. Es war ein anderer Teil des Friedhofes und nachdem Gerrit die Blumen runter geworfen hatte, sah er sich um. Drei Reihen weiter war auch noch ein frisches Grab und das zog ihn an. Gerrit ging hin und sah das es das von Joel Meister war. „Du hast für deinen Vater Drogen verkauft oder?  Ja das musst du gewesen sein.“   Sein erster Fall nach der Polizeischule und er hatte es vergessen!  OK er war KO gewesen, aber trotzdem war das keine Entschuldigung.

Alex sah ihn nach und wollte hinterher doch Michael hielt sie zurück. „Alex lass ihn kurz alleine. Ich denke er braucht auch etwas zeit um alles zu verarbeiten.“  „Aber ist das nicht das Grab von dem Jungen?“   „Ja ist es, aber wer weiss was ihm da einfällt.“  Sie sahen zu ihm hin und warteten bis er zurück kam.

Gerrit zupfte noch die Schlaufe am Gebinde zurecht und ging dann zu seinen Kollegen und Freunden hin. „Er war mein erster Fall und ich habe es vergessen!  Herr Römer haben sie seinen Vater wegen Drogenhandel eingebuchtet?“  „Ja, aber ich wusste nicht das der einen Sohn hatte.“  Sie gingen während dem Gespräch zu ihren Fahrzeugen. „Er kam in ein Heim und soviel ich weiss, ist er dort dauernd abgehauen.  War noch zu jung um in den Jugendknast zu kommen.“  „Aber er muss ja später drin gewesen sein, wenn was unter Verschluss ist oder?“  Fragte Robert nach.   „Ja aber das ist ja jetzt nicht mehr wichtig. Der Doc sagte er habe sich so wie es aussieht einen zu sauberen Schuss gesetzt. Wer fährt mit wem?“  Michael schloss seinen Wagen auf und sah in die Runde.  Römer stieg zu Michael und Robert ein. Alex und Gerrit nahmen die Witwe von Krikidatse mit. Sie fuhren zum Italiener in der nähe vom K11. „OK Leute was war nach meinem Schuss passiert?“  Gerrit sah sie an. „Wir sind relativ schnell wieder zu uns gekommen, aber du wolltest nicht wach werden. Da haben sie dich ins Spital gebracht und wir haben uns abgewechselt an deinem Bett. Max hat die beiden unten im Archiv gefunden und  jetzt musst du eigentlich nur noch eine Nacht ohne Alptraum überstehen und der Fall wäre erledigt.“ Erzählte ihm Michael.  „Genau und auf das stossen wir an!“  Alex hob ihr Glas hoch. Alle stiessen an und tranken von ihrem Wein oder Bier. „Und das war alles?“  „Ja das war es, warum was vermisst du noch?“   Gerrit zuckte mit den Schultern.  „Ich weiss auch nicht, aber warum habe ich es geträumt und nicht ihr?“  „Du  hast dafür vielleicht die bessere Antenne?“  Meinte Robert. „Bessere Antenne? Ich bin doch kein Fernseher.“ Empörte sich Gerrit.  „Gerrit das wissen wir doch, aber du musst etwas haben was wir nicht haben.“   „Ja Antennen wie ein Alien.“  Brummelte er und nahm noch ein schluck Bier.  „Ich muss leider schon los. Das Gericht wartet auf mich und sie dürfen ins Büro, aber sie müssen nicht.“  „Danke Römer und viel spass beim Job.“  Sie winkten ihm nach. „Und auch ich muss leider gehen. Herr Grass sie haben getan was sie mussten und bitte machen sie sich keine Vorwürfe.“  „Ja mache ich.“  Sagte er zwar, aber alle wussten das, das nicht stimmte. Nach einiger Zeit gingen auch sie ins Büro und da sah er den Tatort wieder.


Gerrit setzte sich auf die Couch und sah rüber wo er sie gesehen hatte. „Leute ich bin froh das es so ausgegangen ist.“   „Und wir erst Gerrit.“  Alex setzt sich neben ihn hin. „Und was haben wir für neue Fälle?“  Gerrit wollte wieder zurück in den Alltag.  „Tja eigentlich haben wir zurzeit keinen neuen Fall, also Aktenarbeit.“   „Na toll und ich habe mich auf Arbeit gefreut.“ Brummelte Gerrit und lehnte sich zurück. In dem Moment ging das Telefon und sie mussten raus zu einem Tatort. Alex und Gerrit gingen hin. „Michael es ist toll das er wieder der alte ist oder?“ „Ja Robert das ist es und jetzt könntest du die Akten runterbringen.“   „Muss das sein?  Michael der neue ist Schwul und steht auf mich!“   „Tja dann ist doch alles beim alten oder Robert?“  Michael grinste ihn an und  Robert ging vor sich her brummelnd runter.

Alex und Gerrit nahmen die Ermittlungen auf. „Alex das sieht nach Selbstmord aus oder was meinst du?“  „Ja und der Brief bestätigt das. Lass uns die Familie informieren und dann machen wir für heute Schluss.“  „Ja gute Idee und sagen wir es den beiden?“  „Ne SMS reicht.“  Meinte Alex und nachdem sie die Eltern über den Selbstmord  der Tochter informiert hatten, brachte Alex ihn nachhause.  Gerrit machte sich etwas zu essen und sah dann noch etwas Fernsehen. Kurz vor zwölf ging er ins Bett und hoffte auf eine ruhige Nacht.

Am morgen wurde er durch ein  klingeln an der Türe wach. „Mist wer ist das denn?“  Und sah auf die Uhr. „Was schon neun?“  Stellte er entsetzt fest und öffnete die Türe. „Morgen Michael, habe ich verschlafen?“  „Nein Gerrit du doch nicht!  Und gut geschlafen?“   „Ja bin erst jetzt aufgewacht und willst du Kaffee?“  „Ja will ich und jetzt zieh dich an und dann sollten wir mal ins Büro.“   Ja, stellte Michael fest, es war wieder alles beim alten. Gerrit verpennt, Robert seine Frisur sah schrecklich aus und Alex und er hielten den Laden am laufen, also was will man mehr?   „Gerrit heute noch!“   Rief er Richtung Bad und nahm noch einen Kaffee.

ENDE



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