Sonntag, 17. Oktober 2010

Gefangen für Immer?



Gerrit wachte auf und sah sich um. Er lag nicht in seiner Wohnung, sondern in einem art Keller oder Verlies. Er überlegte was den gewesen war? Er hatte seine Kollegen eingeladen um die Verlobung von Michael und Alex zu feiern. Mike wollte später kommen und genau! Es klingelte und er dachte das es Mike sei, aber da stand Bruno vor der Türe und bevor er wusste was war sah er schwarz. War da nicht noch wer dabei?? Und Stopp! Was war mit den dreien bei ihm in der Wohnung?? Den er lag  hier alleine mit seinen Handschellen an einer langen Kette angekettet in dem Raum. Gerrit sah sich was um, um  die Handschellen oder die Kette zu öffnen, aber da war nichts!!  Er lehnte sich an die Wand und fragte sich was Bruno wohl  vorhatte.

Mike war keine zehn Minuten später eingetroffen und hatte sein Vater, Alex und Robert vorgefunden. Alles war voll Blut gewesen und nach dem ersten schrecken hat er den Rettungsdienst verständigt und  den Staatsanwalt. Der war sofort gekommen und hatte ihn dann auch ins Spital begleitet. Dort warteten sie auf die Ärzte. "Mike hast du irgendwas gesehen als du zum Haus kamst, wo die Wohnung ist? Ein Auto wegfahren oder so?"  Mike überlegte aber es fiel ihn  nichts ein. "Nein ich habe mich nicht geachtet, ausser so einem Typen der einen Teppich raus brachte war da nichts. Die Wohnungstüre stand offen und das hat mich stutzig gemacht da ich ja nicht geklingelt habe."  "War was ausser gewöhnliches an dem Mann mit dem Teppich?"  "Na ja ich hätte ihn spontan als Boxer eingeordnet, nicht als Möbelpacker oder so. Hat sich Gerrit schon gemeldet?"  "Keine Spur bis jetzt! Die Waffe die am Tatort gefunden wurde ist laut den Kollegen seine. Natürlich hat sich schon die Interne eingeschaltet."  "Die glauben doch nicht das er es war? Gerrit würde ihnen doch nie was machen!"  "Mike mein Gefühl gibt dir ja recht, aber leider spricht zurzeit alles gegen ihn. Hoffen wir das sie überleben und uns sagen können was wirklich gewesen ist."  Mike nickte und betete stumm für die drei die immer noch Operiert wurden.


Gerrit sass da und wartete. Er hatte inzwischen bemerkt das seine Uhr weg war und so hatte er keinen Anhalspunkt wie lange er schon hier war.  Dann endlich ein Geräusch! Die Türe ging auf und Bruno kam in den Raum. "Na Bulle wie geht es dir?" Er blieb ausser halb der Reichweite der Kette stehen. "Was soll das? Was ist mit meinen Kollegen?"  "Noch sind sie am Leben! Du musst es wahrscheinlich noch mal Probieren müssen!"  "Wie meinst du das? Was hast du gemacht?"  Gerrit stellte sich schon das schlimmste vor.  "Gestern als ihr Feierabend gemacht habt war doch noch ein Handwerker im Haus. Das war mein Kollege. Ha jetzt ist er Fischfutter! Der hat dein Fach aufgebrochen wo ihr euere Waffen lagert und damit habe ich ihn erschossen und deine Kollegen auch. Dachte ich zumindest, aber dieser Bengel den ich gesehen habe muss Hilfe geholt haben. Weisst du wer das sein könnte?"  Gerrit wusste wer das war, aber ihn konnte er doch nicht in Gefahr bringen, also schüttelte er den Kopf. "Ne keine Ahnung. Das heisst sie werden überleben und dich Identifizieren."  "Das Bulle werde ich in deinem Namen zu verhindern wissen! Hier hast du Brot und Wasser, stell dich schon mal auf diese Diät ein." Er gab den beiden Dingen einen Schups und verliess den Raum wieder. Gerrit hörte wie er abschloss und nahm sich die beiden Sachen und verzog sich damit auf die Matratze, das einzige Möbelstück ausser der Campingtoilette im Raum.


Noch immer warteten sie auf Nachricht aus den OPs. "Herr Staatsanwalt was passiert mit mir, wenn es Papa nicht packt? Mom ist doch weg mit ihrem Freund nach Südamerika und hat mich bei Papa abgeliefert und bis ich achtzehn bin geht es ja noch etwas."  "Keine Sorge ich werde da schon schauen das du hier bleiben kannst. Das beste wird sein das du zu uns kommst und nicht alleine in der Wohnung bleibst. Meine Frau wird dich sobald wir was wissen abholen und dann kannst du dir Sachen aus der Wohnung holen."  "Danke, aber warum geht das denn solange?"  "Mike wenn man wartet geht es immer lang, aber besser so als wenn sie nach zehn Minuten rauskämen. Mike meinst du, du kannst den Mann so beschreiben das wir ein Phantombild anfertigen könnten?"  "Klar bekommen ich sicher  hin, aber doch nicht jetzt?" "Nein nicht sofort, aber so schnell wie möglich. Ich kann den Kollegen hierher bitten."  "Geht das? Dann muss ich nicht von hier weg."  Der Staatsanwalt nickte und rief im K11 an das sie den Kollegen ins Spital schicken sollten. Leider konnte er ihnen keine Neuigkeiten weg den drei geben. Dann rief er noch bei sich an und bat seine Frau her zukommen, falls was passieren würde wäre sie besser zum trösten geeignet als er. Sie versprach sofort sich auf den weg zu machen.


In den OPs kämpften sie immer noch um die drei Leben, es sah inzwischen nach einem knappen Sieg für sie aus. Robert war schon auf dem weg zur Intensivstation. Bei Michael waren sie auch bald soweit nur bei Alex dauerte es etwas länger da ihr Kreislauf Probleme machte. Dann sah der Chefarzt noch mal nach und dann ging er raus um die drei zu informieren. "Tag zusammen. Gehören sie zu den drei Polizisten?"  "Ja das ist der Sohn des einen und ich bin ihr Chef. Leben sie noch?"  "Ja, aber die nächsten stunden, wenn nicht tage sind entscheitend. Wenn sie drei Tage durchstehen stehen die Chance sehr gut." "Drei Tage bangen? Darf ich Papa sehen?"  "Aber nur durch die Scheibe. Die Kugel habe ich ihnen an Empfang bereit stellen zu lassen.  "Danke! Wo müssen wir lang?"  "Die Schwester zeigt ihnen den weg. Bitte nicht zu lang sie brauchen jede menge Ruhe. Wenn noch was ist hier meine Karte."  Sie ging mit der Schwester mit und mussten sich noch in die grünen Klamotten stürzten. "Mike bist du bereit?"  "Ja ich muss doch stark sein für meinen Papa."  Doch zur Vorsicht hielt er sich noch an der Frau vom Staatsanwalt fest. Die Schwester machte die Türe zu den drei Zimmern auf. "Bitte nur an der Scheibe stehen."  Sie hielt sich im Hintergrund. Mike ging vorsichtig an das Fenster und sah in das Zimmer. Michael lag da, bleich aber am Leben. Er sah wie sich der Brustkorb bewegte und es regelmässig blinkte da an dem einen Entscheideteen Kasten. Frau Kirkitadse stand neben ihm und gab ihm den halt den er jetzt brauchte. Der Staatsanwalt sah in die anderen beiden Zimmer und sah Alex und Robert da liegen. Alle waren fast an den selben stellen verletzt worden. Zwei Kugeln in die Brust, ein Wunder das sie noch da waren.  Die Schwester machte ein Zeichen das die Zeit um war. "Komm Mike wir müssen. Wir dürfen doch Morgen wiederkommen?"  "Natürlich können sie! Dann bis morgen." Die Schwester brachte sie zur umkleide und ging zurück zu den Zimmern.

Gerrit hatte das Brot gegessen und mit dem Wasser runter gespült. Er machte sich Sorgen um seine Kollegen. Er wusste nicht das sie zurzeit um ihr leben kämpften und Bruno am überlegen war wie er sie am besten umbringen könnte. Bruno wusste das er warten musste bis sie auf der Normalenstation landen würden. Da wo sie jetzt lagen kam er nicht an sie ran. Er sah Gerrit in dem Raum sitzen und grinste, Gerrit wusste nicht das er ihn durch eine kleine Kamera beobachten konnte. Er musste  dringen auf Klo und so kämpfte er mit den Tücken des Campingsklo. Kaum war er fertig kam Bruno rein und nahm sie mit. "Los gib die Matratze her! Wird es bald!?" Schriee er ihn an. "Was willst du damit? Was hast du vor?"  Weigerte er sich erst mal. Keine gute Idee stellte er fest als Bruno auf ihn zukam und ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. Als er am Boden lag nahm Bruno die Matratze und schmiss sie aus dem Raum. Dann machte er von aussen was in die Türe. "So Bulle ne kleine Schwimmstunde. Ich lasse mal das Wasser vier Stunden laufen. ich denke das du dann noch genug Luft hast zum überleben und  die Kette reicht eigentlich von der Länge auch. Ach ja die hat etwas Gewicht, aber du bist ja stark."  "He warte! Das kannst du doch nicht machen! Bruno!" Doch er schloss ohne einen Ton zu. Wie soll ich mit den Handschellen schwimmen? Fragte er sich und blieb erst mal auf dem Boden sitzen. Wenn es nur ein Blöf war? War sein nächster Gedanke, aber nicht lang denn er hörte es schon leise Rauschen. Er stand auf und wartete auf das Wasser.


Im Spital wechselte die Schwester und der Chefarzt machte seine runde. Er war zufrieden mit dem was er sah. Sie waren alle drei stabil und das war schon besser als gar nichts! "Schwester bitte jede halbe Stunde Kontrollieren und bei der kleinsten Abweichung holen sie jemand von uns."  "Mache ich. Die Medikamenten zufuhr bleibt so?"  "Ja das bleibt so."  Er machte sich auf den weg in seine kleine Wohnung oben im Dachgeschoss um sich von dem Tag zu erholen.

Mike hatte sich einige Sachen geholt und war jetzt im Haus vom Staatsanwalt und sah sich etwas um. "Ist das da mein Zimmer?"  "Ja ist es. Leider nicht unbedingt ne Bubentapete, aber ich habe es noch nicht umgestaltet." "Stimmt Papa hat erwähnt  das sie erst Umgezogen sind." "Ja vor drei Wochen, aber es hat ein Bett und Schreibtisch. Mike wann musst du eigentlich morgen zur Schule oder bist  du schon in einer Lehre?"   "Oh Morgen ist ein Mathe Test! Den schaffe ich doch nie!" "Mike hast du die Nummer von dem Lehrer? Ich rufe da an und sage  was Sache ist."  "Das machen sie?"  "Ja mache ich und ich heisse Ranja. So mache es dir gemütlich soweit es geht und ich koche was. Was möchtest du?"  "Nichts Grosses! Pizza vom Lieferservice?"  "Nein dann machen wir die zusammen. Ich bereite den Teig zu und du räumst deine Sachen ein. Dann belegen wir sie zusammen und sitzen vor dem Bachofen und schauen zu wie sie fertig wird. Wenn wir Glück haben ist Kiki bis dann aus dem Büro zurück."   "Das machen sie, äh du mit mir?"  "Ja weil uns das beide ablenkt."  "Ist er wegen mir spät dran?"  "Nein das kommt öfters vor. Halbe Stunde in der Küche?"  "Ja gerne. Danke." Sie lächelte und strich ihm durch die Haare.


Gerrit stand da und zitterte. Das Wasser war nur bis zur Brust gekommen, aber es war eiskalt. "Bruno! Bitte lass das Wasser ab." Schriee er und musste aufpassen das er nicht umfiel. Denn seine Füsse waren langsam taub vor Kälte. Bruno sass in dem anderen Raum und überlegte ob er schon nachgeben sollte, als ihm eine alte frage einfiel. Wie ist es einen Bullen zu Popen? "He Bulle. Was machst du dafür wen ich es ablasse?" Gerrit überlegte was er da wohl hören wollte. "Du weisst doch schon was du willst! Sag schon was es ist." Sagte er und versuchte das klappern der Zähne zu ignorieren. "Sagst du zu allem ja?"  Arschloch! Dachte Gerrit und nickte, was blieb ihm schon anders übrig, ausser er wolle jetzt und hier ertrinken. "Gut ich lasse das Wasser ab und Morgen hole ich mir was ich will! Wenn du dich sträubst wird das hier dein nasses Grab!"  Gerrit nickte wieder und dachte nur: Mach schon du Arschloch! Und zitterte weiter. Endlich merkte er wie das Wasser sich bewegte. Nach einiger Zeit war es nur noch knie hoch und da liess er sich das erste mal fallen. Er finge sich so halber mit den Händen ab und wartete sitzen das der Rest abfloss. Er fragte sich ob er jemals wieder warm bekommen würde? Er glaubte eher nein. Dann war alles weg und er liess sich auf die Seite fallen und verlor das Bewusstsein. Bruno sah das und stellte fest wenn er wirklich Spass mit dem Typen haben wollte musste er jetzt was machen. Sonst würde er wahrscheinlich vor Unterkühlung sterben.  Also schnappte er sich die Matratze und ein paar Decken und ging in den Raum. Natürlich musste er erst noch die Türe Freiräumen. Dann zog er ihm erst die Hosen aus, dann machte er erst die eine dann die andere hand frei und zog ihm auch oben alles ab. Gerrit bekam von dem allen nichts mit. Er rubbelte ihn trocken und wickelte ihn dann in die Decken. "So Bulle und Morgen bist du fit, sonst kannst du was erleben!" Ein letzter  Blick auf die Fesslung dann ging er wieder. Er brauchte dringend ein gutes Essen.

Mike hatte ja im Spital noch eine Phantomzeichnung gemacht und der Kollege war die jetzt am abgleichen. Max, Andre und Steff waren von ihrem Fall abgezogen worden und halfen mit. "Das wir da überhaupt mithelfen dürfen?" Wunderte sich Max. "Nun sie kennen den Schützen und das will ich ausnützen!" Sagte die Stimme vom internen Ermittler Schmid von der Türe her. "Wir kennen den Schützen? Da wissen sie mehr als wir." Stellte Andre fest.  "Sie kennen doch Grass oder nicht?"  "Wie kommen sie den auf ihn? Sein Fach wo die Waffe gelagert war ist aufgebrochen. Also muss es wer anders sein!"   "Ich bekomme ihn diesmal! Und sie helfen mir, oder wollen sie ärger?"  "Nein nur Gerechtigkeit, das würde uns schon reichen."  "Da muss ich den drei recht gegen lieber Herr Schmid. Da ist übrigens der Abgleich mit dem Bild von Mike." Der Staatsanwalt legte eine Akte auf den Tisch. "Herr Krikidatse sie glauben doch nicht dem Jungen! Der würde den wohl doch nicht verpfeifen!"  "Herr Schmid glauben sie ernsthaft er würde den Mann schützen der fast  sein Vater umgebracht hat?  Was haben den sie für einen Gerechtigkeitssinn?"  "Wer weiss schon was er ihm erzählt hat! Finden sie ihn, dann sehen wir ja wer recht hat!"  Schmid liess sie sprachlos zurück!  Max schaffte es als erster wieder was zu sagen. "Herr Staatsanwalt was denken sie den?" "Das wir Herr Grass finden müssen und ihn hier auch. Denn ich bin der Meinung das dieser Bruno Münz was mit dem verschwinden von Herr Grass zutun hat."  "Gut geben wir eine Fandung nach Münz aus und eine Suchmeldung nach Gerrit. Wie geht s Mike und den Kollegen im Spital?"  Der Staatsanwalt sagte was er wusste und verabschiedete sich da er sich zuhause um Mike kümmern wollte und sich auch sorgen um seine Sicherheit wegen Bruno Münz.


Am anderen Morgen fuhren Mike und Ranja als erstes ins Spital danach wollte sie ihn in die Schule bringen. Wieder die selbe Prozedur wie am Tage davor. Dann standen sie wieder an den Scheiben. "Papa sieht doch schon besser aus oder?"  "Ja Mike etwas Farbe hat er bekommen. Guten Morgen Doktor und geht es aufwärts?"  "Alle drei sind stabil und wir müssen einfach weiter abwarten."  "Aber stabil ist besser als wenn es schlechter ging oder?"  "Genau! Mike hier kannst du mit deinen Vater sprechen und wenn du willst auch mit den beiden anderen, aber nichts das sie aufregen könnte. So was wie die suche nach dem Schützen oder so."  "Darf ich ihn sagen wo ich wohne zurzeit und was ich da gemacht habe?"  "Ja das darfst du. Mach einfach nicht zulange."  "Ja mache ich. Ranja soll ich es nur Papa erzählen oder allen dreien?"  "Das darfst du machen  wie du willst, aber ich würde alle drei nehmen."  "Ja stimmt bei Alex und Robert kommen sie ja erst in einer Woche. Meinst du die merken das?" "Na hoffentlich nicht! So ich halte die Tasten und du sprichst."  Mike erzählte vom Pizzabacken und was er heute machen musste. "Wenn ihr zeit habt. Könntet ihr mir die Daumen drücken für die Mathe- Prüfung? Danke, bis am Abend. Papa ihr drei müsst Gesund werden! Bitte!"  Dann mussten sie schon wieder gehen, denn Mike musste trotz allem an der Prüfung teilnehmen. Der Lehrer fand es besser wenn er jetzt dabei war als später alleine in dem Raum. Er hatte versprochen das was war beim korrigieren zu berügsichtigen. Mike wusste das natürlich nicht.

Gerrit wachte auf und zitterte noch immer, nicht mehr so fest wie am Tag davor, aber er hatte halt immer noch kalt. Was Bruno wohl genau vorhatte? Er wusste das Bruno Fantasien hatte die es in sich hatten, aber ob er die auch machen wollte? Er musste warten und hoffen. Gerrit setzte sich wacklig auf und suchte eine Decke die trockener war als in denen er eingewickelt war. Da war eine die fühlte sich trocken an. Er wechselte und da bemerkte er das seine Kleidung weg war. Oh er muss mich ausgezogen haben! Doch nur das oder? Fragte er sich erschrocken. Denn er wusste ja was er so träumte. Zur Vorsicht zog er die Decke näher an sich und sah zur Türe. Wann er wohl kommen würde? Bruno sah wie er wach wurde und grinste als er die Redaktion sah. Er stellte das Mikro ein. "Na Bulle wach? Ich denke so in zehn Minuten bin ich unten und dann weisst du ja was ich gerne sehen möchte. Na ahnst du was es ist?"  Gerrit nickte nur dazu, ja er ahnte es! Bruno war zufrieden mit der Antwort. "Na dann bis später Bulle."  Er machte das Mikro aus und gönnte sich erst mal ein gutes Frühstück.


Im K11 waren sie am Recherchieren ob man damals beim Prozess gegen Bruno Münz was übersehen hatte. Es war frustirrend den sie fanden nichts! "Max wir müssen ihn finden!"  "Steff das weiss ich doch! Nur wo wollen wir den noch suchen?"  "Ach wenn ich das wüsste! Max  was wenn wir die Familie auf beiden Seiten etwas näher betrachten?"  "Wie meinst du das? Bis in welche Generation denn?" "Grosseltern oder eine Stufe weiter. Was wenn er etwas Geerbt hätte und das wäre ein anderer Name?"  "Ich fragte den Staatsanwalt ob er grünes Licht gibt. Wer weiss was wir da finden!"  Mach das und ich frage im Spital nach wie es ihnen geht."  Max fragte an und der Staatsanwalt fand das nicht mal so eine schlechte Idee, doch dann kamen ihnen die Internern mal wieder in den weg!

Mike sass in der Schule und versuchte sich auf die Prüfung zu Konzentrieren, aber das war nicht so einfach! Immer wieder schweiften die Gedanken zu seinem Vater und deren Kollegen. Er wusste ja was mit Alex und Robert war, aber wo war Gerrit? Er machte sich Vorwürfe warum er nicht schneller Reagiert hatte und  so! Er merkte gar nicht das über das grübeln so nebenbei die Prüfung gemacht hatte. Der Lehrer hatte sich so was schon gedacht. Ja manches änderte sich nie bei manchen Schülern. Mike war doch noch immer am besten wenn er nicht so bei der Sache war. Mike gab nach einer Stunde den Test ab und rechtete mit dem Schlimmsten. Nämlich mit eine eins!


Bruno ging runter in den Raum und sah Gerrit im Ecken sitzen und frieren. "Sag jetzt nicht du hast immer noch kalt!?"  "Sorry ja, ich bekomme einfach nicht warm!"  Er schmiss wütend die neue Matratze in den Ecken samt Bettzeug und ging türeknallend raus!  Gerrit machte sich noch etwas kleiner als er schon war! Scheisse der wird doch nicht jetzt ausflippen oder? Dachte Gerrit und sah zur Türe.


Andre starrte Schmid an. "Wie bitte? Das könnte uns helfen Bruno Münz zu finden!"  "Ich dachte ich sagte das Herrn Grass wichtiger sei?"  "Ja und wenn wir Münz haben kann Gerrit nicht weit sein."  "Ach dann denken sie die arbeiten zusammen?" "Wir wollen nur keine Richtung ausser acht lasen. Dürfen wir also auch mit ihrem Segen rechnen?"  "Na gut, aber ich will sofort informiert werden!"  "Machen wir doch immer. Sie entschuldigen mich bitte. Ich muss Arbeiten."  Meinte Andre und setzte sich an den PC. Schmid ging leicht beleidigt aus dem Büro. Ihn! Ihn einfach so stehen zu lassen! Also, das musste er erst mal verdauen.

Gerrit dachte an den Tag als er Bruno das erste mal sah. Alex hatte ihn kurz vor seiner Wohnung raus gelassen, weil er noch einkaufen musste. Als er fast beim Laden war sah er wie ein Mann ein junges Mädchen in einen Wagen zerren wollte. Natürlich ging er dazwischen und vereitelte die Entführung. Bei den Ermittlungen fanden sie in Haus von Münz einen Keller der erschreckte.  Zehn Tiefkühler und in jedem ein Mädchen. Alle waren an schweren Misshandlungen gestorben. Er hatte damals alle Verhöre gemacht da er nur mit ihm reden wollte, alles hatte er ihm erzählt, jeden noch so kleine Kleinigkeit. Gerrit hatte damals gar nicht gut geschlafen und war froh gewesen als er für immer hinter Gitter kam. Also, fragte er sich, warum ist der wieder draussen?

Das fragten sich auch seine Kollegen im K11 und waren in das Gefängnis gefahren und wollten da Antworten. "Hallo wir hätten gern den Direktor gesprochen." Andre zeigten seinen Ausweiss. Der Beamte an der Schleuse sah sie skeptisch an. "Zum Direktor? Weiss er das sie kommen?" "Nein, aber sagen sie ihm es ist dringend und fragen  sie ihn was er von einer Untersuchung hier hält?"  Der Beamte griff zum Telefon und informierte den Direktor das die Polizei da wäre um ihn zu sprechen. "Er hat kurz Zeit für sie. Ein Kollege bringt sie hin. Haben sie Waffen und Handy dabei?"  "Ja müssen wir die abgeben?"  "Ach nein einfach aufpassen das sie nicht abhanden kommen. Unsere Insassen laufen frei rum und einige sind gut mit den Händen."  "Ich dachte das ist ein Hochsicherheitsgefängnis? Da laufen ihre Insassen frei rum?"  "Ja klar warum nicht? Sie können ja nicht raus." Andre und Steff sahen sich ungläubig an. Dann kam schon der Kollege der sie zum Direktor bringen würde.


Bruno war in einen anderen Raum im Keller gegangen und liess da jetzt ein Bad für Gerrit ein. Er überlegte mit was er ihn am meisten demütigen könnte.  Was hatte er hier im Haus seiner Verwandten? Ok als erstes etwas 'Spass' mit ihm im Bett und dann? Dann fiel im das Zimmer im Obergeschoss ein. Da war ein Bett das konnte er nutzen und im einem der Räume waren doch auch Windeln! Was  war schlimmer als sich in dem alter und bei geistiger Gesundheit wie ein Baby behandeln zu lassen? Das war es und den Keller konnte er wieder für Mädchen nutzen! Er sah nach dem Wasser und holte Gerrit.

Gerrit sass da und sah immer noch zur Türe. Dann kam Bruno und packte ihn. "Los Bulle aufstehen!" Sagte er und riss ihn hoch. Gerrit machte lieber was er sagte bevor er noch wütend wurde. Er machte ihn von der Kette ab und brachte ihn in ein Badezimmer. "Los da  kannst du baden und warm bekommen. Ich mache die Handschellen da fest und gehe was organisieren. Wenn es zu kalt ist kannst du ruhig nach wärmen." Meinte Bruno und liess ihn nach dem festmachen alleine. Gerrit genoss das warme Wasser obwohl er ahnte das er dafür bezahlten musste. Doch jetzt war ihm das egal!

Bruno war hoch gegangen in den ersten Stock und sah nach dem Raum. "Bingo Bulle deine Heimat ist gefunden!" Ein grosses Bett und ein Kasten für die Windeln. Ein kleiner Tisch den er neben das Bett stellen konnte. Er machte alles soweit fertig und ging dann nach Gerrit sehen. Der lag im Wasser und wärmte sich auf. "Na Bulle wieder warm?"  "Ja ist etwas besser. Was hast du vor?" Fragte er angesichts seines Grinsen. "Das Bulle merkst du noch früh genug! Los fertig baden ab in dein neues reich." Er löste die Handschellen von der Vorrichtung und zog ihn aus der Wanne. "So Bulle als erstes bekommst du einen Knebel, dann haben wir Spass und dann bringe ich dich in dein neues Zimmer. Also Mund auf!"  Er hielt Gerrit einen Knebel unter die Nase und der machte brav den Mund auf. Bruno war zufrieden und brachte ihn in den Vorraum wo die eine Matzratze lag und da wollte er Spass haben!  Gerrit machte mit um die Schmerzen in grenzen zuhalten. Nach einiger Zeit hatte er genug und zog ihn hoch. "So noch  die Augen verbinden und schon hast du es fast geschafft." Er verband ihm die Augen und brachte ihn hoch in den ersten Stock.


Andre und Steff waren beim Direktor und fragten nach Bruno Münz. "Ja das ist einer unserer Insassen warum fragen sie?"  "Können wir ihn sehen?"  "Warum? Er wird sicher gerade in einer seiner Sitzungen sein und da zu stören ist nicht gut."  "Stören sie! Es ist wichtig!"  Der Direktor  wollte zwar nicht, aber die Drohung das sie es auch via Richter mache könnten wirkte. "Na gut kommen sie mit."  Sie gingen durch die Gänge und Steff fühlte sich immer un wohler. Auch Andre wäre jetzt lieber woanders gewesen den hier. "So hier müsste er sein, Zimmer elf. Warten sie ich geh kurz rein."  "Machen sie ruhig." Als er im dem Raum verschwunden war sagte Steff zu Andre, das sie ja gespannt war ob er ihn da finden würde. Keine fünf Minuten später war er nervös wirkend zurück. "Na wo ist er?" Fragte Andre.  "Er war seit einer Woche nicht mehr in der Therapie!  Ich muss nachsehen ob er in seinem Zimmer ist!  Moller! Kommen sie mit." Schriee er einen Beamten an und rannte schon fast zu den Zellen. Andre hätte es ihm am liebsten gesagt, aber er wollte sehen wie er sich da raus reden würde. "Moller machen sie auf! Na los."  Moller schloss auf und sie sahen rein. "Tja hier ist er auch nicht. Wollen sie uns das bitte erklären?"  "Moller wo ist der Insasse?"  "Woher soll ich das wissen? Ich war drei Wochen im Urlaub und habe vor einer Stunde angefangen. Seine Medikamente liegen da ja noch auf dem Tisch."  "Sie wollen sich wohl aus ihrer Verantwortung stehlen? Moller das hat Konsequenzen für sie!" Donnerte der Direktor ihn an. "Halt so können sie das ja nicht machen! Moller war er noch hier als sie ihren Urlaub angetreten haben?"  "Ja war er! Ich habe immer gesagt der muss noch eine Fussfessel bekommen der ist zu Gefährlich, aber nein der liebe Herr Direktor weis ja immer alles besser. Hat er wieder zugeschlagen?"  Andre erzählte von dem Verdacht den sie hatten.  "Er sagte mal was von einer Nichte die sie zuhause ans Bett fesseln mussten weil sie nicht ganz dicht war, aber leider nie wo."  "Danke das hilft uns vielleicht weiter. Ach Herr Direktor ich würde wenn ich sie wäre mal überprüfen wer sonst noch fehlt und das selber Melden. Sie hören sicher noch was von ihren Vorgesetzten. Schöner Tag noch."  Andre und Steff verliessen das Gefängnis und informierten den Staatsanwalt über den neuen Sachverhalt.

Im Spital war das Ärzteteam zufrieden. Keine Verschlechterung in Befinden der Patienten. "Doktor sie sollten ins Labor kommen." Bat ihn eine Schwester und lächelte schon wissend. "Was denn?" "Das muss ich noch sagen?" "Sie ist schwanger?  Welcher Monat?"  "Ganz frisch, ich denke sie weiss es nicht mal selber."  "OK die Medikamente bei ihr müssen wir neu einstellen wenn das stimmt."   "Das Labor möchte ihnen das zeigen und fragen ob sie auch der Meinung sind."  "Bin unterwegs." Er machte sich auf den weg und hoffte das, das keine Fehlermeldung war.

Gerrit wurde in das Obergeschoss geführt und musste dann stehen bleiben. "So Bulle, das hier wird dein Reich." Erklärte ihm Bruno mit der Stimmlage eines Schlossführers. "Da lag mal eine Nichte oder so drin. Die war nicht ganz dicht und wir mussten sie verstecken! Also wir mussten sie fixieren und das Mach ich jetzt mit dir. Kom setzt dich auf das Bett, ich mache dich fest."  Gerrit setzte sich mit Hilfe von ihm aufs Bett und musste sich dann hinlegen. Er machte seine Hände oben am Gitter fest um sich dann um die Füsse zu kümmern.  Gerrit spürte wie er ihn seine Füsse anband dann kamen die Hände dran. Er konnte sich drehen auf dem Bett, aber das war es dann. Aufstehen konnte er jetzt wohl vergessen.  "Bulle hebe mal deinen Hintern. Ich muss dir noch was anziehen." Gerrit spürte wie er ihm was anzog. Windel? Fragte er sich irritiert. "So Bulle jetzt nehme ich dir die Augenbinde ab und auch den Knebel. Die Fenster lassen sich nicht öffnen es hat hier eine Air Contieschen die ist auf fünfundzwanzig Grad eingestellt. Abends gehen die Rollladen runter und morgens wieder auf je nach Dämmerung. Noch fragen?"   "Ja habe ich. Du holst dir wieder Mädchen richtig? Darum bin ich jetzt hier."  Zur Antwort bekam er eine Ohrfeige die sich gewaschen hatte. "Frage nie wieder so was! Oder willst du mal so richtig Prügel bekommen?"  Gerrit lag im Bett und schüttelte den Kopf. Bruno ging raus und schloss das Zimmer ab. Als er das Zimmer verlassen hatte setzte er sich mit Hilfe der Elektronik auf und sah sich um. Er kam an den Tisch mit dem Wasser und er sah aus dem Fenster zu einer Baustelle.


Im K11 versuchten sie etwas über die Familie von Münz zu erfahren, aber alles verlief irgendwie immer im Sande. Nichts fanden sie raus, gar nichts!  "Scheisse aber auch! Wenigstens geht es den Dreien immer etwas besser."  "Das Steff ist aber auch das einzige Positive an der ganzen Sache."  Vom Anwalt der Münz verteidigt hatte hatten sie nur erfahren das er eine Postfach Adresse angeschrieben hatte und dann das Geld überwiesen bekommen hatte . Er wusste nicht wer das war. Sie hatten das Postfach natürlich auch angeschrieben mit der bitte sich doch zu melden, aber es kam nichts zurück. So vergingen die ersten tage seit dem verschwinden von Gerrit.
Alex, Michael und Robert erholten sich jeden Tag etwas mehr und am Ende der ersten Woche konnte man bei allen dreien die Beatmung entfernen.

Gerrit lag die ganze Zeit im Bett und sah zu wie auf der Baustelle gearbeitet wurde. Morgens und abends kam Bruno um ihm die Windel zuwechseln und ihn zuzudecken oder sie wegzulegen. Tagsüber machte er die Decke immer weg, sonst war er immer alleine. Dann kam der erste Samstag und das  merkte er nur weil niemand auf der Baustelle war.
Bruno hatte sich in der zeit wieder zwei Mädchen besorgt und hatte seinen 'Spass' mit ihnen.

Die Eltern von Alex und Robert waren auch endlich gekommen und die Mutter von Michael pendelte zwischen dem und den anderen Spital hin und her. Sein Vater lag mit einem schweren Infarkt auf der Intensivstation im anderen Spital. Natürlich wussten beide nichts von anderen.  Ranja die Frau vom Staatsanwalt half ihr so gut es ging und auch Mike versuchte seiner Oma eine Stütze zu sein. Mike war froh als er dann auch endlich zu seien Vater durfte und nicht nur an der Scheibe stehen musste. Der Arzt  hatte ihm noch mal gesagt was er nicht erzählen durfte und so musste er mehr als einmal an dem Tag flunkern. "Papa es geht allen gut! Eurer Arzt hat gesagt wenn alles gut geht kommt ihr in einer Woche auf die normale Station. Ist doch toll oder?"  Michael konnte noch nicht so gut sprechen nach dem er fast eine Woche den Schlauch im Hals gehabt hatte. "Ja toll. Mike wo liegt Gerrit?"  "Hier warum fragst du?" "Seine Mutter habe ich nie gesehen."  "Oh sie. Warte da ist der Arzt." Und huscht raus. Michael bekam ein ungutes Gefühl, etwas sagte ihm das sein Sohn lüge und das nicht freiwillig.  Der Arzt kam mit Mike rein und setzte sich an das Bett von Michael.  "Was ist los? Hat Bruno ihn?"  "Herr Naseband bitte sie dürfen sich nicht Aufregen!"  "Wo?" Und sah den Arzt mit festem Blick an, obwohl er schon wieder ziemlich müde war.  Der Arzt ahnte das es nichts brachte weiter zu leugnen. "Ja das wird vermutet. So und jetzt bekommen sie eine spritzte damit sie etwas schlafen."  Sprachs und setzte sie an.

Draussen gab es eine Lage Besprechung. "Also Herr Naseband weiss bescheit über Vermutung das er in den Händen von Herrn Münz ist. Ich werde morgen Frau Rietz und Herrn Ritter es auch sagen. Frau Rietz werde ich das noch mit dem baby auch sagen dann haben wir es fast hinter uns."  "Was ist mit der Verlegung? Ende Woche oder früher?"  "Ich denke das Wochenende hier und am Montag schaue ich mir mal die Werte an, aber so wie die drei sich benehmen wahrscheinlich Dienstag." "Was sagen wir ihnen wenn sie fragen?"  "Das sie froh sein sollen das sie noch leben und nicht zu ungeduldig sein sollen. So ich muss weiter zu einem anderen Fall."  Der Arzt ging und liess Schwestern und Verwandte zurück.


Alex und Robert erfuhren am Sonntag was mit Gerrit war und machten sich sofort sorgen um ihn. Alex erfuhr noch von ihrer Schwangerschaft und freute sich, doch fragte sie sich natürlich auch ob Gerrit das Kind je sehen würde. Der Staatsanwalt befragte sie an dem Tag noch was damals  vorgefallen war und alle drei bestätigten das was die Spuren sagten. So war Gerrit entlastet jetzt mussten sie ihn nur noch finden.

Gerrit lag da und sah wieder aus dem Fenster. Er hörte die Kirchenglocken schlagen und dachte an seine Mutter die jetzt sicher auf dem weg zur Kirche war. Wie gerne wäre er jetzt bei ihr und ihrem guten Sonntagmorgen Brunch. Bruno riss ihn aus seinen Gedanken. "Morgen Bulle. So heute darfst du Duschen und dann haben wir Spass zusammen." Er löste die Fussfesseln und die Kette dann zog er ihn aus dem Bett hoch. Gerrit ging mit und hoffte das es so ablief wie das letzte mal, das war noch ziemlich erträglich gewesen. Er wurde unter die Dusche gestellt und Bruno entfernte die Windel, dann machte er das Wasser an und duschte ihn ab. Gerrit konnte ja nichts machen da seine Hände angebunden waren. Nach duschen und rasieren wurde er in ein Zimmer gebracht wo ein grosses Bett stand. "So Bulle leg dich auf den Bauch und dann geht es los."  Gerrit legte sich hin und wartete auf das was kommen würde. Bruno zog seine Sachen aus und setzte sich auf das Bett. Gerrit spürte die Hand zwischen seinen Beinen und schloss die Augen. Bruno war überraschen sanft und vorsichtig. Bruno wollte an dem verregneten Sonntag ja schliesslich auch etwas länger was zutun zu haben und so ging es ihn nicht nur um Sex sondern auch um Spass. Fast vier Stunden später brachte er Gerrit in sein Zimmer zurück. "So das war es wieder für eine Woche. Los Po hoch für die Windel."  Gerrit wurde wieder angebunden und alleine gelassen. Sein Wasser stand schon da und auch das Brot. Weil Sonntag war hatte er sogar noch einen Apfel dabei, den er als erstes ass. Dann sah er wie immer wieder aus dem Fenster und dachte an seine Freunde und Kollegen da draussen. Wie es ihnen wohl ging?

Sie hatten alle besuch von ihren Verwandten und wurde so abgelenkt von den fragen die sie hatten. Robert musste sich anhören das er sich endlich einen andern Job suchen solle und auch Alex wurde gefragt ob sie jetzt aufhören würde da sie ja schwanger sei. Beide verneinten das natürlich!  Michael sah seinen Sohn an und fragte sich ob er ihm immer ein guter Vater gewesen war. "Mike hasst du meinen Job?"  Mike blickte seinen Vater irritiert an. "Warum sollte ich? Papa wenn du Bauarbeiter wärst könntest du auch vom Gerüst stürzen, also warum?"  "Danke! Weisst du wie es der Mutter von Gerrit geht?"  "Ranja und Steff sind öfters bei ihr und schauen nach was sie braucht. Sie hat sich letzte Woche den Arm gebrochen und braucht ab und an Hilfe."  "Ist sie etwas allein im Haus?"  Papa nein natürlich nicht. Günter ist bei ihr und Papa er will das sie ins Altersheim geht weil sie sich den Arm gebrochen hat."  "Ja Günter will schon lange das sie das Haus verkauft und ins Altersheim geht. Jetzt könnte er es schaffen da Gerrit verschwunden ist! Mist und ich liege hier und kann nichts machen." "Papa nicht aufregen! Ich sage es Ranja, sie soll schauen was sie machen kann."  "Gut und was macht die Schule?"  "Der Mathetest war na ja, aber das war der Tag nach dem ich euch gefunden habe und der Lehrer sagt für das war er OK."   Michael nickte und merkte das er müde wurde. Mike sah ihm zu wie er einschlief und ging raus auf den Gang wo Ranja schon wartete. Er erzählte was Michael wegen Günter gesagt hatte und sie versprach Morgen bei ihr vorbei zu gehen. Auch Alex und Robert schliefen während dem ihr Besuch noch da war ein.


Ranja und Steff schafften es Gerrits Mutter zu überzeugen im Haus zu bleiben. Günter zog darauf hin wieder zu seiner Familie und liess sie alleine. Steff zog bis der Arm gut war bei ihr ein.
Andre und Max bekamen schon wieder eine vermissten Anzeige auf den Tisch. Wieder ein Mädchen das in das Schema von Münz passte. "Das dritte schon seit er draussen ist! Ob die beiden anderen schon tot sind?"   "Er hat immer nur Nachschub geholt wenn eines gestorben ist. Aber es könnte doch auch sein das er einfach nur nachholen will was er im Gefängnisse verpasst hat."  "Ja möglich. Hat sich schon wer auf den Brief gemeldet?"  "Nein und dabei habe ich im zweiten noch geschrieben was wir vermuten. Was ist das bloss für eine Person oder Firma hinter diesem Postfach."  "Jemand ohne Gewissen! Steff wie geht es der Mutter von Gerrit?" "Sie hält sich tapfer. Ich fahre heute Nachmittag mit ihr in Gerrits Wohnung um nach dem rechten zusehen und den Briefkasten zulehren. Günter hat wieder angerufen und wollte sie wieder zum verkauf überreden."  "Der muss das Geld ja wirklich dringend brauchen! Der hat doch eine eigene Firma oder?"  "Ja und so wie der Druck  macht scheint sie nicht gut zu laufen."   Sie suchten weiter nach hinweissen wo Münz stecken könnte.

Am Nachmittag holte Steff  Frau Grass ab und sie fuhren zur Wohnung. Der Briefkasten war gut gefühlt und in der Wohnung machten sie als erstes die Fenster auf und lüfteten. Sie waren noch keine zehn Minuten hier als es an der Türe klingelte. Steff ging aufmachen und der Herr stellte sich als der Besitzer des Hauses vor. "Oh ich dachte Herr Grass sei hier." "Nein nur seine Mutter und ich bin eine Kollegin. Können wir ihnen weiter helfen?"  Sie bat ihn in die Wohnung. "Ja ich habe hier einen Brief von ihm bekommen der mich doch etwas irritiert. Er will die Wohnung kündigen und ich soll die Möbel entsorgen! Er hat mir  noch vor knapp zwei Wochen gesagt wie es ihm hier gefällt und jetzt so ein Brief."  "Darf ich den Brief mal sehen? ich bin seine Mutter und kenne seine Schrift."  Sie lass den Brief und es kamen ihr die tränen. "Was ist Frau Grass?"  "Das ist nicht die Schrift von Gerrit, das ist die von Günter. Mein Gott wenn er das auch auf der Bank macht mit den Zahlungen!"  "Also bei mir ist das so das ich die Bank anvisieren muss wenn sich was bei der Zahlung ändert und das habe ich noch nicht gemacht. Das heisst also für mich das der Brief hinfällig ist?"  "Ja, aber wenn noch mal so einer kommt oder wenn sie wegen dem Geld ein schreiben bekommen. könnten sie das bitte hier bei dem Büro melden?" Sie gab ihm eine Karte mit der Nummer vom K11. "Mache ich doch sofort! Er ist trotz seines Jobs ein Angehmeer Mieter." Sie verabschiedeten sich und Steff telefonierte mit dem Staatsanwalt. Der versprach sich um die Angelegenheit zu kümmern.


Am Mittwoch wurde sie in ein Zimmer zusammen gelegt und da kam sie dann auch Gerrit's Mutter besuchen. Sie Unterhielten sich und sie erfuhren auch von dem versuch Gerrit's Wohnung zu kündigen. Bei der Bank hatte er auch versucht das Geld auf ein anderes Konto Zuüberweisen, aber die waren vorgewarnt worden von dem Staatsanwalt. "Und jetzt wird er Angezeigt?" Fragte Alex nach. "Ja habe ich leider müssen! Er hat sogar versucht hinter meinem Rücken das Haus zu beleihen! Er hätte ja auch fragen können ob ich ihm einen Vorschuss auf das Erbe gebe, aber nein hinter meinem Rücken. So genug von mir! Wie geht es euch vier?" Sie lächelte Alex dabei an. "Oh sie wissen es schon? Damit wollte ich sie etwas aufheitern."  "Mike hat sich vor Aufregung verplappert. Ich freue mich für euch." "Danke, aber ein schlechtes Gewissen habe ich schon etwas."  "Alex!  Das will ich nie wieder hören!  Mein Junge wird gefunden und dann machen wir alle zusammen im Garten ein Fest. So und jetzt erholt ihr euch. Ich muss noch meinen Gips nachsehen lassen." Alle drei bekamen einen Kuss auf die Stirn wie sie es früher immer bei Gerrit gemacht hatte wenn er im Spital lag, dann ging sie ihren Arzt suchen. Sie sahen ihr nach wie sie das Zimmer verliess. "Leute wir müssen ihn einfach finden!"  Meinte Michael zu seinen Freunden.

Gerrit sah zu wie das Haus grösser wurde und fragte sich wie lange die wohl daran hatten. So vergingen seine Tage ohne jede Änderung. Im Keller hatte Bruno 'Spass' mit seinen drei Mädchen und genoss es endlich wieder die Macht über Leben zu haben. Gerrit bemühte sich immer sein Wasser zutrinken und auch das Brot zu essen, aber manchmal bekam er es einfach nicht runter. Diese tage wurde immer häufiger und das gefiel Bruno gar nicht. "Bulle das Brot ist ja immer noch da! Was ist los?"  "Ich habe keinen Hunger. Das rumliegen macht nicht hungrig."  Murmelte  er mehr als das er es sagte. Bruno hatte es trotzdem verstanden.  "Gut Bulle dann muss ich dich wohl anders ernähren! Du weisst das ich Arzt bin oder?"  "Ja hast du gesagt. Willst du mir eine Sonde oder so legen?"  "Genau! Schlauer Bulle. Ich geh mal in den Keller und hole das  Eqiupment das ich dafür brauche hoch. Stell dich schon mal darauf ein."  Gerrit sah ihm nach wie er den Raum verliess und irgendwie  war es ihm egal wie er das Essen bekam. Bruno brachte alles hoch und sah nach ob alles funktionierte. "So mein lieber Bulle alles da was wir brauchen. Du schaust gerne aus dem Fenster oder?"  "Ja mach ich warum?"  "Dann stellen wir es links neben das Bett und zwar so das es nicht im weg ist. Dann machen wir den Schlauch auch in das linke Nasenloch. Ich denke ich gebe dir was das du in der Zeit schläfst, ist für dich und mich angenehmer."  Gerrit  nickte und fragte sich warum die immer in Mehrzahl sprachen. Wir machen dies, wir machen das! Aefte er ihn in Gedanken nach. "So Bulle schlucken und was trinken. Dein letztes Wasser geniesse es!"  Gerrit nahm die Tablette nicht ohne das Gesicht zu verziehen und trank einen grossen schluck Wasser hinter her. "Und was macht die?"  "Du wist schnell schlafen und ich kann den Schlauch dann legen."  Gerrit merkte schnell die Wirkung und dämmerte weg. Bruno legte ihn so das er gut hantieren konnte und so war der schlauch schnell gelegt. Die Maschinen angeschlossen und schon wurde er so ernährt.  "So Bulle jetzt bist du noch mehr anhängig von mir als davor." Sagte Bruno und ging nach einen letzten prüfenden blick aus dem Zimmer.


So vergingen die Tage und nach zwei Wochen auf der normalen Station durften sie raus. Natürlich mussten sie versprechen aufzupassen und nicht zu übertreiben, aber der Arzt wusste das sie sich daran nicht halten würden. Welcher Polizist macht das denn schon? Sie fuhren auch alle erst brav nachhause nur um zwei Stunden später im Büro zusein. "OK Leute was haben wir?" Wollte Michael wissen und liess sich alles bringen was sie bis jetzt hatten. Die drei machten sich daran das durch zuarbeiten.

Gerrit lag da und wartete auf nichts. Die Sonntage war ohne Duschen und sex gewesen. Scheinbar genügten ihm die Mädchen. Er bewegte sich auch kaum noch im Bett, obwohl er sich ja drehen konnte.  Er lag da und sah aus dem Fenster. Er schien sich aufgegeben zu haben. Das bemerkte Bruno und überlegte was er machen konnte. Ich muss den Typen irgendwie zum bewegen bringen! Aber mit was war die frage? Dann kam ihm das TV zur Hilfe. Da wurde so ein Teil gezeigt wo man vor dem TV oder so wie bei einem Velo treten konnte. Ha und erst noch mit Anzeige wie weit man gefahren war. Das ist es! Am anderen morgen war er unterwegs und besorgte sich so ein Teil. 

Am Tage darauf brachte er das Teil mit. Gerrit bemerkte das er was mitgebracht hatte, aber das es für ihn eine Bedeutung haben könnte sah er nicht. "Na Bulle wach? Da sieh mal was ich habe. Das ist eine Vorrichtung um Velo zufahren."  "Velo?" Gerrit sah ihn fragend an. "Ja Velofahren! Bulle ich will das du jeden Tag drei Kilometer machst mit dem Teil, oder aber du bekommst Schläge und zwar hier hin," Er zeigte zwischen seine Beine. "Für was denn? Ich komme doch nie mehr hier raus."  "Du willst doch sicher mal wieder duschen, oder?"  "Ja eigentlich schon."  "Na also. Probiere es doch erst mal! Vielleicht macht es dir ja auch Spass."  "Spass?"  Bruno sagte nichts mehr und stellte das ans Bettende. Dann löste er die Füsse und band sie an die Pedale. "Bewege sie mal." Forderte er ihn auf. Gerrit bewegte die Füsse und merkte nach Minuten das er seit tagen nichts mehr gemacht hatte. "Na geht doch! Siehst du die Anzeige für die gefahrenen Meter?"  "Ist es das da oben?"  "Ja muss ich was bauen das du es besser siehst?" "Nein geht schon. Drei Kilometer?  Jeden Tag?"  "Ja ausser am Sonntag da darfst du Duschen. So heute Abend will ich da ne drei sehen! Viel Spass." Gerrit sah ihn nach und dann auf das Teil. Drei Kilometer jeden Tag! Ob ich das Schaffe? Fragte er sich und fing langsam an zu treten. Fünfhundert Meter und er klang wie ne Dampflok der gleich der Kessel  explodiert. Das schaffe ich doch nie! Sagte er sich und liess sich entmutigt auf das Kissen zurück sinken. Da fiel ihm seine Mama ein wie sie mal so schwer verletzt gewesen war nach einem Unfall und niemand wusste ob sie wieder auf die Beine kam. Was hatte sie immer gesagt? Ach ja. Gib erst auf den du im Sarg liegst, vorher hast du immer noch eine Chance. Er biss die Zähne zusammen und trat weiter in die Pedale. Abends zitterten ihm die Beine vor Anstrengung, aber es stand eine drei da. Vor Erschöpfung war er schon eingeschlafen und merkte nicht wie Bruno die Windel wechselte und seine Beine eincremte damit sich der Muskelkater in grenzen hielt.


Im K11  waren noch zwei Vermisstenanzeigen eingetroffen und in der Öffentlichkeit wurde Kritik laut. "Seit drei Wochen haben wir nur das hier!" Fluchte Michael und sah auf die Bilder der vermissten Personen. Gerrit und fünf Mädchen hingen da an der Pinwand. Alex und Robert wussten was er am meisten fürchtete, Gerrit tot in einem Tiefkühler zufinden. "Michael wo ist heute eigentlich Mike?" Meistens kam er nach der Schule ins K11. "Er wollte zu Frau Grass im Garten helfen. Sie hat zwar den Gips ab, aber sie braucht doch noch etwas Hilfe. Weisst du wie er sie seit neustem nennt?"   "Nein wie denn?"  "Oma Grass. Ich glaube ihr tut Mike gut, er lenkte sie etwas von den Sorgen um Gerrit ab."  "Ja sie braucht Abwechslung! Wie geht es eigentlich mit Günter weiter?"  "Bewährung auf das scheint es raus zulaufen." Alex nickte und sah aus dem Fenster zu einer Baustelle.

Mike und Frau Grass waren fertig im Garten und sassen jetzt zusammen auf der Terrasse. "Oma Grass darf ich was fragen?"  "Natürlich Mike. Was liegt dir den auf dem Herzen?"  "Na ja Papa und Alex bekommen doch ein Baby." Mike stockte den er wusste nicht so recht wie fragen. "Hast du Angst dann nur noch zweite Geige bei deinem Vater zu sein?"   "Ja ist das schlimm?" "Nein das ist normal. Hast du sie den schon darauf angesprochen?"  "Nein sie machen sich doch so Sorgen um Gerrit. Da wollte ich nicht auch noch mit was kommen."  "Mike du bist genau so wichtig wie mein Sohn! Sprich mit ihnen und du wirst sehen das sie es verstehen werden."  "Meinen sie?" "Ja das meine ich! So du solltest langsam auf den Bus. Ich bringe dich zur Bushaltestelle. Dann kann ich auf dem nachhause weg noch schnell was Einkaufen."   Sie machten sich auf den weg und kamen wie immer an dem Haus mit dem gepflegten Garten vorbei.

Gerrit hatte sich von Tag zu Tag verbessert und der Muskelkater wurde immer weniger. Er schlief jetzt auch wieder besser und Bruno hatte ihn auch schon duschen lassen. Gerrit sah wie der Kranen abgebaut wurde und stellte fest das er dann nichts mehr hatte um zuzuschauen. Ob er Bruno nach einem TV fragen sollte? Oder doch lieber den Vogel beim wegfliegen zusehen?  Er liess das überlegen bleiben und versuchte sich auf seine drei Kilometer zu konzentrieren.

Heute war mal der Gärtner da und Frau Grass wechselte mit ihm ein paar Worte. Dann gingen sie weiter. "Mike hast du gehört was er gesagt hat?"  "Ja warum? Oma Grass sie sind ja ganz aufgeregt."  "Weisst du noch als ihr letzthin bei mir ward am Geburtstag von Gerrit.  Ihr wolltet doch nicht das ich den Tag alleine verbringe."  "Ja ich war ja mit Lisa da im Garten weil ihre Mutter doch nicht da war."  "Stimmt dann hast du es ja nicht gehört. Steff erzählte von dem was sie schon hatten und hatte sich drüber aufgeregt das sich noch immer niemand von dem Postfach gemeldet hatte. Mike er sagte gerade die selbe Nummer!"   "Wollen sie sagen das Gerrit hier sein könnte? Oma Grass und wir laufen dauernd daran vorbei."  "Ja Mike wir müssen deinen Vater informieren! Hast du dein Handy dabei?"  "Ja ich rufe ihn an. Das wäre doch toll wenn das stimmen würde!" Mike holte das Handy raus und drückte die Nummer von seinem Vater.


Der Staatsanwalt war ins Büro gekommen und bemerkte die gedrückte Stimmung. "Nichts neues nehme ich an?"  "Nichts ausser den Vorwürfen der Presse und den Eltern."  "Ja habe ich gelesen. Übrigens Günter Grass hat Bewährung bekommen. Er musste seine Firma schliessen weil er nicht an das Geld kam.  Zum Glück hatte er keine Angestellten."   "Weiss es seine Mutter schon?"  In dem Moment ging Michaels Handy. "Sorry das ist Mike. Hoffentlich ist nichts mit der Mutter von Gerrit. Hallo Mike was gibt es?"  Er hörte zu und machte sich Notizen. "Ok ihr zwei bleibt da und keine Heldentaten!"  Alle sahen ihn fragend an. "Wir haben eine Spur! Mike hat ihn sogar kurz vor dem Haus gesehen!"  "Wo Michael? Erzähl schon." Forderte Robert ihn auf. Michael rief noch Andre, Max und Steff dazu und erzählte was Mike ihm gesagte hatte.  "Herr Staatsanwalt dürfen wir zugreifen?"  "Warum sind sie noch hier? Ich informiere das SEK als Unterstützung und warne das Spital dort in der nähe schon mal vor. Na los ab!!"  Scheuchte er sie aus dem Raum.  Sie machten sich mit zwei Autos auf dem Weg.

Bruno hatte noch kurz mit dem Gärtner gesprochen und ging dann in den Keller. Das er dabei von Mike und Frau Grass beobachtet wurde merkte er nicht. Er freute sich auf die zwei neuen und hoffte das die andern drei sich wieder was erholen würden. Früher, stellte er für sich fest, waren die Mädchen doch zäher oder nicht? Er ging in den Keller und packte sich die beiden neuen.

Gerrit hatte es geschafft und sah wie die Arbeiter Feierabend machten. Er wartete auf Bruno und das der Rollladen runter gehen würde. Er dachte daran wie sie früher so um diese Zeit abgemacht hatten ob sie noch was Trinken gehen wollten oder nicht. Ob ich das jemals wieder erlebe? Fragte er sich und hoffte das es ihnen wenigstens besser ging als ihm. Bruno hatte ihm mal so nebenbei gesagt das sie es überlebt hatten. Der Rollladen ging runter und kurze Zeit später kam Bruno. "Na Bulle deine Kilometer geschafft?"  "Ja habe ich."  Bruno nickte zufrieden und wechselte schnell die Windel. Er wollte schnell wieder im Keller sein. "So Bulle bis morgen." Und ging wieder raus und voller Vorfreude Richtung Keller. 

Sie kamen an der Adresse an und Michael  sah seinen Sohn und Frau Grass stehen.  "Und war was?"  "Nein alles ruhig. Michael gehen sie rein?"  "Ja Frau Grass, aber sie und Mike warten hier draussen!"   "Ja wir warten ja, aber bitte wenn er da ist darf ich doch zu ihm?"  "Ja wenn wir alles gesichert haben. Alex du bleibst am besten bei den beiden. Jungs ich gehe klingeln und wenn wir Glück haben mach er uns auf. Wenn nicht brechen wir die Türe auf. Ben für euch auch OK?"  Fragte er den Einsatzleiter vom SEK. "Ja die Jungs sind in Stellung. Hoffen wir das es das richtige Haus ist." Michael ging zur Türe und klingelte. Robert und Max standen links und rechts von der Türe in Stellung.


Bruno wollte gerade die Türe zum Keller aufmachen als es klingelte. Wer das wohl ist? Fragte er sich und ging aufmachen. Er sah nicht wie sonst erst durch das kleine Fenster sondern machte direkt auf. "Scheisse Naseband du hier?" Und wollte die Türe wieder zuschlagen, aber Michael und die Jungs waren schneller. Er floh Richtung Keller weil er die Mädchen als Schutzschild brauchen wollte. "Münz bleiben sie stehen! Sie haben keine Change!" Rief im Michael hinterher. Doch der glaubte das nicht und rannte die Treppe runter. Er stolperte über das Kabel wo er schon lange besser befestigen wollte und stürzte den Rest der Treppe runter. Dort blieb er benommen liegen. Max packte ihn und mit Hilfe des SEK brachte er ihn zum Auto. Michael und Andre fanden im Keller die fünf Mädchen. Andre liess sofort die Krankenwagen kommen.

Steff und Robert sahen sich oben um. "Da ist eine Türe lass uns da mal nachsehen."  "Ja ist die einzige die zu ist."  Vorsichtig machte er auf und tastete nach dem Lichtschalter, denn es war stockdunkel in dem Raum.

Gerrit lag da und wartete darauf das er müde wurde. Er bekam von dem was unten passierte nichts mit. Zu seiner Überraschung hörte er das die Türe wieder aufging und sah hin. Was er wohl vergessen hatte? Fragte er sich und wunderte sich das er so lange brauchte um da licht anzumachen. Gerrit blickte irritiert zur Türe. Das ist nicht Bruno! Stellte er für sich fest und starrte Steff und Robert an. Robert ging auf ihn zu und sprach ihn an. "Gerrit Gott sei Dank dir geht es gut. Gerrit he sag doch was!" Gerrit sah ihn nur an und überlegte ob das hier jetzt wirklich passierte. Vorsichtig hob er die Hand und berührte ihn. Da war Wiederstand! "Robert?"  "Ja Gerrit ich bin es! Da schau ist auch Steff." "Steff?"  "Hi Gerrit. Na soll ich dich losmachen?" Und zeigte ihm einen Schlüssel für die Handschellen.  "Duschen heute?" Gerrit hatte mühe zu begreifen das er jetzt frei kommen würde. "Steff bleib bei ihm ich informiere die andern."  "Mach das! Gerrit zeig mal deine Hände." Er streckte sie ihr hin und sah Robert nach wie er rausging.  "Robert ist weg."  "Ja Gerrit er geht zu den Kollegen die unten sind. So jetzt noch die Beine und du bist frei." Sie schloss die Fussfesseln auf und setzte sich dann zu ihm aufs Bett. Sie merkte das er es noch nicht begriffen hatte. Na hoffentlich reagiert er wenigstens auf seine Mutter. Hoffte sie in Stillen.

Alex war mit Mike und Frau Grass ins Haus gegangen als Michael ihr zuwinkte. Robert kam die Treppe runter und informierte sie. "Wie geht es den meinem Jungen?"  "Frau Grass es kann sei das er zuerst nicht reagiert. Er scheint es noch nicht richtig zu begreifen das wir da sind."  "Ich möchte ihn sehen!"   "Alex es ist die erste Türe links. Frau Grass bitte nicht enttäuscht sein wenn er nicht sofort reagiert." Sie nickte nur und ging mit Alex hoch. "Robert hast du was gesehen? Du weisst was ich meine." Fragte Michael besorgt nach.  "Nein nichts, ausser das er Windeln anhatte und via Sonde ernährt wird habe ich nichts gesehen." "Sonde und Windeln? Meinst du er war immer nur in dem Zimmer?"  Robert nickte und sah die Treppe hoch.


Steff sass bei Gerrit und beobachtete ihn. Er sah sie zwar an, aber ob er sie auch Regristhirte war eine andere frage. "Schau mal wer da kommt. Gerrit da in der Türe wer ist das?" Er sah zur Türe und regiestrikte das da zwei Frauen standen. Alex und meine Mutter. Stellte er fest. Moment! Mama!  "Mama bist du es?"  "Hallo mein Junge. Ja ich bin es." Und ging zum Bett. Steff machte ihr Platz und sie setzte sich zu ihm hin. Vorsichtig berührte er sie als habe er Angst das sie sich in Luft auflösen könnte. Sie strich ihm über seine Haare und lächelte ihn an. Alex und Steff sahen ihnen zu wie sie sich nach scheinbar entlosen Minuten in den Armen lagen. Michael kam hoch und sah über die beiden weg. "Und hat er schon was gesagt?"  Fragte er leise nach. Alex erzählte ihm leise was passiert war, sie wollten die zwei jetzt nicht stören und zogen sich auf den Gang zurück.

Im Keller waren die Ärzte damit beschäftigt sich um die Mädchen zu kümmern. Max und Andre kümmerten sich um das, während sich oben Gerrit langsam an den Gedanken gewöhnte hier raus zukommen. "Mama ist es jetzt wirklich vorbei?" "Ja das hier schon, aber du musst dich wohl wieder an Essen und Trinken gewöhnen. Auch das mit dem WC müssen wir wohl wieder üben." Er sah nicht gerade begeistert aus bei dem Gedanken. "Aber nicht im Spital? Mama du nimmst mich doch zu dir mit oder?"  "Ich denke eine Nacht musst du schon im Spital bleiben. Soll ich die anderen reinholen?"   "Ja, aber eine frage noch. Mama wie lange war ich weg?"  "Zwölf Wochen fast."  Sie ging zur Türe und winkte die anderen rein. Nacheinander umarmten sie sich und Gerrit war froh sie leben zusehen. Das war in der zeit seine grösste Sorge gewesen, er wurde gefunden und dann würden sie ihn an ein Grab bringen mit allen Namen seiner Freunde und Familie drauf.  "Danke das ihr mich gefunden habt!  Danke!"  "Na was blieb uns den anderes übrig? Wenn sollen wir sonst ins Archiv schicken wenn du nicht da bist."  Meinte Michael und nahm ihn noch mal in den Arm. "So und jetzt muss dich mal ein Arzt ansehen und deshalb lassen wir dich und deine Mutter kurz alleine."  "Arzt? Ich bin gesund!"  "Gerrit manche dinge ändern sich einfach nie! Was ist mit der Sonde und den Windeln?" Gerrit rutschte tiefer unter die Decke und sagte nichts mehr.  Robert holte den einen Arzt und der sah sich Gerrit an.

Zwei Stunden später sass er in einem Behandlungszimmer und wartete auf eine Arzt der ihm die Sonde Entfähren sollte. "Mama warum dauert das den solange bis da einer kommt?" Jammert er und sah zur Türe. Am liebsten wäre er abgehauen, aber das ging ja nicht wenn sie dabei war. "Gerrit sie müssen sich wahrscheinlich erst um die Mädchen kümmern."  "Meinst du es schaffen es alle?"  "Ich hoffe es! Na siehst du da ist der Arzt ja schon."  Meinte sie erleichtert und zeigte auf dem Mann der gerade reingekommen war.  "Hallo Doktor Spiess mein Name. Ihnen muss die Sonde entfernt werden?"  "Ja kann ich dann gehen?"  "Also laut dem was hier steht nein."  "Wie nein? Muss ich über nacht hier bleiben?"  "Eher ein paar Nächte. Sie werden noch heute in eine Spezialklinik überwissen."   "Spezialklinik? Was für eine?"  Wollte seine Muter wissen.  "Für Essgestörte! So Achtung es ziept etwas wenn ich ziehe. Am besten legen sie sich auf die Seite."  Gerrit wurde von ihm runter gedrückt und dann spürte er wie er zog. Dabei überlegte er wie er das verhindern konnte. Er würde sicher nicht da hin fahren! "Mein Sohn ist doch nicht Essgestört! Kann ich ihm nicht leichtes Essen kochen und ihn so wieder daran gewöhnen?"   "Frau Grass das ist schon beschlossen und damit Pasta! Ein Pfleger bringt ihn zum Wagen und sie können ihn dann so in drei bis vier Wochen besuchen."  Sie sah ihren Sohn an und wusste das er da nicht mitspielen würde. "Er ist mündig und da sollten sie doch eigentlich ihn fragen was er will, oder ist das nicht mehr üblich?"  Der Arzt ging nicht mal auf das ein und liess sie nach getaner Arbeit im Zimmer zurück. Dafür kam ein Pfleger rein der nicht so aussah wie wenn er mit sich reden lassen würde.


Michael sah den Arzt rauskommen und ein Pfleger ging rein. Für Michael sah der eher nach Irrenhaus aus als nach normalen Pfleger.  "Doktor wie geht es meinem Kollegen?"  "Kollegen? Der Mann ist Polizist?"  Da Michael ihn noch seine Marke unter die Nase gehalten hatte. "Ja ist er. Also wann kann er heim?"  "Tja laut den Unterlagen muss er in eine Klinik für Essgestörte. Hat das bei ihnen den niemand bemerkt mit der Sonde?"  Michael klärte den Arzt erst mal auf und stellte dann entsetzt fest das hier jemand eine Diagnose gestellt hatte ohne die Fakten zu kennen. "Ich gehe zum meinem Vorgesetzten und schildere ihm den Fall."  "Gut, aber bitte schicken sie erst den Pfleger raus. Mein Kollege ist nicht  gerade ein freund von denen."  "Mach ich sofort."  Er bat den Pfleger draussen zu warten und ging seinen Chef suchen. Michael ging rein und erkläre sie neue Sachlage.

Gerrit hatte  sich in die hinterste Ecke verzogen und sah misstrauisch zu dem Pfleger. Seine Mutter konnte das nicht fassen. Jetzt hatte  sie ihn wieder und schon sollte er für Wochen weg. Sie wusste das Gerrit eher abhauen würde als da brav mitzugehen. "Gerrit wir finden sicher eine Lösung!" "Wenn ich da drin bin komme ich nie wieder raus! Ich geh da nicht mit!"  Stellte er fest und überlegte wie er sich am besten gegen den Typ wehren konnte. Da ging die Türe auf und der wurde raus gerufen. "Michael Gott sei Dank sind sie hier."  "Ich habe es schon mitbekommen."  "Ich geh nicht mit!" Knurrte Gerrit aus seiner Ecke. "Gerrit das musst du vielleicht gar nicht. Komm her und höre mal zu." Michael erzählte was er vor der Türe erfahren hatte. "Also wenn alles gut geht, kannst du heute vielleicht schon mit."   "Nach Hause?" Fragte Gerrit noch nicht ganz überzeugt.

Alex war mit Mike auf dem weg in die Wohnung die sie zusammen bewohnten. "Mike du und Frau Grass waren Toll heute."  "Danke Alex, aber Oma Grass wusste das vom Postfach. Ich habe nur telefoniert."  "Mike mach dich doch nicht unwichtiger als du bist! Mike wir zwei müssen übrigens noch was besprechen."  "Was denn?" Mike dachte schon sie meinte damit ein Internat oder so. "Mike das Haus neben Frau Gras wird verkauft und da die Wohnung doch für uns zu klein ist dachte ich an kaufen. Was meinst du dazu?" Mike sah sie baff an.


Gerrit hatte sich nach langem hin und her endlich hingesetzt. "Du Michael in welchen Monat ist Alex eigentlich?"  Michael sah erst mal Frau Grass an. Sie schüttelte nur den Kopf. "Ich habe nichts gesagt."  "Woher weiss du das sie Schwanger ist?"   "Sie sieht halt so aus. Wann können wir den gehen?"  "Wir müssen noch etwas Geduld haben. Gerrit musst du wohin?"  Michael fiel auf das er so rumzappelte.  "Ich äh glaube ich müsste mal, aber sicher bin ich mir nicht.  Darf ich überhaupt hier raus?"  "Komm ich gehe mit und dann sollte das eigentlich kein Problem sein."   " Michael da ist doch ein WC, oder was soll das Zeichen sonst sein?"  "Oh ja Frau Grass ist mir gar nicht aufgefallen. Willst du alleine gehen oder soll ich mit?"  Gerrit zuckte nur mit den Schultern. Er war sich ja nicht mal sicher ob er wirklich musste. "Komm Gerrit gehen wir bevor es passiert." Michael nahm ihn an der Hand und zog ihn Richtung WC.  "Mama du bist noch da oder?" "Ja natürlich warte ich." Gerrit ging beruhigt mit.

Mike sah Alex immer noch baff an. "Mike?"  "Neben Oma Grass? Das währe ja toll! Eigenes Zimmer auch?"  "Klar natürlich! Mike was dachtest du wollte ich mit dir besprechen? Du sahst erschrocken aus."  "Internat."  "Internat?  Mike warum das denn?  Das Baby?"  "Na ja wenn das da ist, dachte ich sei ich ja eh nur im Wege. Oma Grass hat zwar gesagt das stimmt sicher nicht, aber so was kleines braucht doch sicher mehr als ich."  Alex bemerkte erst jetzt wie wenig sie von Mike wusste.  "Mike wenn ich dich richtig verstanden habe glaubst du das wir dich, oder besser gesagt dein Vater nicht mehr so liebt wie jetzt."   "Ich weiss das, das doof ist, aber wenn ich euch so gesehen habe. Wie Papa deinen bauch gestreichelt hat und so."  Er sah auf den Boden damit sie sein Gesicht nicht sah. "Mike schau mich mal bitte an." Bat sie ihn und er hob zögernd den Kopf. "Mike du wirst immer seine Nummer eins sein! Egal wie viele Kinder er noch haben wird. Also kann ich mit dem versuch starten ihn zum Kaufen überreden?"  "Ja kannst du und ich helfe mit. Alex  weisst du das meine Mutter auch gerade Schwanger ist?"  "Nein wusste ich nicht. So genug geredet! Lass uns was essen ich bin am verhungern."  "Du oder das Baby? Weisst du schon was es wird?"  "Noch zu früh um es genau zu sehen. Was wäre dir lieber?"  "Bruder! Mutter bekommt ja so sagt sie ein Mädchen. Alex wird Gerrit wieder?"  "Klar  sobald er aus dem Spital draussen ist geht es ihm besser und mich würde es nicht wundern wenn er in zwei drei tagen im Büro erscheint und jammert das es ihm langweilig ist."   "Was er wohl gerade macht?"

Gerrit war mit Michael ins WC gegangen und sah die Schüssel an. Fragend wie es Michael schien. "Gerrit du weisst schon noch wie das geht oder?"  "Was geht wie? Michael waren es wirklich zwölf Wochen?"  "Ja Gerrit und nun mach mal! Hosen runter , Deckel hoch und hin setzten."   "Und was bekommt ihr?"  "Gerrit BITTE! Bleib mal beim Thema. Wir wissen es noch nicht. Alex ist erst in der vierzehnten Woche."  "Oh dann habe ich ja noch nicht viel verpasst. Du welcher tag ist eigentlich heute und war Mama alleine an meinem Geburtstag?"  "Donnerstag und natürlich waren wir bei ihr. Na kommt was?"   Michael dachte an die Zeit wo er ab und zu Mike aufs Klo setzten musste. War der auch so Kompliziert gewesen?

In der Zeit wo die beiden auf dem WC waren, bekam Frau Grass besuch von einer Ärztin. "Hallo ich bin Doktor Ma. Ich bin für Ernährungsfragen zuständig."  "Oh dann können sie  mir ja sagen was ich meinem jungen kochen kann. Ich persönlich dachte an Suppen und so."  "Ja das klingt schon mal gut. Wissen sie was er den bekommen hat? Also welche Sondennahrung."  "Oh das weiss ich nicht. Ich müsste mal Michael fragen ob er das weiss. Hat das der Notarzt nicht aufgeschrieben?"  "Leider nein. Sie nehmen ihn schon heute mit richtig?"  "Ja habe ich vor. Ach bin ich froh wenn wir hier draussen sind."  "Ich gebe ihnen hier mal eine Liste mit und schaue wo der Chefarzt ist wegen der Papiere.  Ach ja das hier ist noch eine Creme für die Gelenke. Hat er da Schürfwunden?"  "Ja er war die ganze zeit gefesselt und daher etwas offen dort." Sagte sie und sah zur Türe wo das WC dahinter war. „Ich hole dann der Chef.“ Meinte die Ärztin und ging. Kurze zeit später kam der Chefarzt rein.

Endlich war Gerrit fertig und zog sich wieder an. „Gerrit Deckel runter und spülen. Junge hast du das nie gemacht?“ Fragte Michael. „Doch ja schon. Michael weisst du ob das Haus neben Mama schon verkauft ist?“  „Das ist zum kaufen? Wusste ich nicht. So lass uns zu ihr gehen.“ Michael machte die Türe auf und liess Gerrit vorgehen, das heisst er wollte es. Denn Gerrit blieb stehen als wäre er gegen eine Wand gelaufen. „Was ist?“  „Da ist ein Arzt bei Mama.“  „Gerrit komm wahrscheinlich ist das der Chef der dich heim lässt.“ „Meinst du? Der sieht so streng aus.“ 

Michael ging voraus und Gerrit blieb hinter ihm. "Hallo. Haben sie das Papiere dabei um ihn heim zulassen? "  Fragte er den Arzt.  "Ja wenn er mir ein paar Antworten gibt."  "Oh Michael wissen sie was auf der Verpackung von der Sondennahrung für ein Name stand?"   "Puh was mit S glaube ich. Warum ist das wichtig?"  "Ach Doktor Ma fragte danach wegen der Ernährung. Gerrit hat es geklappt?" Wandte sie sich an ihren Sohn.  "Ja, gehen wir jetzt?"   "Herr Grass ich müsste von  ihnen noch ein paar Antworten haben. Wenn wir das gemacht haben können sie unter Vorbehalt gehen."  "Fragen? Ich bin OK!"  "Herr Grass haben sie irgendwo noch Schmerzen oder Verletzungen die wir nicht gesehen haben?  "Nein sagte ich doch schon!" Wurde er etwas lauter.  "Gerrit er will doch nur sicher sein. Wo müssen wir den Unterschreiben das er auf eigenes Risiko rausgeht?" "Hier, aber eine Bitte noch. Wenn sie merken er hat was, kommen sie sofort zurück. Herr Grass sie wissen was sie hier tun?"  Gerrit nickte und riss ihm fast das Papiere aus der Hand. "Ok unterschrieben können wir jetzt endlich gehen?"  Stürmte er.

Alex und Mike überlegten wie sie es Michael schmackhaft machen könnten. Sie waren rege am Diskutieren als sie die Türe hörten. "Leute bin zurück."  Rief Michael und kam in die Stube.  "Michael und was ist mit Gerrit? "  Wollten Alex und Mike wissen. "Durfte um Glück schon mit nachhause! Den Mädchen geht es solala. Sagt mal wusstet ihr von dem Hausverkauf?"  Ihm war auf dem Heimweg eingefallen das Alex mal so eine Bemerkung gemacht hatte.  "Haus? Papa welches meinst du?"  "Das neben der von Frau Grass. Kommt schon wie viel?"  "Oh Michael! Wir wollten dich doch vom haus überzeugen. Woher weisst du davon?"  "Gerrit hat es erwähnt, ach ja und von deiner Schwangerschaft weiss er auch schon."  "Papa hast du es ihm gesagt? Alex wollte es ihm doch selber sagen."  "Ich habe nichts gesagt! Er sah es dir an, also wie viel?"   "Zwei-fünf-null Euro."  "Hä?"  "OK und noch drei Nullen. Wir können das Finanzieren! Wie geht es weiter bei Gerrit ?"   "Ach das weisst du schon? Muss ich nur noch unterschreiben oder wie?"  "Nein noch nicht. Morgen können wir es ansehen wenn du überhaupt ein haus willst."   "OK morgen nach dem Morgenessen bei Grass schauen wir es uns an. So und jetzt  brauche ich ein Bier." Michael ging in die Küche.

Gerrit war nach dem sie zuhause angekommen waren ziemlich schnell im seinem Zimmer verschwunden. Er war müde und von den Ereignissen  überrumpelt. Er wollte einfach nur noch ruhe. Seine Mutter lies ihn gewähren und machte mit Michael noch ab wegen dem anderen morgen. Sie wussten beide das er morgen Fitter sein würde als heute.  Michael war nicht lange geblieben und Frau Grass setzte sich noch etwas in die Stube um auch ihre Gedanken zu Ordnen. Sie sah ihn wieder da auf dem Bett liegen und fragte sich ob er wohl auch für diesen Münz da sein musste wie die armen Mädchen. Nach einiger zeit sah sie auf die Uhr und stellte entsetzt fest das es ja schon Morgen war.  "Na dann ab ins Bett Frau Grass." Murmelte sie und stand auf. Bevor sie in ihr Schlafzimmer ging wollte sie noch nach Gerrit schauen, aber das Bett war leer!  "Gerrit? Junge wo steckst du?" Rief sie und sah sich hektisch um, dabei bemerkte sie das die Türe zu ihrem Schlafzimmer offen stand. Schnell ging sie zur Türe und zu ihrer Erleichterung lag er da und schlief. Sie lächelte als sie bemerkte das er wie früher als kleiner Junge in der Besucherritze lag. Leise zog sie sich um und schlüpfte unter die Decke. Schnell noch das Licht aus und ihn etwas besser zudecken, dann schlief auch sie ein.

Am morgen punkt neun Uhr waren alle da und Alex klingelte an der Türe von der Familie Grass.  Sie mussten nicht lange warten und schon machte zu ihrer Freude Gerrit die Türe auf. "Hallo zusammen! Kommt rein. Mama hat den Tisch im Garten parat gemacht." "Na und wie geht es dir?"  Wollte Michael wissen. Gerrit machte platz und liess sie erst mal rein. "Mir geht es besser. Nur mit den Essen und das ich wieder aufs Klo muss macht mir zu schaffen."  "Tja im Bett liegen und nichts tun war mal. Wie war den deine erste Nacht?"  Fragte Alex und nahm auf dem weg in den Garten  noch was aus der Küche mit wie fast alle. "Ich bin im Bett bei Mama  aufgewacht. Ich muss in der Nacht das Zimmer gewechselt haben. Michael  meinst du ich kann am Montag wieder kommen?"  "Kommen? Gerrit ins Büro?"  "Ja oder bin ich schon ersetzt?"  "Natürlich nicht, aber ist das nicht etwas früh?"   "Nur Büro! Bitte Leute ich will wieder dazu gehören! Oder habt ihr Angst das ich es nicht rechtzeitig auf das WC schaffe?"  "Nein, aber schaffst du das den körperlich?"  "Denke schon. Bitte ich geh auch heim wenn ich merke das es noch zu anstrengend ist."  "Gerrit du und freiwillig nachhause! OK, aber nur Büro. Und wie ist das mit dem Essen?"  "Er hat schon eine Butterschnitte gehabt und etwas Suppe.  So Leute schlagt zu und isst.  Gerrit nimmst du dir noch mal etwas Suppe und keinen Kaffee."  "Oh komm schon Mama. Eine kleine Tasse."  Bettelte er. "Manche dinge ändern sich wohl nie. Gerrit dürfen wir dir ein paar Fragen stellen?"  "Ihr wollt sicher wissen was er gemacht hat mit mir und ob er mich missbraucht hat ?"   "Ja wenn du schon darüber sprechen kannst. Hast du eigentlich mal versucht zu fliehen?"  "Nein ich war ja immer irgendwo angebunden und konnte die Fesseln nicht lösen. An den Händen hatte ich immer die Handschellen an vom ersten Tag an und an den Füssen war ich im Bett oben ja auch immer angebunden. Selbst wenn ich am Sonntag duschen durfte hatte ich an den Füssen fesseln mit denen ich kleine Schritte machen konnte."  Gerrit nahm mal wieder ein paar Löffel Suppe.  "Und das andere?"  Fragte Alex nach.

Münz sass in der Zelle und überlegt was er jetzt machen sollte. Noch mal in das Gefängnis?  Nein das musste er verhindern, nur wie? Scheisse warum hatte er die Kapsel nicht dabei gehabt wie sonst?  Ob er Grass wieder sehen würde? Er hätte nie gedacht das er mal so an einen Mann denken würde. Er Seufzte und sah aus dem Fenster seiner Zelle.

Gerrit gab nicht sofort Antwort. "Das andere?  Alex er war bis auf das erste mal immer zärtlich zu mir. Na ja fand ich, aber vielleicht habe ich ja auch dieses Stockholmer- Symptom."  Sie sahen sich alle nur an und jeder hing seinen Gedanken nach. Sie  wurden alle von Robert Handy aus den Gedanken gerissen. "Ja hallo?"  Robert hörte zu. "Ja ich sage es. Danke für die Info." Robert  legte auf. "Das war die Spusi. Sie haben im Haus ein Tagebuch gefunden. Gerrit wenn das stimmt was da stand. Gerrit Münz war scheinbar in dich verliebt."  Gerrit liess seinen Löffel in die Suppe fallen und starrte ihn an.  "Er ist WAS?  Robert das ist ein Scherz oder?"  Robert schüttelte den Kopf. "Sorry Gerrit so wie die Kollegen die Seiten beschrieben haben muss er ziemlich verliebt sein. So mit Herzen und so."  "Warum hat er sich dann an den Mädchen vergangen?  Oh Leute mir wird schlecht bei dem Gedanken."  Gerrit dachte an die Zeit im Zimmer und das er nie nach den Mädchen gefragt hatte. „Gerrit.“ Riss ihn Michael aus seinen Gedanken. „Du kannst doch nichts dafür! Übrigens die fünf kommen alle durch, oder habe ich das schon gesagt?“  „Kommt er wieder in das selbe Gefängnis? „  „Das weiss man noch nicht, warum willst du ihn sehen?“   „Nein nur sicher sein das er nie wieder raus kommt!“  „Das hoffen wir hier alle! So Gerrit du musst uns kurz entschuldigen wir müssen das Haus neben an noch ansehen. Alex, Mike kommt ihr?“  „Geht durch den Garten sie hat immer die eine Türe einen spalt weit offen.“ Rief ihnen noch Frau Grass nach.

Münz wurde unter besonderer Bewachung zurück in seine alte Zelle gebracht und diesmal bekam er die elektronische Fussfessel. „So Münz, sehen sie den  gelben Streifen da am Boden? Weiter als dort dürfen sie sich nicht von der Zelle entfernen, wenn sie es trotzdem tun bekommen sie einen elektrischen Schlag verpasst.“  Meinte der  Neue und stiess ihn in seine Zelle. „Heute bleiben sie erst mal hier drin.“   „He ich will mit Grass sprechen sagen sie ihm das!“  Rief er dem Neuen nach.

Im Garten wurden es immer weniger weil die anderen zum Gericht oder ins K11 mussten.

Gerrit sah seine Mutter an und überlegte ob er sie nach Günter fragen sollte. Es hatte ihn gewundert das er und seine Familie nicht da waren. Nicht mal angerufen hatte er bis jetzt. Ob was wegen dem Haus passiert war? Mein Gott was habe ich wohl alles verpasst? Fragte er sich. Er ahnte das es nicht einfach sein würde, aber er wollte so schnell als möglich zurück zur Normalität! "Gerrit."  "Ja Mama was ist?"  "Du warst gerade so abwesend. An was  hast du gedacht?"  Sie ahnte es zwar, aber von alleine wollte sie es ihm auch nicht sagen. "Wo ist Günter? Mama was ist in der Zeit alles Passiert?"  Sie sah nicht gerade Glücklich aus. "Gerrit willst du dich nicht mal erst hinlegen und ausruhen? Der morgen war doch sicher anstrengend für dich gewesen."  "Mama was ist los?  Schlimmer als das sich Münz in mich verknallt hat kann es doch nicht sein oder?"  "Oh Gerrit komm du legst dich auf die Couch und ich erzähle dir was alles passiert ist, aber versprich mir dich nicht aufzuregen!"   "Ja versprochen, aber erst helfe ich dir beim reintragen."   "Nein du gehst mal aufs Klo und ich schaffe das schon. ist ja nicht mehr viel."  "Klo warum den?"  "Gerrit du  hast gegessen und getrunken. ¨Also ab oder keine Info."  "Das liebe Mama nennt sich Erpressung."  Meinte Gerrit machte aber was sie wollte.

Michael, Alex und Mike sassen bei der Nachbarin von Gerrit und unterhielten sich. So erfuhren sie das es auch bei ihr der Sohn war der darauf drängte das sie ins Alterheim zog und das Haus verkaufen sollte. "Ja wollen den sie überhaupt ins Altersheim?"  "Oh ich ziehe nicht ins Altersheim. Ich und Frau Grass machen eine WG zusammen, aber das weiss mein Sohn ja noch nicht. Wenn sie das Haus wollen, können sie mir Monatlich was zahlen. Sie müssen dafür nicht mal ein Credit aufnehmen."  "Wie soll das den gehen?"  Michael war skeptisch.  "Ganz einfach. Ich überschreibe ihnen mein Haus und sie zahlen solange ich lebe einen Betrag auf mein Konto. Wenn ich sterbe können sie es einstellen. Und machen sie mit?"

Sie sahen sich an und Alex nickte. "Und  warum machen sie das so?"  "Er ist nur auf das Geld aus und so kann ich ihm Legal einen Strich durch die Rechnung machen. Leider habe ich keinen zweiten Sohn wie Elisabeth."  "Ja sie hat Glück mit ihm. Wo müssen wir unterschreiben und wie viel müssen wir eigentlich zahlen?"   "Also ich dachte da an Siebenhundert Euro. Da ihr ja dann für euch selber das Öl einkaufen müsst, für das warm Wasser und Heizung. Ich bin aber für fragen da."   "Das ist ja richtig günstig! Ab wann wäre es denn?"  "Am Montag wollen wir schauen was alles rüber geht und wenn das passiert ist könnt ihr kommen. Was wir noch machen müssen ist denke ich Malen und Tapezieren. Ach ja und  die Küche würde ich logischerweise drin lassen."   "Michael wie lange haben wir Kündigungszeit bei der Wohnung?" "Drei Monate. OK Frau Hofer so machen wir das. Mike überleg schon mal wie dein Zimmer aussehen soll!"  "Das ist toll! Ich sage meinem Anwalt bescheit damit er alles fertig macht. Ach ich freue mich das mein missratener Sohn es nicht bekommt!"  Per Handschlag machten sie die Sache klar und sahen sich dann noch mal das Haus an.

Gerrit kam zurück vom Klo und setzte sich auf die Couch.  "Mama brauchst du wirklich keine Hilfe?"  "Nein mein Junge ruh du dich etwas aus. Ich komme gleich."  "Mama ich bin ausgeruht! Sag mal in welches Altersheim zieht den Tante Inge?"  So nannte er seit er klein war die Nachbarin.  "Oh äh sie also das ist auch noch was ich dir sagen muss."  "Mama was habt ihr vor?" Gerrit befürchtete schon das schlimmste. Sie kam in die Stube und setzte sich neben ihn auf die Couch.  "Also hör mal gut zu."  Sagte sie und begann zu erzählen. Vom versuch bei seiner Wohnung bis zu dem das sie mit Inge  eine WG machen wollte. Gerrit sass da und hörte stumm zu. Er dachte mehr als einmal das es doch nicht sein konnte was sie da sagte, aber sie hatte ihn doch noch nie angelogen. Sie  war fertig und wartete auf seine Reaktion. Gerrit musste das erst mal alles vertauen und starrte ins leere. Sie sass da und gab ihm die Zeit.  "Mama warum hat Günter das gemacht? Nur wegen dem Geld und seiner dämlichen Firma?" "Ja so wie es aussieht ja. Gerrit er wurde bestraft und damit war für mich die Sache erledigt. Ich machte mir damals mehr Sorgen um dich und er hatte ja seine Familie die ihm halt gab."   "Ich werde trotzdem mit ihm reden. Mama das mit der WG ist toll. Wann muss ich hier raus?"   "Bitte?!  Du bleibst mindestens noch eine Woche hier!"  "Danke Mama du bist einfach die beste! Ich geh etwas in den Garten und lege mich auf eine der Liegen. Ich brauch einfach etwas Platz."  "Mach das."  Sie sah ihm nach wie er in den Garten ging.

Mike sah sich sein Zimmer noch mal an und überlegte was wo hin kommen sollte. Auch die Farbe musste gut überlegt werden. Mike war so vertieft in seine Überlegungen das er nicht merkte wie Alex und Michael in der Türe standen und ihm zusahen wie er träumte. Alex hatte Michel kurz noch von ihrem Gespräch mit Mike erzählt und natürlich war Michael erschrocken gewesen das er die Sorgen seines Sohnes nicht bemerkt hatte. "Na wo kommt was hin?"  "Was? Oh ihr seit es." Mike zuckte erschrocken zusammen. "Ja wie sind es. Na komm wir müssen noch einiges erledigen."  Sie verabschiedeten sich von Frau Hohler und gingen rüber zum Haus der Grass. Sie sahen Gerrit auf einer der Liegen und bemerkten das er am schlafen war. "War wohl doch etwas zuviel für ihm am ersten Tag."  Stellte Alex fest. "Ja deshalb frage ich mich auch ob es wirklich gut ist wenn er am Montag schon wieder anfängt."   "Papa er will das doch."  "Ja Mike ich weiss, aber ich mache mir halt immer Gedanken um ihn. Er ist für mich wie ein kleiner Bruder und um die macht man sich immer Sorgen."   "Soll das heissen ich werde auch so wenn das Baby da ist?"  "Tja Mike damit musst du jetzt leben."  "OK wenn ich nicht weiter weiss kann ich dich ja fragen. So ein Gespräch zwischen grossen Brüdern." 

Münz sass in seiner Zelle und überlegte wie er es schaffen könnte Gerrit her zu holen. Er musste unbedingt mit ihm reden!  Wenn er alleine kämme konnte er ihn sicher überzeugen das er es doch nur gut gemeint hatte mit ihm und so vielleicht Haft Erleichterung bekommen könnte.  Warum habe sie ihn nur gefunden? Das wüsste er nur zu gerne.

Gerrits Mutter und ihre drei neuen Nachbarn waren sich gerade am verabschieden als es an der Türe klingelte.  „Wer das wohl ist?“  „Oh Oma Grass ich habe vergessen was zu sagen. Ich habe Lisa geschrieben das ihr Onkel wieder da ist.“  „Oh dann weiss ich wer da draussen steht.“  „Günter? Sollen wir hier bleiben?“  „Nein ich hoffe nur Gerrit bekommt das nicht mit. Ich habe ihm doch alles erzählt und er war ziemlich sauer auf seinen grossen Bruder. Ja ich mach ja schon auf!“  Es klingelte noch mal. Sie ging zur Türe und machte auf. „Hallo Günter du hier?“  Tat sie erstaunt. „Ja Mutter wo ist er? Warum hast du mir nicht gesagt das du das Haus schon lange ihm überschrieben hast?“  „Du hast nie gefragt und sowieso du hast deinen Anteil vom Haus damals bekommen.“  „Das Haus ist jetzt mehr wert wie damals und was will er schon damit?“  „Was will wer womit?“  Gerrit stand im gang und hatte nur noch den Rest mitbekommen. „Ich will das Haus verkaufen und du bist im Wege!“ Fauchte Günter seinen Bruder an. „Es ist Mamas Haus und sie bestimmt was damit passiert. Ich dachte die Verurteilung hat dich vernünftiger gemacht.“  „Ach hast du deinem Lieblingssohn schon alles erzählt? Mutter hast du ihm auch gesagt das es sein haus ist das du bewohnst?“   Bevor sie was sagen konnte mischte sich Michael ein. „Finden sie das OK ihn so zu überfallen und mit solchen Dingen zu belasten?  Auch ihre Mutter hätte einen anderen Ton verdient.“   „Das geht sie wohl nichts an! Mutter ich will mit euch reden und zwar alleine!“  „Nein Mama sag ihm er soll gehen, mir ist nicht gut. Ich muss mich hinlegen.“  Gerrit war blass geworden und lehnte sich an die Wand.  „Sie haben ihren Bruder gehört oder soll ich sie verhaften?“ Fragte Michael und bemerkte wie Alex und seine Mutter sich um ihn kümmerten.  „Ihr hört noch von mir.“ Drohte Günter und stampfte zu seinem Auto.

Alex und Frau Grass halfen Gerrit in die Stube wo er sich auf die Couch legte. „Alex hätte ich das SMS nicht machen sollen?“  Mike machte sich vorwürfe das es Gerrit so schlecht ging. Alex schüttelte den Kopf. "Nein Mike mach dir keine Vorwürfe! Das ist Günters schuld und sonst niemanden seine oder Frau Grass?"   "Ja da haben sie recht Alex. Gerrit geht es oder willst du lieber ins Schlafzimmer?" Gerrit lag auf der Couch und hatte die Augen geschlossen. "Nein lieber hier bleiben. Mama mir ist schlecht und so komisch."  "Ich bring dir einen Kübel falls du dich erbrechen musst. Das es dir komisch ist, ist ja kein Wunder nach allem was du durch gemacht hast. Bleib einfach liegen und versuch etwas zu schlafen."   "Bleiben sie bei ihm. Ich hole den Kübel. Ist der in der Küche?"   "Nein Alex neben der Küche hat es noch eine Türe da ist das Putzzeug drin. Wann müsst ihr zurück ins Büro?"  "Michael geht sicher noch ins Büro, aber ich denke ich sollte bleiben falls was ist zur Hilfe. Mike wann musst du wieder in der Schule sein?"  "Erst am Nachmittag muss ich wieder hin. Soll ich auch hier bleiben oder mit Papa ins K11?"   "Frag ihn mal was ihm lieber ist."  Mike nickte und ging zur Türe wo Michael stand und Telefonierte. Alex holte schnell den Kübel und setzte sich dann in der Stube in den schönen alten Ohrensessel.

Michael brauchte ein paar Minuten um sich zu beruhigen und telefonierte dann mit dem Staatsanwalt. Er konnte es nicht glauben das die beiden Brüder so unterschiedlich waren, aber hatte Gerrit nicht mal erwähnt das Günter ihn immer mehr an seine Vater erinnerte? Wenn ja wusste Michael jetzt warum er nie gerne über den Vater sprach. Mike kam gerade als er fertig war und das Gespräch beendete. "Na Mike wie geht es Gerrit?"  "Ihm ist schlecht und komisch hat er gesagt. Du Papa Alex hat gesagt das sie hier bleiben wird und was machen wir?"  "Ich gehe nachher ins Büro und du kannst ja von hier aus direkt in die Schule, deine Sachen sind ja im Auto. Ich kurz nach Gerrit sehen dann fahr ich, also nimm noch schnell deine Sachen raus."  Mike nahm den Autoschlüssel und holte die Schultasche raus.

Günter fuhr zu sich nachhause und überlegte was er machen konnte. Lisa könnte er doch vorbei schicken und sie würde sicher etwas rausbekommen das ihm helfen könnte. Sie und Mike verstanden sich ja gut. Warum musste Gerrit auch auf einmal wieder auftauchen? Moment wie sagte Mutter ist sein Name? Irgend was mit Geld sagte sie doch oder? Mist warum hatte er nicht besser zugehört! Es nervte ihn!

Michael kam gerade in die Stube als Gerrit sich doch noch übergeben musste. "Oh gut Michael das du noch da bist. Kannst du ihm nachher noch helfen ins Bett zukommen?  Er hat kalt und da wollten wir ihn ins Bett stecken."   "Klar helfe ich. Na Gerrit geht es jetzt besser?"  "Es geht so. Mir ist einfach so kalt!  Muss ich jetzt ins Spital?"   "Aber nein mein Junge da musst du nicht hin. Etwas Brühe und dir geht es bald wieder besser."  Beruhigte ihn seine Mutter und ging in die Küche die Brühe anzurichten.  "Komm Gerrit erst ins bad und dann ab unter die Decke. Alex in sein Zimmer oder bei seiner Mutter?"    "In ihr Schlafzimmer,  da ist das Bett breiter und vor allem hat es dort die dickere Decke."  "Na dann hoch mit dir."  Er half Gerrit auf die Füsse und stütze ihn die Treppe hoch. Gerrit fühlte sich schlapp und wollte nur noch liegen. Doch Michael brachte ihn erst noch aufs Klo und erst dann konnte er sich wieder hinlegen. "Michael mir ist immer noch kalt!"  "Komm ich rubble dich etwas dann bekommst du warm. Dein Kreislauf hat wahrscheinlich ein Problem damit das du dich heute anders bewegst als die letzten zwölf Wochen."   "Meinst du?" Fragte Gerrit.  "Ja das ist für mich die einzig logische Erklärung. Na schon etwas wärmer?"  "Ja danke. Michael danke das du unten geholfen hast als Günter da war."  "Na musste ich doch! Wusstest du das, das Haus dir ist?"   "Ja Mama hat es mir mal gesagt, aber eigentlich war mir das egal. Es ist immer ihr Haus egal wem es gehört."    "So ich fahre jetzt ins K11 und du versuchtst zu schlafen. Das tut immer gut! Ich komme dann am Abend wieder vorbei und dann wenn es dir besser geht müssen wir über Günter reden."  "OK." Meinte Gerrit nur noch und kuschelte sich so richtig in die Decke rein. Michael sah an der Türe noch mal zum bett und da war nur noch etwas Harre zusehen.

Alex war zu Frau Grass in die Küche gegangen und sah nach ob sie was helfen konnte. "Alex setzten sie sich doch. Ich schaffe das schon noch."   "Ich helfe doch gern. Was ist da eigentlich alles drin? Gerrit schwärmt immer davon."   Frau Grass erklärte ihr was alles drin war.

Mike hatte seine Schulsachen geholt und sich im garten auf eine Liege gesetzt. Noch immer hatte er ein schlechtes Gewiesen weil er Lisa geschrieben hatte. Er überlegte wie er das wieder gut machen könnte als sein Handy anzeigte das eine SMS reingekommen war. Oh von Lisa, freute er sich. Er lass die SMS  und stutze über die Art wie sie geschrieben hatte. Es klang so erwachsen nicht wie sonst so locker. Er beschloss die SMS Alex oder Papa die zu zeigen.

Michael hatte sich von Alex und Frau Grass verabschiedet und fuhr jetzt ins K11.

Günter wartete auf die Antwort von Mike und hoffte den Ton seiner Tochter getroffen zuhaben.  Sie hatte ihr Handy zuhause vergessen und das wollte er jetzt ausnützen.  Nervös sah er auf das Display und fluchte leise vor sich hin weil noch nichts gekommen war.  Dafür klingelte es an der Türe. Wer das wohl war?  Fragte er sich. Den Lisa war noch in der Schule und hatte ja einen Schlüssel. Anna seine Frau ja auch und sonst kam ja niemand mehr vorbei ausser der Gerichtsvollzieher und der gute Mann war ja erst da gewesen. Er machte auf und war erstaunt das der Kollege von Gerrit da stand. "Hallo Herr Grass, darf ich reinkommen?"  "Was wollen sie den hier?"  "Mein Sohn hat eine SMS bekommen und Lisa hat auf anfrage bestätigt das sie ihr Handy zuhause vergessen hat. Sie wissen nicht per Zufall wo das liegt?"  "Das geht sie wohl nichts an Herr Naseband! Oder hat sie ihm ein Porno geschickt?"   "Nein nur eine Frage die sie sicher mehr interessiert als ihre Tochter. Also was soll das?"  "Das geht sie nichts an und jetzt raus hier! Was in dieser Familie passiert geht sie nichts an und ich werde meiner Mutter schon noch die Augen über sie alle öffnen!"  Michael ging ohne ein weiteres Wort raus und zu seinem Auto.  Dort gab er Alex bescheit und informierte danach noch den Staatsanwalt der ihn bat in sein Büro zu kommen.

Der Staatsanwalt sass in seinem Büro und lass noch mal die Akten von der Verhandlung gegen Günter Grass.  Er hatte damals den Fall dem Kollegen Römer gegeben den er fand das er zu sehr vorbelastet war.  Allerdings fragte er sich ob das wirklich eine gute Idee war. "Herr Staatsanwalt der Kollege Römer ist da und auch Kommissar Naseband. Sollen beide reinkommen?"   "Ja sollen beide kommen."   Michael und Römer gingen rein. "Hallo zusammen, setzten sie sich doch bitte. Es geht um Grass und sein verhalten gegen seine Familie."   Römer wurde noch schnell von Michael auf den neusten stand gebracht. Römer war entsetzt und konnte es nicht glauben. "Ich habe ihm am Schluss der Verhandlung gesagt was ihm droht wen er sich nicht an die Auflagen hält! Also kommt jetzt der Knast für ihn." "Kollege Römer glauben sie das, das was bringt? Was wenn er dort die falschen Leute kennen lernt?"  "Was sollen wir sonst machen?"  "Darf ich kurz was sagen?" Mischte sich Michael ein. "Natürlich."  "Ihm und seiner Frau ist der Schein nach aussen doch so wichtig. Also wenn sie aus dem Haus müssen ist das härter für sie." "Aber das bestraft doch dann auch die Tochter."   "Lisa hat mir das als harte strafe für ihre Eltern selber vorgeschlagen. Sie könnte gut ohne den ganzen Luxus leben."  "Gut dann sag ich ihm , wenn noch ein Vorfall passiert fliegen sie aus dem Haus."  "Gut dann verbleiben wir so. Ich hoffe ja das rüttelt ihn auf und er besinnt sich auf die richtigen Werte."  "Ja oder er dreht durch und macht sonst was."  "Kollege Römer malen sie den Teufel nicht an die Wand." Bat Kirkitadse ihn.  Sie verabschiedeten sich und hofften das es nicht zum schlimmsten kommen würde.

Günter informierte seine Frau über das was passiert war und fragte sie ob sie eine Idee hatte wie sie an die Informationen kommen könnten. Sie versprach nachhause zu kommen und meinte das sie schon so ein Anfang von einem Plan hatte. Günter war gespannt was sie sich wohl ausgedacht hatte.

Alex brachte Mike in die Schule und Frau Grass ging nach ihren Sohn sehen. "Gerrit na geht es besser?"  Fragte sie und setzte sich an den Bettrand.  "Mama ja mir ist wieder warm und etwas Hunger habe ich auch."   "Das ist schön. Ich hole dir von der Brühe und dann später bekommst du noch eine Schnitte, aber heute kein Kaffee mehr."   "Nicht mal ein ganz kleiner schluck?" Fragte er natürlich sofort nach.  "Gerrit gib dir und deinem Magen zeit. Was hast du vor?"  "Na aufstehen was denkst du den?"  "Willst du nicht im Bett bleiben?"   "Mama bitte ich lege mich ja unten auf die Couch, aber ich möchte nicht immer allein sein."  "Entschuldige Junge daran habe ich nicht gedacht."   "Ist doch OK Mama. Mama was wird mit Günter und uns?"   "Das wird die Zeit zeigen. Gerrit mach dir bitte keine Vorwürfe!"  Gerrit nickte und stand auf. "Mama meinst du das wir an Weihnachten zusammen feiern?"   "Das hoffe ich doch. Ich mache dir das essen in der Küche parat."  "Ja geh schon mal vor. Ich komme gleich nach nur noch fertig anziehen."  Als ihn Michael ins Bett gepackt hatte, hatte er ihn noch ins Pyjama gesteckt.  Sie ging runter und er zog sich an.

Günter sah wie seine Frau vor die Garage fuhr und machte die Türe auf. "Schatz und wie war die Arbeit?"  Sie hatte so einen 400 Euro job bekommen. "Wie wohl? Günter ist Lisa schon da?"   "Nein noch in der Schule in der Hausaufgabenhilfe."   "Gut, lass uns reingehen und dann erzähle ich dir was ich ausgedacht habe."   Sie erzählte ihm von ihrer Idee und er war sofort dabei.

Münz tobte in seiner Zelle bis einer der Wächter kam. "Was ist los Münz?"  "Ich will mit Grass sprechen! Habt ihr das ihm mitgeteilt?"  "In den ersten Wochen bekommst du keinen Besuch, also vergiss es."  "Was? Warum den das?"  "Angeordnet vom Staatsanwalt. Also in den nächsten Wochen kannst du ruhig sein."  "Ich werde dagegen Einspruch einlegen!"  "Mach das! Sonst noch Wünsche?"  "Nur das ich Grass sehen will nein."  "Gut melde dich dann in ein paar Wochen wieder."  Meinte der Wächter und ging weg. Na TOLL!! Stellte Münz fest und kickte voller Wut gegen die Wand. "Auuuua!"  Und hupfte in der Zelle umher. Der Wächter stand vor der Türe und überlegte ob er was machen sollte. Ach sagte er sich, morgen ist auch noch ein Tag und ging in den Feierabend.

Die Brühe stand schon auf dem Tisch als Gerrit kam und sich hinsetzte. "Mama bei dir schmeckt sie halt immer noch am besten!  Wo ist den Alex?"  "Sie bringt Mike in die Schule und auf dem weg hierher geht sie noch einkaufen so muss ich nicht auch noch fort. Gerrit heute Abend habe ich noch Turnen."  "Ja kein Problem, geh nur."  "Ja aber dann bist du doch alleine."  "Michael und Alex wollten doch hier sein, oder ist da was dazwischen gekommen?"   "Sie sind schon da, aber ich weiss nicht ob sie die ganze zeit hier sind. Ich werde auf jedenfalls das Handy anlassen falls was wäre."  "Mama was soll den Passieren? Münz ist im Knast und Günter wird sicher einen Verweiss bekommen wegen der Sache heute. Also mach dir bitte keine Sorgen."  "Gerrit ich werde mir immer Sorgen um dich machen solange ich lebe. Noch Brühe?"   "Oh ja bitte noch ein Teller. Nachher gehe ich dann in die Stube und schaue etwas fern. Was ist eigentlich so alles passiert auf der Welt?"   Sie erzählte ihm in groben Zügen was so gewesen war.

Günter machte alles parat und nun mussten sie nur noch überlegen was sie mit Lisa machten. "Anna wollte sie nicht mal bei einer Freundin übernachten?"   "Stimmt!  Wir sollten es ihr erlauben."  "Und was machen wir mit seinen Kollegen? Die werden doch sicher bei ihm sein."  "Günter Schatz das Mittel ist stark genug um das ganze haus einzunebeln. Die werden gar nichts mitbekommen und wenn sie wieder aufwachen sind wir und Gerrit fort!"  "Und  dann muss Mutter mir das Haus überschreiben wenn er weg ist!"  "Ja ich denke für ihn macht sie doch alles! Sie muss nur glauben das sie ihn dann zurück bekommt."  Günter nahm seine Frau in dem Arm und stellte fest das sie einfach nur Genial war.

Im K11 erfuhren sie das Münz immer wieder nach Gerrit fragte, aber sie wussten ja was der Staatanwalt verordnet hatte. Michael kam noch schnell vorbei und so brachen sie sich gegenseitig auf den neusten stand. "Münz versuchtes immer noch? Man  ist der hartnäckig!  Gut das es Gerrit noch nicht weiss. Wir werden denn heute Nacht noch mal dort schlafen und ab morgen sollte es einfach nachts eine Streife vor dem haus haben, so als Abschreckung."  "Werde ich Organisieren. Michael sag ihm einen Gruss von allen und das wir uns auf Montag freuen ihn wieder hier zuhaben."  "Sag ich ihm. Robert ihr schafft das ja auch ohne mich oder?"  "Klar geh nur!"  Michael war froh das er gehen konnte den er hatte da so ein komisches Gefühl in der Magengegend.

Alex hatte eingekauft und war jetzt wieder zurück beim Haus. Sie und Frau Grass trugen die Einkäufe ins haus und verstauten alles. "Frau Grass ich muss noch schnell was zuhause erledigen, aber Michael hat mir geschrieben das er schon wieder auf dem weg hierher ist."  "Gut dann warte ich noch auf ihn und gehe dann ins Turnen. Gerrit hast du das mitbekommen?"  Rief sie in die Stube. "Ja Mama habe ich." Kam es zurück. Gerrit lag auf der Couch und sah sich eine neue Serie an.

Michael kam beim Haus an und Frau Grass konnte zum Turnen. "Na Gerrit wieder auf den neusten stand?"  "Hi Michael na ja geht so. Sag mal kennst du diese Serie da im sat1. So ne Krimidoku hat sogar den selben Namen wie unsere Abteilung."   "Echt? Nein nie gesehen. So und jetzt sollten wir zwei mal überlegen was wir mit deinem Bruder machen."  "Was sollen wir den da machen? Michael er will nur Geld sonst nichts von Mama."  "Ja und was könnte  er Planen?"  "Ach er ist doch nicht so schlimm, aber Anna traue ich einiges zu!  Arbeitet die eigentlich noch da bei dieser Pharma Dings da?"  "Weiss nicht, was macht die den da?"   "Keine  Ahnung!  Sie hat mal was von test mit Medikamenten erzählt die man via Luft geben kann."   "Das kling nicht gut! Da haben die sicher auch andere Dinge  getestet und sie ist dabei."   "Ja und sie hat gesagt das es so schnell weg ist, das man das nicht mal nachweisen kann. Michael was ist?"  "Ach zu viel stress." Meinte Michael.

Alex war in der Wohnung und machte einige Dinge im Haushalt. Mike wollte direkt von der Schule zum Haus der Grass fahren. Alex war fertig und fuhr los. Mike stieg aus dem Bus und ging Richtung haus. Sie trafen zur selben zeit ein. "Na Mike wie war die Schule?"  "Wie immer und ich habe Lisa gesehen."  "Und wie geht es ihr?"  "Oh gut sie darf heute Nacht sogar zu dieser Pyjamaparty bei Susi."   "Was ich dachte ihre Eltern wollten das nicht?"  "Heute haben sie, sie abgeholt und dorthin gebracht."   "Na wenigstens kann Lisa jetzt wieder ihr leben haben. Komm lass uns reingehen."  Alex hatte  einen Schlüssel und  schloss auf. "Gerrit , Michael wir sind da."  Rief sie ins Haus und wartete auf eine Antwort.  "Papa he wo seit ihr?"  Sie sahen sich an und gingen in die  Stube.  "Papa he Papa." Mike rannte auf ihn zu und rüttelte seinen Vater.  Alex sah sich um und suchte Gerrit.  "Mike Gerrit ist nicht da!  Oh Gott was ist hier bloss passiert?"  Sie musste sich erst mal setzten und sammeln. "Alex er wird wach und soll ich Robert anrufen?"   "Oh ja warte das mache ich. Wo habe ich bloss meinen kopf!"  Alex telefonierte mit Robert und der versprach sofort zu kommen.

Max war gerade bei Robert im Büro als der Anruf von Alex kam. "Max informier den Staatanwalt und ich fahr da hin. Ach ja und las kontrollieren wo Münz und seine Bruder sind."   "Mach ich! Scheisse warum er schon wieder? Soll ich noch die Spusi zum Haus schicken?"  "Ja und sag Steff das Frau Grass beim Turnen ist."  "OK ich sag ihr sie soll sie abholen."  Max telefonierte und Robert rannte zum Auto.

Michael sass inzwischen auf der Couch und versuchte sich zu erinnern. Alex setzte sich zu ihm auf die Couch und nahm seine Hand ihre. "Michael weisst du was passiert ist?"  "Wir haben geredet und dann wart ihr hier."  "Über was habt ihr den geredet?"  "Seine Familie und was Anna arbeitet. Alex natürlich die müssen das gewesen sein!" Erregt sprang er auf. "Wie meinst du das?"  "Alex er hat gesagt das sie in einer Pharmafirma arbeitet wo Medikamente hergestellt werden wo via Luft zum Patienten kommen und was er noch gesagt hat. Die sind nicht nachweisbar in der Luft!  Alex verstehst du das?"   "Soll das bedeuten ihr wurdet mit was in der Luft betäubt?"  "Ja Alex das soll es heissen. Was ist schon angelaufen?"  Alex sagte es ihm und Robert fuhr gerade vor dem Haus vor.

Steff stand mit unguten Gefühl vor der Turnhalle und wartet da auf Frau Grass und ihre Nachbarin. "Steff sie hier? Ist was passiert? Gerrit?"  "Frau Grass bitte nicht aufregen, aber ja leider ist was passiert."  "Was?" "Er ist weg. Wir vermuten das ihr anderer Sohn was damit zu tun haben könnte. Brauchen sie einen Arzt?"  Sie hatte sich hingesetzt und war richtig weis im Gesicht geworden. "Nein nur etwas Wasser. Günter soll was damit zu tun haben? Natürlich er will ja immer noch das Haus. Steff ihr findet doch mein kleiner Junge oder?"  "Frau Grass wir machen alles was in unserer Macht steht, versprochen!"  Steff wusste das sie diese Worte im Namen aller sagte. Sie gingen zum Auto und sie fuhren zum Haus.

Robert kam in die Stube und hatte schon Neuigkeiten. "Robert was gibt’s neues?"  "Hallo Michael, Alex. Also folgendes Münz ist in seiner  Zelle und im Haus von Günter und Familie ist niemand. Die Fandung ist schon im Gange."  "Gut, aber wo Lisa ist wissen wir von Mike. Also nur die Eltern suchen lassen."  "OK und weiss sie es schon?"  "Nein wir sollten ihr einen unbeschwerten Abend gönnen, oder was meint ihr?"  "Und wenn sie was weiss, also ohne das sie weiss das sie was weiss." Fragte Mike und sah verlegen in die Runde der Erwachsenen. "Wir fragen ihre Oma was sie denkt. Wie sie das wohl verkraften?"  "Ja und warum ist der so verbissen auf dieses Haus? Man könnte meinen darunter ist eine Goldader oder so!" Wunderte sich Robert und er war damit nicht allein.

Günter und Anna sassen im Auto und fuhren gemütlich in die Berge. An ihre Familie dachten sie dabei nicht, nur an das Geld das sie hoffentlich bald auf ihrem Konto im Ausland haben würden. "Ach Schatz das hätten wir von Anfang an machen sollen. Als dieser Münz ihn hatte währe der Verdacht doch nie auf uns gefallen."  "Günter was soll’s. Lieber spät als nie das Geld. Da musst du abbiegen."   Das schon nach ihnen gefahndet wurde ahnten sie noch nicht.

Steff fuhr vors Haus wo schon die anderen Fahrzeuge standen und half ihnen beim aussteigen. "Soll ich mitkommen?" fragte ihr bald WG-Partnerin. "Ja bitte ich kann jetzt jeden Beistand brauchen den ich bekomme."  Mit etwas zittrigen Knien ging’s zur Haustüre. Alex hatte von innen gesehen das sie kamen und ging zur Türe. "Frau Grass wie geht es?" "Alex wie soll es mir schon gehen? Endlich hatte ich mein Jungen wieder und schon ist er wieder weg. Ist es sicher das Günter was damit zu tun hat?"  "Hallo Frau Grass, ja leider sind sie unsere Hauptverdächtigen. Sorry das ich es nicht verhindern konnte."  "Michael machen sie sich doch bitte keine Vorwürfe! Ist Lisa bei ihren Eltern?" Alex sagte ihr was sie wussten und fragte sie ob man Lisa sofort fragen sollte als es an der Haustüre klingelte.

Lisa hatte spass und vergass für einige zeit alle Sorgen und den Ärger den ihre Eltern hatten. Doch bevor sie ins Bett hupfen wollten und eine richtige Kissenschlacht machen wollten kam ein Eilbrief von den Eltern.  "Lisa kommst du bitte mal in die Stube? Wir haben einen Brief bekommen."  Bat die Mutter von Susi sie.  "Ja was gibt es den?"    "Hier liess mal. Deine Eltern scheinen für längere zeit zu verreisen und wollen das du zur Oma ziehst. Wusstest du davon?"  "Nein das wusste ich nicht! Aber Papa darf doch nicht aus Deutschland raus wegen der Bewährung."   "Sollen wir dich zur Oma fahren oder erst anrufen?"   "Also wenn es nicht zuviel verlangt ist würde ich gerne sofort zu Oma. Es muss ja was passiert sein und da sollte ich doch bei ihr sein."   "Klar verstehen wir das! Sag schnell Adieu und ich hole das Auto."  Lisa ging zu Susi und den anderen Mädchen und erklärte die Situation.  "Klar Lisa verstehen wir das. Sagst du uns bescheit wenn du was weisst?"  "Klar mache ich doch! Sorry das ich schon wieder muss."  "Na Oma ist doch jetzt wichtiger. Grüss sie von uns."  Lisa versprach es und schon war sie auf dem weg zur Oma.

Es roch feucht und irgendwie nach Erde. Gerrit machte vorsichtig die Augen auf und sah im ersten Moment nichts. Dann gewöhnten sich seine Augen an das dämmerlicht das in dem Raum herrschte. Zu seiner Verwunderung war er nicht gefesselt nur die Schuhe waren weg. Vorsichtig tastete er den Raum aus und stellte fest mit das er das aufstehen vergessen konnte. Knien ja, aber das war es denn schon. Jetzt musste er nur noch die Türe oder eine Klappe finden.

Robert ging zur Türe und machte auf. Lisa stand vor der Türe und drängte an ihm vorbei und rannte in die Stube.  "Oma was ist passiert?"  "Lisa was machst du den hier?"  "Ich habe einen Brief bekommen das ich bei dir leben soll."  "Brief vom wem?" "Von meinen Eltern. Wo ist Onkel Gerrit?"  "Komm Lisa setzt dich, ich erzähle dir alles."  Sie erzählten ihr alles was sie wussten und Lisa zeigte den Brief den sie bekommen hat. Robert hatte noch mit der Mutter von Susi gesprochen und sie grob informiert.  "Und jetzt? Oma was passiert jetzt?"  "Du bleibst erst mal hier und."  Schon fast hilflos sah sie die anderen an. "Genau du bleibst hier und wir suchen deine Eltern und Gerrit. Frau Grass habe sie überhaupt genug platz wenn ihre Nachbarin auch noch hier einzieht?"  "Ja Gerrit hat mal vor Jahren den Estrich ausgebaut. Er sagte mir damals irgendwann bist du darüber froh. Lisa geh mal nachsehen ob es dir gefällt."   Lisa ging hoch und Michael informierte mal wieder den Staatsanwalt. 

Günter und Anna hatte es ohne Probleme nach Österreich geschafft und checkten im Hotel ein. "Morgen hat sie den Brief und wenn das Geld auf dem Konto ist können wir ihr sagen wo Gerrit ist."   "Ja und wenn sie schnell macht lebt er ja vielleicht noch. Essen wir im Zimmer?"   "So ein Kerzendinner?"  "Klar können wir uns doch jetzt leisten und wenn was schief geht haben wir ja die Adresse von Mutter angegeben."   "Ach Schatz lass uns unser neues Leben beginnen!"  Günter bestellte das Essen und Anna machte sich hübsch, einen kurzen Gedanken an die Tochter den sie schnell wieder wegschob. Lisa hatte keinen Platz mehr in diesem Leben.

Gerrit fand die Klappe und drückte sie nach oben. Vorsichtig streckt er den Kopf raus und sah sich um. Wald? War sein erster Gedanke und machte die Klappe weiter auf. Er drehte sich im Kreis und fragte sich wie er hierher gekommen ist. Er sah kein weg und Autogeräusche waren auch nicht zu hören. Es musste mitten in der Nacht sein und so beschloss er bis am Morgen in dem Loch  zu bleiben.  Er zog die Klappe wieder zu und suchte sich einen nicht so feuchten Ecken. Warum bin ich nicht gefesselt und wer zum Henker war es?  Zwei fragen auf die er nur eine Vermutung hatte Günter und Frau.

Lisa sah sich im Estrich um und war baff. "Oma das hat alles Onkel Gerrit gemacht?"  "Ja gefällte es dir?"  "Das ist mein Traumzimmer! Frau Rietz, Herr Naseband wie finden sie das? Mike schau mal!"  "Das hat wirklich Gerrit gemacht?"  "Papa kann Gerrit auch drüben den Estrich ausbauen?"   "Das fragen wir ihn wen wir ihn gefunden haben. Leute ich denke einige von uns sollten ins Bett und der Rest sollte sich Gedanken machen was noch zu machen ist."  Mike und Lisa wussten das sie gemeint waren den es war schon nach zehn Uhr. Mike und Lisa schliefen oben da es dort ein Bett und ne Schlafcouch gab. Der Rest versammelte sich in der Stube da die Spusi schon wieder gegangen waren.  "Glaubt ihr wirklich das es Günter war?"   "Wer sonst?  Frau Grass warum sollte sie sonst Lisa zu ihnen abschieben?"   "Ja da haben sie recht. Wie es wohl Gerrit jetzt geht?"   "Na hoffentlich gut! Frau Grass, Alex und ich bleiben hier diese Nacht und Robert hält im Büro die Stellung. Ist das OK für sie?"   "Natürlich geht das klar. Ich gehe schon mal ins Bett. Ich brauche etwas Ruhe."  "Ist doch klar. Gute Nacht."  Sie ging in ihr Schlafzimmer und der Rest machte auch nicht mehr lange.

Gerrit hatte kaum geschlafen den die Nacht war verdammt kalt gewesen. Man merkte das es nicht mehr Sommer war. Er machte die Klappe auf und sah sich jetzt noch mal genauer um. Wo sollte er hin gehen und das ohne Schuhe. Er sah nur Bäume und  doch musste es einen Weg geben. Wie sonst soll ihn sein Bruder hierher gebracht haben? Er beschloss einfach los zulaufen und zu hoffen das da irgendwann eine Strasse oder sonst was kommt. In Gedanken nahm er sich Günter vor und so ging da stolpern durch den Wald besser.

Lisa war auch die halbe Nacht wach gelegen und überlegt was ihre Eltern nur dabei gedacht haben. Sie war froh das ihre Oma ihr keine Vorwürfe machte. Sie hätte sie ja auch rausschmeissen können. Wie es wohl Mama und Papa geht? Und was fast  wichtiger war; wie geht es Onkel Gerrit?  Wo er wohl gerade war? Sie sah aus dem Fenster wo es langsam hell wurde.

Ein klopfen an der Türe weckte Günter und Anna. "Ja Herein."  Ein Kellner mit dem Frühstück kam rein. "Wie sie es bestellt haben. Sonst noch einen Wunsch?"  "Ab wann ist der Wellness bereich offen?"   "Ab zehn Uhr."  "Gut danke. Schatz Champagner?"   "Natürlich!  Ach ist das schön hier!"  "So hätte es auch zuhause sein können wenn sie sofort verkauft hätte."   "Ach vergiss es und lasse uns das hier und jetzt geniessen!"  "Ja hast ja recht Schatz."  Sie machten sich genüsslich über das Frühstück her.

Alex wurde durch die aufgehende Sonne wach und setzte sich auf. Michael schlief noch friedlich neben ihr und so stand sie leise auf und ging ins bad. Sie fragte sich wie es Gerrit wohl gerade ging und wie viel Frau Grass noch aushalten würde. Sie war ja auch keine Zwanzig mehr. Sie beschloss Kaffee zu machen und sich so etwas abzulenken. Sie war gerade in der Küche als es an der Türe klingelte. "Wer das wohl ist?" Murmelte sie und ging aufmachen.  "Tag. Ein Eilbrief für eine Frau Grass. Hier bitte Unterschreiben."  "Hier? Ah ja das steht ja der Name. Sorry noch etwas früh."  Der Briefträger nickte nur und ging wieder.  "Frau Grass! Da ist ein Brief gekommen."  Rief sie hoch in den ersten stock.  "Machen sie schon mal auf Alex. Ich komme sofort runter."  Kam es  zurück.  "Alex in Brief?"  "Morgen Schatz. Ja ein Express. Ob der wegen Gerrit ist?" "Wegen was den sonst!  Komm mach auf!"  Alex machte den Brief auf und als erstes kam ein Foto zum Vorschein. "Das ist Gerrit! Wo ist den das?"  "Wald?  Aber wo?  Ah hier steht was."  Alex las ihn schnell durch.  "Und was wollen sie?"  "Das sie das Haus verkaufen und das Geld auf diese Konto überweisen. Bis in zwei tagen sollte das über die Bühne sei und dann erfahren wir auch wo Gerrit ist."  "Zwei Tage?  So schnell kauf das Haus doch niemand! Er hat ja keine Schuhe an der Junge."  "Ja und wenn es jemand kauft dann unter Wert, das ist ja klar." "Und jetzt? Was sollen wir jetzt machen?"  "Ich frage den Staatsanwalt ob er eine Ahnung hat was wir tun können." Michael rief ihn an.

Gerrit stolperte durch den Wald und fluchte leise vor sich hin. Seine Füsse taten ihm weh und bei seinem Glück das er zurzeit hatte. Waren sicher schon einige stellen offen. Warum war er auch nicht bei dem Loch geblieben? Handkerum wer würde ihn da finden? Gerrit setzte sich mal hin und sah sich ihre Füsse an.  "Wusste ich es doch! Scheisse ob ich das Hemd zerreissen soll und um die Füsse wickeln? Quatsch das hält ja eh nicht lang. Na dann mal weiter."  Spornte er sich an.

Robert kam vorbei und holt den Brief ab um ihn zur Spusi zu bringen. Vielleicht konnte die ja was heraus finden. Robert sah sich das Foto an und überlegte wo das sein könnte.  Doch das Foto war für ihn nicht Aussagekräftig genug.  Hoffentlich, dachte er sich, finden die Kollegen im Labor was raus.  "Hallo Robert was gibt es?"  "He Toni kannst du mal  das auf Fingerabdrücke untersuchen? Ach ja und das Foto hier, habt ihr eine Möglichkeit rauszufinden wo das sein könnte?"  "Klar wir versuchen es mal. He das ist ja Gerrit! Stimmen die Gerüchte also."  "Was für Gerüchte?"  "Das er wieder verschwunden ist."   "Ja leider!  Hör mal es sind auch von Alex und Michael abdrücke drauf. Wie lange denkst du hast du?"   "Ich gebe Gas und hole mir noch Verstärkung!"  "Danke! Falls was ist ich bin im K11."   Robert machte sich wieder auf ins Büro und beschloss wegen der Fandung noch den Staatsanwalt was zu fragen.

Der Staatsanwalt sprach noch kurz mit seiner Frau und machte sch auf ins K11.  Ranja beschloss zum Haus der Familie zu fahren und zu fragen ob sie was helfen könne. Sie war ja schliesslich mal Anwältin für Familienrecht gewesen. Sie ahnte das Lisa sicher Angst davor hatte in ein Heim zukommen und da wollte sie helfen.

Robert traf den Staatsanwalt im Büro. "Oh Herr Staatsanwalt ich habe da eine frage. Können wir die Fandung nicht auch in das angrenzende Ausland erweitern?"   "Ist das denn noch nicht gemacht worden?"  "Soviel ich weiss nein. Dann ist es OK wenn ich es veranlasse?"   "Natürlich machen sie das sofort!  Schon was neues?"  "Leider nein! Hoffentlich geht es ihm gut."  Sorgte er sich.

Gerrit stolperte und fiel der Länge nach hin. "Verdammt! Scheisse! Ich mag nicht mehr!" Schriee er wütend aus und doch rappelte er sich wieder hoch. Nach ein paar Schritten liess er sich an einem Baum runtergleiten und legte die Arme um die Knie und das Gesicht darauf. Nein er hatte kein Bock mehr! Hunger und Durst hatte er, aber er wollte nicht mehr gehen. Keinen verdammten Schritt mehr! Na Toll! Jetzt fängt es auch noch an zu  Regnen! Stellte er frustriert fest und sah sich nach einem besseren Platz um. Doch es war keiner zu sehen und so blieb er einfach sitzen. Er wusste das, das keine gute Idee war und doch was sollte er sonst machen?  Er war erschöpft, hatte Hunger und Durst. Alles tat  ihm weh und die Nase begann auch zu jucken. "Oh Mama was soll ich den jetzt machen? Ich will doch nur ins Bett und deine tolle Brühe geniessen."  Eigentlich wusste er ja was sie sagen würde, aber das hier war was anderes als damals bei Münz. Hier war es kalt und nass.

Frau Grass sass in der Küche und trank etwas Tee. Sie brauchte etwas zu beruhigen. Als es klingelte zuckte sie zusammen und bat mit leiser Stimme Alex aufzumachen. Lisa sass neben ihr und machte sich sorgen um ihre Oma.  "Oma geht es dir gut? Du siehst echt blass aus."  "Ach Lisa. Ich mache mir halt Gedanken wegen den beiden Jungs und was mit dir passiert. Was wenn das Jugendamt dich weg nimmt?" "Das Frau Grass werde ich zu verhindern wissen."  Meinte Ranja Krikidatse und kam in die Küche. "Frau Krikidatse hallo. Sie können und helfen?"  "Ich hoffe doch!  Lisa ich nehme an du willst bei deiner Oma bleiben?"  "Ja natürlich würde ich das gerne, aber was wenn das Jugendamt das nicht will?"  "Mit dem Brief von deinen Eltern sollten wir das schaffen. Ich habe darum falls das OK ist für euch um einen Termin angefragt."  "Am Samstag? Arbeiten die den?"  Frau Grass war überrascht.  "Nein, aber ich habe Beziehungen. Frau Grass ich möchte nur das sie nicht alles verlieren. Darf ich helfen?"   "Ich sage doch nicht nein! Lisa wir nehmen doch jede Hilfe an oder?"  "Klar Oma! Was würde den passiere wenn meine Eltern wieder auftauchen?"  "Nun ich denke wir wissen, wenn das was wir vermuten stimmt, passiert. Das sie einige Jahre im Gefängnis bleiben werden."  "Ja leider!  Michael schon was neues?"  Michael kam rein und konnte leider nur mit dem Kopf schütteln.

Im Labor wurden der Brief und das Foto untersucht. Toni sah sich das  an und nervte sich das er nichts fand. "He Toni was ist?" "Ach Pierre es ist zum Kotzen! Weisst du wo das sein könnte?"   "Na du hast Wünsche! Zeig mal."  Pierre sah sich das Foto an. "Sorry nein ich nicht, aber Moment ich ruf meinen Onkel an. Da am Baum ist ein Zeichen, vielleicht kennt er das ja."  "Wann hast du die Antwort?"   "Ich rufe ihn sofort an. Hoffentlich ist er nicht wieder in Asien."  Toni gab Robert bescheid und bat ihn nicht zuviel zu erwarten.

Robert machte sich nach dem Anruf sofort auf den weg zu seinen Kollegen um sie zu informieren. Unterwegs machte er etwas was er seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Er ging in eine Kirche und zündete eine Kerze an. 'Hi Sorry du da oben, aber ich hätte da eine bitte. Könntest du etwas auf Gerrit aufpassen bis wir ihn gefunden haben? Danke schon mal.'  Murmelte er und sah sich um, ob niemand zugehört hat. Dann fuhr er nach dem stopp weiter.

Gerrit sass da und zitterte vor sich hin. Die Nase war schon zu und im Hals war das kratzen nicht mehr zu verleugnen. Gerrit beschloss bevor er hier anfror, sich aufzuraffen und weiter zu gehen. Vor lautern zittern hatte er mühe richtig zu gehen. Er stolperte so vor sich hin und bemerkte erst in letzter Sekunde das, das vor ihm kein Baum sondern ein Haus war.  An der Hauswand entlang schleppend suchte er die Haustüre. Endlich hatte er sie gefunden, nur auf sein klopfen reagierte niemand. Entkräftend liess er sich daran runter gleiten. Vor lauter Erschöpfung kamen ihm die Tränen. Er wusste nur eines, er wollte da rein! Da drin musste es warm und trocken sein, aber wie kam er da hin? Das war die Frage, aber Blumenkübel neben der Türe?  Ein Versuch war es wert.

Michael machte Robert die Türe auf und sah ihn fragend an. "Nicht zu viel erwarten, aber eine ganz kleine Hoffung dürften wir haben."   "Hoffung?  Robert sagen sie uns zwei das Gerrit gefunden werden kann und zwar lebend."   "Frau Grass das hoffe ich, aber ich kann es leider nicht versprechen."  "Aber Oma und ich dürfen doch hoffen?"  "Ja Lisa dürft ihr." Robert erzählte von dem Anruf aus dem Labor.

Gerrit hatte keinen Schlüssel gefunden, so nahm er einen Stein und schlug die Scheibe in der Türe ein. Einbruch? Nein nur überleben wollen, würde er der  Polizei sagen. Warm! Warm war das erste was er bemerkte und der nächste  Blick fiel auf eine Couch. Schlafen wollte er eigentlich, aber sein Magen sagte Küche.

Toni tigerte im Labor herum und wartete darauf das Pierre endlich mit dem telefonieren fertig wurde.  "Und?" Stürmte er als Pierre endlich fertig war.  "Mein Onkel sagt nach der Beschreibung könnte es das Zeichen von seinem Kollegen und Freund Vonhausenmann sein. Der hat cirka zwei Stunden von hier ein Waldstück vor Jahren mal gekauft. Er ruft ihn noch an."   "Das heisst er geht dann nachsehen? Kann ich das den Kollegen vom K11 so sagen?"    "Ja darum Bittete er ihn. Meinst du die wollen mit?"  "Natürlich wollen die! Hast du eine Telefonnummer von dem Mann?  Dann könnten die direkt miteinander reden."  "Ja mein Onkel hatte die selbe Idee. Hier und nun  ruf schon an."  Pierre grinste als er sah wie nervös Toni war.

Robert war nicht weniger nervös und sah dauernd auf sein Handy. "Man wie lange  dauert den das?" "Robert willst du einen Tee?"  "Tee? Warum den das?"  "Das du ruhiger wirst. Bitte setz dich hin!"  Kaum sass er schon klingelte sein Handy und er sprang wieder auf.  "Und Toni?" Angestrengt hörte er zu und schrieb sich die Nummer auf. "Toni danke! Du hast ein Bier gut bei mir!"  Alle sahen ihn fragend an. Robert erzählte was er erfahren hatte und Michael nahm den Zettel an sich. "Ich rufe den Mann an und frage ihn ob wir mitkönnen. Frau Grass wollen sie auch mitkommen?"  "Ja natürlich will ich mit! Ich kann vielleicht nicht viel helfen, aber ich kann nicht hier sitzen und warten."  "OK dann sollten wir uns alle mit guten Schuhen und wasserdichten Klamotten bewaffnen."  "Michael dann fahren Robert und ich schnell die Sachen holen und treffen uns dann wo?"   "Sag ich euch sobald ich mit diesem Vonhausenmann gesprochen habe."  Alex nickte und machte sich mit Robert auf den weg. Lisa und Frau Grass hatten ja ihre Sachen hier.

Günter und Anna waren gerade beide fertig mit der Massage als der Besitzer vom Hotel auf sie zu kam. "Herr und Frau Grass könnten sie wohl kurz mit in mein Büro kommen?"  Zwei Herren in Uniform unterstrichen mit ihrer Anwesenheit noch seine Bitte.  "Was gibt es?"  Versuchte es Günter auf die unwissende Tour.  "Das sag ich ihnen dann im Büro. Bitte da lang."  Günter fluchte innerlich das sie ein Hotel genommen hatten und nicht irgendwo Privat ein Zimmer. Er warf einen Blick zu seiner Frau, die so sah es zumindest für ihn aus, scheinbar das selbe dachte.  "Die Herren hier sind von der Polizei und gegen sie beide liegt ein Haftbefehl vor. Ich bitte sie daher höfflich ihre Sachen zu packen und ohne Theater mit zugehen. Hier  noch die Rechnung die sie auf dem weg nach draussen noch zahlen können."  "Hören sie das muss ein Missverständnis sein! Wir sind ehrliche Bürger."  Anna Grass versuchte noch diesen weg. "Frau Grass, sie und ihr Mann werden in Deutschland gesucht mit Fotos. Also kommen sie jetzt so mit oder lieber in Handschellen?"    "Anna lass uns mitgehen und auf der Wache klärt sich das sicher auf."  Nur nicht schuldig aussehen das war jetzt das Motto.

Herr Vonhausenmann und seine Frau wollten eigentlich zu Bekannten an die Nordsee fliegen, aber was sie da hörten liess sie ihre Pläne ändern. "Wo dieser Mann wohl ist? Hans-Jürgen unser stück Wald ist ja nicht gerade klein."  "Ja Sofia das stimmt, aber sie bringen das Foto mit. Das hilft sicher weiter. Das beste wird sein wenn du mit der Mutter in unserem Haus wartest."  "Diese arme Frau und dann noch dieser Verdacht. Wir sollten noch Haselmann mitnehmen. Seine feine Nase kann sicher helfen."  "Ja ich hohle ihn. Hast du sonst schon alles im Auto?" "Ja alles drin."  Als auch der Hund im Auto war ging’s los zum Treffpunkt.

In der Küche fand Gerrit ausser was zu Trinken im Kühlschrank nur noch trockene Kekse. „Oh mist! OK dann halt ein Bier und Kekse.“ Gerrit nahm eine Flasche und suchte den Öffner. Alles fand er in den Schubladen nur das teil nicht. Frustriert sah er sich noch mal um und hätte sich am liebsten eine gescheuert. „Gerrit vor deiner Nase hängt das Teil! Ich sollte mal zum Optiker.“ Stellte er fest und seine Stimme wurde immer rauer. Vorsichtig ging er in die Stube mit seiner Beute und versuchte nicht mit den Füssen auf den schönen Teppich zu kommen.  Das Bier und die Kekse legte er auf den Couchtisch und sah sich um.  An der einen Türe stand Gäste-WC und dahin ging er. Jeder Schritt war schmerzhaft und so war er froh als er dort war.  Gäste-WC?  Staunte er. Das war ein Badezimmer mit allem Komfort. Da an der Türe zwei Bademäntel hingen zog er seine nassen Klamotten aus und schmiss sie in die Badewanne. Sofort ging es ihm etwas besser als er sich trocken gerubbelt hatte. Vorsichtig zog er diese Frotteschlappen an und tappte so zurück in die Stube. So konnte er sich auch ohne schlechtes Gewissen auf die Couch setzten. Kekse ass er nicht viele da das schlucken doch schon anfing zu schmerzen, aber das Bier ging zum Glück gut runter.  Die Wärme und das Bier machten ihn noch mehr müde und so zog er die Füsse hoch und deckte sich mit dem zweiten Bademantel die Beine zu. Sekunden später schlief er tief und fest.

Sie trafen sich ausserhalb von München auf einem Parkplatz. „Guten Tag zusammen. Eine Stunde später und wir wären im Flieger gesessen.“  „Ja da hatten wir wirklich Glück! Übrigens mein Name ist Naseband. Das ist meine Verlobte Frau Rietz und der Kollege Ritter. Und hier Frau Grass mit Enkeltochter.“  Alle gaben sich die Hand und dann teilten sie sich in den Autos auf. Die Vonhausenmann fuhren voran und die anderen in zwei Autos hinterher.

Günter und Anna Grass sassen auf der Wache und warteten auf den Chef der beiden Uniformierten. Der sah sich gerade mit einem Kollegen das Auto der beiden an. „Also diese Schuhe passen so gar nicht zu den Zweien, oder was denken sie Herr Kollege?“  „Ja und die Grösse ist denke ich auch nicht seine. Wir sollten sie mal nach der Herkunft der Schuhe fragen. Wollen wir?“  „Nach ihnen.“ Und machte eine Auffordernde Handbewegung.

Sie kamen zügig voran und zwei Stunden später waren sie beim Haus angekommen. Sie waren gerade ausgestiegen als Michael einen Anruf aus dem K11 bekam.  „He Max das ist ja toll. Danke für die Info“…… „Ja wir sind da und gehen jetzt bald los“…… „Ja wir melden uns sobald wir mehr wissen.“  „Und was Neues?“  „Ja Günter und Anna wurden in Österreich verhaftet, aber sie weigern sich was zu sagen und da obwohl seine Schuhe im Auto gefunden wurden.“  „Und so was ist einer meiner Jungs! Hoffentlich finden wir Gerrit bald bei dem Wetter. Was ist den mit ihrem Hund los?“  Haselmann war am Bellen und wollte zur Haustüre.

Michael und der Hausherr gingen zur Türe.  "Da wurde eingebrochen. Ich gehe rein."   "Michael bitte pass auf dich auf." Bat Alex ihn.  "Mach ich doch immer. Robert kommst du?"  Herr Vonhausenmann hielt seinen Hund zurück und sie gingen mit gezogener Waffe rein. Ein Blick in die Stube und sie versorgten die Waffen wieder. "Robert schau mal wer da schläft und uns sorgen macht. Holst du seine Mutter und ich schau mal ob er wach zu kriegen ist."    "Mach ich! Bin ich froh das wir ihn so schnell gefunden haben."  "Bist wohl auch kein Naturmensch was?"  "Doch bei schönem Wetter schon, aber jetzt? Brrrrrrrrrrr." Meinte er und ging raus.

Sie waren am warten und Alex und Frau Grass hielten sich an den Händen fest. "Alex wäre das nicht toll wenn es Gerrit ist? Ach dann wäre wenigstens eine Sorge weg."   "Ja das wäre schön. Frau Grass sie wissen das sie mit allem immer zu uns kommen können?"  "Natürlich weiss ich das, aber man will doch nicht anderen zur last fallen."   "Das tun sie doch nicht! Oh Robert und?"   "Es ist Gerrit! Er schläft auf der Couch und Michael versucht ihn wach zu bekommen. Geht nur rein, ich gebe im K11 bescheit das wir ihn haben."  Sie alle gingen rein und  Frau Grass liefen die ersten Tränen die Wange runter.

Michael beugte sich über Gerrit und strich ihm über die Stirne. Sie war ziemlich warm und so nah er an das sich eine fiebrige Erkältung anbahnte. "He Gerrit wach mal auf!"  Keine Reaktion was ihn eigentlich nicht weiter verwunderte.  "Michael und ist er wach?"  "Nein er scheint Fieber zu haben und da wollte ich ihn schlafen lassen. Frau Grass setzten sie sich doch zu ihm."  Michael machte ihr platz und sie setzte sich auf die Couch. "Oh ja er hat wirklich Fieber. Wo sind den seine Kleider?"  Frau Vonhausenmann sah ins Gäste-WC. "Hier in der Badewanne liegen sie. Ich rufe unseren Hausarzt an das er kommt und  sie könnten ihn in eines der Gästezimmer bringen. Solange er nicht wach wird sollten wir hier bleiben."  "Aber wir können sie doch nicht länger belästigen. Michael und Alex was meint ihr?"  "Wir sollten das Angebot annehmen bis er soweit Fit ist um nachhause zu fahren. Wie sehen eigentlich seine Füsse aus?" Alex hob den Bademantel und nahm die Schlappen weg. "Ups das tut beim ansehen ja schon weh."  Michael stellte sich neben sie und sah sie sich auch an. "Ja damit möchte ich auch nicht gehen! Robert und sind sie informiert?"  "Ja und alle sind Happy. Wie geht es hier weiter?"  "Wir bringen ihn in ein Gästezimmer und Frau Vonhausenmann ruft ihren Hausarzt an. Hilft du mir ihn Hochtragen?"  "Klar mach ich. War er mal wach?" Alex schüttelte den Kopf.

Max informierte den Staatsanwalt das der verlorene Sohn wieder da war.  Dieser war gerade dabei mit Kollege Römer dafür zu sorgen das Günter und Anna nach Deutschland überführt werden. "So dann ist ja die Familie wieder komplett. Kollege Römer diese mal bitte keine Bewährung mehr!"  "Sicher nicht! Kann man ihn den schon befragen?"  "Nein das wird wohl auch noch etwas dauern." sagte Krikidatse.

Sie hatten ihn hoch gebracht und Lisa hatte es geschafft das ihre Oma sich auch etwas hinlegte.  Inzwischen war auch der Arzt hier und sah ihn sich an. "Haben sie ein Becken wo wir ihm die Füsse waschen können? Der Dreck muss unbedingt weg."  Meinte der Arzt und sah Alex an.  "Moment ich frage wo sie so was haben."   Meinte sie und ging in den gang raus. "Oh Frau Vonhausenmann. Der Arzt fragt nach einem Becken wegen der Füsse."   "Natürlich warten sie, ich bringe es ihnen."  Neben dem Zimmer gab es eine schmalere Türe und das schien der Putzraum zu sein.  "Da ich hoffe der geht?"  "Ja ich denke schon. Wo sind eigentlich meine Kollegen hin?"  "Die sind mit meinem Mann unterwegs und suchen die Stelle von Bild. Ich gehe übrigens schnell ins Dorf und kaufe noch ein paar Sachen ein. Haben sie einen speziellen Wunsch?"  "Nein danke! Wir wollen ihnen ja nicht noch auf der Tasche liegen."  "Wissen sie ich bin richtig froh, ist das hier dazwischen geraten. Die Bekannten von meinem Mann sind so was von Langweilig."  "Na dann haben sie ja mit uns richtig Glück! Bei uns passiert immer was. Lisa wie geht es deiner Oma?"   "Sie schläft immer noch! Das tut ihr gut. Danke das sie sich hinlegen durfte."  "Keine Ursache. Willst du, ich darf doch noch du sagen?" Lisa nickte. "Mitkommen zum Einkaufen?"   "Würde ich gerne. Alex meinst du das ist OK?"  "Geh nur mit. Ich passe auf die beiden auf."   "Na dann los bevor der Laden noch zu macht."  Alex ging zurück ins Zimmer wo sich der Arzt Gerrit ansah.

Die drei Männer waren mit Haselmann unterwegs und suchten die Stelle vom Bild. "Gut haben wir den Hund dabei. Ich frage mich wie der Bruder von ihrem Kollegen ihn hierher gebracht hat. Das ist mitten in unserem Waldgebiet, wenn es die richtige Stelle ist."  "Leider sagen beide kein Wort über das. Sie schweigen sich über alles aus."   Antwortete Michael.  "Ich habe ja auch einen Bruder, aber wenn ich mir das Vorstelle er würde mir das Antun. Ich weiss nicht ob ich das ertragen könnte."  "Ja, aber ich denke für die Mutter muss es noch härter sein. Oh was ist das den da?"   "Das haben wir mal gemacht als Unterschlupf. Das war ein alter Bau den wir ausgebaut haben und noch mit einem Deckel zugemacht haben."  "Clever und da ist man gut geschützt?"  "Ja wenn nicht gerade die Sintflut kommt, schützt das schon."  Haselmann roch ganz aufgeregt an dem Holzdeckel.

Der Arzt schien so halbwegs zufrieden mit ihm zu sein. "Er scheint Glück zuhaben. Ich dachte eigentlich so wie er klingt beim Atmen, das er eine Lungenentzündung hat, aber er ist nur schwer Erkältet."  "Und daraus  kann sich keine entwickeln?" "Wenn er im Bett bleibt und sich schont, nein. Er wird denke ich die nächsten Tage eh nicht gerne aufstehen mit den offenen Füssen. Hier damit eincremen und das hier ist gegen die Erkältung. Lassen sie ihn schlafen und wenn er dann wach wird. Schonkost und viel Trinken.  Wenn noch was ist Frau Vonhausenmann hat meine Nummer. Schönes Wochenende den noch."  "Ihnen auch danke. Sie kennen den weg?"   Er nickte und hatte scheinbar schon der nächste Notfall am Telefon.

Alex  setzte sich ans Bett  und strich Gerrit über die Harre. Gerrit niste und fing an zu husten. Alex stand auf und ging ins Bad ein glas Wasser hohlen. Alex hörte ihn husten und beeilte sich zurück ins Zimmer zu kommen. "He Gerrit wach mal auf! Ich habe da was dir helfen würde."  Zur antwort kam erst mal ein Husten. "Gerrit nur kurz! Oh schau mal deine Mama ist auch da. Frau Grass wie geht es ihnen?"   "Besser danke. Ok das tönt aber nicht gut¨" "Nur erkältet! Gerrit hier putzt dir mal die Nase." Und drückte ihn ein Nasetuch in die Hand.  Gerrit war zwar noch nicht richtig wach, aber das Nasetuch nahm er gerne an. Alex holte noch die Tropfen vom Arzt und zählte die richtige zahl ins Glas ab.

Haselmann hatte die Nase immer noch am Boden und schien einiges zu riechen. "Meinen sie das er uns zeigen kann woher er hierher kam?"   "Mal sehen, aber  ich habe das Gefühl das er erst ab hier am Boden war. Ich frage mich die ganze Zeit wie er hierher gebracht wurde."  "Sie meinen er wurde hierher getragen?  Hat es den hier eine Strasse in der nähe?"   "Nein das ist es ja. Die einzige Strasse geht zu unserem Haus. Mit Motorrad höchstens, aber ich sehe keine Spuren."   "Es müsste ja jemand sein der das hier kennt und auf dem Foto haben sie seinen Bruder nicht erkannt. Wer weiss von dem Unterschlupf noch?"   "Puh wer? Mein Nachbar hat mitgeholfen und sein Sohn. Na ja der ist sicher kein Unschuldsengel, aber Moment mal! Der war mal kurz in Untersuchungshaft. Was wenn die sich da getroffen haben?"   "Haben sie mir den Namen? Robert checkst du das mit Max ab?"  "Klar mache ich doch." Robert rief Max an.

Max sass in seinem Büro und liess jetzt den Namen von dem Mann durchlaufen. "Robert bist du noch dran?"  Robert bestätigte das und Max konnte ihm das Ergebnis mitteilen. "Also Hans Köptke war mit Grass im selben Gefängnis. Aber ich weiss natürlich nicht ob sie sich von dort kennen, das steht hier nicht."  Robert bedankte sich und beide legten auf.

Alex gab Gerrit das Glas. "So und jetzt Ex!  Das hilft dir, also mach nicht so ein Gesicht." Gerrit setzte an und trank das Wasser mit Zusatz. "Danke!" flüsterte er. Das nahmen Alex und seine Mutter jedenfalls an, denn zu hören war nichts. "Oh je! Hast du deine Stimme im Wald verloren?" Fragte Alex und grinste ihn an, zur Antwort streckte er ihr die Zunge raus.  "Gerrit also Junge! Komm schlaf noch etwas und später gibt es was zu Essen."  "Genau Hühnerbrühe und hier hast du noch Nasetücher."  Sie legte hm die Grosspackung hin, dann gingen die beiden Frauen raus.  Gerrit sah ihnen nach und war froh das sie hier waren. Gerrit schloss wieder die Augen und versuchte zu schlafen.

Sie gingen zurück zum Haus und Michael wollte danach mit Vonhausenmann zu seinem Nachbar. Robert wollte zurück in die Stadt fahren und noch beim haus der Familie Grass vorbei, den vor lauter Aufregung hatte Gerrits Mutter die Kleider für Gerrit vergessen. Und  die in der Badewanne lagen waren auch nicht mehr zum Anziehen. "Bin gespannt ob Gerrit schon mal wach war. Michael das mit Montag anfangen wieder ins Büro gehen kann er wohl nach dem Aberteuer vergessen, oder?"   "Oh ja!  Also vor einer Woche muss er gar nicht erst danach fragen. Oh ihr Auto ist nicht da."   "Dann ist meine Frau sicher kurz was einkaufen gefahren. Wir haben ja nichts frisches hier. Gehen wir kurz rein und dann zu den  Köptke?"  "Ja mal sehen was unser Sorgenkind so macht."  Meinte Michael und folgte dem Hausherrn rein.  "Alex seit ihr da?" Rief er im Hausgang hoch. " Ja in der Küche."  Kam die Antwort.

Günter und seine Frau erfuhren das sie am Montag nach Deutschland gebracht würden und das sein Bruder gefunden worden war . Auch wollte die Kollegen in Österreich wissen wie sie ihn dahin gebracht hatte, aber sie  schwiegen dazu und auch sonst sagten sie ausser ihrem Namen nichts bei den Verhören.  Günter nervte sich das sein Kumpel Gerrit nicht richtig versteckt hatte und das er auch noch lebte. Dabei hatte er ihm doch gesagte; so verscharen das man ihn nicht mehr findet! Ein Idiot dieser Köptke!

Sie gingen in die Küche wo sie Alex und Frau Grass beim Kaffeetrinken fanden. "Wo ist den der Rest?"  "Lisa ist mit zum Einkaufen gefahren und Gerrit schläft wieder. Er war kurz wach, aber er hat zur zeit keine Stimme mehr. Und was habt ihr gefunden?"  Michael erzählte was sie gefunden hatten und welche Schlüsse sie daraus gezogen hatten.  "Dann fahrt ihr jetzt dahin und wir machen das Essen  parat wenn ihre Frau und Lisa zurück sind. Robert kommst morgen wieder oder wann genau?"   "Morgen und ich bringe dann noch die Kleider mit für Gerrit. Der Schlüssel habe ich ja schon."  "Danke Robert! Ich habe die Tasche doch extra parat gestellt und dann lasse ich sie stehen! Ach man wird auch nicht jünger."   "Frau Grass nach allem was passiert ist darf so was mal passieren."   Beruhigte Alex sie. Frau Grass nickte und ging wieder hoch um nach ihrem Jungen zu schauen. Nicht das er wieder  verschwand.

Gerrit konnte vor lauter niesen und husten kaum schlafen und so wälzte er sich unruhig im Bett herum. Dann spürte er eine hand und machte die Augen wieder auf. "Na Junge kannst du nicht schlafen?  Hier trink mal etwas von dem Tee. Der hat dir früher geholfen."  Gerrit richtete sich etwas auf und nahm die Tasse. Er hätte gerne gefragt ob sie noch in dem Haus waren wo er eingebrochen war, aber so ohne Stimme ging das ja schlecht. Der Tee tat ihm gut und der Hustenreiz wurde auch etwas besser. "Du willst sicher wissen ob wir noch in dem Haus sind, oder?"  Seine Mama kannte ihn wirklich gut. Stellte er fest und nickte zwischen zwei schluck Tee. "Ja sind wir noch und sie sind dir nicht wirklich böse! Schau nicht so erstaunt, du erfährst es schon noch warum und jetzt leg dich wieder hin."  Gerrit beeilte sich die Tasse hinzustellen den die Nase juckte wieder verdächtig.

Michael ging noch hoch um nach  Gerrit zu sehen, auf der Treppe hörte er ihn Niesen.  "Na Hallo du klingst ja richtig gut!  Na Frau Grass müssen wir noch Nasetücher kaufen?"  "Nein ich denke diese Packung sollte reichen. Gerrit schau nicht so böse! Michael hat doch nur ein Scherz gemacht."  "Genau ein Scherz! Gerrit eine Frage, ja ich weiss das du keine Stimme hast. Also weisst du wer dich dorthin gebracht hat?"   Ein Kopfschütteln war die Antwort.  "OK, dann gehe ich mal zum Nachbarn und frage da mal ob die was wissen. Alex ist unten wenn was ist."  "Ja ich weiss. Oh Michael meinen sie wir könnten fragen ob sie so ein Badezusatz haben der hilft den schleim zu lösen?"   "Ich frage mal nach. Ja das würde bei dem husten sicher helfen. Bis nachher."  Michael ging wieder runter und da kam ihm die Frau Vonhausenmann schon mit was in der hand entgegen. "Oh genau nach so was wollte ich fragen."  "Lisa hat mich darauf gebracht und der Verkäufer in der Apotheke sagte auch das es gut wäre. Ich lass dann schon mal ein Bad ein."  Und ging an ihm vorbei ins Badezimmer.

Lisa und Alex räumten ein und die Männer machten sich auf den weg zum Nachbarn oder nach München. "Alex wie geht es den Onkel Gerrit und weisst du was näheres wegen meinen Eltern?"  Alex sagte ihr was sie wusste. In der zeit machten sie für Gerrit die Suppe und für den Rest einen Snack. Richtig essen würden sie später.

Frau Vonhausenmann liess das Badewasser ein und ging mal im Schrank ihres Mannes nachsehen ob er was in der Grösse von Gerrit hatte. Er konnte ja nicht die ganze Zeit im Bademantel bleiben. Sie fand tatsächlich ein paar Klamotten die ihm passen müssten.  Damit ging sie ins Badezimmer und legte sie parat. Noch die Temperatur nachsehen und Ups noch etwas kaltes Wasser rein! Sie wollte ihn ja nicht kochen und jetzt ihn holen gehen. "Frau Grass ich habe das Wasser schon eingelassen. Herr Grass meinen sie schaffen es rüber ins bad?"  Schaffen ja, aber meine Füsse? Dachte Gerrit und zeigte erst mal auf die. "Hier schön weiche Schlappen und ich habe auf dem weg zurück noch schnell den Arzt gesprochen. Es gibt kein grund nicht zu baden. Allerdings könnte es kurz brennen wegen dem Zusatz im Wasser, aber das sei nicht schlimm."  Ha Ha kurz brennen! Sehr Witzig!  Gerrit hätte ihr am liebsten den Vogel gezeigt, aber seine Mutter bedankte sich im Namen von ihm.

Bei den Nachbarn brannte Licht und so klopften sie an. Köptke machte auf und sah erstaunt seinen Nachbar an. "Hallo was gibt es?"  "Hey Franz. Sag mal ist dein Sohn Hans hier?"   "Nein er ist mit dem neuen Motorrad oder was das ist unterwegs. Warum den?  Und kommt doch rein."  Sie folgten ihm in die Stube wo Frau und Tochter  waren. "Schatz weisst du wo unser Sohn mal wieder steckt?"  "Irgendwo im Wald denke ich. Sue weisst du mehr?"  "Woher soll ich den das wissen! Mir reicht es schon das ich so was zum Bruder habe!"  Erwiderte sie und verliess den Raum.  "Sorry schwieriges Alter. Hat er den mal wieder was ausgefressen??"   Michael stellte sich vor und erzählte von ihrer Vermutung. "Na toll! Auf diesem Dingsbums hätte auch eine Person platz die nicht wach wäre, oder was meinst du?"  Wandte sich seine Frau an Köptke. "Ja und diese breiten Pneus hinterlassen fast kein Abdruck im Boden. Liegt angeblich an den Rillen oder so."  Sie hörten eine Türe schlagen und Michael sah eine jungen Mann reinkommen. "Filius kommst du bitte mal in die Stube."  Ein mehr als mürrisch dreinblickten junger Mann kam rein.  "Was ist den los?"  "Dieser Herr ist von der Kripo und hätte ein paar fragen an dich."  "Kripo? Bin ich im Wald zu schnell gefahren?"  "Nein, nur wo waren sie Gestern und Vorgestern unterwegs?"  "Hier und da. Ich weiss das doch nicht mehr so genau."   "Wo ist ihr Motorrad oder was sie fahren?"  "Draussen, aber ich war heute fleissig und habe es geputzt."  "Das werden wir ja sehen!  Können sie es einschlissen bis die Kollegen hier sind? Ich möchte es untersuchen lassen ob unser Kollege damit zum Unterschlupf gebracht wurde."  "Ja wir habe da einen separaten Raum und da haben nur meine Frau und ich die Schlüssel. Wollen sie mitkommen?"  "Ja gerne und sie junger Mann halten sich zur Verfügung! Ich nehme an sie kennen das?" Sagte er beim rausgehen und hörte ihn leise Fluchen.

Gerrit hatte mit Hilfe seiner Mutter die Schlappen angezogen und war jetzt im Bad. "Gerrit willst du nicht ins Wasser?"  E sah sie empört an und zeigte mit den Händen auf sie und die Hausherrin. "Ich glaube Frau Grass er will alleine sein."  Gerrit nickte zustimmend. "Mein Gott kann er sich anstellen. Als würden wir ihn was wegschauen! Hier klingle wenn was ist und Gerrit nicht untergehen in der Wanne! Die ist grösser als deine in der Wohnung."  Gerrit nickte und scheuchte sie raus. Ah endlich alleine! Stellte er fest und zog sich aus. Vorsichtig streckte er den einen Zehen ins Wasser. Heiss! Shit ist das heiss, aber das würde er schon schaffen! He Gerrit du bist ein Mann, keine Memme. Spornte er sich an und biss die Zähne zusammen. Endlich im Wasser und ja es  brannte! Er sass da und wartete bis es nachliess, dann legte er sich ganz rein. Es wäre toll gewesen wenn er nicht dauernd die Hände aus dem Wasser hätte nehmen müssen um die Nase zu putzen. Gerrit schloss die Augen und versuchte einfach nur das warme Wasser zu geniessen und merkte dabei nicht wie die Türe aufging.

Robert hatte die Tasche geholt und war dann noch ins Büro gefahren. Max , Andre und Steff waren noch da und sahen ihn fragend an. Er musste ihnen alles erzählen. "So und jetzt habe ich Hunger. Wer noch?"  So schnell hatte er noch nie jemanden die Jacken anziehen sehen. "Los schnell bevor was reinkommt."  Sagte Max als Erklärung und zog ihn mit. "Zur Pizzeria?"  "Nein nicht da! Komm wir haben eine neue Kneipe entdeckt wo der Staatsanwalt noch nicht kennt."  Robert grinste nur denn das kannte er auch. Kaum sass man beim Bier, schon stand er da mit einer bitte. "Und die kennt er wirklich nicht?"  "Soviel wir wissen nein. nehmen wir zwei Autos und du fährst uns hinter her."  "Mach ich. Ups ist das nicht sein Auto?"  "Nein andere Nummer."  "Männer ihr benehmt euch wie Verbrecher und nicht wie Polizisten."   "Wir wollen nur ein paar Stunden frei liebe Steff."  Nach der kleinen Diskussion fuhren sie dahin und suchten sich einen Tisch der nicht gerade von der Türe aus zu sehen war. Man wusste ja nie.

Ranja sass zuhause und wartete mal wieder auf ihren Mann. Endlich trudelte er ein und war erstaunt seine Frau so schick angezogen zu sehen. "Habe ich mal wieder eine Einladung vergessen?"   "Ja hast du, aber ich habe uns abgemeldet. Sie waren nicht sehr erfreut aber ich habe ihnen gesagt das nächste mal klappt es."  "Bei wem wäre es den gewesen?"  "Ach nur beim Bürgermeister und jetzt Pizzakurier oder was aus dem Tiefkühler?"   "Nein ich lade dich ein! Da hat es eine neue Kneipe und was ich so gehört habe soll die gut sein."  "OK, aber geh dich noch schnell frisch machen."  "Mach ich doch Schatz.  Das Handy mach ich auf Lautlos. Also das heisst wenn du das machen könntest? Ich habe noch Probleme mit dem neuen."   "Mach ich und beeile dich."  Er beeilte sich den auch sein Magen begann zu knurren.

Michael hatte die Spusi informiert und machte sich nach einen erneuten Gespräch dem Jungen Köptke auf den weg zurück. Herr Vonhausenmann hatte in der zeit noch mit einem Glaser telefoniert. Ihm war eingefallen das es noch niemand gemacht hatte und es wurde ja auch nicht wärmer.  "Und wann kommt er?"  "Montag, aber wir können ja bis dahin mit einem Karton abdichten. Bin gespannt was die Damen kochen. Meine Frau ist da nicht so besonders und ihre?"  "Nun zum Glück ist Frau Grass dabei und ihre Enkeltochter. Die zwei können Kochen sag ich ihnen!"  "Na dann lasen sie uns Heimfahren."  Sie beeilten sich.

Gerrit lag in der Badewanne und merkte wie die Dämpfe wirkten. Ach tat das gut! stellte er fest und öffnete ein Auge um den Hahnen vom Warmwasser zu suchen. Dabei bemerkte er eine Bewegung und machte beide richtig auf. Ups was ist das denn? Gerrit versuchte sich bemerkbar zu machen und sah den Schwamm liegen. Den nahm er und schoss ihn Richtung junger Dame die sich gerade entkleiden wollte. Ein Quietschen war zu hören den sie bekam ihn genau zwischen die Schultern.

Lisa liess fast den Topf fallen und sah die anderen an. "Was war das den?"  "Oh nein! Ist etwa Moni da?"  "Wer ist das den?"  "Unsere Tochter! Sie kommt immer durch die Garage rein und hat auch fast ein separates Apartment. Nur keine eigene Dusche hat sie." Sie rannte raus und die Treppen hoch, der Rest folgte ihr. "Moni bist du das?"  "Mami da ist ein Mann im Bad!" Hörten sie, sie schreien. Während Frau Vonhausenmann ihr Tochter beruhigte, ging Frau Grass ins bad um nach Gerrit zu sehen.

Michael fuhr vor das Haus und sie stiegen aus. "Na dann lassen sie uns mal nachsehen was es gibt."  Voller Vorfreude betraten sie das aus und blieben irritiert stehen. "Nach was richt es den hier?"  "Nach verbranntem? Ist das da die Küche?"  "Brennt es da etwa?"   Michael und Vonhausenmann rannten rein, rissen die  Pfannen vom Herd und schmissen sie durch das Fenster.  "Was ist hier bloss passiert und wo  stecken den die alle?"  "Keine Ahnung, aber jetzt rentiert der Besuch vom Glaser wenigstens."  "Na wenigstens nehmen sie es mit Humor. Das hat man selten."   "An der Nordsee wäre es nie so aufregend gewesen! Schatz seit ihr hier?"  Rief er mal die Treppe hoch.

Die Frauen hörten den Ruf und sahen sich erstaunt an. "Oh sind die schon zurück? Was sagen wir ihnen?"  "Na am besten die Wahrheit oder?"   "Mami die ganze?"  "Ja Moni die ganze. Du solltest dich übrigens noch bei ihm Entschuldigen. Er kann ja schliesslich nichts dafür oder?"  "Warum schmeisst er den auch den Schwamm nach mir?"  "Wie hätte er sich sonst bemerkbar machen sollen? Mein Junge hat ja schliesslich zurzeit keine Stimme."  Moni hatte in Panik den Wäschekorb der da stand nach ihm geworfen und ihn auch prompt getroffen. Das würde ein wunderbares Veilchen geben. Seine Mutter hatte ihm dann auf der Wanne geholfen und ins Zimmer zurück gebracht. Alex half ihr dabei weil er halber KO war von dem Treffer. "Du kannst von Glück sagen das mein Kollege nicht abgesoffen ist." Stellte Alex fest und ging in den gang. "Wir sind alle hier oben. Was riecht hier eigentlich so?"  "Oma das Essen war doch auf dem Herd oder?" "Oh ja! Haben wir noch andere Lebensmittel da?"  "Teigwaren und sonst? Ich müsste mal schauen gehen."  Verlegen sah sie in die Runde.

Gerrit hatte sich das Bad etwas anders vorgestellt, so entspannend und nicht mit fliegenden Gegenständen. Er lag im Bett gut zugedeckt und erholte sich erst mal von der Attacke. Er bekam am Rande mit wie seine Mutter wegwollte und das wollte er nicht. Schnell nahm er ihre Hand und zog sie zurück auf die Bettkante. "Gerrit was ist denn? Ich muss doch in die Küche und noch mal anfangen zu kochen."  Gerrit schüttelte den Kopf und liess die Hand nicht los. "Gerrit es passiert dir hier doch nichts!"  Doch das überzeugte ihn nicht wirklich den Moni kam gerade ins Zimmer. "Ich wollte mich doch noch Entschuldigen. Wissen sie ich wollte das wirklich nicht, aber das war ein Reflex.  Tut es noch weh?"  Sie bückte zu ihm runter und Gerrit zuckte zurück. 

Robert sah zur Türe und zuckte zusammen. "Leute da an der Türe! Das ist doch der Staatsanwalt und seine Frau oder?"  "Nein das kann doch nicht wahr sein!"  Max konnte es nicht fassen. "Und jetzt? War’s das mit Gemütlich einen trinken?"   "Vielleicht haben wir ja Glück und er sieht uns nicht." Robert hoffte das jetzt einfach.

Ranja sah sie und zog ihren Mann in die andere Richtung. "Kiki Schatz da ist doch ein schöner Tisch."  "Ich habe sie auch gesehen und keine Angst, ich werde ihnen den Feierabend schon nicht vermissen."  "Dann geh und sag das ihnen auch. Damit  sie den Rest geniessen können."  "Mach ich und du bestellst schon mal was gutes."  Und machte sich auf zum anderen Tisch.

Michael sah verwirrt zu Alex. "Was ist passiert?"  Alex erzählte es ihnen und Vonhausenmann ging danach ins Schlafzimmer wo Gerrit im Bett lag.

Robert sah wie er auf sie zukam. "Hallo zusammen. Keine Angst ich will auch nur einen ruhigen Abend mit meiner Frau verbringen."  "Danke das wünschen wir ihnen auch!"  Die Steinen waren bis an den Nordpol zuhören die ihnen vom Herzen fielen.

Gerrit hielt immer noch die Hand seiner Mutter und drückte jetzt auch zu. "Gerrit junge du machst mir weh. Sie will sich doch nur Entschuldigen."  "Ich wollte das wirklich nicht. Wenn sie wollen können sie mir die Hand quetschen, aber doch nicht ihrer Mutter."  Moni hielt ihre Hand hin.

Vonhausenmann stand vor der Türe und hörte die Worte seiner Tochter. "Tun sie das nur Herr Grass. Moni hattest du wirklich nichts anderes zur hand als der Wäschekorb?"   "Papa das ist halt einfach so passiert. Bitte ich mache ihnen wirklich nichts mehr!"  Gerrit liess zwar endlich die Hand seiner Mutter los, doch er verzog sich unter die Decke und man hörte ihn da niesen. "Ich denke wir sollten ihn in ruhe lassen und später bringe ich ihm die Suppe hoch. Gerrit versuch etwas zu schlafen. Ich denke dein kopf wird etwas brummen und da hilf schlaf sicher."  Sie gingen alle raus und liessen ihn in ruhe. Gerrit streckte vorsichtig die Nase unter der Decke vor und sah sich um. Puh sie ist auch weg! Stellte er erleichtert fest. Ja der Kopf brummte, aber irgendwie war er unruhig und setzte sich auf.

Der Sohn vom Nachbar hatte sich in sein Zimmer verzogen, nachdem sein Vater ihm die Leviten gelesen hatte.  Als könne er was dafür! OK er hatte mit seinem Motorrad den Typen dahin gebracht, aber er hatte ihn nicht verscharrt wie es Günter wollte.  Wie kam er bloss aus der Sache wieder raus?  Ob er mit dem Typen reden sollte? Er wusste  ja wie  hier raus und drüben rein kam ohne das wer was bemerkte. Genau er würde ihn überzeugen oder ihn verschwinden lassen und diesmal ohne spuren. Er zog sich an und machte sich auf den weg.

Sie  genossen das Essen und endlich konnten sie mal wieder lachen ohne schlechtes Gewissen. Die  letzten Wochen war selten ein Lachen zu hören gewesen wegen Gerrit. Alle freuten sich wenn er wieder da war und mit ihnen Blödsinn machte. Ja das hatte gefehlt die letzten Wochen.

Unten in der Küche waren alle versammelt und halfen so gut sie konnten Frau Grass und Lisa bei den Vorbereitungen. "Frau Grass das sie aus diesen Dingen noch was zaubern können. Also ich glaube wir hätten uns was zum essen bestellt."  "Nun wenn man zwei Jungs alleine gross ziehen muss, lernt man so was. Ich hoffe ja nur das heute nichts mehr passiert! Gerrit braucht jetzt wirklich ruhe."  "Haselmann ist bei ihm vor der Türe und sollte aufpassen."  "Kennt er den Sohn vom Nachbar? Nicht das er sich freut wenn der hier auftauchen würde."  "Er kennt ihn, aber er mag ihn nicht!  Er war mal etwas zu aufdringlich bei mir und das hat ihm gar nicht gepasst."  "Das hast du nie erzählt Moni."  "Mami er hat ja eine Ohrfeige bekommen und von Haselmann ein Zwick in den Po."  "Trotzdem hättest du das sagen müssen!  Was wenn er es schon bei anderen Probiert hat?"  Meinte ihr Vater.

Gerrit legte sich wieder hin, aber die Unruhe blieb. Er sah zur Türe und zuckte zusammen. Die bewegt sich doch oder?  Hektisch sah er sich nach was zum schmeissen um. Hätte ihm allerdings nicht viel gebracht, stellte er fest den es war Haselmann der rein kam.  Haselmann sah ihn an und kam ans Bett. Gerrit hatte sich auf die Seite gelegt und Haselmann legte seinen Kopf genau vor sein Gesicht. So konnten sie sich in die Augen schauen. Vorsichtig nahm er die eine Hand und streichelte ihn über den Kopf.

Er stand vor dem haus und hörte sie sprechen durch das kaputte Küchenfenster. Nun musste er ihn hier im Haus nur noch finden. Er kannte den weg durch die Garage und wusste natürlich auch wie man so ein Schloss aufbekam. Er wollte erst oben nachsehen und dann unten wenn sie schliefen. In der Putzkammer konnte man sich gut verstecken das wusste er von früher. Schnell die Treppe hoch und ja der Gang war leer. Früher als die alten Besitzer noch hier lebten war er des öfters zu besuch gewesen, aber die hier waren ja so was von versnobt! 

Haselmann hatte die Augen zu und genoss das er gekrault wurde.  Gerrit fand das sehr beruhigend den Hund da zu haben, auch wenn er nicht so der Hundefan war. Ab und zu musste er noch niesen und auch der Husten war wieder gekommen, aber das schien ihn  nicht zu stören. Doch auf einmal stellte er die Ohren und schien zu Türe zu horchen. Gerrit sah ihn fragend an und sah zur Türe. Er hatte nichts gehört. Ein leises Knurren kam von Haselmann und er drehte sich vollends Richtung Türe. Angespannt schien er zu warten und Gerrit verzog sich etwas besser unter die Decke.

Unten wurde der Tisch gedeckt und alle freuten sich auf das Essen.  "Frau Grass soll ich die Suppe jetzt schon hochbringen?" Fragte Michael nach. "Nein danke Michael. Wir sollten ihn noch schlafen lassen und uns erst mal stärken. Wer weiss was noch kommt."  Damit waren alle einverstanden und halfen dabei das Essen auf den Tisch zu tragen. Lisa und ihre Grossmutter wurden für das Essen gelobt und Frau Vonhausenmann beschloss nun doch endlich richtig kochen zu lernen. "Moni du kommst am besten mit wen ich in einen Kurs gehe. Oder kannst du es inzwischen?"  "Aber dafür gibt es doch Angestellte!  Ich brauche das nicht."  "Na gut wenn du meinst. Gehst du heute eigentlich noch aus?"  "Oder wartest du auf deinen neuen Freund?"  "Woher?" "Woher wir das wissen? War nur ein Versuch um es zu erfahren. Also wer ist es?"  "Paul der Sohn von deinem Geschäftskollegen."  "Paul? Na besser als der Nachbarssohn. Wann will er denn kommen?"  "So gegen acht Uhr. Das ist es ja schon fast. Wir dürfen uns doch zu mir verziehen ohne das du immer störst?"  "Als hätte ich das je getan!" Empörte sich ihr Vater.

Lisa und Mike verzogen sich nach dem Essen in die Stube um TV zu schauen und die Erwachsenen standen in der Küche und machten das Geschirr. Nur Moni tigerte im Gang rum und wartete auf ihren Schatz. Endlich ein Auto war zu hören.

Paul fuhr vor und wunderte sich über die Autos die da standen. Hatte Moni nicht gesagt sie seinen alleine? Und warum war die Scheibe an der Türe mit Karton zugemacht? Na auf diese Erklärung bin ich ja gespannt. Dachte er sich beim Motor abstellen. "Hi Moni. Gut siehst du aus! Sind wir nicht alleine?"   Moni zog ihn ins Haus und schon sprudelte alles aus ihr raus. Paul verstand zwar nicht alles, aber das begriff er. Langweilig war es ihr nicht gewesen. Ihre Eltern kamen noch aus der Küche und begrüssten ihn. Auch lernte er noch die anderen Personen kennen und als sie sich loseisen wollten hörten sie Haselmann wie verrückt bellen. "Was ist den jetzt los? Moni ich dachte der Hund ist nicht hier? Du weisst doch das ich eine Allergie habe!"  Michael schupste ihn aus dem weg und sprintete die Treppe hoch. Herr Vonhausenmann hinter her und rief nach seinem Hund.

Die Türefalle wurde langsam runter gedrückt und als Haselmann den Geruch in die Nase bekam, gab es für ihn kein halten mehr. Wütend bellend ging er auf die Person hinter der Türe los. Haselmann schnappte sich den Ärmel vom Hemd und knurrte ihn an. In Panik schaffte er es sich loszureisen und rannte Richtung Garage, aber Haselmann war hinter ihm. Hans knallte beim retour schauen in den Türrahmen und Haselmann nütze das um sich ihn richtig zupacken.

Michael und Vonhausenmann rannten erst mal den beiden hinterher und Alex mit Frau Grass gingen zu Gerrit . "Junge wie geht es dir?" Sie setzte sich zu ihm ans Bett. Zur Antwort nieste er sie erst mal an. "Danke Gerrit! Willst du das deine Mutter krank wird?"  Er schüttelte den Kopf. "Mami hast du Suppe da?"  Kam es ganz leise und heiser von ihm. "Oh da hat jetzt wieder wer eine Stimme! Ich hole sie dir und du niest deine Mutter nicht mehr an."  Er nickte brav.

Alex sah beim rausgehen wie Michael und Vonhausenmann den Hund beruhigten und ihn von dem Jammernden Nachbar runterzogen. Haselmann war von der Idee nicht wirklich begeistert und hätte am liebsten noch fester zugebissen. "Haselmann loslassen!" "Ihr Hund scheint ihn ja zu mögen."  "Ja er hat ihn zum Fressen gern."  Sie grinsten sich an und endlich lies er los. Er knurrte ihn noch an und ging dann weg. "Wo will er den hin?"  "Nun ich denke er schaut nach ihrem Kollegen. So und jetzt Hans hätte ich gerne eine Erklärung!"  "Das ist Freiheitsberaubung was sie hier machen! Lassen sie mich los."  "Sie glauben doch nicht was sie sagen oder? Sie sind verhaftet und werden nach München gebracht wo sie mal eine Nacht in der Zelle verbringen können. Alex kannst du den Kollegen bescheit geben?"  "Hat Mike  schon gemacht. Die vom K13 kommen ihn holen." Antwortete Alex. "Gut dann warten wir unten mit dem netten Gast."  Sie zerrten ihn die Treppe runter ohne auf sein gezerrter ein zugehen.

Gerrit sah seine Mutter an und wollte sie eigentlich was fragen, aber seine Stimme wollte schon wieder nicht mehr. "Gerrit weisst du wer das war?" Kopfschütteln. "Der hat dich wahrscheinlich im Wald versteckt und macht mit Günter gemeinsame Sache. Gut war Haselmann hier und hat auf dich aufgepasst."  Gerrit nickte und sah zur Türe. Nein noch nicht zurück. Stellte er fest und überlegte wie er seine Mutter dazu bringen konnte zu fragen ob er über Nacht bei ihm bleiben durfte. Sie bemerkte den Blick und konnte sich fast denken was er wollte. "Gerrit soll er hier bleiben über nacht?" Heftiges Nicken war die Antwort. "Ich geh mal fragen und oh da kommt schon deine Suppe. Alex haben sie Herrn Vonhausenmann gesehen?"  "Ja und da kommt ja auch schon sein Hund."  Gerrit streckte die Hand hin und kraulte ihn voller Dankbarkeit.  "Ich geh mal fragen ob er hier schlafen kann. Alex helfen sie Gerrit?"  "Mach ich. So Mund auf und brav Suppe essen."  Gerrit blickte etwas irritiert auf den Löffel den sie ihm unter die Nase hielt. Als ob er nicht alleine essen könnte.

Frau Grass ging in die Stube und sprach mit den Vonhausenmanns wegen dem Hund. "Klar kann er da schlafen, aber nicht auf das Bett lassen."   "Und muss er noch mal raus?"   "Ja, aber später. Mein Gott war das ein aufregender Tag gewesen. Wer hat noch Lust auf ein gutes Glas Wein?"  "Ich denke alle ausser Alex und die beiden da auf der Couch."  "Michael ein Glas Wein macht auch Alex nichts. So ich geh es mal Gerrit sagen, dann komme ich wieder runter und dann nehme  ich gerne ein grosses Glas Wein."  Michael sah ihr nach und musste gestehen das er von ihr beeindruckt war.  "Diese Frau ist stark."  "Ja und ich bewundere sie je länger ich sie kenne."  "Glaube ich gerne. Lieber Rot oder Weiss Wein?"   "Nun wenn sie haben für mich lieber ein Bier und die Damen denke ich bevorzugen Rotwein."  "He und ich?"  "Sie  bekommen in der Zelle ein Wasser." "Papa da kommt ein Auto."  "Ah denk die Kollegen vom K13. Los hoch dein Taxi ist da." Michael zog ihn hoch und brachte ihn raus. Dort sprach er noch kurz mit ihnen und schon waren sie wieder unterwegs.

Gerrit hatte Alex den Löffel aus der Hand genommen und selber gegessen. "Und isst er ?"  "Ja und das ganz alleine."  "Na das ist ja toll."  "Und was ist mit Haselmann?"  "Darf bleiben und Gerrit, er darf nicht aufs Bett."  Ein empörter Blick war die Antwort. "Gerrit ich kenne dich. Noch ein Teller?"  Gerrit nickte und hielt  ihr den Teller hin.

Münz erfuhr via Gefängnisfunk was draussen passierte. Mein Grass wurde Entführt! Ich muss zu ihm! Aber wie? Mist warum habe ich bloss diese  dämliche Fussfessel? Ich muss zu ihm, nur wie stelle ich das an?

"Alex kommen sie mit. Gerrit und Haselmann schaffen das schon kurz alleine."  Sie gingen raus und kaum war die Türe zu, sass Haselmann schon auf dem Bett. Gerrit streichelte ihn und stellte fest das er vor ihm keine Angst hatte.  Alex und Frau Grass gingen runter und hörten gerade noch wie ein Auto wegfuhr. "Waren das die Kollegen?"  "Nein der Freund von Moni. Er mag keine Hunde und so ist er zu sich gefahren." "Und sie ist noch hier?"  "Ja in  ihrem Zimmer und schmollt. Wein?"  Alex nahm ein Glas und Frau Grass brachte erst noch die Suppe hoch, aber danach sassen alle in der Stube und genossen die Ruhe.

Sie fuhren alle nachhause und auch der Staatsanwalt und seine Frau machten sich auf den weg. Sie sah auf sein Handy und zählte die Anrufe. "Schatz zehn stück hast du."  "Gut war es auf lautlos. Ranja das müssen wir öfters machen!  Wer war es den alles?"  "Ach die üblichen, Kollegen und das K13. Die kannst du alle morgen oder am Montag anrufen. Kiki der Abend war wunderschön, Danke!"   "Ja ich habe ihn auch genossen!  Schatz weisst du auf was ich Lust habe?"  "Nein auf was denn?"  "Auf ein Bad mit dir! Wir machen alle Telefone aus und die Haustürklingel auch auf Stumm und dann ein warmes Bad und Champagner."   "Kiki ich bin dabei!"  Er beeilte sich nachhause zu kommen. Sie verschwand im Badezimmer und liess schon mal das Wasser ein. Er machte das Auto in die Garage und alle Telefone und klingeln auf stumm wie versprochen. Dann ging er mit der Flasche und zwei Gläser hoch ins Badezimmer. "Kiki ich habe alle Rollladen noch runter gelassen. Wir brauchen ja nicht jedem zu zeigen was wir machen."  Und half ihm sich auszuziehen. 

Gerrit hatte auch den zweiten Teller leer gemacht und legte sich wieder hin. Haselmann lag neben ihm und gab ihm Sicherheit, den etwas beunruhigte ihn immer noch. Nur was hätte er nicht sagen können. Er dachte an die zeit wo er bei Münz gewesen war und fragte sich wie es ihm wohl ging. Michael hatte ihm erzählt das er nie wieder raus kommen würde, aber was wenn doch? Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. "Hi Sorry wollte sie nicht erschrecken, aber ich will nicht runter und alleine im Zimmer hocken macht auch kein spass. Darf ich hier bleiben und mein Buch lesen?"  Moni war ins Zimmer gekommen. Gerrit nickte und zeigte auf den Schaukelstuhl der in der Ecke stand. "Darf Haselmann bei ihnen aufs Bett? Ich dachte immer Papa hat was dagegen."  Gerrit legte seinen Finger auf den mund und zeigte so das es auch hier eigentlich verboten war. "Ah verstehe! Niemandem was sagen. Haben sie alles was sie brauchen?" Er nickte und schüttelte den Kopf. "Hä was denn jetzt?"  Er zeigte an die Wand und machte wie wenn er eine Fernbedienung in der hand hätte. "Sie wollen TV schauen! Geht das denn mit der beule von mir?"  Ein brummeln war die Antwort. "OK hier, aber nicht zu laut. Sie sollten doch sicher schlafen oder?"  Sollte er ja, aber was wenn man nicht müde ist? Hätte er ihr gerne gesagt, stattdessen zuckte er nur mit den Schultern und machte die Kiste an.

Das prasseln es Feuers war zu hören sonst nichts. Alle genossen die Ruhe und das gute Gas Wein oder den Saft. So verging die Zeit bis Mike und Lisa fast einschliefen. "Oh da sind zwei müde und sollten ins Bett. Womit wir bei der frage wären wo?"   "Keine Sorge wir haben genug Gästezimmer. Ja wir sollten denke ich alle langsam ins Bett. Schatz zeigst du die Zimmer und ich mache noch schnell die kleine Runde mit Haselmann."  "Klar mache ich. Kommen sie mit?"  Alle folgten ihr und die Verteilung war schnell gemacht. Vonhausenmann ging leise ins das Zimmer wo Gerrit lag und staunte nicht schlecht als er seine Tochter bei ihm im Bett vorfand. Allerdings sah er nach dem ersten schrecken das sie eine eigene Decke hatte und sich nur so anlehnte bei ihm. Beide schiefen tief und fest das er ohne Probleme auch die Kiste abmachen konnte. "Komm Haselmann schnell die kleine Runde."  Sagte er leise und Haselmann folgte ohne Probleme.  "Und schläft er?"  Wollte Michael wissen der gerade aus dem bad kam. "Ja und gut bewacht von ihm und meiner Tochter."   "Tochter?"  "Ja ich musste auch zweimal hinsehen. Bin kurz draussen."  "Ich warte bis sie zurück kommen, nicht das noch was passiert."   "Malen sie den Teufel nicht an die Wand."  Er machte die kleine Runde und war gute zehn Minuten später schon wieder da. Sie kontrollierten noch die Türen und Fenster dann waren auch sie im Bett.

Am anderen Morgen war es lange still in dem Haus und alle schliefen bis auf Gerrit der dringend wohin musste. Vorsichtig stand er auf und zeigte Haselmann das er ruhig sein solle. Dann ging er leise ins Bad. Puh das war knapp! Wann ist sie eigentlich zu mir ins Bett gekommen? Ach ja bei der Schiesserei im Film. Ob ich wieder sprechen kann? Gerrit versuchte einen Ton raus zubekommen und musste ab sich selber grinsen so wie das tönte. Mein Gott Gerrit wie eine alte Türe in einem Geisterschloss. Stellte er fest, dann Cremte er sich noch die Füsse ein und machte sich auf den weg zurück ins Bett. Leise legte er sich wieder hin und überlegte was er machen sollte bis jemand wach wurde. Eigentlich hatte er ja Hunger und der Tee war auch alle. Aufstehen und in die Küche? Oder doch lieber liegen bleiben und warten?

Robert war auf dem weg zum Haus und hatte die Sachen für Gerrit dabei. Unterwegs machte er noch einen Stopp beim Bäcker und hoffte das es genug waren. Die Brötchen dufteten noch nach Ofen und er musste sich zusammen reissen um nicht auf dem weg schon mit essen anzufangen. Endlich war er da und ging zur Haustüre.

Er war doch aufgestanden und war in der Küche gegangen. Dort  suchte er  sich was zu essen als ein Auto vorfuhr. Sofort war er alarmiert und schlich zur Türe. Oh Robert und das sieht nach Brötchen aus! Schnell machte er die Türe auf und winkte ihn rein. "He Gerrit wie geht es dir?" Fragte Robert in normaler Lautstärke und war irritiert als Gerrit ihm anzeigte nicht so Laut zu sein.  Gerrit zog ihn in die Küche und nahm ihm den Sack mit den Brötchen aus der Hand. "Gerrit die sind für alle!"  Zischte Robert ihn an. Was Gerrit nicht weiter zu stören schien, denn genüsslich biss er in eines rein. "Wo sind denn die anderen?  Und willst du dir nicht was anziehen?"  "Schlafen, ja."  "Hä? Ach so das sind die Antworten."  Gerrit nickte und sah nach was er ihm gebracht hatte. "Deine Stimme war auch schon besser. Machst du keinen Kaffee?" Er zeigte in die Richtung wo ein Ungetüm von Maschine stand. "OK Gerrit überredet. Aber Bier zum Frühstück?"  Da Gerrit mit der Kaffeemaschine nicht klar kam und im Kühlschrank Bier stand, also warum nicht das trinken? Hatte er gefunden und mit seinen Füssen konnte er eh nicht Autofahren. 

Michael wurde wach und sah auf die Uhr. Was schon fast zehn Uhr!  Wann wollte Robert kommen? Er rüttelte Alex um sie wach zu bekommen. "Hm? Was ist?"  "Alex es ist fast zehn Uhr!"  "Was? Schon zehn und wann wollte Robert kommen?"  "Früher als zehn. Lass uns nachsehen ob er schon da ist  und wie es Gerrit geht."  "Gute Idee. Ob die andern auch noch schlafen?" "Keine Ahnung!"  Sie standen auf und schon hatten sie den nächsten schrecken, denn im Bett lag nur Moni und kein Gerrit. Alex sah ins Bad und auch da war er nicht, also runter in die Küche. Sie sahen Robert und Gerrit gemütlich in der Küche sitzen und Bier trinken. "Und schmeckt es?" Fragte Alex nach.

Während Robert schuldbewusst Alex ansah. Grinste sie Gerrit an und hielt ihr das Bier hin. "Gerrit also das glaube ich jetzt nicht! Gestern der sterbende Schwan und heute besaufen! Wenn das deine Mutter sieht."  "Wenn ich was sehe? Guten Morgen zusammen."  "Das hier." Stellte Alex fest und machte einen Schritt zur seite.  "Gerrit!  Junge also ehrlich, hast du gefragt ob du das trinken darfst?"  Gerrit schüttelte den Kopf und nahm noch einen Schluck. "Hast du wenigstens kein Fieber mehr?"  Fragte sie nach und faste ihn an die Stirne. "Na wenigstens ist das Fieber weg. Gerrit du weisst das, das hier nicht gerade gut ist oder?"  Gerrit setzte seinen besten Hundeblick auf und sah seine Mutter an. "Aber er hat sich angezogen, habt ihr das gesehen?"  Versuchte Robert sich zu retten. "Ja Robert toll, aber warum trinkt ihr keinen Kaffee?" Michael sah ihn mit väterlichem strengen Blick an. "Na wenn Gerrit die Maschine nicht anwerfen kann, werde ich es wohl erst recht nicht schaffen und ohne was waren die Brötchen halt etwas trocken." Und hielt die letzten ihnen hin. "Etwas wenig oder?"  "Alex sag das Gerrit! Er hat alle gegessen, ich habe ihm gesagt das sie für alle sind."  "Na dann werde ich wohl noch hohlen gehen. Sonst noch was?" Frau Grass sah im Kühlschrank nach. "Nein sonst ist alles da. Schlafen die anderen noch?"  "Nein wir sind auch schon wach. Im Tiefkühler hat es noch zum aufbacken."  "Na dann kannst du ja bleiben Michael."  Stellte Alex fest und half Frau Grass mit dem Frühstück.

Der Staatsanwalt arbeitete die Liste mit den Telefonnummern ab vom Vorabend. Endlich waren alle Telefonate gemacht und er konnte sich wieder seiner Frau widmen. "Ranja der Rest vom Sonntag gehöre ich nur noch dir."  Sie kam in sein Arbeitszimmer und da wusste er, es würde ein 'ruhigen' Tag im Bett geben.

Münz hatte sich überlegt ob er sich Krank stellen sollte und so in die Krankenstation verlegt werden würde. Da wusste er wie rauskommen konnte. Er hatte noch den Blinddarm und da mussten sie ja handeln. Also legte er sich aufs Bett und begann herzzerreissend zum Jammern und Stöhnen. Einer der Wärter bekam das über Video mit und alarmierte die Kollegen. Die kamen erst mal zum Wärter und sahen sich das Schauspiel an. "Und hatte er vorher schon beschwerden?"  "Nein hat nie was erwähnt. Was wenn er nur verlegt werden will?"  "Nun das sieht akut aus und da müssen wir wahrscheinlich sofort  Operieren."   "Oh dann muss er sicher eine zeitlang liegen?"  "Ja so eine Woche müssen wir ihn schon behalten. Aber die Ketten am Bett sind etwas länger als früher."  "Na dann mach ich euch auf."  Sie gingen zusammen zur Zelle und der Wärter schloss auf. "Münz armer Kerl. Ist es schlimm?"  Münz jammerte nur und hoffte sie würde ihn jetzt verlegen. "Also ich denke wir geben ihm etwas gegen die Schmerzen. So können wir ihn nicht Transportieren."  Münz wurde etwas misstrauisch, aber jetzt konnte er fast nicht mehr zurück. Schon spürte er den Piecks und langsam wurde ihm schwarz vor Augen.
Fünf Stunden später wachte er auf und lag in der Krankenabteilung. als er sich aufrichten wollte bemerkte er ein ziehen. Die haben doch nicht etwa?? Er hob die Decke hoch und ja die haben operiert. Mist das ist was absolut schief gelaufen! Fluchte er innerlich und suchte die Klingel. Wo ist die den? Himmel Arsch und zugenäht! Was läuft heute eigentlich noch schief?  In dem Moment kam ein Pfleger rein. "Münz na auch schon wach? ich hole den Arzt, nicht weglaufen ja."  Ha Ha! Sehr witzig! Münz war mehr als nur Frustriert. Minuten später kam der Arzt rein. "Na Münz wieder unter uns lebenden?"  "Sie haben aufgemacht?"  "Ja mussten wir ja so wie sie schmerzen hatten!  War in letzter Sekunde sag ich ihnen."  "Ich brauche schlaf. Danke!"  Münz machte die Augen zu und konnte es nicht fassen! Was sind das den für Ärzte hier? Machen einen einfach auf ohne zu fragen!  Münz schlief über den Ärger ein.

Max bekam einen Anruf aus dem Gefängnis  wo Münz war und konnte sich ein Grinsen nicht verklemmen. "Sie haben was gemacht?" Der Arzt hatte ihm erzählt das sie ihn Operiert hatten und da sie ihn ja auf hatten halt den Blindarm rausgenommen. So war er für mindestens eine Woche ausser Gefecht gesetzt. Max bedankte sich und rief Michael, das musste er unbedingt weiter erzählen.

Sie waren fast alle am Brunchen und es gab auch Kaffee, allerdings Pulver und nicht von der Maschine. Niemand wusste nämlich wie das Teil arbeitete!   "Warum habe sie den so ein Teil gekauft?"  "Die war schon hier als wir das Haus gekauft haben und ausbauen wäre zu teuer."  "Und so ne kleine?"  "Wollten wir mal kaufen, aber eben vor lauter Terminen immer wieder vergessen."   "Ja der Terminstress!  Gut hatte Gerrit Bier, den Kaffee würde er nur unter Protest trinken."   Gerrit hatte Michael wieder in sein Zimmer gebracht und ihm gesagt er müsse erst wieder auftauchen wenn er seinen Rausch ausgeschlafen habe.  Gerrit hatte ihn nur selig angegrinst und war sofort eingeschlafen. "Wist ihr was mir aufgefallen ist?"  "Nein was denn Robert?"   "Als Gerrit Bier getrunken hatte, musste er nie niesen oder husten. Lag das am Bier?"   "Nun erwiesen ist das nicht, aber schon sein Grossvater hat sich so kuriert."  "Mit Bier?"  "Ja warum den nicht?"  "Na ja ob er jetzt von der Erkältung oder vom Kater Kopfweh hat merkt er wohl nicht so genau."  Sie grinsten sich darauf nur an.  In dem Moment klingelte Michaels Handy. "Oh das ist das Büro. Ob was passiert ist?"  Michael sprach mit Max und zur Verwunderung der anderen wurde sein Grinsen immer breiter.  "Danke Max! Das ist ne tolle Neuigkeit. Ja Morgen sind wir wieder zurück. Bis dann."   Er beendete das Gespräch. "Was Michael?"  Stürmte Alex.  Michael erzählte von dem versuch von Münz via Krankenabteilung abzuhauen und was dazwischen gekommen war. Alle brachen in schallendes Gelächter aus. Alex sagte noch vom Lachen unterbrochen, wie gerne sie doch das Gesicht von Münz gesehen hätte.

Gerrit lag im Bett und war durch das Lachen wach geworden. Er setzte sich auf und überlegte ob er schon nüchtern genug war um sich wieder unten zu zeigen. Nein fand er und machte mal die Kiste an. Gerrit stellte fest das er entweder zu jung oder zu alt für die Sendungen war die da liefen. Mist und jetzt? Fragte er sich und sah aus dem Fenster.

Gerrit dachte an die Zeit wo er nur im Zimmer gelegen hatte und nichts tun konnte, als die Türe aufging und Haselmann reinkam. Haselmann kam zu Gerrit ans Bett und forderte ihn auf aufzustehen. Gerrit schüttelte den Kopf und zeigte auf seine Füsse. Doch Haselmann gab nicht auf und zupfte weiter. Was will er den? Nervte er sich und stand am Schluss doch auf, allerdings vorsichtig da die Füsse noch schmerzten. Vorsichtig zog er seine Sachen an die Michael ihm ausgezogen hatte und am Schluss seine geliebten alten Turnschuhe. So ging er ans Fenster und sah raus.  OK ein anderer Hund ist da unten und? Fragend sah er Haselmann an und der verlor fast vor Wedeln den Schwanz. Moment sind das junge Hunde? Er räusperte sich und versuchte mal wieder was zu sagen. "Familie?"  Klang echt schon mal besser, aber immerhin kam wieder was.  Haselmann wedelte noch aufgeregter. "Raus gehen?" Haselmann stand schon an der Türe bevor er fertig war.  OK er scheint raus zu wollen, aber sollte er das nicht noch mitteilen?  Ja besser ist das sicher. "Sagen unten." Flüsterte er und ging zur Treppe.

Unten waren sie fertig mit essen und ein teil war in der Küche mit aufräumen beschäftigt als Gerrit und Haselmann runter kamen.  "Gerrit junge wie geht es dir?"   "Besser Mami. Haselmann raus, OK?" Bloss nicht zuviel reden war seinen Devise.  "Der Hund will raus? Ich war doch erst gerade mit ihm draussen."  Wunderte sich Vonhausenmann. "Familie."  "Wie meinst du das?"  Gerrit verdrehte die Augen und sah sich nach einem stück Papier um. Zum Glück begriff Lisa was er wollte und gab ihm Papier und einen Stift. So schrieb er auf was Haselmann wollte und sah in erstaunte Gesichter. "Haselmann hat junge gezeugt? Wann das denn?"  "Keine Ahnung Schatz, aber wir sollten die mal ansehen. Haselmann bring sie doch mal rein."   "Papi was wenn das Mischlinge oder so was sind? Du weisst das er dann nichts mehr wert ist."  "Moni also bitte! Wie wenn sein Deckpreis das wichtigste ist auf der Welt."   "Nun für das sind doch solche Hunde auf der Welt oder nicht?"  "Nein auch um Freude zumachen gibt es sie. Mein Gott ist das ne süsse! Wem die wohl gehört?"  Haselmann brachte seine Familie zur Haustüre und sah seine Menschen fragend an. "Ist ja fast so kitschig wie in einem Hollywoodfilm. Fehlt nur noch die Untermalung mit Musik."  Moni wollte nicht zugeben das sie sich in eines der jungen prompt verliebt hatte. Gerrit setzte sich auf den Stuhl der da stand um seine Füsse zu entlasten. Michael sah den Hausbesitzer an und wusste das dieser Mann schon eingewickelt war von den Hunden. "Kommt lasst sie rein und dann sehen wir weiter. Haselmann das hättest du auch eher sagen können!"   "Und wie hätte er das machen sollen? Schwangerschaftstest liegen lassen oder so Papi?"   "Tochter werde nicht frech!"  Wie immer wenn er nicht weiter wusste sagte er diesen Satz.

Münz wurde wach und sah das er nicht mehr alleine in dem Zimmer lag. Was ist das den für einer? Er wollte seine Ruhe und klingelte nach dem Pfleger. "Was ist los?"  "Warum liegt der da? Ich will  ein Einzelzimmer!"  "Was sie wollen ist uns ehrlich egal! Der bleibt bis es ihm besser geht und zurück in seine Zelle kann. Ach ja der Typ hat versucht einen anderen Sträfling umzulegen weil er genervt hat, also halte dich etwas zurück Münz."  Der Pfleger sah noch kurz nach ob also noch OK war und wollte wieder gehen. "Das könnt ihr doch  nicht machen! Ich habe auch rechte!" "Ja hast du und jetzt sei ruhig. Morgen bekommst du dann wieder was zu essen."  Ohne weiteren Kommentar ging er raus. Münz zog seine Decke etwas besser an sich und sah zu dem anderen Bett rüber. OK Münz einfach nichts sagen und dann geht alles gut. Machte er sich Mut.

Alle sass jetzt in der Stube und jeder hatte einen Hund bei sich. "Und jetzt?  Hat sie eine Marke oder fühlst du einen Chip?"  Moni hatte die Mutter der jungen halb auf dem Schoss. "Nichts Papi und jetzt?"  "Behalten bis sich jemand meldet. Oder weiss die Polizei was wir machen könnten?"   "Ist das was wir auch vorschlagen würden."  Meinte Michael und wehrte eine Kuss Attacke eines jungen ab.

Gerrit fiel ein das er gar nicht wusste warum vorhin alle gelacht hatten und da er neugierig war, schupste er seine Mutter an. "Was ist Gerrit?"  Er hielt ihr das Papier mit der frage hin. "Gerrit du kannst ruhig wieder mal anfangen zu sprechen!  Michael können sie das mit Münz noch mal erzählen. "  "Oh ja Gerrit das weisst du noch gar nicht, also das ist passiert."  Michael erzählte ihm die ganze Geschichte und auch Gerrit musste lachen auch wenn es ziemlich kratzig tönte. Gerrit schrieb danach noch eine Bitte auf, den langsam wollte er nachhause und sich dort auf die Couch schmeissen.  "Er möchte langsam nachhause. Das ist doch für sie auch OK oder?"   "Natürlich!  Wir müssen uns ja auch noch von diesen Wochenende erholen."  "Dann sollten wir mal langsam unsere Sachen zusammen suchen und wer fährt mit wem?"  "Na ich bringe die Familie Grass heim und du nimmst Robert und Mike mit."  "Ich kann selber fahren!"  "Robert du hast Bier getrunken und daher fährst du nur mit. Noch fragen?"  "Nein Papa." Maulte er und suchte  seine Sachen.

Günter sass in seiner Zelle und wartete auf den Transport nach Deutschland. Ob ihn seine Mutter besuchen kommen würde und Lisa auch.  Und was würde Gerrit sagen wenn er ihn besuchen würde? Wollte er das überhaupt wissen? Nein wahrscheinlich nicht.  Er stand auf und ging ans Fenster.

Frau Grass stand beim Auto und half Alex beim einladen der Taschen. "Hatten wir soviel dabei?"  "Stimmt was ist den da alles drin?"  Neugierig machte sie die Tasche auf und sahen sich dann erstaunt an. In dem Moment kam Frau Vonhausenmann raus. "Oh sie haben es schon gefunden."  "Ja haben wir."  "Frau Grass sie können doch viel besser  Kochen als ich und da dachte ich."  "Sie geben es uns mit?"  "Ja der eine Nachbar gibt uns das immer und was soll ich denn damit machen?"   "Aber doch nicht soviel!"  "Das ist nur die Hälfte!  Bitte nehmen sie es!"  "OK aber ich darf sie doch mal Einladen oder?"  "Natürlich und wir geben ihnen dann auch bescheit wenn wir was wegen den Hunden wissen. Ah da kommt der Rest. Geht es Herr Grass?"   Gerrit nickte und biss die Zähne zusammen. Seine Füsse wollten entlastet werden. Endlich sass er im Auto und konnte die Füsse etwas strecken. Alle verabschiedeten sich von einander und versprachen sich zu melden. Michael zog seinen Schatz noch kurz zur seite. "Was habt ihr bekommen?"  Woher wusste er den das schon wieder? Wunderte sich Alex kurz.  "Wild vackum verpackt. Hunger?"   "Wild von hier?"  "Ja vom Nachbar, warum?"  "Ich dachte nur nicht das die so was verschenken."   "Michael sie kann doch nicht so gut kochen."   "Ach so. So alle Parat?"  Alle nickten und so fuhren sie los. Gerrit schlief ziemlich schnell ein und auch die anderen hingen so ihren  Gedanken nach.

Michael fuhr voraus und musste nach einer Kurve scharf bremsen. Alex sah das zum Glück rechtzeitig und so gab es keinen Umfall. Michael sprang aus dem Auto und ging zu einem jungen Mann. Der war unverhofft auf die Strasse gelatscht. "Schauen sie nie wenn sie auf die Strasse latschen?  "Hat doch hier selten Verkehr: Woher kommen sie eigentlich und haben sie einen  Hund gesehen?"  "Von der Familie Vonhausenmann und ja dort ist eine Hündin mit jungen aufgetaucht."  "Hündin?  Roco ist ein Weibchen?  Sind sie sicher?"  "Wenn das ihr Hund ist, ja."  "Ich muss nachsehen gehen. Danke!"  Und schon rannte er fast Richtung Haus. Michael stieg wieder ein und dann konnten sie ohne Unterbruch bis nach München fahren.

Auch Günters Frau Anna stand am Fenster und dachte an das was ihr jetzt entgehen würde. Warum musste ich mich auch darauf einlassen? Und was machte wohl jetzt Lisa?  Sicher mit Oma Spiele spielen! Pah wie sie das immer gehasst hatte. Spielnachmittage wie im Altersheim!

Sie kamen vor dem Haus an und die Nachbarin kam ihnen schon entgegen. "Schön das ihr wieder da seit! Und den Jungen habt ihr auch dabei."  Gerrit wurde wieder wach und streckte sich soweit es in dem Auto ging.  "Ach auch schon wieder wach?"  Gerrit nickte und machte sich ans aussteigen, dann schlich er ins Haus und da direkt auf die Couch. Der Rest packte das Auto aus und erzählte ihr was alles Passiert war. "Mein Sohn hat übrigens getobt wegen dem Verkauf, aber das kann mir ja egal sein. Am Montag kommt alles raus was nicht mehr gebraucht wird. Dann ist dieses Kapitel bei mir auch abgeschlossen."  "Da bin ich froh für sie! Noch nicht bereut?"  "Nur das ich es zulange überlegt habe! So ich geh rüber und packe den Rest zusammen."  "Gut, aber zum Nachtessen bist du wieder da."  Sie versprach es und ging durch den garten.

Michael war mit Mike und Robert unterwegs. "Michael ich muss noch kurz ins K11 und nachsehen ob was von den anderen Grass gekommen ist."  "Wieso die sitzen doch in Haft?"   "Ja natürlich, aber die Zeiten wann sie kommen und so."  "Ach so!   Direkt ins Gefängnis oder erst zu uns?"  "Sollte heute alles rauskommen."  "Papi lasst mich doch bei uns raus und ihr beiden geht ins Büro. Ich muss eh langsam packen fürs Haus."  "Alleine?"  "He das schaffe ich schon!"  "OK, aber wenn was ist."  "Ja rufe ich sofort an."  Also fuhr Michael noch schnell bei ihnen vorbei und lies Mike raus. Dann ging es weiter ins Büro.

Max und Steff sahen verwundert auf als die beiden reinkamen. "Was macht den ihr hier?"  "Nachfragen ob es schon was von unseren Nachbarn gibt."  "Sie wollen morgen acht Uhr losfahren und ich denke so gegen zwölf Uhr hier sein. Laut ihnen bringen sie, sie hier ins Büro. Wie geht es Gerrit und seiner Familie?"  "Gut bis auf die Tatsache das er zur zeit keine Stimme hat."  "Oh dann kann er ja gar nicht jammern."  Stellte Steff fest. "Und das macht ihr Männer doch so gerne."  Sie war in der zeit als sie das sagte zur Türe gegangen und brachte sich jetzt in Sicherheit. Kaum war die Türe zu, knallte auch schon was dagegen. Männer vertragen schon keine Scherze! Dachte sie und nahm sich erst mal was aus dem Automaten. Der Rest des Tages verlief bei allen friedlich. Alex war in die Wohnung zu Mike gefahren, Robert und Michael gingen auch nachhause als es eindunkelte. Max und Steff wollten noch ins Kino wo sie Andre treffen würden und beim Haus der Grass sassen ale nach dem guten Nachtessen vor der Kiste und sahen sich den Sonntagskrimi an.  Danach wurde es auch dort still.

Am anderen Morgen brachen zwei Autos auf und fuhren Richtung Deutschland. Beide wurden getrennt von einander gefahren nicht das sie sich noch absprachen. Günter sah aus dem Auto und überlegte ob er nicht fliehen konnte. Er hatte nicht grosse Lust auf den Knast und die Männer dort.

Münz hatte den Sonntag mit dem anderen überlebt und wurde langsam wieder etwas frecher. Was ihm nicht gut bekam, denn der Kumpel war so schon schlecht drauf und dann noch er der nervte! Münz bekam die Bettpfanne an den Kopf und das nächste was er mitbekam waren Pfleger die ihn aus dem Griff von ihm befreiten. "Münz du Idiot was haben wir gesagt?"  Wurde er dann auch noch angeschnauzt. "Ich habe nichts getan."  Stammelte er unter der Decke hervor. "Zeig mal was deine Wunde macht. Echt Münz ich dachte du seiest schlauer."  Knurrte ihn der eine Pfleger an und hob die Decke an. "Noch mal Glück gehabt. So und jetzt sei still und ärgere ihn nicht noch mal."  "Aber ihr könnt ihn doch nicht hier lassen!"  Münz fand das gar nicht toll. "Tja alles sonst belegt und Münz einfach nichts sagen und alles geht gut. Ach hast du eigentlich Hunger?"  Münz schüttelte den Kopf.

Ein Kaffeegeruch zog sich durchs Haus und weckte Lisa und ihre Oma. Frau Grass sah bei Gerrit nach und wunderte sich eigentlich nicht das er nicht da war. "Morgen Lisa na gut geschlafen?"  "Ja Oma und ist Onkel Gerrit schon wach?"  "Ja am Kaffeegeruch an schon. Komm lass uns nachsehen wie es ihm geht."  Gerrit sass in der Küche und trank einen Kaffee. "Morgen Gerrit, na wieder besser drauf?"  Er räusperte sich erst mal. "Ja und Stimme ist auch wieder da."  "Na das ist ja gut, aber es kratzt noch etwas."  "Ja und die Füsse machen auch noch Probleme. Mami weisst du wo die Creme ist?"  "Oh die habe ich noch bei mir. Jetzt essen wir erst mal was und dann muss Lisa in die Schule. Dann schaue ich mir deine Füsse an."  "OK tönt gut. Oh ich habe nur Kaffee gemacht. Was trinkst du eigentlich Lisa?"   "Milch mit etwas Kaffee drin. Also wenn ich darf." "Gerrit Kaffee für dich?"  "Nur ein schluck, ein ganz kleiner."  "Na gut, aber ab morgen gibt es was anderes."  Lisa nickte und nahm wirklich nur einen kleinen schluck. Nach dem ersten schluck wusste sie warum es ab morgen was anderes gab.

Im der Wohnung von Naseband / Rietz war auch schon alles wach und fast weg. "Mike nimmst du den Bus?"  "Ja habe erst um neun Schule."  "Gut. Schatz bist du fertig?"  "Ja, aber warum stresst du so?"  "Ich möchte den Kollegen entgegen fahren. Ich will nicht das was schief geht."  "Michael was soll den bitte schief gehen?"  "Alex alles und hast du jetzt alles?"   "Ja nur noch das Handy. Tschüss Mike." Und versuchte Michael einzuholen. "Würdest du bitte auf uns zwei warten! Man wird ja nicht schneller wenn man Schwanger ist."  "Frauen!"  "Woher willst du wissen das es ein Mädchen wird?" "Alex weis ich nicht. Willst du dann lieber im Büro warten und ich nehme Robert mit."  "Ja mach das."  So fuhren sie bei Robert vorbei und dann nahm sie ein Taxi. Michael wollte einfach nicht noch mehr Zeit verstreichen lasen.

Sie kamen gerade noch rechtzeitig um den Kollegen zu helfen. Der eine Wagen hatte einen Platten und Günter hatte versucht das für eine flucht zu nützen. Michael und Robert nahmen Günter zu sich ins Auto. Während die Kollegen auf den Pannendienst warteten fuhren die  anderen in K11. "Na Günter willst dich wohl vor der Verantwortung drücken?"  "Nein werde ich schon nicht machen! Wie geht es Mutter und Lisa?"  "Gut und auch Gerrit hat es gut überstanden."  "Gerrit und wenn interessiert der schon? Lisa macht es sich hoffentlich nicht zu gemütlich bei Mutter. So in eins, zwei Wochen ist alles überstanden und dann wandern wir zusammen aus."   "Das könnte dauern Günter!  Rechnet mal lieber mit Jahren und nicht Wochen."  "Ja natürlich Michael!  Träum weiter."  Michael und Robert sahen sich nur an und schüttelten den Kopf.

Lisa war in die Schule gefahren und Mutter Grass kümmerte sich um die Füsse von Gerrit. "Mami wirst du Günter im Gefängnis besuchen?"  "Ich weiss es noch nicht. Ach Gerrit warum ist der Junge bloss so auf die schiefe Bahn geraten?"  "Mami  dafür kannst du doch nichts!  Lass uns lieber überlegen wie ihr Damen das mit den Möbeln macht." "Willst du mich ablenken? Gerrit das haben wir doch schon besprochen. So und jetzt legst du dich auf die Couch und ich geh rüber und schaue nach wieweit sie schon ist."   Gerrit gehorchte und legte sich hin.

Münz durfte zu seiner Überraschung schon wieder zurück in seine Zelle. "So Münz und jetzt kannst du dich hier erholen. Du wirst übrigens später verlegt und zwar in den norden."  "Warum den das?" "Das ist besser für dich und jetzt iss was."  Der Wärter lies ihn in seiner Zelle zurück. Vorsichtig richtete er sich auf und ass etwas. Verlegt! Nie mehr in der nähe von Grass! Er musste mit Grass sprechen und ihn überzeugen das er hier bleiben konnte. Grass würde ihn doch sicher auch vermissen und im Norden konnte er ihn ja nicht häufig besuchen.

Im K11 wurden Anna und Günter in die Mangel genommen. Anna begriff schnell das die Wahrheit ihr besser half als weiter lügen. Sie gestand alles und belastete ihren Mann schwer.  Eine Woche später kam es schon zur Verhandlung und da wurden beide zu je zehn Jahren verurteilt. Gerrit war mit seiner Mutter und Lisa da. Er hatte auch schon Münz besucht und ihm gesagt das er ihn nie wieder sehen wollte. Münz hatte dann auf dem Weg zum anderen Gefängnis einen Ausbruch versucht und wurde dabei erschossen.

Gerrit konnte nach der Verhandlung endlich wieder ins K11 arbeiten. Lisa und die Beiden Dame verstanden sich gut in ihrer WG. Michael, Alex und Mike zogen tage später ins Nachbarhaus. Gerrit nahm Robert bei sich auf als dem seine Wohnung unter Wasser stand und dann blieb Robert einfach bei ihm wohnen.  Ab und zu ging Frau Grass ihren Sohn besuchen, aber sie war immer froh wenn sie da wieder weg war. Lisa ging nie mit und blieb dann lieber bei Naseband und Co. Ach ja und endlich war er da! Manuel Rietz - Naseband.

Und auch beim Staatsanwalt klappte es noch mit dem Kinderwunsch, aber nicht so wie er dachte. Ranja kaufte einen Hund und wunderte sich etwas über dessen Figur. Na ja zwei Wochen später war er/sie wieder schlank und sie hatten acht statt nur einen Hund im haus.

ENDE

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