Sonntag, 17. Oktober 2010

Stille Wasser


Gerrit sass im Büro .Es waren fast fünf wochen vergangen seit der Schiesserei vor der Krippe. Er war alleine mit den Hunden und seinen Kindern .Es war fast ein Wunder das sie die Einlandung angenommen hatten. Robert musste fast auf die Bibel schwören das er auf sie aufpasste und auch er versprach es ihnen. Doch kaum waren sie in der Luft Richtung Australien  kam Alice und beichtete ihre Jugendsünden.

Onkel Mayer hatte Inge, Rose und Olaf überredet das sie mitkommen nach Australien und dort schaffte er es das Ellen und Wes auch noch  Alex, Michael und ihre Kinder einlud. Es waren schöne tage in Australien und alle genossen die Wärme nach den harten Winteranfang in Deutschland. Was sie alle nicht wussten war das Alice einen Ex-Mann hatte.

Gerrit und Robert waren da schon weiter. Alice sass auf dem Besucherstuhl und sah zu Boden. „Schatz dafür kannst du doch nichts! Du hast alles richtig gemacht. Was hat er vor ? Was denkst du?“  und stand auf um sie in den Arm zunehmen. „Gerrit ich weiss nicht. Er war jetzt die ganze Zeit im Gefängnis und hatte da genügend Zeit sich neue Schweinereien auszudenken. Was das Schlimmste ist ich vermute er weiss wo ich bin. Meine Anwältin hat gestern mit mir Telefoniert und so neben bei gesagt das, das Gefängnis meine Adresse bräuchte um mich zu warnen falls mein Ex in meine nähe ziehen würde. Diese dämliche Kuh hat ihnen meine Adresse gegeben!“  „Du meinst also er hat deine Adresse via Gefängnis bekommen?“ fragte Robert nach. „Ja und ich habe Angst! Wegen ihm habe ich meine ungeborenes verloren und er meinte bei der Verhandlung ich würde meine richtige Strafe schon noch bekommen.“  Robert und Gerrit sahen sich an. „Gerrit ich informiere Herrn Krikidatse und du bringst Alice am besten irgendwo in Sicherheit.“ „Gut, aber wo? Alice willst du bei uns im Haus bleiben oder in ein Hotel?“  „Hotel! Gerrit ich möchte dich und die Kinder nicht auch noch in Gefahr bringen!“  Gerrit schrieb einen Zettel und hielt ihn Robert hin. „OK mach ich.“ Meinte der und verschwand um die Spusi zuholen. Sie wollten sich sicher sein das keine Wanzen oder sonst was im Raum waren. Gerrit brachte Alice in ein Hotel und fuhr dann zurück ins K11.

In Australien genossen alle das Wetter und die tolle Landschaft. Sue und Carmen schwärmten für die Jungs von Australien und ihre Brüder mehr für die Helikopter und Flugzeuge die hier scheinbar statt einem Auto  zur Familie gehörten.

Gerrit war noch nicht richtig im K11 angekommen und als sein Handy ging. „Alice schatz was ist?“  Alice war total aufgelöst und erzählte ihm das ihr Ex angerufen hat. „Gerrit er weiss welches Hotel und er hat meine neue Handynummer! Bitte komm zurück und bring mich wieder ins K11. Da fühle ich mich halbwegs sicher.“  „Ich komme sofort zurück! Mach niemanden die Türe auf! Ich sage nur noch Robert bescheit.“ Er rannte zum Auto zurück und telefonierte mit Robert.

Robert der noch beim Staatsanwalt war versprach ihm eine Streife zu Verstärkung zu schicken. „Sorry Herr Staatsanwalt, aber ich muss zurück ins K11. Alice Ex weiss wo sie ist und die neue Nummer hat er auch. Diese Anwältin muss die auch rausgegeben haben.“  „Warten sie ich komme mit und diese Anwältin knöpfe ich mir auch noch vor. Wie unverantwortlich solche Daten rauszugeben.“ Sie machte sich auf den weg ins K11.

Gerrit war wieder beim Hotel angekommen und sah das schon eine Streife da war. „Hallo ihr wisst um was es geht?“  „Ja. Sollen wir hier draussen die Leute im Auge behalten? Oder willst du das wir mitkommen?“  „Bleibt hier und achtete euch ob wir beim wegfahren verfolgt werden. Ich gehe jetzt hoch und hohle sie. Wenn wir in zwanzig Minuten noch nicht unten sind. Hier die Zimmernummer.“ Gerrit ging hoch und klopfte an der Türe. „Alice ich bin’s Gerrit! Mach bitte auf.“  Alice öffnete vorsichtig die Türe. „Gerrit Gott sei Dank! Hast du ihn gesehen?“ „Nein, aber wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden. Hast du alles?“ sie nickte und so gingen sie zum Lift. Er war leer, aber Gerrit hatte ein unguter Gefühl bei dem Blick in den Lift. „Komm wir nehme die Treppe. Das ist mir sicherer.“  Ohne Zwischenfälle kamen sie unten an und gingen sofort zum Auto. Er nickte den Kollegen zu und fuhr weg Richtung K11. Die Kollegen im Streifenwagen fuhren hinter ihnen her als geleit Schutz.

Im K11 warteten schon Robert und der Staatsanwalt auf die beiden. „Hallo Herr Staatsanwalt und schon was über den Ex erfahren?“  „Ich habe die Anwältin angerufen und sie gebeten alle Unterlagen mitzubringen. Ich hoffe das uns das weiterhilft. Alice ist eigentlich mal beantragt worden das er sich ihnen nicht nähern darf?“  „Ja schon, aber nur bis er in den Bau musste. Jetzt ist das wahrscheinlich nicht mehr gültig, er sass ja auch fast acht Jahre.“  „Nur acht Jahre? Wie hat er den das geschafft?“ wunderte sich Robert.

Michael und Alex standen auf der Veranda und sahen in den Sonnenuntergang. „Michael ich freue mich auf zuhause und auf das neue Kinderzimmer.“ „Ja jetzt haben wir auch bald wieder so was kleines. Bin ja auf das Gesicht von Gerrit gespannt. Was er wohl gerade treibt?“  Alex kuschelte sich an ihren Mann. „Ich hoffe er und Alice haben gerade auch so eine schöne zeit wie wir.“

Alice sah zu Boden und suchte die richtigen Worte. „Robert er hat Therapieren gemacht und fast alle Leute in seinem Umfeld das wichtig ist für die Beurteilung sind Frauen und die weiss er zu manipulieren. Ich war ja auch nur seine Frau und die kann man doch für ein paart Biere seinen Kollegen geben für Sexspiels.“ Gerrit nahm sie in die Arme und sah zum Staatsanwalt. „+Kann man da noch was machen oder müssen wir warten bis was Passiert?“  „ich versuche alle Unterlagen zubekommen und eine Verfügung zu beantragen das er sich ihnen nicht mehr nähern darf, aber bis dahin äusserste Vorsicht! Diese Leute wissen genau bis wohin sie dürfen um im gesetzlichen Rahmen zu bleiben.“  „Gerrit sollen wir sie informieren?“ „Robert ich sagte es schon mal Australien ist Tabu! Wir packen das auch ohne sie und sie brauchen auch mal Erholung. Und ehrlich sie können uns ja eh nicht helfen. Also vergiss es!“  Robert nickte und  sah zum Staatsanwalt, doch der Schüttelte nur den Kopf. Er kannte Gerit und wusste das diese Diskussion nichts bringen würde.
                       
Die Kinder kamen von der ‚Stadt’ nachhause und zeigten was sie gekauft hatten. „Mom ich freue mich ja auf die Heimreise, aber die zeit ist hier so schnell vergangen.“ Meinet Peter und umarmte seine Mutter. „Was macht eigentlich unsere kleine Schwester?“ wollte Carmen wissen und Sue wieder sprach sofort. „Schwester? Das gibt einen Buben! Und Gerrit schon informiert?“  „Wir wollen sein Gesicht sehen wenn wir es ihm Sagen. Habt ihr schon angefangen zu packen? Morgen kommen unsere Senioren vom Ausflug zurück und  am Abend geht er Richtung Flughafen.“ „Sind schon dabei!“ und rannte in ihre Zimmer. Ellen und Wes kamen auf die Veranda und  sahen gerade noch wie die Sonne verschwand. „Und freut ihr euch auf zuhause?“ „Ja und auf Gerrit und sein Gesicht. Australien scheint für unsere Familie ja sehr Fruchtbar zusein.“ Und strich über ihren noch nicht vorhanden Bauch. Alex wusste nicht wie Fruchtbar das werden würde.

Alice Handy ging und als sie die Nummer sah machte sie auf Laut. Eine Männerstimme die so was von arrogant klang war zuhören. „Na meine kleine Zuckerschnecke. Hast du dich bei deinen neuen  Stecher im K11 verschanzt? Meinst du wirklich der kann die helfen?“ und ein dreckiges lachen folgte, bevor jemand was sagen konnte hängte er auf. „Mein Gott was war das den?“ „Mein Ex und er muss uns gefolgt sein! Gerrit was sollen wir den jetzt machen?“  „Herr Staatsanwalt können wir Polizeischutz für sie bekommen? Oder was sollen wir machen?“  „Robert ich möchte vor allem eines! Sie beiden Gerrit und sie lassen sich nicht provozieren von dem Typen, denn darauf scheint er es anzulegen. Wir lassen ihr Handy abhören und hier im K11 werden alle Kollegen informiert. Ich bekomme sicher ein aktuelles Bild von ihm das wir verteilen können. Wenn sie raus gehen dann nur in Begleitung. Ich versuche das so schnell wie möglich zu Organisieren. Bis dahin bleiben sie im Gebäude. Ich muss ins Gericht und schau von dort was ich noch alles machen kann. Wenn was ist rufen sie mich sofort an.“  Sie versprachen es und er ging.

Ihr Ex  stand vor den Gebäude und sah wie der Staatsanwalt wegfuhr. Er überlegte wie er am besten an ihren neuen kam. Er wollte ihr zeigen das immer noch er der Chef war und wenn er sagte spring habe sie das gefälligst zu machen. Wenn  er den neuen Entführen würde und sie damit zwingen könnte wieder zurück zukommen. Aber wie? Das war die Frage.

Sie waren auf dem weg zum Flughafen und freuten sich auf Zuhause. Alle freuten sich vor allen auf das Gesicht von Gerrit wenn er das von Alex erfuhr.  Es war noch nicht sicher, aber es sah nach mehr als einem aus. Die Ärztin hatte ihr gesagt das es noch zu früh sei, aber zwei seien fast sicher. Ob es noch mehr wurden konnte sie nicht sagen. Sie legten auf dem Heimflug noch einen Stopp in Singapur ein und Kauften noch einige Sachen ein. Zwei Tage später flogen sie weiter.

Er hatte beobachtet und gewartet. An  Alice kam er nicht ran, sie wurde zu gut bewacht, aber heute fuhr ihr Typ zu ersten mal alleine weg und das war seine Chance.  Er fuhr hinter ihm her und sah das er Richtung Flughafen fuhr. Er hatte bemerkt das, das Haus wo er wohnte zurzeit nur halb besetzt war und vermutete das er jetzt  die anderen abholen würde. Wenn dem so war wäre es noch schwieriger an ihn ran zukommen. Also musste es Heute und Jetzt passieren.

Gerrit fuhr zum Flughafen und freute sich sie alle wiederzusehen. Auch Gitty und Gordon vermissten sie. Ganz zu schweigen natürlich von den beiden Hunden die sicher die langen Spaziergänge mit den Kindern vermissten. Er bemerkte das Auto hinter sich nicht als er ins Parkhaus fuhr. Er war noch etwas zu früh und konnte daher nicht auf die Parkplätze vor dem Gebäude.

Er grinste als er sah wo Gerrit hinfuhr. Perfekt! dachte er sich und  parkte zwei Plätze daneben. Er hatte sich eine Waffe besorgt und nahm sie jetzt aus dem Handschuhfach. Er ging zu ihm hin.

Gerrit schloss gerade das Auto ab, als er einen Druck im Rücken merkte. „Hi Stecher! Weißt du was das ist wo du spürst?“  „Eine Waffe?“  „Genau! Schlauer Bulle! Los mitkommen und ja keine Spielchen. Da zum Auto.“ Gerrit machte was er sagte. „Los du fährst. Die Waffe zeigt immer auf dich nicht vergessen.“ Sie fuhren raus und Gerrit musste Richtung Stadt fahren.

Sie sahen sich um. Keiner da zum abholen? Fragten sich zehn Heimkehrer. „Michael die habe das wahrscheinlich vor lauter stress vergessen oder die Zeit vertan. Ruf doch an und sag das wir Taxi nehmen und sie es uns zurück zahlen müssen.“ Meinte Alex und setzte sich. ’nur Zwillinge???’  fragte sie sich.  Michael zuckte sein Handy und rief das K11 an.

„Ritter K11“ meldete er sich und sah wie Max ins Büro kam. „Hallo Michael wie geht’s?“ und machte auf Laut. Robert hörte zu und sah zu Max. „Robert Handy und Auto-Fahndung?“ „Mach das Max und sag unten bescheit. Michael wir zahlen das Taxi! Tschüss.“  Michael sah irritiert in die Runde und die zurück. Olaf fand als erster die Sprache wieder. „Alex, Michael ins K11 und der Rest ins Haus. Ob was mit Gerrit ist?“

Robert und Max versuchten sich zu fangen und klar zudenken, aber nach dem ersten Adrenalinstoss war das nicht einfach. Da handelte der Kopf nicht das Herz. Unten in der Krippe war Steff am trösten .

Gerrit musste zu einem Parkplatz fahren und dort neben einem Lastwagen halten. „Los steig aus. Hast du dein Handy dabei?“  „Nein liegt im Auto neben den Blumen.“  „Gut dann mach hinten die Türe beim Lastwagen auf  und lass die Leiter runter.“  Gerrit machte es und musste in den Laderaum klettern. „Waffe und Handschellen?“  „Im Büro.“  „Gut habe ich vorgesorgt. Da hinten sind welche. Los mach fessle dich damit.“ Er gab ihm einen Stoss in die Richtung. Gerrit drehte sich um und sah wieder in die Waffe. „Ich kann dich auch anschiessen. So ins Bein oder wo hättest du es gerne?“  „Ok ich mach ja schon.“  Gerrit legte sich die Handschellen an und musste sich hinsetzten. Die Handschellen waren an einer Kette angemacht und so hatte er etwas Bewegungsfreiheit.  „So jetzt lass ich meinen Schatz noch etwas um dich zittern und melde ihr dann in ein paar Tagen was ich möchte. Keine Angst ich gebe dir ab und zu mal was. Ach noch was. Hier kannst du schreien wie du willst, alles isoliert. So ich muss den Lastwagen umparken. Viel Spass.“ Und machte die Türe hinten zu. Minuten später merkte er wie sich der Lastwagen bewegte.

Alex und Michael waren im K11 angekommen. „Schau mal Alex seit wann muss man den bei der Krippe klingeln?“  „Keine Ahnung. Komm ich möchte mich setzten. Ich bin erst in zweiten und habe das Gefühl ich platze gleich, also bei den Grossen hatte ich erst so ab dem achtem leichte Probleme.“  „Schatz du bist auch nicht jünger geworden.“ Und gab ihr einen Kuss. „Danke Michael so was baut  einem doch richtig auf.“  „War das jetzt ironisch?“  „Nein Michael mein voller ernst. Ah da sind wir ja.“ Michael machte ihr die Türe auf und liess sie eintreten.

Robert tigerte im Büro rum und wartete auf das Telefon von der Ortung. „Warum dauert das den so Lange? Mein Gott hoffentlich ist nichts passiert.“  Er hatte den Staatsanwalt auch informiert und schon eine Fandung nach den Ex rausgelassen. Er sah das Telefon an. „Nun klingle doch endlich!“ schnauzte er es an.  „Hallo Robert was hat dir den das Telefon gemacht und wo ist den Gerrit.“  „Alex, Michael was macht ihr den hier?“  „Was hast du den Gedacht? Nach dem Telefonat mit dir mussten wir doch kommen.“  „Ihr hättet doch nicht extra kommen müssen. Ist sicher nur ein Fehlalarm.“  „Robert dir sieht man das lügen auf hundert Meter an. Was ist hier los?“  Alex hatte sich an ihren Schreibtisch gesetzt und Michael stand hinter ihr. Die Hände auf der Lehen abgestützt und sah Robert an. Robert überlegte was er alles sagen sollte als das Telefon ging. „Sorry muss es kurz nehmen.“ Er hörte zu und schrieb sich die Koordinaten auf. „Danke ja ich mache mich auf den Weg.“ Er sah auf der Karte nach wo das war. „Komisch beides am selben Ort am Flughafen.“ Murmelte er.  „Was ist am selben Ort? Robert könntest du uns mal aufklären?“ Michael wurde etwas lauter. Zum glück für Robert kam der Staatsanwalt rein. „Oh Herr Kirkitadse könnte sie es ihnen erklären? Ich fahre mit Max an den Ort der Ortung. Danke.“  Und weg war er. „Oh schon wieder im Büro?“ „Ja und wir warten auf eine Erklärung!“ wurde jetzt auch Alex ungeduldig.  „Gut ich sage ihnen was ist, aber bitte nicht aufregen!“  so wurden sie auf den neusten Stand gebracht. „Und da sollen wir uns nicht Aufregen!“ regte sich natürlich Michael auf.
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Er fuhr in eine Lagerhalle und schloss dem Lastwagen ab. Er sah nicht nach Gerrit sondern ging in eine Wohnung in der nähe die er sich unter falschem Namen gemietet hatte.  Dort schmiss er sich auf die Couch und schlief mal eine Runde.

Gerrit  hatte natürlich gemerkt das der Wagen stand, aber das sich niemand um ihn kümmerte war beschissen und das im wahrsten sinne des Wortes. Er sass da und wartete. Es wurde auch langsam kalt und er wusste bald nicht mehr wie sitzen.

Robert und Max waren bei den Koordinaten. „Robert da das ist doch das Auto.“  „Ja und da liegt sein Handy. Man wann gibt es endlich das Handy zum einpflanzen?“  „Robert das werden wir wohl nie erleben.“  Würden wir schon wenn wir ihn nicht als Kumpel hätten.“ Und grinste.

Alex sah zum Staatsanwalt. „Und warum wurden wir nicht informiert? Ich habe doch gestern noch mit ihm gesprochen und er hat kein Wort gesagt.“ „Weil er wollte das sie sich nicht sorgen und was hätten sie den von dort aus auch machen Sollen? Alex er wollte das sie sich erholen und zwar alle.“ „Das können wir ja verstehen, aber warum ist er alleine unterwegs gewesen?“ „Weil wir alle dachten nur ich sei in Gefahr. Hallo Zusammen.“ Alice stand in der Türe und hatte Gordon auf dem Arm. Gitty stand daneben und stürmte jetzt auf die beiden zu. Gordon zappelte auch er wollte zu ihnen. Alex und Michael nickten ihr zu und begrüssten ihre zwei noch kleinsten Mitbewohner. Alex bemerkte das sich Alice scheinbar vorwürfe machte. „Du kannst nichts dafür. Wir werden ihn schon finden.“  „Hoffentlich bald. Ich vermute er will ihn als druckmittel  einsetzten. Wenn ich zu ihm zurück komme lässt er ihn frei.“  „Dann muss er sich ja bald melden. Oder meinst du er will dich noch zappeln lassen?“  „Zappeln lassen würde zu ihm passen.“  „Alex dada Arbeiten lange weg bleiben?“ „Ja kleiner Spatz dada muss länger weg bleiben. Wo sind eigentlich die Hunde?“ „ Steff ist kurz raus mit ihnen. Ach übrigens ich wohne seit den Drohungen bei Gerrit. Ist das OK wenn ich bleibe?“  „Natürlich!!“ kam es von beiden wie aus einem Mund.

Gerrit überlegte was er machen sollte. Der Druck wurde ja nicht kleiner. „Moment da war doch was gestanden? So was wie eine Campingtoilette. Mist wo war die genau?“ Er konnte nichts erkennen den es war stockdunkel in dem Lieferwagen. Vorsichtig tastete er sich vor. Er stand nicht auf sondern bewegte sich lieber auf den Knien vorwärts. „Hoffentlich ist das im Radius von der Kette. Sonst habe ich ein dufte Problem.“  Nach einigen Suchen fühlte er das Teil und war mehr als nur erleichtert. Er tastest es ab und machte dann sein Geschäft. „Puh ist doch noch mal gut gegangen.“ Er kroch wieder in seine Ecke zurück und hoffte das der Typ auch mal was brachte. Er bekam Hunger. „Was wohl für zeit ist? Warum habe ich bloss nie eine Uhr an. Ob sie ahnen was er vorhat? Oh Mann warum bin ich alleine Gefahren!“ er sprach mit sich selber um wenigstens etwas zuhören.

Zuhause hatten sie die Koffer in die Zimmer und Häuser verteilt und trafen sich danach in der Stube des WG Hauses. Olaf hatte kurz mit Michal telefoniert und informiert jetzt den Rest.  „Also er scheint ja solche Dinge magisch anzuziehen und Alice macht sich sicher auch noch vorwürfe.“  „Ja aber es waren doch fast über sechs Wochen ohne Zwischenfall. Also das ist doch schon mal was.“ Warf Sue ein.

Er wachte auf und sah auf die Uhr. Fast fünf Stunden geschlafen. Er überlegte ob er mal nach dem Bullen schauen sollte, aber er liess es dann doch bleiben. Morgen war ja auch noch ein Tag. Er machte sich was zu essen und legte sich danach wieder hin. Nur kein Stress.

Gerrit hatte sich hingelegt und versuchte etwas zu schlafen. Was nicht einfach war den das Knurren im Magen wurde immer lauter. Dazu kam das er am morgen kaum was gegessen hatte. Er konnte sich vorstellen was er da wieder hören würde. Irgendwann  war er dann doch eingeschlafen und wurde durch das Knarren der Türe geweckt. Der Ex kam rein und bevor er was machen konnte Trat er ihm in den Bauch. „Na Bulle wach? Hier hast du was. Nur noch drei, vier Tage dann ist sie sicher Happy mich zu küssen und dich zu vergessen. So noch ein Foto als Gedankenstütze für sie damit sie weiss was ich will.“ Er machte das Foto. „Hören sie kann ich auch noch etwas Wasser haben?“ Die Antwort war noch mal ein Tritt. „Auch noch wünsche unser Bulle. Du hast zwei Bier und das muss reichen. Mehr bekommst du nicht oder soll ich alles wieder mitnehmen?“ Gerrit beeilte sich die Sachen zu sich zunehmen und schüttelte den Kopf. „Guter Bulle richtig lernfähig. So ich muss mal wieder. Bis in ein paar stunden.“  Er sprang raus und schloss die Türe wieder. Gerrit hatte Brot und Bier bekommen. Das Bier liess er noch etwas stehen auch wenn es ihm schwer fiel, aber der Ex hatte es hingeschmissen und wenn er es jetzt aufmachte würde ihm nur Schaum entgegen kommen. Also ass er erst das trockene Brot und machte danach die erste Dose vorsichtig auf. Nach dem ersten schluck fragte er sich warum liebe auch immer schmerz bedeutet?

Alex und Michael waren mit den Hunden, Knirpsen und Alice ins WG Haus gefahren. Tobi und Tom haben sie fast gefressen vor Freude. Zuhause war erst mal Wiedersehens Freude. Doch nach einiger zeit wurde fast alle ruhig.  „Und jetzt? Abwarten?“ wollte Inge wissen. „Leider ja. Alice würde er ihm was antun?“ Michael wollte einfach nur bescheit wissen. „Michael ich weiss es nicht! Ich vermute er will das ich zurück komme und Gerrit vergesse. Ich will aber bei Gerrit bleiben!“ Alice heulte los.

Robert und Max  waren zurück vom Flughafen und hatten die Bänder der Überwachungskameras dabei.  Max macht sich mit Steff an die Auswertungen und Robert fuhr zu den anderen. Dort angekommen wurde er erst mal mit fragen bombamtiert.  „Leute nur soviel. Hier die Blumen lagen im Auto so wie sein Handy. Wir vermuten er wurde in der Garage entführt. Max und Steff sehen sich gerade die Bänder an. Habt ihr den schon was gehört?“  „Das ist alles meine Schuld! Warum habe ich wieder eine Beziehung angefangen? Ich hätte mir doch denken können das er was unternimmt!“ wieder kamen die Tränen. „Alice jetzt hör uns mal gut zu!“ Inge kniete sich zu ihr und nahm ihr Gesicht in ihre Hände. „Niemand ausser deinem Ex hat schuld an dieser Situation! Verstehst du das?“ „Schon, aber ..“ „Nichts aber! Alice wir finden den Jungen und ihr werdet Glücklich. Dein Ex werden wir wieder wegsperren und du hast ruhe von ihm.“  „Ihr macht mir ehrlich keine vorwürfe?“ sie war erstaunt. Sue stand auf und setzte sich neben Alice, legte ihren Arm um ihre Schulter und sah sie ernst an. „Alice wir machen dir keinen Vorwurf! Aus einem einfachen Grund. Gerrit schafft es in die unmöglichsten vorfälle oder wie du das immer nennen willst reinzustolpern. Also war es nur eine frage der Zeit wann das nächste passiert und das hat halt jetzt mit dir zutun. So einfach ist das!“ „Das heisst jetzt aber nicht? Ich soll mich an das zittern um ihn gewöhnen?“ Michael kratzte sich an Kopf. „Na ja Alice was sollen wir sagen?“ sie sah in die Runde. Alle nickten nur! „Und ich dachte immer nur mir passiert dauernd was komisches, dummes oder wenn hoch kommt ein Unfall.“ „Bin ich froh bekomme ich keine grauen Harre! Zwei von der Sorte und das im gleichen Haus¨“ „Michael wie immer scharmant!“ meinte dazu Rose. „Gab es da nicht mal eine Verfilmung? Aus Frankreich mit na wie heissen die den? Ein grosser Blonder und der andere hat doch im Asterix mit gespielt?“  „Inge wie kannst jetzt an  so was denken?“ ihr Mann war mehr als nur erstaunt.

Max und Steff hatten den Wagen gefunden und sofort eine Fandung rausgelassen. Auch nach dem Ex wurde immer noch gefahndet.

Der Ex sass in seiner Wohnung und überlegte wie er das Foto ihr zukommen lassen wollte. Er würde ihr das Foto am besten mit den Antrag für die Ehe liefern. Natürlich für seine Ehe mit ihr. Hat sich doch das Miststück von ihm!! Scheiden lassen als er im Knast sass. Er grinste vor sich hin und reib sich in Vorfreude auf die Hochzeitsnacht die Hände.

Gerrit sass in seiner Ecke und wartete auf. „Lieber Gerrit auf was warten den wir?“ fragte er sich selber. Er musste sich leider mit diesen Worten antworten. „Wenn ich das wüsste! Wunder? Mehr Bier oder doch lieber Schnaps?  Am liebsten wäre es mir die Türe ging auf und die ganze Familie und alle vom K11 würden draussen stehen. In der Mitte Alice und die Knirpse.“ Er schloss die Augen und versuchte wieder etwas zu schlafen. Was sollte er sonst hier auch machen?

Vier Tage waren vergangen und immer noch nichts von Gerrit. Das Auto wurde gefunden doch mit was sie weiter gefahren sind wussten sie immer noch nicht.  Alex war inzwischen beim Frauenarzt gewesen und da wurde festgestellt das sie zwar nur mit Zwillingen schwanger war, aber auch in der Eileiter sich noch was befand und das raus musste. So wurde  sie in der Klinik von Onkel Mayer behandelt und musste eine Woche bleiben. „Hallo Alex nah wie geht es dir?“  „Besser, aber was war es den und hast du was gehört wegen Gerrit?“  „Alex du sollst dich doch nicht aufregen! Denk an die Babys!“ „Onkel Mayer ich rege mich auf wenn ich nichts weiss. Also sag schon!“  „Von Gerrit immer noch nichts und bei dir. Das war eine Eileiterschwangerschaft und die mussten wir abbrechen, aber den anderen im bauch geht es gut. Solange du liegst und dich schonst.“  „Aber nicht bis ans Ende der Schwangerschaft?“ Alex graute es jetzt schon davor.  „Nein nur die erste Woche liegen und dann im Büro  Schreibtisch arbeiten bis sie kommen.“  „Sieben Monate Akten bearbeiten? Ist das wirklich dein ernst!“  „Alex das oder ich schreibe dich Krank und dann kannst du zuhause sitzen und durchdrehen.“  „OK ich gebe mich  geschlagen. Kommt Michael noch heute weißt du was?“  „Ja er wollte noch kommen. Alex ihr findet Gerrit das habt ihr doch bis jetzt immer. So und jetzt ruh dich aus und schlafe noch etwas bis Michael kommt.“ Alex nickte und schloss die Augen, aber sie schlief nicht sofort ein sondern dachte an Gerrit und fragte sich wie es ihm wohl gerade geht.

Michael sah auf den Brief den sie am Abend ins Büro bekommen haben. Gerrit gefesselt und dazu ein Brief der unmissverständlich klar machte das er das nur überleben würde wenn Alice ihn ihren Ex heiraten würde. Er sah zu Alice und erinnerte sich an den Abend wo sie von ihren Ex erzählt hatte. Sie musste regelmässig mit seinen Freunden schlafen und wenn er zuviel getrunken hatte schlug er sie mit dem Gürtel. Als sie dann auch noch Schwanger wurde hat er solange auf sie eingeprügelt bis sie das Kind verloren hatte. Dann war er was trinken gegangen und sie hatte sich mit letzter Kraft zum Nachbarn geschleppt und der hatte den Notarzt informiert und der dann die Polizei. „Michael was soll ich jetzt machen?“ Alice sass da und weinte wie schon so oft in den letzten Tagen. Sie machte sich vorwürfe das sie nicht daran gedacht hatte das er auch Gerrit oder den Kindern was antun könnte. „Alice morgen gehen wir zum Standesamt und hoffen das wir die dazu überreden können uns einen Termin in den Randzeiten zu geben und er das erfährt. Dann schnappen wir ihn uns und dann muss er uns sagen wo er Gerrit hat. Wenn wir Glück haben vergisst er ja sein Handy abzumachen und wir können es Orten.“  Steff kam herein. „Nichts was wir nicht schon geahnt hätten seine Fingerabdrücke und wo das Foto entstanden ist können sie auch nicht sagen.“  „Danke Steff kannst du und Max sie nachhause bringen? Ich wollte Alex nach dem Eingriff noch besuchen.“  „klar machen wir. Sag ihr gute Besserung von uns: Alice wollen wir?“ Alice ging mit Steff und Michael machte noch kurz einen  besuch bei Robert im Büro und danach zu seinem Schatz in die Klinik.

Gerrit hatte immer noch alles an wie am ersten Tag. Den Mantel hatte er zwar etwas aufgemacht , aber abziehen ging ja nicht wegen den Handschellen.

Der Ex hatte immer wieder beobachtet wie liebevoll alle mit seinem Schatz umgingen und das gefiel ihm nicht. Er wurde wütend und fuhr in seine Wohnung. Er ging zum Kühlschrank und nahm den Wein raus. Er begann zutrinken und malte sich aus was er mit der Schlampe machen würde in der ersten Nacht, aber davor sollte ihr neuer auch noch was abbekommen. Er suchte nach DEM Gürtel. Er lächelte als er daran dachte was er damit ihr schon alles angetan hatte. „ah da ist ja mein Schmuckstück! Kom ich habe arbeit für dich.“ Er ging zur Lagerhalle wo der Lieferwagen stand.

Gerrit lag da und wartete wie immer. Er wusste nicht wie lange er schon hier war. Die Türe ging auf und wie immer hatte er Probleme mit dem Licht. Es war hell und nur an wen er hier war. So war er im ersten Moment fast Blind.  Na Bulle durst?“ Er schwankte und hatte auch noch die Waffe dabei. Keine gute Mischung wie Gerrit fand, aber er sagte nichts. „So heute musst du dir dein Bier verdienen. Zieh die Schuhe aus und dann Aufstehen. Socken und Hose runter. Die Unterhose darfst du noch anbehalten. Dann auf die Knie. Ich mache die erst eine dann die andere Hand los und du ziehst alles aus. Dann darfst du dich auf den Bauch legen und ich lasse mein Schätzchen Tanzen.“ Er lachte los und zeigte ihm was er meinte. „Ich kann dich auch anschiessen und verrecken lassen. Deine Wahl.“  Gerrit fand weder das eine noch das andere Toll, aber der Gürtel war wahrscheinlich die Lösung um länger am leben zu bleiben und das war er seinen beiden Kindern schuldig. Also machte er was  der Ex sagte und lag am Schluss nur noch mit der Unterhose bekleidet am Boden vor ihm. Der hatte es nicht so eilig und trank sich in Stimmung.  Nach drei Stunden war sein Rücken fast blutig geschlagen und er nur noch halb bei Besinnung. „Und ich dachte ihr Bullen erträgt mehr! Hier dein Bier und das nächste mal etwas mehr durchhalte willen.“ Zum abschied noch ein Tritt und dann wurde es wieder Dunkel im Raum. Gerrit lag da und weinte einfach sich in den Schlaf.

Michael war in der Klinik angekommen und suchte erst mal Onkel Mayer. „Hallo und wie geht es Alex nach dem Eingriff?“  „Hallo Michael zu gut sie würde sich am liebsten wieder in die Arbeit stürzen, aber unter einer Woche kommt sie mir hier nicht raus. Danach ist dann auch schonen angesagt sprich Büro. Wisst ihr was Neues über Gerrit?“  Er erzählte von dem Brief und das da ein Foto dabei war. „Darf ich ihr das erzählen?“  „Kannst du da rein und ein Pokerface machen? Nein nehme ich an. Also sag es ihr, das wird sie weniger aufregen als Lügen oder Unterschlagungen von Tatsachen.“  Michael nickte ihm zu und ging zu Alex auf Zimmer.

Alex lag in ihrem Zimmer und sah aus dem Fenster. Sie dachte daran das sie zwei Kinder verloren hatte, aber wenn sie es nicht bemerkt hätten wäre es je nach dem schlimmer ausgegangen. Sie legte die Hände auf den bauch und streichelte darüber. Es klopfte an der Türe. „Herein.“  „Hallo Schatz. Na geht’s?“  „Ja ich dachte gerade darüber nach das wir fast vier bekommen hätten. Michael was neues von Gerrit?“  lenkte sie vom Thema ab. Auch ihr erzählte er alles was er wusste und das er Morgen mit Alice ins Standesamt gehen würde wegen dem Termin.  „Wie sah er den aus auf dem Foto? Michael glaubt ihr wirklich er macht das?“ „Alex regt dich bitte nicht auf! das Foto war vom ersten tag so wie es aussah. Alice glaubt das er es macht, aber sie traut ihm leider auch so alles inzwischen zu. Oh das ist Steff.“  Michael wandte sich etwas ab und hörte zu. „Ja danke Steff. Bleibst du heute Nacht da?“  wieder hörte er länger zu. „Gut ja macht das so. ich denke eine Stunde. Ja bis dann.“  „Michael was neues?“ Alex war besorgt,  dieser Tonfall verhiess nichts gutes. „Alex ich hohle Onkel Mayer falls du dich zu sehr aufregst.“ Und ging zur Türe. „Michael bitte bleib und drück den Knopf. Bitte sag schon! Er lebt doch noch?“  „Ja Alex er lebt noch, aber der Ex hat angerufen und war ziemlich betrunken. Daher haben wir die Befürchtung.“ „Ihr glaubt er wird ihn mit dem Gürtel schlagen? Michael bitte ihr müsst ihn finden!“  „Alex bitte nicht aufregen! Mist ich hätte es dir nicht sagen sollen.“  In dem Moment kam Onkel Mayer rein. „Alex ich gebe dir was leichtes und du Michael machst das du Gerrit findest. Los schwirr ab.“ Michael gab Alex noch ein Kuss und machte sich auf den weg nach hause.  

Alice war am boden zerstört und sah zur Türe. „Alice so hilft du Gerrit nicht wenn du jetzt abhaust.“  Sagte Steff und nahm sie in den Arm. „Er wird es oder hat es schon getan ich weiss doch wie er Tick! Steff wir müssen ihn finden!“ 

Robert und Max waren im K11 und warteten auf die Ortung.. sie hoffen das er im Suff vergessen hat es abzustellen. „Da Robert! In der Sonntagstrasse, ist das nicht Gewerbe?“  „Ja ist es. Ich gebe Michael bescheit du informierst das K11. hoffentlich ist er da.“

Der Ex sah die Autos und brachte sich in Sicherheit. Er war nicht so betrunken wie sie dachten, aber er ahnte das er seine Geisel verlieren würde.  Er schnappte sich sein altes Auto und fuhr weg. Den Bullen konnte er sich immer wieder hohlen. Er hatte Zeit, viel zeit.
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Gerrit wachte auf und suchte erst mal eine von den Bierbüchsen. Vorsichtig und darauf bedacht sich nicht zu heftig zu bewegen. Er fand aber erst mal den Mantel den er sich umlegte. Dann fand er endlich das Bier und machte eins sofort auf. Er trank es in einem Zug leer. Das zweite hinterher. „Autsch macht der Rücken weh. Hoffentlich hilft der Alkohol beim schmerz bekämpfen. Oh toll da hat es noch mehr Bier. Noch fünf Stück da kann ich mich ja vollaufen lassen.“ Er hatte bei der Suche nach den anderen Kleidern noch Bier gefunden und liess sich das jetzt schmecken. Das Robert, Michael und die anderen ihm immer näher kamen konnte er ja nicht ahnen. Aber er merkte nach einiger Zeit seinen Rücken viel weniger und das war zurzeit das was er anstrebte.

Sie standen an der Stelle von wo er Telefoniert hatte. „Das ist mitten auf einer Kreuzung. Wo sollen wir den da anfangen zu suchen?“  fragte Robert und drehte sich im Kreis. „Ok Leute wir müssen einfach uns aufteilen und in zweier Gruppen gehen. Jede Gruppe nimmt sich eine Strasse vor. Wir müssen etwas suchen wo man Gerrit solange verstecken kann ohne das, das jemandem auffällt.“ Michael sah seine Kollegen an. „Also  so was wie ein grösseres Auto oder Lieferwagen?“ fragte Max nach.  „Ja das fällt hier im Gewerbegebiet am wenigsten auf. Ok  Leute lasst uns keine Zeit verlieren.“ Sie teilten sich auf und machten sich an die Suche.

Alex hatte nach der Spritze etwas geschlafen aber die Sorge um Gerrit liess sie schnell wieder wach werden. Onkel Mayer sah nach ihr und bemerkte ihren sorgenvollen Blick. „Alex du sollst dich doch ausruhen und etwas schlafen! Warum bist du den schon wieder wach?“  „Ach Onkel Mayer ich mache mir halt sorgen. Ich habe meinen kleinen Bruder noch nicht so lange, da will ich ihn schon noch etwas behalten.“  Onkel Mayer konnte das gut verstehen. „Alex ich mache mir doch auch sorgen um den Jungen. Vor allem seit ich weiss zu was der Typ fähig ist.“  „Ja als Alice davon sprach wurde mir auch anders. Onkel Mayer wenn er verletzt ist darf er zur mir ins Zimmer?“  „Natürlich, aber nur wenn du versprichst jetzt zu schlafen.“ „OK ich versuche es. Danke Onkel Mayer.“ Er lächelte und wartete bis sie die Augen schloss, dann ging er vorsichtig aus dem Zimmer. Er hoffte ja im stillen das er nichts hatte, aber irgend ein Gefühl sagte ihm das es nicht so war.

Zuhause im WG-Haus sassen alle in der oberen Stube und  warteten auf den Anruf  wo ihnen gesagt wurde, wir haben den Jungen. Gitty und Gordon schliefen an Alice und Steff gekuschelt und die Grossen versuchten mit Spielen und Spaziergänge die Zeit tot zuschlagen. Inge und Rose machten dann irgendwann noch was zu essen, aber eigentlich Hunger hatte niemand so recht.

Gerrit hatte schon fünf Bier getrunken und bemerkte das er eigentlich zur Toilette müsste, aber ihm war das so was von egal. Er hatte ja sowieso nichts mehr an und wahrscheinlich roch es hier eh schon streng also liess er es einfach laufen. Er nahm sich das nächste Bier und hatte einige Mühe es aufzukriegen.  „Gerrit du bist Besoffen. Jungen wenn dich Michael so sehen würde. Aber Hauptsache ich merke den Rücken nicht.“ Er sprach mal wieder mit sich selber, oder besser gesagt lallte er es diesmal mehr. Es musste heute sein Glückstag sein oder der Ex  würde lange nicht mehr kommen denn ausser den Sieben hatte er noch mehr volle Büchsen gefunden. Keine fünf dezi  mehr  aber was soll’s Hauptsache Bier.
Michael und Robert gingen durch die Strasse und sahen  sich um. Wo sie konnten gingen sie auch in die Hallen und sahen nach. Ab und zu riefen sie seinen Namen und hofften das er sich bemerkbar machte.  „Michael und wenn er gar nicht hier ist? Wenn das nur ein Trick von ihm war?“  „Robert er muss hier sein! Komm lass uns da noch nachsehen.“ Sie sahen sich in der Halle um. „Robert sag mal riechst du das auch?“  „Ja riecht etwas nach Toilette. Wahrscheinlich keine gute Spülung.“  „Robert! Und wenn das von Gerrit kommt und er hier irgendwo ist?“  „Michael hier sind über zehn Lastwagen parkiert. Willst du an jedem riechen?“  „Gute Idee Robert. Du fängst hier an ich komme von hinten.“ Und klopfte Robert auf die Schulter.

Inge sah auf die Uhr schon fast elf. „Kinder macht euch bettfertig. Ihr könnt schon noch hier bleiben, aber ich möchte das ihr euch macht und ins Pyjama hupft. Ihr müsst zwar morgen nicht in die Schule, aber wenn sie ihn gefunden haben geht’s ins Bett.“  Ohne grosses murren machten es die vier grossen. „Alice komm wir stecken Gitty und Gordon ins Bett. Dann legen wir uns auch noch etwas hin. Wir können ja die Türe offen lassen und dann bekommen wir mit was läuft.“ Steff sah ihr an das sie dringend schlaf brauchte. „Sie wecken uns wenn was ist?“  „Natürlich, aber Alice du brauchst jetzt wirklich etwas schlaf. Du willst doch nicht zusammen klappen wenn er kommt?“ „Danke für das alles! Ich dachte immer Gerrit übertreibt bei seinen Schilderungen.“ Ein zaghaftes lächeln in ihren Mundwinkeln. Dann folgte  sie Steff die mit Gitty und Gordon schon auf dem weg nach unten war. Olaf sah ihr nach. „Wer hätte das gedacht. So ein Stilles Wasser und dahinter eine Sturmflut von Geschehnissen.“  „Tja Olaf wie sagt man so schön? Stille Wasser sind Tief.“ Erwiderte Rose und ging nachsehen was die grossen machten. Die anderen sahen zum Telefon und hofften das es bald klingeln würde.

Gerrit hatte nach dem siebten oder war’s das achte sich hingelegt und schlief jetzt seinen rausch aus. Zum Glück schlief er als ihn Michael und Robert fanden. Robert verzog das Gesicht als er an dem einen vorbei ging. „Michael hier scheint es am schlimmsten zu sein!“ Michael kam sofort an. „Und schon versucht aufzumachen?“  „Michael warum ich? Mach du, mir wird glaube ich schlecht.“ Und rannte raus. Michael sah ihm Kopfschütteln nach. „Man merkt das er noch keine Kinder hat.“ Murmelte er vor sich hin und knackte das schloss. Vorsichtig machte er einer der beiden Türen auf und suchte ob es Licht gab, denn die Taschenlampe war etwas zu schwach. Er hatte mühe mit dem Gestank der da raus kam , aber was soll’s er musste nachsehen. Er fand einen Schalter und machte das Licht an. Er wunderte sich noch woher der Strom kam. ‚na was soll’s  rein alter Mann’ spornte er sich an. Er sah ihn hinten liegen, nur der Mantel deckte etwas den Körper ab. „Gerrit Junge.!“ Und ging auf ihn zu. Vorsichtig über die Bierbüchsen steigend. „Michael bist du da?“ Max suchte ihn. „Ja Max hier. Ich habe ihn, aber ruf einen Krankenwagen und hilf mir mal.  Das heisst wenn du den Duft hier ertragen kannst.“  Max sah rein und wurde etwas Blass um die Nase. „Wie geht es ihm?“ „Na ja der Rücken ist blutig und ich denke er ist stockbesoffen. Schau dir nur die Anzahl Büchsen an. Er hat wahrscheinlich die Schmerzen ertränkt.“  „Ich hohle eine Decke aus dem Auto. Die Handschellen bekommst du die  auf?“  „Ja sind die üblichen wie wir auch haben. Kannst Robert sagen er soll zuhause und in der Klinik bescheit sagen.“ Er sah sich den Rücken genauer an. Alles voller strammen und manche waren tiefer andere schienen nur oberflächlich zu sein. Gerrit zuckte eins, zwei mal zusammen und stöhnte auch, nur war sich Michael nicht sicher ob das vorboten des rissigen Katers waren oder ob er schmerzen hatte. Max kam mit der Decke zurück und half Michael ihn vorsichtig an den Rand der Ladefläche zu bringen und von dort an die Strasse. 
Zuhause war die Erleichterung gross und die Kinder gingen jetzt beruhigt ins Bett. Alice liessen sie schlafen. Sie konnte ja nichts machen, denn vor Morgen oder übermorgen war er sicher nicht ansprechbar.

In der Klinik wurde alles vorbereitet und auch Alex wurde Informiert. Froh darüber das sie ihn  gefunden hatten legte sie sich im Bett zurück und erzählte den beiden neuen was den der Onkel Gerrit für ein Typ war.

Die Herren vom Krankenwagen waren alles andere als begeistert als sie Gerrit einluden. Michael hörte wie sie mit einander sprachen. „Hoffentlich kotz der nicht unterwegs.“ „Ja und hast du gehört? Zur Klinik von Professor Mayer. Als wenn der so was annehmen würde.“ Äffte der andere Michael nach. Michael riss sich zusammen und ging um die Ecke wie wenn er nichts gehört hätte. „Ich fahre mit wenn das Ok ist für sie?“ „Klar können sie mit. Vorne oder hinten?“  „Hinten falls er wach werden sollte muss er jemanden sehen den er kennt.“ Die beiden sahen sich an und der den Michael nachgemacht hatte verzog das Gesicht. Michael musste sich wirklich gut beherrschen. „Robert ich fahre mit. Machst du das mit der Spusi und schau das seine persönlichen Sachen nachhause gebracht werden.“  „Mach ich, auch das Bier?“  „Nein ich denke davon hatte er heute genug. Ich melde mich sobald ich was näheres weis.“  „OK und frag nach wie viel er hatte.“ Rief Robert noch, dann fuhren sie los.

Onkel Mayer stand vor den Eingang und wartete auf den Krankenwagen. Robert hatte ihm gesagt das er am Rücken verletzt war und besoffen.  Dann sah er den Weg hochfahren. „Schwester wir sehen erst mal wie der Rücken aussieht und wenn es sich machen lässt setzten wir ihn erst mal unter die Dusche. Er war ja schliesslich fast fünf Tage weg.“ „Ist schon alles soweit vorbereitet. Wir kennen ihn ja inzwischen etwas.“   Der Wagen hielt und sie gingen nach hinten. „Hallo Michael. und hat er irgendwie mal reagiert?“ „Nein nur ab und zu etwas leise Gestöhnt sonst nichts, oder ist ihnen etwas aufgefallen?“ frage er den Sanitäter der mit ihm hinten gewesen war.  „Nein nichts. Hier das was wir gemacht haben. Den Rücken haben wir mit einem Sterilen Tuch abgedeckt und ihn an den Tropf gehängt. Ich denke der schläft sicher noch einige Stunden.“  Er zog die Trage raus auf der Gerrit lag. Sie hatten ihn aufgrund des Alkohols  und wegen seinem Rücken auf die Seite gelegt. „Gut bringen wir ihn ins Behandlungszimmer und sehen uns die Bierleiche mal an.“  Sie brachten ihn dorthin und mit vereinten Kräften zogen sie ihn auf den Behandlungstisch. Die Sanitäter verabschiedeten sich und gingen wieder. Michael stand da und sah Onkel Mayer und seinen Leuten zu. Sie nahmen Blut ab und dann vorsichtig das Tuch weg. Gerrit  schien davon nichts mitzubekommen.  „Und Onkel Mayer? Schlimm?“  „Auf den ersten Blick nicht. Wir waschen jetzt vorsichtig das Blut weg und sehen dann weiter, aber ich denke bevor wir seinen Rücken richtig behandeln stecken wir ihn erst mal unter die Dusche. Ein Pfleger ist da und macht das mit einer Schwester zusammen.  Sonst sind wir auch bald nicht mehr nüchtern.“ „Er lag in einer Pfütze aus Bier und Urin . Was macht ihr wenn er noch mal muss? Windeln?“ er musste bei dem Gedanken schmunzeln.  „Es gibt spezielle  Windeln die sehen aus wie normale Unterhosen, aber eine Saugkraft! Toll sage ich dir. Und was gegen den Kater geben wir ihm dann auch noch via Tropf. Was hättest du eigentlich gemacht wenn er wach gewesen wäre?“  „Ich vermute erst mal zusammen geschissen und dann zu dir gebracht.“  Er nickte der Schwester zu und sie und der Pfleger nahmen sich Gerrit an.

Alex sah immer wieder zur Türe und hoffte das Michael noch vorbei käme. Oder Onkel Mayer, einfach jemand der sagen konnte wie es ihm geht.

„So Professor er riecht wieder gut. Brauchen sie mich noch?“  „Nein machen sie Feierabend. Danke fürs länger bleiben.“  Onkel Mayer machte eine Flüssigkeit auf den Rücken und deckte die dann mit einem Tuch zu. „So wir können ihn ins Zimmer bringen. Die Hose hat er an und die Elektroden zur Überwachung bringe ich oben an. Er kommt zu Alex , sie hat gefragt ob das gehe.“  „Ah gut. Dann bleiben vielleicht beide etwas in der Klinik.“  Sie fuhren im Lift hoch zu Alex Etage. Michael ging vor und klopfte an. „Herein.“ Hörte er sofort ihre Stimme.  „Hi Schatz. Dein Zimmernachbar ist da.“ Und öffnete die Türe weiter.  Sofort setzte sie sich etwas auf und sah zur Türe. Eine Schwester brachte das Bett und stellte es neben sie hin.  Sie sah den Onkel fragen an. „Er schläft und keine Angst. Die Schrammen an seinem Rücken werden so wie es aussieht ohne Narben verheilen. Zur Vorsicht ist er heute nacht noch angeschlossen um seine Werte zu überprüfen. Er hatte übrigens knapp 2 Promille. So Michael verabschiede dich und du Alex schläft weiter sonst werde ich Böse, sehr Böse.“ Michael gab ihr noch einen Kuss und bei Gerrit fuhr er noch schnell durch die Harre.  „Onkel Mayer kannst du die Betten nicht aneinander stellen? Die Apparate sind doch an der anderen Seite , so kann ich seine Hand halten.“  „Gut ich bin mal nicht so, aber jetzt wird geschlafen. „ Er und die Schwester machen es und dann war entgültig Lichtlöschen.

Alice wachte auf und sah das es schon hell war. Sie stand auf und fand Steff auf der Couch schlafen vor. Von Oben waren schon die ersten Geräusche zu hören. Sie sah nach Gitty und Gordon weil sie auch von dort Geräusche hörte. „Hallo ihr Zwei. Na gut geschlafen?“ „Ja gut geschlafen. Heute dada gehen?“  fragte Gitty, Alice wollte antworten als Steff stimme ertönte. „Hallo ihr Drei. Ja Gitty heute, aber erst am Nachmittag. Dada braucht noch etwas schlaf. Sorry Alice, aber du hast so fest geschlafen da wollten wir dich nicht wecken. Sie haben Gerrit gefunden, aber er war ziemlich betrunken und da hättest du ja eh nichts machen können.“  „Danke ist schon gut. Ich habe den schlaf gebrauchen können. Ist er du weißt schon?“ „Ja am Rücken, aber Michael sagt es bleibt nichts zurück. So wer hat Hunger? Inge und Rose haben ein wunderbares Frühstück gezaubert.“  Das liess sich niemand zweimal sagen und nach zehn Minuten waren alle angezogen am Tisch und Michael musste erzählen wie er ihn vorgefunden hatte. „Oh je seine Kopfschmerzen möchte ich nicht haben.“ Stellte Olaf fest.


Alex hatte die ganze Nacht ihre hand auf seiner gehabt und wurde jetzt durch ein leichtes drücken wach. Sie sah zu ihm rüber und bemerkte das er die eine Hand über das Gesicht gelegt hatte. „Gerrit bist du wach?“  sie war erstaunt Onkel Mayer hatte gesagt vor Mittag würde er kaum wach werden. Wieder ein leichtes drücken und einer der Finger zeigte gegen das Fenster. „Oh ist es zu hell? Warte ich rufe die Schwester, die soll den Vorhang schliessen.“  Eine der Schwestern kam und Alex bat sie doch den Vorhang zu schliessen und Onkel Mayer bescheit zugeben das er scheinbar schon wach war. „Soll ich das Licht anmachen? Und möchten sie schon das Frühstück Frau Rietz?“  „Oh ja etwas essen wäre nicht schlecht, aber lassen sie das Licht aus. Er hat es heute glaub ich lieber Dunkel.“  Die Schwester ging um bescheit zusagen. Keine zehn Minuten später war er da. „Hallo Alex. Bist du sicher das er schon wach ist?“ er war ebenfalls erstaunt. „Ja Onkel Mayer bin ich. Er hat zwar noch nichts gesagt, aber er hat meine Hand gedrückt. Schieb die Betten auseinander und überzeuge dich selbst.“  Er rief nach der Schwester und sie schoben die Betten auseinander. Er beugte sich runter und sah ihm  in die Augen. „He kleiner Mann machst du mal ein  kleines bisschen die Augen auf.“ Gerrit blinzelte und brachte sie dann einen ganz kleinen spalt auf. „Na das glaube ich nicht! Hast du schmerzen? Rücken?“ er sah das sich die eine Hand seitlich bewegte. „Heisst wohl nein. Kopf?“  Hand ging hoch und runter. „Ah ha ja . na da musst du dich nicht wundern bei fast 2 Promille. So ich gebe dir was leichtes und dann schläft du noch mal. Ich habe gesagt vor zwei Uhr muss niemand kommen. Wir schieben dann die Betten wieder zusammen. Noch was Schwester die Elektroden können wir abmachen und wir sollten noch mal den Rücken eincremen wegen der Spannung der Haut. Gerrit ist das so Ok mit dem Kissen? Oder möchtest du anders Liegen?“ Alex sah auf die Hand. „Seine Hand sagt nein.“ Onkel Mayer und die Schwester machten sich vorsichtig ans werk. Alex beobachtete Gerrit damit sie sagen konnte wenn was wäre. „Alex wenn was ist gib sofort bescheit! Ah dein Frühstück sogar mit Kaffee. Wenn Gerrit etwas davon will ist das Ok, aber nur kleine Mengen! Auch beim Kaffee.“  Die Schwester stellte noch zwei Gläser hin mit Röhrchen. „Damit er sich nicht bewegen muss beim Trinken. Guten Appetit.“  Alex machte etwas Kaffee in das eine Glas. Sie wusste Gerrit wollte sicher bald was. Er und Kaffee, sie dachte an den ersten Tag im Büro. Kaffe war damals sein Haupternährungs- mittel, neben Hot Dog. Sie wurde leicht angeschupst. „Gerrit er ist noch zu warm! Warte mal etwas.“ Es schupste heftiger. „Ok , aber ich bin nicht schuld wenn du dir den Mund verbrennst!“ und hielt ihm das Glas hin. Er hatte die Augen zu doch er fand zielsicher das Röhrchen und zog vorsichtig daran. Sie musste lächeln angesichts des Gesichtsausdruckes von ihm. Seliges lächeln.

Michael telefonierte noch schnell mit der Klinik bevor er ins K11 fuhr. „Leute er ist schon aufgewacht, aber wir sollen trotzdem erst am Nachmittag kommen.“  „Schon wach? Na dann haben wir am Nachmittag wenigstens etwas von ihm.“ Meinte Inge „Gehst du direkt oder kommst du noch mal heim bevor wir gehen?“   „Ich komme hierher schon wegen  dem platz in den Autos. Ich rufe an wenn ich wegfahre im K11. bis dann.“ Michael ging zum Auto und fuhr weg. Den roten Kombi am Strassenrand bemerkte er nicht. Inge und  die Grossen gingen mit den Hunden raus. Steff fuhr mit Alice und den Kleinen ins K11 wo sie sein würden bis sie zu Gerrit fahren würden.

Robert und Max waren am lesen von den Spusi bericht als Michael kam. „Und Michael wie viel?“ wollte Robert als erstes wissen. „Ich wünsche auch einen schönen Guten Morgen. Fast 2 wieso und ja es geht ihm soweit gut. Er ist sogar schon wach.“  „Mit fast 2 schon wach? Mist Robert du lagst näher.“ Michael glaubte sich verhört zuhaben. „Bitte!? Habt ihr auf die Promillen zahl gewettet?“  „Ja um zehn EURO. Michael ehrlich das kam einfach so zustande.“ „ich fass es nicht! Und so was nennt sich Freunde.“  „Was fassen sie nicht Michael?“ der Staatsanwalt und Braun waren ins Büro gekommen.  „Das diese Zwei netten Kollegen wetten abschliessen über Gerrits Promille zahl.“  „Und wie viel hat er den? Soll ja ziemlich betrunken gewesen sein.“  „Fast 2, aber er ist schon wach gewesen und heute Nachmittag gehen wir ihn und Alex besuchen. Haben übrigens zusammen ein Zimmer.“   „Gut sagen sie einen Gruss von uns hier. Übrigens haben sie schon eine Spur vom Ex?“  „Nein noch nicht.  Auch im Lastwagen war nichts zu finden. Michael sagst du ihm was von der Wette?“ „Nein Robert das könnt ihr beiden selber machen.“  Braun und der Staatsanwalt mussten weiter.  Michael lass sich den Bericht noch mal selber durch und wunderte sich über die Zahl der Bierbüchsen. ‚werde ihn wohl mal fragen’ sagte er sich in Gedanken.

Alex hatte ihr Frühstück fertigt und behielt nur noch den Kaffee im Zimmer der Rest nahm die Schwester mit. Gerrit lag neben ihr und schien wieder zu schlafen. Er hatte fast eine Tasse Kaffee getrunken. Alex sah etwas TV allerdings mit Kopfhörer um ihn nicht zu stören. Sie sah sich so eine Gerichtshow  an als sie einen schups bekam. Sie sah das Gerrit die Augen richtig offen hatte und machte die Kiste aus. „Gerrit na besser drauf?  Was macht der Kopf?“   „Besser. Alex was machst du eigentlich hier? Und wie lange war ich weg?“ seine Stimme war noch rau aber doch schon klar.  „Du warst fast fünf Tage weg. Ich musste einen eingriff an den Eileitern machen lassen. Keine Angst nichts schlimmes wie Krebs.“ Sagte sie schnell als sie sein erschrocken Gesichtausdruck sah. „Was ist es den? „Er sah sie besorgt an. Sie erzählte ihn was war und auch das sie mit Zwillingen schwanger war. Auch das es denen gut geht und sich alle darauf freuten.

Gerrit zuckte hoch und schien sein Rücken gar nicht zu merken. „Schwanger? Du bist ehrlich Schwanger? Das ist ja Toll und wann kommen sie?“  „Gerrit dein Rücken! In Sieben Monaten erst.“  „Autsch ja daran habe ich nicht gedacht.“ Vorsichtig legte er sich wieder hin. Alex drückte nach der Schwester und sah besorgt  das Gerrit etwas blass geworden war.  Die Schwester kam und Alex erzählte was passiert war. „Ich rufe den Professor  damit er sich den Rücken ansieht. Komme gleich wieder.“ „Oh Alex der schimpft sicher mit uns und dann kriegen wir noch Einzelzimmer.“  „Gerrit das macht er schon nicht. Schlimme Schmerzen?“ „Es geht so.“ er lag ruhig da und fluchte in Gedanken über sich selber. „Na ihr zwei was habt ihr angestellt?“ Onkel Mayer kam ins Zimmer. Alex beichtete noch mal was Passiert war. „Wir dürfen doch trotzdem zusammen im Zimmer bleiben?“ schloss sie die Erzählung.  „Das schauen wir mal. So Gerrit ich schau mir deinen Rücken mal an. Wie war der Schmerz? Stechend oder nur ein starkes ziehen?“ „Irgendwie dazwischen und Autsch das mach weh.“  „Kein wunder macht das weh. Die Wundkruste ist aufgeplatzt. Ich mache dir jetzt eine  Tinktur  drauf die hilft beim heilen.  Allerdings brennt die etwas. „  „Muss das sein? Und Onkel Mayer darf ich noch vorher zur Toilette?  Und wann darf ich eigentlich Heim?“  „Ich dachte schon du fragst nie. Du musst noch etwas bleiben. Ich will erst mal die Wundheilung unter Beobachtung haben und wie man sieht ist das ja auch besser so. ich mache die Betten auseinander und dann helfe ich dir dich aufsetzten. Tom wird dann mit dir zur Toilette gehen und dir auch noch eine Pyjamahose bringen.“  Er rief nach Tom und zusammen machten sie es. Gerrit war noch etwas wacklig auf den Beinen, aber froh das er sich etwas bewegen durfte. Denn immer gleich liegen war auch nicht so bequem.  Die Schwester nutze die Zeit um das Bett etwas zu machen und aufzuräumen. Den Tropf hatte er bei der Gelegenheit auch noch weg gemacht. Während Gerrit im Bad war nutzte  Onkel Mayer die Zeit und untersuchte auch noch Alex ob bei ihr alles in Ordnung war. „Und wie fühlst du dich?“ „Besser, aber ab wann darf ich den aus dem Bett raus? Das mit der Schüssel ist na ja nicht sonderlich bequem.“  „Ich rede mit Janssen mal sehen was er sagt. Aber ich denke so ab morgen darfst du wieder aufstehen wenn du es nicht übertreibst!“  „Mache ich doch nie! Ist das schlimm mit Gerrits Rücken?“ „Nun die  Heilung hat das  sicher nicht gefördert, aber ein Weltuntergang ist  es nicht. Ah schon fertig? So leg du dich wieder hin damit ich den Rücken behandeln kann. Wenn du das hinter dir hast bekommt ihr das Mittagessen und ja ich lasse euch zusammen.“  Gerrit legte sich vorsichtig hin und schloss die Augen. Seine Hände umklammerten das Kissen. „So Gerrit Achtung es brennt etwas, aber es geht schnell vorbei.“  Gerrit zuckte leicht zusammen und presste sein Gesicht ins Kissen. „So schon fertig. Ich mache dir wieder das Tuch darüber und wenn das Essen kommt kannst du das Kopfteil hoch machen. Das sollte dir dann nichts machen am Rücken.“  „Danke darf ich jetzt schon machen, das hoch stellen meine ich?“  „Klar mach mal und geht’s?“   „Ja besser  so. aber das mit dem Essen stell ich mir schwierig vor so seitlich liegend, sitzen.“  „Alex kann dich ja füttern. Kaum geht’s ihm besser schon am Meckern der Kleine. Du kannst dich auch auf den Rand setzten, aber lass dir dabei von der Schwester helfen und denk an deinen Rücken. Noch nicht zuviel bewegen.“ „Ja Onkel Mayer mach ich. Noch mal will ich die Tinktur nicht  auf die Wunden.“  Der Onkel grinste und musste weiter. Die Schwester brachte das Essen und half Gerrit sich hinzusetzten. „wenn sie fertig sind rufen sie wegen dem Hinlegen.“  Sie versprachen es und liessen  sich das Essen schmecken.

Steff kam mit Alice und den kleinen ins Büro. „Michael wie fahren wir in die Klinik? Convoy oder einzeln?“  „Convoy ich möchte solang er noch nicht gefasst ist kein Risiko eingehen. Wir fahren erst zum Haus und dann alle zusammen in die Klinik.“ Steff war damit einverstanden.

Zuhause machten sie sich parat und warteten auf die Autos. „Ob es Mom und Gerrit gut geht? „  „Die frage ist wohl eher Sue. Wie geht es den Schwestern. Du weißt doch das beide immer gleich wieder raus wollen.“ „Oh ja und nerven können die beiden wenn sie nicht fit sind.“ Ergänzte Peter. „Autos sind da! Leute Jacken anziehen und ab.“  Alle stürmten raus und in die Autos. Keine zehn Minuten später waren sie weg.

Gerrit genoss jeden Bissen er hatte ja seit tagen nur Bier bekommen, nur am ersten Tag das harte Brot. Da fiel ihm was ein. “Alex hat er gesagt der Kleine?“  „Ja hat er warum?“  „Ach ist mir nur aufgefallen. Alex  wie ist das so? Ich meine schwanger zu sein.“  Alex war etwas irritiert bei der Frage. „Wie meinst du das? Schwanger ist was schönes nur die letzten Wochen sind happig.“  „Weißt du ich habe das ja noch nie so erlebt. Bei meinen ging das ja schneller.“ „Tja Gerrit wir brauchen halt die neun Monate zur Vorbereitung.“  „Wo schlafen die denn? Sind doch alle Zimmer belegt.“ „Na erst bei uns und dann bekommen sie das Büro. Das räumen wir dann ins Schlafzimmer an die eine wand.“  „Alex ihr seit sicher das ich nur fünf Tage weg war?“  Alex fragte sich zum x-mal warum er dauernd so zwischen dem Thema herum springen musste.  „Ja natürlich sind wir das. Am Tag unserer Ankunft bist du verschwunden und das ist fünf Tage her. Warum dachtest du es ist länger gewesen?“  „Ja immer wenn er kam brachte er Bier mit und sagte das wieder ein tag rum wäre. Es war ja im Lastwagen immer dunkel und daher dachte ich das müssten mehr tage gewesen sein. Kannst du Klingeln ich bin fertig und würde mich gern wieder hinlegen. So sitzen mit dem Rücken ist nicht Angenehm.“  Alex klingelte.

Die Schwester machte sich auf den weg ins Zimmer. „Oh Herr Professor bin auf dem weg zu ihren Verwandten. Darf ich sie was Fragen?“  „Natürlich dürfen sie, was gibt es?“  „Sie haben doch sein Rücken mit der Tinktur behandelt. Warum mit der die brennt? Wir haben doch auch andere.“   „Sie sind noch nicht so lange bei uns Stimmts?“  „Ja erst seit kurzem.“  „Dann kläre ich sie auf dem weg ins Zimmer auf.“ Was er auch machte .“Also sie denken wenn er weiss wie das brennt wird er sich ruhiger verhalten? „ „Genau! Kein Wort zu den beiden!“  „Versprochen! Ich bereue es immer weniger hierher gewechselt zuhaben.“  Und betrat das Zimmer.

Sie fuhren die einfahrt hoch und der rote Kombi parkierte am Strassenrand.
Die Müller Twens so wurden sie von den Kollegen im K9 genannt sassen im roten Kombi und beobachteten die Umgebung. „Warum müssen wir den das hier machen?“ maulte Paula die auf dem Beifahrer sitz sass und sich langweilte. „Weil liebe Paula das der Staatsanwalt so angeordnet hat. Ist doch besser als im Büro den Papierkram zu machen.“  „Paul trotzdem! Das sind Kollegen und wir sitzen hier und überwachen sie. Was sollen die den gemacht haben?“ „Paula hast du eigentlich zugehört im Büro?  Wir sollen nicht überwachen sondern bewachen! Kleiner feiner unterschied!  Falls der Ex von  dieser Alice  noch mal auftauchen sollte können wir sie warnen und ihn schnappen.“  „Und wann werden wir abgelöst? Und von wem?“  „K3 schickt jemanden. Mensch Paula mach nicht so ein Gesicht!“

Die Schwester half Gerrit  das Oberteil vom Pyjama anzuziehen und sich hinzulegen. „Und war das Essen gut?“  „Ja danke sehr gut sogar. Wissen sie wann sie kommen?“ „Nun soviel ich weiss um die zwei. Soll ich noch mal etwas Kaffee bringen?“ der Krug war leer.   „Nein lieber noch Mineralwasser mit etwas gas.“ „Alex ich will aber noch Kaffee!“ empörte sich Gerrit . „Gerrit! Was hat Onkel Mayer heute morgen gesagt? Nicht zuviel Kaffee für dich!“   „Ich fragen den Professor und hohle schon mal das Mineralwasser. Medium sagten sie?“ „Ja bitte. Gerrit Mineralwasser ist auch was gutes.“  „Ich hatte seit tagen kein Kaffee mehr und jetzt möchte ich nur noch etwas haben und  du sagst nein.“ Maulte Gerrit rum.  Die Schwester konnte sich das lachen gerade noch verkneifen und ging aus dem Zimmer.

Sie waren etwas früher da und warteten bis die zwei mit essen fertig waren. „Und Onkel Mayer wie geht’s mit den beiden?“  Er erzählte was so los war. „Und hat er einen Kater?“ wollte Olaf wissen. „Beim ersten Aufwachen hatte er Kopfschmerzen, aber jetzt keine Spur von verkatert oder so. auch wenn ihr im Zimmer seid. Passt auf seinen Rücken auf. Ah Schwester hat es den beiden geschmeckt?“  „Ja, aber er möchte noch Kaffee und sie sagte nein. Darf er noch was haben?“  „Gerrit auf Kaffee Entzug. Onkel Mayer das willst du nicht wirklich?“  „Nein Michael das will ich nicht! OK geben sie ihm noch, aber er muss auch wasser trinken sagen sie ihm das. Wollt ihr gleich mit?“  natürlich wollten sie.

Gerrit lag da und sah zu Alex. „Sorry ich wollte nicht Rumzicken. Alex haben es Gitty und Gordon gut verkraftet das ich auf einmal weg war?“  „Klar wir haben ihnen gesagt das du arbeiten musst und etwas länger weg bist. Gerrit die kennen das doch schon.“ „Ja leider und immer bin ich Krank wenn ich zurück komme. Alex ab wann merkst du die eigentlich strampeln im Bauch?“  „Das dauert schon noch etwas. Ich gebe dir dann bescheit. Ah das Wasser kommt und ah die Verwandten.“  Die Schwester stellte mit Hilfe von Michael die Betten etwas auseinander und Olaf half Gitty und Gordon zu Gerrit auf Bett. Alle begrüssten Alex und liessen Gerrit und seine Kinder erst mal in ruhe. Sie wussten das sie dieses Ritual brauchten. Alice stand etwas verloren im Zimmer herum. „Alice komm mal zu mir.“ Forderte Alex sie auf.  „Ja Alex was gibt’s?“ und setzte sich nach ihrer Aufforderung  auf den Bettrand. „Du fühlst dich gerade überflüssig Stimmts?“ sie nickte. „Schau sie brauchen dieses Kuscheln. Das haben sie irgendwann mal angefangen und es tut ihnen gut. Irgendwann werden sie dich sicher auch miteinbeziehen, aber das braucht Zeit. Kannst du darauf warten? „  Alice sah zu den dreien die sich ohne Worte einfach nur aneinander schmiegten und sich spürten. „Ja Alex ich kann warten. Ich möchte ja , nein ich will ihn ja nicht verlieren !“  Alex nickte und drückte ihre Hand. „Und wie geht es dir Alex?“  „Alles gut gegangen. Wenn ich Glück habe darf ich ab Morgen wieder etwas aufstehen, aber wir müssen beide noch etwas hier bleiben. Oh Leute das ist so was von Langweilig hier!“  „Ich kann dir ja Arbeit aus dem Büro bringen. Also ich finde sicher noch alte Akten zum bearbeiten.“  „Michael willst du mich in den Wahnsinn treiben?“  Alle lachten über das empörte Gesicht von Alex.

Ein blauer Kombi fuhr an den Strassenrand und ein Mann stieg aus. Er ging zum roten Kombi. „Hallo wir sind die Ablösung. Maler und Stratt vom K3.“  „Na endlich! Ausweisse?“ Paula war zwar froh darüber das die hier waren, aber man weiss ja nie. Maler zeigte seien Ausweiss. „Und schon was Passiert?“ Paul erzählte in Stichworten was gewesen war und dann fuhren sie weg.

„Hallo zusammen. Schön euch zu sehen.“ Gerrit und die Kleinen waren fertig mit kuscheln. „Hallo Alice. Wie geht es dir?“  „Du fragst mich wie es mir geht? Gerrit die frage ist doch wie geht es dir?“ und ging zu ihm an sein Bett.  Sie beugte sich über ihn und gab ihm erst mal einen Kuss.  „Oh mir geht es gut. Na ja bis auf den Rücken natürlich. Michael wie viele Bierbüchsen waren im Lastwagen?“  und sah zu ihm hin.  „Dreissig! Sag mal hast du auch was anders als Bier trinken gemacht?“  „Na ja geschlafen, aber so viele?  Wahnsinn!  Kein wunder habe ich nicht abgenommen.“  „Woher weißt du das du nicht abgenommen hast?“ Inge war erstaunt. „Im Bad hier hat es eine Wage und da bin ich draufgestanden. 1 Kilo mehr als davor!“  „Wir sollten mehr mit Bier kochen. Dann behält er wenigstens sein Gewicht.“  Meinte Rose trocken.“ Nach einer Stunde mussten sie wieder gehen da die zwei noch ruhe brauchten und Alex noch von Janssen untersucht werden sollte.  Gerrit liess seine zwei Kleinen nur ungern gehen , aber alle versprachen auf sie Aufzupassen

Der blaue Kombi fuhr hinterher.

Alex wurde mit dem Bett in das Behandlungszimmer gebracht und Gerrit blieb allein im Zimmer zurück. Die Schwester hatte ihm den Kaffee auf den Nachttischen gestellt und ihm noch die Fernbedingung vom TV gebracht da die ja bei Alex gelegen hatte. So vertrieb er sich die Zeit damit bis Alex wiederkommen würde. Alex wurde unterdessen von Janssen untersucht und der schien zufrieden zu sein. „Also ab morgen wieder aufstehen erlaubt, aber nicht übertreiben damit. Ins Bad und so, aber noch keine Wanderungen.“  „Versprochen! Und den beiden geht es wirklich gut?“  „Ja alles bestens. So ich bring dich ins Zimmer zurück, dann kann ich Gerrit noch Hallo sagen.“ Er fuhr sie ins Zimmer zurück.

Gerrit lag da und sah gelangweilt TV  es lief absolut nur Schrott so fand er zumindest und machte nach ein paar Minuten wieder ab. Er nahm sich noch eine Tasse Kaffee als die Türe aufging. Da er mit dem Rücken zur Türe lag sah er nicht wer da rein kam.

Michael und Steff fuhren ins K11 zurück und der Rest blieb zuhause. Da ja die ganze Familie da war musste Steff nicht auf Alice aufpassen. Alice fühlte sich zwar wohl in dieser Familie, aber manchmal war die nähe von ihnen auch erdrückend.  Sie war das nicht so gewohnt da sie als Einzelkind das ja nie hatte. Deshalb hatte sie sich auch in die untere Wohnung verzogen mit dem Hinweiss das sie hinlegen würde da sie sich nicht so wohl fühle.  So lang sie nun auf der Couch und dachte darüber nach wie sie es schaffen könnte das Gerrit und die Kinder zu ihr ziehen würden. Die Hunde musste er dann halt hier lassen , aber dann hätte sie wieder etwas Luft und nicht dauernd die Verwandtschaft um sich. Sie mochte sie alle, aber eben die Enge war ihr Problem.

Olaf hatte den siebten Sinn für Probleme und ahnte was ihr Problem war. „Leute ich glaube wir bekommen ein Problem. Alice ist doch Einzelkind und daher vermute ich das sie ein Problem mit unserer geballten Anwesenheit hat.“ „Du meinst sie fühlt sich eingeengt?“  „Ja und ich habe die grosse Befürchtung das sie am liebsten mit Gerrit umziehen würde.“  „Aber er würde doch nie Ausziehen! Er kann doch mit den Kindern und den Hunden keine Wohnung finden. Sie hat ja auch nur drei Zimmer soviel ich weiss.“  „Ja ich weiss, aber wir sollten mal mit ihr darüber reden. Vielleicht liege ich ja auch falsch mit meinen Befürchtungen.“ Olaf das wäre das erste mal seit ich dich kenne.“ Sorgte sich Inge seine Frau.

Im K11 war gerade eine Meldung reingekommen die Michael erstarren lies. „Michael was ist? kennst du den Toten?“  „Ja Robert das ist ein Pfleger aus der Klinik! Ich rufe Onkel Mayer an. Wenn das der Ex war ist Gerrit in Gefahr!“  Er Informierte die Klinik und machte sich mit Robert auf den Weg. Steff und Max fuhren  zum Haus von ihnen. „Hoffentlich ist das nur ein blöder Zufall.“ Sorgte sich Michael auf dem weg zur Klinik.

Gerrit drehte den Kopf soweit es ging um zu sehen wer den da kam. „Oh Hallo Braun, Herr Krikidatse. Sie hier?“ „Na ja wir müssen doch nachsehen wie es ihnen nach dem Biertrinken so geht.“ Meinte Braun „Oh ist mein wert schon rum im K11?“ „Ja ist er und wie fühlen sie sich?“ „Gut bis auf den Rücken. Am liebsten würde ich ja heim, aber Onkel Mayer sagt ich muss noch bleiben.„  „Gerrit bleiben  sie! Sie wissen selber das sie zuhause nicht so ruhig liegen würden.“  „Ja sie haben ja recht, aber ich vermisse meine Kleinen. Gibt es schon eine Spur vom Ex? Michael wollte nichts sagen.“  Braun wollte gerade was sagen als Janssen mit Alex zurück kam.  Und Sekunden später Onkel Mayer rein gerannt kam. „Ist was Onkel Mayer?“ „Hallo ja Michael hat angerufen. Einer unserer Pfleger wurde Tot aufgefunden und sein Ausweises ist weg. Michael befürchtet das es der Ex gewesen sein könnte.“  „Soll das heissen er könnte mit dem Ausweis hier rein kommen?“  „Hätte er gekonnt, aber da Michael den Pfleger  erkannt hat konnten wir den Ausweis sperren. Michael und Robert sind übrigens auf dem weg hierher.“ „Und zuhause?  Was wenn er die Kleinen hohlen will? Onkel Mayer bitte lass mich nachhause zu ihnen!“ Gerrit wäre am liebsten aus dem Bett gesprungen doch Onkel Mayer lies das nicht zu. „Gerrit da ist auch Polizei! Also bleib liegen oder möchtest du das es noch länger mit dem heilen dauert?“  „Gerrit  ich sorge dafür das noch ein Streifenwagen vors Haus gestellt wird. Es wird schon nichts Passieren.“ Versuchte auch der Staatsanwalt ihn zu beruhigen.   „Ich bleib ja liegen, aber ich traue dem alles zu!“  „Gerrit Steff und Max werden drinnen aufpassen und sie nicht mehr aus den Augen lassen.“

Michael und Robert waren an der Klinik angekommen und gingen sofort hoch zum Zimmer. Michael war sofort aufgefallen das sie beim Tor anders als sonst länger hatten. „Onkel Mayer muss sofort Reagiert haben. Ist dir aufgefallen es hat mehr Leute ums haus rum.“  „Ja wo er die so schnell her hat?“ „Die sind vielleicht immer hier nur unauffälliger. Ah das Zimmer.“ Michael machte die Türe auf und war erstaunt wer alles da war.

Olaf stand am Fenster und sah das Max und Steff kamen. Er ging die Türe aufmachen. „Hallo ist was? Ihr seht so bedrückt aus.“ „Ja sind alle hier?“ „ Bis auf Alice die ist unten, braucht etwas zeit für sich.“  „Max dann gehe ich zu ihr und du erzählst es hier oben.“  „OK, aber schliess die Türe unten doppelt ab.“  Steff nickte und ging runter. Alle sahen gespannt zu Max. er erzählte was passiert ist und das ab sofort sie beide  drinnen und draussen eine Streife wachen würden. „Und das alles wegen einem Mann der nicht begreift wenn Schluss ist.“ entsetzte sich Inge.

Steff ging in die Stube wo sie Alice auf der Couch sitzen fand. „Hallo Alice na war die Familie etwas zuviel für dich?“ „Wie meinst du das? Ich mag diese Familie.“  „Weiss ich ja. Alice es hat einen Mord gegeben und wir vermuten das es dein Ex war.“  „Mein Gott was ist passiert?“  Steff erzählte es ihr. „Steff weiss es Gerrit schon?“  „Ja Michael und Robert sind sofort zur Klinik gefahren.“  „Ich hätte einfach meine Sachen packen sollen und verschwinden. Dann wäre das alles hier nicht passiert. Ich hätte es doch ahnen können was passiert.“  „Alice du kannst doch nicht immer vor ihm weglaufen! Wir schnappen ihn und dann geht er wieder in den Knast. Er hat einen Mord begangen dann bleibt er wahrscheinlich für immer drin.“ „Hoffentlich!! Aber bis dann? Was wird er noch alles anstellen? Steff ich habe Angst um Gerrit und seine Familie.“ „Wir machen alles was wir können damit er euch nichts mehr antun kann! Willst du noch hier unten bleiben oder lieber auch mit hochkommen?“  „Hochkommen und dann sollte ich mich noch entschuldigen.“ „Warum den das?“  „Na ich bin doch der grund für diese Situation.“  Steff wollte eigentlich wiedersprechen, aber liess es dann doch bleiben.

Michael sah erstaunt zu Braun und dem Staatsanwalt.  „Sie beide hier? Und ich wundere mich noch warum ich sie nicht erreichen kann.“ „Na ja müssen doch unsere Leute besuchen. Aber wir sollten langsam zurück bevor wir noch vermisst werden. Sie halten uns auf dem Laufenden?“ „Klar machen wir. Streife und Kollegen sind schon vor Ort.“  „Gut. Sehen sie Gerrit? Sie können sich also entspannt hinlegen, wir machen das schon.“ Beide fuhren zurück, unterwegs liess Braun den Staatsanwalt noch beim Gericht raus. Er fuhr in sein Büro und hoffte das sie den Typ schnell finden würden.

Der Ex sass im Auto  und lachte vor sich hin. Jetzt wusste er wie sie tickten und konnte die nächsten Schritte danach planen.  Er würde sie jetzt etwas zu ruhe kommen lassen und warten bis der Bulle wieder zuhause war. Er musste das neue Versteck noch ausbauen und dann zuschlagen.

Auch Maler und Stratt waren im Auto und überprüften die Umgebung.  Sie sahen zwar das Auto wegfahren doch sie erkannten ihn nicht. Er hatte sich eine Perücke besorgt und hatte jetzt etwas längeres schwarzes Haar. Nicht wie auf dem Foto kurze braune Haare und Bart. Denn hatte er sich noch rasiert. „Weißt du wann wir abgelöst  werden?“  „Erst in einer Stunde, als ob hier was passieren würde! Frag mal an ob es wirklich notwendig ist wenn doch ne Streife vor dem Haus steht.“  Maler nachte den Anruf und verzog das Gesicht. „Bleiben?“ fragte Stratt  nach, Maler nickte.

In der Klinik mussten Robert und Michael versprechen die Kleinen nicht mehr alleine raus zulassen. „Gerrit wir passen auf die zwei auf! Morgen bringen wir sie zu dir damit du beruhigt bist und heute Nacht schlafe ich unten auf der Couch.“ „OK, aber ihr sagt bescheit wenn was wäre?? Bitte ! ihr habt seine Augen nicht gesehen!“  „Gerrit es wird nichts Passieren!!! Und jetzt beruhig dich sonst sage ich Onkel Mayer bescheit das er dir was gibt.“  Drohte Michael. „Ich bin ja schon ruhig.“ Maulte Gerrit und versuchte sich etwas bequemer hinzulegen.  „Ok wir müssen zurück, aber Onkel Mayer hat versichert das ihr hier in Sicherheit seid. Alex pass mir auf Gerrit auf!“  er beugte sich runter und gab ihr einen Kuss. Dann waren sie wieder allein. Alex machte die Kiste wieder an nachdem ihr Gerrit die Fernbedienung wieder gegeben hatte. Nach endlosen Werbe-Unterbrechungen kam endlich das Nachtessen. „Und jetzt? Was willst du dir noch reinziehen?“ maulte Gerrit der schmerzen am Rücken hatte aber nichts sagen wollte. Sie sollte sich nicht sorgen machen. „Weiss nicht. Lieber Krimi oder Heimatfilm?“  Gerrit starrte sie an. „Heimatfilm???? Alex ist das die Schwangerschaft? Ich schaue doch mir so was nicht an! „  „Ja aber was dann? Gerrit da kommt noch so ne Serie aus Amerika, aber nach zehn Minuten kennen wir da den Täter auch.“  „Und diese Quizshow? Mit dem Typen auf dem Stuhl. Alex da lernen wir vielleicht noch was.“  „OK, aber danach das mit dem Hausumbau.“  „Ok und das Licht?“  „Ich mach dunkler. Gerrit du bist manchmal wirklich das beste um sich auf Babys vorzubereiten. So wie du manchmal tust.“  Kopfschüttelt machte sie das Licht auf Dämmerung. Gerrit war froh das sie dadurch ihn nicht mehr so gut sah und verzog das Gesicht. Der Rücken schmerzte immer mehr und er hoffte das sich nichts entzündet hatte. Was natürlich angesichts der Schmerzen reines Wunschdenken war. Er bekam noch die ersten drei fragen mit dann driftete er weg. Alex fragte ihn etwas und als sie keine Antwort bekam machte sie wieder das Licht richtig an. „Gerrit! „  und drückte die Klingel. „Schwester er scheint doch Fieber zuhaben! Bitte holen sie Onkel Mayer.“

Zuhause sassen alle zusammen und unterhielten sich. Alice hatte in der Zwischenzeit auch erklärt wie und warum sie etwas Probleme mit diesen festen zusammen halt hatte und auch schon ans Ausziehen gedacht hatte. „Alice sobald es wieder normal läuft sind wir auch nicht die Kletten. Das ist Situation bedingt bei uns.“ Machte ihr Michael auf die Zukunft mut.

Während zuhause sich ausgesprochen wurde und gekuschelt. Machte sich Alex  sorgen um Gerrit und hoffte das Onkel Mayer schnell kam.  „Oh endlich. Onkel Mayer er ist so blass und ich denke er hat auch Fieber bekommen.“  „Wundert mich nach dem Tag eigentlich nicht. Alex schau nicht so entsetzt, aber nach dem Absturz und der  Aufregung heute ist das was Normales. Ich gebe ihm ein Antibiotika und wir hängen ihn auch wieder an den Tropf. Morgen geht es ihm besser. So ich schaue dann auch noch am Rücken nach nicht das sich dort noch was entzündet hat.“ Die Schwester half mit und so war er nach kurzer Zeit wieder gut versorgt.  „Und war was Entzündet und dürfen die Kleinen morgen trotzdem kommen?“ „Alex ja da wo die Schnalle ihn getroffen hat, aber sonst sieht es gut aus. Zum Glück  wurde er so schnell gefunden, wenn er damit länger dort gelegen hätte sehe es anders aus. Er wird morgen wieder fit sein und da verträgt er auch die beiden.“  „Onkel Mayer schiebst du ihn wieder an mein Bett ran?“  „Machen wir und du schaust noch etwas?“ „Ja aber die Kopfhörer stören etwas“ „Schau ohne, er schläft und bekommt das nicht mit. Aber mach auch nicht mehr zulange. Wenn was ist ich bin in der Wohnung hier auf dem Gelände. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“

Michael wurde ziemlich früh geweckt und zwar von Gitty und Gordon. „Was macht den ihr schon hier?“  „Dada gehen Michael jetzt! Gehen wir?“  „Gitty es ist erst sieben. Das ist noch zu früh für in die Klinik. Neun Uhr dann gehen wir.“  Gitty konnte denselben Schmollmund machen wie Gerrit und maulen auch stellte er erstaunt fest. „Wir wollen jetzt dada! Gordon und ich wollen jetzt zu ihm!“ maulte sie und stampfte auf. Michael fragte sich in diesem Moment ob er sich tatsächlich auf sein Doppelpack freuen solle. „Gitty  er schläft sicher noch. Wenn wir gefrühstückt haben rufe ich an und frage wie es ihm geht und ob wir etwas früher kommen können. Ist das der kleinen Dame so genehm?“  Sie nickte nach kurzem überlegen und zog mit Gordon Richtung Küche.  „Was willst du den schon in der Küche?“  fragte Michael nach. „Frühstück dann dada gehen.“  „Gitty du kannst deinen Vater auch nicht verleugnen. Gleicher Sturkopf in manchen Dingen. Warte wir gehen hoch essen.“  Er sah noch kurz nach Alice und Steff sie schliffen immer noch. „Los ab nach oben ihr Quälgeister.“  Die Grossen waren mit den Hunden schon draussen gewesen und machten sich für die Schule parat. „Paps dürfen wir ohne Bewachung  in die Schule?“  „Klar ich denke nicht das ihr in Gefahr seit, aber passt trotzdem auf. Die Schule ist informiert und hat auch ein Foto von ihm. Und wenn was ist sofort anrufen! Sue dein Velohelm liegt noch da.“ „Ja ich habe ihn nicht vergessen.“  Gitty zupfte an seinem Ärmel. „Ja Gitty ich komme ja schon. Bis nach der Schule und macht das Licht an!“  Er machte ihnen was und in der Zeit wo sie assen ging er duschen und sich anziehen. Er würde auf dem weg ins Büro sich noch was besorgen.

Gerrit wachte auf und merkte als erstes das der Rücken nicht mehr schmerzte. Vorsichtig öffnete er  seine Augen und blickte direkt in das Gesicht von Alex.  „Morgen Gerrit. Na was willst du mir sagen?“   „Tschuldigung ich hätte es sagen sollen, aber ich wollte doch nicht das du dir sorgen machst.“  Er hoffte auf milde. „Was meinst du wird Michael sagen wenn er das hört? Und Onkel Mayer?“  „Alex ehrlich ich dachte das geht auch so wieder weg! Alex sie dürfen aber trotzdem kommen oder ?“  Vorsichtig  bewegte er sich etwas und bemerkte dabei das er wieder am Tropf  hing. „Muss ich länger bleiben?“  „Nein das war nur wegen dem Fieber. Gerrit wenn alles gut geht und du nichts mehr verheimlichst dürfen wir in vier Tagen nachhause. Hat vorhin Onkel Mayer mir gesagt.“ „Noch vier tage!  Alex und was machen wir die ganze Zeit?“  Gerrit graute es jetzt schon davor.  „Wie wäre es mit Frühstück und einer Standpauke? Morgen Gerrit.“  „Morgen Onkel Mayer. Frühstück ja , Standpauke hatte ich schon Danke.“  -„Gut, aber du weißt schon das, das nicht besonders gescheit war ?“   „Ja und ich mach das auch nie wieder. Versprochen!“  „Gerrit das sagst du jedes Mal! So lass mich den Tropf abnehmen und dann schaue ich mir noch mal den Rücken an. Dann bekommt ihr das Frühstück. Michael hat angerufen, er und die Kleinen kommen früher. Sie Quengeln wohl ziemlich. Woher die das wohl haben?“  und sah Gerrit fragend an. „Weiss nicht. Vielleicht von ihren Müttern?“

Gitty und Gordon ging es nicht schnell genug. „Gitty mit dem Buggy geht das halt mal nicht schneller und ich möchte Gordon nicht tragen. Also geduld er rennt schon nicht weg.“  Endlich beim Zimmer angekommen ging zum Glück gerade die Türe auf und die Schwester  mit den leeren Tablettes kam raus.  Er half Gitty und Gordon auf Bett und setzte sich dann zu Alex . Nachdem auch er Gerrit ins Gewissen geredet hatte ging er ins Büro. So brachte er die nächsten Tagen die Zwei in die Klinik und Abends holte er sie wieder ab.  Endlich durften sie Nachhause und Michael holte sie ab. „Warten alle zuhause auf euch. Los Abmarsch.“  „Michael was neues?“  „Nein Alex keine Spur von ihm. Vielleicht hat er es eingesehen?“  „Glaub ich nicht Michael der ist mit Alice und mir noch nicht fertig das spüre ich!“  

Zuhause waren sie am warten. Sie hatten die Stube geschmückt  und  der Ex sah ihnen dabei zu.

Auf der Fahrt nachhause machten sich die drei so ihre Gedanken. Gerrit freute sich auf die ganze Familie, aber die Beziehung zu Alice machte ihm Sorgen. Sie war zwar jeden Tag gekommen, aber sie wirkte manchmal so distanziert. Er fragte sich die ganze Zeit ob das an der Klinik lag oder ob sie sich von ihm Trennen wollte. Wenn ja warum? Wegen dem Ex oder war die Liebe doch nicht so stark wie vermutet.  Heute Abend würde er mit ihr reden und eine Antwort verlangen. Er musste es einfach wissen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen. „So wir sind da. Gerrit die Grossen waren noch extra mit den Hunden draussen damit sie nicht zu stürmisch sind und du nicht mehr musst heute.“  „Danke.“  Sie stiegen aus und gingen Richtung Haus. Gerrit drehte sich um und sah zur Strasse. „Gerrit was ist?“ „Nichts, Alex ich dachte nur gerade an den Ex. Komm las uns reingehen es ist verdammt kalt.“ Drinnen wurden sie herzlich begrüsst und dann gab es was Gutes zum Essen.  „Ah jetzt weiss ich was ich neben euch allen am meisten Vermisst habe. Das wunderbare Essen in diesem Haus.“  „Tja Gerrit Bier ist nicht alles.“ „Ja ich weiss Inge, aber im Lastwagen war es halt das einzige. Du Michael ist das Ok wenn ich erst am Nachmittag ins Büro komme?“  „Du willst aber nicht schon morgen anfangen? Gerrit Onkel Mayer hat gesagt das ihr noch Krankgeschrieben seit bis ende Woche.“  „Michael was soll ich den hier machen? Ich kann doch die Aktenberge anfangen zu bearbeiten oder seit ihr fertig damit?“  „Natürlich nicht, aber ihr zwei bleibt bis dann hier zuhause oder muss ich dich ans Bett fesseln?!“  „OK,OK, aber ich darf mich schon auch nach draussen bewegen. So mit den Hunden spazieren?“  „Ja aber nur wenn einer von den Polizisten mitgeht. Schau nicht so Anweissung vom Staatsanwalt! So und jetzt bring deine kleinen ins bett bevor sie vom Stuhl fallen. Mein Gott du bist manchmal schlimmer als unsere vier zusammen.“   „Michael ich bin nicht schlimm!“ maulte er natürlich prompt zurück. „Komm Gerrit ich helfe dir mit den beiden.“ Alice hatte faszinieret dem Gespräch gelauscht. So was kannte sie nicht, bei ihr zuhause ging es nie so zu, was sie nach diesem Abend schade fand. „Ok. Dann gute Nacht euch allen. Ich weiss ich sag das öfters, aber danke das ihr da seid!“  und umarmte spontan alle nacheinander. „Erst Rumzicken dann Schleimen. Los macht das ihr runter kommt.“  Bei Michael waren die Augen verdächtig feucht.


Nachdem Gitty und Gordon in ihren Betten lagen setzte sie sich noch auf die Couch. „Alice ich muss dich was fragen. Bitte versteh mich nicht falsch, aber warum warst du in der Klinik so distanziert? Liebst du mich nicht mehr?“ Alice sah ihn erschrocken an. „Gerrit ich liebe dich doch! Ich hatte einfach angst es so offen vor Alex und den Kindern zuzeigen. Ich möchte dich und die Kinder für immer um mich haben! Nur habe ich natürlich auch Angst um  euch. Wenn er doch schon gefasst wäre.“  „Danke Alice! Ich hatte solche Angst das du uns verlassen könntest. Vor allem wegen Gitty und Gordon.“ Gerrit war erleichtert und küsste Alice. Sie war nicht lange überrascht von diesem ‚Angriff’ und schon waren sie sich wild am Küssen, bis sie aus versehen  an die einzige noch heikle Stelle am Rücken kam. Gerrit zuckte zusammen und verzog das Gesicht.  „Oh Gerrit das wollte ich nicht!“  „Schon gut komm lass uns ins Bett gehen und nur sanft kuscheln. Ist Wahrscheinlich besser für mein Rücken. Kannst du mir den dann noch eincremen? Onkel Mayer hat mir eine Salbe mitgegeben.“  Da machte  sie und kurze Zeit später lagen sie kuschelnd im Bett.

Oben wurde noch zusammen geräumt und dann gingen Olaf, Inge und Rose zu sich rüber. Die Kinder in ihre Zimmer und Alex mit Michael in ihr Schlafzimmer. „Ach herrlich das eigene Bett wieder zuhaben! Michael müssen wir wirklich bis ende Woche zuhause bleiben?“ „Ist das Ansteckend?“  „Was meinst du?“  „Na quengeln und rum maulen! Du klingst schon fast wie Gerrit.“  „Mach ich doch nicht! Ich habe nur gefragt.“  „Ja Alex und die Antwort ist ihr bleibt zuhause!! Und jetzt ab ins Bett. Gut kann ich keine grauen Harre bekommen!“ 

Am Morgen gingen alle aus dem Haus , bis auf Alex und Gerrit. „Mist sogar die Hunde haben sie mitgenommen. Ach Alex mir stinkst jetzt schon.“  „Wem sagst du das! Weist du was Michael gesagt hat? Wir könnten ja mal richtig Putzen wenn es uns langweilig wird.“  „Komm Alex las uns halt die Kiste anmachen und alte Serien gucken. Hoffentlich geht die Zeit schnell rum.“ So brachten sie die Tage bis Montag rum. OK geputzt haben sie am ende doch noch etwas. +


Endlich wieder Arbeiten! Alex und Gerrit waren froh auch wenn sie  anfangs noch beide im Büro sein mussten. Nach einer Woche durfte Gerrit auch wieder raus. Alex durfte hingegen nur noch im Büro Arbeiten wegen der Schwangerschaft.  In der ganzen Zeit sah und hörte man nichts vom Ex. Auch nach weiteren drei Wochen war es immer noch still. So wurden die Sicherheits- Massnahmen zurück gefahren und  nur noch nach ihm Gefahndet. Auf das hatte er gewartet. Den in der Zwischenzeit war er nicht untätig gewesen.

Eine Woche später konnte er sein Glück kaum fassen. Der Bulle war allein mit seinen beiden Kindern in der Wohnung. Den am Morgen waren die Senioren in die Berge zum Skifahren und hatten auch da Samstag war die Kinder mitgenommen. Alice war mit Alex beim Klamotten kaufen und Michael musste Dienst schieben, damit er nicht allein war hatte er die Hunde mitgenommen. Gerrit musste erst gegen Mittag dort sein und so machte er es sich mit seinen beiden gemütlich.  Gitty und Gordon mochte Alice doch wie auch er vermissten sie manchmal das kuscheln zu dritt. Der Ex wusste er musste sich beeilen. Er ging zur Haustüre und klingelte.

Alex und Alice schlenderten durch die Stadt und unterhielten sich. Über Mode und Kinder. Sie lachten viel und Alice war froh in dieser Familie zu leben. „Alice wo wart ihr eigentlich gestern? „  „Auf dem Friedhof. Gerrit wollte mit Gitty und Gordon ihre Mütter besuchen gehen. Gitty sagte so was mal am Abend, das sie gerne mal wieder mit Mami sprechen möchte. Alex es war so seltsam da ist ein Grab und drei Namen stehen dort. Ich weiss nicht mal wer das war.“  „Oh sind es jetzt drei Namen? Zwei Frauen und ein Mann?“ „Ja warum? Alex wer ist in dem Grab? Er sagte nur das die Familie sei.“  Alex sah Alice an. „Komm lass uns einen Kaffee trinken gehen und ich erzähle dir wer das da ist. ich kenne sie auch nicht persönlich. „  Sie fanden noch einen Platz und Alex erzählte im Groben wer das da war.  „Das heisst Gitty’s Mutter liegt da, aber Gordons Eltern in Australien.“ „Ja aber weil das ja nicht auf dem weg liegt hat er die Namen hier eingravieren  lassen damit Gordon auch was hat.“  „Gut das ich das jetzt weiss. Er spricht nicht so gerne drüber oder?“  „Nein macht er nicht, aber er hat keine Probleme wenn du das weißt. So muss er schon nicht mit dir darüber reden. Oh schon vier Uhr! Lass uns unsere Beute heimbringen.“  Sie zahlten und machten sich auf den Heimweg.

Gerrit stand auf und schickte die Kleinen zu Steff die sich im gang versteckt hatte der zur oberen Wohnung führte. Da ging sie jetzt auch mit ihnen hin und Informierte Michael das es wahrscheinlich los ging. Max und Robert waren im Schlafzimmer und warteten was passieren würde.  Gerrit öffnete die Türe und sah den Ex. „Los lass mich rein Bulle. Wo sind deine Kinder?“ er sah sich um. „Nicht da siehst du doch und was jetzt?“ Gerrit ging rückwärts und zwar so das sie in die nähe der Schlafzimmertüre kamen. Der Ex fuchtelte mit seiner Waffe vor seinem Gesicht rum. „Ich habe sie gesehen! Los ruf sie oder ich knall dich ab!“  „Mach ich nicht! Du wirst weder mich noch die Kinder mitnehmen! Dreh dich doch mal um!“  „Ha meinst du ich falle auf so was rein?“  „Sie doch nicht! Und jetzt die Hände hoch und umdrehen!“ ertönte Roberts Stimme. Er starrte Gerrit an. Dann drehte er sich um und schoss in die Richtung der Stimme, aber Max und Robert hatten sich schon in Sicherheit gebracht und schossen zurück. Gerrit sprang hinter die Couch und  zog seine Waffe. Zum Glück hatten sie mit allem gerechnet und sich vorbereitet. Dann war es still und Gerrit sah vorsichtig um die Ecke bei der Couch.  Der Ex lag da und rührte sich nicht. Robert und Max näherten sich vorsichtig. Max kickte die Waffe weg und  Robert sah ihn sich an.  „Scheisse Leute da blinkt was! Raus!“ Max und Robert rannten zur Türe. Gerrit in den Gang hoch zur Wohnung. Dann knallte es.

Michael sah auf die Uhr und wurde immer Nervöser. Braun und der Staatsanwalt kamen ins Büro. „Und Michael haben sie ihn?“  „Ich habe seit dem Anruf von Steff nichts mehr gehört. Ich fahre hin!“ und sprang auf von seinem Stuhl. Andy ein Kollege stürmte ins Büro. „Michael bei euch zuhause hat es eine Explosion gegeben! Die Feuerwehr ist schon unterwegs!“  „Was! Ich bin schon unterwegs. Tobi, Tom kommt mit! „ und rannte raus, die Hunde hinterher. Braun und der Staatsanwalt rannten nach einer Schrecksekunde auch hinterher und nahmen das Auto von Braun.  „Mist hoffentlich ist da nichts schief gegangen! Ich hätte dem Plan nie zustimmen dürfen!“ sorgte sich Braun.

Steff und die Kinder hatten sich in der oberen Wohnung ganz nach oben verzogen wie abgemacht.

Michael malte sich auf den Nachhauseweg die schlimmsten Sachen aus. Er fragte sich vor allem wie er das Alex und Alice beibringen sollte wenn das schlimmste eintreffen würde. Ihnen hatten sie nichts gesagt auch den Senioren und ihren Kindern nichts. Gerrit wollte das so wenig wie möglich etwas wussten, denn es war sein Plan gewesen.

Steff erschrak als es die Explosion gab und drückte die Kinder an sich. „Dada? Steff wo Dada?“ Gitty wäre am liebsten losgerannt um ihn zu suchen.  „Gitty bitte Gerrit geht es  sicher gut! Lass uns noch etwas warten, dann gehen wir nachsehen.“ Sie hoffte das es hier oben wirklich sicher war. Denn es begann nach rauch zu riechen.  

Robert und Max hatten es vor das Haus geschafft bevor es knallte und sahen sich dann nach Gerrit um.  „Mist wo ist er?“  „Vielleicht in den Gang gelaufen nach oben? Lass uns nachsehen und auch Steff holen.“  Sie rannten zur anderen Haustüre und schlossen auf. Michael hatte ihnen den Schlüssel überlassen.  Links hing der Feuerlöscher und den schnappte sich Max. „Robert hohl Steff und die Kleinen ich versuche zu löschen und nach Gerrit zu schauen. Los mach schon!“  Robert nickte und rannte die Treppe hoch. „Steff seid ihr hier?“ schriee er. „Robert bist du das?“ „Steff ja kommt wir müssen raus!“  Steff machte die Türe auf und drückte ihm Gitty in die Arme. „Dada! ich will zu dada!“ „Gitty gleich wir müssen raus. Bitte beruhige  dich!“ Gitty schriee nach Gerrit und war kaum zu beruhigen, auch Gordon weinte. Sie schafften es vors Haus.  Max schien immer noch nach Gerrit zu suchen den er war nicht da.

Max war Richtung untere Wohnung gegangen und suchte nach Gerrit. „Gerrit? Gerrit! Bist du hier?“  er hörte ein schwaches husten. Er versuchte dahin zukommen, aber durch die Explosion war ein teil der Gangmauer eingestürzt. „Gerrit die Feuerwehr ist sicher bald da und holt dich raus! Bleib ganz ruhig.“   „Max?“ ganz leise war die Stimme. „Ja Gerrit ich bin’s.“  „Max ich, mir geht es gut. Ich bin im Keller! Max ich habe nur ein Problem!“  „Und das wäre?“ Max dachte schon an das Schlimmste! „Max das Bier ist alle!“ Max dachte sich verhört zuhaben, als er die Feuerwehr hörte. „Gerrit komm steh es durch OK?“ und rannte raus um sie einzuweissen.

Gerrit  sass da und überlegte wo er da eigentlich war. Denn hinter seiner Wohnung war doch eigentlich kein Keller, aber das sah nach einem aus. Er war sogar so gross das er aufstehen und rum gehen konnte. Er war bis auf eine schramme am Kopf unverletzt  geblieben was ihn selber am meisten wunderte. Durch die Explosion war die eine Wand etwas eingebrochen und hatte den alten Keller freigegeben. Gerrit tastete sich der Wand entlang und suchte eine Türe oder so was, als er was ganz anderes fand. Gerrit zuckte zurück und faste vorsichtig noch mal hin.  „Scheisse das ist ein Skelett! „ flüsterte er vor sich hin. „Wo bleibt nur Max und die Feuerwehr? Hoffentlich geht es meinen Kleinen gut.“ Er suchte nach dem Feuerzeug das er gestern sich genommen hatte. Er wollte nur etwas licht. „ah das ist es. Oh Mann hoffentlich geht hier keine Gasleitung unten durch die jetzt einen Defekt hat.“ Vorsichtig machte er es an und erschrak sich fast zu tote.  „Scheisse das ist mehr als nur eine Leiche was da liegt!“  er drehte sich im Kreis und machte die Flamme grösser am Feuerzeug.

Max war wieder bei den anderen und berichtete kurz was war. „Gitty es geht Gerrit gut! Bleib du und Gordon bei Steff und ich gehe mit der Feuerwehr ihn holen. Machen wir das so?“  „Dada wirklich Ok? Nicht lügen?“ Gitty war nicht wirklich beruhigt. „Gitty glaub mir! Ich habe dich doch noch nie belogen oder?“  sie schüttelte den Kopf. „Na siehst du. So ich gehe dann. Wenn Michael kommt sagt ihm er hat noch einen Keller im Haus.“  Max ging zum Chef der Feuerwehr und erzählte was er vorgefunden hatte. „Gut wir gehen von oben und unten an die Sache ran. Man sieht von aussen nicht mal was, so stark kann die Explosion nicht gewesen sein.“  Die Männer gingen rein und Max zeigte wo er mit Gerrit gesprochen hatte.

Michael kam beim Haus an und war erst mal erleichtert das, das Haus noch stand. Er sah Robert mit Steff und den Kindern, aber wo waren Max und Gerrit?  Er stieg aus liess aber die Hunde noch drin. „Hallo Leute was ist Passiert? Und wo sind Max und Gerrit?“   „Gerrit ist im Keller eingeschlossen und Max ist mit der Feuerwehr mit um zu zeigen wo er ihn gefunden hat.“ „Keller? Was den für ein Keller? Das Haus hat doch keinen, da ist die Wohnung von Gerrit.“  „Tja Michael so wie Max erklärt hat ist hinter der Wand von der Treppe ein Keller. Also unter äh was ist dort die Stube?“  „Aber Robert weißt du was das heisst? Die müssen ja wahnsinnig weit in den Hügel gebaut haben. Ich meine das Haus hat auch schon seine Jahre auf dem Buckel.“  „Ja das Michael oder das war mal ein freistehendes Haus und der Hügel wurde später aufgeschüttet.“  Michael sah das Haus nachdenklich an.

Gerrit hatte sich wieder zur Einsturzstelle zurück gezogen und wartete auf Hilfe.  Er hörte Stimmen und war mehr als nur erleichtert. „Max bist du das?“ rief er so laut er konnte.  „Gerrit ja ich habe die Feuerwehr dabei. Bist du Ok?“  „Ja nur eine schramme. Max hier liegen Skelette von ich weiss nicht wie vielen Personen.“  „Ok um die kümmern wir uns später. Gerrit wir müssen den Gang abstützen und dann vorsichtig den Dreck wegmachen kann also dauern.“  „Max an der linken Wand ist eine Türe. Das müsste doch die Hauswand sein oder?“  „Hallo ich bin der Chef von der Feuerwehr Natter mein Name. Sie denken wenn wir die Erde dort wegmachen sind wir schneller?“  „Na ja dort ist doch nicht soviel erdreich und an dieser Seite habe ich ja auch Fenster. Also müsste die Türe doch zu finden sein.“  „Wir gehen nachsehen und Arbeiten aber auch hier weiter. Abstützen müssen wir auf jedenfalls.“  

Natter und Max gingen raus und sahen sich die Sache von aussen an. Michael ging dazu und fragte natürlich sofort nach Gerrit.  „Michael nur eine schramme, aber ihr habt noch Leichen im Keller und zwar einige.“ „Wie meinst du das?“  „Gerrit hat Skelette gefunden.“  „Ehrlich? Wenn man den mal alleine lässt. Und was habt ihr jetzt vor?“  „Hier muss eine Türe sein laut Gerrit. Herr Natter schon was entdeckt?“  „Ja hier ist was! Sehen sie das hier?“  „Das ist mir nie aufgefallen. Na ja ich schau natürlich auch nie so genau, aber können wir hier graben? Ich meine es ist Winter.“ „Der Boden ist hier nicht allzu gefroren doch das geht.  Männer holt den Minibagger und legt los. Sagen sie es ihm?“ Michael nickte „Ja ich will eh nachsehen wie es ihm geht. Oh Max hoffentlich bleiben die Frauen noch etwas in der Stadt.“  „Ja stimmt wäre besser so. Michael hast du den Schlüssel fürs andere Haus? Dann könnte Steff mit den Kleinen dorthin bis wir hier fertig sind.“  „Gute Idee und die Hunde kann sich auch mitnehmen. Kannst du Braun und den Staatsanwalt informieren? Sie kommen gerade.“ „Mach ich und Michael sein nett zu Gerrit, das hier konnte niemand ahnen.“ „ich bin immer nett zu ihm.“ Sagte er noch beim weggehen.


Gerrit sass da und starrte in die Richtung der Skelette. Er hätte jetzt ganz gern licht gehabt. „Gerrit ich bin’s Michael.“ „Oh Michael wie geht’s den Kleinen und hast du mir eine Lampe?“ „Steff kümmert sich um sie und es geht ihnen gut. Nein eine Lampe habe ich nicht, aber Robert hat mir ein Bier für dich in die Hand gedrückt.“  „Oh das nehme ich auch, aber kannst du mir eine besorgen? Ich habe das Gefühl die kommen immer näher.“ Michael grinste vor sich hin. „Gerrit die sind doch schon ewiges tot. Ah warte einer der Feuerwehrmänner hat eine. Ich mache sie an und gebe sie dir durch den Spalt und das Bier kommt dann gleich hinterher.“ Michael gab es durch und spürte wie er die Lampe ihm förmlich aus der Hand riss. Dann nahm er das Bier und Sekunden später hörte er wie es aufgemacht wurde. „Ah Michael tut das gut. Sag mal sind sie schon zurück?“ mit schrecken fiel ihm ein das Alex und Alice ja noch irgendwann heimkommen mussten.  „Gerrit noch nicht wir hoffen sie brauchen noch einige Zeit in der Stadt. Übrigens sie fangen auch draussen an zu Baggern. Wir haben die Türe gefunden.“  „Gut und weißt du schon was wegen der Stabilität des Hauses?“  „Gerrit ich bin erst gekommen und verschaffe mir einen überblick. Aber Natter sagt das es nicht so Dramatisch aussieht. So ich gehe wieder hoch damit die hier weiter arbeiten können und geniess das Bier mehr gibt es nicht.“  „Ach Michael noch ein oder zwei könntest du mir schon noch gönnen.“ Maulte es aus dem Keller. Michael sagte dazu nichts mehr und ging Kopfschütteln  hoch.

Michael sprach auch noch mit Braun und dem Staatsanwalt dann gingen die beiden zurück ins Büro um dort Entwarnung zu geben. Robert hatte inzwischen der Spusi bescheint gesagt und die Feuerwehr erklärte das in der Stube ohne Probleme gearbeitet werden konnte. „Herr Naseband diese Explosion ist mir ein Rätsel. Die Stube ist kaum beschädigt, aber es haut eine Wand um. Entweder war das absticht oder er hat was falsch gemacht bei der Montage. Noch was ich habe unsere, Statiker bescheit gegeben er kommt sobald er die Pläne für das Haus gefunden hat.“  „Danke Herr Natter. Meinen sie er findet Unterlagen mit dem Keller darauf?“  „Hoffen wir es. Wir kommen an der Wand übrigens gut voran ich denke so in zwei, drei Stunden haben sie ihren Kollegen wieder.“ „Hoffentlich! Bei ihm weiss man nie was noch kommt.“  Michael und  die anderen gingen ins andere Haus zu Steff und den Kleinen, da sie hier ja nichts helfen konnten.  Steff hatte es geschafft das Gitty und Gordon sich noch mal etwas hingelegt haben und schliefen.

Gerrit genoss das Bier und leuchtete mit der Lampe im Raum umher. Das Bier war fertig und er bemerkte das im hinteren teil noch was war. Er stand auf und ging vorsichtig hin. Es schien eine weitere Türe zusein. ‚etwas klein das Ding’ dachte er sich und drückte vorsichtig dagegen. Ganz kurz kam ihm der Gedanke den Feuerwehrmänner was zu sagen, aber da er sich vorgenommen hatte nur kurz zu schauen und dann sich wieder hinzusetzten verwarf er den Gedanken. Er drückte noch etwas stärker dann ging es auf. Er leuchtete vorsichtig rein und machte einen Schritt in den Gang dahinter. Dann noch einer und peng die Türe hinter ihm war zu. „Scheisse! Mann Gerrit weißt du was das für ärger gibt?“ Schnauzte  er sich selber an und versuchte die Türe wieder aufzukriegen.  „Mist und jetzt? Oh Mann ich höre sie jetzt schon Schimpfen. Wahrscheinlich bekomme ich für den Rest meines Lebens Zimmerarrest und zur Arbeit darf ich dann auch nur noch unter Bewachung.“ Es blieb ihm nichts anderes übrig als dem Gang zu folgen.

Die Männer hatten zwar was gehört, aber sie dachten nicht an so was und so arbeiteten sie weiter. Sie kannten ja auch nicht Gerrit Fähigkeit immer irgendwo rein zustolpern. Nach fast zwei Stunden hatten sie die Türe freigelegt und Natter holte Michael. „Dir Türe ist frei. Wollen sie mitkommen?“  „Klar komme ich mit. Steff ich schicke dir dann Gerrit rüber.“  „OK soll ich den anderen schon bescheit geben?“  „Nein warte noch bis er wirklich vor  uns steht.“  Max und Robert waren inzwischen auch ins K11 zurück gefahren.  Auch im Gang war alles gesichert und fast alles weggeräumt. Michael war erstaunt wie schnell das hier ging. Auch die Spusi war schon fertig und schon wieder zurück in ihren Labors.  Einer der Männer machte auf und Michael ging rein. „Gerrit? He wo steckst du?“ er und Natter leuchteten im Raum umher, ausser den Skeletten war da aber niemand.  „Ich fasse es nicht! Wo ist er denn jetzt schon wieder hin ?“  Natter fragte seine Leute ob sie was mitbekommen haben. „Herr Naseband einer sagte da war mal so eine kurzer knall wie wenn was zuschlägt, aber sie haben sich nichts dabei gedacht.“  „Schon gut. Das müsste dann ja dahinten gewesen sein. Da ist doch was wie eine Türe.“ . „Warten sie! Wir sollten auf den Statiker warten. Er hat vorhin angerufen und gesagt das er uralte Pläne gefunden hat. Er ist auf dem Weg hierher.“  Michael wäre am liebsten durch die Türe gegangen, aber er wusste das es besser war wenn er ahnte was ihm dahinter erwarten würde.

Gerrit stiess sich zum x-ten mal den Kopf an und fluchte leise vor sich her. Schon zweimal musste er auf allen vier weiter und langsam fragte er sich ob er nicht am besten hinter der Türe gewartete hätte. Er war mehr als nur froh das er nicht unter Platzangst litt. Denn es wurde schon wieder enger und er musste sich seitlich durchzwängen. Erleichtert stellte er fest das es nur ein kurzes stück war.  „Scheisse ich hoffe nur mir folgt da niemand. Oh noch eine Türe. Bitte lieber Gott lass das der Ausgang sein!“  zögerlich machte er sie auf und staunte nicht schlecht wo er da gelandet war.

Der Statiker hatte tatsächlich noch die ersten Pläne gefunden, doch die hintere Türe war auch dort nicht vermerkt. „Also sehe ich das richtig? Das Haus ist mal grösser gewesen und wurde dann nach einem Brand so aufgebaut wie wir es jetzt kennen?“ „Genau und die Wände die hier eingedrückt wurden sind keine Tragenden. Also kein Problem mit weiter wohnen. Allerdings würde ich ihnen vorschlagen nur den Teil zu entfernen der eingedrückt ist. So haben sie es besser zum heizen.“  „Ja der Raum wäre ja dann riesig. ich werde ihm das sagen wenn ich ihn wieder gefunden habe.“  „Und wohin diese Türe führt kann ich ihnen leider auch nicht sagen. Ich denke nicht das dahinter noch ein Raum ist, aber sicher bin ich auch nicht. Haben sie noch fragen? Sonst würde ich jetzt gehen, meine Frau abholen in der Stadt.“  „Nein danke. Was ist den für Zeit? Oh schon fast vier! Bin gespannt wann meine Frau heimkommt.“  Michaels Handy ging er nahm ab und war erstaunt das die Zentrale von der Polizei dran war.  „Hallo Herr Naseband hier ist ein Herr Grass in der Leitung der sie sprechen möchte. Ich stelle durch.“ Es knackte in der Leitung und schon hörte er Gerrits Stimme. „Michael bist du dran?“ „Gerrit wo zum Geier steckst du?“

Alex und Alice waren auf dem Heimweg und freuten sich schon ihre ‚Beute’ zu präsendieren. „Alex meinst du Gitty freut sich über den Jupe? Ich habe sie noch nie in einem gesehen.“  „Klar wird sie. Gerrit kauft halt nur praktische Sachen und da scheint ein Jupe nicht dazu zu gehören. Oh schau mal was ist den dort los? Ist das nicht bei uns?“ Alex fuhr in ihre Strasse rein und sah die Feuerwehr und auch das Auto der Spusi die ein anderes Team geschickt hat für die Skelette zu bergen. „Oh Alex hoffentlich ist nichts mit Gerrit. Er war doch alleine mit den Kindern!“  sie sahen gerade Michael aus dem Haus kommen und zum anderen Haus gehen. Alex fuhr rechts ran und stieg aus. „Michael! was ist hier los?“ „Oh Hallo Schatz. Na wie war es in der Stadt?“ versuchte er Zeit zu schinden.  „Michael wo ist Gerrit und was war hier los?“ fragte jetzt auch Alice.  „Gerrit wollte ich gerade abholen. Ah da ist Steff.“ Steff kam mit den beiden kleinen aus dem anderen Haus. „Und Michael was hat eigentlich der Statiker gesagt?“  „Michael was meint sie damit?“  „Das kann dir Steff dann erzählen. Alles Ok ist voll bewohnbar. So ich gehe jetzt Gerrit holen. Gitty, Gordon wollt ihr mitkommen?“  Gitty war schon auf dem weg zum Auto. Michael nahm Gordon auf den Arm und folgte ihr. Alex und Alice drehten sich zu Steff um und sahen sie fragend an.  „Und habt ihr viel gekauft?“ versuchte es auch Steff.  „Steff wir hören.“ „äh kommt doch ins Haus ich habe Kaffee gekocht. Das  ist doch besser als hier in der Kälte.“ Und ging zum Haus der Senioren zurück. „Warum warst du mit den Kleinen hier und warum sind die Feuerwehr und die Spusi da? Steff los erzähl!“  Alex war ungeduldig. „Alex, Alice bitte nicht aufregen oder so was! Ich sag ja schon was ist.“ Sie erzählte von dem Plan und was passiert war. Alex und Alice sahen sich zwischendurch immer wieder mal an. „Und warum habt ihr uns nichts gesagt? Und wo ist Gerrit jetzt?“  „Gerrit wollte das ihr euch keine Sorgen macht und das es nur wenige wissen. Er hatte die Befürchtung das sonst der Ex was merken würde. Und wo er jetzt ist weiss ich nicht. Michael hat nur gesagt das er angerufen hat und das er scheinbar durch eine andere Türe aus dem Raum verschwunden ist. Er wollte es mir eigentlich noch sagen. Jetzt müssen wir halt warten bis sie zurück kommen und jetzt möchte ich wissen was ihr eingekauft habt.“

Aber Alice und Alex liessen sich nicht so schnell ablenken. „Wenn Gerrit hier wieder auftaucht lese ich ihm die Leviten!“ meinte Alice und Alex legte nach. „Wie kann er nur die Kleinen so in Gefahr bringen! Was hat er sich da bloss gedacht?“  „Alex sie waren doch bei mir. Ihnen konnte ja gar nichts passieren.“ „Ach ja und was wäre gewesen wen die Explosion stärker gewesen wäre oder es angefangen hätte zu brennen?“ regte sich Alex auf.  „Alex wir konnten ja nicht ahnen das der Sprengstoff dabei hat.“ Versuchte Steff den Plan zu verteidigen.  „OK das ist ein Argument, aber die Straffpredigt bekommt er trotzdem zu hören und auch Michael wird noch was zu hören bekommen. Schickt  uns in die Stadt und daheim fliegen die Fetzten!“ „Ja Alex wir alle wissen das es nicht Ok war, also das mit euch, aber ihr müsst uns doch auch verstehen. Hättest du es den anderes gemacht?“  „Steff das ist nicht Fair. Natürlich hätte ich es etwas anders gemacht. Bin  ja schliesslich eine Frau.“  Und sah Steff streng an, dann lachten alle drei los.

Gerrit sass da und wartete auf Michael. Er war froh das er damals darauf bestanden hatte ein Telefon einbauen zulassen. Er sah zu den Särgen rüber und  dann wieder zur Türe wo gerade Michael damit beschäftigt war aufzuschliessen. Die Türe zur Familiengruft der Grass.

Michael hatte auf der Fahrt darüber nachgedacht wie alle ihn ausgelacht hatten als er darauf beharrte das da ein Telefon rein kam und jetzt? Natürlich  wer würde sich auch sonst in so eine Situation bringen ausser Gerrit. Er hoffte ja das die Kleinen von ihm sich nicht auch in diese Richtung entwickelten. „So ihr zwei da sind wir. Lasst uns Gerrit da raus holen.“  Er schloss auf und Gitty rannte zu ihrem Vater der in die knie ging um sie zu umarmen. „He kleine Maus hast du alles gut überstanden?“ sie nickte nur und kuschelte sich an ihn. Michael half Gordon und dann stolperte auch der kleine Mann zu seinem Vater. „Dada.“ brabbelte er und Gerrit konnte ihn gerade noch vor einem Sturz retten. „Hi Michael danke das du sie mitgebracht hast.“  „Schon Ok, aber kannst du mir mal erklären wie du das wieder hinbekommen hast? Und warum bist du überhaupt durch diese Türe?“ „Michael das war wirklich nicht so geplant! Ehrlich! Ich wollte nur kurz nachsehen wo die hingeht und dann knallte die einfach zu. Von der anderen Seite konnte ich die nicht aufmachen also bin ich den Gang entlang. Hast du gesagt sie sollen die Türe verrammeln? Und was ist mit der Wohnung?“

Alex war mit Alice und Steff zum haus gegangen und sahen sich die Stelle an wo die Explosion gewesen war. „Und dahinter war Gerrit? Alex da könnte man was Schönes daraus machen. Zu wem gehört den jetzt der Teil?“  „Na ja das sehen wir noch. Wie bräuchten ja auch noch etwas mehr platz, aber lass uns erst mal diesen Schrecken verarbeiten. Ich möchte nur wissen wer diese Toten waren.“  „Ja da hast du recht. Wo Michael mit Gerrit bloss bleibt?“

Gerrit sah Michael fragen an. „Gerrit ja habe ich gemacht und  das Haus ist voll bewohnbar. Also sag schon wie war es im Gang?“  „Das ist gut. Michael der Gang war zum teil so eng ich kam fast nicht durch und auf allen vieren musste ich zweimal vorwärts. Ich möchte das nicht noch mal machen müssen. Michael was meist du werden Alex und Alice sagen?“  „Nun das werden wir wenn wir zuhause ankommen hören. Sie sind gerade zurück gekommen als ich dich holen wollte. Steff wird es ihnen erzählt haben.“  „Dann sollten wir es wohl hinter uns bringen oder Michael?“  „Ja genau! Ich nehme Gordon und du kannst ja Gitty nehmen.“ Sie gingen zum Auto zurück und fuhren zum Haus.

Die Feuerwehr hatte soweit alles aufgeräumt und gestützt das es bis am Montag so bleiben konnte. Dann würde ein Architekt kommen und mit ihnen abmachen was  sie machen wollten. Steff hatte sich inzwischen auch Richtung K11 verabschiedet und die Hunde noch uns andere Haus gebracht. Alex und Alice sass auf der Couch und warteten auf die Herren.

Michael fuhr vor und Gerrit stieg mit gemischten Gefühlen aus. Er wusste das jetzt ein doppelter Anschiss folgen würde.

Gerrit nahm Gordon auf den Arm und Gitty an die Hand so ging er langsam von Michael gefolgt zu seiner Wohnung. Hinter dem Fenster stand Alice und sah sie kommen. „Alex sie kommen. Er sieht richtig bedrückt aus! Wenn er so schaut kann ich ihn doch nicht zusammen stauchen.“  Alex stand auf und stellte sich neben sie. „Ja du hast recht, aber wir müssen das machen! Sonst glauben die beiden sie kommen mit allem durch.“  
Gerrit stand vor der Türe und atmete einmal tief durch dann machte er auf.  „Hallo zusammen. Na wie war es in der Stadt?“ fragte er und wurde von Michael ganz in den Raum geschoben. Gerrit wäre am in der Türe stehen geblieben, aber auch Gitty zog ihn rein sie hatte die Taschen aus der Stadt auf der Couch liegen sehen. „Dada  schauen.“  „Gitty das sind die Taschen von Alex und Alice. Da ist sicher nichts für uns dabei oder?“ Er sah Alice an. „Gitty ich muss mal mit Gerrit reden. Danach schauen wir was da drin ist. Es hat auch für dich was dabei und auch für Gordon habe ich auch noch was schönes gefunden.“  Gitty strahlte und zupfte an Gerrits Hose rum. „Dada mach schnell! „  „Gitty tu doch nicht so wie wenn du von mir nie was bekommst.“ „Sollen sie zuhören oder lieber kurz ins Zimmer gehen?“ wollte Alex wissen. „Sie wissen was kommt.“ Gerrit setzte sich auf die Couch und sah die beiden an. Alex zeigte Michael das er sich ruhig dazu setzten konnte. „Es geht auch dich an!“ drohte sie.

Im K11 war das Hauptthema das Telefon in der Gruft. „Und Gerrit hat das wirklich einbauen lassen?“ Robert musste noch mal nachfragen, er war ja damals noch nicht im Team. „Ja Gerrit beharrte darauf und jetzt wissen wir auch warum. Wahnsinn so was kann wirklich nur ihm passieren.“ Meinte Max.

Gerrit sass da und schaute erst auf den Boden. Dann sah er hoch zu Alex und Alice mit einem um Verzeihung bettelten Blick. „Gerrit sieh uns nicht so an! Du weißt ganz genau das du Mist gebaut hast oder?“ fing Alex an. „Alex es wäre doch alles gut gegangen wenn er den Sprengstoff nicht dabei gehabt hätte und schau es gibt doch auch was positives.“  „Was positives?“ fiel ihm Alice ins Wort. „Na ohne ihn hätten wir doch nie den Keller gefunden und die Toten wären für immer dort gewesen. Ehrlich ich wollte doch nur das er im Knast verschwindet und wir wieder normal leben können.“  „Gerrit  mein Gott sieh uns nicht so an und du  Michael musst gar nichts so Grinsen! Wenn ihr das noch einmal macht kommt ihr nicht mehr mit einem blauen Auge davon! Verstanden ihr zwei?“ gehorsames nicken von beiden.

Gerrit sah sich um. „War nicht hier die Explosion? Man sieht ja gar nichts!  Nur die Wand hat was abbekommen.“  „Ja die Feuerwehrmänner haben sich auch gewundert. Das wird jetzt abgeklärt.“ Gitty zupfte an Gerrit da sie zu den Taschen wollte. „Dada schauen jetzt!“ forderte sie.  „Gitty sei nicht so ungeduldig! Ich komme ja schon.“  

Alice sah Gerrit irritiert an und schüttelte ihn noch mal. „Gerrit wach auf! ich bin’s Alice. Gerrit es ist halb Zehn und du pennst immer noch!“  „Alice zeig du doch Gitty die Sachen.“ Murmelte er und wollte sich wegdrehen, aber mitten in der Bewegung erstarrte er. Er riss die Augen auf und starrte Alice an. „Was ist den für ein Tag?“  „Samstag und ich wollte mit Alex in die Stadt. Gerrit also ehrlich! Das haben wir doch gestern Abend so abgemacht!“ „Ah ja jetzt wo du es sagst. Michael hat die Hunde mitgenommen?“  „Ja und der Rest ist beim Skifahren, natürlich ausser dir und deinen beiden Rackern. Sie spielen übrigens in der Stube und dein Kaffee ist hier unten in der Küche. Ich gehe dann und denk dran um halb Zwei musst du heute anfangen.“ Ein Kuss und sie ging. Gerrit sah ihr nach und überlegte ob er das alles geträumt hatte.  Er beschloss erst mal zu Duschen und dann sich zu seinen zweien auf die Couch zu setzten.

Er sah wie Alex mit Alice zum Auto ging und wegfuhr. Der Ex grinste, stieg aus und ging Richtung Haus.

Gerrit überlegte unter der Dusche was er den geträumt hatte und dann fiel ihm auf das es genauso wie um Traum war. Er sprang aus der Dusche zog sich schnell was an und rief dann Steff an. „Steff bitte frag nicht! Komm sofort zum Haus! Nein noch niemandem was sagen einfach so schnell wie möglich kommen. Danke Steff.“

Steff wusste zwar nicht warum, aber sie rannte aus dem Büro zum Auto und fuhr mit Blaulicht und Sirenen hin. Michael der am Fenster stand wunderte sich zwar etwas über den rasanten Fahrstill. Doch er dachte sich nichts dabei.  Max kam ins Büro und brachte noch ein Stapel Akten die Alex dann am Montag brauchte. „Max wo ist den Steff hin? Und warum bist du nicht dabei?“  Max sah erstaunt zu Michael. „Steff ist weggefahren? Ich weiss von nichts.“  „Ja und sogar mit Blaulicht.“ „Vielleicht braucht Alex ihre Hilfe beim Schoppen.“  „Quatsch sie hat doch Alice dabei. Sie ist auch in die andere Richtung gefahren.“  „In euere Richtung? Michael der Ex!“  beide sahen sich kurz an dann rannten sie los zum Auto. Auch sie machen Blaulicht und Sirenen an.

Gerrit kniete sich zu seinen beiden runter. „Gitty, Gordon hört mir bitte genau zu!“ beide sahen ihn an. „Ich möchte wenn es an der Türe klingelt das ihr SOFORT in das Zimmer von Gitty geht und dort bleibt bis ich oder Steff euch rufen. Macht ihr das für mich? “ Gitty sah ihn an und nickte. „Dada jetzt schon?“  er überlegte „Ja  Gitty geht jetzt schon ist besser du hast recht.“ Gitty stand auf und Gerrit trug Gordon uns Zimmer. „Und schön leise sein. Bis nachher.“ Er schloss die Türe und ging zurück in die Stube. Kaum war er da klingelte es schon. Er ging zur Türe und machte auf.

Steff kam an und sah das die Türe offen war und rannte hin.  Sie betrat vorsichtig den Raum und erschrak.  „Gerrit! Mein Gott bist du schlimm verletzt?“ und rannte zu ihm hin. „Hi Steff nur ein Streifschuss, aber schau mal ob er noch lebt.“  „Er ist tot. Wo sind  die Kleinen?“ „Im Zimmer von Gitty.“ Und versuchte aufzustehen. „Gerrit bleib liegen! Ich hole sie schon.“ „Steff nur auf die Couch.“ „Ok warte ich helfe dir.“ Nachdem Gerrit auf der Couch lag, telefonierte sie noch mit der Spusi und dem Arzt. Dann holte sie die Kleinen. Gitty rannte sofort zu ihrem Vater und Gordon stolperte an der Hand von Steff hinterher. „Dada böser Mann tot?“ wollte Gitty sofort wissen. „Ja kleine Maus der macht uns nichts mehr. Danke Steff das du so schnell gekommen bist. Kannst du den anderen bescheit geben?“  „Nicht mehr nötig, wir sind schon da. Gerrit bist du OK?“ erklang die Stimme von Michael.  „Ja nur ein Streifschuss. Kannst du mich zu Onkel Mayer fahren?“  „Klar mache ich. Kommen die zwei mit?“ „Dada nicht allein lassen. Mitkommen!“ „Ok Gitty war ja nur so eine frage. Steff hilft du Gordon und ich Gerrit.“  „Ja mach ich und danach gebe ich noch Alex und Alice bescheit.“ Als sie im Auto waren fuhr Michael zur Klinik in der Max inzwischen angerufen hatte.

Alex und Alice hatte spass beim bummeln und gingen nach einiger Zeit in ein Cafe um sich etwas auszuruhen, als Alex eine SMS von Steff bekam. „Von Steff! Wir sollen uns setzten und dann sie anrufen. Was ist denn jetzt schon wieder los?“   „Hoffentlich nichts mit Gerrit oder den Kindern.“ Sorgte sich Alice sofort.  „Lass uns anrufen dann wissen wir es!“ Alex rief bei Steff an und machte auf laut das Alice auch mitbekam was war. „Und wo ist Gerrit jetzt?“ wollte Alice wissen nachdem Steff alles erzählt hatte.  „Michael hat ihn zu Onkel Mayer gebracht, aber so wie es aussieht kann er wahrscheinlich gleich wieder nachhause. Also keine Sorgen!“ „Gut, aber wir kommen trotzdem zurück. Bis gleich Steff.“ Alex zahlte den Kaffee und dann gingen sie zum Auto zurück.  „Was ist Alice? Du bist so still?“  „Alex sollte ich nicht auch traurig sein weil mein Ex tot ist? Aber ich freue mich nur das alles vorbei ist.“  „Alice niemand macht dir vorwürfe das du nicht um ihn trauerst, nach allem was er gemacht hat musst du auch nicht.“   „Ja hast ja recht. Alex stell dir vor ein Leben ohne Sorgen um Gerrit und die Kinder.“  „Alice glaub mir mit Gerrit hast du immer was zum sorgen!“  „Ja ist mir auch schon aufgefallen. Alex komm lass uns beeilen.“

Nach dem die Wunde versorgt war wollte Michael eigentlich zum WG Haus zurück fahren. „Michael kannst du noch schell an diese Adresse fahren? Ich wollte da noch was abholen.“ „Und was?“ „Etwas für Alice. Michael ich will sie fragen ob sie mich Heiratet. Meinst du sie freut sich darüber?“  „Natürlich freut sie sich! Was für eine frage und was sagen deine Zwerge dazu?“ „Dada und Alice schön.“ Erklärte Gitty von hinten. „Na dann ist ja alles klar. Soll ich ihn holen? Wegen deinem Bein oder musst du noch aussuchen?“  „Nein ist ausgesucht und Bezahlt. Danke Michael es hämmert doch jetzt etwas im Bein.“  „Du wolltest nichts! Schon vergessen? Daheim legst du dich ins Bett und schonst dein Bein.“ „Ja Papa mache ich.“  Michael ging in den laden und holte das Schmuckstück ab. Der Juwelier zeigte es ihm noch und Michael staunte nicht schlecht über den guten Geschmack von Gerrit.

Zuhause waren die Spusi und der Arzt fertig und Alex konnte mit Alice etwas aufräumen. „Warum dauert das den so lange.“ Sorgte sich Alice schon wieder. „Weil ich dich noch was fragen wollte.“ Sagte in dem Moment Gerrit hinter ihr.  „Gerrit wie geht es dir?“  „Gut bis auf das leichte hämmern im Bein.“  Er umarmte erst Alex dann Alice. „Dann leg dich hin!“ forderte Alex ihn auf. „Ja mach ich sofort, aber  ich möchte erst mal noch meine frage los werden.“ Alle sahen ihn an den ausser Michael wusste es ja noch niemand. „Alice möchtest du meine Frau werden und für meine Kinder die Mutter?“  Alice starrte ihn erst baff an, dann begann sie zu strahlen und schmiss sich ihm um den Hals. „Ja, ja ich will! Gerrit was ist?“ da er blass geworden war. „Mein Bein. Du bist voll auf die Wunde gekommen, aber jetzt kannst du mich ja pflegen.“  „Oh Sorry. Komm ich helfe dir ins Bett.“ „Warte Alice ich bring ihn ins Zimmer. Du musst erst noch die Gratulationen annehmen.“ Wandte Michael ein und brachte Gerrit ins Zimmer.


Fünf Wochen später brachte Michael Alice an den Traualtar wo Gerrit und seine zwei Kinder auf sie warteten. Und ein paar Monaten später war in dem Haus nicht nur das Geschrei von Toni und Alisa zuhören. Sondern auch von Gabi Grass.

ENDE

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